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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Untypische Hörsituation - Schreibtisch - "Desktop-Lautsprecher"? - Was würdet ihr tun



Randalf
19.04.2020, 16:26
Hallo!
Nachdem ich kürzlich schon mal mit einer Frage nach sog. "Spaßboxen" (in Abgrenzung zu meinen bisherigen Studiomonitoren) eine vermutlich eher ungewöhnliche Frage gestellt habe, hier noch eine von der Sorte...

Ich habe eine wahrscheinlich recht außergewöhnliche Hörsituation.
Am Schreibtisch höre ich schon seit vielen Jahren, diesmal ist es aber so, dass ich hinter den Lautsprechern 2 große Fenster habe.
Dies ist akustisch teils von Vorteil, teils vermutlich eher ein Nachteil.

Ich habe gestern alle anderen Aufstellungen ausprobiert, sprich alle 4 anderen Wände. Diese vor den Fenstern ist dummerweise die beste :(
Dumm, weil a) ich mir damit die Fenster zubaue und b) es sehr unschön ist mit Lesebrille so auf den Monitor zu schauen.
ABER: An den anderen Wänden produziere ich so ein unangenehmes Bassdröhnen, das selbst bei Zimmerlautstärke auf der Terrasse hintern Haus unangenehm auffällt.

Meine Frage: Für welche (Art von) Lautsprecher würdet ihr euch in einem solchen Fallen entscheiden?
Desktop-Lautsprecher?? Hört sich irgendwie wie Spielzeug an
Lautsprecher für Wandnahe Aufstellung?

Auf Stative könnten sie durchaus auf dem Schreibtisch platziert werden.

Akustisches zum Hinterfenster:
Bassmoden kaum ausgeprägt, Klang aber insgesamt heller als vor massiver Wand.

Bin auf eure Beiträge gespannt.

Grüße
Ralf

P.S. Der Raum wird als Ausweichschlafzimmer genutzt. Bett und Kleiderschrank befinden sich da wo ich fotografiert habe

https://s12.directupload.net/images/200419/temp/9ru2584f.jpg (https://www.directupload.net/file/d/5794/9ru2584f_jpg.htm)

https://s12.directupload.net/images/200419/temp/meenmyhk.jpg (https://www.directupload.net/file/d/5794/meenmyhk_jpg.htm)

wolfgang520
19.04.2020, 17:48
Ich habe mehrere Lautsprecherpaare zum Test auf einen breiten Schreibtisch zum Vergleich beim Abhören gestellt. Fakt ist, der Bass wurde extrem unterstützt, so dass sich selbst gute Lautsprecher nicht von der Masse abheben konnten. Meine Erfahrung ist entweder ein Stativ drunter oder die Lautsprecher schräg ankippen. Anbei ein Bild:
54186

Gruß
Wolfgang

Udo
19.04.2020, 18:08
Hi Ralf,


vielleicht solltest du erstmal die Frage deiner bevorzugten Hörposition klären ...


oder andersrum du suchst eine akustisch günstige Position der Lautsprecher (möglichst größer Abstand zu den Wänden) und bestimmst dann den Hörplatz


wie ich den Bildern entnehmen kann ist ein Equalizer vorhanden (Micro auch ?) damit kann man einiges ausbügeln


die ganze Prozedur steht wegen Umzugs auch bei mir auch an ... :denk:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?16090-4-Liter-FAST-f%FCr-den-PC-Betrieb-(Aktiv-Apo-Equalizer)



Grüße Udo

Randalf
20.04.2020, 19:03
Hallo!
Der Hörplatz ist relativ klar: In erster Linie am Schreibtisch, mit etwas konzentrierterer Ruhe etwas vom Schreibtisch abgerückt und die Füsse auf dem Schreibtisch.
Weit von den Wänden abgerückt wird sicher nicht gehen da in dem Zimmer das Gästebett und mein PC stehen soll, also kein primäres Hörzimmer.

LS-Aufstellung entweder auf Stativen auf dem Schreibtisch oder, praktischer, auf den Fensterbänken.
Ich weiss, das hat mit ambitioniertem Stereodreieck-HiFi wenig zu tun. Aber, das hatte ich zuvor, mit Studiomonitoren im Nahfeldsetup gelöst.
Davon bin ich seit einigen Wochen abgekommen - und auch das der EQ auf dem PC läuft zeugt davon, sprich, gemütlicheres, gefälligeres Musikhören als durch die akustische Lupe.

Daher eher bzw. auch die Frage nach Lautsprechern. Möglichst mit wenig Tiefe. Für wandnahe Aufstellung (fensternahe Aufstellung??)
Diesbezüglich liest man öfter von Desktop-Lautsprechern,was sich aber irgendwie nach Brüllwürfeln anhört.
Gestern ist mir spontan sogar mal ein 2.1 System eingefallen, also 2 kleinere Satelitten plus Bass...

Viele Grüße
Ralf

Dirk_H
20.04.2020, 19:16
Wenn dir die aktuellen Breitbänder tonal zusagen aber zu basslastig sind, dann geh doch eine Nummer kleiner!?
Ich hab auch gerade meine kleinen CT237 mit W4-2142 quasi wiederentdeckt und habe damit am Schreibtisch durchaus Freude

LarsNL
20.04.2020, 19:19
Hallo Ralf,

Du hast Dich noch gar nicht zum möglichen Budget geäußert.

Falls es günstig werden soll, bin ich mal so frei und werfe meinen aktuellen "Vattle"-Beitrag als extrem preisgünstige, aber trotzdem hochwertige Möglichkeit ins Rennen, die Quarantöne:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?20370-Quarant%F6ne-Low-Budget-Monitor-f%FCr-den-Schreibtisch

12cm schlank und nur 18 cm tief, die fallen quasi gar nicht auf auf dem Tisch... ;)

Die angesprochenen "Brüllwürfel" lässt Du damit locker hinter Dir und bei Bedarf kann mittels kleinem Sub auch auf 2.1 erweitert werden. Auf Achse weitgehend linear und auch die Winkelfrequenzgänge können sich finde ich sehen lassen. Aufstellung auf Ohrhöhe kommt ihnen sehr entgegen, könnten also auch ganz gut auf die Fensterbank passen.

Für Chassis und Weichenteilen würdest Du auf nur ca. 30 Euro pro Seite kommen.

Nach oben gibt es da natürlich noch ganz andere Möglichkeiten, aber so hast Du wenigstens schon mal das untere Ende der Skala abgedeckt :D

Schönen Gruß,
Lars

phosphor
20.04.2020, 20:21
Hallo Ralf,

wenn ich Boxen für die Fensterbank bräuchte, würde ich wohl die mal bauen wollen: https://www.lautsprechershop.de/hifi/ct270.htm

Flach und geschlossen, sollte also auch wandnah funktionieren. Ich habe die allerdings nicht gehört, aber schon ein ums andere Mal als günstiges Nachbauprojekt ins Auge gefasst.

Gruß,
Alex

wolfgang520
20.04.2020, 20:31
Richtig gut ist der Scan Speak Breitbänder im geschlossenen Gehäuse:
http://www.lautsprecher-berlin-shop.de/epages/62721881.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62721881/Products/ie-wall

Christoph Gebhard
21.04.2020, 08:29
Moin,

ganz wichtig ist die Abstimmung am Aufstellungsort. Die Abstimmung darf nicht wie üblich auf den Freifeldfrequenzgang erfolgen. Das betrifft nicht nur den Bass- sondern vor allem auch den Grundtonbereich. In dieser Hinsicht hat nicht nur die Rückwand, sondern vor allem die Tischplatte einen enormen Einfluß auf die Tonalität.

Leider wird das auch in den Bastelheften viel zu wenig thematisiert. Da gibt es nicht wenige Desktop-Lautsprecher, die sich für diese Aufstellung gar nicht eignen. Meistens klappt es nur einigermaßen weil aufgrund des Hörabstands kleine Membrabflächen gewählt werden, die untenrum etwas schwach auf der Brust sind. Aber selbst mit solchen Chassis dickt das Klangbild schnell auf, wenn gewöhnlich abgestimmt wird.

Ich habe das bei meinen PC-Lautsprechern (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?9835-PC-Lautsprecher-mit-AMT-und-Balanced-Drive-Technologie&p=137265&viewfull=1#post137265) versucht zu berücksichtigen, würde es heute - vermutlich - aber auch etwas anders angehen (in Bezug auf Messungen und Dokumentation).

Gruß, Christoph

Randalf
21.04.2020, 12:28
Danke für eure antworten!!
Evtl. würde mich noch interessieren was ihr zu der Thematik "Fensterscheibe an der Hinterwand" sagt.
Beispielsweise: Mitschwingen und/oder Bassdurchlässigkeit.

Bassmoden sind bei dieser Aufstellung kein Problem, andere Aufstellungen (andere Hinterwand) in diesem Zimmer führen zu unertäglichem Dröhnen.
Ebenfalls unschön: Ich kann hinter den LS kein Basotect plazieren, was ich normalerweise hinter/zwischen den LS tun würde.

Bisher standen meine Monitore (Genelec/ KS Digital) immer auf Stativen in Ohrhöhe.

Grüße
Ralf

P.S. Danke für die Bauvorschläge, die sehen alle gut und interessant aus!!

Randalf
24.05.2020, 16:37
So, ein kleines bisschen weiter bin ich schon, ohne jedoch etwas neues gebaut zu haben. Ich habe erstmal ein paar weitere Hörtests in meiner neuen Wohnumgebung gemacht.
Fakt ist: An allen 3 anderen Wänden habe ich zumindest ausserhalb des Zimmers starke Dröhnprobleme, diese Aufstellungen fallen definitiv weg.
Lediglich auf der Fensterbank (mein Schreibtisch/Hörplatz steht vor der Fensterbank) habe ich kein Dröhnen. Durch die rückwärtigen Fensterscheiben scheinen sich keine Moden aufbauen zu können.
Insgesamt ist der Klang aber wahrnehmbar heller, was aber nicht unbedingt unangenehmer ist.
Insgesamt entsteht durch die Schreibtisch/Fensterbankkombi fast so etwas wie ein Mischpult/Nahfeld-Setup. Die Speaker sind auf jeden Fall auf Ohrhöhe, angewinkelt werden muss nix.

Derzeit höre ich die BPA Monitor5/BB5.
Ich hatte noch Geithain ME25 hier, diese ließen sich aber nicht so ohne weiteres auf die Fensterbank stellen, die wollte auf den optimalen Platz auf dem Schreibtisch gezogen werden, was ich aber aus wohnraumtechnischen Gründen nicht mehr wollte.

Ich suche also jetzt nach:
- Kompakten mit max. 27cm Tiefe.
- Bevorzugt 4" TMT (BB oder 2-Weger)
- (Evtl. eine kleine Bass-/Sub-Untersstützung?)

Ich hatte von Intertechnik die Flamenco 1 gesehen, sah gut aus aber ich weiss nicht ob mich der Fountek Neo3 nicht nervt.

Hochton sollte eher sanft sein.

Hörplatz in erster Linie am Schreibtisch

Vllt. mag ja noch wer was schreiben?!?

Viele Grüße
Ralf

Edit:
Christophs Variante macht allerdings auch einen sehr verlockenden Eindruck. Leider scheint es so dass die Weiche darauf abgestimmt wurde dass die Aufdickung durch die Schreibtischplatte kompensiert wird. Das ist ja bei mir ggf. nicht der Fall, da die LS ca. 20cm über der Tischplatte steht und mit der Tischplatte nicht in Berührung kommt.
Auch die Frontschräge wäre für mich eher ungünstig.
Die vertikale Bündelung des HT wird sicherlich auch höher sein als bei einer einfachen Kalotte, richtig? So dass beim Laufen im Raum/im Stehen ein deutlich dumpferer Klang zu hören sein wird, richtig?

Dirk_H
24.05.2020, 17:24
Da dich so ein 3kHz Dip nicht zu schrecken scheint: K&T CT248 (Seas ER15RLY+22TAF/G)
War mein erster (richtiger) Selbstbau-LS und höre ich immernoch gerne. Bei mir keine Spur von Nerv.
Wurde im WZ irgendwann durch was größeres ersetzt und steht jetzt oft auf dem Schreibtisch.

Randalf
24.05.2020, 17:28
Ob mich der 3KHz-Dip schreckt weiss ich nicht, habe ihn ja noch nicht gehört.
Ich habe aber jahrelang mit Genelec gehört, das gehört für viele ja auch zu eher unangenehmen Erfahrungen... :(

Verstärkerseitig ist übrigens ein kleiner SMSL SA50 angeschlossen (klanglich ganz okay) und bei gewünschtem Musikgenuss ein EL34 PP Röhrenamp

Dirk_H
24.05.2020, 17:38
Ich dachte. Hatt gerad das Flamenco Teil gegooglt und das hat da so einen Dip. Die CT248 auch. Soll wohl fürs gemütliche Hören nicht ungünstig sein.
Die ist dazu von Haus aus etwas tief abgestimmt, also eher flach abfallend im Bass, was bei Dröhnproblematik vielleicht auch nicht von Nachteil ist. Rohr etws länger lassen könntest du aber eh probieren, wenn du was baust. Kürzen geht ja immer.

War jetzt eher so quick&dirty, aber ich habe die neulich mal mit ein paar anderen vors Mikro gehalten:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?16406-Scamo-15&p=280678&viewfull=1#post280678

Randalf
07.06.2020, 17:17
Hallöle :)
Ich wollte wenigstens mal kurz zurückmelden dass ich die empfohlenen CT248 in der K&T-Version gebaut habe.
Und von den Lautsprechern sehr postiv überrascht bin.
Die klingen wirklich gut und scheinen mir keine Fehler zu machen die das Hörvergnügen stören würden.
Ich komme ja von Studio-Monitoren und hatte nach meinem Umzug keine Lust mehr auf das konzentrierte Hören mit recht vorgegebenem Aufstellungsanforderungen. Dazu kommt meine seltsame Hörsituation (nach dem Umzug), sprich, die Lautsprecher stehen auf der Fensterbank mit 2 Fensterscheiben im Rücken (ich allerdings im Stereodreieck vor dem Schreibtisch davor).
Die CT248 spielen deutlich gefälliger als die Monitore, unterhaltsamer, weniger konzentrationserfordernd. Und sind auch unkomplizierter in der Aufstellung.
Insgesamt ein toller Tipp und auch ein tolles Pärchen Lautsprecher - auch wenn sie bei den heutigen Bausatzpreisen nicht mehr wirkliche cheap Tricks sind.

Bisher höre ich mit dem kleinen SMSL SA50.
Mein Wunsch war, wieder mehr Klassik hören zu können, ansonsten höre ich hauptsächlich Vollelektronisches, Ambient, IDM.
Klassik geht mit den CTs auch mit dem SMSL sehr gut.
Eigentlich hatte ich mir dafür ja einen Röhrenendstufe besorgt.
Diese hatte ich bisher nur kurz angeschlossen - und meine festgestellt zu haben, dass der SMSL mglw. besser mit den CTs spielt - was mich mit Blick auf den Stromzähler durchaus freut.

Ein paar kompakte LS die mit der Röhre gut spielen hätte ich dann allerdings auch noch gerne.
Hier wieder das gleiche: Klein muss es ein.
Ich habe schon ein wenig den Blick auf Zigma Hornet mit dem Fostex FE103En geworfen...
https://www.youtube.com/watch?v=8xq5Uxg-2Gw
Das würde ggf. neben den Schreibtisch passen.
Oder das BK83-Horn von HH, ebenfalls mit Fostex.
Das aber auch nur, weil ich immer so gerne die japanischen Videos von Fostex-LS an Röhrenamps anschaue.

Hat jemand nen anderen Vorschlag?

Viele Grüße
Ralf

mtthsmyr
07.06.2020, 18:31
Hallo Ralf,

einen Alternativvorschlag habe ich gerade nicht. Die Idee mit dem Zigma Hornet und FE103en gefällt mir gut.:ok:

Für den CT248 könnte man eine Impedanzkorrektur berechnen, die ihn eventuell etwas verträglicher mit deinem Röhrenverstärker macht, falls das noch von Interesse ist.

Gruß, Matthias

herr_der_ringe
07.06.2020, 19:18
vorschlag für BB?
schau mal den fostex (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10656-Ikea-Variera-Desktop-Battle-11-2015&p=167813&viewfull=1#post167813) des variera-battles an (beitrag von kera (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/member.php?418-Kera))
konnte ich dort an so ner kleinen china-röhre hören, hatte mich aus dem stand heraus überzeugt.
:prost:

Randalf
08.06.2020, 05:29
Hallo Matthias!
Meinst du es es liegt an der Impedanz?
Ich hatte eher vermutet dass die Box selber leicht dunkel abgestimmt ist und deshalb nicht so gut mit der Röhre harmoniert (wobei ich das noch nicht ausgiebig getestet habe).
Aber, klaro. Besser ein Paar Boxen auf dem Schreibtisch als 2 Paar.
Grüße
Ralf

mtthsmyr
08.06.2020, 08:57
Moin,
ist zumindest recht wahrscheinlich, dass es da einen Effekt gibt. Insofern würde ich das erst einmal ausprobieren. Vielleicht hat ja schon jemand das Korrekturglied berechnet? Ansonsten kriegt man das schon irgendwie heraus...

VG, Matthias

Dirk_H
08.06.2020, 10:05
Freut mich zu hören, dass du Freude an Ihnen hasst.
Ich hab meine in dem Zuge auch mal wieder auf den Schreibtisch geräumt.
Deine Klangbeschreibung passt auch ziemlich gut zu meinem Eindruck. Einfach gemütliches Musikhören.

Ansonsten denke ich Matthias Vorschlag ist eine gute Idee. Vielleicht auch sogar für den SMSL. Ist ja doch kein ganz neuer und eher einfacher Class-D und ob der nicht im HT auch auf die Impedanz reagiert ist schwer zu sagen. Viel kosten wird das auch nicht und kann ja auch erstmal außerhalb des Gehäuses zwischen die Leitungen gehängt werden.

Ich weiß, der Platz, aber vielleicht kannst du trotzdem mal einen einfach AB-Verstärker probieren. Etwas mehr Saft als der SMSL schadet auch nicht (ich habe so ein Ding auch noch rumliegen).

Randalf
08.06.2020, 13:28
Na gut, dann erstmal ne Impedanzkorrektur für die CT.
Ich werde mal die verschiedenen bestehenden Threads durchforsten.

Bzgl. Verstärker(chen) mit etwas mehr Dampf: Ja, das könnte ich mir für die CTs auch vorstellen. Ziel wäre allerdings erstmal die Röhre einzusetzen, die war ja eigentlich einer der Hauptgründe auf was passives umzusteigen.

chinakohl
08.06.2020, 15:14
................. ich lach`mich scheckig - der nächste, der irgendwann (früher oder später) mal bei Breitbändern klassischer Machart und bevorzugt in 8" Größe landen wird :D

Ich weiß ja: Schreibtisch ............... aber EL34 PP? Irgendwie verträgt sich das nicht so gut miteinander ........
Für den Schreibtisch könnte ich mir eher - wenn`s denn Röhre sein muss - ECL .... Eintakt vorstellen (sollte auch von der Baugröße auf den Schreibtisch passen).
EL34 PP leistet min. 20W je Kanal - je nach AP-Einstellung bis knapp 50W .............. ist schon eher Wohnzimmer-Format.
Um sowas gebührend auszunutzen landet man zwangsläufig bei großen Breitbändern klassischer Machart und SHT fill-in .............. eben so, wie es damals "gemacht wurde".

Sorry für`s "off-topic" ....... aber ich find`s immer schade, wenn Leute von Dingen eine schlechte Meinung haben/bekommen nur weil sie nicht wirklich zueinander passendes kombiniert haben.
Ist eben "alte Technik" .......

Gruß
Arvid

Randalf
08.06.2020, 15:25
Hallo Arvid,
ich habe mir die Röhre aus nostalgischen Gründen gekauft, und zwar genau einen EL34PP da ich vor ca. 15 Jahren einige Jahre sehr fasziniert mit sowas Musik gehört. Damals nicht im Schreibtisch-Setup, aber dafür viel unglücklicher, weil hauptsächlich Diffusklang in nem Scheiss-Raum.
Die Röhre hat mich auch jetzt sofort wieder dahin zurück gebacht. Vermutlich nicht weil sie besser ist sondern vielleicht eher wegen dem Klirr-Mix (?).
Erinnert mich ein wenig ans Gitarrenspiel, einmal über nen Transistoramp, einmal über nen Röhrenamp.
Aber, vllt hast du recht, eine SE-Röhre würde durchaus reichen. Das würde ich tatsächlich gerne mal ausprobieren, hören.
Wenn mir hier jemand aus NRW eine solche Einladung aussprechen wollen würde, gerne :)

Edit: Sehe grade: Mülheim... - vlielleicht du?

Grüße
Ralf

chinakohl
08.06.2020, 15:40
Ja - durchaus machbar ....
Momentan gibt`s nur leider bei mir auch nix wirklich "hörbares" - wenn das also ein wenig Zeit hat ;-)
Ich hab`gerade alle Baustellen aufgerissen ........ köchelt quasi in allen Töpfen.
Der Pre läuft zwar noch (leichte Kontaktschwierigkeiten in der Relaissteuerung), aber "dahinter" momentan nur der Headphone Amp (C3G)
EL84 SE gerade im (Gehäuse)Umbau .............. EL156SE ohne Gleichspannungsheiznetzteil der Vorröhren - und die Treiberschaltung/ -Röhre für die dicke Endpentode will ich auch noch mal überarbeiten.
Entsprechende Lautsprecher sind noch in weiter Ferne - meine Jericho`s hab`ich abgegeben, weil zu groß.

Aber sollte eigentlich schon bekannt sein - weil, ich mach`doch hier mittlerweile in fast jedem Forum einen Thread auf :D

Gruß
Arvid

Dirk_H
08.06.2020, 18:48
Ok, ich dachte ich messe meine mal nach und berechne mal eine Impedanzkorrektur, aber bei so einem Doppelhöcker und dann noch Anstieg zum HT bin ich gerade etwas überfragt. Vielleicht kommt ja jemand vorbei der sich besser damit auskennt, aber ich frage mich, ob man da mit einem LCR auskommt.

rot= ohne Korrektur
orange= 1mH, 22µF, 12R0
blau= 0,47mH, 22µF, 12R0
grün= 0,33mH, 22µF, 12R0
55266
Da man das ja einfach außen zwischen die Anschlüsse klemmen kann, ist das schnell testbar ob es was bringt.

Dirk_H
08.06.2020, 19:12
Ok, also wenn man die Spule noch mit Kondensator+Serienwiederstand brückt, dann geht es vielleicht. Sind ja alle billige Bauteile.

5526755268
rot= Original
grün= mit 0,33mH ohne Überbrückung
türkis= Spule mit 2,2µF gebrückt
blau= Spule mit 2,2µf+15R0 (in Reihe) gebrückt wie abgebildet

Edit: Ok, mit Simulation gehts noch etwas besser. 6 Ohm sollte ja ok sein für so eine Röhre?
55274

mtthsmyr
08.06.2020, 19:13
Habe auch noch keinen Röhrenverstärker gehabt oder tiefergehendes zum Thema gelesen. Würde mich auch mal interessieren, was da so die genaueren Kriterien sind. Warum man z.B. üblicherweise im Mittelton die Impedanz linearisiert, aber nicht im Bass oder im Hochton.

Randalf
09.06.2020, 13:27
Hi!
Ich kann da von technischer Seite leider gar nichts zu sagen.
Ich wüsste spontan nicht mal wie man so eine Korrektur einbaut, und ob man bspw. "teure" Bauteile nehmen sollte oder einfache Ware vom Elektronikshop um die Ecke...

Dirk_H
09.06.2020, 13:43
Hi!
Ich kann da von technischer Seite leider gar nichts zu sagen.
Ich wüsste spontan nicht mal wie man so eine Korrektur einbaut, und ob man bspw. "teure" Bauteile nehmen sollte oder einfache Ware vom Elektronikshop um die Ecke...
Einfach Billigbauteile. Widerstände sollten halbwegs was abkönnen (20W) , da in den Korrekturen schon einiges an Energie verbrannt wird. Sicherheitshalber vielleicht die 100V bipolaren Elkos. Bei dem <1µF ne billige Folie, wenn ich kein Elko findet. Elko habe ich gerade gesehen, dass es den 30er oft nicht gibt. 27µF oder 33µF sollten aber auch nicht viel ändern.
Elkos, einfache Spule (0,7mm Luft. Wenn es groß wäre einfach Kern).
Wie abgebildet sollte der Spaß eigentlich für ~10€ machbar sein.

100% glatt ist das jetzt nicht. Da hätte man vermutlich die beiden Höcker mit je einem LCR angehen müßen.

Einbau ist einfach. Zwischen + und - des Verstärkerzugangs. Geht auch außerhalb des Gehäuses. So habe ich das gestern getestet:
55290

Randalf
09.06.2020, 20:30
Hi!
Vielen Dank! Ich werde morgen nach der Arbeit mal im Elektronikladen anhalten und zusehen dass ich die nötigen Bauteile bekomme.
Grüße
Ralf