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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pappmembran-Beschichtung ?



AR
24.02.2020, 13:15
Hi,
ich habe hier zwei LE120H, an denen der Vorbesitzer auf und um die Dustcap eine matte Beschichtung aufgetragen hat (s. Bild) - leider nicht sehr schön!
Holzleim mit schwarzer Beize habe ich probiert, das glänzt zu arg.
Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?
Danke & Gruß
AR53003

mechanic
24.02.2020, 13:44
Könnte da jemand die Dustcaps ersetzt und dilettantisch verklebt haben? Sonst macht nur an dieser Position eine Beschichtung irgendwie keinen Sinn ...

AR
24.02.2020, 13:53
Hi,
klar, aber was ist das für eine Beschichtung?
Gruß
AR

Kalle
24.02.2020, 14:04
Moin,
C37 (Geigenlack) kann es nicht sein, das zieht komplett ein und ist nicht mehr sichtbar.
Es könnte sich um stark verdünntes LTS 50 ( Visaton) handeln.
Weißleim ist ein NoGo.
Schwarzuni ohne mechanischen "Eingriff" bekommst du das vielleicht mit Edding.
Jrooß Kalle

Joern
24.02.2020, 14:10
hi

...
Schwarzuni ohne mechanischen "Eingriff" bekommst du das vielleicht mit Edding.
Jrooß Kalle
und die 4.000-Serie ist matt bei Edding.

Kalle
24.02.2020, 14:22
Au ja:D,
die Membran lila und die Ringe in pink:prost:, Dustcap gelb oder rot:D, Bulls Eye ... für die Kinders als Notaus:p


Edding normal gibt es in der Nachfüllflasche, läßt sich mit einem feinen Haarpinsel gut verarbeiten.
Vorsicht mit Möbeln, Boden und Kleidung:(. Nackt im Garten:confused::D.

AR
24.02.2020, 14:28
Danke für die Tips!
Meint Ihr, bei der Edding Lösung (4000er) würden die unterschiedlichen Untergründe (mit/ohne diese unsägliche Beschichtung) durchkommen?
Und das trägt man dann auf einem Drehteller mit feinem Pinsel auf?
Danke & Gruß
AR

Joern
24.02.2020, 14:38
Hi

such Dir einen Stift aus dieser Serie aus. Z.B.
https://www.edding-fachshop.de/edding-4000-Mattlackmarker-schwarz-Rundspitze-2-4-mm-4-4000001-ar509.aspx

ich weiß nicht, ob man dafür auch Nachfülltinte bekommt - die gebinde sind allerdings für eie so kleine Fläche oversized.

mechanic
24.02.2020, 15:24
Hi,
klar, aber was ist das für eine Beschichtung?
Gruß
AR

Kleber, z.B. Sickenkleber :confused: ...

Kaspie
24.02.2020, 16:03
Schwarze Beize von Clou.

AR
24.02.2020, 16:54
"Schwarze Beize von Clou" - Du meinst die flüssige, die einfach aufgetragen wurde?
Gruß
AR

Kaspie
24.02.2020, 17:03
Oder das Pulver, was angerührt werden muss. Ich habe mit dem Pulver sehr gute Erfahrungen gemacht.

AR
24.02.2020, 17:10
Danke, Kay!
Das probiere ich aus! Die sw Beize habe ich eh schon.
Gruß
AR

audiologic
24.02.2020, 17:26
posca pens.

matt acryl ausm stift. hält auf quasi allem.

hoschibill
24.02.2020, 17:50
Moin :)
Beize ist das Mittel der Wahl. Ich nehme dazu die fertige, schwarze Holzbeize von Clou.

Warum Beize? Es gibt immer Stellen, die man mit dem Pinsel 2x erwischt. Bei Beize sieht man das nicht, bei Eddingtusche schon.

Und, so nebenbei - feine Tieftöner hast Du Dir da angelacht :D.

Gruß Olli

AR
24.02.2020, 18:03
Danke, Olli - auch ein guter Hinweis!
Ja, ich stehe irgendwie auch auf JBL und hab einige verbaut und im Regal ;o).

Gruß
AR

fosti
24.02.2020, 18:04
Moin zusammen,

ja die JBL sind fein. Habt ihr bei solchen Aktionen keinerlei Bedenken was an der Membranstruktur zu ändern. Dr. Kurt Müller bei dem ja viele Chassishersteller einkaufen hat ja auch seine Pruduktionsverfahren (Schöpfen etc..). ich hätte da immer etwas Bauchschmerzen.....

Vielleicht ist das ja unbegründet.

:prost:

AR
24.02.2020, 18:07
Hi Fosti,
Dein Einwand ist sicher nicht ganz unbegründet!
Die JBLs sollen ja Aquaplas-beschichtet sein und so hoffe ich mit dem Auftrag nur auf der Oberfläche zu bleiben.
Gruß
AR

Kaspie
24.02.2020, 18:13
Die Membran bzw. Das Papier wird nicht beschichtet sondern nur eingefärbt. Es greift auch nicht die Zellwände an,wie z.B. Edding.
Edding zersetzt mit der Zeit Papier. Mo

hoschibill
24.02.2020, 18:16
Moin zusammen,

ja die JBL sind fein. Habt ihr bei solchen Aktionen keinerlei Bedenken was an der Membranstruktur zu ändern. Dr. Kurt Müller bei dem ja viele Chassishersteller einkaufen hat ja auch seine Pruduktionsverfahren (Schöpfen etc..). ich hätte da immer etwas Bauchschmerzen.....

Vielleicht ist das ja unbegründet.

:prost:

Der Einwand ist nicht unbegründet. Und ich kann darauf auch keine erschöpfende Antwort geben. Da die Menge des aufgetragenen Wassers ziemlich klein ist (ich beize immer in mehreren Durchgängen und lasse zwischendurch immer vollständig auftrockenen) und am Ende nur die Farbgigmente übrig bleiben, bin ich da recht entspannt. Ich habe ja auch schon einige Chassis mit der Methode gefärbt und bisher keine negativen Erfahrungen gemacht.

Gruß Olli

AR
24.02.2020, 18:19
Hi Olli,
welcher Pinsel hat sich bei Dir bewährt?
Gruß
Ar

hoschibill
24.02.2020, 18:31
Ich nehme einen weichen, qualitativ hochwertigen Flachpinsel. Breite um 10mm. Nimm nicht den Billigsten sonst pulst Du hinterher Pinselhaare von der Membrane ;). Beim Auftragen darauf achten, dass Du die Oberfläche vollständig und DÜNN!!! benetzt. Dann vollständig trocknen lassen und ggfs. einen zweiten und dritten Durchgang machen. Keinesfalls die Membrane durchtränken!

AR
24.02.2020, 18:37
Danke, so langsam sehe ich klarer!
Ich werde auch vorher auf Pappe üben.
Gruß
AR

speakermaker
24.02.2020, 20:28
Ich nehme mit Wasser verdünnte schwarze Lasur ,die ich mit einem Schwämmchen auftrage. Das klappt super, solange
keine Fremdbeschichtungen auf der Pappe sind, Leim ,Lack oder irgendwelche Kunststoffgeschichten scheinen immer
durch.

AR
24.02.2020, 23:06
Hi,
ja, das mit dem Durchscheinen macht mir auch etwas Sorgen, weil ich nicht weiß, was für eine eigentlich anthrazit-farbige matte Beschichtung da drauf ist (s.Bild am Anfang des Threads).
Ich hoffe, dass es der Beize sehr ähnlich ist. Ich werde es vorher testen.

Gruß
AR

Kalle
25.02.2020, 07:18
Moin,
nimm Wattestäbchen mit Wasser, Waschbenzin, Verdünnung und Aceton und prüfe an den Schmiererreien die Reaktion.
Vielleicht hilft das schon weiter.
Jrooß Kalle

Don Key
25.02.2020, 09:22
Moin - @AR:
Kann es sein, dass der Vorbesitzer auf den Dustcaps auch schon "nur" mit Edding dabei war, zum Retuschieren von Flecken, Ausbleichungen, etc.?

AR
25.02.2020, 11:10
Hi,
anbei ein Detailfoto - vielleicht sieht man die Beschichtung darauf besser:
M.E. ist das kein Edding, eher eine Farbe. Sie erinnert mich an die Beschichtung der alten Isophon GJW Chassis. Leider weiß ich nicht, was das war.
Bei Kochaudio habe ich diesbezüglich schon angefragt, die rücken das aber nicht heraus.
Gruß
AR

53010

phase_accurate
25.02.2020, 12:27
Vielleicht wollte da ja jemand fs etwas senken.

Gruss

Charles

hoschibill
25.02.2020, 12:58
Das sieht ja grausam aus. Könnte abgetönte Binderfarbe sein. Hast Du mal probiert, ob das vielleicht wasserlöslich ist?


Hi,
anbei ein Detailfoto - vielleicht sieht man die Beschichtung darauf besser:
M.E. ist das kein Edding, eher eine Farbe. Sie erinnert mich an die Beschichtung der alten Isophon GJW Chassis. Leider weiß ich nicht, was das war.
Bei Kochaudio habe ich diesbezüglich schon angefragt, die rücken das aber nicht heraus.
Gruß
AR

53010

Michael
25.02.2020, 12:59
Wie ist denn die Konsistenz der Beschichtung, weich, nachgiebig, oder eher hart, fest? Das sieht nicht nach Farbe, Edding oder Ähnlichen aus. Eventuell sollte das Zeug Resonanzen der Dustcap bedämpfen.

Grüße Michael

Jesse
25.02.2020, 13:07
Das sieht aus als wollte da jemand die Dustcap beschichten, war nicht sonderlich geschickt und hat bis auf die Membran gematscht.

AR
25.02.2020, 13:12
Hi,
die Beschichtung ist hart!
Der Vorbesitzer wollte wohl die Klebestelle der Dustcap verschönern. Es gibt eine Stelle, wo man sieht, dass die Dustcap beschädigt ist. Er hat wohl die herausgeschnittene wiederverwendet.
Gruß
AR

Don Key
25.02.2020, 13:29
Das ist bestimmt kein Edding, man sieht ja noch die Pinselhaarstriche.
Vorsichtig mit Wasser und / oder Aceton antesten, ob sich was löst.

AR
25.02.2020, 13:35
Hi,
da kommt mir eine Idee:
Mit einer 140er Dustcap (H. Rihm hat die bestimmt auf Lager) würde alles verdeckt.
Die einfach zusätzlich draufmachen? Die bewegte Masse ist lt. alten Messungen ca. 90g. Mehr als 10g dürfte die Dustcap wohl kaum wiegen.
Was meint Ihr?

Gruß
Ar

Don Key
25.02.2020, 13:40
Würde ich als alllerletzte Option sehen, also erstmal nicht..
Dann lieber die Dustcap auswechseln.

AR
25.02.2020, 13:54
Hi Don Key,

wie meinst Du das?
Ein Auswechseln der Dustcap durch eine gleich große würde das optische Problem der häßlich aufgebrachten Beschichtung kaum lösen.
Vorteil wäre halt, dass ich nichts auf die restliche Membranfläche pinseln müsste.
Gruß
AR

mechanic
25.02.2020, 14:30
Ersetzen der Dustcap durch eine größere, alte kurz über dem Flansch abtrennen. Ist vielleicht auch deshalb zu empfehlen, weil das letzte Bild auf eine im Ursprung durchlässige Textil-Cap hindeutet. Jetzt ist das Ding zugeschmiert. Falls nicht noch anderweitig belüftet wird, verändert das die mechanische Güte ...

AR
25.02.2020, 15:00
Hi Klaus,

nein, das ist eine Papp-Dustcap!

Gruß
AR

Kalle
25.02.2020, 16:19
Nochens,
probiere das doch mal mit den Wattestäbchen und den diversen Test-Flüssigkeiten. Auch wenn das Ganze jetzt als Großaufnahme zu sehen ist wird daraus noch immer keine Glaskugel:(.
In der Großaufnahme sieht das wie BGS50 aus, das ist wasserlöslich und ließe sich z.B. unter der Dusche:D abwaschen.
Jrooß

AR
25.02.2020, 16:57
Habs mit Wasser probiert:
Es ist nicht wasserlöslich; Wattestäbchen bleibt blütenweiss!
Aber die Beschichtung wird dunkler, wenns feucht wird (im Gegensatz zur unbeschichteten Membran).
53012
Gruß
AR

Kalle
25.02.2020, 17:25
Das gibt Hoffnung, dass man es deckend überpinseln kann.
Benzin, Nagellackentferner ..............:confused:

Jesse
25.02.2020, 17:29
...Benzin, Nagellackentferner...
dann anzünden und beizeiten wieder ablöschen


...z.B. unter der Dusche:D

:joke:

hoschibill
25.02.2020, 17:42
Großartig :thumbup: :joke:

Kalle
25.02.2020, 17:50
So ein JBL-Chassis macht das doch nur noch wertvoller:p

Michael
25.02.2020, 18:21
Ich hab mal einen Ciare 15.00 sw erworben, der wurde vom Vorbesitzer samt Gehäuse komplett rot lackiert :doh: hab ich mit Aceton wieder runter bekommen, eine Stunde Arbeit, und das Chassis sah aus wie neu.

mal verschiedene Lösungsmittel ausprobieren, vooorsichtig :D ganz vooorsichtig :p

Grüße Michael

Kalle
25.02.2020, 18:26
Moin,
es gibt zur Kunststofferkennung ganze Prüfkoffer für genau dieses professionelle Vorgehen.
Aber AR ziert sich ..... er braucht anscheinend noch ein paar hits.

AR
25.02.2020, 18:48
Ja, ich ziere mich! Mittlerweile weiß ich überhaupt nicht mehr, ob ich was machen soll und die Chassis nicht einfach so lasse ;o(

Slaughthammer
25.02.2020, 20:25
Für mich sieht das nach schnöder Abtönfarbe aus. Wenn die erstmal ausgehärtet ist, hat man meiner Erfahrung nach da kaum noch Chancen außer mechanisch entfernen. Oder übermalern....

Gruß, Onno

AR
25.02.2020, 23:40
Hallo Onno,
danke für den Tip!
Ist die dann gemischt? Kennst Du Dich damit aus?
Wenn es eine technisch und optisch akzeptable Lösung gibt, will ich sie ja gar nicht entfernen.
Wenn man sicher wäre, würde ich die Membranen damit einpinseln - sollte ja decken. Vielleicht Wandfarbe mit schwarzer Beize?
Gruß
AR

AR
25.02.2020, 23:48
Hab grade mal gegoogelt:
- Abtönfarbe gibt es in schwarz!
- voll deckend
- atmungsaktiv (deshalb wirds bei Befeuchtung wohl dunkler)
- auch für Gipskarton geeignet (=Pappe)
- nassabriebbeständig
Das könnte echt hinkommen! Hol ich morgen aus dem Baumarkt und probiers aus!
Spricht etwas technisches dagegen, außer Masseerhöhung?
Gruß
AR

Kalle
26.02.2020, 00:13
Moin,
es spricht eigentlich alles dagegen. Die mechanischen Eigenschaften sind grenzwertig. Das Zeugs ist spröde und bricht.
Auf der Kappe mag das gehen, auf der Membran absolut nicht.
Jrooß Kalle

AR
26.02.2020, 00:19
Hi Kalle,
meinst Du, daß sich die Membran so sehr verformt?
Würde das nicht eher die Membran versteifen - wenn überhaupt?
Gruß
AR

Slaughthammer
26.02.2020, 00:19
Das sehe ich genau so wie Kalle. Das Zeug ist dafür gemacht um Wandfarbe zu tönen, für was anderes ist das meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll einsetzbar. Damit wirst du zwar ein optisch homogenes Ergebnis bekommen, aber schön wird das nicht, ganz abgesehen von den mangelhaften technischen Eigenschaften. Ich kenne auch keinen Weg das Zeug zerstörungsfrei wieder runter zu bekommen, von daher hat dir der Vorbesitzer da ein ganz schönes Ei gelegt...

Gruß, Onno

AR
26.02.2020, 01:47
Naja, das mit dem Verformen und evtl. Aufbrechen kann man ja an Pappe ausprobieren. Da der Speaker bis ca. 250Hz eingesetzt werden soll wird die Membran sich auch nicht stark verformen - aber wird getestet!
Angenommen, das Verformungsproblem wäre keines, welche anderen technischen Eigenschaften würden hier noch in die Suppe spucken?
- Haftung auf der Membran?
- Masseerhöhung: aus den gemessenen Daten habe ich schon die neuen Parameter berechnet. Die Änderungen halten sich durch die Masseerhöhung von 10g in Grenzen (falls es überhaupt 10g werden).
- ?
Gruß
AR

wilbur11
26.02.2020, 02:14
Hallo AR

Hast Du schon mal daran gedacht, die Chassis reconen zu lassen?

hoschibill
26.02.2020, 05:37
Moin :)


Wenn man sicher wäre, würde ich die Membranen damit einpinseln - sollte ja decken.

Davon rate ich Dir ab. Du veränderst die akustischen Eigenschaften des Chassis komplett. Davon ab ist zu vermuten, dass die Farbe nach dem Aushärten bricht. Stichwort Partialschwingungen. Für eine einheitliche Optik wäre ich, nach wie vor, beim Beizen. Auch die Abtönfarbe wird die Beize annehmen. Die Pinselspuren auf der Dustcap kann man evtl. vorsichtig überschleifen und so glätten.

Gruß Olli

AR
26.02.2020, 11:37
Danke für die Ratschläge allerseits!
Ich gehe noch einmal in mich. Die TS habe ich übrigens gemessen - die sind sich so ähnlich, wie ich es noch bei kaum einem LS-Pärchen gemessen habe!
Gruß
AR

Kaspie
26.02.2020, 11:44
Augen zu und durch, oder
Mach dir keinen Kopp.
Nimm die Beize von Clou.
Wenn Du dann noch unglücklich bist, kannst Du den Dustcape mit Atzeton vorsichtig lösen und einen Neuen aufkleben.
Probier es einfach. Viel falsch machen kannst Du nicht.

AR
26.02.2020, 11:57
Danke für die aufmunternden Worte, Kay!
Was mich bei der Beize skeptisch macht ist der Umstand, dass die unbeschichtete Membran kein Wasser aufnimmt (siehe Wassertest weiter oben) - wahrscheinlich wegen der Aquaplas-Beschichtung.
Hält dann überhaupt Beize?
Gruß
AR

ArLo62
26.02.2020, 12:49
Hallo AR

Hast Du schon mal daran gedacht, die Chassis reconen zu lassen?

Auch ne gute Idee. Es wird dich ewig stören. Jedesmal wenn Du hin guckst...:p

スピーカ
26.02.2020, 13:50
Die Idee mit dem Anschleifen würde ich auch verfolgen. Eventuell hast du ja noch ein altes kaputtes Chassis an dem du das vorher proben kannst, also erst den Dustcap mit Wandfarbe beschichten, dann anschleifen und zum Schluss beizen.

Viel Glück

Jesse
26.02.2020, 15:36
Wäre es mein Chassis würde ich folgendermaßen vorgehen:

Auf einer ähnlichen Membran (vielleicht hat noch jemand was übrig vom Reconen) Versuche machen mit Abtönfarbe.
Da das Zeug eine dicke Pampe ist würde ich es testweise auch mal mit Wasser verdünnt aufstreichen.

Sollte das Ergebnis ähnlich genug aussehen wie die Murkserei auf dem JBL, würde ich die Kalotte erneuern und nur den Rest um die Kalotte herum möglichst gleichmäßig als Ring gestalten (Schablone).
Dann die übrige Membran und ggf. die Kalotte unter Zuhilfenahme eines Drehtellers mit Beize einfärben. Sollte es mit der Beize nicht funzen bietet sich die Edding-Tusche an (ich hatte damit immer ein einwandfreies Ergebnis).

Dann wird sich der Ring mit der "Abtönfarbe" immer noch etwas abheben aber es sieht dann sauber und professionell aus.

AR
26.02.2020, 16:13
.. ja, das mache ich, wenn ich die Membran richtig vermurkst habe ;o).

Jetzt suche ich erstmal alte Chassis oder Pappe. Ein JBL-Chassis werde ich aber nicht finden, d.h. die Aquaplas-Beschichtung kann ich nicht ausprobieren.
Nochmal zu den technischen Veränderungen beim Beschichten:
Bei allem, was ich bisher gelesen habe (außer TS-Parameter - s. weiter oben), hat eine Beschichtung nur Veränderungen am Ende des Übertragungsbereichs bewirkt - und da auch nur marginal!
M.E. bleibt nur das Problem mit den Rissen bei Verwindung. Und da meine ich, dass die Partialschwingungen auch erst am Ende des Übertragungsbereichs auftreten. Ich will aber steil bei 250-300Hz trennen.
Gruß
AR

Michael
26.02.2020, 17:35
Ich würde die Dustcap lassen wie sie ist, dann mit Edding T100 refill inkl aus dem 100 ml Gebinde für schlanke 5-6€ die komplette Membran einfärben, hat getrocknet fast kein Gewicht, macht akustisch keine schweinereien :D. Hab ich die besten Erfahrungen mit gemacht.

Aaaber Vorsicht, das Zeug färbt alles, Klamotten, Tische, Stühle usw ziemlich dauerhaft :mad::D

Ein Reconing käme für mich bei einem Chassis das technisch völlig in Ordnung ist nicht in Frage, aber jeder wie er will :prost:.

Grüße Michael

AR
09.03.2020, 15:53
Hallo Allerseits,

hier nun das Ergebnis meiner langen Versuchsreihen:

Zuerst habe ich an alten Pappkameraden verschiedene Mittel probiert:
- Wasserbeize habe ich nicht probiert (sorry Olli), da ich befürchtete, dass der vorher schon aufgebrachte Lack auf und um die Kalotte als andersfarbige Fläche sichtbar bleibt.
- Holzleim 1:1 mit Wasser hat mir bei zwei alten PSL225, deren Membrane von einer fahrässigen Verpackung beim Posttransport Knicke hatten, gut geholfen. Nach zweimaligem Einpinseln der Membran-Rückseite waren die "Knicke - Membranbruchstellen" stabil. Vorher habe ich sie noch zentriert und danach die Vorderseite mit Tapeten-Abtönfarbe bepinselt. Damit dürften sie wieder einigermaßen brauchbar sein.
Zum optischen Beschichten nur tauglich, wenn es etwas glänzen darf.
Kennt Ihr eigentlich den Trick mit dem Zentrieren bei Pappmembranen? Für diejenigen, die es nicht kennen: Dustcap muß leider runter, Schwingspule im Luftspalt mit Negativfilmabschnitte zentrieren und dann die Membran gut befeuchten. Gut trocjnen lassen!
- Tapeten-Abtönfarbe: läßt sich gut streichen und deckt schön. Ist entgegen den Meinungen hier auch genügend elastisch. Proben auf einem Lappen sind erst bei sehr starker Verformung gebrochen.
- Wasserlöslicher Lack - matt: Ging gut, war mir dann aber zu gefährlich wg. Lösungsmitteln.
- Acrylfarbe: läßt sich so gut wie Abdeckfarbe streichen, trocknet schnell und deckt unverdünnt gut ab.
=> Die Entscheidung fiel auf letzte Variante. Allerdings hätte ich etwas mehr üben sollen. Bin aber soweit zufrieden - aus 1m Entfernung siehts gut aus!
53208
Gruß
AR

AR
09.03.2020, 16:08
Noch ein Nachtrag:

Ich hab die TS nach dem Beschichten nochmals gemessen:
Die Unterschiede sind im Meßtoleranzfenster der Messungen. Bei einer Messung kam sogar ein Hauch weniger bewegte Masse heraus, das VAS allerdings war immer größer ;o)

Gruß
AR