Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Passivmembran
paco de colonia
07.05.2020, 12:11
Ich hab mal irgendwo und irgendwann gelesen, eine Passivmembran sollte die 1.5 bis 2fache Membranfläche des dazugehörigen
Bass oder Tiefmitteltöners haben. Ist das wirklich so, bzw. warum ist das dann so?
Hintergrund: Ich kauf mir ein Pärchen Purifi PTT 6.5 Woofer:
https://purifi-audio.com/transducers/
und es gibt vom gleichen Hersteller eine Passivmembran:
https://purifi-audio.com/vare/ptt6-5pr-01a/
die angeblich gut mit dem aktiven Chassis technisch( und wie man erkennen kann auch optisch) harmoniert.
Allerdings ist die Membranfläche der PM identisch.
Oder kann eine PM durch besonders gute mechanische Parameter (hier u.a. die spezielle Sicke) fehlende Membranfläche kompensieren.
Der Einsatz dieser PM würde mir beim (Gehäuse-)umbau meiner Box sehr gut weiter helfen.
Viele Grüße aus Köln
Paco
3eepoint
07.05.2020, 12:36
Die Passivmembrane ersetzt ja bekanntlich den Bassreflexport, muss dafür aber auch entsprechend Luft verschieben. Da sie im Hub auch begrenzt ist, wenngleich auch nicht so stark wie ein normaler Treiber, brauchst du Fläche. Es spricht aber nichts dagegen, 2 oder mehr Passivmembranen ein zu setzen um auf die Fläche zu kommen. WinISD kann dir die Daten dazu ausspucken. Du verbaust halt so viele wie du Platz hast/du brauchst um in den xmax Parametern zu bleiben.
MarsianC#
07.05.2020, 12:40
Das Verschiebevolumen sollte höher sein, nicht die Membranfläche. Da die Passivmembran keine Probleme auf der elektrischen Seite (das Chassis scheint bereits sehr gut optimiert zu sein) hat kann die auch mehr Hub ohne arge THD fahren. Unter der Abstimmfrequenz macht eine PM jedoch sehr viel unnötigen Hub, analog zu anderen Resonatoren.
paco de colonia
07.05.2020, 12:56
Ich hatte zwischenzeitlich die Purifi-Jungs angeschrieben und gerade Antwort erhalten:
Sie empfehlen je 2 Passivmembranen für 1 aktives Chassis.
Nur schade, das ich das in meiner Konstruktion nicht unter kriege...
Grüße
Paco
So eine kleine Konstruktion?
Seitenwände und Rückwand sind auch gängige Plätze für Passivmembranen.
Über Passivmembranen habe ich auch schon häufiger mal nachgedacht.
Könnte man nicht eine komplette Gehäusewand aus einer dünnen Sperrholzplatte anfertigen, die schwingend auf einem dünnen Schaumstoffrahmen verklebt wird?
Von Vorteil in Zweiwegen wäre die Möglichkeit, die Sperrholzplatte von innen mit z.B. Basotect zu dämpfen.
paco de colonia
07.05.2020, 13:31
Geht leider bei meiner Konstruktion nicht, siehe Anhang.
Die PM ist unten in der Röhre...
LG Paco
Hier ein Auszug der Simulation eines Beyma 12LX60V2 in 60 Litern BR, wobei statt eines Ports eine PM von 12 Zoll Durchmesser verwendet wird, die Membranflächen sind also ähnlich.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=54678&d=1588850643
Die Abstimmfrequenz fb liegt bei etwa 40 Hz, zu sehen sind hier u.a. die Auslenkungen über die Frequenz des Beyma (dick blau) und der PM (dick grün) bei 30 Volt Eingangsspannung, die den Beyma oberhalb von fb ziemlich genau auf sein rechnerisches Xmax bringt.
Bei fb liegt beim Beyma, also beim aktiven Treiber, ein Hubminimum vor und die PM trägt nun den größten Teil zum abgegebenen Schall bei.
Sie muss dafür aber einen Hub aufbringen, der dreimal so hoch ist, wie der des Beymas bei seinem Hubmaximum oberhalb von fb (passender Fun-Fact am Rande: für eine gegebene Membran bedeutet die Halbierung einer Wiedergabefrequenz bei gleichem Pegel eine Vervierfachung des dazu nötigen Hubs).
Nun fehlen bei einer PM ja die hubbegrenzenden Faktoren eines aktiven Antriebs. Ob dadurch aber der mögliche, noch durch keinerlei Progression begrenzte Hub gleich dreimal so hoch ausfallen wird, will ich in den allermeisten Fällen mal arg bezweifeln.
Bei Verwendung von zwei PMs übersteigt deren Hub den des aktiven Treibers nur noch etwa um das 1,5fache, was ich denen dann schon eher zutrauen würde.
Das alles heißt nicht, dass das nicht auch mit einer PM funktioniert, nur wird der erzielbare Maximalpegel so nicht sonderlich viel höher sein, als der einer entsprechend entzerrten CB.
Viele Grüße,
Michael
Ich habe das PURIFI PTT 6.5 mit mehreren PM's durch simuliert, mit VituixCAD geht das prima ;)
Für eine lineare Abstimmung braucht das Chassis ca. 15 L und eine BR Abstimmung auf 40 - 35 Hz.
Eigentlich passen von am Markt verfügbaren PM's nur drei :
- PURIFI PM, 2 St. nötig (teuer)
- Wavecor PR178WA01, 2 St. nötig (nicht ganz so teuer)
- Dayton DS215-PR, 1 St.
VG Dirk
Ich habe das PURIFI PTT 6.5 mit mehreren PM's durch simuliert, mit VituixCAD geht das prima ;)
Yep, die Simulation oben stammt aus VituixCAD. :)
Ich habe das auch mal mit WinISD versucht, aber das stürzte mir dabei alle Nase lang ab. :dont_know:
Viele Grüße,
Michael
In 15Litern 35-40Hz Abstimmung geht noch die 220iger von Accuton.
Auch teuer, aber irre sexy :cool:
Geht leider bei meiner Konstruktion nicht, siehe Anhang.
Die PM ist unten in der Röhre...
LG Paco
Da kannst Du auch eine 8" oder gar größer unterbekommen musst halt einen passenden Adapter/ Sockel bauen und das Konstrukt ca. 1,5cm anheben. Alternativ kannst du den Zylinder anschneiden und anschließend mit Akustikstoff verblenden, passend wäre da z.B. http://sbacoustics.com/product/5inx8in-sb15sfcr-00/
(http://sbacoustics.com/product/5inx8in-sb15sfcr-00/)
Wenn Du dann schon bei Akustikstoff bist würde ich dem Oberteil unbedingt auch noch was verpassen.. :eek:
https://s12.directupload.net/images/200507/6t9bvrep.png
paco de colonia
07.05.2020, 20:08
Ich habe das PURIFI PTT 6.5 mit mehreren PM's durch simuliert, mit VituixCAD geht das prima ;)
Für eine lineare Abstimmung braucht das Chassis ca. 15 L und eine BR Abstimmung auf 40 - 35 Hz.
Eigentlich passen von am Markt verfügbaren PM's nur drei :
- PURIFI PM, 2 St. nötig (teuer)
- Wavecor PR178WA01, 2 St. nötig (nicht ganz so teuer)
- Dayton DS215-PR, 1 St.
VG Dirk
Hallo Dirk,
ich hab im Gehäuse schon den Sees PR 18 eingebaut.
Leider hab ich VituixDAD nicht, würdest Du das für mich auch mit
diesem Chassis nochmal durchrechnen?
https://www.intertechnik.de/shop/lautsprecher/passivmembrane/seas-lautsprecher-sp18r_1768,de,6358,46065
Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße aus Köln
Paco (auch Dirk)
MOD Swany
07.05.2020, 20:37
Hallo Freunde des frühen Wochenendes...
ein wenig die OT eindämmen wäre ganz nett, oder verlagern wenn denn schon. Aber bitte auch den geneigten "Verschwurbelschreiber"...sich ein wenig sinnvoller und für die Gemeinschaft verständlicher ausdrücken, damit nicht jeder Thread zerschrotet wird.
Gruß Swany
OK, hier mal zum Vergleich.
mit 2 Wavecoe PM's :
54705
mit 1 Seas :
54706
Auf den selben F-gang abgestimmt, der Unterschied liegt in der Auslenkung und Kraft die auf den Treiber einwirkt.
VG Dirk
Nur mal so als Denkanstoß: Eine größere oder 2 gleich große PM......was spricht da gegen einen 2ten TT, wenn man mehr Pegel haben möchte gegenüber PM, BR?
Nur mal so als Denkanstoß: Eine größere oder 2 gleich große PM......was spricht da gegen einen 2ten TT, wenn man mehr Pegel haben möchte gegenüber PM, BR?Wenn die PM gut dimensioniert ist, also nicht den limitierenden Faktor darstellt, ist eine BR-Box mit PM wohl immer noch etwas pegelfester, als eine CB-Box mit der doppelten Anzahl baugleicher aktiver Treiber.
Wenn ich das richtig sehe, käme man mit drei aktiven Treibern aber ran: bei der obigen Simulation einer PM mit gleicher Membranfläche wie die des aktiven Treibers ist der Hub der PM auf fb ja wie gesagt dreimal so groß, wie der des aktiven Treibers bei seinem Hubmaximum oberhalb von fb.
Viele Grüße,
Michael
Nur mal so als Denkanstoß: Eine größere oder 2 gleich große PM......was spricht da gegen einen 2ten TT, wenn man mehr Pegel haben möchte gegenüber PM, BR?
Mehr Pegel ist nicht das Ziel. Was mich gerade um treibt ist eine Kompakt Box, und 15Liter ist schon handlich ;)
Man könnte das auch geschlossen bauen und aktiv entzerren.
BR hat auch einige Vorteile, geringerer Hub / Verzerrungen / ..., höhere GLZ auf der anderen Seite - wie immer Kompromisse muss man machen.
Bei kompakten LS mit tiefer Abstimmung werden die Kanäle so lang, das mir PM's besser gefallen und einfacher abzustimmen sind.
VG Dirk
Dirk, Michael:
....
Bei kompakten LS mit tiefer Abstimmung werden die Kanäle so lang, das mir PM's besser gefallen und einfacher abzustimmen sind.
VG Dirk
Ja und vor allem flexibler. Beim Rohr hat man ja oft das Problem 3 Mal abgesägt und immer noch zu kurz.....:built:
Schaut euch auch mal die PM von Dayton an, die haben unterschiedliche im Programm.
Variant Hifi vertreibt die, und die sind 1/3 so teuer wie die von Seas.
Ich habe bei meinr M-L-W-R die 18er Seas gegen die 175 Dayton getauscht.
Die Dayton scheint etwas straffer eingespannt zu sein, und auch höhere Auslenkung als die Seas zu können.
Die angegeben Daten sind bezogen auf die beiden Beiligen Metallgewichte, ich habe die aktuell ohne Gewicht bei knapp über 55 Herz abgestimmt
Mehr Pegel ist nicht das Ziel.Das war vielleicht was missverständlich formuliert: es geht beim Einsatz von PMs (und anderen Resonatoren) ja um das Erreichen einer tieferen unteren Grenzfrequenz bei nicht zu viel Pegelverlust. Genauso kann man zum Erreichen einer tieferen unteren Grenzfrequenz ja auch eine CB entzerren und den dann ja unvermeidlichen Pegelnachteil durch den Einsatz mehrerer aktiver Treiber kompensieren.
Schaut euch auch mal die PM von Dayton an, die haben unterschiedliche im Programm.
Hab' ich: die in meiner Simulation verwendete PM war die DSA315-PR. :)
Viele Grüße,
Michael
paco de colonia
11.05.2020, 15:45
Da ich ohne Windows-Rechner nicht mit VirtuixCad arbeiten kann:
Gibt es ein gutes Simulationsprogramm für PM´s auch für den Mac?
Zu gerne würde ich durchspielen, wie sich der Purifi Tiefmitteltöner mit einer optisch
passenden Pufifi Passivmembran misst:
https://purifi-audio.com/transducers/ptt6-5pr-01a/
Das Teil soll genau wie der TMT auf hohe lineare Ausrenkungen ausgelegt sein...
Grüße aus Kölle
Paco
herr_der_ringe
11.05.2020, 16:34
suche mal nach "PlayOnMac"...
paco de colonia
11.05.2020, 16:55
Beim letzten Versuch, meinen alten Mac mit Windows zu verheiraten ist er abgetaucht und musste
aufwendig wieder belebt werden.
Da lasse ich jetzt die Hände von...
herr_der_ringe
11.05.2020, 21:38
das ist kein zweites OS, sondern ein emulator = eine software, welche dafür sorgt, daß die meisten windowsproggys auch auf angebissenem obst oder pinguinen ("PlayOnLinux") laufen.
Micha_HK
11.05.2020, 21:52
Nutze hier Vmware auf dem Mac um Linux und Windows laufen zu lassen, wenn nötig. Funzt problemlos - auch VituixCad unter Win10.
Ansonsten geht natürlich auch das kostenpflichtige "Parallels" mit einer echten Windows-Umgebung (und auch erforderlichen Lizenz für Win).
Ausgeschiedener Benutzer
11.05.2020, 22:29
Windows-Lizenzen gibt es für einstellige Euro-Beiträge beim großen Fluss.
paco de colonia
11.05.2020, 22:32
Ansonsten geht natürlich auch das kostenpflichtige "Parallels" mit einer echten Windows-Umgebung (und auch erforderlichen Lizenz für Win).
Mit Parallels hab ich damals meinen Mac abgeschossen, ich möchte keine Apples mehr mit Windoofs Birnen verheiraten.
Wie wärs denn mit einem Bootmanager und einer kleinen Festplatte, auf der Linux läuft?
verständnisfrage - warum extra bootmanager?
ich mach das einfach mit mit umstellung auf usb-drive beim booten.
geht ja schnell und braucht man nicht immer.
ansonsten - refurbished-ware (z.b. ITSCO) gibts ja schon fast geschenkt.
gruß reinhard
paco de colonia
12.06.2020, 09:07
Ich hab eine Verständnisfrage:
Habe ich bei einer 15Liter-Box, bei der die Passivmembran durch Zusatzgewichte eher sehr
tief (30-35hz) abgestimmt ist, auch klangliche Nachteile durch Überschwinger, Phase o.ä?
Vorausgesetzt natürlich, das PM und aktiver Treiber sehr großen Hub verkraften, die Lautsprecher
aktiv per DSP vor allem im Bassbereich (auch steilflankig) entzerrt werden können und verstärkerseitig
(300 Watt Sinus an 4 Ohm) auch genügend Headroom zur Verfügung steht.
Es geht ausschließlich um "normale" Lautstärkepegel überwiegend bei Kammer-jazz und Klassik.
Bei höheren Pegeln würde ich mit einem anderen Preset des DSP im Bassbereich dann höher und steilflankiger trennen.
Viele Grüße aus Köln
Paco
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