dommii
27.10.2019, 19:55
Die Scan Speak Discovery Serie hatte es mir schon lange angetan, also schnappte ich mir 30W/4558T00, 18W/8434G00 und D2604/833000 an einem WG-300 um damit einen gefälligen Dreiweger zu bauen. Das Gehäuse ist nichts aufregendes und war schnell fertig - Gehäuseplan findet ihr im Anhang:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51224&d=1572201987
Dann ging es an die Weiche, erst traditionell mit Wagos:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51223&d=1572201987
Und dann auf Platine:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51222&d=1572201987
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51225&d=1572201995
Mittel- und Hochtöner sind um ± 2 dB anpassbar, die Abstrahlung in 10° Schritten schaut wie folgt aus, optimiert wurde auf 30° über die kurze Seite:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51220&d=1572201987
Und hier nochmal in voller Pracht:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51221&d=1572201987
Wer mich kennt, weiß das ich mich mit Klangbeschreibungen schwer tue, also zitiere ich einfach mal einen befreundeten Selbstbauer:
Nun denn, nachdem wir sowohl die SG12 samt Gehäusesockel sowie den V16 in mein Zimmer brachten und in die vorhergesehene Position brachten, war der anstrengende Teil vorbei und die Buchegefertigen Speaker machten sich sehr schön wie ich finde 😃Danach war das Motto nämlich nur noch: Genießen.
Zur Info: Die Lautsprecher sind für eine wandnahe und nicht gewinkelte Aufstellung konzipiert. So standen sie auch in etwa 1.5-2m (HT/MT<->HT/MT) Abstand plan an der 3.2m breiten Wand. Unser Hörabstand lag bei ca 3m auf 4.65m Raumlänge.
Nun kommen wir zum Hörtest: Dominic ist Fan von gut produzierter elektronischen Musik und hat eine entsprechende Playlist vorbereitet. (Ich bin ganz schlecht was Titel, Interpreten usw angeht, deswegen fasse ich meine ganzen Eindrücke zusammen. Was die Playlist angeht, kann Dominic aber bestimmt noch helfen.) Eigentlich nicht meine Musik, aber ich habe mich überraschen lassen - und das hat sich gelohnt.
Die ersten Stücke haben sofort gezeigt was die Lautsprecher können. Einen absolut krassen Sub- und Kickbass, welcher genug Punch und Volumen hat, aber gleichzeitig auch knallhart und trocken rüberkommt. Das hat mich schon umgehauen und uns beiden ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert 😁
Desweiteren kommt der Lautsprecher mit der passenden Gehäuseerweiterung (dem Sockel) auch nach ganz unten herab und das, OHNE im oberen Bassbereich aufzudicken. So kann man im ersten Moment auch gut Defizite vortäuschen, aber nicht bei den SG12. Nochmal hervorheben möchte ich auch den Kickbass. Wir haben auch was vom Nathaniel Townsley Trio gehört, dessen Aufnahme sehr gut gemischt ist und so authentisch wie die Bassdrum getreten wurde, habe ich das selten erlebt. Als Drummer weiß ich wie eine Bassdrum zu klingen hat und bei der Aufnahme passte es einfach, Punkt. Punch, Härte, Nachdruck und dazu eben eine gewichtete Menge von Trockenheit und lebhaftem Bass. Ist schwierig in Worte zu fassen, aber vielleicht wisst ihr was ich meine.
Bevor ich noch weiter vom Bass schwärme, kommen wir zu der Mittel- und Hochtoneinheit. Da bleibe ich direkt mal beim Townsley. Seine Becken, aber besonders die Glocke des Rides sowie die Hi-Hat waren auf den Punkt wiedergegeben. Präzise, detailliert, aber nicht zu aufdringlich oder ermüdend. Und das war meine erste Sorge, denn bisher war sehr häufig der Hochton mein Problem beim Probehören von LS. Der ScanSpeak aber macht einen super Job, er löst fein auf, gibt alles wieder und ist für mich "smooth" genug in den Höhen - respekt!
Auch was Transienten und S/T/P - Laute angeht, kann ich mich nicht beklagen. Gitarren wurden wie die Hi Hats sehr fein, aber weder zu vorder- noch hintergründig wiedergegeben. Stimmen spielten grundsätzlich sehr neutral und verfärbungsfrei auf. Mehr braucht man mit den restlichen Infos, so denke ich, nicht zu sagen. Mit dem passenden Grundton hatte man auch gleich das richtige Feeling und das macht einfach Laune zu hören.
Nun komme ich zu der Bühnenabbildung: Am Sonntag habe ich da schon mit Dominic drüber gesprochen und das ist auch bauartbedingt so: Eine unglaublich Tiefe Bühne ist sehr schwierig zu produzieren mit den Lautsprechern, aber das ist in normalen (Wohn-)zimmern, auch nach meinen bisherigen Erfahrungen, fast immer so. Wenn man nicht grade sehr viel Platz hat, ist eine Metertiefe Bühne - so denke ich - schwierig zu erreichen.
Zurück zur SG12. Man hat sofort eine Bühnenmitte, Sänger werden (bei entspr. Aufnahme) ganz klar mittig positioniert. Der Klang löste sich allgemein gut von den Chassis, sodass man nicht das Gefühl einer Lautsprecherlokalisierung hat. Fernab der Mitte können die LS auch gut differenzieren/separieren und eine realistische sowie mehr als ausreichende Bühne aufbauen. Das heißt, ich konnte klar die Drums von den Gitarristen unterscheiden und wenn sich dazu noch Streicher im Hintergrund befanden, kamen diese sogar noch gut rüber.
Zur Bühnenbreite nochmal: Bei einem Stück kommt irgendwann aus dem nichts(!) ein mega Bass von weit rechts und dieser als Beispiel hat mich echt erschrocken, das war krass 😅
Beim Townsley kann man auch ganz klar Snare vom Ridebecken trennen, da diese eben differenziert werden.
So komme ich nun auch zur Dynamik: Hier kann ich Alex' Aussage bestätigen, dass sie einen livehaftigen Charakter haben. So kommt manches vollkommen unerwartet, so schnell, so kräftig, wie als wenn man wirklich im Konzertsaal steht.
Nun, ich hoffe dass die Leser meines Berichts zumindest einen Eindruck der Speaker bekommen haben und meine stellenweise Freude einfach so hinnehmen können https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/t4c/1/16/1f642.png:)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51224&d=1572201987
Dann ging es an die Weiche, erst traditionell mit Wagos:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51223&d=1572201987
Und dann auf Platine:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51222&d=1572201987
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51225&d=1572201995
Mittel- und Hochtöner sind um ± 2 dB anpassbar, die Abstrahlung in 10° Schritten schaut wie folgt aus, optimiert wurde auf 30° über die kurze Seite:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51220&d=1572201987
Und hier nochmal in voller Pracht:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=51221&d=1572201987
Wer mich kennt, weiß das ich mich mit Klangbeschreibungen schwer tue, also zitiere ich einfach mal einen befreundeten Selbstbauer:
Nun denn, nachdem wir sowohl die SG12 samt Gehäusesockel sowie den V16 in mein Zimmer brachten und in die vorhergesehene Position brachten, war der anstrengende Teil vorbei und die Buchegefertigen Speaker machten sich sehr schön wie ich finde 😃Danach war das Motto nämlich nur noch: Genießen.
Zur Info: Die Lautsprecher sind für eine wandnahe und nicht gewinkelte Aufstellung konzipiert. So standen sie auch in etwa 1.5-2m (HT/MT<->HT/MT) Abstand plan an der 3.2m breiten Wand. Unser Hörabstand lag bei ca 3m auf 4.65m Raumlänge.
Nun kommen wir zum Hörtest: Dominic ist Fan von gut produzierter elektronischen Musik und hat eine entsprechende Playlist vorbereitet. (Ich bin ganz schlecht was Titel, Interpreten usw angeht, deswegen fasse ich meine ganzen Eindrücke zusammen. Was die Playlist angeht, kann Dominic aber bestimmt noch helfen.) Eigentlich nicht meine Musik, aber ich habe mich überraschen lassen - und das hat sich gelohnt.
Die ersten Stücke haben sofort gezeigt was die Lautsprecher können. Einen absolut krassen Sub- und Kickbass, welcher genug Punch und Volumen hat, aber gleichzeitig auch knallhart und trocken rüberkommt. Das hat mich schon umgehauen und uns beiden ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert 😁
Desweiteren kommt der Lautsprecher mit der passenden Gehäuseerweiterung (dem Sockel) auch nach ganz unten herab und das, OHNE im oberen Bassbereich aufzudicken. So kann man im ersten Moment auch gut Defizite vortäuschen, aber nicht bei den SG12. Nochmal hervorheben möchte ich auch den Kickbass. Wir haben auch was vom Nathaniel Townsley Trio gehört, dessen Aufnahme sehr gut gemischt ist und so authentisch wie die Bassdrum getreten wurde, habe ich das selten erlebt. Als Drummer weiß ich wie eine Bassdrum zu klingen hat und bei der Aufnahme passte es einfach, Punkt. Punch, Härte, Nachdruck und dazu eben eine gewichtete Menge von Trockenheit und lebhaftem Bass. Ist schwierig in Worte zu fassen, aber vielleicht wisst ihr was ich meine.
Bevor ich noch weiter vom Bass schwärme, kommen wir zu der Mittel- und Hochtoneinheit. Da bleibe ich direkt mal beim Townsley. Seine Becken, aber besonders die Glocke des Rides sowie die Hi-Hat waren auf den Punkt wiedergegeben. Präzise, detailliert, aber nicht zu aufdringlich oder ermüdend. Und das war meine erste Sorge, denn bisher war sehr häufig der Hochton mein Problem beim Probehören von LS. Der ScanSpeak aber macht einen super Job, er löst fein auf, gibt alles wieder und ist für mich "smooth" genug in den Höhen - respekt!
Auch was Transienten und S/T/P - Laute angeht, kann ich mich nicht beklagen. Gitarren wurden wie die Hi Hats sehr fein, aber weder zu vorder- noch hintergründig wiedergegeben. Stimmen spielten grundsätzlich sehr neutral und verfärbungsfrei auf. Mehr braucht man mit den restlichen Infos, so denke ich, nicht zu sagen. Mit dem passenden Grundton hatte man auch gleich das richtige Feeling und das macht einfach Laune zu hören.
Nun komme ich zu der Bühnenabbildung: Am Sonntag habe ich da schon mit Dominic drüber gesprochen und das ist auch bauartbedingt so: Eine unglaublich Tiefe Bühne ist sehr schwierig zu produzieren mit den Lautsprechern, aber das ist in normalen (Wohn-)zimmern, auch nach meinen bisherigen Erfahrungen, fast immer so. Wenn man nicht grade sehr viel Platz hat, ist eine Metertiefe Bühne - so denke ich - schwierig zu erreichen.
Zurück zur SG12. Man hat sofort eine Bühnenmitte, Sänger werden (bei entspr. Aufnahme) ganz klar mittig positioniert. Der Klang löste sich allgemein gut von den Chassis, sodass man nicht das Gefühl einer Lautsprecherlokalisierung hat. Fernab der Mitte können die LS auch gut differenzieren/separieren und eine realistische sowie mehr als ausreichende Bühne aufbauen. Das heißt, ich konnte klar die Drums von den Gitarristen unterscheiden und wenn sich dazu noch Streicher im Hintergrund befanden, kamen diese sogar noch gut rüber.
Zur Bühnenbreite nochmal: Bei einem Stück kommt irgendwann aus dem nichts(!) ein mega Bass von weit rechts und dieser als Beispiel hat mich echt erschrocken, das war krass 😅
Beim Townsley kann man auch ganz klar Snare vom Ridebecken trennen, da diese eben differenziert werden.
So komme ich nun auch zur Dynamik: Hier kann ich Alex' Aussage bestätigen, dass sie einen livehaftigen Charakter haben. So kommt manches vollkommen unerwartet, so schnell, so kräftig, wie als wenn man wirklich im Konzertsaal steht.
Nun, ich hoffe dass die Leser meines Berichts zumindest einen Eindruck der Speaker bekommen haben und meine stellenweise Freude einfach so hinnehmen können https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/t4c/1/16/1f642.png:)