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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HDMI auf 7.1 balanced



Spatz
16.12.2020, 17:22
Moin,

gibt es eine Kiste, die einem aus einem HDMI Input die acht Audiokanäle als symmetrisches Analogsignal ausgibt, oder muss man sich das selber entwickeln?

Gruß,

Spatz

icebaer
16.12.2020, 17:58
Ja, das gibt es.
Wenn man sich bei AV-Vorstufen von bspw Yamaha oder Marantz umschaut, findet man da was.

Sind halt keine einfache Kiste und nicht ganz billig. Selbst gebraucht kostet bspw. eine Yahama CX A5000 immer noch einiges.

naumi
16.12.2020, 18:00
Hi,

als einfachen Adapter, ohne jeglichen Schnick Schnack, NEIN.

Aber ein Lexicon MC-10 macht das. :prost:

arlecchino
16.12.2020, 18:07
Ich würde wohl auch auf eine gebrauchte AV-Vorstufe setzen. Wenn du auf 3D und Dolby Atmos verzichten kannst, sind die halbwegs bezahlbar.
Im Nachbarforum steht grad ein Onkyo PR-SC5507 zum Verkauf für 3xx€, sowas in der Art würd ich an deiner Stelle wohl schießen.

Selbstbau stell ich mir im AV-Bereich eher schwer vor, da die Surroundtonformate meines Wissens nach teilweise Lizenzpflichtig sind.
Außerdem kostet erfahrungsgemäß schon der Bau einer Lautstärkeregelung für 8 symmetrische Kanäle mehr als o.g. Receiver.

pillepalle123
16.12.2020, 18:19
Wenn man keine Vorstufe mit symmetrischen Ausgängen ergattern kann, dann tuts auch jeder AVR mit Pre Outs + https://www.jlmaudio.com/shop/8-channel-relay-switcher-kit-p537.html?display_tax_prices=1

Gibt es auch als regelbare Variante: https://www.jlmaudio.com/shop/search.html?_a=category&search%5Bkeywords%5D=Regurgitator&display_tax_prices=1

Im Endeffekt ne aktive Di-Box, aber günstiger als die Kandidaten aus dem Pro-Audio Bereich.

Diese HDMI Extractoren machen manchmal seltsame Dinge mit dem Signal, ohne Messung kann ich da nix empfehlen..

Gruß
Chris

Spatz
16.12.2020, 18:25
Hmm, mir geht es darum, das ganze an einen Raspberry Pi anzuschließen... Vierstellige Beträge wären da etwas Overkill...

Lautstärkeregelung würde dann digital im Raspberry Pi erfolgen.

Bei LCSC kann man den SIL9233 käuflich erwerben, der gibt 4x I2S aus einem HDMI-Signal aus. Dann 4x PCM5102 dahinter, mit OpAmps als Symmetrierer. Ist halt die Frage, ob es sich lohnt, dafür ne Platine zu entwickeln, wenn es eine gute, günstige Lösung gibt.

Aber so muss ich mich wohl mal ransetzen...

Dale
16.12.2020, 18:26
Je nach Anwendung würde ich von alten Vorstufen ggf. die Finger lassen.

Netflix und Amazon Prime übertragen ihre Audiospur in Dolby Digital Plus, was keinesfalls alle Geräte können.
Nur so als Warnung. :)

Wenn Du eine günstige brauchbare Lösung gefunden hast, wäre ich daran auch sehr interessiert..

Beste Grüße,
Dale.

/edit: das mit dem Raspi hatte ich überlesen, dann scheidet Netflix und Amazon Video vermutlich ja eh aus.

スピーカ
16.12.2020, 18:36
Aber so muss ich mich wohl mal ransetzen...

Mach mal, ich könnte mir vorstellen, dass es da einige gibt, die sowas ebenfalls suchen.
Mit HDMI für eine symmetrische Signalübertragung habe ich gedanklich auch schon mal gespielt, habe mich dann aber für D-Sub entschieden, weils nicht so fitzelig ist.

rkv
16.12.2020, 20:29
Gibt der RasPi ein HDCP-verschlüsseltes Signal aus? Dann hast Du schlechte Karten für Dein Vorhaben.

Spatz
16.12.2020, 20:37
Das war auch noch eine Sorge von mir, aber es scheint als wäre HDCP beim Raspberry Pi deaktiviert.

€: Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich mir einen fertigen Audio-Extractor hole, und mir ein Board zum Symmetrieren selber bastel.

MK_Sounds
17.12.2020, 11:18
oder muss man sich das selber entwickeln?
Ums kurz zu machen: vergiss es. Bei sehr komplexen Chips ist auch oft schlicht das Package das Problem. BGAs oder der von dir rausgesuchte SiI9233A im 144-pin TQFP Package sind selbst im Reflow Ofen mit Maske mühsam zu löten.
Beim Thema Mehrkanal-Audio hört der DIY-Bereich auf. Das einzig mögliche ist eigentlich über die analoge Domäne zu fahren. Also DA-Wandeln und dann weiter verarbeiten (AD --> DSP --> DA). Aus Sicht des Workflows natürlich eine absolute Krücke.

スピーカ
17.12.2020, 11:42
Ums kurz zu machen: vergiss es. Bei sehr komplexen Chips ist auch oft schlicht das Package das Problem. BGAs oder der von dir rausgesuchte SiI9233A im 144-pin TQFP Package sind selbst im Reflow Ofen mit Maske mühsam zu löten.
Beim Thema Mehrkanal-Audio hört der DIY-Bereich auf. Das einzig mögliche ist eigentlich über die analoge Domäne zu fahren. Also DA-Wandeln und dann weiter verarbeiten (AD --> DSP --> DA). Aus Sicht des Workflows natürlich eine absolute Krücke.

Reflow Ofen? Geht auch von Hand →

https://www.youtube.com/watch?v=cJjdKvpf0Ro

rkv
17.12.2020, 15:15
Richtig, echte Männer löten des von Hand! :prost:

MK_Sounds
17.12.2020, 15:16
Reflow Ofen? Geht auch von Hand →
Kann man schon machen, habe ich auch schon gemacht, unter dem Mikroskop mit brauchbarem SMD-Lötkolben kein Problem. Nachdem jede Hochschule oder Makerspace aber einen Reflow-Ofen hat, verschwende ich meine Zeit lieber anderweitig als mich beim Handlöten zu ärgern :D

Spatz
17.12.2020, 15:19
Dann hätte mein bestellter Pinecil (günstiger TS-100-Klon, https://wiki.pine64.org/index.php?title=Pinecil) gleich nen Härtetest, wenn er ankommt...

Aber ich glaube, ich frickel mir erst mal ne Symmetrier-Platine und nutze nen fertigen HDMI-Extractor.

luederbosse
01.01.2021, 17:57
für welchen extraktor hast dich entschieden?

ich denke gerade an den:
https://www.orei.com/products/orei-hdmi-2-0-audio-extractor-splitter-tv-projector-home-theater-receiver-4k-18g-ultrahd-arc-support-spdif-3-5mm-output-dolby-digital-dts-cec-hdr-hdr10-support-hda-925

will dann auch symetrisch weiter und muss noch was bauen...

Frohes Neues

Spatz
01.01.2021, 18:01
Der Extractor hat keine analogen 7.1-Ausgänge.

Ich hab mich aber noch für keinen Extractor entschieden, da das Projekt "5.1-Anlage" insgesamt noch nicht angegangen wurde. Erstmal muss der Raspi eingebunden werden, dann schauen wir weiter.

Einen Balancer/Unbalancer designe ich aber gerade schon.