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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Simulation der Reflexionen am Mik mit versch. Rohrdurchmesserübergängen



SNT
20.07.2020, 20:46
Hallo Jungs,

üblicherweise haben preisgünstigere Mess-Mikrofone ein schmales Rohr in dem die Kapsel integriert ist, das dann über einen maximalen Winkel von etwa 45 Grad in den Korpus übergeht. (siehe auch Beyerdynamik MM1). Einige Rohrdurchmessen verlaufen konisch, alle jedoch dürften zum Ziel haben, möglichst wenig Signal zurück zur Kapsel zurückzureflektieren. Ganz teure Mikrofonmodule sind eher kurze Stangen von gleichbleibendem Durchmesser, die wohl nur entsprechend verlängert werden können, es existiert also bestenfalls kein Übergang da nur ein Korpusdurchmesser.

Ich würde gerne aus konstruktiven Gründen eine harte Stufe im Übergang der Rohrdurchmesser realisieren, dafür aber versuchen die Reflexionen mit einer absorbierenden Füllung im Rohr zu verringern. Der auf das Mikrofon zukommende Schall sieht also nur das Absorbtionsmaterial und eine ganz dünne Rohrkante.

Wer könnte mir helfen, die rückwirkenden Reflexionen je nach mechanischer Konstruktion zu simulieren? Was hält ihr von einer Absorbtionsmethode oder gibt es das schon?

Hintergrund ist der Einbau umfänglicher Elektronik in den Mikrofonkorpus was einen gewissen Minimaldurchmesser bedingt (20mm). Die Kapsel selbst sitzt in einem Rohr mit einem Aussendurchmesser von 8mm. Jetzt mache ich mir Gedanken über den Übergang, der möglichst einfach erfolgen sollte.

Zudem ist mir völlig unklar, wie man selbst gegated überhaupt korrekt messen kann, wenn das Mikrofon kurz im Mikrofonhalter steckt und der Schall über den Halter und die Mikrofonstange reflektiert wird (auch wenn diese schräggestellt ist). Die im Zeitfenster erkannte kräftige als erste Reflexion dürfte meistens die Bodenreflexion sein, auf die man dann gated. Da bekäme die Messung doch die Ständer und Mikreflexionen eigentlich mit, was sich dann als Welligkeit oder Kammfiltereffekt bemerkbar machen müsste....ich kann mir das nur so erklären dass der reflektierte Schall einer solchen nicht perfekten Messung eben doch verhältnismäßig gering und damit vernachlässigbar ist.

Plausibel wäre auch, das mit zunehmendem Abstand die Energie der Reflexionen immer geringer werden. Das wäre dann auch ein Argument für eine möglichst lange 8mm Hülse, also ein möglichst langes Mik. Da frage ich mich aber dann wieso man so kurze Stumpen als Messmikrofone verkauft. Länge ist doch kein Problem für Messmiks...Vielleicht wirds halt doch doch eher vor der Basedrum positioniert als zum Messen und da hätte bei einem Meter Rohrlänge schon Bedenken...

Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch Empfehlungen wie man diese Reflexionen vermeiden oder zumindest reduzieren kann.

Gruß von Sven