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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Durchschleifbuchsen in Messhardware sinnvoll?



SNT
03.08.2020, 20:11
Hallo Jungs,

ich hätte da eine Frage an die Messspezialisten unter euch. Normalerweise kann man bei ARTA den Frequenzgang der Soundkarte kompensieren, wenn man das richtige Häkchen setzt. (ich gehe mal davon aus, dass das über den gesamten Frequenzgang funktioniert).

Umgekehrt würde das aber auch bedeuten, dass die Messung den Frequenzgang der Soundkarte mit misst, und weiter eigentlich jeden 'Frequenzverbieger' mit zB der Equalizer-Apo, wenn der Haken nicht gesetzt ist. Eine lineare Soundkarte vorausgesetzt, könnte man dann mit Hilfe von zB der Apo den Freuenzgang zunächst linearisieren und anschliessend die Einstellungen für den späteren Anschluß eines DSP übernehmen.

Hintergrund ist die Frage, ob in einem Messystem eine hardwareseitige Durchschleiffunktion (chichout/in) für den Anschluß von Frequenzverbiegergeräte (zB Mini-DSP) überhaupt sinnvoll ist, da man die für einen ausgelichenen Frequenzgang notwendige Korrekturen auch über eine parallel laufenden SW Verbieger laufen lassen kann. Die Einstellungen kann man ja dann erst mal ablesen und später in den DSP laden. Ist das jetzt aufwendiger, als gleich zB einen Mini- DSP zwischenzuschalten? Oder wird diese Funktion eigentlich nie verwendet?

Gruß von Sven

newmir
03.08.2020, 21:06
Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe worauf Du hinaus willst. Ich kenne in Arta unter Setup die funktion FR Compensation. Die ist wohl üblicherweise für die Kompensations des Micros. Wenn man in die Kalibrierdatei noch den Frequenzgang der Soundkarte reinrechnet, kann man das auch noch kompensieren. Ansonsten weiss ich nicht was Du meinst.

Generell halt ich es nicht für eine gute Idee, einen DSP zur Frequenzgangkompensation in die MessHW mit einzuschleifen. DSPs sind ja nun auch mal alles andere als perfekt. Ich denke da vorallem an die Phasenverschiebung.

Ausserdem kann ich gut mit der Nicht-Linearität meiner Soundkarte leben. Das hält sich doch ziemlich im Rahmen.

SNT
03.08.2020, 21:40
Vielleicht habe ich mich zu kompliziert ausgedrückt. Die Frage ist eigentlich, ob in der Messbox eine hardwareseitige Durchschleiffunktion für DSP oder Equalizer Sinn macht.

Anwendungsbereiche wären:

1. Breitbandbox (ohne Weiche) zusammen mit DSP vermessen und während der Linearisierung gleichzeitig die Parameter für optimalen F-Gang ermitteln: Na ja, Breitbandboxen sind eher eine Ausnahme....

2. Passivmehrwegebox mit DSP vermessen: Daraus kann man vielleicht eine falsch abgestimmte Frequenzweiche etwas korrigieren. Auch nicht das Gelbe vom Ei, denn es ist zielführender die Weiche gleich direkt sauber abzustimmen.

3. fällt mir irgendwie kein Argument mehr dafür ein. Wie siehts bei Euch aus?

Irgendwie denke ich, dass diese Durchschleiffunktion nicht besonders sinnvoll wäre--> dann könnte ich mir für das geplante Messystem zwei Chinchbuchsen sparen. Irgendwie spukt mir die Durchschleiffunktion im Kopf rum und ich komm nicht los davon...

Gruß von Sven

newmir
03.08.2020, 22:27
Jetzt wird ein Schuh draus. Also ich habe ja Deinen ersten Stick verpasst ...... wenn ich messe habe ich drei Fälle:

1) meinen normalen AVR als Messverstärker und der kann dann auch einen DSP einschleifen oder ich steck ihn halt dazwischen.

2) ich messe mit meiner "Selbstbau"-Stick-Bastelkiste mit eingebautem Verstärker, dann läuft das "einschleifen" aber softwareseitig auf dem Mess-PC ...da schleife ich dann Equalizer-APO mit rein.

3) Ich messe eine aktiv Lösung mit eigenem DSP und Entstufen. Dafür bräuchte ich auf jeden Fall einen Ausgang vom "Stick" ohne Verstärker.

Deine Einschleiflösung wird also nur gebraucht, wenn ich das richtig verstehe, wenn ich keinen anderen Verstärker zu Verfügung habe und den Verstärker im "Stick" nutzen will. Scheint mir nicht oft der Fall zu sein.

SNT
04.08.2020, 16:38
Ok so wies aussieht ist eine reine Durchschleiffunktion unnötig. Punkt 3 also ein LineOut für eine Endstufe sinnvoll. Danke!

Gruß von Sven