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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was könnte ich mal wieder bauen?



ax3
14.01.2020, 11:00
Hallo zusammen,

seit längerer Zeit habe ich schon nichts mehr selbst gebaut.
Die letzten großen Lautsprecher sind (fast) alle, meistens im Freundeskreis, verkauft und ich höre nicht vollkommen unzufrieden mit einem Yamaha Soundprojector / Subwoofer und/oder Elac Lautsprechern mit AMT, wenn ich möchte, Musik und Filmton.
Das meiste habe ich wegen Umzug verkauft, weil meine Frau etwas "ländlicher" (von Großstadt NRW nach Kleinstadt NRW) wohnen wollte und es sich da anbot mal Inventur zu machen und auch das Raumkonzept ein bisschen flexibler und vor allem ohne "Männerboxen" zu gestalten.

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So weit, so gut, könnte man sagen, wenn da nicht das bzw. ein seit 40 Jahren begleitendes Hobby wäre, dass ab und an mal wieder gegen die Schädeldecke klopft.
Platz ist genug und die Lautsprecher müssen auch nicht im Wohnraum (ca 70qm, verwinkelt) stehen, es geht auch in einem 30qm Raum seitwärts.

Ihr kennt das vielleicht auch. Man hört Musik und WEISS > Da geht noch mehr, viel mehr.
Ich bin einfach durch große Lautsprecher mit PA Treibern versaut, könnte man sagen. Ich weiß, dass die Elac
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vieles richtig machen und ja, ich höre gerne Musik mit ihnen, aber manchmal will ich bspw. Tool auch im "Original" da stehen haben, das geht dann nicht.

Ebenso bei dem großen Yamaha Soundprojector.
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Kann man nicht selbst bauen. Faszinierendes Konzept. Reicht mit 15" Aktiv-Sub vollkommen. Aber auch da geht, natürlich, einiges mehr.


Es sind unten, das sei direkt am Anfang gesagt, Vorüberlegungen und ich möchte nicht festgenagelt werden, wann denn die Kisten endlich fertig sind. Da will ich die Erwartungen direkt runter schrauben, weil ich genau weiß, wie es ist, wenn man mitliest und dann denkt: "Ja, wird das nochmal was?"
Ging mir hier schon bei etlichen teils "ganz sicheren" Projekten so, deshalb direkt der Hinweis.

Aber ich überlege eben doch und möchte da mit euch ins Gespräch kommen, an was ich so "rumüberlege". Überlegt und kommentiert ruhig mit, vielleicht kommt ihr ja selbst wieder auf "blöde Ideen". :prost:

Also:
1.) Ein Koax aus dem Dayton AMT Pro 4 in bzw. vor einem Faital 15PR400, auf den ich hier im Forum aufmerksam wurde, dann mehr dazu las und den ich hinsichtlich seiner unteren Grenzfrequenz, wie auch seiner Breitbandigkeit ganz gut finde. Auch troels schreibt Gutes dazu, weshalb ich den mal ausgesucht habe.
Der Dayton reizt mich, seit ich ihn kenne.
Ich stelle mir da ein Konzept vor, bei dem der Dayton an zwei Metallstangen im Zentrum des Faital "schwebt".
Unklar ist mir die hintere Gehäuseform des Dayton. Ich dachte da an so etwas, wie eine Schiffsrumpfform, bin aber, natürlich, für Ideen offen.

Aktiv das Ganze natürlich. Erstmal, wie alles andere oder bei den anderen Überlegungen ebenfalls, über die DCX an einem Sony STR-DA3000ES Mehrkanal Receiver.
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Übernahme bei 1.5khz würde ich als erstes versuchen. Über die Ultracurve linear einmessen lassen,

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die Parameter auf die DCX übertragen und dann ab hier auf Harman Kurve versuchen einzustellen.
Messmikro ist kalibriert vorhanden, Namen habe ich vergessen. Kein Behringer.
Das Procedere mache ich immer so und komme damit ganz gut klar, bin aber für Vorschläge, wie bei allem anderen, offen.

2.) Der Celestion FTX 8020 als Grund/Mittel/ Hochtoneinheit in einer schlanken, hohen Box, die dem heutigen Zeitgeist und optischen Gewohnheiten entspricht.https://celestion.com/product/147/ftx0820/
Akustisches Zentrum auf Sitzhöhe.
Drei oder vier 20 Zentimeter 8" Lautsprecher, die entweder in einem geschlossenen Gehäuse (am liebsten) oder in BR spielen. Bis 30HZ runter sollte schon sein und ordentliches Verschiebevolumen wäre auch gut. Aus dem PA Lager fallen mir da gar keine Kandidaten ein.
Ansonsten die SB Audio mit Keramikmembran oder was von Wavecore.

3.) Ein 15" mit 1.4" oder 1.5" Klassiker für das traute Heim.
Da gibt es ja schon ziemlich viele Konzepte, aber ich will eigentlich nichts nachbauen. Manche werden das vielleicht verstehen. :prost:
Bass also Faital 15PR400 oder PD153ER http://www.precision-devices.com/Product-Details/PD153ER oder 18sound 15W930 http://www.eighteensound.com/en/products/lf-driver/15-0/8/15W930
Dazu dann breit öffnendes CD Horn ab ca. 1 bis 1.3khz Limmer? RCF?
Das Horn aus der JBL M2 würde mich natürlich ebenfalls reizen, aber was man da für gepresstes Plastik haben möchte, ist mir einfach zu viel Euro für den materiellen Gegenwert, auch wenn ich da vielleicht falsch liegen mag, denn das Horn ist schon immens wichtig für das Gesamtergebnis. Aber hinterher bezahle ich dafür - und mir gefällt es nicht. Auch doof.

Treiber entweder ein BMS 1.4 oder 1.5 oder ein Celestion 1.4", je nachdem, was Franky dazu schreibt.

Tja, soweit erstmal.
Preislich soll das Ganze ohne Holz und Elektronik so bei 500 bis 700 Euro pro Seite sich einpegeln.

Falls das hier die falsche Rubrik ist: Bitte verschieben :prost:

mechanic
14.01.2020, 11:57
Zum Celestion FTX 8020 gibt es etwas, was mich immer mal wieder anlacht. Schau mal unter "Cinco" bei Strassacker nach. Ich habe ein sehr ähnliches Chassis rumliegen (Highlevel RX-200) und die Cinco hat da was, zumindest als Grundkonzept ...

ax3
14.01.2020, 20:21
Schau mal unter "Cinco" bei Strassacker nach. Ich habe ein sehr ähnliches Chassis rumliegen (Highlevel RX-200) und die Cinco hat da was, zumindest als Grundkonzept ...
Habe ich gemacht - und auch bei Klang und Ton sowie Celestion.
Der Basstreiber ist nicht ganz das, was ich mir für so ein Projekt vorstelle, denn er hat eine Reso von fast 90 Hz und einen xMax von 3.5mmm
https://celestion.com/product/129/ftr082011d/

Auch wenn vier TT im Verbund anders auftreten, würde ich da eher einen Tieftöner nehmen wollen, der einfacher tief abzustimmen geht und der mehr Verschiebevolumen bei gleicher Membranfläche aufweist. Sd ist merkwürdigerweise nicht angegeben beim Celestion, aber ein typischer 8" Vertreter hat um die 200 cm2


Vier davon kommen also auf ca. 800 cm2, was ungefähr der Fläche eines 15" Chassis entspricht.
Das Verschiebevolumen Vd (Membranfläche * linearer Hub) des 15W930 http://www.eighteensound.com/en/products/lf-driver/15-0/8/15W930 bspw. ist mehr als doppelt so hoch, als dasjenige der vier Celestion zusammen. Entsprechend höher ist der erreichbare Pegel und natürlich auch die Auslenkungsgrenze des gesamten LS Systems.
Zudem liegt seine Reso bei 33 Hz, was wesentlich praxisgerechter wäre, als ein Chassis mit einer Reso von fast 90Hz auf Tieftöner zu trimmen. Geht zwar aktiv, ist aber nicht so ganz mein Streifen.
Will sagen: Wenn sich kein passender 8" TT findet, der es in vierfacher Ausfertigung mit einem guten 15" aufnehmen kann, dann nehme ich lieber den 15". Das Konzept eines 8" Coax mit einem 15" Bass ist ja auch nicht unspannend. Lässt sich halt nur schwer schmal bauen, es sei denn man trennte den Coax so tief, dass man den 15" als Seitenbass nehmen kann.

Außerdem haben die Entwickler es geschafft, den Wirkungsgrad auf 87db bei 2,83v zu ziehen. Das erinnert mich an manche JBL Boxen, die mit noch leistungsfähigeren Chassis ähnliches vollbringen.
Aber Danke für den Hinweis. :prost:

mechanic
15.01.2020, 06:21
Lässt sich halt nur schwer schmal bauen, es sei denn man trennte den Coax so tief, dass man den 15" als Seitenbass nehmen kann.

Das wäre natürlich eine Lösung. Falls doch 8" Chassis, wäre noch der bei Mehrfachanwendung bezahlbare Monacor SP-8/150 PRO zu empfehlen ...

Kalle
15.01.2020, 06:33
Moin,
sehr interesssant. Ich bin gespannt. Ein modernes bezahlbares Horn öh Waveguide mit 90° x 90° fehlt wirklich irgendwie.
Mit dem Faital machst du schon mal nichts falsch:).
Hau rein.

Jrooß Kalle

NuSin
15.01.2020, 07:27
Ein modernes bezahlbares Horn öh Waveguide mit 90° x 90° fehlt wirklich irgendwie.



Wie groß würde das denn werden? Mit 3d Druck geht schon einiges, es darf nur nicht zu groß werden...

phase_accurate
15.01.2020, 07:56
Dieses 100x100 Grad Waveguide ist nicht allzu teuer:

https://reconingspeakers.com/product/jbl-442730-001-pth1010hf-1-waveguide/

Die zwei Nachteile sind, dass man erstens einen 1.5" Treiber benötigt und zweitens die Kombi leider nicht allzu tief getrennt werden kann.

Gruss

Charles

Kalle
15.01.2020, 09:06
Moin,
man (Ausnahme Charles) vergisst immer mal über den Teich zu gucken.
https://reconingspeakers.com/wp-content/uploads/2016/10/365359-001-3-e1573765307351.jpg
Das aus den Cinemabrocken könnte wahrscheinlich auch tiefer, ist aber auch enger.
jrooß

fosti
15.01.2020, 09:20
Ist jemand an einer Sammelbestellung bei speaker-exchange interessiert?

phase_accurate
15.01.2020, 09:21
Wenn ich das richtig sehe, ist das auch für 1.5" Treiber, oder nicht? Hatte immer gemeint das sei ein 2" …..

Gruss

Charles

ax3
26.02.2020, 16:12
Hi Folks,

nachdem ich mal wieder ein paar Wochen hier mitlese, weiß ich doch immerhin auch wieder, dass die Engagierten von euch doch mit ganz anderem Werkzeug und Wissen an eigene Projekte herangehen, was mich ein wenig verunsichert ein eigenes Projekt anzugehen. Denn mir fehlt da mittlerweile das Bastler-Gen. Was ich vorhabe, sollte so ziemlich eine Punktlandung werden und da wäre ich wohl mit einem Nachbau auf der sichereren Seite.

15" Koax > schön, aber hat auch sehr viele Nachteile. Gerade den Bass werde ich wohl nicht so hinbekommen, wie ich es möchte.
AMT PRO 4 von Dayton > Kenne noch keinen deutschen Selbstbauer, der mit dem Ding zufrieden gewesen wäre.

Da steh ich nun, ich armer Tor

Was ich möchte bzw. was der Lautsprecher können sollte:
Gute Grob- und Feindynamik
Tool, Yello und Beethoven, Mahler > Attacke, Pegel und Zwischentöne
Tiefreichender Bass bis ca. 30Hz
Zeitrichtiges Abstrahlverhalten
Weitgehend neutral, aber nicht langweilig
Leise gut / Laut gut

Was ich mir, Stand heute, so vorstelle, ist an Chassismaterial folgendes:
8" Coax > BMS 8C250
http://www.bmsspeakers.com/index.php?id=bms_8c250

Der hat einen wenig anfälligen Ferritmagneten und das größere BMS Diaphragma eingebaut, also 1,75" / 44mm

12" Bass > BMS 12S330
http://www.bmsspeakers.com/index.php?id=bms_12s330

Trennung so bei 150Hz

Bei Aktivierung und DSP bitte ich um eure Mithilfe.
Hypex Modul?
IcePower Endstufen mit (welchem?) DSP?

Bietet ein DSP Vorteile gegenüber einer DCX? Wenn ja, welche?
Mit welchem DSP lässt sich die Phase anpassen? Mit allen? Mit keinem?

Tja, vielleicht blöde Fragen, aber ich hoffe, ihr seht es mir nach. :prost:

Azrael
26.02.2020, 17:38
Bietet ein DSP Vorteile gegenüber einer DCX? Wenn ja, welche?
Nur gerade dazu: die DCX hat auch einen DSP, insofern ist die Frage etwas seltsam gestellt.

Viele Grüße,
Michael

ax3
26.02.2020, 22:22
Nur gerade dazu: die DCX hat auch einen DSP, insofern ist die Frage etwas seltsam gestellt.

Viele Grüße,
Michael

Das dachte ich mir schon. :prost:
Anders gefragt: Die DCX hat ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel; können die neueren und moderneren DSPs mehr oder anderes als die DCX?
Die DCX und die Ultracurve habe ich hier. Einen recht guten AV Receiver (Sony STR-DA3000ES) mit zwei Multikanal-Eingängen, 7.1 und 5.1, ebenfalls.

Würde mir die Aktivierung mit einem Hypex Modul pro Seite oder mit einem anderen DSP vor den Endstufen des Receivers qualitativ etwas bringen, was die DCX nicht zu leisten imstande wäre?
Ist vielleicht noch immer blöd gefragt, aber es ist schwer nach etwas zu fragen, was man nur vom Hörensagen kennt.
Ich habe noch nie mit einem Mini-DSP oder einem der neuen Hypex Endstufen-Module gearbeitet.

Andererseits habe ich auch noch nie die Möglichkeiten der DCX vollkommen ausgenutzt, denke ich.:rolleyes:

ax3
02.03.2020, 07:11
"Würde mir die Aktivierung mit einem Hypex Modul pro Seite oder mit einem anderen DSP vor den Endstufen des Receivers qualitativ etwas bringen, was die DCX nicht zu leisten imstande wäre?"

Da niemand darauf reagiert und antwortet, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Z.B. die Frage ist einfach zu dämlich
Klar, die alte DCX ist noch immer auf der Höhe der Zeit

Ich nehme an, die Behringer dcx ist auch weiterhin für meine Zwecke hin vollkommen ausreichend, das einzige, was wirklich schön wäre, ist, wenn die Endstufen Module in das jeweilige LS Gehäuse integriert wären.

Aber das hat ja nur was mit der Optik zu tun und nicht mit der technischen Umsetzung.

Azrael
02.03.2020, 08:04
Ich kann aus rein praktischer Erfahrung nur zu zwei DSP-Controllern was sagen, nichts aber beispielsweise zur DCX, zu den Fusion-Plate-Amps oder zu anderen hier genannten DSPs. Ich könnte höchstens theoretische Überlegungen anstellen und sagen, vermutlich macht man mit keinem dieser Geräte grob was verkehrt. Aber ob dir das weiterhilft....?

Viele Grüße,
Michael

ax3
02.03.2020, 10:59
Hallo Michael,

nein, vermutlich nicht, aber danke für das Mitdenken. :prost:

Ich werde es einfach so weiter halten, wie bisher und mit DCX und DEQ im Rahmen meiner Möglichkeiten arbeiten.
Mir muss es ja schlussendlich gefallen.

Alles Gute :prost:

Slaughthammer
02.03.2020, 21:44
Ich werde es einfach so weiter halten, wie bisher und mit DCX und DEQ im Rahmen meiner Möglichkeiten arbeiten.
Mir muss es ja schlussendlich gefallen.

Alles Gute :prost:

Ich denke, nachdem ich ein paar mehr deiner Beiträge gelesen habe, dass der erwähnte (und imho von dir selbst gewählte) Rahmen eher er limitierende Faktor ist als die verwendete Hardware. Wie du schon sagst, wenn du damit an ein Ziel kommst, das dir am Ende gefällt ist alles gut.

Wenn du da tiefer in die Materie einsteigen willst ist das auch kein Problem, das geht mit DCX auch ohne Probleme. Die größte Baustelle ist da wohl eher das Messsetup bzw. Knowhow im Umgang damit. Ich kann aber auch gut verstehen dass man da wenig motiviert ist, Freifeldmessungen des Abstrahlverhaltens in 10° Schritten in zwei Ebenen bis 180° zu machen. Das bedeutet selbst für einen simplen Zweiweger schon mindestens 70 Messungen... Und dann muss man sich noch zum Geltungsbereich der Messungen Gedanken machen, im Grundtonbereich einen bafflestepkorrigierte Nahfeldmessung anfügen...

Zur Auswahl des DSP/Verstärkersystems: Da geht es meiner Meinung nach eher nach Bedienbarkeit und Workflow... und FIR-Filter ja/nein.

Gruß, Onno

ax3
03.03.2020, 12:14
Ich denke, nachdem ich ein paar mehr deiner Beiträge gelesen habe, dass der erwähnte (und imho von dir selbst gewählte) Rahmen eher er limitierende Faktor ist als die verwendete Hardware. Wie du schon sagst, wenn du damit an ein Ziel kommst, das dir am Ende gefällt ist alles gut.

Wenn du da tiefer in die Materie einsteigen willst ist das auch kein Problem, das geht mit DCX auch ohne Probleme. Die größte Baustelle ist da wohl eher das Messsetup bzw. Knowhow im Umgang damit.

Hi Onno,

Du hast natürlich nicht unrecht mit deinen Gedanken.
Ich lese mich gerade wieder ein wenig ins Thema ein und stelle fest, dass die ganze Selbstbau Szene einen ziemlichen Professionalitäts-Schub gemacht hat.
Mittlerweile sind ja fast nur noch selbst entwickelnde und sehr gut ausgerüstete Member (jedenfalls hier) am Start, die recht genau wissen, was sie tun und wie sie es tun.

Dass Leute in den Foren selbst Beiträge und Lautsprecher für die K&T oder LS Firmen entwickeln, scheint ja bei manchen eher die Regel als die Ausnahme geworden zu sein.

Ich war vor einem Jahrzehnt schon mal weiter und hatte mich auch mal mit Mess-Software beschäftigt, dann aber aus den Hauptgründen Familie, Beruf, Interessenverschiebungen und ohnehin eher zu viele als zu wenige Lautsprecher, den Anschluss verloren oder besser gesagt: Ich habe mich gar nicht mehr mit Lautsprecher Selbstbau beschäftigt.

Da mir aber, wie im Startpost dieses Threads zu lesen, nach Umzug etwas "Amtliches" fehlt, gucke ich gerade wieder ein wenig mehr in die Foren und lasse erstmal die Eindrücke auf mich wirken. Es ist ja auch immer sehr sinnvoll sich anzuhören, welche Erfahrungen und Einschätzungen Menschen haben, die das, was man selbst gerade so plant, wirklich schon mal verwirklicht haben.
So bin ich bspw. mit meiner 15" Koax "Spinnerei" noch lange nicht durch, habe aber die ganzen Vorbehalte zur Kenntnis genommen, die andere dahingehend äußern.

Ansonsten bin ich, was Lautsprecherselbstbau angeht, sehr praxisorientiert und habe da für mich eine sehr einfache, rudimentäre Methode gefunden, die hier bei vielen wahrscheinlich zu Haare raufen führt, die aber wirklich ganz gute Resultate zeitigt, jedenfalls solche, mit denen ich ganz gut leben kann.
Ich hatte das schon mal in einem anderen Thread beschrieben:

Zuhause mache ich als Dreiviertel Dau es mir (wenn es denn mal ansteht) immer sehr einfach und lasse die DCX das Time Alignment automatisch einstellen.
Klappt für meine Ohren ganz gut, auch schon beim Zeitversatz zwischen Horn und TMT bspw.

Bei der Einmessung des Frequenzgangs mache ich es mir noch einfacher, indem ich den Frequenzgang in 1,5m Entfernung auf 10 Grad über die Auto EQ der DEQ bis 250Hz glattziehe und dann auf die DCX versuche zu übertragen. Anschließend manuelle Anpassung auf Harman Kurve, danach dann das oben beschriebene Autoalign der DCX. Mikro ist kalibriert.
Das einzige, was ich dann ab und an noch ausprobiere, ist, wie sich die verschiedenen Filtertypen der Weiche auswirken.

Ja, kann man bestimmt besser machen. :D

Alles Gute :prost:

ax3
12.03.2020, 10:20
Je mehr ich mich mit dem Thema 15" Koax beschäftige, desto mehr wird klar, dass ich damit nicht das bekommen werde, was ich auch möchte.
Nämlich eine tiefe untere Grenzfrequenz mit hohem Verschiebevolumen.

Einen Koax möchte ich weiterhin nutzen und dazu dann einen 15" Bass, der tief kann und der hohes Verschiebevolumen mitbringt.

Was würdet ihr da nutzen, auch als vernünftige Chassigröße (Abstrahlverhalten) für den Koax in Kombi mit einem 15" Bassisten > 8", 10",12" ?

Bei den 8" Koax sind die Treiber und Hörner für den Hochton möglicherweise ein wenig unterdimensioniert?

Würdet ihr einen Koax mit oder ohne Horn bevorzugen? Beides hat Vor- und Nachteile. Die meisten Hörner der Koax haben 60 Grad Abstrahlwinkel, einige wenige 80 x 40 Grad

a.j.h.
12.03.2020, 10:23
...
Ebenso bei dem großen Yamaha Soundprojector.
52415

Kann man nicht selbst bauen. ...

Und wieso nicht?

ax3
12.03.2020, 10:40
In dieser von Yamaha vorgestellten Form kannst Du es nicht selbst bauen, weil dir dazu die Grundlagenforschung fehlt und die zugehörigen Chips, die diese Grundlagenforschung in elektronischer Form widerspiegeln.

Ich nehme an, Du kannst mit großem Aufwand so eine Kiste selbst bauen und steuern, wobei ich glaube, dass sich der Aufwand nicht rentieren wird.
Yamaha ist schon ziemlich fit in seinen DSP Steuerungen und war, glaube ich, einer der ersten Anbieter weltweit die DSP überhaupt zur Serienreife entwickelten und hoffähig gemacht haben.

Also: Nur zu, wenn Du so etwas realisieren willst :prost:

Ich denke, mittlerweile ist es einfacher und wahrscheinlich erfolgversprechender bei Soundbars die virtuellen Bescheißerchen zu nutzen, die man auch frei verfügbar auf dem Markt als SW Implementierung findet.
Damit lassen sich dann ohne großen Aufwand auch gute Soundbars mit virtuell erzeugtem Raumklang basteln.

Dagegen einen Soundprojektor mit Beamtechnologie und 40 einzeln zu steuernden Chassis mit jeweils eigener Endstufe bauen: Eher nein.

PS
Hier; zur Demo; ist das aktuelle Spitzenmodell der YSP > Yamaha Sound Projektoren, der YSP 5600
Ich habe eines der Vorgängermodelle, die Technik ist, bis auf die Atmos Sektion, gleich


https://www.youtube.com/watch?time_continue=74&v=iYkBkoAA1Os&feature=emb_l ogo

ArLo62
12.03.2020, 10:46
Geht schon. Pro kleines Lautsprecherchen je einen Verstärker. Ich wüsste nicht mal wie viele das sind > 30? Und dann mal die Ansteuerung. Insgesamt wohl teurer als die Yamaha Massenware.
Gruß
Arnim

ax3
12.03.2020, 12:23
Geht schon. Pro kleines Lautsprecherchen je einen Verstärker.
Und dann mal die Ansteuerung.

Die Verstärkerelektronik und die Chassis sind nicht das Problem.
Wie gestaltest du denn die Ansteuerung der Beamfunktion des 7.1.2-Kanal-Systems (YSP 5600)?

Das ist ja nicht virtuell, sondern die Lautsprecher werden je nach Anforderung und Kanal kaskadiert zu einem Array zusammen geschaltet, das den Schall dann gerichtet auf Wand und Decke dergestalt abgibt, das alles zeitrichtig auf dem eingemessenen Hörplatz eintrifft.
Da wünsche ich gutes Gelingen bei Programmierung und messen. :prost:

ArLo62
12.03.2020, 13:16
Hi? Was habe ich da von Ansteuerung geschrieben. Da sind Allpässe drin, die für eine definierte Phasenschiebung pro Lautsprecherchen sorgen. Und die ganz Dolby Sülze erst. Gehen tut das. Aber mit hohem Aufwand.
Die Idee mit dem Phasenschieben ist übrigens nicht neu. Haben die Radarfuzzis mit Ihren Flats schon vor 40 Jahren so gemacht oder noch früher.

Gruß
Arnim