Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EPS-Schaumstoff Verblendsteine als Diffusor
Moin @ll,
in diesen Zeiten kommt man ja auf eigenartige Gedanken - besonders wenn viel "soziale Zeit" entfällt.
Schon öfters bin ich über diese EPS-Schaumstoff Verblendsteine (https://www.style4walls.com/de/brands/rebel-of-styles/) gestolpert.
Aus EPS-Schaumstoff, die Stein-Designs haben eine unregelmässige Oberfläche - o.k. die sind nur 2,5cm dick.
Dafür leicht (also quasi überall nachträglich anzubringen) und sehr bezahlbar, finde ich.
Oft lese ich dazu positive Stimmen in Bezug auf Lärm & Geräusch.
Nur "dämmen" werden die vermutlich eher wenig. Ich vermute da eher den Effekt eines Diffusors.
Hat das schon mal jemand ausprobiert ?
Wie sind Eure Erfahrungen / Ideen dazu ?
Danke.
Hallo Jörn,
die Teile finde ich auch interessant!
Aber wo willst Du die anbringen? An der Wand oder in den Boxengehäuse?
Gruß
AR
Moin
Verwednung: an der Wand im Hörraum.
find ich auch interessant - hab zum haus einen ziemlich großen partyraum quasi dazu"geschenkt" bekommen.
ist halt nackt und hallt schon ein wenig.
gruß reinhard
Wie schon gesagt, die Teile sind halt nur 2,5cm dick. D.h. aber auch, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Elementen nochmal weniger ist.
Bei so geringen Unterschieden, wirkt die Wand als Diffusor wirklich nur für hohe Frequenzen.
Ein Partyraum mit vielen Stimmen, wird sich davon kaum beeindrucken lassen.
Es gibt da ein nettes, kleines Tool zum berechnen von QRD-Diffusoren: QRDude (https://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm)
Wenn man mit dem etwas rumspielt, bekommt man einen ungefähren Eindruck, welche Tiefe für welche Frequenzen notwendig sind.
Moin,
man kann die Elemente auch in der Tiefe versetzen, gegeneinander windschief kippen und bei breiten Spalte auch den Raum dahinter nutzen.
dadurch müsste man schon eine genügende Breitbandigkeit erreichen, Die "Sortierkästchen":D sehen natürlich auch professionell aus.
Jrooß Kalle
Ich frage mich nur, ob der Tiefenversatz dieser Verblendsteine groß genug ist.
Edit - sorry, hatte "icebaer" schon geschrieben.
Nabend Leute,
ich will die ja die Party nicht crashen.
Aber ich hab mich lange, als ich noch ein kleines Recording-Studio hatte, ausführlich mit Raumakustik beschäftigt (und auch vieles ausprobiert).
Dünner Schaum verschlimmert die Raumakustik meist eher als er nützt.
Weil:
die Dicke des Materials ist ausschlaggebend.
Hier mal die Schallabsorbtions-Kennkurven für Basotect (und Basotect ist schon sehr gut für akustische-absorbtion optimiert. Das EBS sollte wesentlich schlechter sein, zumal die Oberfläche nicht offenporig sondern wegen der Optik versiegelt ist):
53357
Hier lässt sich gut sehen, dass selbst eine 25mm Basotect-Platte erst ab ca. 600 Hz Ordentlich wirkt.
Eine 2,5cm EBS -Platte wirkt wahrscheinlich erst ab 1kHz bis 2KHz gut.
Die Raumakustik wird sich also schon ändern, wenn ihr das Zeug an die Wände klebt:
Der Raum wird dumpf und tot klingen. Tiefe Mitten und Bässe werden überbetont sein.
Achja, die Struktur sollte eher wenig akustischen Unetrschied machen mit 1,5 cm Tiefenversatz.
Googled mal nach "Skyline Diffusor". Und selbst die wirken erst ordentlich wenn die Elemente eine Tiefe von mind. 15 cm haben.
Wenn ihr euren Raum akustisch optimieren wollt, solltet ihr:
ca. 1/3 der Wände mit breitbandig wirkenden Absorbern versehen (zB 10cm oder 15cm Basotect mit 10cm Wandabstand)
ca. 1/3 der Wände mit Diffusoren versehen (so bleibt der Raum "lebendig", aber die early Reflections werden gestreut)
+ Bass-Raum-Moden effektiv entfernen (der schwierigste / aufwändigste Teil)
...das ist natürlich nur bedingt Wohnzimmer-kompatibel. ;)
Aber es lässt sich schon mit gezielten Maßnahmen einiges erreichen.
Nur sollte man darauf achten, das die Nachhallzeit über das gesamte Frequenzspektrum gleichmäßig reduziert wird.
Eine 2,5cm EBS -Platte wirkt wahrscheinlich erst ab 1kHz bis 2KHz gut.
Wahrscheinlich gar nicht.. ;) EPS ist geschlossenporig..
Wahrscheinlich gar nicht.. ;) EPS ist geschlossenporig..
Aber "schallhart" (zB Holz) ist die Oberfläche von EPS auch nicht.
Wahrscheinlich gibt es irgendwo im Hochtonbereich einfach nur Kammfilter-Effekte.
Das Funktionsprinzip von Akustik-Diffusoren beruht allerdings darauf, dass die Reflektionsflächen des Diffusors schallhart sind.
siehe: https://www.heimkino-praxis.com/diffusoren-funktionsweise-und-selbstbau/
zur Berechnung von Diffusoren:
https://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm
(https://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm)Edit: gerade gesehen: den Link hatte icebear bereits gepostet
Wenn ihr akustisch etwas für euren Hörraum machen wollt, ohne dass euch eure Frau/Lebensgefährtin umbringt, hier ein Paar Tipps:
Bücherregale als Diffusoren (wirken wesentlich besser als der dünne EPS-Schaum)
Bücher oder andere Sachen möglichst ungleichmäßig oder nach der QR-MEthode anordnen ;)
Oder einfach gezielte, großflächige Unordnung hilft auch (könnte aber auch Beziehungsprobleme geben)
Große, schwere Sofas mit viel Schaum nahe an den Wände eignen sich als Absorber. Wirken sogar bis in den Bassbereich
Gezielt schwere Vorhänge vor die Fenster (z.B. schwere Molton-Stoffe)
Auch einen kleinen Effekt haben schwere Langfloor-Teppiche zwischen Hörplatz und Lautsprecher
wenige Breitband-Absorber (zB Basotect) gezielt nach der Spiegeltrick-Methode an den Wänden anbringen
hier habe ich ganz früher schon mal etwas dazu geschrieben: https://recording.de/threads/der-spiegeltrick-wie-funktioniert-er-genau.113396/
Störende Erstreflexionen (z.B von der Decke) gezielt mittels eines schallharten Panels am Hörplatz vorbei leiten
getarnte Bassfallen in den Raumecken
oder für gezielte Basskontrolle: abgestimmte, getarnte Helmholzresonatoren
Raummoden müssen bekannt sein
Berechnung zB hier: https://www.lautsprechershop.de/tools/t_helmholtz.htm
Grüße
Matthias
Wegen OT hier diskutieren: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?20244-Fasen-nicht-nur-mess-sondern-auch-h%F6rbar&p=275398#post275398
Im Startpost sind auch Holzpanel verlinkt, die definitiv schallhart sind.
zB: https://www.style4walls.com/de/holzverblender-ultrawood-teak-square-3d-w-89036006.html
Diese würden sich schon als Diffusoren eignen.
Allerdings setzt ein Effekt laut Simulation erst ab 6000Hz bzw 12000Hz ein.
53359
vBulletin® v4.2.5, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.