Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Böse Messergebnisse zum Eton ER4 auf Hificompass
spendormania
05.09.2020, 19:07
Hallo zusammen,
56553
https://hificompass.com/en/speakers/measurements/eton/eton-er4
K3 und K5 legen nahe, den Tweeter erst ab 4.000 Hz einzusetzen. Ist schon etwas hoch für den Preis von 400,- EURO pro Stück...
Noch ein paar Euro drauflegen und es gibt was amtliches von Beyma...
VG
Ludger
Haste auch Messungen vom Beyma von dieser Messinstuition? Finde schon seltsam das man was raushaut ohne den Vergleich zu liefern. Gerade bei Klirrmessungen bin ich immer sehr skeptisch.
Habe mir da mal andere Messungen angesehen und auch Bliesma Tweeter schneiden da nicht sonderlich gut ab. Ich würde das einfach vergessen da die noch nicht einmal einen RAR haben und alles im Nahfeld messen.
Ludger - ich würde Dich bitten vorher mal etwas zu recherchieren bevor man solche Threads in die Welt setzt.
Kleinhorn
05.09.2020, 20:36
Wenn ich das richtig verstehe, wird unter der eigentlichen Einsatzfrequenz gemessen...was soll das ? Nahfeldbewrtung bei 1k...kappes. Wie wurde denn gemessen...hinten zu ..offen...???
Preislich kein Knaller, das stimmt. Gilt für andere Lautsprecher aber auch.
spendormania
05.09.2020, 21:55
Haste auch Messungen vom Beyma von dieser Messinstuition? Finde schon seltsam das man was raushaut ohne den Vergleich zu liefern. Gerade bei Klirrmessungen bin ich immer sehr skeptisch.
Habe mir da mal andere Messungen angesehen und auch Bliesma Tweeter schneiden da nicht sonderlich gut ab. Ich würde das einfach vergessen da die noch nicht einmal einen RAR haben und alles im Nahfeld messen.
Ludger - ich würde Dich bitten vorher mal etwas zu recherchieren bevor man solche Threads in die Welt setzt.
Frank, zumindest sind die Messungen ja gut miteinander vergleichbar und reproduzieren zum großen Teil auch Messergebnisse, wie sie z. B. in der HobbyHifi oder Theo und Co. entstehen. Insofern sehe ich jetzt die Verwerflichkeit dieses Threads nicht direkt ;-). Es gibt je leider keinen Thread zu "aktuelle Messungen" oder so. Deshalb reden wir ja drüber.
Ich gebe aber gerne zu, etwas voreingenommen zu sein, da mir der ER4 nie gefallen hat.
Wenn ich das richtig verstehe, wird unter der eigentlichen Einsatzfrequenz gemessen...was soll das ? Nahfeldbewrtung bei 1k...kappes. Wie wurde denn gemessen...hinten zu ..offen...???
Preislich kein Knaller, das stimmt. Gilt für andere Lautsprecher aber auch.
Ich verstehe es so, dass ein 12 dB Hochpass gesetzt wurde, und zwar bei 1.000 und 1.500 Hz:
"The THD measurements at voltage levels 2 - 4 Volt were carried out with High Pass Filter "on" (2nd order Butterworth type, 1000 Hz cutoff, HPF2-1000)The THD measurements at voltage levels 5.6 - 8 Volt were carried out with High Pass Filter "on" (2nd order Butterworth type, 1500 Hz cutoff, HPF2-1500)"
VG
Ludger
Na, wenn Du auf den Beyma verweist dann musst Du auch Messergebnisse aus gleichen Messbedingungen bringen. Ansonsten ist das unseriös und auch falsch!
Ich kann auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und z.B. sagen das es AMT mit der Feinzeichnung von früher wohl so schnell nicht mehr geben wird. DuPont hat die Herstellung der dünnen Folien eingestellt und seitdem werden nur noch die dickeren hergestellt. Wie die sich genau unterscheiden weiß ich nicht und ich weiß auch nur davon weil es mir Dieter Fricke von Ecouton mal gesagt hat. Er hatte in seinen Transar Dipolen ursprünglich den ESS AMT-1 drin und ist dann später auf den Mundorf umgestiegen. Trotzdem ist er der Meinung das auch der Mundorf unter der Nichtmehrlieferbarkeit der dünnen Folien leidet und das AMTs generell dadurch an Performance verloren haben. Das nur mal so am Rande.
phosphor
06.09.2020, 08:47
Sorry für Offtopic:
Franky, Du hattest die Ecouton TransAr schon öfter erwähnt, woraufhin ich mal gegoogelt hatte. Es heißt immer das wären Dipole, auf den Bildern sehen die aber sehr „boxig“ aus... Sind das wirklich Vollbereichsdipole?
Viele Grüße
Alex
Ja, ich habe damals bei Fricke gejobbt und kenne daher die Urversion mit dem Ess AMT. Die Bässe bestanden aus quer gestapelten Ripolen. Damals gab es wohl auch Ärger wegen Patenten usw. Mittlerweile ist das ja vorbei.
Habe mir da mal andere Messungen angesehen und auch Bliesma Tweeter schneiden da nicht sonderlich gut ab. Ich würde das einfach vergessen da die noch nicht einmal einen RAR haben und alles im Nahfeld messen.
Ich würde es nicht unbedingt auf die Messsituation schieben, unter der Annahme dass die anderen Chassis vergleichbar gemessen wurden. Aber ansonsten gebe ich dir recht, ich würde da nicht allzu viel drauf geben.
Der Peak kommt mir komisch vor, weil er sich sonst nirgendwo abzeichnet. Normalerweise sieht man dann immer etwas in anderen Messungen. Man kann da zwar was in den Frequenzgangmessungen erahnen, aber das wäre zu weit interpretiert. Das könnte genauso gut eine Vibration des Messaufbaus sein. (selber oft genug gehabt, LS in RAR geschoben, Tür zu, übelst Klirr, Tür auf, Rollwagen vibriert wie Sau)
Aber aus einer ganz anderen Richtung gesehen: K3 und K5 bei 3 kHz, das ergibt Oberwellen bei 9 und 15 kHz. Das hört man vielleicht mit Einzeltönen, aber nicht mehr bei Musik. Von daher ist 2 kHz schon Ok.
Ich würde bei Hochtönern sowieso neben Klirr auch auf die thermische Kompression schauen. Bei Hochtönern (und reinen Mitteltönern) fällt nämlich die Konvektionskühlung fast vollständig weg. Der Einsatz von Ferrofluid kommt nicht von ungefähr.
K3 und K5 bei 3 kHz, das ergibt Oberwellen bei 9 und 15 kHz. Das hört man vielleicht mit Einzeltönen, aber nicht mehr bei Musik.
Denkfehler? Es kommt nicht drauf an, wo die Oberwellen sitzen (solang sie innerhalb des Hörbereichs liegen), sondern rein die Frequenz, bei der sie angeregt werden. Das wäre in dem Fall laut deinem Statement 3 kHz. Bei 3 kHz tut sich bei Musik genug! Und wenn man dann als Resultat Klirr bei 9 kHz hat, hört man das definitiv; auch 15 kHz hören wohl die meisten von uns noch.
Ich würde bei Hochtönern sowieso neben Klirr auch auf die thermische Kompression schauen. Bei Hochtönern (und reinen Mitteltönern) fällt nämlich die Konvektionskühlung fast vollständig weg. Der Einsatz von Ferrofluid kommt nicht von ungefähr.
Was wären dann die Auswirkungen? Dass der Hochton durch den erhöhten Leitungswiderstand ein bisl leiser ist? Okay, ich nehm an es könnten sich auch die Parameter ein bisl verschieben, und sich dadurch der Frequenzgang ändern.
Durchgemessen hab ich das noch nicht, aber ich hör regelmässig seit 2 1/2 Jahrzehnten HiFi-Lautsprecher an ihrer Leistungsgrenze, und mir wär noch nie was in die Richtung aufgefallen. Die subjektive Leistungsgrenze äussert sich durch ein überhand-nehmen von Verzerrungen (Klirr).
Zum Thema noch: ich würde mir nicht nur die Relation von K2 zu K3 und den weiteren harmonischen ansehen, sondern erstmal, wie weit der Klirr unter dem eigentlichen Signal liegt. Eine Dominanz der ungeraden hohen harmonischen wird zB nicht recht viel stören, wenn THD bei -120 dB liegt ;)
Ich muß auch immer mal wieder darauf hinweisen das auch Messmikros insbesondere bei hohen Pegeln im Nahfeld ihren Einsatzbereich überschreiten. 120 dB sind im Nahfeld schnell erreicht und darüber messen einfache Mikros nichts sinnvolles mehr.
Klanglich bekommste mit dem AM25 AMT den klanglich Besseren HT für den halben Preis.....
Slaughthammer
27.09.2020, 12:52
Mich würde da ja mal die Definition von "klanglich besser" interessieren... ist das nur eine individuelle Meinung oder ein absolutes Faktum?
Gruß, Onno
auf jeden Fall "meine" Meinung die auf vergleichen Beruht. Ist mir einfach zu Spitz oben rum.
Bei Lautsprechern sollte man das eigtl. bereits von den Messwerten ableiten lassen. Ist der Frequenzgang glatt, der Klirr im Rahmen, zeigen sich im Wasserfall keine Resonanzen, muss es eigtl. super klingen.
Laut den im OP verlinkten Messungen auf HiFiCompass hat der ER4 einen nicht zu unterschätzenden Wirkungsgradanstieg in den Hochton. Wenn man den nicht begradigt, kann das alleine schon der Grund für einen subjektiv "spitz" empfundenen Klang sein.
tim1999de
27.09.2020, 20:10
Bei dem Vergleich von AMT unterschiedlicher Bauart ist das wie beim Vergleich von Äpfeln und Birnen. Den letzten ER4 den ich zerlegt habe, hatte ein weißes Silikon ähnliches Membran aus der Schweiz und war weder technisch noch akustisch vergleichbar mit der üblichen gelblichen Folie der anderen AMTs.
Laut den im OP verlinkten Messungen auf HiFiCompass hat der ER4 einen nicht zu unterschätzenden Wirkungsgradanstieg in den Hochton. Wenn man den nicht begradigt, kann das alleine schon der Grund für einen subjektiv "spitz" empfundenen Klang sein.
Wenn man den ER4 richtig einbaut dann hat er diesen Hochtonanstieg eben nicht. Es gibt etliche Bauvorschläge die genau darauf hin entwickelt wurden. Ich habe selber auch mit dem ER4 experimentiert und man bekommt einen aalglatten Frequenzgang wenn man ihm nur ganz wenig Volumen nach hinten gibt und dieses z.B. mit Schwerschaum füllt. Dadurch wird der untere Frequenzgang angehoben und gleicht sich dem Wirkungsgrad obenrum an.
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