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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat jemand erfahrungen mit Glimmerkondensatoren?



Dirk_T
28.08.2010, 11:21
Mich würde es mal Interessieren ob die verbeserung wirklich so gut ist wie von manchen Herstellern beschworen.

Oder sind die Klangveranderungen etwa deshalb gerade beim Hochton vorhanden weil dort meist eher kleine Werte verbaut werden und dieser Bypasskondensator den wert unverhältnissmäßig verändern, sprich die Trennfrequenz verändert ,das würde ja zumindest die Klangveränderung erklären.

Und würde sich der kleine kondensator nicht auch viel früher entleeren wie sein großer Bruder.

Und gibt es sowas nicht auch für Spulen wenn es denn sinnvoll wäre?

mit fragendem gruß
Dirk

dieterschneider
28.08.2010, 19:39
in der Hochfrequenztechnik sind Glimmer immer erste Wahl.
Sie sind eben sehr verlustarm ...
Ob man es auf die Niederfrequenz beziehen kann, weiss ich nicht.
Kann man nur mal selber ertesten wahrnehmen.

Ich bin eh ein Verfechter , dass man in den Weichen einen
gewünschten C Wert durch die Zusammenschaltung von
vielen kleinen Kondensatoren hoher Güte erhält.
Bei mir jedenfalls , hat das immer einiges gebracht.
So bekommen die LS Systeme halt genügend hörbarer Energie :-)

think ....

F.A.Bi.A.N.
29.08.2010, 02:16
dieses thema sollte wohl besser unter "voodoo" besprochen werden.
glücklicherweise gibt es aber kein derartiges brett in diesem forum.

roadsternet
22.09.2010, 08:38
also,
habe zu meinem 4,7uF hochton mkp noch
einen 0,01uF mundorf silber/öl paralel gelegt.
und ja ich höre sehr wohl eine sehr leichte verbesserung.
der wechsel von audyn q4 zu jantzen silver z-cap war definitiv
klanglich riesig !!!!

roadsternet
22.09.2010, 15:32
hallo alex,
also blindtest beim bypass würde ich nicht drauf wetten :dont_know:
aber beim 4,7uF wechsel blind und halb taub :cool:plus:D
gruss lars

dieterschneider
22.09.2010, 16:42
glaub ich dir Lars .....

dieterschneider
23.09.2010, 14:16
es ist auch recht einfach solch unterschiedliches
Verhalten von Kondensatoren hörbar zu machen.

Man gibt über den Verstärker mal Rosa oder
weißes Rauschen auf die Lautsprecher.
Wärend dem hören schaltet man zwischen 2
Kondensatoren hin und her, oder hält mal
den einen und dann den anderen an den
Hochtöner dran. Dann fällt es direkt auf.

Kripston
25.09.2010, 18:04
Hallo,

es ist auch recht einfach solch unterschiedliches
Verhalten von Kondensatoren hörbar zu machen.

Man gibt über den Verstärker mal Rosa oder
weißes Rauschen auf die Lautsprecher.
Wärend dem hören schaltet man zwischen 2
Kondensatoren hin und her, oder hält mal
den einen und dann den anderen an den
Hochtöner dran. Dann fällt es direkt auf.

bist du ganz sicher, daß es die Unterschiede auch noch gibt, wenn du exakt ausgemessene Kondensatoren mit wirklich identischer Kapazität nimmst ??

Gruß
Peter Krips

Joern
26.09.2010, 12:44
...enn du exakt ausgemessene Kondensatoren mit wirklich identischer Kapazität nimmst

... und bist Du Dir sicher, das die Kapazität und deren Messung das allereinzigste ist, was den Klang eines solchen Bauteils beeinflußt ??

Kripston
26.09.2010, 14:00
Hallo,

... und bist Du Dir sicher, das die Kapazität und deren Messung das allereinzigste ist, was den Klang eines solchen Bauteils beeinflußt ??

Hilfe, jetzt bitte nicht auch noch hier in diesem Forum....:eek:

Wenn ich schon mögliche (!!??) Klangunterschiede bei Kondensatoren versuchen will zu detektieren, dann darf man wirklich nur genau einen Parameter verändern, nämlich den Typ.

Wenn man nämlich bei schlampigem Versuchsaufbau unterschiedliche Typen, aber auch mit unterschiedlichen Werten vergleicht, dann hört man garantiert nicht Typenunterschiede, sondern Frequenzgangunterschiede, die sich durch (auch leicht) unterschiedliche Kapazitätswerte ergeben.

Ich habe solche Versuche auch schon gemacht, allerdings mit selektierten, exakt auf den gleichen Wert ausgemessenen Kondensatoren.
Meine Erfahrung war dann: kein Unterschied hörbar, egal ob es Elkos, MKP's oder Teile aus plattgeklopften Goldukaten waren.
Vielleicht lassen meine Ohren ja auch nach......

Gruß
Peter Krips

Azrael
27.09.2010, 21:58
... und bist Du Dir sicher, das die Kapazität und deren Messung das allereinzigste ist, was den Klang eines solchen Bauteils beeinflußt ??
Mal angenommen, theoretisch ja mögliche Mikrofonieeffekte (Vielleicht führen ja wabbelnde Folienwickel zu wabbelnden Kapazitätswerten :D) können ausgeschlossen werden: Ich schon. Was ausser exaktem Einhalten der Kapazität, der Haltbarkeit (->Elkos) und der Spannungsfestigkeit sollte denn da allen Ernstes noch eine Rolle spielen?

Viele Grüße,
Michael

dieterschneider
27.09.2010, 22:29
na ja ... wenn das alles keine Rolle spielt,
brauchen wir so was, als Beispiel, auch nicht mehr betrachten. (http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm#Prim%E4rschwingkreis%20und %20Kondensatoren)

tiefton
27.09.2010, 22:43
Das reduziert sich alles auf ein elektrisches Verhalten.
Wenn die elektrischen Parameter identisch sind, sollte sich bei identischen Bedingungen auch ein elektrisch identisches Ergebnis einstellen. Spannungsfestigkeit der Kondensatoren bspw.
In meinen Ohren ist eine klangliche (hörbare) Veränderung immer eine Veränderung der elektrischen Parameter gewesen.
Erhöhter Strom/Spannung und die Spannungsfestigkeit der Kondis ist eine dieser Veränderungen. Ebenso wie eine größere Toleranz der elektrischen Bauteile.

Aber ich bin ein Holzohr...:D

Sleepwalker
27.09.2010, 23:20
Hi,

dieser ganze Unsinn wird erst aufhören wenn Hifi nur noch von Elektrotechnikern "betrieben" wird.
Am besten ruft mal einer bei Astro-TV an und lässt die Frage ein für alle mal klären...
Kondensator verstehen, Datenblätter lesen, Verluste und Toleranzen errechnen und messen. Nicht hinter allem was der Laie nicht versteht steckt ein "Wunder".

In den Weltraum fliegen, Atome spalten, Schafe klonen. Das lässt sich alles wissenschafltich erklären, aber hinter die geradezu mystischen Funktionen eines Kondensators kommt man einfach nicht. Aber wenn mans hört, will ich nix gesagt haben ...

Torsten

bg20
28.09.2010, 00:07
ich behaupte mal man kann einen unterschied hören
erlebe ich oft genug
ob es nun daran liegt das er einen geringer wert als angegeben hat oder nicht
mag ich nicht beurteilen was mir aber auch nicht so wichtig ist
für mich ist entscheidend das es mir gefällt was dabei rauskommt
und ehrlich gesagt
du wirst kaum 2 gleiche kondis auf der welt finden
seien se von mundorf jansen oder sonstwen
die haben alle ihre toleranzen
genauso wie die lautsprecher

Sleepwalker
28.09.2010, 00:41
ich behaupte mal man kann einen unterschied hören
erlebe ich oft genug


Da isses wieder: Aber ich höre es doch...



ob es nun daran liegt das er einen geringer wert als angegeben hat oder nicht
mag ich nicht beurteilen was mir aber auch nicht so wichtig ist
für mich ist entscheidend das es mir gefällt was dabei rauskommt

Wenn das nur eine Geschmacksfrage wäre, wie kommt es dann das immer empholen wird doch mal nen hochwertigen (=teuer) Kondensator einzusetzen. Hier gilt mal wieder die alte Laienregel: Was nix kostet das is auch nix, und! : Man kann den Klang einer Box nicht an Messwerten festmachen, sondern nur am Preis.


und ehrlich gesagt
du wirst kaum 2 gleiche kondis auf der welt finden
seien se von mundorf jansen oder sonstwen
die haben alle ihre toleranzen
genauso wie die lautsprecher

Toleranzen kann man messen und Bauteile selektrieren. Mir sind noch keine Toleranzen beim messen von Kondensatoren untergekommen die Abweichungen hatten die man sicher hören würde. Selbst bei den "billigen" wimas die 20% haben stimmten die Werte (Kapazitäten) sehr gut. Das heisst nicht das es sie nicht gibt. Sie sind nur nicht grundsätzlich so hoch wie angegeben...

Das Problem an den ganzen Diskussionen ist immer das gleiche: Die "Hörenden" sind nicht vom Fach, und versuchen ihre Erfahrungen in für sie fremde Elektrotechnik umzuwandeln. Da klingen dann Silberkabel silbrig.
Ich bin kein Astrophysiker, und das die Erde rund ist weiss ich nur aus Büchern. Wüsste ich das nicht, und mich würde jemand fragen, würde ich die Strasse lang gucken und dann sagen: Die Erde ist eine Scheibe.
Ich vertrau da aber mal den Leuten die das Gegenteil bewiesen haben, und das schon lange bevor man im Weltraum war.

Torsten

Edit: Was bei den Binsenweisheiten der High-Ender rumkommt, kann man hier schön sehen:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=2105

Frequenzweichen sind böse...

bg20
28.09.2010, 08:14
Wenn das nur eine Geschmacksfrage wäre, wie kommt es dann das immer empholen wird doch mal nen hochwertigen (=teuer) Kondensator einzusetzen. Hier gilt mal wieder die alte Laienregel: Was nix kostet das is auch nix, und! : Man kann den Klang einer Box nicht an Messwerten festmachen, sondern nur am Preis.

naja es warja keine rede davon das ich teueren kram benutze

Joern
28.09.2010, 13:44
..
Wenn ich schon mögliche (!!??) Klangunterschiede bei Kondensatoren versuchen will zu detektieren, dann darf man wirklich nur genau einen Parameter verändern

hm...

und ich dachte immer, dass auf Bauteilen zwar der "Hauptparameter", z.B. Kapazität, draufsteht, das da jedoch auch noch mind. 2 andere Größen eine Rolle spielen, von denen mind. einer Frequenzabhängig ist...


Jaja, "nicht schon wieder"..... was immer damit gemeint ist....

oder heißt das: ich boxe meine Meinung durch, zur Not mit Messungen... und alles andere außerhalb meines Tunnelblickes lasse ich mal außen vor und erkläre es für "non existent".... nein, nicht nur das, ich verurteile das andere sogar...

Ich vermute, dass es hier in der letzten Zeit weniger um Physik & Co geht, sondern eher um das, was in andere Disziplinen "Glaubenssätze" genannt wird.

So hat sich also inzwischen auch für dieses Forum eine "Foren-Meinung" etabliert. Und weiter zementiert.

Macht ja nix, haben andere Foren ja auch.
Nur eben mit "anderen" Foren-Meinungen.
Was für ein Glück, dass "man" sich jetzt gegenseitig "doof" finden kann.

Es wird weiter gepostet werden, es wird Anhänger dieser Forenmeinung geben, möglicherweise werden die Missionare in andere Foren schwappen.... (oder kamen sie nicht daher ?)

Nur, macht so etwas ein Forum interessanter ? Für die Allgemeinheit meine ich. Für diejenigen, die mit offenen Augen, Ohren und weitem Horizont durch die Gegend gehen ?

Naja, die Antwort auf diese Frage wird kaum meßbar sein und daher vermutlich ein ernsthaftes Interesse daran fehlen...

Es kam in dieser Diskussion oder der verlinkten schon mal der eine oder andere Hinweis auf "andere Möglichkeiten".

Nicht nur im Verkauf gilt folgender Spruch:

"Man holt einen anderen immer dort ab, wo er gerade steht. Niemals dort, wo er hin will. - Das weiß jeder Taxi-Fahrer ! "

Hier bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass nicht der "andere" bestimmt, wo er hin will, sondern der Taxifahrer maßt sich an zu bestimmen, wo der andere "hin soll".

Macht wenig Bock, hier zu "diskutieren"... oder sogar noch zu lesen. Zu einseitig wird es hier...

Sleepwalker
28.09.2010, 15:53
Hi,


hm...

und ich dachte immer, dass auf Bauteilen zwar der "Hauptparameter", z.B. Kapazität, draufsteht, das da jedoch auch noch mind. 2 andere Größen eine Rolle spielen, von denen mind. einer Frequenzabhängig ist...
[...]
Hier bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass nicht der "andere" bestimmt, wo er hin will, sondern der Taxifahrer maßt sich an zu bestimmen, wo der andere "hin soll".

Macht wenig Bock, hier zu "diskutieren"... oder sogar noch zu lesen. Zu einseitig wird es hier...

kannst du mir mal die beiden anderen "Hauptparameter" erklären und vieleicht an einem Beispiel sagen wie gross und wo genau die Unterschiede sind?

Torsten

Karsten
28.09.2010, 20:07
Hallo

Sorry für OT

Zitat von Joern:
Nur, macht so etwas ein Forum interessanter ? Für die Allgemeinheit meine ich. Für diejenigen, die mit offenen Augen, Ohren und weitem Horizont durch die Gegend gehen ?


:ok:Entweder werde ich langsam sensiebel,oder der Tonfall bzw. die Art mit dem Anderen um zu gehen hat sich seit einieger Zeit hier geändert?
Oder von Beiden etwas?

Gruß
Karsten

Kripston
29.09.2010, 12:26
Hallo Joern,

hm...

und ich dachte immer, dass auf Bauteilen zwar der "Hauptparameter", z.B. Kapazität, draufsteht, das da jedoch auch noch mind. 2 andere Größen eine Rolle spielen, von denen mind. einer Frequenzabhängig ist...


Jaja, "nicht schon wieder"..... was immer damit gemeint ist....

oder heißt das: ich boxe meine Meinung durch, zur Not mit Messungen...
Nein, gerade mit Messungen kann man sicherstellen, daß man a) nicht einer Erwartungshaltung aufsitzt und b) nicht durch unterschiedliche Kapazitätswerte Veränderungen am Frequenzgang hervorruft, die dann fälschlicherweise dem Kondensatortyp zugeordnet werden.
Wenn man Behauptungen über Bauteileklang aufstellt, dann muß schon saubere Versuchsbedingungen haben. Und der erste, absolut notwendige Schritt sind da zuächst identische Kapazitätswerte. Und der zweite notwendige Schritt ist, nicht zu wissen, welches Bauteil gerade im Signalweg liegt.
Die Skeptiker wollen lediglich einen reproduzierbaren Nachweis des Klangs eines Bauteiles vorgeführt bekommen. "Ich höre es aber" ist aber kein Beweis.
Seltsamerweise ignorieren die Hörenden ja genauso hartnäckig die Hörerfahrungen von "Technikern", die bei genau ausgemessenen Bauteilewerten keinen Unterschied hören.
Da steht halt Aussage gegen Aussage.
Wobei die "techniker" meiner Meinung nach die besseren Argumente auf ihrer Seite haben, weil a) wenigstens nachgemessen wird, ob man nicht neben dem Typ auch noch unterschiedliche Kapazitätswerte verwendet hat und b) sich in den technischen Spezifikationen von z.B. Kondensatoren der Parameter "Klang" sich irgendwie nicht finden lässt....

Gruß
Peter Krips

detegg
29.09.2010, 13:59
... kannst du mir mal die beiden anderen "Hauptparameter" erklären und vieleicht an einem Beispiel sagen wie gross und wo genau die Unterschiede sind?
Moin,

mach´ Dir doch mal die Mühe, die technischen Info´d div. großer Kondensator-Hersteller zu studieren (z.B. http://www.wima.com/DE/technicalinformation.htm) .
Du wirst feststellen, das ein Kondensator sehr viele "Hauptparameter" hat - aber nur sehr wenige für den Audio-, NF-Bereich relevant sind.

;-) Detlef

eltipo
29.09.2010, 14:10
Du wirst feststellen, das ein Kondensator sehr viele "Hauptparameter" hat - aber nur sehr wenige für den Audio-, NF-Bereich relevant sind.

;-) Detlef

Hallo Herr Mikroverschicker*gg*
Das Problem sehe ich darin, dass die Festlegung für die Relevanz den großen Spielraum für die Esotheriker bereitet...ich sach nur Skin-Effekt bei Kabeln.....

Sleepwalker
29.09.2010, 15:37
Hallo Detlef,


Moin,

mach´ Dir doch mal die Mühe, die technischen Info´d div. großer Kondensator-Hersteller zu studieren (z.B. http://www.wima.com/DE/technicalinformation.htm) .
Du wirst feststellen, das ein Kondensator sehr viele "Hauptparameter" hat - aber nur sehr wenige für den Audio-, NF-Bereich relevant sind.

;-) Detlef
die richtige Antwort auf die Frage lautet erfahrungsgemäß "Nein"...
Ich steck mir mal ein Blümchen in's Haar und sag:"Peeeace".

Brian
29.09.2010, 19:43
Die Frage beim Themenstart war "Hat jemand Erfahrung mit Glimmerkondensatoren". Hier sind über 20 Posts, aber keine tatsächlichen Erfahrungsberichte.

Keramikkondensatoren haben z. T. erhebliche Nichtlinearitäten, die von der Bauform, dem Kapazitätswert, der Nennspannung und den verwendeten Dielektriken abhängen. Die Infos habe ich von Herstellern und aus Datenblättern, und doch sind es nur meine ganz subjektiven Erfahrungen.

Ich habe mich hier im Forum angemeldet, eben weil es so schön undogmatisch erschien. Wenn ich bei einer so einfachen, klaren Frage einen so verwurschdelten Thread vorfinden würde, hätte ich schon keinen Bock mehr.

Aus meiner Sicht kann es nicht unmöglich sein, einfach nur von seinen Erfahrungen zu berichten, ohne ein Dogma daraus zu machen.

Für mich sind die Themen Audio, Kunst und Philosophie untrennbar miteinander verbunden. Leider gibt es kein Forum, das diesen Bedarf abdeckt.

Psychoakustik, nur ein (nicht perfektes) Beispiel:
Einer hört Musik, es klingt brauchbar. Nun raucht er einen Joint und auf einmal klingt es bombastisch. Es geht aber nicht nur ihm so, sondern auch anderen, die dran gezogen haben. Also "klingt" es besser, subjektiv und kollektiv. Objektiv hat sich nichts gändert, messtechnisch bleibt alles gleich. Die wesentliche Klangveränderung findet in den Köpfen statt, aber die kann man nicht messen.

Was haltet ihr davon, im OT-Bereich einen Thread über Klang/Philosophie/Psychoakustik aufzumachen? Da könnte man sich tagelang über sowas unterhalten, ohne in den Threads jemanden platt zu machen oder den Spass an der Sache zu rauben.

Viele Grüße, Uwe

Sleepwalker
29.09.2010, 21:39
Für mich sind die Themen Audio, Kunst und Philosophie untrennbar miteinander verbunden. Leider gibt es kein Forum, das diesen Bedarf abdeckt.

Psychoakustik, nur ein (nicht perfektes) Beispiel:
Einer hört Musik, es klingt brauchbar. Nun raucht er einen Joint und auf einmal klingt es bombastisch. Es geht aber nicht nur ihm so, sondern auch anderen, die dran gezogen haben. Also "klingt" es besser, subjektiv und kollektiv. Objektiv hat sich nichts gändert, messtechnisch bleibt alles gleich. Die wesentliche Klangveränderung findet in den Köpfen statt, aber die kann man nicht messen.
Viele Grüße, Uwe


Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn du LSD nimmst und dann ein weisses Kaninchen siehst, hab ich gar kein Problem damit. Das Problem entsteht erst wenn du behauptest das es wirklich da war.
Irgendjemand in irgendeinem Forum hat den schönen Spruch in der Signatur:
Audio is Engeneering, Musik is Art.
Mit dieser Einstellung hat niemand ein Problem, genau so wie die meisten keine Probleme mit Leuten haben die lieber über Hörner oder Breitbänder hören. Auch hier wird es erst schwierig wenn der Laie (und nach meiner nicht allzu kurzen Erfahrung sind High Ender, oder sagen wir lieber Goldohren, ALLE Laien oder Verkäufer von Schnick schnack) im Nebel stochert, und versucht mystische Erklärungen für seinen Geschmack zu finden. Oft genug lässt sich das Gehörte nämlich durchaus wissenschaftlich erklären oder wiederlegen.
Ein hervorragendes Beispiel ist auch der von dir angeführte Keramikkondensator. Dieser spezielle Typ, den niemand ernsthaft in eine Frequenzweiche einbauen würde, hat bestimmte Eigenschaften. Mit ein bischen Philosophie und erneutem stochern im Nebel wird daraus jetzt wieder ein " wenn das bei dem komischen Ding so ist, warum nicht bei anderen?"

Du tankst doch auch kein Super in deinen Diesel, obwohl das doch erstmal alles gleich aussieht. Beide Verbrennungsmotoren... das muss doch gehen!?
Tja, der Kfz-Mechaniker probiert das erst gar nicht. Dem High-Ender ist nix zu komisch...Zum Ärger aller Einspriztpumpenhersteller wird das nur selten probiert.

Da muss sich auch keiner Angegriffen fühlen. Man kann nicht von alles Ahnung haben, und das hat auch keiner. Ich hab z.B. keine Ahnung von Medizin, aber wenn ich krank bin, geh ich zum Arzt und nicht zum Voodoo-Priester. Wenn mein Auto kaputt ist fahr ich in die Werkstatt (oder machs selbst). Die bringen die Karre wieder zum laufen, ohne Handauflegen. Von Lautsprechern hab ich auch keine Ahnung, aber das gehört hier nicht hin :rolleyes::confused:

Es hat doch jeder sein Esotherik-Grenze, wo man dann irgendwann sagt: " Also ne, das glaube ich jetzt aber auch nicht".
Vieleicht gibts ja sogar in deinem Fachbereich Urban legends mit denen Leute, Kunden oder wer auch immer, dich behelligen, wo du selbst denkst: " Der spinnt".
Es gibt Leute die denken sie könnten die Leistung ihres Verbrennungsmotors durch einen Ringmagneten am Kühlwasserkreislauf erhöhen. Die die daran glauben und es getestet haben schwören das sie die Leistungssteigerung bemerkt haben.
Dann gibts welche die Wasseraderen mit der Wünschelrute suchen.
Andere besprechen Warzen.
Wieder andere (oder doch nicht :confused:) wollen einfach wärend des schlafs nicht mit Erdstrahlen "verseucht" werden.
Es gibt Leute die richten ihr Leben danach aus was der Herr von Astro-TV sagt. Andere schwören auf lebensverlängernde Amulette vom Shopping-Kanal.

Egal ob du nun an eins der Dinge nicht glaubst: Du wirst immer jemanden finden dem nichts zu absurd ist, der davon absolut überzeugt ist.

Wie ein anderer hier schon bemerkte: Das Problem scheint zu sein, das es ja wirklich Parameter gibt die "anders" sind. Es wurde sich aber schon die Mühe gemacht den worst case zu simulieren und dabei kommt eben nix hörbares bei rum (bei Folien). Es wurden sogar schon Blindtests mit Kabeln durchgeführt, zu finden irgendwo in den Tiefen des Hifi-Forums. Ergebnis: Es wurden keine Unterschiede gehört.
Irgendwann muss auch der hartnäckiste "hörende" sich doch mal die Frage stellen ob hier nicht ein Placebo-Effekt vorliegt.

Selbst wenn du Elkos einsetzt ist das im Prinzip nichts anderes als wenn du die Weiche veränderst. Es könnte sein das du mit nem 0,5 Ohm Widerstand vor dem MKP den gleichen Effekt erzielst. Das dumme dabei ist, das es nicht grundsätzlich besser ist, sondern wenn überhaupt! nur anders. Auch wieder so ein Punkt wo man zweifeln sollte. Warum ist teurer immer besser?

Eigentlich ist es doch noch recht moderat. Wenn du in einem Medizinerforum Aspirin gegen Krebs anpreist musst du dir sicher schlimmeres anhören :) Aber was will man machen. Die haben halt keine Ahnung.:)

Brian
29.09.2010, 21:58
Jetzt sind es 27 OT-Beiträge.

Sleepwalker
29.09.2010, 22:04
Ok, ich habe Erfahrung mit Glimmerkondensatoren. Hab noch einige hier liegen, die ich mal in einer Aktivweiche getestet habe. Kein Unterschied hörbar.
Tja, dann hätten wir das Thema ja nun durch.

Torsten

Franky
29.09.2010, 22:20
So, ich setz jetzt mal einen drauf.

Ich höre lieber mit den MKT axial als mit den MKP Radial. Ist mir aber bei fast jedem Bausatz so gegangen. Woran das liegt vermag ich nicht zu sagen obwohl die Kapazitätswerte +/- 1% betragen. Ich habe ein hochgenaues Messgerät!
Bei einigen Kondensatoren kann man regelrecht musikhören - so schwingen die mit. Bei Fischer und Tausche scheint da gerade der 6,8µF Kondensator besonders anfällig zu sein.

Sleepwalker
29.09.2010, 22:33
So, ich setz jetzt mal einen drauf.

Ich höre lieber mit den MKT axial als mit den MKP Radial. Ist mir aber bei fast jedem Bausatz so gegangen. Woran das liegt vermag ich nicht zu sagen obwohl die Kapazitätswerte +/- 1% betragen. Ich habe ein hochgenaues Messgerät!
Bei einigen Kondensatoren kann man regelrecht musikhören - so schwingen die mit. Bei Fischer und Tausche scheint da gerade der 6,8µF Kondensator besonders anfällig zu sein.

Kommst du zur Weihnachstfeier nach HSB? Da könnte man das mal Blind testen.