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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doppel-Line-Array



スピーカ
03.01.2020, 20:15
Spricht eigentlich etwas Grundsätzliches dagegen, bei einer Line-Array aus z.B. 9 Visaton FRS8M nebenan eine Reihe von 9 Piezohörner zu setzen?

Grüße aus dem schönen Hannover-Linden und ein gutes 2020
Patrick

3eepoint
03.01.2020, 20:41
Von den üblichen Problemen, die man bei einer Linearray beachten muss mal abgesehen, eigentlich nicht, was schwebt dir denn vor?

スピーカ
03.01.2020, 21:03
Ein Line-Array geistert mir schon lange im Kopf herum und der FRS8M ist prädestiniert dafür.
Breitbänder haben sicher ihren Charme, aber ich finds gut, wenn die Höhen schön zischeln :cool: und ehrlich gesagt höre ich es ab 5kHz nicht mehr, ob da nun ein High-End-Bändchen werkelt oder ein Piezo. Da Piezos relativ billig zu beschaffen sind wäre das eventuell eine Idee, die man ins Auge fassen könnte...es sei denn, ich mache einen Denkfehler, denn bei Line-Arrays habe ich keine Erfahrung und kann schlecht einschätzen, was eine Trennung auf horizontaler Ebene für Auswirkungen auf das Array und das Abstrahlverhalten hat.

3eepoint
03.01.2020, 21:11
Das ganze ist dann quasi ein Zweiweger den man auf die Seite legt, hat mit der Array an sich erstmal nichts zu tun. Von daher geht das. Macht man bei den CBT Array ja auch so:rtfm: Nur sollte der Hochtöner möglichst nahe an dem anderen Chassis dran sein, damit das abstrahlverhalten Horizontal nicht all zu sehr leidet (wer entwickelt schon Zweiweger die auch vertikal gut abstrahlen...)

Hast du schon einen Ht ins Auge gefasst?

スピーカ
03.01.2020, 21:13
Also ganz konkret:

9 FRS 8 M mit jeweils einem Piezohorn (https://www.soselectronic.de/products/no-name/pt1-1010-47893) daneben.

3eepoint
03.01.2020, 21:25
Die Piezohörner solltest du am besten als eine Reihe daneben machen und nicht jeweils auf Höhe vom FRS8, auch wenn sich das nicht viel nimmt, distance is key wenn es um eine Array geht und "eigentlich" sind deine Ht dafür schon zu groß (Abstand Treibermitte-Treibermitte entspricht 4500Hz Wellenlänge).

Wenn die Reihen gleich lang werden sollen kannst du einfach mehr Hochtöner nehmen, dass nimmt sich da nichts und den Wirkungsgrad musst du eh anpassen.

スピーカ
03.01.2020, 21:34
Die FRS 8 haben eine Höhe 78mm die Piezohörnchen 75mm, die müssten also sehr gut nebeneinander Platz finden.

Warum nicht auch gleicher Höhe?

3eepoint
03.01.2020, 21:43
Weil du dann den Treiberabstand erhähst was zu mehr (früheren) Interferenzen führt. Ganz unrecht hast du aber nicht, die 3mm kann man da auch lassen :)

スピーカ
03.01.2020, 21:59
Sehr schön, Deinen Segen hätte ich also die Geschichte auch symmetrisch anzugehen. Das würde zumindest den Aufbau vereinfachen. :)

Ich weiß, eine Armada von Piezos hinterlässt optisch einen ziemlich traurigen Eindruck...schön ist was anderes, dann macht eine textile Abdeckung wieder Sinn.

3eepoint
03.01.2020, 22:04
Ich will dir ganz ehrlich sagen, für mich ist das ein Spassprojekt. Die Array ist an sich zu kurz , die Hochtöner zu groß und ob die Piezos was taugen sei mal dahingestellt ABER: Das ist n Hobby und da darf man auch mal basteln, von daher sag ich go for it, hab spass =)

スピーカ
03.01.2020, 22:18
Ich will dir ganz ehrlich sagen, für mich ist das ein Spassprojekt...
Absolut!:D
Aber warum zu kurz? Wenn ich die professionellen Lines sehe, sind die im Verhältnis auch nicht länger. Mein Zimmer hat gerade mal 20m² und ich höre in einem Abstand von 2,5 Metern, da dachte ich 9 Treiber sollten reichen.

Koaxfan
03.01.2020, 23:55
Die CBT36 sowie diverse Keele-Demo-CBTs hatte neben dem MT-Array aus 18 BBs ein HT-Array aus 18x4=72 Tweetern. Ob das jetzt so prickelnd war, steht auf einem anderen Blatt.

Also: Das kannste schon so machen, dann isses halt... äh warte, im genannten Bereich (9 BBs daneben 9 ovale Hörner) gibts einige Konstruktionen. Die ganze Kammfiltereffekte-Geschichte bleibt Dir natürlich erhalten aber bei 9 Stück ist das digitale Shading ja nicht ganz so brachialer Overkill wie bei (rein hypothetisch) 27 Treibern pro Seite.

Yogibär
04.01.2020, 08:30
Hallo Patrick,

ein „Line Array“ mit 16 FRS8M und AWM124 Subwoofer als FAST war eines meiner ersten Aktiv Projekte.
Starker Klang und phänomenale Pegelfestigkeit.
Bin gerade im Urlaub und schicke in den nächsten Tagen ein paar Fotos.

viele Grüße

Thomas

fosti
04.01.2020, 08:54
Moin!
Anders als bei PA gefallen mir im Wohnzimmer keine Linearrays. Ich finde es immer wieder sehr seltsam, dass wenn ich aufstehe, die Stimme aus den LS der Höhe meiner Ohren folgt. Und wenn dann nur CBTs ob nun gecurved oder elektronisch verzögert. Das beste PA-Linearray habe ich mal bei einem Fanta4 Konzert gehört. Extrem tiefe Bässe und ohne Nachwummern. Wobei die Subs wohl unter der Bühne als horizontales (Doppel?) Array angeordnet waren.
:prost:

EDIT: Dem einzigen Vorteil von Linearrays: dem ausblenden vertikaler Reflexionen, stehen im Wohnzimmer mMn nur Nachteile gegenüber. Man ist diametral zu einer Punktschallquelle und das horizontale Abstrahlverhalten ist extrem breit. Wenn ich mich recht entsinne ist das Ohr eher empfindlich gegenüber horizontalen Hörereignissen.

Im PA Bereich werden Linearrays wohl auch nicht wegen der Unterdrückung vertikaler Reflexionen eingesetzt sondern wegen der "Longthrow"-Eigenschaften in Verbindung MIT einem extrem breiten Abstrahlverhalten.

EDIT2: "Longthrow" hat man früher bei PA mit Hörnern realisiert. Nachteil: schmales horizontales Abstrahlverhalten. Das hat dann zu "lustigen" Konstruktionen mit horizontalen Hornarrays geführt.....

mechanic
04.01.2020, 09:30
Starker Klang und phänomenale Pegelfestigkeit.

Das sind definitiv die Stärken des Arrays. Dazu kommt aber, zumindest beim "nicht-CBT", die extreme Bündelung in der Vertikalen. Mein Experiment mit 12x FRS5X hatte in 2,5m Abstand Höhenabstrahlung in etwa bei +/- 5cm in der Vertikalen, außerhalb davon mehr oder weniger nichts. So richtig Spaß macht das erst mit richtig großem Abstand ...

Für den Aufbau mit FRS8M würde ich folgendes empfehlen: Träger aus 3mm MDF, Lochsäge mit Aussendurchmesser Dichtring, Chassis von hinten mit Silikon einkleben, Trägerleiste mit Silikon über Magnete kleben (Stabilisierung) und Kabel anbinden.

521685216952170

スピーカ
04.01.2020, 12:48
Hallo Patrick,

ein „Line Array“ mit 16 FRS8M und AWM124 Subwoofer als FAST war eines meiner ersten Aktiv Projekte.
Starker Klang und phänomenale Pegelfestigkeit.
Bin gerade im Urlaub und schicke in den nächsten Tagen ein paar Fotos.

viele Grüße

Thomas
Hallo Thomas

Super, bin gespannt :)


...und das horizontale Abstrahlverhalten ist extrem breit. Wenn ich mich recht entsinne ist das Ohr eher empfindlich gegenüber horizontalen Hörereignissen...

Moin fosti,
ich lese Deine Expertisen immer gern, gerade im PA-Bereich.

Könnte man das eventuell mit offenen Seiten, Richtung Dipol, in den Griff bekommen?


...

521685216952170
Hallo Klaus,
Dank Dir für den Tipp, die Lines sehen richtig gut aus! Geschickt den hässlichen Korb des FRS5X mit der ohnehin sparsamen Zweilochverschraubung umgangen. Werde ich auf jeden Fall im Kopf behalten.

mechanic
04.01.2020, 13:32
Geschickt den hässlichen Korb des FRS5X mit der ohnehin sparsamen Zweilochverschraubung umgangen.

... und noch viel wichtiger: die schmalen Korböffnungen sind nicht durch eine normal dicke Schallwand abgedeckt (und vergiß anfasen bei dem Abstand :D !).

Slaughthammer
04.01.2020, 13:39
So richtig sinnvoll ist ein Linearray im Wohnraum eigentlich nur, wenn es wirklich über die ganze Raumhöhe geht. Dann hat man im ganzen Raum eine Zylinderwelle (zumindest Näherungsweise) ohne die Probleme des entfernungsabhängigen Frequenzgangs.

Oder man baut halt ein CBT nach Keele. Das ist dann aber kein Linearray im eigentlichen Sinn, also keine Zylinderwelle, kein entfernungsabhängiger Frequenzgang. Wenn man da nicht unendlich viele DSP-Kanäle nutzen will, sollte man das gebogen bauen.

Beide Wege führen dazu, dass die von mechanic erwähnten extrem stark gebündelten Höhen so nicht auftreten.

Gruß, Onno

newmir
04.01.2020, 14:39
Also wenn es ein Spassprojekt werden soll, würde ich KEINE Piezos nehmen....zumal keine billigen Dinger...ob “Orginale“ oder vom Markenvertrieb besser sind kann ich nicht sagen, bezweifle ich aber. Ich habe mich echt gutwillig ernsthaft mit den Dingern befasst (durchgemessen, angehört). Ohne Weiche völlig unbrauchbar und mit Weiche oder DSP geht es vielleicht, aber es bleibt kein Grund warum man die nehmen sollte. Nimm einen billigst Pollin Hochtöner und du hast in jeder Hinsicht mehr. Die Dinger taugen nur als Beep-Signalgeber, Alarmsiere oder für Ultraschall, aber nicht für die Musikwiedergabe. Wirklich “Punkt“.

Und ich würde sowieso was in Richtung Frs5xx nehmen und den extra HT weglassen. Notfalls benutzt Du einen DSP zum zischeln lassen.

ArLo62
04.01.2020, 15:22
Hallo Michael!
In HH war kürzlich ein Projekt mit Piezo MPT-165 von Monacor. 06/19 long tall Sally. Und das war gar nicht mal so schlecht laut Herrn Timmermanns Meinung.
Das Prinzip ist ja auch nicht blöd.
Gruß
Arnim

JFA
04.01.2020, 15:37
So richtig sinnvoll ist ein Linearray im Wohnraum eigentlich nur, wenn es wirklich über die ganze Raumhöhe geht. Dann hat man im ganzen Raum eine Zylinderwelle (zumindest Näherungsweise) ohne die Probleme des entfernungsabhängigen Frequenzgangs.

Finde ich ein wenig hart formuliert. Aus meiner Erfahrung müssen die Arrays entweder > 1m lang sein, oder max. 20 cm (dann ist es natürlich kein LA mehr). Alles dazwischen geht nur mit Shading, denn ansonsten hat man eine zu schmale Keule, die einen mehr oder weniger auf die Hörposition festnagelt.

Natürlich ist ein LA in voller Raumhöhe ziemlich geil, aber eben auch aufwändig und nur mit Einschränkungen in andere Räume übertragbar. Das Problem des entfernungsabhängigen Frequenzgangs ist in Räumen auch nicht ganz so krass, weil die Raumreflexionen bzw. die Nachhallzeit das teilweise kompensiert. Ein kleiner Trick ist noch, das Array leicht nach oben oder unten anzuwinkeln (ca. 1°), weil man dann mit zunehmender Entfernung weiter aus der Hauptkeule heraustritt. Klar, das ist Pfusch, aber hilft ein wenig.

Bei dem hier geplanten Array stört mich die hohe Trennfrequenz bei horizontal nebeneinander angeordneten Treibern. Das gibt Interferenzen ohne Ende, aber: ich könnte nich sagen, wie sich das klanglich auswirkt, ich habe das nie gemacht, weil sich da alles sträubt.

Für das Piezozischeln würde ich vielleicht mal damit experiementieren, die HTs diffus (Seiten, Deckel) abstrahlen zu lassen. Einfach so mal etwas Glanz drübersetzen.

fosti
04.01.2020, 16:20
Ich habe mal Linearrays im WoZi mit ca. 1m langen B&G Magnetostaten gehört. Ich habe bestimmt keine Goldohren, aber für mich passt das nicht. Zu Hause bevorzuge ich eine Punktschallquelle. Dazu gehören für mich auch und gerade Mehrweger in (quasi-)koaxial oder wenn die lambda/2 Regel eingehalten wird wie z.B. bei den Neumann KH310. Wenn ich zu Hause nicht gerade alleine Musik höre, ist mein Sitzplatz sogar rechts vom rechten Frontlautsprecher. Stereomitte, Phantomschallquellenbildung usw. kannste da völlig vergessen. Trotzdem reichen meine Holzohren offensichtlich aus, klirr- und IMD-arme Punktschallquellen mit halbwegs ordentlichem Abstrahlverhalten und einer Bassentzerrung zu bevorzugen.

mechanic
04.01.2020, 17:46
Sitzen kannst du beim Array wo du willst, horizontal ist das perfekt - nur ab einer bestimmten Länge und "normalen" Hörabständen musst du stocksteif sitzenbleiben und exakt die Höhe einhalten ! Ich habe mein Experiment gerade zerlegt und eingelagert, weil das einfach zu extrem war.

Der FRS5X ist ein genialer Hochtöner (bis 30 kHz), der macht die ein oder andere Kalotte nass (und Piezos sowieso) :) !

newmir
04.01.2020, 18:44
Hallo Michael!
In HH war kürzlich ein Projekt mit Piezo MPT-165 von Monacor. 06/19 long tall Sally. Und das war gar nicht mal so schlecht laut Herrn Timmermanns Meinung.
Das Prinzip ist ja auch nicht blöd.

ok .....vielleicht. Muss ich aber nicht sofort glauben ..oder :D? Kannst Du mir verraten ob er dafuer für den Piezo eine angepasste Weiche verwendet hat. Weil ich glaube die Abgrenzung nach unten ohne Weiche kann man prinzipbedingt vergessen. Jedenfalls bist Du da preislich schon in Regionen, wo Du locker auch andere dynamische HT und sogar Hörner findest. und die können dann in der Regel auch schon tiefer loslegen. Ich sehe für die Dinger einfach keinen richtig guten Grund. Den müsste man halt mal "unabhängig" testen. Aber ich habe schon zuviel Zeug rumliegen.

ArLo62
04.01.2020, 18:59
Hallo Michael!
12dB Filter, also LC-Glied und danach Spannungsteiler davor. Also verhältnismäßig aufwendig.
Nachtrag: Der Spannungsteiler soll die kapazitive Charakteristik des Piezo für das LC- Glied kompensieren. Da Fliessen ja fast keine Ströme.
Gruß
Arnim

fosti
04.01.2020, 19:10
Bei PAs bin ich von Linearrays überzeugt.....im WoZi nicht. Je nach Raum oder Freifeld hat alles seine Vor- und Nachteile.
:prost:
EDIT: Weihnachten waren wir hier im Lessing Theater in einem Konzert der "Zucchini Sistaz"... Sehr geil! An den Wänden des Theaters hängen sagen wir mal "Kirchenzeilen"...als Zugabe haben die 3 Frauen gemeinsam in in ein Großmembranmikrofon gesungen und gespielt, tja mit solchen Sachen können heutige Hobbytonis wohl nix mehr anfangen.....schade, dass der Toningenieur, der sich mit solchen Dingen auskannte heute fast ausgestorben ist....

mechanic
04.01.2020, 20:20
Bei PAs bin ich von Linearrays überzeugt.....im WoZi nicht..

Recht du haben - viel Abstand, viel gut :D !

スピーカ
04.01.2020, 22:04
Ok, so langsam kommen wir weiter ;)

Also lieber keine Piezos :D, weil ein FRS 5 X den Hochton eh besser kann.
Dann ein offenes Gehäuse, damit die Breitenstaffelung nicht zu extrem ausfällt und shading, um die Keulen klein zu halten.

Nächste Frage, wie tief darf ich mit 16 Treibern pro Seite gehen? Das ist insgesamt eine Membranfläche von 200cm² (in etwa ein 18cm Treiber). Leider gibt es keine Angaben, was der kleine Breitbänder für einen Hub hat.

Danke für den Input soweit.

Slaughthammer
04.01.2020, 23:34
Die Frage dich sich mir da stellt: Was willst du mit dem Array erreichen?

Wenn ich gerade mal aus Spaß ein Linearray basteln wollte, würde ich pro Lautsprecher je 15 St von diesen "Hochtönern" (https://www.pollin.de/p/lautsprecher-sharp-rsp-za249wjzz-l-8-o-10-w-b-ware-641287) und diesen Tieftönern (https://www.pollin.de/p/tiefton-lautsprecher-sony-1-826-189-12-640745) kaufen... Das gib das eine schmale Line mit ~2,5m Länge, und reichlich Membranfläche im Grundton. Treiberkosten pro Seite unter 50€. Weiche brauch ich nicht, kommt eh an den DSP...

Gruß, Onno

newmir
05.01.2020, 08:44
Nächste Frage, wie tief darf ich mit 16 Treibern pro Seite gehen? Das ist insgesamt eine Membranfläche von 200cm² (in etwa ein 18cm Treiber).
naja...... hängt vom Pegel ab und von der Breite der Schallwand (offenes Gehäuse) .... probieren geht über studieren. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen so 300 Hz müssten machbar sein.

mechanic
05.01.2020, 08:46
Ok, so langsam kommen wir weiter ;)

Also lieber keine Piezos :D, weil ein FRS 5 X den Hochton eh besser kann.
Dann ein offenes Gehäuse, damit die Breitenstaffelung nicht zu extrem ausfällt und shading, um die Keulen klein zu halten.

Nächste Frage, wie tief darf ich mit 16 Treibern pro Seite gehen? Das ist insgesamt eine Membranfläche von 200cm² (in etwa ein 18cm Treiber). Leider gibt es keine Angaben, was der kleine Breitbänder für einen Hub hat.

Danke für den Input soweit.

Ich habe meine 12er schnell mal in BoxSim in eine 16er hochgerechnet:

- Gehäusebreite 30cm / Chassis 10cm von der Kante / CB mit je 1,5 Liter

- nach unten getrennt mit LR24 bei 200Hz (zusätzlich zur passiven Entzerrung, die unten etwas stützt)

- es geht damit max Pegel 107dB bei 250Hz akustischer Trennung (oder 117dB (!) bei 400Hz)

- die vertikale Bündelung bei 5° (rot) zeigt das verbleibende Problem:o ...

52193521925219452195

@ newmir: fähiger Bauch!

スピーカ
05.01.2020, 20:43
Die Frage dich sich mir da stellt: Was willst du mit dem Array erreichen?...
Gruß, Onno

Einen schlanken Lautsprecher, der wenig Stellfläche einnimmt, wenig Verzerrungen produziert, sehr dynamisch ist und bei dem ich als Bastler eigene Ideen einbringen kann.
Außerdem lassen sich mit LA gut Boden- und Deckenreflexionen ausschalten. Wenn ich im Zimmer nebenher etwas Musikberieselung habe, brauche ich keine Superabstimmung, aber wenn ich im Sessel sitze und konzentriert Zuhöre, darf es schon gern etwas mehr sein. Das möchte ich mit einem Array erreichen.


Wenn ich gerade mal aus Spaß ein Linearray basteln wollte, würde ich pro Lautsprecher je 15 St von diesen "Hochtönern" (https://www.pollin.de/p/lautsprecher-sharp-rsp-za249wjzz-l-8-o-10-w-b-ware-641287) und diesen Tieftönern (https://www.pollin.de/p/tiefton-lautsprecher-sony-1-826-189-12-640745) kaufen...
Das glaube ich dir jetzt nicht so richtig, so wie ich das heraus gehört habe, bist du eh kein großer Fan von LA in Wohnzimmern. Weswegen solltest du dann aus Spaß, dir solche Mühe machen und so eine Kiste mit billigst Treibern bauen, die nachher nur noch Schrottwert haben. Nur um zu sehen, was ein DSP alles kann? Dafür halte ich dich für zu vernünftig ;)


Ich habe meine 12er schnell mal in BoxSim in eine 16er hochgerechnet:

- Gehäusebreite 30cm / Chassis 10cm von der Kante / CB mit je 1,5 Liter

- nach unten getrennt mit LR24 bei 200Hz (zusätzlich zur passiven Entzerrung, die unten etwas stützt)

- es geht damit max Pegel 107dB bei 250Hz akustischer Trennung (oder 117dB (!) bei 400Hz)

Das hatte ich schon fast befürchtet, der FRS5X ist schon sehr zierlich. 200hz sollten schon drin sein.


- die vertikale Bündelung bei 5° (rot) zeigt das verbleibende Problem:o ...

Finde ich gar nicht so problematisch, weil die Line ja eine gewisse Höhe hat.

Dank dir für die Aufschlussreiche Simulation :)

Und auch noch mal Dank an Nils mit seiner Arbeit zu Arrays und der Dokumentation dazu.

mechanic
06.01.2020, 09:05
Finde ich gar nicht so problematisch, weil die Line ja eine gewisse Höhe hat.

Das sind 5° bezogen auf die Mitte der Line ! Das heißt für 2,5m Abstand, dass bei mehr als +/- 10cm Ohrhöhe zur Mitte schon keine Präsenz- und Höhensignale mehr ankommen. Ohne Verzögerung oder gecurved ist das wie ein Nivellier-Laser :cool: ...

FoLLgoTT
06.01.2020, 14:27
Und auch noch mal Dank an Nils mit seiner Arbeit zu Arrays und der Dokumentation dazu.

Gerne! :prost:

Bei mir steht das Wohnzimmerprojekt auch noch aus. Ich habe im Moment zwei Linienstrahler als flachen Wandlautsprecher im Simulator. Einmal einen 2-Weger, der einen Subwoofer benötigt und einen 3-Weger. Bei letzterem ist aber der Bassbereich pegelmäßig limitierend, solange "flach" auch wirklich "flach" ist. ;)

Bei den Mittel- und Hochtönern habe ich lange gesucht und einige verglichen und bin letztendlich bei LaVoce gelandet. Die messen sich recht gut und sind sehr günstig. Der qualitative Eindruck ist auch gut für das Geld.

LaVoce TN100.70 (http://www.lavocespeakers.com/lavoce/assets/datasheets/LAVOCE_TN100.70_1in_SOFT%20DOME%20TWEETER_A.a.pdf)
LaVoce WSF041.00 (http://www.lavocespeakers.com/lavoce/assets/datasheets/LAVOCE_WSF041.00_4in_WOOFER_A.a.pdf)

Bei 16 Mitteltönern und 40 Hochtönern pro Seite kommt man dann allerdings selbst mit Mengenrabatt auf knapp 1000 € pro Paar. Und das sind dann richtig günstige Händler in Italien oder Frankreich! :eek:

Jedenfalls sollte die Linie schon am Boden beginnen, da die Spiegelung sie stark verlängert. Und alle Versuche, die Anzahl der Treiber zu reduzieren verschlechterte das Ergebnis signifikant. Entweder im Frequenzbereich (größere Treiberabstände reduzieren die Zylinderwelle auf bis wenige kHz) oder generell im Abstrahlverhalten (kürzere Linien erzeugen Zylinderwellen, die bei kurzen Abständen schon in Kugelwellen übergehen).

Aber die Vorteile einer Zylinderwelle sind natürlich für ein größeres Wohnzimmer schon interessant. Der Pegel ist gleichmäßiger. Und man kann auf dem Boden sitzen oder stehen, es klingt immer gleich. Wenn die Dinger dann noch horizontal möglichst breit abstrahlen, sollte sich die Klangfarbe im gesamten Raum kaum ändern. Also für Familien, Partys usw. sind das schon handfeste Vorteile. Für Alleinehörer natürlich nicht. ;)

Koaxfan
06.01.2020, 14:39
Hallo Nils, wie hast Du das simuliert? Ich habe die Treiber schon da, bin aber unschlüssig bzgl. der Schallwandgestaltung. Diese würde ich gerne simulieren, stehe aber vor ABEC wie der Ochs vorm Berg. Ich plane eine Mischung aus Murphy-Corner-Line-Array und CBT, also mit digitaler „Krümmung“ und von Boden bis Decke.

FoLLgoTT
06.01.2020, 15:00
Hallo Nils, wie hast Du das simuliert? Ich habe die Treiber schon da, bin aber unschlüssig bzgl. der Schallwandgestaltung. Diese würde ich gerne simulieren, stehe aber vor ABEC wie der Ochs vorm Berg. Ich plane eine Mischung aus Murphy-Corner-Line-Array und CBT, also mit digitaler „Krümmung“ und von Boden bis Decke.

Ich habe das mit ABEC simuliert. Zum einen mit idealen Punktquellen, weil man da schneller ändern kann und die Rechenzeit gering ist und zum anderen mit richtigen 3D-Modellen im Halbraum (wegen Wandaufbau). Das Problem der rückwärtigen Refelxionen habe ich allerdings noch nicht gelöst. Hier hilft im Moment nur eine geringe Tiefe, eine breite Schallwand und ggf. Fasen. Letztere ist aber bei sehr flachen und breiten Kisten kaum noch notwendig. Aber das horizontale Abstrahlverhalten bleibt bei den Maßnahmen immer beeinflusst, es wird nur verringert.

Zum Corner-Array: in der Ecke habe ich starke Bedenken wegen der frühen und sehr starken Reflexionen. Das wird horizontal sicherlich sehr wellig und poisitionsabhängig. Simulieren kann ich das in ABEC aber leider nicht. Zumindest habe ich noch keine plausible Simulation mit zwei unendlichen ebenen hinbekommen.

Eine CBT ist rein digital natürlich ein extremer Aufwand und Kostenfaktor. Ich hätte wahrscheinlich immer Angst, dass ein DSP/Endstufe nicht richtig funktioniert und ich es nicht oder erst spät merke. ;)
Außerdem erzeugt eine CBT keine Zylinderwelle. Einige der Vorteile einer Linienquelle sind damit nicht vorhanden.

JFA
06.01.2020, 17:35
Ich habe mal Linearrays im WoZi mit ca. 1m langen B&G Magnetostaten gehört.

Ja, ich weiß, was du meinst.

Aber ein 60 cm langes Array ist noch schlimmer. Auf dem Sofa lümmeln? Geht nicht, keine Höhen. Während der Musik umherlaufen, weil man doch auch noch was anderes zu tun hat? Fehlanzeige, keine Höhen*.

Das ist selbst mit einem 1m langen Array schon grenzwertig, aber noch akzeptabel. Mit einem 20 cm langen geht es auch, dann ist man halt bei > 10 kHz etwas raus aus der Hauptkeule, aber wen interessiert das denn noch.

Koaxfan
06.01.2020, 17:35
Abschwächung und Zeitversatz (Krümmung) lässt sich ja dann nicht nur abschwächen sondern testweise ganz ausschalten.

スピーカ
06.01.2020, 18:31
Das sind 5° bezogen auf die Mitte der Line ! Das heißt für 2,5m Abstand, dass bei mehr als +/- 10cm Ohrhöhe zur Mitte schon keine Präsenz- und Höhensignale mehr ankommen. Ohne Verzögerung oder gecurved ist das wie ein Nivellier-Laser :cool: ...

Upps, das war mir so nicht bewusst, ich dachte die Höhen gehen erst an den Kanten der Line in die Knie. Gut, dass du nochmal so deutlich darauf hingewiesen hast.


]...Bei 16 Mitteltönern und 40 Hochtönern pro Seite kommt man dann allerdings selbst mit Mengenrabatt auf knapp 1000 € pro Paar. Und das sind dann richtig günstige Händler in Italien oder Frankreich! :eek:[/I]

Ok :eek:...so viel wollte ich nicht investieren.

So wie ich hier heraus höre muss die Line also mindestens am Boden beginnen, damit das Prinzip auch richtig funktioniert. Ich frage mich nur warum z.B. K&T eine Box wie die PHI (http://www.klangundton.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=504) konstruiert.

Ich bin von dem kleinen LA mit Schallführung und Stegen aus deiner Dokumentation ausgegangen und dachte, wenn ich so auf etwa 1 Meter gehe müste es reichen.

Ich habe jetzt auch mal ein wenig simuliert:

52241dazu die Weiche:52242
Das sind 9 FRS8M in einem schlanken Gehäuse bei denen einige Treiber mit Spulen gefiltert wurde, um das vertikale Abstrahlverhalten etwas zu verbessern

newmir
06.01.2020, 21:39
So wie ich hier heraus höre muss die Line also mindestens am Boden beginnen, damit das Prinzip auch richtig funktioniert. Ich frage mich nur warum z.B. K&T eine Box wie die PHI (http://www.klangundton.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=504) konstruiert.

Grau ist eben alle Theorie. Ich hatte hier im Wohnzimmer eine ganze Weile ein Line Array aus Hochtönern ca. 35-40cm ab etwa 2000Hz. Hat sich grausam gemessen und grausam simuliert... also die Messungen waren total von der Höhe abhängig. Ich habe das Ding mit dem DSP gerade gebogen ... ein bischen nach Messungen und ein bischen nach Gehör und fand es im sitzen echt gut. Aufstehen durft man nicht, aber ein bischen anders hinsetzen und ein bischen mit dem Kopf im Rythmus der Musik wippen waren völlig ok. Selbst im direkten Vergleich mit anderen Hochtönern fand ich den Klang echt überzeugend.

スピーカ
06.01.2020, 22:49
Tja, leider muss ich zugeben, dass ich jetzt etwas verunsichert bin. Aber so ist das eben, wenn man Fragen stellt und die Antworten plötzlich ganz neue Einsichten ergeben...:built:

Ich werde mir das auf jeden Fall noch mal guuut überlegen...es ist ja nicht so, dass ich Entscheidungsschwierigkeiten hätte.

Vielen Dank auch :mad: ;)

Grüße Patrick

ArLo62
07.01.2020, 07:03
Hallo Patrick!
Manchmal muss man tun, was man tun muss.
Allein der Einsichten wegen.:)
Gruß
Arnim

FoLLgoTT
07.01.2020, 08:06
Ok :eek:...so viel wollte ich nicht investieren.

Das geht sicher auch noch günstiger, aber ich denke, die Qualität leidet dann zunehmend. Zumindest die Hochtöner von LaVoce nehmen sich kaum was zu den Tymphanys und Daytons, die ich dagegen gemessen hatte und die teilweise deutlich teurer waren.


So wie ich hier heraus höre muss die Line also mindestens am Boden beginnen, damit das Prinzip auch richtig funktioniert.

Ich hatte ja freifliegend und stehend mal simuliert (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?19680-H%E4ngende-vs-stehende-Linienquelle). Die Reichweite der Zylinderwelle ist mit Spiegelquelle deutlich größer (ich habe 4 m Entfernung angenommen). Der Amplitudengang ist dann bis zur Grenzfrequenz (hier ca. 10 kHz durch den Abstand der Hochtöner) praktisch bis zur oberen Kante der Linie brauchbar. 1,6 m Länge scheinen für meinen Anwendungsfall ausreichend zu sein.


Ich frage mich nur warum z.B. K&T eine Box wie die PHI (http://www.klangundton.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=504) konstruiert.

Solche Fragen darf man sich nicht stellen. Es gibt meist keine Antwort, die einen irgendwie weiterbringt. ;)


Ich bin von dem kleinen LA mit Schallführung und Stegen aus deiner Dokumentation ausgegangen und dachte, wenn ich so auf etwa 1 Meter gehe müste es reichen.

Nein, 1 m ist definitiv für mittlere und größere Hörabstände zu kurz. Man bekommt dann zwar die vertikale Bündelung und auch das Verringern der Reflexionen, aber es bildet sich keine Zylinderwelle aus. Mein Quasikoax ist z.b. auch so ein Konstrukt. Bündelt vertikal stark, ist aber ein Kugelstrahler. Die Zylinderwelle geht schon nach wenigen Zentimetern in eine Kugelwelle über. Was ja auch ok ist, wenn man nur diese Eigenschaften haben will. Die Zylinderwelle erfordert dagegen deutlich mehr Länge und damit einen höheren Materialaufwand.

Nachtrag: mein rosa Prototyp war nie als vollständiger Lautsprecher gedacht, sondern immer nur als ein Ausschnitt, der den Waveguide testen sollte. Das Endergebnis war damals länger geplant. :)

Yogibär
07.01.2020, 09:20
hallo zusammen,

bin aus dem Urlaub zurück und habe mal die Unterlagen von damals (2010) gesichtet.
Zuerst einmal bin ich auch ziemlich unwissend an das Projekt herangegangen, nachdem in der K+T mit der Twenty-Five ein Line Array mit 25 Stck FRS8M vorgestellt wurde.
Wesentliche Änderungen von mir waren:
- Reduzierung auf 16 Stck FRS8M
- Unterstützung durch Subwoofer, Trennung bei 180 Hz
- Aktive Ansteuerung

Es zeigte sich sehr schnell die extreme vertikale Bündelung, wie hier bereits mehrfach thematisiert. Daher habe ich dem Line Array einen selbstgebauten Bändchen-HT zur Seite gestellt, der ab ca. 1,5 Khz mitlief. Dieses nun 3-Wege Gebilde klang schon sehr gut, zeigte keinen ausgeprägten Spot mehr und machte einen gewaltigen Druck.

Hier mal ein Foto:
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Letztlich gefiel mir aber die Kombi mit dem Bändchen nicht und ich habe einen Magnetostaten, den KFT130M, mittig in das Line Array integriert. Zusätzlich sind beide Line Array Hälften leicht zueinander geneigt (Bananenform). Die Trennfrequenz liegt bei 3,2 Khz. Array und Magnetostat sind passiv getrennt, sodass ich weiterhin mit einem miniDSP 2x4 aktiv trennen und entzerren konnte.
Die aktuelle Version(mit 2 Subwoofer), die nun einen größeren Partyraum beschallt, sieht so aus und macht einen Riesenspaß.:

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Beste Grüße

Thomas

FoLLgoTT
07.01.2020, 09:50
Es zeigte sich sehr schnell die extreme vertikale Bündelung, wie hier bereits mehrfach thematisiert.

Das ist ein gutes Beispiel, wie man eine Linienquelle nicht aufbauen sollte. Sie funktioniert durch den großen Treiberabstand nur bis ca. 4 kHz, die Länge der Linie ist zu gering für mittlere und größere Hörabstände und der Boden wurde nicht als Spiegelquelle genutzt.

Das soll jetzt nicht zu negativ rüberkommen. :)

Aber für eine einige Meter weit reichende Zylinderwelle, die im Frequenzbereich ausreichend hoch geht, muss man leider etwas mehr investieren. Das ist zumindest meine Quintessenz bisher. Unter zwei Wege (beide als Linie) kommt man mit realen Treibern nicht weit. Entweder man beschränkt den Frequenzbereich zu sehr oder die Reichweite der Zylinderwelle.

スピーカ
07.01.2020, 21:52
hallo zusammen,

bin aus dem Urlaub zurück und habe mal die Unterlagen von damals (2010) gesichtet.
Zuerst einmal bin ich auch ziemlich unwissend an das Projekt herangegangen, nachdem in der K+T mit der Twenty-Five ein Line Array mit 25 Stck FRS8M vorgestellt wurde...

Hallo Thomas,

ich hoffe der Urlaub war gut :)

Vielen Dank für die Veröffentlichung Deiner Erfahrungswerte, wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, bin ich mittlerweile etwas verunsichert, ob eine Line mir wirklich das bringt, was ich mir Vorstelle. Man müsste eventuell mal eine hören..

newmir
07.01.2020, 23:10
Das soll jetzt nicht zu negativ rüberkommen. :)

Ja ....du hast mit allem wohl recht und ich würde mich eh nicht trauen Dir bei dem Thema zu widersprechen. Das ist aber alles eine Frage des Perfektionismus.

Was Du noch vergessen hast zu erwähnen ist die Tatsache, das bei Yogis Lösung der Bass sowieso ein Kugelstrahler ist. Da passt eine wirkliche Zylinderwelle gar nicht so gut dazu, weil Du damit eine entfernungsabhängige Verschiebung in der Klangbalance bekommst.

Damit will ich den Perfektionismus nicht noch weiter treiben ..... ganz im Gegenteil:
Deswegen passt zu einem separaten Einzel-Bass ein kurzes Linearray garnicht so schlecht. Weil dann sind es beides Kugelstrahler. Das kurze Line-Array erzeugt halt nur mehr Bündlung in der vertikalen ....und ein paar Keulen (über letzteres sehen wir jetzt mal hinweg, weil wir ja keine Perfektionisten sind ....also Du ausgenommen:p...). Wie gesagt: "Ich fand das hatte was". Ich habe es eher aus optischen Gründen nicht weiter verfolgt. Aber als Kugelstrahler sollte das Array eher kürzer als länger sein. Ich hatte 6x5cm HTs im Einsatz und das war schon viel...ging aber noch. Ich habe auch mit 3x5cm auf einer leicht gekrümmten Linie experimentiert ...aber das wäre wirklich nur aktiv gegangen, weil man da einen starken Höhenabfall kompensieren müsste.

Nachtrag:
Immerhin macht es Geithain ...da kann es so schlecht ja wohl nicht sein:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTzfR4gaOu1E1gds7AykOo39dgKXygWI VCtPpDprifV_boJmpJTpg&s

Slaughthammer
08.01.2020, 00:51
doppelpost...

Slaughthammer
08.01.2020, 01:02
Ups... gerade noch eine Antwort wiedergefunden, die ich getippt hatte und dann unachtsam verlor, daher besser spät als nie (auch wenn die meisten Punkte jetzt schon von andern Erwähnt wurden):


Einen schlanken Lautsprecher, der wenig Stellfläche einnimmt, wenig Verzerrungen produziert, sehr dynamisch ist und bei dem ich als Bastler eigene Ideen einbringen kann.
Sein wir realistisch, fordern wir das Unmögliche!



Außerdem lassen sich mit LA gut Boden- und Deckenreflexionen ausschalten. Wenn ich im Zimmer nebenher etwas Musikberieselung habe, brauche ich keine Superabstimmung, aber wenn ich im Sessel sitze und konzentriert Zuhöre, darf es schon gern etwas mehr sein. Das möchte ich mit einem Array erreichen.
Das Problem mit so einem kurzen Array ist einfach das krumme Abstrahlverhaten in der vertikalen. Da passt dann einfach die Betriebspegelkurve am Hörplatz nicht zum Direktschall. Da kann auch eine Reihe von Hörnchen (oder anderen Hochtönern) neben den Breitbändern nichts dran ändern, da diese ja den gleichen geometrischen Problemen unterliegen. Und die Boden/Deckenreflexionen werden auch nur oberhalb der Bündelungsfrequenz des Arrays ausgeblendet, wohingegen der tonal problematische Bereich für diese Reflexionen da noch drunter liegt.



Das glaube ich dir jetzt nicht so richtig, so wie ich das heraus gehört habe, bist du eh kein großer Fan von LA in Wohnzimmern. Weswegen solltest du dann aus Spaß, dir solche Mühe machen und so eine Kiste mit billigst Treibern bauen, die nachher nur noch Schrottwert haben. Nur um zu sehen, was ein DSP alles kann? Dafür halte ich dich für zu vernünftig ;)


Nana, wer wird denn da den Kontext meiner Empfehlung falsch wiedergeben? Ich habe nur geschrieben, dass ich kein Fan von relativ kurzen LAs im Wohnraum bin.

Den Gedanken an ein raumhohes Linearray hingegen trage ich schon ziemlich lange mit mir herum, und das ist auch ein Konzept, dass viele Probleme auf einmal löst. Pegelfestigkeit, Kennschalldruck, vertikales Abstrahlverhalten, Decken/Bodenreflexionen, Stehwelle zwischen Decken und Boden... Zudem hat die Zylinderwelle noch die angenehme Eigenschaft nur mit 3 dB/Entfernungsverdopplung abzufallen, wodurch man eine sehr gleichmäßige Beschallung im Raum bekommt. Allerdings zu kostet das ganze halt eine ziemliche Materialschlacht.

Meine angedachte Minimallösung hat dazu noch ein paar Unwägbarkeiten, insbesondere die Frage wie gut sich die BBs als Linie verhalten und nicht als riesiger Kammfilter. Die Membran wird ja nicht bis in den Hochton hinein perfekt kolbenförmig arbeiten. Bei dem Tieföner habe ich da keine Bedenken; wenn man den in so einer Menge ausrollt macht der ja so gut wie keine Auslenkung mehr. Allerdings ist der finanzielle Einsatz mit ~100€ Treiberkosten fürs Stereopaar noch in dem Bereich, den man mal zum "spielen" ausgeben kann. Und mich reizt die Idee schon länger, ich wüsste wirklich gerne wie das klingt!

Zum Thema Vernunft: Ich hab hier auf 22 m² Wohnzimmer drei 15" Subwoofer stehen... Als Ergebnis eines Downsizingprogramms von zwei 12" Tieftönern. (Ja, das umbaute Volumen ist tatsächlich deutlich kleiner!) Und dazu eine 4*12" Gitarrenbox mit einem 100W Röhrenverstärker oben drauf.

Dazu noch aktuelle Ergänzung:


Aber für eine einige Meter weit reichende Zylinderwelle, die im Frequenzbereich ausreichend hoch geht, muss man leider etwas mehr investieren.
Genau das ist das abschrekende daran. Man kann auch nur schlecht mit weniger Aufwand einen Prototypen bauen um sich das Konzept anhören zu können, wir ja in den letzten Beiträgen gesehen haben ist ein Annäherung nicht wirklich möglich ist.


Man müsste eventuell mal eine hören..
Da sehe ich eine Möglichkeit: Warten bis Nils seine fertig und dann mal vorbeischauen. Würde mich da auch sofort anschließen. Möglicherweise gibt es da sogar noch mehr interessante Lautsprecher(installationen) zu hören...

Gruß, Onno

Yogibär
08.01.2020, 08:51
Liebe DIY-Freunde,

ihr habt ja alle recht. Mein „Line Array“ ist von der Theorie her kein echtes Line Array. Es ist mehr eine Schallzeile. Bei einem Treiberabstand von exakt 100 mm treten wie erwartet ab ca. 3 Khz Einbrüche im F- Gang auf. Daher der separate HT.
und für eine ausgeprägte Zylinderwelle ist die Zeile zu kurz im Verhältnis zum Chassisabstand.
Aber ich hatte nie den Anspruch ( und die Erfahrung vor 10 Jahren), ein High End Produkt zu bauen. Abgesehen davon, dass die Vermessung der Kombination an sich schon eine Herausforderung darstellt.
Aber, und hier laufen Praxis und Theorie auseinander, der Lautsprecher macht einen Riesenspaß, wenn man nicht nur seichte Musik hören möchte. Musik von Yello und Infected Mushroom sowie Orgelkonzerte kommen mit einer unglaublichen Souveränität rüber und füllen den Raum, dass man keinen Gedanken mehr an Sweep Spots etc verschwendet. Loud & Dirty halt!

viele Grüße

Thomas

FoLLgoTT
12.01.2020, 08:32
Genau das ist das abschrekende daran. Man kann auch nur schlecht mit weniger Aufwand einen Prototypen bauen um sich das Konzept anhören zu können, wir ja in den letzten Beiträgen gesehen haben ist ein Annäherung nicht wirklich möglich ist.

Ja, das ist schon ein extremes Konzept. Man kann es nur richtig umsetzen oder gar nicht. Ein Zwischending schränkt die Funktionsweise gleich stark ein.


Da sehe ich eine Möglichkeit: Warten bis Nils seine fertig und dann mal vorbeischauen. Würde mich da auch sofort anschließen. Möglicherweise gibt es da sogar noch mehr interessante Lautsprecher(installationen) zu hören...

Wunstorf ist ja von Seelze nicht weit entfernt. Wenn ich mit meinen aktuellen Baustellen im Haus fertig bin, werde ich das Thema "Wohnzimmerlautsprecher" wieder angehen. Dann ist natürlich jeder herzlich eingeladen, sich die Kisten anzuhören. :)
Leider macht der asymmetrische Raum wahrscheinlich viel kaputt...


Aber, und hier laufen Praxis und Theorie auseinander, der Lautsprecher macht einen Riesenspaß, wenn man nicht nur seichte Musik hören möchte.

Eigentlich nicht. Denn es gibt ja keine Theorie, dass ein Mischmaschstrahler schlecht klingt! :prost:

ArLo62
12.01.2020, 09:57
Hallo!
Ich habe mal nach wave field analysis gegoogelt. Da findet man viele Grundlagen zum Thema Arrays.
Ich hatte vor Jahren im Radarbereich damit zu tun. Gundsätzlich ähnlich. Flat Arrays aus Dipolen die einzeln angesteuert werden. Das Ding wird nicht bewegt aber man kann die Keulen steuern wie man es braucht.
Ausserden und mit dem Hintergrund; ich wollte ein Raumfeld mit Lautsprechern bauen, war mir aber zu aufwendig. Gehen wird es und irgendwann wird das Standard sein. Man darf seine Lauscher nur nicht aus dem Feld bewegen. Kleiner Sweetspot.
Viel Erfolg mit dem Array.
Gruß
Arnim

Slaughthammer
16.01.2020, 00:17
Weswegen solltest du dann aus Spaß, dir solche Mühe machen und so eine Kiste mit billigst Treibern bauen, die nachher nur noch Schrottwert haben. Nur um zu sehen, was ein DSP alles kann? Dafür halte ich dich für zu vernünftig ;)

Hold my Beer...
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(Ja, das war dier originale Versandverpackung von Pollin....:eek:)
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Morgen kann ich dann mal gucken ob das ungefähr so funktioniert wie ich mir das vorstelle. Hab mal schnell im Nahfeld die Phasenlage über die Länge des Breitbänders gemessen und dann nach Gutdünken ein Waveguide/Phaseplug/Plane Wave Former ersonnen. Kann das leider nicht selber durchsimulieren, also ausdrucken und messen.

Die Ovalos sind allerdings nach entfernen des mitgelieferten "Waverguides" nur noch 11 cm hoch, für Raumhoch braucht man also doch ein paar mehr als die angedachten 15. Gut, ist bei dem Preis auch nicht weiter dramatisch. Vier Montageschrauben pro Treiber werden auch gleich mitgeliefert. Guter Service! Ich denke dass ich die bis 500 Hz runter nutzen kann, da komme ich dann auf einen maximalen TMT-Abstand von ~45 cm. Also brauchts gar nicht soooo arg viele davon. Aber erstmal muss mein Waveguide funktionieren.

Gruß, Onno

スピーカ
16.01.2020, 14:05
Ich habe fast den Eindruck, als käme der Unterstellung von Vernunft einer Beleidigung gleich :D

Wenn dem so sein sollte, dann nehme ich das natürlich wieder zurück :)

Gruß Patrick

wus
09.05.2020, 17:04
Hat denn hier niemand die Twentyfive aus der K&T 2/2007 original nachgebaut?

Oder gab es zwischenzeitlich anderweitige / neue Erkenntnisse?


geht nur mit ShadingWas ist Shading?


Trotzdem reichen meine Holzohren offensichtlich aus, klirr- und IMD-arme Punktschallquellen mit halbwegs ordentlichem Abstrahlverhalten und einer Bassentzerrung zu bevorzugen.Was für eine Art Bassentzerrung?



Das sind 5° bezogen auf die Mitte der Line ! Das heißt für 2,5m Abstand, dass bei mehr als +/- 10cm Ohrhöhe zur Mitte schon keine Präsenz- und Höhensignale mehr ankommen.Upps, das war mir so nicht bewusst, ich dachte die Höhen gehen erst an den Kanten der Line in die Knie. Gut, dass du nochmal so deutlich darauf hingewiesen hast.Ich glaube das gilt so nur im Fernfeld. Im Wohnzimmer bewegt man sich aber im Nahfeld (sofern die Line ausreichend - nämlich raum - hoch ist, aber das hatten wir ja schon herausgefunden).



Ich frage mich nur warum z.B. K&T eine Box wie die PHI (http://www.klangundton.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=504) konstruiert.Solche Fragen darf man sich nicht stellen. Es gibt meist keine Antwort, die einen irgendwie weiterbringt. ;)Hier gibt's aber schon eine, und Du gibst sie ja sogar selber:


Man bekommt (...) die vertikale Bündelung und auch das Verringern der Reflexionen.Die Lines in den PHIs sind so kurz dass man da schon 1 m vor der Box außerhalb des Nahfelds ist. Solange man sich dabei ungefähr auf Höhe der Line bewegt (Ohrhöhe) ist alles gut. Als Partyboxen muss man die dann eben so (hoch) aufstellen, dass die Lines auf ca. 1,50 - 1,80 m, und damit auf Ohrhöhe stehen.

EL36
11.06.2020, 16:21
Hat denn hier niemand die Twentyfive aus der K&T 2/2007 original nachgebaut?

Oder gab es zwischenzeitlich anderweitige / neue Erkenntnisse?


Hier liegt seit Anfang des Jahres ein Karton aus den USA (~12 Euro pro Treiber, statt 30 Euro pro Stueck wie hier) mit 50x - fuer das Format langhubigen (+-4,75mm, Unterhangspule) - Aurasound NS3 3" BBs rum. Mir sind leider bisher andere Dinge in den Vordergrund gekommen (Arbeiten an der Wohnung, gesundheitliche Sachen und ein Eintakt Trioden Verstaerker).

In Planung ist ein "Line" Array (Ja ich weiss, aufgrund der Treibergroesse nur bis ca. 2kHz als Line Array) vom Boden bis zur Decke (der Raum ist ca. 2,3m hoch, mit 25 Treibern komme ich auf ca 2,2xm). Das Gehauese wird als CB ausgefuehrt, mit insgesamt etwa 25 Litern und Entzerrung sowie Raumkorrektur mittels DSP (Ich habe da schon Erfahrung einerseits mit 20x 2x3" BBs, welche leider zu schnell aus dem Pollin Sortiment waren, das haette ich gerne raumhoch ausgefuehrt. Sowie 32x 8x3" BBs als Dipol Line Array. Das mit den 8x3" Treibern war raumhoch ausgefuehrt und mittels BruteFIR entzerrt (irgendwo habe ich auch noch Fotos davon)).

Alle Treiber in Reihe, damit kommt man auf 200 Ohm Impedanz und dann mit parallel geschalteten russischen 6P45S (~EL5x9, hier ist ebenfalls ein ganzer Karton voll vorhanden :D) in Circlotron Schaltung uebertragerlos ansteuern. Laut LTSpice kommen da bei 2x 315V Ua (praktischerweise mittels zwei 230V Ringkern Trenntrafos realisiert) und vier 6P45S ca. 180W Sinus raus, genug fuer die Mietwohnung. :D

Ich werde berichten, sobald ich damit weiter komme.

wus
11.06.2020, 17:29
Ich werde berichten, sobald ich damit weiter komme.Gerne, das interessiert mich sehr! Auch gerne die Fotos von dem raumhohen 8x3" :thumbup:

Warum sollte ein Line Array aus 3" Treibern als solches nur bis 2 kHz reichen? Das ist doch auch eine Frage des Hörabstands, oder?

Azrael
11.06.2020, 18:41
Warum sollte ein Line Array aus 3" Treibern als solches nur bis 2 kHz reichen? Das ist doch auch eine Frage des Hörabstands, oder?
Weil der Kopplungsradius mit steigender Frequenz sinkt.

Viele Grüße,
Michael

Tommes
11.06.2020, 18:44
Hallo Nabend,

ja es gab ein paar Nachbauten von der T.F.

http://forum.visaton.de/showthread.php?t=28554

wus
09.12.2021, 22:01
Hier liegt seit Anfang des Jahres ein Karton aus den USA (~12 Euro pro Treiber, statt 30 Euro pro Stueck wie hier) mit 50x - fuer das Format langhubigen (+-4,75mm, Unterhangspule) - Aurasound NS3 3" BBs rum.
...
In Planung ist ein "Line" Array
...mittels BruteFIR entzerrt (irgendwo habe ich auch noch Fotos davon)).

Nachdem inzwischen 1,5 Jahre vergangen sind würde mich sehr interessieren ob Du mit diesem Projekt weiter gekommen bist. Der Aurasound NS3 war auch für mich einer der heissesten Kandidaten, weil er ziemlich tief runter kann und so zumindest eine Chance besteht, tatsächlich den ganzen Frequenzbereich zu übertragen. Allerdings hätte er dafür doch etwas größeres Volumen als die Pollin-Lines benötigt, und dafür ist an einer der 2 beabsichtigten Einsatzorte in unserem Wohnzimmer kein Platz. Deswegen, und auch aus Preisgründen, ist es dann der Pollin BB geworden.

Verwendest Du BruteFIR immer noch?

Ich bin jetzt kurz davor, die erste komplette (= raumhohe) Line im Rohbau fertig zu stellen (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?20575-Linearray-mit-Mini-Breitb%E4nder/page3) (daher die Fragen nach Lack und Spachtelmasse im anderen Fred (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22041-Gibt-es-Alternativen-zu-Warnex)). Dann möchte ich erst mal ausgiebig messen und schauen was sich mit EQ erreichen lässt. Bei mir besteht eine Line ja aus 68 dieser Mini-BB, zusammen haben die so viel Membranfläche wie ein 10-Zöller. Deswegen hege ich die Hoffnung, dass ich zumindest für Zimmerlautstärke ohne Subwoofer auskomme.

Ich fürchte allerdings dass dafür reichlich extremes EQing nötig wird :D