Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was sagt der Musikgeschmack über uns
Siegfried
15.05.2020, 01:27
Tach,
ohne weitere Worte :prost:
5:19
Was verrät der Musikgeschmack über eine Person? (9. Osnabrücker Wissensforum)
https://www.youtube.com/watch?v=Sr9lnCyGP1A
(https://www.youtube.com/watch?v=Sr9lnCyGP1A)Wann erzeugt Musik bei uns eine Gänsehaut?
https://www.youtube.com/watch?v=evZnNcbFYPA
(https://www.youtube.com/watch?v=Sr9lnCyGP1A)
Na ja,
man lernt mehr über den Vortragenden als über das Thema.Wenn er wirklich eine sooo coole Socke wäre, hätte er ein anderes Bier gewählt und zumindest eine Flasche geöffnet und an den Hals gesetzt........ für einen humorigen Vortrag etwas trocken:D.
Jrooß
krama1974
15.05.2020, 08:47
Jazz wurde nicht erwähnt - ergo existiere ich nicht...:prost:
herr_der_ringe
15.05.2020, 09:31
ich will wein'
:w00t:
Jazz wurde nicht erwähnt - ergo existiere ich nicht...:prost:
Tja, entweder du trinkst Gin, Whisky oder Wein ........:prost:
phase_accurate
15.05.2020, 09:40
Ich weiss nicht so recht, was ich von diesem Vortrag halten soll, es kann ja jeder hinter ein Rednerpult stehen und seine Thesen vortragen. Und den Nuttendiesel assoziiere ich persönlich weniger mit klassischer Musik, sondern eher mit irgendwellchen Prollen in der VIP Lounge einer Disse in welcher dauernd Eurodance ..... ;)
Gruss
Charles
Es geht m.E. wohl eher darum, dass man seinen ersten Eindruck von anderen überdenken soll.
Ist ja hier im Forum oft auch so, passt also.
Vielleicht hätte er besser Golf und Fussball verglichen. Aber die Sektflasche kann man nach dem Abgang aussaufen.
Cheers ...:prost:
habs noch nicht angeschaut - zeitmangel als pensionist - aber der musikgeschmack verrät sicher viel über einen menschen - ebenso wie stil und geschmack allgemein, auto, partner u. freunde.....
es ist aber wahrscheinlich nicht zielführend, aus einem teilaspekt zu umfassende schlüsse zu ziehen.
gruß reinhard
Ja Reinhard,
ich stimme Dir zu! Trotz aller, immer wiederkehrenden, Versuche die Welt- und Menschensicht zu vereinfachen und von einem speziellen Sachverhalt aufs Allgemeine bzw. von einem Teilaspekt auf den ganzen Menschen zu schließen (Beispielmotto: "Wer lügt, der stiehlt auch"), bleibt die Welt komplex und die Menschen Individuen! Da müssen wir alle durch - ob wir wollen oder nicht...
Witziger Vortrag über Klischees und Vorurteile, allerdings auch mit gesamtgesellschaftlicher Brisanz.
Richtige Vorurteile sind soweit nichts Schlechtes, denn sie erleichtern das soziale Leben ungemein. Man erkennt Muster bei Menschen und kann sie einordnen, ob nun positiv, negativ oder neutral. Wenn man dann noch bereit ist, die eventuell vermeintliche Ausnahme aus seinen Vorurteilen anzuerkennen, dann wird das Miteinander sogar noch ein Stück leichter ;)
Falsche Vorurteile definiere ich als Solche, die nicht der eigenen Erfahrung oder Beobachtung entspringen, sondern durch eine verzerrte Wahrnehmung, wie sie z. B. in Filterblasen ausgelöst werden können. Auch falsche Vorurteile verlieren jedoch ihre gesellschaftszersetzenden Tendenzen, wenn der entsprechende Menschen die Ausnahmen aus seinem individuellen Muster erkennt und anerkennt.
ich bin da eher der sprachpenetrantist, weil ich einfach weiß (= zu wissen glaube) wie sprache, syntax etc. alleine schon durch struktur und aufbau weltbildend und damit vorurteilschaffend sind.
ein vorurteil ist per definitionem eher etwas vorfaktisches, oder auch in richtung "alle rothaarigen..."
ich nehm da lieber den begriff mustererkennung, denn das macht in der regel unser verstand - vielfach auch unbewusst - d.h., wir versuchen auf grund gemachter erfahrungen andauernd einzuordnen und einzuschätzen.
führt natürlich auch sehr oft zu vorurteilen. und neues entsteht da kaum.
wo wären wir heute noch ohne verrückte und spinner.
ver-rückt bed. ja auch, einen anderen standpunkt, eine neue perspektive mal zumindest zuzulassen - eine voraussetzung für entwicklung, fortschritt und erkenntnisgewinn.
gruß reinhard
Ohohoho... richtige und falsche Vorurteile... :denk: bleiben Vorurteile, nämlich unreflektierte Urteile ohne ausreichende Faktenlage und aufgrund oberflächlicher Eindrücke. Eigene Erfahrung ist ja nie "allumfassend". Wird ein bestehendes Vorurteil besser dadurch, dass man eventuell bereit ist Ausnahmen zuzulassen? Nein, denn es bleibt ein Vorurteil, wäre zwar ad absurdum führbar, bestünde aber grundsätzlich trotzdem weiter. Stand dann also: Nix dazugelernt...? Hmmmm:denk:
...Nix dazugelernt...? Hmmmm:denk:
Kann ich gelassen zurück geben.
habs noch nicht angeschaut...
...aber seinen Senf dazugeben.
Da bin ich ganz fix raus.
bin ich dir auf die füße getreten? oder war ich auf andere weise unhöflich?
wärs dir lieber, ich tu so, als hätt ichs schon gesehen?
wird außerdem eh in kürze nachgeholt.
gruß reinhard
Siegfried
16.05.2020, 02:36
Nach des Prof.s Definition gehöre ich zu den „Weicheiern“. Das Ei beinhaltet ja etwas Lebendiges. Und die klassische Musik ist alles andere als stumpf und langweilig. Ganz im Gegenteil. Hier finden wir die feinsten, klanglichen Variationen von der mörderischen Aggression bis hin zu einem sentimentalen Frühlingsduft.
Wie würde es denn klingen, „ein sehnsuchtsvoller Blick durchs Fenster, wenn es draußen Regnet und nach frischem Heu duftet“, mit Techno?
So gehe ich mal davon aus, dass „Weicheier“ sensibler sind und höchstwahrscheinlich eher Wert auf einen guten Ton legen. Akustisch und im Benehmen.
@Krama1974, Jazz, weil oft klassische Musikinstrumente eingesetzt werden zählt, meiner Ansicht nach, wohl eher zur Klassik.
Der Musikgeschmack wird, so sind dies meine Erfahrungen, in erster Linie von dem Personenkreis geprägt, zu denen wir uns zugehörig fühlen.
An meinem eigenen Beispiel:
Als Pimpf, hörte ich die Musik meiner großen Geschwister. Rocken Roll und Twist waren bei meiner Schwester angesagt. Mein ältester Bruder brachte Louis Armstrong und Edith Piaf Platten mit nach Hause. Das war Ende der 50er.
Meine Mutter, wie viele andere Erwachsene auch, bevorzugten Operetten. Die Schlager der 50er waren geprägt von Fernweh und Reisen (zwei kleine Italiener, …), die Vergangenheit verdrängen, wir sind fleißig, sauber und waren stets anständig und wollen wieder Teilhaben an der Weltfamilie.
Als Pubertierender, ohne große eigene Gedankengänge, waren Beatles und Rolling Stones angesagt. „She loves you yeah yeah yeah“.
Durch die älteren Geschwister wurden die politischen Themen zu Hause heiß diskutiert. Wir Jungen in Aufruhr. Geopolitische Machtspiele, Mauerbau, Kubakrise, Korea, Vietnam, Iran und der Schah, Black Power,...
Die Musik die damals gehört wurde spiegelte dies wieder. Von der „geordneten“ Musik zu Blues, Underground, Hart-Rock, Protestsongs und Liedermacher. Die 68er, Woodstock.
Diejenigen, die sich nicht fürs Zeitgeschehen interessierten, also die, nach meiner Interpretation, Kleingeistigen mit Bild-Niveau, Mauerblümchen und Emporkömmlinge mit Schlips, hörten schmalzige Schlager von Herzschmerz „Ganz in weiß, mit einem Blumenstrauß ...“ Konnte man mit diesen Mitbürgern sich Intellektuell austauschen? Heute hört diese Gruppe Andrea Berg und die Spatzenruter Zwerge an. Was sagt der Musikgeschmack über uns?
Mitte der Siebziger kam ich berufsbedingt auf die Opernbühne. Von Jimmy Hendrix „Voodoo Child“ zu Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ war schon eine besondere „akustische“ Herausforderung. Einige meiner Freunde aus dem Orchester spielten auch Jazz. Was lernt man bei über dreißig Jahren „auf den Brettern die die Welt bedeuten“? Hin und wieder, dass man auf dem Holzweg ist. Tagelanges, nein wochenlanges einstudieren eines Werkes. Viele Konzertreisen durch die ganzen Welt. Wertschätzen anderer Kulturen, übernächtigte Augenringe und Applaus. Früher war es abschätzig: Kulissenschieber. Heute braucht man eher ein Maschinenbaudiplom mit Programmierkenntnissen. Meine besondere Hochachtung gilt den Kollegen und Künstlern der Bregenzer Seebühne. Das ist schon ein Wahnsinn! Organisation, Interpretation, Gesang und Technik.
(http://https://www.youtube.com/watch?v=U6wp7QExEWk)youtube.com/watch?v=U6wp7QExEWk (https://www.youtube.com/watch?v=U6wp7QExEWk)
Rigoletto Backstage (8:07 Min)
Klassische Musik altbacken? Hin und wieder vielleicht schon. Aber – instrumental und gesanglich absolute Spitze. Warum sollte ich mich mit „organisiertem Lärm“ abgeben?
Was sagt der Musikgeschmack über mich aus? - Weichei, Spinner, anspruchsvoller Genießer.:bye:
edit:Korrektur am Link
Moin Siegfried,
du hast auch ungefähr meinen Weg der Musikentwicklung nachgezeichnet ...... bis auf die Oper, sorry, das ist kaum anzuhören und die Librettos sind dekadenter sexistischer Scheiß ... einfach mal Klartext:D.... oh, ich vergaß die Dreigroschenoper:). Im Vergleich zur italienischen Oper hatte Udo J. direkt intellektuelle Songs auf Lager ...... guter Gesang kann mich auch begeistern, wie z.B. die Klavierversion der Carmina Burana. Die moderne "Jugend"musik, insbesondere Tecno und Rapp, erst recht Gangsterrapp, machen mit aggressiv. Von Anfang an war ich bei Punk dabei.
Jazz, Rock, Blues, Worldmusik .... besonders wenn man Genre mischt, z.B. Popa Chubbys Interpretation von Hey Joe über 35 min, die Tocatta kam auch darin vo:thumbup:r. Kammermusik, von Bach bis in die experimentelle Moderne und großes Orchester genieße ich auch gerne. Aber nicht jeden Interpreten, mit der Mutter z.B. kannst du mich fortjagen. Ich freue mich, wenn wieder Konzerte stattfinden.
Ich denke, ich gönne mir mal wieder ein Klassikabo.
Jrooß Kalle
Was sagt der Musikgeschmack über mich aus? - Weichei, Spinner, anspruchsvoller Genießer.:bye:
kann sehr viel nachvollziehen - das einzige, was ich nie gehört habe ist metal und und wagner; aber auch viele opern langweilen mich durch lange passagen, die ich eher als sprechgesang empfinde - und auch durch manierismus und pathos.
und ich bin mit allen spielarten des rock aufgewachsen von westcoast incl. zappa. southern rock, lou reed, 10cc bis nach irland und natürlich england - frühe stones, sgt. pepper, jeff beck, rod stewart - aber auch gentle giant, die frühen yes ohne wakeman und viele andere. aber auch schon jazzanfänge in der pubertät wie bitches brew, mahavishnu orchestra, tristeza on piano von oscar peterson etc.
was man halt so gefunden hat in den plattenläden in Ö ab 2. hälfte 60er.
verweigert hab ich auch punk, disco, - und den unpackbaren gangsterrap.
heute von allem etwas je nach stimmung - bis hin zu hip hop (mag vor allem jazzkantine, aber auch fanta4), sog. weltmusik (putumayo ist auch sehr interessant), latin (spez. jazzy, aber auch gotan project etc.), jazzy, jazzrock und fusion, singer-songwriter, alles von akustisch bis heavy stromgitarren, usw
komm immer mehr drauf, dass stil und genre nicht wirklich wichtig sind (sehr vereinfacht), sondern das, was ich als qualität empfinde, die MICH anspricht - also eine sehr subjektive gschicht.
mir ist auch aufgefallen, dass ich eine ganz spezielle art habe zu hören und auf- und wahrzunehmen - wie andere auch.
und musiker, unter denen ich auch viele freunde habe, hören wieder anders - und haben in der regel auch weniger bombastische anlagen.
manche menschen setzen klänge in visuelle muster um, hören speziell struktur und artchitektur, andere rein gefühlsbetont...
ich glaub, es sucht auch jeder - bewusst oder unbewusst - etwas anderes in der musik bzw. kunst allgemein - wie auch im leben allgemein an befriedigung und erfüllung.
da schließt sich wieder der kreis - unser zugang zum zum leben, unsere suche und oft auch sucht sagt sehr viel über uns aus.
gruß reinhard
edit: und jetzt geb ich mir den link - bin gestern abend wieder nicht dazu gekommen.
so - pflicht erfüllt.
ohne es abwertend zu meinen: was will man erwarten von jeweils ein paar minuten?
er spricht und warnt ja selbst vor dem verfallen in klischeedenken.
viell. auch als denkanstoß - wenn auch nicht sehr ergiebig - aber ich denke, dass doch viele angeregt werden bzw. wurden, sich ein paar gedanken mehr zu machen über diese themen, empfindungen, viell. wahrnehmung im allgemeinen etc.
gruß reinhard
Ich höre was zu meinen Unständen passt.
Ich bin ein Disco Kind also höre ich Soul und Funk und Disco. Blues und Jazz mag ich. Rock mag ich auch. Reggae auch. Country, Chickenpicking.
Alles quer Beet. Klassisch Musik mag ich teilweise. Die schweren Dinger sind mir zu kantig. Ich entdecke ständig was neues. Aktuell alle Scheiben von Frank Sinatra. Phantastisch!!! Alle Aufnahmen mit Orchester im großen Studio. Zusammen! Keine Tracks einzeln aufgenommen. Unfassbare Dinger aus den 50ern. Texte sind mir idR egal. Es geht mir um die Stimmung ob das was in mir zum Klingen bringt.
Ich höre den Umständen entsprechend nach Lebenssituation...
Gruß und bleibt gesund.
Arnim
P.S. Nur Dixieland und Operette geht mir ab.
soviele ähnlichkeiten - hätte ich nicht gedacht, wenn ich bloß so die "ich hör grad"-sachen durchschau.
gruß reinhard
Hi Siegfried,
danke fürs teilen!
Das, was Prof. Dr. Christoph Louven da sagt, ist recht interessant und gut vorgetragen.
Dass es hier wieder viele alternde Nörgler gibt, die alles besser wissen (oder es zumindest glauben) oder denken, sie könnten den wesentlich besseren Vortrag haltet, wundert mich nicht. Ist ja bei jedem anderen Thema hier auch so. ;)
Grüße
Matthias
Dass es hier wieder viele alternde Nörgler gibt, die alles besser wissen (oder es zumindest glauben) oder denken, sie könnten den wesentlich besseren Vortrag haltet, wundert mich nicht. Ist ja bei jedem anderen Thema hier auch so. ;)
Grüße
Matthias
Och Matthias,
natürlich war das nett von Siegfried, dass er uns hat dran teilhaben lassen
Nur was ist dir denn über die Leber gelaufen, bei Prof. Dr. zittern mir nicht die Knie, und wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um:).
Wer öffentlich im www tiefsinnige humoristische Einlagen darbringt, muss sich auch Kritik gefallen lassen. Hast du den Text verfasst, weil du mit dem Totschlagargument "Nörgler" um die Ecke kommst, oder was:confused:. Wer im Glashaus sitzt hat gutes Licht:).
Jrooß Kalle
Da ich auch Freunde habe, die Musik studiert haben, weiß ich so ungefähr, was man dafür drauf haben muss und habe sogar großen Respekt davor.
Moin,
es ging doch in dem Streifen nicht um Musikqualität, sondern um eine humoristische Zuordnung.
Ich denke auf diesem Gebiet hat Herr Louven weder promoviert noch habilitiert.
Ja, ich kenne auch Menschen, die Musik studiert haben .:cool:, leider sind sie entweder arbeitslos oder arbeiten in prekärer Pseudo-Selbstständigkeit.
An der Kultur wird immer zuerst gespart.
Jrooß
Ich mag bei Kunst (in der Wissenschaft sehe ich das enger) dieses Scheuklappen-Denken nicht. Ich höre Rock, Pop, Indie, Heavy-Metal etc. mit allen Schattierungen aber auch Jazz und Klassik. Mit Schlager tue ich mir schwer. In allen Genres gibt es aber Geniales und auch Kernschrott.
:prost:
Jepp :prost:
Mist das Jägermeister Capitol so weit weg ist.
Gruß
Arnim
Meld Dich, falls Du doch mal in der Nähe sein solltest :prost:
[QUOTE=fosti;281009 Mit Schlager tue ich mir schwer. [/QUOTE]
Ich habe ein paar 10Zoll 45 U/min Elvisscheiben .... zum Hineinknien:D.
Pata pata der phantastischen Makeba ...... nach 53 Jahren immer noch topaktuell .........:)
Es gibt sonne und solche:rolleyes:
Oooooh, bei "Pata Pata" bin ich ja fast versucht, einen thread a la "was waren Eure ersten selbstaufgenommenen Titel" zu starten.
Telefunken-Mono-TapeDeck (ein Henkelmann, man musste beim Spulen den Knopf noch festhalten):
Kassette 1, Seite 1, Track 1: "Uriah Heep - Lady in black" gefolgt von "It never rains in southern carlifornia" von "Albert Hammond" ... Was sagt das jetzt über mein sowieso tiefschwarzes "Ich" aus ? :p
Edit: Auf Kassette 3 war dann ein Live-Konzert von "Slade" wobei die beste Stelle immer die war, wo der Sänger in's Mikro gerülpst hat ... :)
Och,
meine ersten Aufnahmen, außer Hitparadenschnipsel, waren auf einem Telefunken M203S, 18cm Spulen:), Tommi Sheridan and the Beat Boys live in HH.
Siegfried
18.05.2020, 01:32
Folgende Situation:
In Malle, am Strand torkeln Personen entlang und geben lautstark ein Ständchen zum Besten.
Sind dies Schüler des Leipziger Thomanerchores?
Interessant ist, dass man im Rudel sich anders gibt - und - dass das Niveau hier oftmals stärker absinkt. In Text, Darbietung und in der Musikalität.
Andererseits gibt es auch Schlagersänger, die eigentlich ganz anders sind. z.B. Bill Ramsey (Pigalle, der Speck in dieser Mausefalle ... ) ein fantastisch guter Jazzer machte Schlager aus Spaß und der Finanzen wegen. Innerlich aber in einer anderen Musikrichtung zu Hause.
Tja - Miriam Makeba eine charmante, feine Sängerin die ich auch nach Jahrzehnten immer noch gerne höre. Wie auch Harry Bellafonte.
Hier muß ich sagen, dass nicht alle deutschsprachigen Schlagersängerinnen und Sänger ein Würgegefühl auslösten. Da fällt mir gerade Alexandra ein, oder Daliah Lavi. Vielleicht sind es eher Chansoninterpreten.
.
Moin Siegfried,
Mallegesänge sind ja nicht alles:o. Die Chorbewegung ist ungeheuer gewachsen. Meine Schwester singt seit Jahren in einem Kirchenchor, der auch "weltlich", Gospel, Jazz, unterwegs sind, teilweise auch auf Veranstaltungen mit an die 1000 Aktiven. Ihr bereitet das Singen in Gemeinschaft große Freude: In einer wild gestreuten Gruppe, Alter, Herkunft,Geschlecht, was Schönes als Laien für andere und natürlich für sich selbst musikalisch herauszulassen, erzeugt wohl enorme Glücksgefühle. Der WDR veranstaltet jedes Jahr einen Chorwettberwerb aller Genre. Die letzten Wettbewrbe werden als Gala im TV übertragen. Es ist jeweils ein großer Genuss nur schon zu Hause zuzuhören.
Da braucht kein Chor sich vor Profis verstecken, OK, die Leiter und Arangeure sind natürlich bei fast allen Professionelle;).
Gotthilf Fischer wie auch so Typen wie Andé Rieu aus der Narbarschaft haben anscheinend viel in Bewegung gesetzt, das sich glücklicher Weise inhaltlich selbständig gemacht hat.
Meine gesanglichen Fähigkeiten sind leider nicht toll:(, man muss seine Grenzen kennen:).
Jrooß Kalle
Malle ist schön. Ich habe da noch nie jemanden besoffen singend gesehen;) Vielleicht täte mir besoffen rumzugrölen manchmal gut. Entkrampft und macht locker. Leider vertrage ich gar keinen Alkohol... Also lasse ich es.
Viel gesund bleiben:prost:
Gruß
Arnim
Siegfried
18.05.2020, 14:19
"Malle" ist ein Synonym. Man könnte auch "Vasen", "Kirmes", oder etwas anderes Nennen. Entscheidend ist dabei nur, dass du fühlst was ich denke.
Auch meine Frau ist eine aktive Chorsängerin (momentan ist sie etwas ausgebremst:o). Zum Glück kann sie sich am Klavier austoben :D.
Hin und wieder hört man den Begriff „Systemrelevant“.
Im Krankenhaus kann nicht operiert werden, wenn die Putzfrau nicht alles sauber gemacht hat. Sie ist Systemrelevant (amtlich bestätigt in z.B. Liste der systemrelevanten Berufe – Berlin.de (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwit6NGOqbvpAhUpyYUKHfgNAfgQFjAAegQIAxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.berlin.de%2Fsen%2Fbjf%2Fcoro navirus%2Faktuelles%2Fnotbetreuung%2Fliste-der-anspruchsberechtigten-berufe-gueltig-27-04-2020.pdf&usg=AOvVaw3bK25bOfwY9f9lJhMHQipq) ). Damit die „Putze“ nicht depresiev wird, wurde sie zur Reinemachfrau umbenannt. Ok, das war nicht genug – nennen wir sie Fachkraft für saubere Haus- und Industrieanlagen. Beglückt ist sie dadurch immer noch nicht. Systemrelevant ist sie, bekommt jedoch nicht mehr Geld. Dafür wird sie nun erhoben zur Innenarchitekturkosmetikerin. Die Tätigkeit bleibt jedoch die selbe.
Systemrelevant = , weil unverzichtbar.
Wenn Musik zur psychosozialen Hygiene, gar zur Heilung beiträgt, drängt sich die Frage auf:
Gibt es systemrelevante Musik und wenn ja – wie hört sie sich an?
echt systemrelevante musik ist für mich volksdümmliches, schlager und metal - die headbanger mögen mir verzeihen.
und viell. so einiges an elitärem, wobei die differenzierung nicht immer einfach ist.
gruß reinhard
Gibt es systemrelevante Musik und wenn ja – wie hört sie sich an?
Also im Kuhstall beim Melken hilft nachweisbar "klassische" Musik:D
Wie viele heute systemrelevante Erwachsene wurden in den 80ern bei der Musik von Tina Turner gezeugt:confused::denk::D
Wirklich eine sehr schwierige komplexe Frage;)
Alles wo sich fett Geld mit verdienen lässt und Steuern bringt ist systemrelevant :p Was soll denn "systemrelevant" in dem Zusammenhsng sein?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Systemrelevanz?wprov=sfla1
Wenn man fragen würde was kulturell "relevant" wäre. Und selbst das trifft es nicht. Treibt lustige Stilblüten die sich hier umtreiben:D
Gruß
Arnim
Freunde,
wie wär's wieder ON-Topic zu diskutieren?? :rtfm:
naja - ist doch schwierig, bei einem solch komplexen thema immer straight on the line zu bleiben, wenn andere aspekte auftauchen.
aber gut, musikgeschmack sagt einiges über meine person aus, da mein geschmack, meine vorlieben von meiner generellen ausrichtung bestimmt sind.
nicht unbedingt werturteile - da hieße es vorsichtig zu sein - so gibt es doch unterschiede zwischen aggressiver musik, machomäßig von he-men präsentiert und schubert und mozart, zwischen komplexer musik und einfachsten rhythmen und strukturen - auch inhaltlich: heile welt gegen doom, pol. liedermacher vs. herz-schmerz-musik etc.
gruß reinhard
edit hab grad überlegt - der rechtmäßige threadersteller hat ja dieses "systemrelevant" ins spiel gebracht - wieso erdreistet sich da jemand, die OT-keule zu schwingen trotz fehlender autorität?
ebenfalls :rtfm: :D
Hallo Reinhard,
tut mir Leid, dass der TE selbst off gegangen ist hab ich erst nicht bemerkt und wenn _Du mein Posting liest bemerkst Du sicherlich eine "Frage" und keine "Keule" (die sähe anders aus)! In diesem Zusammenhang empfinde ich "erdreisten" dann doch als überzogen bis unhöflich - Du bist nicht als Moderator autorisiert (ein Mod. würde höflichere Worte wählen).
Darauf ein :prost:
MOD LarsNL
20.05.2020, 17:43
So, dann hier mal mit all meiner (virtuellen) "Autorität":
Habt Euch wieder lieb! ;)
:prost:
Schönen Gruß,
Lars
haben wir uns ja.
mag prinzipiell alle menschen.
ich hatte halt gehofft, dass die hochgestochene formulierung und - als zusätzliche absicherung - die beiden smileys das ganze als nicht so bierernst rüberkommen lassen.
gruß reinhard
Siegfried
20.05.2020, 21:50
Tach,
@Lars, hattest Du das Gefühl, dass die Jungs hier nicht "lieb" sind?
Also ich finde, dass freundliches "auf die Schulterkolpfen" bei den Entfernungen schon schwierig ist. Es ist eine ungewöhnliches Thema und eine ebenso ungewöhnliche Frage - die gemeinsam am Lagerfeuer noch mehr Spaß machen würde zu ergründen.
weder "volksdümmliches, schlager und metal", noch "elitäres" kann es meiner Ansicht nach sein.
Dass Tiere eher Klassik bevorzugen kann ich verstehen.
"Alles wo sich fett Geld mit verdienen lässt und Steuern bringt", ist es meiner Ansicht nach auch nicht. "Treibt lustige Stilblüten die sich hier umtreiben".
Gehen wir mal davon aus, dass es nicht unsere jetzige Lieblingsmusikrichtung sein kann. Sondern das, was der Mensch zuerst erlernt.
Es sind die Kinder- und Volkslieder, das ist systemrelevante Musik. Weil es die Musik, die Lieder sind, die die junge menschliche Seele zuerst formt und in Erinnerung bleibt. Es ist die Verbindung der verschiedenen Generationen, wenn das/die Enkel mit den Großeltern zusammen musizieren / singen. Diese kindlichen Erfahrungen bleiben (zum Glück) ein Leben lang - bis ins hohe Alter. Daraus entwickelt sich Vertrautheit, Eingebundensein in eine Gemeinschaft, Selbstwertgefühl, Glück. Dass daraus später sich andere Musikrichtungen entwickeln, ob Volksdümmliches, Schlager, Pop, Rock, Blues, Jazz oder Klassik oder irgend etwas anderes, ist die Fortsetzung dieser Erfahrungen mit den dann bevorzugten Gemeinschaften.
Und hier wären wir wieder bei der Ausgangsfrage.
Was sagt der Musikgeschmack über uns aus.
Dass gerade wir Deutschspachigen so große Schwierigkeiten mit der Tradition unserer Volkslieder haben, ist interessant wie die geschichtlichen Ereignisse hier gewirkt haben. Das würde jedoch hier den Rahmen sprengen.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir wieder stolz sein können auf das jahrhundertalte Liedgut. Frisch, frech , frivol, fröhlich , frei.
Einen schönen Männertag :prost:
systemrelevant ist, was das system stützt und im extremfall nicht zusammenbrechen lässt - warum sind banken systemrelevant?
weil sie dieses finanz- und konzernorientierte system stützen bzw. erst ermöglichen.
systemrelevant beinhaltet keine aussage darüber, ob irgendwas den menschen nützt.
so gesehen ist z.b. alle musik, die gesellschaftsformen stützt, die letzendlich eher wenigen als der mehrheit nützen in so mancher hinsicht als sr zu bezeichnen - ob durch aufbau von konkurrenzdenken, aggression, nicht-denken fördernd, also gewissermaßen reflektierendes denken unterbindend, damit in weiterer folge manipulation ermöglichend, etc.....
das könnte man noch lange fortsetzen.
meiner meinung nach geschieht das auch sehr oft stark unterstützend durch die texte.
all das, auf das unterbewusste wirkende hat einfluss und wirkung.
musik fördert auch gruppenbildung(en), und die freie wandervogelbewegung wurde ja später auch vereinnahmt.
ebenso wie rockmusik etc. die wie vieles andere auch raschest kommerzialisiert wurde und damit die stoßrichtung umgekehrt.
gruß reinhard
Umgedreht:confused:.
So wie der "The Liar Tweets Tonight" :D
Das lasse ich mir gefallen.:thumbup:
Weniger ernsthaft, die Musik ist in den Religionen extrem systemrelevant. Aber ich denke über Kirchenmusik, z.B. von den Bachs, müsste man schon einen neuen Faden ziehen.
Was den Wagnerischen Kram angeht, es gibt ja die Mär, dass er sich hat instrumentalisieren lassen.
Jrooß
Hmmm - interessanter Aspekt, das mit den Komponisten: Ich glaube irgendwie , dass die Musik eines Komponisten (im weiten Sinne, also nicht nur Klassik!) mehr über diesen Menschen aussagt, als über den Hörer bzw. Liebhaber derselben Musik geschlossen werden kann. :denk:
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