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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lötstation Weller WTCP



Nolie
11.12.2020, 15:54
Moin,
ich habe vor einiger Zeit eine uralte Lötstation auf einem Garagenflohmarkt ergattern können und diese soeben wieder gefunden :o
Mein Mechatroniker Freund hat bereits mit dem Kopf geschüttelt "Was willst du mit dem alten Schrott", ich dahingegen liebe robustes altes Werkzeug und bevorzuge dieses, vor Neuem. Mich irritiert das es keine Temperaturregelung gibt, bedeutet dies, dass der Lötkolben dauerhaft mit 50W Vollgas gibt? Prinzipiell habe ich nichts dagegen, da ich eh immer viel zu heiß Löte :p Aber Sinnvoll ist was anderes....

Die Lötstation ist in einem wirklich guten Zustand, die Kabel sind leicht vergilbt, aber sowohl das Netzteil, als auch der Lötkolben sehen noch gut aus, außerdem ist die originale Lötkolbenhalterung + Schwamm mit dabei gewesen. Nach dem Alter zu urteilen, sollte dieser halb aus Blei bestehen :rolleyes:

Kennt noch jemand von euch diese Lötstation und kann mir dazu etwas erzählen?

_Nico_
11.12.2020, 16:18
Hallo,


die "Temperaturregelung" übernimmt die installierte Lötspitze.


Das Prinzip erklärt Weller hier ganz ausgezeichnet: https://www.weller-tools.com/professional/EUR/de/Professional/Loettechnik/Loetkolben/Kleinspannungsloetkolben/Magnastat/TCPS

Ich zitiere mal den relevanten Teil:
"
Das Magnastat-System funktioniert mittels eines Dauermagneten und eines ferro-magnetischen Temperaturfühlers. Ist die Lötspitze kalt, wird der Dauermagnet von dem ferro-magnetischem Temerpaturfühler angezogen. In diesem Zustand ist der Schalter geschlossen und die Heizung eingeschaltet. Nähert sich der Temperaturfühler seinem Curie-Tiefpunkt, also der gewählten Spitzentemperatur, so ändert sich sein magnetisches Verhalten und die Heizung wird ausgeschaltet. Kühlt die Spitze etwas ab, zieht der Temerpaturfühler wieder an und der Regelkreislauf beginnt erneut. Die Wahl der Arbeitstemperatur erfolgt durch einfaches Wechseln der Lötspitze mit dem an ihr angebrachten Temperaturfühler.
"

Sofern sich das Profil (Bauteilgröße/Masse/Masseflächen/Temperatur) der zu bearbeitenden Werkstücke nicht so häufig ändert ist das Teil super; robust und zuverlässig.

Gruß

Nico

wilbur11
11.12.2020, 16:18
Hallo Nolie,

Auf Arbeit arbeite ich nur mit dieser Weller Lötstation, die ist irgendwie unkaputtbar :)
Die Spitzen sind super gut beschichtet; reinigen am feuchten Schwamm reicht eigentlich immer aus
Die temperatur stellst Du übrigens mit verschieden Spitzen ein, ich glaube es geht von 350° bis 430°
Auch die Auswahl an Formen von Bleistiftspitz 0,7mm bis oval abgeschrägt ist klasse.

MMn die beste Lötstation der Welt - rein subjektiv natürlich

Dale
11.12.2020, 16:46
Das Geeiere mit den Lötspitzen tue ich mir nicht mehr an. Hab ich früher schon immer verflucht.
Die Taiwanesen Xytronics bauen richtig gute und bezahlbare vernünftig geregelte Lötstationen, z.B. sowas: https://de.rs-online.com/web/p/lotstationen/8302896/ - wovon es inzwischen vermutlich auch diverse Nachfolger gibt.
Die Lötspitzen kosten fast nichts und das Ding ist gefühlt sofort startklar.

Ich hab meine defekte Weller-Lötstation irgendwann mal beerdigt und bereue es keine Minute. War aber auch glaube ich ne andere.

Beste Grüße,
Dale.

Kalle
11.12.2020, 17:08
Solide und klassisch mag ja alles sein, aber das Ding passt einfach nicht zu meiner Hand.
Bei Handwerkszeug ist das ein reines Auschlusskriterium.
Wenn man daran gewöhnt ist, prima.
Ich löte seit Jahtzehnten mit einer billigen Lötstation von Conrad ..... ein paar neu Spitzen habe ich noch.... während die ERSA im Betrieb gefühlt von 12 bis Mittag hielten.
Jrooß Kalle