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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann So eine Tonarm Achse funktionieren ?



Olaf_HH
06.12.2020, 20:39
https://www.sony.de/electronics/audio-komponenten/ps-lx310bt

Frage, kann so Geometrie eines Armes und seiner Aufhängung überhaupt vernünftig funktionieren ?
Und ja, ich weiss das der Dreher selbst sicherlich nicht brauchbar ist, mir geht es nur um den Arm der nicht in der Mitte der Drehachse steht.

mtthsmyr
06.12.2020, 20:53
Moin,

ich habe von Plattenspielern ja keine Ahnung, aber wenn man den Knickwinkel des Arms um ein paar Grad vergrößern würde, würde der Arm genau mittig durch die Drehachse laufen. Beide Varianten wären vom Bewegungsverhalten 100% identisch. D.h. die versetzte Variante sollte gleichwertig zu einer mittig verlaufenden sein.

VG, Matthias

Franky
06.12.2020, 21:11
Ja klar - in Bezug zum Erdmittelpunkt ist das sogar die bessere Lösung. Würde ich entsprechend vermarkten.

kboe
06.12.2020, 21:43
Der Tonabnehmer schwenkt ja trotzdem um den Drehpunkt des Lagers. Somit also wurscht. Die Verbindung kann im Prinzip jede beliebige Gestalt haben. Nur das Lager wird außermittig beaufschlagt, was ein Nachteil sein könnte.
IMHO
Gruß
Bernhard

fosti
06.12.2020, 22:35
Danke Matthias und Bernhard!
Natürlich funktioniert das! Wenn ich mir den Uralten ELAC meines Vaters anschau, sie das nicht anders aus. Olaf's und Franky's "Sätze" verstehe ich dagegen überhaupt nicht:

Und ja, ich weiss das der Dreher selbst sicherlich nicht brauchbar ist, mir geht es nur um den Arm der nicht in der Mitte der Drehachse steht.

Ja klar - in Bezug zum Erdmittelpunkt ist das sogar die bessere Lösung. Würde ich entsprechend vermarkten.

Olaf_HH
06.12.2020, 22:36
@fosti, ich wollte damit nur klarmachen, das ich kein Interesse an dem Gerät habe, mich das Prinzip mit dem Arm nur wunderte.....

fosti
06.12.2020, 22:43
@fosti, ich wollte damit nur klarmachen, das ich kein Interesse an dem Gerät habe, mich das Prinzip mit dem Arm nur wunderte.....

Wo liegt denn der Vorteil, wenn der Arm genau auf dem Drehpunkt liegt, bei einem sich eh' änderndem Radius der Rille? Tangentialplattenspieler wären was das angeht sicherlich ideal, die haben aber andere Probleme. Auf das wie man sein "Nichtinteresse" ausdrücken kann, gehe ich mal lieber nicht ein.....

EDIT: Wenn ich über eine genügend hohe Anzahl an Vinylträgern verfügte, würde ich mir wohl genau den kaufen!

kboe
06.12.2020, 23:16
Hey fosti, warum so empfindlich? ;)

Von wegen Tangentialarm: Der hätte IMHO nur dann einen Vorteil, wenn die Rille tangential geschnitten worden ist. Wurde sie mit genauso einem schwenkenden Arm geschnitten, wäre der Schwenkarm wohl sogar im Vorteil?
Wobei ich keine Ahnung habe, wie denn LPs wirklich geschnitten wurden (werden).

Gruß
Bernhard

Köter
06.12.2020, 23:32
Tach Zusammen!




EDIT: Wenn ich über eine genügend hohe Anzahl an Vinylträgern verfügte, würde ich mir wohl genau den kaufen!

Hi Christoph, darf ich fragen warum?


Ich kannte den Player bisher nicht, aber ich muss gestehen, dass mir das reduzierte Design sehr gefällt. Kein sichtbares Gegengewicht, keine klassische Headshell etc. Sehr clean & cool.
Ich vermute allerdings, dass beim Produktdesign die hochwertige Plattenwiedergabe eine untergeordnete Rolle gespielt hat.

Das System ist nicht austauschbar. Die Infos über den verbauten Tonabnehmer sehr spärlich. Nadelschliff? Das Auflagegewicht ist fix bei 3 gr? Antiskating wird nicht erwähnt?

Für mich sind das alles eher Argumente gegen den kauf. Aber ich gehöre wohl auch nicht zur Zielgruppe...

Grüße,
Köter

fosti
06.12.2020, 23:54
Moin Köter,

Du hast alles gesagt warum! Weil ich keine Ahnung von diesen Einstellmöglichkeiten habe und darum: Keep it stupid simple! Aber ich gehöre auch nicht zu der Zielgruppe Vinylhörer.
@Bernhard: Soweit ich weiß nicht "wie geschnitten", sondern gepresst ;):prost:

kboe
07.12.2020, 00:29
Aber der Urvater wird doch geschnitten? Dann abgegossen und dann wird mit dem Guss gepresst?

fosti
07.12.2020, 09:54
Moin Bernhard,

da habe ich echt keine Ahnung, aber ich könnte mir vorstellen, dass der Urvater tangential geschnitzt wird und nicht über einen Schwenkarm.....

Kleinhorn
07.12.2020, 11:21
Hi...
ich denke schon, dass der Tonarm funktionieren wird. Es gibt auch Tonarme, die kommplett gerade sind und nur zum Headshell gekröpft. Siehe Rega Planar 78...

Aber aus schon genannten Gründen würd ich sowas nicht kaufen. Ein Dreher lebt auch vom System. Da gibt es große Unterschiede. Wenn ich das System nicht wechseln kann, bleib ich immer bei der Sony Nadel ? Keine Idee wie die klingt, bei einem Preis von 199 Talern hab ich da keine große Erwartung. Wie lange hält die ?
Das man nicht wechseln kann, ist eben dadurch bedingt, dass keinerlei Einstellmöglichkeiten für ein Gegengewicht vorhanden ist. Das Sytem ist auf den Arm abgestimmt oder anders herum. Die Lagerung kann ich nicht beurteilen.
Da auch der VV eine klangliche Rolle spielt und hier zwar das Feature den Pegel zu ändern vorhanden ist, aber der Pre nicht ausschaltbar ist, nix für mich...

Warum baut man sowas ? Ich denke, die Zielgruppe sind jüngere Leute, die sich eh nicht mit Technik auseinander setzen...
Da lockt vielleicht das Design und der Preis...

fosti
07.12.2020, 11:46
Kann ich nachvollziehen, aber ehe ich mir einen Bohrturm für einen 5-stelligen Betrag ins WoZi stelle würde ich mir Gedanken machen, ob man sowas nicht aktiv geregelt machen könnte (Antiskating, Auflagegewicht etc...).....aaaahhh aber digitale Regelung lässt ja bei Analogfreaks wieder die Nackenhaare zu Berge stehen.....die sehen ja Treppenstufen wo keine sind, nur weil sie zeitdiskrete Signalverarbeitung nie verstanden haben........

Kleinhorn
07.12.2020, 12:29
Kann ich nachvollziehen, aber ehe ich mir einen Bohrturm für einen 5-stelligen Betrag ins WoZi stelle würde ich mir Gedanken machen, ob man sowas nicht aktiv geregelt machen könnte (Antiskating, Auflagegewicht etc...)

Ah..woher...

Das muß nicht, auch bei den Dreher kann man es im Rahmen lassen...aber es kursiert so manche Mär....

Ist halt wie mit vielen Dingen....irgendwann geht es in den Bereich Voodoo

Ich bin da nicht der Freak....wenn ich aber von Grado ein System für 12000 (zwölftausend) Doppelmark sehe...stell ich mir schon die Frage welche Fledermaus das denn wohl kauft....aber seis drum....da gehör ich dann zur falschen Liga...:)

hoschibill
07.12.2020, 12:31
Christoph, was ist los? Schlecht geschlafen, dass Du so auf Krawall bist? Oder ist das Bier alle? :prost::joke:

fosti
07.12.2020, 12:38
Moin Olli,

nix Krawall....gestern zum 2. Advent schönGlühwein gemacht....lecker.....mit Sternanis, Nelken, Zimstangen, frischen Orangenscheiben....54% Überseerum:prost:

Ich fand Olaf's Meinung nicht in #1 angemessen, auch wenn er es später (auf meine Antwort hin) etwas relativiert hat. Der Rest war doch durchaus positiv! Gibt es aktiv geregelte Laufwerke? Oder soll ich da hinterher, obwohl es mich gar nicht betrifft. Aber es lässt sich ja vielleicht verkaufen......
:prost:

Kleinhorn
07.12.2020, 12:56
Our new brushless DC motor (with feedback control system) achieves crystal-locked speed stability and smoother rotation while also eliminating cogging*

Auf die Frage
Gibt es aktiv geregelte Laufwerke?

Nichts ist unmöglich...:D

Pedda

ArLo62
07.12.2020, 13:13
Ich meine die alten Tangential-Revoxe waren geregelt bzw. hatten einen geregelte Nachführung.
Auch in digitale Zeiten ist das wohl eher nicht Peanuts weil es sich da ja um kleinste Korrekturen handelt nicht nur um eine lineare Verstellung. Also eher nicht im "Kaufe ich mal. Wenns nicht taugt wieder in die Tonne damit - sind Platten halt Sch....e" Segment.

hoschibill
07.12.2020, 13:27
Für alle Neugierigen zum Thema Masterfolie:

http://www.hifimuseum.de/schallplatten-schneidtechnik.html

fosti
07.12.2020, 13:33
Auf die Frage

Nichts ist unmöglich...:D

Pedda

Das mit dem Laufwerk war mir klar.....ich meinte einen aktiv geregelten Tonarm....

Jackman
07.12.2020, 15:28
Moin,

gabs im Prinzip schon in den 80ern. Google mal nach "Sony Biotracer". Da findest Du einiges dazu. Ist zwar (noch) nicht digital geregelt, aber immerhin. Allerdings hat sich das nicht durchgesetzt, vermutlich auch, weil dann gerade CD aufkam...

wilbur11
07.12.2020, 15:57
Das mit dem Laufwerk war mir klar.....ich meinte einen aktiv geregelten Tonarm....

Das würde sich bei Tangential-Tonarmen ja quasi anbieten, aber IMHO gab es da nur die Revox-Geräte aus den 80ern, aber die waren - glaube ich - nur zwangsgeführt. Technisch wäre ja kein Problem gewesen; CD-Laufwerke haben ja auch einen Linearantrieb für die Diode

ArLo62
07.12.2020, 16:19
https://images.app.goo.gl/bG1FW4VA7MoxY4JSA
Unter dem Link gibt es eine Produktbeschreibung.
Da steht drin, dass Revox es optisch getrackt hat. Habe leider kein Service Manual.
Gruß
Arnim

ThomasF
07.12.2020, 19:13
Bohei,
hier sind ja wieder Halbwahrheiten unterwegs:

1. Schallplatten werden tangential geschnitten, das war so und wird auch immer so bleiben!
2. Drehtonarme machen einen tangentialen Fehlwinkel. Dabei wird das Optimum von 0° nur einmal erreicht. Beispiel Rigid Float Tonarm.
3. Mit gekröpften Headshell/ System bekommt man 2 Nulldurchgänge. Damit haben sich viele Leute auseinander gesetzt (und auch geringer Fehlwinkel wie unter 2. erreicht). Wer sich damit beschäftigen will möge nach Löfgren, Baerwald und/oder Stevenson suchen.
Der Sony-Plattenspieler in #1 hat einen gekröpften Tonarm. (Wie gut das ist--> keine Ahnung, das interessiert mich auch nicht)
4. Tangential-Tonarme haben auch einen Fehlwinkel. Revox, weil genannt, gibt +/-0,5° an. Die Auswertung bei Revox erfolgt Opto-Elektronisch mit analoger Regelung!)
5. Die Drehzahlregelung des Plattentellers bei Revox ist digital per PLL!
6. Zwangsgeführte Tangential-Tonarme haben das Problem das die Energie aus der Platte kommen muss. Das geht nur über sehr geringe axiale Reibung. (Luftlager....... )
7. Infos zum Revox könnt ihr hier nachlesen: http://www.hifi-archiv.info/revox.html und dann B790 bzw. B795 Service suchen. (warum könnt ihr das nicht besser als ich? Ich habe vorne eine 6)
8. Der Biotracer-Tonarm von Sony konnte Auflagegewicht und auch die Dämpfung elektrisch einstellen. Antiskating bin ich gerade überfragt.
9. Den Sony in #1 würde ich mir nie kaufen wegen Systemeinschränkung, optisch na ja aber das ist Geschmacksache. Keiner meiner Plattenspieler ist jünger als 20 Jahre (und ich bin 2stellig).

Und jetzt holt mich bitte wieder runter vom Baum.
Wer kann mir den Hersteller vom Revox-Motor nennen?
Unterfrage: Wo war der noch drin?

Und bitte jetzt, enttäuscht mich nicht.

Gruß
Thomas

und 10.
Ich regele meine Plattenspielerdrehzahl auch digital:p

Olaf_HH
07.12.2020, 19:18
hier stand Blödsinn.........

ArLo62
07.12.2020, 19:27
Ein Rätsel? Papst!

hoschibill
07.12.2020, 19:40
Wer kann mir den Hersteller vom Revox-Motor nennen?
Unterfrage: Wo war der noch drin?

Dual EDS-1000. War im 701 drin.

ArLo62
07.12.2020, 19:55
Reschpeckt:D

fosti
07.12.2020, 22:16
Bohei,
hier sind ja wieder Halbwahrheiten unterwegs:.
....
Da lag ich als nicht Vinylist mal gar nicht so verkehrt..... :p

ThomasF
08.12.2020, 13:15
Papst ist richtig.
Der REvox-Motor ist ähnlich dem EDS 1000.
Dieser war im Dual CS701 und CS721 verbaut.

Gruß
Thomas

hoschibill
08.12.2020, 17:13
Papst ist richtig.
Der REvox-Motor ist ähnlich dem EDS 1000.
Dieser war im Dual CS701 und CS721 verbaut.

Gruß
Thomas

Da muss ich doch mal reingrätschen. Im CS721 ist ein EDS1000-2 :p ;) :D.

Olaf_HH
08.12.2020, 18:24
.... Erbsenzähler...... :-)

hoschibill
08.12.2020, 20:19
.... Erbsenzähler...... :-)

Aber sicher doch :rtfm::p:D

bee
10.12.2020, 19:02
Um nochmal auf den etwas ungewöhnlichen Arm aus #1 zu kommen, der ist höchstwahrscheinlich so gebaut weil damit der Schwerpunkt des Armrohres nicht exakt über der Drehachse liegt.
Das hat den "Vorteil" daß ein Kippmoment entsteht welches das Lager schön konstant mit einer gerichteten Last beaufschlagt.
Solange das Lager eine nennenswerte vertikale Ausdehnung hat, ist das nicht tragisch und erlaubt es, mit weniger engen Toleranzen auszukommen. Also quasi eine Sparmaßnahme.

Das andere Extrem sieht dann so aus, dass man den Armschwerpunkt nicht nur genau in Flucht mit der Drehachse legt, sondern auch vertikal unter den Lagerpunkt. Dann kann man auf eine vertikale Ausdehnung des Lagers verzichten (Einpunktlagerung) weil der Arm gewissermaßen "unter" dem Lager hängt.

Konstruktionen die zwischen den beiden Extremen liegen können zum "kippeln" neigen und brauchen daher sehr spielarme Lager.

Au weia, hoffentlich ist das einigermaßen verständlich..... :dont_know:

Edith sagt: nochmal genau hingeschaut, hier ist's wohl hauptsächlich ein Styling-Gag. Das Vereinfachungspotential hat man wohl nicht ausgereizt.

a.j.h.
10.12.2020, 20:53
Die Ausmittigkeit des Rohrs am Lager hat den gleichen geometrischen Effekt wie die Kröpfung des Headshells am anderen Ende des Arms.
Das war's.

Vorteile kann ich dabei sonst nicht wirklich erkennen.
Außer, dass die Lagerkonstruktion evtl. etwas vereinfacht werden kann. Weiß gerade nicht... Auf jeden Fall wird es Herstellungskosten geschuldet sein und weniger Designaspekten folgen.