Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : XLR Belegung für Phono
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Hallo,
das XLR an Cinch Kabel ist offenbar leider ein einfaches Koaxkabel, bei dem zwei der Kontakt-Pins und Masse zusammengelötet sind.
Vermutlioh werden dabei über die Massen von Stereoverbindungen die Kanäle gemischt.
Kann ich für eine funktionierende Verbindung die Brücken auftrennen, oder sowas versuchen: Ein zweiadriges Mikrofonkabel an zwei Pins und Schirmung offen lassen?
Es geht um die Verbindung eines MC-Tonabnehmers mit den Mikroeingang eines Interfaces. Da dürfte dann wohl auch keine gemeinsame Masse der Kanäle am Plattenspieler vorliegen, damit es klappt?
LG
@ Zermatt
Bitte kläre doch zunächst auf welcher Seite Cinch und wuf welcher XLR Verbindung benutzt werden soll: Auf Plattenspieleseite: ...? Auf Interfaceseite: ...?
Vorab und wie dem auch sei: Bei symmetrischer Verbindung mit XLR braucht man immer je ein Kabel/XLR-Stecker für li und ein weiteres für re. Dann wird ggf. die Cinch Adaptierung definiert.
Dann sehen wir weiter... :prost:
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Hallo Winfried,
vom Plattenspieler, Cinchausgang, in die Mikroeingänge des Interface.
Als Plattenspieler ist momentan einmal ein Reloop mit vmtl. gemeinsamer (Cinch-) Masse vorhanden, dann ein Sony der, soweit ich feststellen konnte ohne verbundene Masse bzw. Schirm, vielleicht besser geeignet ist.
Das vorhandene einfache XLR-Cinch Kabel hat für jeden Kanal XLR und Cinch. Die Verbindung klappt so auch beim Reloop, aber es klingt für mich nicht nach normaler Stereoabbildung.
LG
@ Zermatt,
Nun... was ich verstehe ist:
Du verbindest das MC-System über ein Cinch zu XLR/Symmetrisch Adapterkabel, ohne MC Vorverstärker oder MC Übertrager, mit dem XLR Eingang eines Focusrite Analog nach USB Interfaces (welches?) und hörst Dir das dann nach nach AD Wandlung und digitaler RIAA Entzerrung im PC, wieder mit dem Focusrite DA gewandelt, mit Deiner der Anlage an.
Richtig so beschrieben oder wie läuft das bei Dir? Wenn wir die Kette klar haben können wir weiterforschen ;)
Nachtrag: Focusrite rät davon ab (https://support.focusrite.com/hc/en-gb/articles/360001150009-How-do-I-record-my-vinyl-turntable-record-deck-through-my-Focusrite-interface-) Phonosignale (erst recht von MC) direkt in das Interface zu speisen. Nur für den Fall, dass Du das gerade versuchst hinzukriegen... :rolleyes:
@ Zermatt,
Nun... was ich verstehe ist:
Du verbindest das MC-System über ein Cinch zu XLR/Symmetrisch Adapterkabel, ohne MC Vorverstärker oder MC Übertrager, mit dem XLR Eingang eines Focusrite Analog nach USB Interfaces (welches?) und hörst Dir das dann nach nach AD Wandlung und digitaler RIAA Entzerrung im PC, wieder mit dem Focusrite DA gewandelt, mit Deiner der Anlage an.
Richtig so beschrieben oder wie läuft das bei Dir? Wenn wir die Kette klar haben können wir weiterforschen ;)
Genau. Vom MC über Cinch (direkt ohne VV) per Cinch-zu-XLR-Adapterkabel ins Focusrite 2i2, dann über USB an den Laptop (und später digitale Entzerrung der digitalen Aufnahme).
Falls das Interface über XLR, wie zu vermuten ist, die Mikrofoneingänge nutzt, sollte die Impedanz bei 3 kOhm liegen, bei Line wären es 60 kOhm.
M.E. müßte/könnte der (jeder) XLR Stecker anders beschaltet werden, zwei Pins ohne Masseverbindung, damit es ordentlicher läuft, und keine Verbindung von Masse/Schirm der Kanäle untereinander beim Plattenspieler?
LG
Nachtrag:
Nachtrag: Focusrite rät davon ab (https://support.focusrite.com/hc/en-gb/articles/360001150009-How-do-I-record-my-vinyl-turntable-record-deck-through-my-Focusrite-interface-) Phonosignale (erst recht von MC) direkt in das Interface zu speisen. Nur für den Fall, dass Du das gerade versuchst hinzukriegen...
Das klappt relativ gut und klingt besser als z.B. der VV des Reloop. Bei MCs geht es offenbar auch noch relativ gut, ich habe hier ein sehr offenes lebendiges Klangbild (wegen "zu hoher" Impedanz?). Welche Nachteile da hörbar womöglich beim Bass bestehen kann ich mit den bisherigen Aufnahmen noch nicht beurteilen, erstmal kommt die Anschlussfrage der XLR-Stecker.
Hallo Zermatt,
soweit ich die Materie verstehe, ist doch ein Tonabnehmer DIE klassische symmetrische Quelle?
Von daher sollte es doch super funktionieren, wenn du im Plattenspieler das Ende jeder Spule, das an cinch-Masse liegt, ablötest und auf Pin 3 des XLR Verbinders legst. Das jetzt schon "heiße" Ende der Spule auf Pin 2.
Den Schirm / Pin 1 legst du auf Masse.
Ob das jetzt am Plattenspieler, an der Soundkarte oder beiden besser klingt, käme auf den Versuch an.
Ob du dir damit mehr Einstreuungen innerhalb des Plattenspielers einfängst, müsste wohl auch ein Versuch klären.
Aber ich denke, einen Versuch wäre es wert, zumal du damit am Eingang der Soundkarte "gratis" die doppelte Eingangsspannung generieren müsstest....
Dafür brauchst du natürlich ein XLR Kabel mit zumindest 2 Innenleitern.
Just my 2 cts
Gruß
Bernhard
Ganz böse Idee: Kann es sein, dass bei einem deiner Plattenspieler ein Kanal verpolt ist, und es daher komisch klingt?
https://de.wikipedia.org/wiki/XLR#Belegung
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Der Idealfall wäre wohl symetrisch, also Pin 2 "Signal" und Pin 3 "Schirm" der Cinchverbindung.
Mir ist noch nicht klar, wie sich in dem Fall eine Verbindung von "Schirm" beider Kanäle am Plattenspieler auswirkt, falls ich es beim Reloop so machen wollte.
LG
Hallo Bernhard,
Ganz böse Idee: Kann es sein, dass bei einem deiner Plattenspieler ein Kanal verpolt ist, und es daher komisch klingt?
Dann wäre höchstens ein Kabel falsch bestückt, ist aber auch nicht, gerade nochmal geschaut.
MC hatte ich schon an Trafo, da war der Stereo-Klang ok, kann aber nochmal vorosgrlich die Leitungen und Farbcodes anschauen.
Es klingt Grundton bis Hochton gut oder sehr gut, weniger weich dafür lebendiger als mit Übertragern, und soweit ich das richtig erinnere vielleicht sogar etwas lebendiger als früher mal beim RAM 4 Vorverstärker, allerdings mit schlechterem Bass.
Die für mich klanglich enge Bühne beruht m.E. darauf, dass durch die Verbindung beider Kanäle über Masse (scheinsymetrisch?) eine Art Kanalmischung im Interface ankommt oder entsteht.
Wenn so etwas bei der Beschaltung gar nicht möglich ist, dann muß ich aber nochmal mehr testen was ich da höre, dann wirds schwierig.
LG
Hi Zermatt,
könnte es sein, dass im Plattenspieler schon 1 Kanal verpolt auf die cinch-Buchsen aufgelegt ist?
Könnte es möglicherweise sein, dass die gemeinsame Masse im Plattenspieler keinen oder nur schlechten Massekontakt hat?
Dann wären die beiden Tonabnehmer-Spulen in Serie geschaltet und du hättest ein Mono-Signal (?)
Möglicherweise auch kein reines Monosignal, da die Unterbrechung zur Masse nicht vollständig sondern bloß hochohmig ist?
ich weiß, ich spinne hier rum...
Gruß
Bernhard
@ Zermatt
Was Du da mit den kleinen MC Signalen machst ist jedenfalls nicht elektronisch sauber. Wobei ich gut verstehen kann, dass Du minimal investieren willst ;)
Symmetrische Eingänge bilden die Differenz der XLR Signale auf Pin 2 und 3, Pin 1, also Masse dient hier ausschließlich der Schirmung und eigentlich nicht der Signalrückleitung! Die Signale 2 und 3 sind also normalerweise massefrei und zueinander invers (was die Störsicherheit erhöht). An diese Eingänge mit einem massebezogenen Signal zu gehen (so wie Du von Cinch) ist eine mögliche aber nicht artgerechte Verwendung dieser Verbindung. Bernhard hat alles Weitere ja bereits beschrieben.
MC Systeme haben (meist) eine optimale Abschlussimpedanz, je nach System unterschiedlich, die sich erfahrungsgemäß auch klanglich auswirkt. Das bedeutet, dass die symmetrische Eingangsimpedanz nicht oftimal sein kann! U.a. deshalb wäre ein MC Vorverstärker, der zumindest MC auf MM Pegel heraufsetzt und wählbare Eingangswiderstände bietet, meiner unbescheidenen Meinung nach sinnvoll und zielführend.
MC Systeme haben (meist) eine optimale Abschlussimpedanz,.....
Das halte ich in diesem Fall aber nicht für die Ursache der fehlenden Stereobreite.
Wenn man die optimale Abschlussimpedanz für sein System kennt, kann man sicher einfach einen passenden Widerstand zw. Pin 2 und 3 löten. Die Eingangsimpedanz der Soundkarte wird auch herauszufinden sein und dann kann man problemlos den passenden Widerstand ( und ggf. Kondensator(en) ) parallel schalten IMHO
Gruß
Bernhard
Gerade mal geschaut. 3+1 zusammen (phase- und Masse), 2 ist hot. Also alles richtig.
Aber möglicherweise falsche Kapazität die paar mV Output vom System, dass ist Murks. Erstmal würde ich nen passenden VV versuchen.
Kein Verstärker da zum probieren?
Nachtrag: Oder Übertrager?
Gruß
Arnim
Hallo Bernhard und Winfried,
danke schonmal.
Der Sony hat wahrscheinlich keine Masse, also werde ich da von Cinch auf XLR ( https://de.wikipedia.org/wiki/XLR#Belegung ) jeweils Signal an Pin 2 und "Schirmung" an Pin 3 anschließen, und das wohl erstmal ganz ohne Masse testen. Der Sony brummt erstem Höreindruck zufolge auch etwas weniger als der Reloop, rauscht aber ein wenig mehr (wenns nicht am TA liegt) und hat ein wenig mehr Gleichlaufschwankungen.
Was Du da mit den kleinen MC Signalen machst ist jedenfalls nicht elektronisch sauber. Wobei ich gut verstehen kann, dass Du minimal investieren willst ;)
Vielleicht auch ein rechnerisches Problem? Das Signal ist je nach Pegel der jeweiligen Schallplatte bei MC z.B. 10 dB oder mehr für das Interface zu leise, der Pegelsteller vom Interface am Anschlag, und für RIAA werden nochmal 20 dB fällig. Dann noch Übersteuerungsreserven? Aufnahme mit 24 bit, Interface Gain vmtl. unter 60 dB usw.. Abgesehen davon was ich mir leisten kann oder will kommt es mir einfach vernünftig vor, nicht unnötig mehrfach durch irgendwelche Verstärkerstufen zu gehen, falls sowieso alles an Informationen bereits da ist und vom Interface noch kein Klirr oder Rauschen kommt (kann ich natürlich so nicht raushören, ausser wenns ganz schlimm wäre). Die MCs scheinen dabei womöglich klanglich noch besser wegzukommen als MM, irgendwie stimmt das Timing / Tempoeindruck (Phasenlage etc?) mit MC noch besser, nur beim Bass bin ich mir nicht sicher.
Für den Reloop und das kapazitätsempfindliche MM AT VM540ML z.B. komme ich mit den aktuellen Kabeln Cinch-Klinke wahrscheinlich auf unter 200 pF, wovon der Reloop bereits 150 verbrät. Einen VV mit 40 pF dürfte nicht so leicht zu finden sein. Und beim MC stelle ich gerade fest, dass zu hohe Eingangimpedanz (vmtl. 3 kOhm) auch nicht so grausig klingt. Ausserdem habe ich mit dem Interface nur wenig oder erträgliche Störungen, solange der Laptop über USB Strom liefert und nicht mit seinem NT verbunden ist.
Symmetrische Eingänge bilden die Differenz der XLR Signale auf Pin 2 und 3, Pin 1, also Masse dient hier ausschließlich der Schirmung und eigentlich nicht der Signalrückleitung! Die Signale 2 und 3 sind also normalerweise massefrei und zueinander invers (was die Störsicherheit erhöht).
Was passiert, wenn bei Symetrischer Stereoquelle die Pin 3 beider Kanäle verbunden werden? Wenn die Kanäle idealerweise im Interface völlig unabhängig wären könnte es ja egal sein, oder könnte sich da bereits ein anderer Höreindruck erklären?
MC Systeme haben (meist) eine optimale Abschlussimpedanz, je nach System unterschiedlich, die sich erfahrungsgemäß auch klanglich auswirkt. Das bedeutet, dass die symmetrische Eingangsimpedanz nicht oftimal sein kann! U.a. deshalb wäre ein MC Vorverstärker, der zumindest MC auf MM Pegel heraufsetzt und wählbare Eingangswiderstände bietet, meiner unbescheidenen Meinung nach sinnvoll und zielführend.
Der Anpasskomfort wäre interessant. Dann müßte es aber bei MM mit nur max 33 pF losgehen, und das MC müßte auch mehr als 100 Ohm haben, evtl auch noch hohe Kapazitäten.Und dann das Problem des Netzteils usw..
Musical Fidelity LX LPS oder gleich eine AD Box S2 Phono mit USB wäre vielleicht noch nicht passend, denn die haben wohl schon 100 pF. Ich hatte einen Dynavox Tc 2000 ganz kurz da, und der schien mir hinsichtlich Pegel und Störsicherheit nicht geeignet. sonst hätte ich da andere Werte einlöten können. Und bezahlbare vetrauenswürdige Aufholverstärker um die 20 dB habe ich auch keine gefunden.
LG
Hallo Arnim,
Gerade mal geschaut. 3+1 zusammen (phase- und Masse), 2 ist hot. Also alles richtig.
Danke, alles klar (hab ich oben im Posting mit der "Code"-Skizze nicht ganz richtig, Pin 3 ist ja in der Mitte).
Aber möglicherweise falsche Kapazität die paar mV Output vom System, dass ist Murks. Erstmal würde ich nen passenden VV versuchen.
Bei der niedrigen Leistung sehe ich bislang noch nicht so das große Problem, ausser dass mehr Störungen reinkommen oder der Mikrofonverstärker bei voller Leistung etwas mehr klirrt. Vielleicht unterschätze ich das auch.
Kein Verstärker da zum probieren?
Nachtrag: Oder Übertrager?
Ja stimmt.
Wenn das so angeschlossen eigentlich schon klappen sollte, werde ich das auch nochmal mit Übertrager testen.
Nicht dass da im MC-System selbst ein Problem vorliegt.
LG
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