PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Positionierung der Bassreflexrohre



Koaxfan
22.01.2021, 14:11
Mir ist klar, dass Bassreflexrohre anders wirken je nach dem ob es freistehende Rohre, flächige Kanäle etc. sind.

Wo ich aber noch nach Empfehlungen suche ist die Positionierung, insbesondere die Frage ob es besonders gut oder schlecht ist, diese z.B. im Druck- oder Schnellemaximum zu platzieren, denn aktuell plane ich die BR-Kanäle bis zur Rückwand, der Start (sprich die innere Öffnung) ist also direkt in der Ecke. Gute Idee? Schlechte Idee? Wurde alles schon erschöpfend diskutiert wenn ja wo?

JFA
22.01.2021, 14:40
Da, wo ihre eigene Längsresonanz am wenigsten angeregt wird

Don Key
22.01.2021, 15:03
@Koaxfan - such mal im Veranstaltungsarchiv den "75€-Battle" (2012?) umd da Christoph Gebhards Beitrag "Blick durch's 3. Auge".

Koaxfan
22.01.2021, 15:10
Da, wo ihre eigene Längsresonanz am wenigsten angeregt wird

Klingt logisch, nur drei Rückfragen dazu:

1. Mein BR-Rohr ist aktuell 70cm lang, das wären 245Hz Resonenzfrequenz. Allerdings hat es einen Hornverlauf der vom Hornhals (Gehäuseinnenseite) bis Hornmund (Gehäuseaußenseite) um den Faktor 6 vergrößert. Wie wirkt sich das auf die Resonenzfrequenz aus?
2. Angenommen die Längsresonenz wäre bei 245Hz. Es gibt im Gehäuse nur zwei parallele Flächen (Boden und Deckel) und die BR-Öffnungen (Schachtform, 2,3cm Breite und 43,6cm Höhe) liegen zwischen diesen parallelen Flächen. Ich kann die Öffnungen aus den Ecken (Druckmaximum) bis zut Boxmitte (Schnellemaximum) verschieben, aber die Schaftöffnungen bleiben immer zwischen den parallelen Flächen. Wo also ist diese Stelle, an der die Längsresonenz am wenigsten angeregt wird? Möglichst weit weg vom Schnellemaximum als möglichst weit im Eck?
3. Angenommen die Längsresonenz wäre bei 245Hz. Es geht um einen Subwoofer der bei 245Hz nur noch flüstern oder schweigen sollte. Muss ich mir dann überhaupt nen Kopp machen?

Koaxfan
22.01.2021, 15:10
@Koaxfan - such mal im Veranstaltungsarchiv den "75€-Battle" (2012?) umd da Christoph Gebhards Beitrag "Blick durch's 3. Auge".

Danke, mach ich!

SimonSambuca
22.01.2021, 15:20
Hier der Link:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?4431-Blick-durchs-dritte-Auge-Unser-Beitrag-zum-Seventy-Five-Battle&highlight=blick+auge

:)

Koaxfan
22.01.2021, 15:22
Hier der Link:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?4431-Blick-durchs-dritte-Auge-Unser-Beitrag-zum-Seventy-Five-Battle&highlight=blick+auge

:)

Schon gefunden gehabt und auch durchgelesen, nach den King-Sheets recherchiert, wenn ich es richtig verstanden habe sind auch die freien Sheets nicht mehr verfügbar und Mathcad auch nur begrenzt Windows10-fähig? Gerhard schreibt ha, dass die anderen Tools nicht so gut waren wie die Sheets, daher das Interesse.

Kalle
22.01.2021, 15:59
Moin,
einfach mal auf Dieters homepage gehen.
http://lsv-achenbach.de/
> Baupläne
>18" Bassreflex-Subwoofer
Dieses Gehäuse würde ich einfach mal für den Mivoc prüfen.
Diese Art der Kanalführung ist Stand bei der PA-Technik und hat sehr viele Vorteile.
Bestimmt funktioniert das auch zuhause mit entsprechender Abstimmung wunderbar als Downfirekonstruktion.
Einen 18" Horn-Subwoofer gibt es auch.
Jrooß Kalle

JFA
22.01.2021, 16:27
1. Mein BR-Rohr ist aktuell 70cm lang, das wären 245Hz Resonenzfrequenz. Allerdings hat es einen Hornverlauf der vom Hornhals (Gehäuseinnenseite) bis Hornmund (Gehäuseaußenseite) um den Faktor 6 vergrößert. Wie wirkt sich das auf die Resonenzfrequenz aus?

Etwas tiefer, etwas bedämpft.


2. Angenommen die Längsresonenz wäre bei 245Hz. Es gibt im Gehäuse nur zwei parallele Flächen (Boden und Deckel) und die BR-Öffnungen (Schachtform, 2,3cm Breite und 43,6cm Höhe) liegen zwischen diesen parallelen Flächen. Ich kann die Öffnungen aus den Ecken (Druckmaximum) bis zut Boxmitte (Schnellemaximum) verschieben, aber die Schaftöffnungen bleiben immer zwischen den parallelen Flächen. Wo also ist diese Stelle, an der die Längsresonenz am wenigsten angeregt wird? Möglichst weit weg vom Schnellemaximum als möglichst weit im Eck?

Ich gestehe, meine Antwort war ein wenig fies.

Die Längsresonanz eines Ports ist nicht nur, wie landläufig behauptet, von der Länge abhängig, sondern auch davon, was an beiden Enden zu finden ist. Die äußere Öffnung sieht die Umgebung, das ist praktisch keine Last, aber die innere hat das Gehäuse, was im einfachsten Fall eine akustische Kapazität + hochohmige Quelle (aka Chassis) ist, aber ansonsten ein Wellenleiter mit einer komplexen Druck- und Schnelleverteilung.

Der Idealfall wäre es, wenn das Rohr genau in den Schnelleknoten der alleruntersten Gehäusemode platziert würde, und diese Gehäusemode zufällig auch noch auf die Längsresonanz des Rohres passt. Ach ja, wenn die Gehäusemode nicht bedämpft wird, wirkt sich das in dem Fall positiv auf die Rohrresonanz aus. Ihr erkennt die ganz paar wenigen Probleme bei diesem Konzept?

Die beste Lösung ist, sich die Rohrresonanz auszurechnen, und dann mit einem geeigneten Programm bei dieser Frequenz den Bereich des geringsten Drucks auszusuchen. Das ist niemals optimal, aber das muss man positiv sehen: es könnte schlimmer kommen.

Kalle
22.01.2021, 16:37
Man macht einfach links und rechts ganz viele Bassreflexkanäle:D ... eines wird schon optimal passen:p.

4711Catweasle
22.01.2021, 17:17
Hallo Koaxfan,

alternativ gegen Portresonanz geht noch das.....wenn der Port dadurch nicht zu lang wird:
https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/fullrange-lautsprecher-mainmenu-74/331-marko

Ich habe mit Port im Schnellemaximum des Gehäuses sehr gute Erfahrungen gemacht.
Die Gehäuse Längs Resonanz dringt dann deutlich abgeschwächt durch den Port.

Grüße

Koaxfan
22.01.2021, 17:18
Es ist eine Mischung aus Respekt und Verzweiflung die mich in der Entscheidung bestätigen, die ganze Rückseite zum Bassreflexkanal-Hornhals zu machen.

Also die BR Ports in den Ecken sind schon mal richtig im Eck, meine sind ja nur die Kanten entlang. Da es dann drei Unterteilungen gibt wäre es durchaus möglich zu messen ob irgendwelche Resonanzen angeregt werden.

Kalle
22.01.2021, 17:23
Geschlossen hat schon was:rolleyes::D

Koaxfan
22.01.2021, 17:32
Hallo Koaxfan,

alternativ gegen Portresonanz geht noch das.....wenn der Port dadurch nicht zu lang wird:
https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/fullrange-lautsprecher-mainmenu-74/331-marko

Ich habe mit Port im Schnellemaximum des Gehäuses sehr gute Erfahrungen gemacht.
Die Gehäuse Längs Resonanz dringt dann deutlich abgeschwächt durch den Port.

Grüße

Port ist ohnehin schon 70-80 cm lang... und auch hier frage ich mich: Wo ist die Mitte eines Horns? Wirklich die lineare Mitte oder muss ich da auch was umrechnen?

4711Catweasle
22.01.2021, 17:59
Port ist ohnehin schon 70-80 cm lang...
:eek: habe ich vorhin auch gelesen....

Wo ist die Mitte eines Horns? Wirklich die lineare Mitte oder muss ich da auch was umrechnen?
Da bin ich überfragt - mit son Teufelszeuch mache ich nicht rum.:D

Mir fallen noch Rohrresonatoren nach Ton Feile ein, die könnte man auch gegen die Portreso einsetzen.
Im Onken Thema wurde da mal drüber diskutiert.

Grüße

Koaxfan
22.01.2021, 18:33
Einen IRR im BR-Port könnte man natürlich auch setzen - wäre interessant ob dann trotzdem die Verlängerung nötig ist wie bei den Löchern.

Löcher könnte ich mir durchaus vorstellen wenn ich doch ne Raummode erwische :)

Bei dem IRR im Kanal wäre dann aber ein möglichst zylindrischer Kanal sinnvoll. Bei einer Kanal-Breite von einem Meter müsste ich wohl in jedes Kanalabteil (einen Subkanal im wahrsten Sinne des Wortes) einen IRR setzen. Sorry aber wenn ich da sechs Abflussrohre reinsetzen dann kommt gleich unser Heizungsmonteur vorbei und montiert ne Zirkulationspumpe.

Chlang
22.01.2021, 18:49
Wo ich aber noch nach Empfehlungen suche ist die Positionierung, insbesondere die Frage ob es besonders gut oder schlecht ist, diese z.B. im Druck- oder Schnellemaximum zu platzieren, denn aktuell plane ich die BR-Kanäle bis zur Rückwand, der Start (sprich die innere Öffnung) ist also direkt in der Ecke. Gute Idee? Schlechte Idee? Wurde alles schon erschöpfend diskutiert wenn ja wo?
Schau mal hier (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10061-PC0-kleine-und-preiswerte-PC-Lausprecher&p=138152&viewfull=1#post138152), da habe ich das Thema mal für eine BR-Box mit LA Transmissionline durchsimuliert (zumindest für die Längsausdehnung einer Box, was man aber von der Aussage her auch auf die übrigen Dimensionen übertragen kann).

Für dein Gehäuse würde sich eine Simulation mit LA Transmissionline durchaus anbieten, da dieses Programm die Lage der Ports (zumindest innerhalb einer Raum-Dimension) berücksichtigen kann.

Grüße
Chlang

Koaxfan
22.01.2021, 18:54
Vielen Dank, schaue ich gleich mal an!

4711Catweasle
23.01.2021, 05:51
Hallo Koaxfan,


Einen IRR im BR-Port könnte man natürlich auch setzen - wäre interessant ob dann trotzdem die Verlängerung nötig ist wie bei den Löchern.

Löcher könnte ich mir durchaus vorstellen wenn ich doch ne Raummode erwische :)



die IRR können auch außerhalb des Ports sitzen, müssen sich nur an der richtigen Stelle in den Port öffnen.
Imho ist keine Verlängerung des Port nötig - bei IRR im Gehäuse (Längsreso) wird das Gehäuse ja auch nicht verlängert.:D

Da komme ich nicht mit.....wie viel Glück muß man da haben?:denk:

Was für eine Kiste ist das eigentlich genau, BR/TML/Horn Hybrid....ich kann mir das insgesamt gerade nicht wirklich vorstellen?
Gibt es dazu ein Thema oder machst Du noch eins auf?:)

Grüße

Koaxfan
23.01.2021, 07:12
Einen eigenen Bauthread gibt es noch nicht, es entstand aus dem Onken-Thread und aktuell plane ich einen Onken-Hornreflex-Subwoofer. Aktuell baue ich gerade eine Testkiste aber aus Pappe - nämlich um zu sehen ob ich ein fertiges Gehäuse überhaupt die Treppe hoch bekomme. Sobald das gesichert ist, geht es los, denn unter den seit Ewigkeiten unverwastelten Chassis ist der 18er der raumgreifendste.

4711Catweasle
23.01.2021, 07:44
.... aktuell plane ich einen Onken-Hornreflex-Subwoofer.

Ah Ok, bei einem reinen Sub* (vorsicht, gefährliches Halbwissen) dürften durch die tiefe Trennung
Gehäuse und Port Resonanzen im Prinzip überhaupt nicht angeregt werden.

* Steile Trennung um oder unter 80Hz.

Grüße

Koaxfan
23.01.2021, 08:03
Jo, das mit der Trennung war auch oben meine Vermutung.

Aber wieder zurück auf das eigentliche Thema, den Einfluss der Positionierung der BR-Rohre.

Ist die Positionierung des Halses mitten in der Box (Rohr schaut in die Box rein) vs. direkt am Druckmaximum (Kanal flächig am Boden) der Grund für die aberwitzigen Korrekturfaktoren? Also wirkt ein BR-Kanal „länger“ wenn er im Druckmaximum den Hals hat? Der Faktor 2,2 vs. 0,6 spricht ja eine deutliche Sprache. So gesehen wäre der BR-Hals in den Kanten/Ecken ja optimal, denn ich senke die Rohrlänge, erhöhe dadurch die Resonanzfrequenz und spare mir ggf. den Resonator falls ich die Resonanzfrequenz damit aus dem übertragenen Bereich rausschieben kann.

Koaxfan
23.01.2021, 08:35
Interessanterweise sieht man ja alle möglichen BR-Formen auf dem Markt. Nun, der Markt hat nicht immer recht und die Kunden kaufen nicht immer das was den besten Sound macht. Also schaue ich mal auf Systeme die möglichst wenig nach Design gekauft werden und da vermute ich mal PA- und Kino-Lautsprecher. Bei ersteren sehe ich wirklich oft die Ports in den Ecken was natürlich auch Stabilitätsvorteile hat, relevant für PA. In den Kinosystemen wie z. B. die Klassiker von JBL sind die Rohre meist sehr mittig. Wenn ich jetzt unterstelle, dass sich JBL dabei etwas gedacht hat, frage ich mich: Was? Bekommt man mit der genau an die Stehwellen angepassten Platzierung trotz der in meinen Simulationen längeren GLZ eher einen präzisen Closed-Box-Sound?

Bizarre
23.01.2021, 09:01
Bekommt man mit der genau an die Stehwellen angepassten Platzierung trotz der in meinen Simulationen längeren GLZ eher einen präzisen Closed-Box-Sound?

Never ever.... vergiss mal die GLZ, eine BR Box ist ein Resonator... Der braucht etwas Zeit um "anzuspringen" und "auszuschwingen".. Dabei ist die Position des BR Rohrs egal...

Koaxfan
23.01.2021, 09:05
Ok ich habe es missverständlich ausgedrückt: Wenn ich das BR Rohr statt in der Ecke freistehend in die Mitte setze muss ich es wegen dem ganz anderen Korrekturfaktor anders dimensionieren und das hatte in meinen Simulationen Einfluss auf die GLZ.

4711Catweasle
23.01.2021, 10:24
Ist die Positionierung des Halses mitten in der Box (Rohr schaut in die Box rein) vs. direkt am Druckmaximum (Kanal flächig am Boden) der Grund für die aberwitzigen Korrekturfaktoren? Also wirkt ein BR-Kanal „länger“ wenn er im Druckmaximum den Hals hat?

So weit ich mir das zusammenreime hat es mehr mit der "Verlängerung" des Ports durch die Gehäusewände (die direkt anschließen) zu tun?!

Vor vielen Jahren habe ich an einem 15 Sub mit unten liegendem Kanal eine Messreihe gemacht.
Vorher als BR mit "freiem" Port simuliert und dann, durch kürzen des Kanals und Imp. Messungen, das Tuning eingestellt.
Ich meine das das simulierte Tuning bei rund 30% kürzerem Kanal erreicht wurde.

Ich habe auch noch grob im Gedächnis das der Port Pegel im Druckmaximum am höchsten ist.
Das kann man bei einem Sub u.U. nutzen.

Edith meint: Die GLZ wird imho doch eher vom "Gesamtsystem" Treiber Parameter / Gehäuse / Port / Tuning bestimmt.
Ob die Port Postion (isoliert betrachtet) die GLZ ändert weiß ich nicht.:dont_know:

Grüße

Azrael
23.01.2021, 10:40
Edith meint: Die GLZ wird imho doch eher vom "Gesamtsystem" Treiber Parameter / Gehäuse / Port / Tuning bestimmt.
Ob die Port Postion (isoliert betrachtet) die GLZ ändert weiß ich nicht.:dont_know:
So habe ich das bisher auch immer verstanden, oder besser gesagt: die Gruppenlaufzeit im Bassbereich wird direkt beeinflusst davon, wie die abfallende Flanke geformt ist, von der Filtersteilheit des Hochpassfilters also vor allem, der von der Kombination aus Gehäusekonstruktion, Treiber und eventuellem elektronischem Hochpassfilter gebildet wird.

Ein flacherer Abfall wird auch weniger GLZ verursachen, ein Grund, warum CBs manchmal vevorzugt werden.

Jetzt kann man gucken, inwiefern unterschiedliche Positionierungen des Ports die Form der abfallenden Flanke verändern.

Viele Grüße,
Michael

4711Catweasle
23.01.2021, 11:17
Hallo Michael,




Ein flacherer Abfall wird auch weniger GLZ verursachen, ein Grund, warum CBs manchmal vevorzugt werden.

Jetzt kann man gucken, inwiefern unterschiedliche Positionierungen des Ports die Form der abfallenden Flanke verändern.



Das habe ich gestern erst in einer Simu nachvollzogen.:prost:
Für wandnahe Aufstellung habe ich den Tiefbass flacher abfallen lassen
und die GLZ hat sich bei f3 mal eben um die Hälfte (von 14ms auf 7ms) reduziert.

Koaxfan
23.01.2021, 12:18
Für wandnahe Aufstellung habe ich den Tiefbass flacher abfallen lassen und die GLZ hat sich bei f3 mal eben um die Hälfte (von 14ms auf 7ms) reduziert.

Dieses flachere Abfallen des Tiefbass hast Du wie erreicht?

Koaxfan
23.01.2021, 12:21
Edith meint: Die GLZ wird imho doch eher vom "Gesamtsystem" Treiber Parameter / Gehäuse / Port / Tuning bestimmt.
Ob die Port Postion (isoliert betrachtet) die GLZ ändert weiß ich nicht.:dont_know:

Isoliert sicher nicht - aber wenn ich statt Korrekturfaktor 0,6 mal eben Faktor 2,2 habe, dann ändert sich eben das Gesamtsystem: Entweder mein Tuning bleibt gleich und der Port wird kürzer oder ich lasse den Port gleich dann geht mein Tuning runter.

4711Catweasle
23.01.2021, 12:53
Dieses flachere Abfallen des Tiefbass hast Du wie erreicht?
Den Port verlängert -> tiefer getunt.

Beispiel:
58618
58619


Isoliert sicher nicht - aber wenn ich statt Korrekturfaktor 0,6 mal eben Faktor 2,2 habe, dann ändert sich eben das Gesamtsystem: Entweder mein Tuning bleibt gleich und der Port wird kürzer oder ich lasse den Port gleich dann geht mein Tuning runter.
Ja, so rum betrachtet hast Du Recht.:prost:
Im Normalfall simuliert man sich (anhand Vorlieben / Wunsch / Lastenheft / Idee) ein bestimmtes Verhalten im Baß....
....das versucht man dann in die Realität umzusetzen.
Also passt man z.B. den "Kanal" am Boden mit Faktor 2,2 wasauchimmer in der Simu an und prüft dann am realen Gehäuse ob das so geklappt hat.:D

Grüße

JFA
23.01.2021, 13:07
Das empfehle ich ja schon seit Jahren gelegentlich. Das ergibt einen guten Kompromiss aus CB und BR: bessere Anpassung an den Raum wie CB, dafür höhere mechanische Belastbarkeit wie bei BR.

Stimmt mal aus Spaß eine Box, die nach Lehrbuch bei 40 Hz wäre, auf so ca. 25 Hz ab. Das geht auch noch extremer (so 60 zu 25), aber dann wird der Port seehr lang.

naumi
23.01.2021, 13:43
Hallo,


Stimmt mal aus Spaß eine Box, die nach Lehrbuch bei 40 Hz wäre, auf so ca. 25 Hz ab. Das geht auch noch extremer (so 60 zu 25), aber dann wird der Port seehr lang.


Ist das nicht auch von der Resonanzfrequenz des Chassis abhängig?

Z.B. Fs 20 Hz Abstimmung auf 25 oder 40 Hz möglich,

bei Fs 35 Hz Abstimmung auf 40 Hz möglich, auf 25 HZ?

Azrael
23.01.2021, 13:47
Ich habe schon gehört, dass man angeblich eher nicht unter fs des beteiligten Treibers tunen sollte, aber nicht wirklich verstanden, warum das so sein sollte. :denk:

Viele Grüße,
Michael

naumi
23.01.2021, 13:57
Ja, eben.
Deshalb bin ich jetzt unsicher.
Bei PA-Subs gibt es Beispiele, die knapp über die Fs abgestimmt sind, aber die Mehrheit immer reichlich drüber. Drunter bleibt ein ?

4711Catweasle
23.01.2021, 14:40
Ist das nicht auch von der Resonanzfrequenz des Chassis abhängig?

Z.B. Fs 20 Hz Abstimmung auf 25 oder 40 Hz möglich,

bei Fs 35 Hz Abstimmung auf 40 Hz möglich, auf 25 HZ?
Jain....auch.:D
Das ist imho auch vom "Gesamtsystem" Treiber Parameter / Gehäuse / Port / Tuning abhängig.
Bestimmte TSP Sätze lassen eine Abstimmung* unter fs zu, andere nicht....oder man verliert halt Pegel im Bass - geht, je nach Anwendung / Aufstellung etc., auch.
*Bezogen auf linearen Verlauf im Baß zum Grund/Mittelton in der Simu.

Am Beispiel der Aurum / Goldkehlchen (mit der ich mich länger befasst habe) sieht man - BG20 (Lt. K+T 2/17) Fs 42Hz.....Abstimmung von Ronald rund 25Hz.

Individuelle Abstimmungen auf einen Hörraum können z.B. auch Raummoden am Hörplatz mit einbeziehen -> nutzen der Mode
zur Erweiterung des F-Gangs / geringere Anregung der Mode....

Grüße

Dale
23.01.2021, 15:49
Am Beispiel der Aurum / Goldkehlchen (mit der ich mich länger befasst habe) sieht man - BG20 (Lt. K+T 2/17) Fs 42Hz.....Abstimmung von Ronald rund 25Hz.

Bassreflex = Helmholzresonator, also warum nicht. Viel zu tief abgestimmt, bringt's halt nichts mehr, weil vom Tieftöner da zu wenig kommt, zu hoch macht halt ne Überhöhung. Etwas zu tief ist idR besser als zu hoch, denke ich. Schlimmstenfalls bringt es nicht zu viel, schneidet dann aber auch keinen Bass ab.. :) Kürzen kann man ja auch einfacher als rankleben.

Beste Grüße,
Dale.

Koaxfan
23.01.2021, 18:16
Bassreflex = Helmholzresonator, also warum nicht. Viel zu tief abgestimmt, bringt's halt nichts mehr, weil vom Tieftöner da zu wenig kommt, zu hoch macht halt ne Überhöhung. Etwas zu tief ist idR besser als zu hoch, denke ich. Schlimmstenfalls bringt es nicht zu viel, schneidet dann aber auch keinen Bass ab.. :) Kürzen kann man ja auch einfacher als rankleben.

Beste Grüße,
Dale.

Bei Plastik ja, bei Holz ist verlängern einfacher. Und wer eine solche extremtiefe Abstimmung will, der erreicht sie eben wegen der Korrekturfaktoren einfacher mit einem wandbündigen Kanal als mit einem mittig eingesetzten Rohr.

4711Catweasle
24.01.2021, 10:08
Hallo Koaxfan,

Und wer eine solche extremtiefe Abstimmung will, der erreicht sie eben wegen der Korrekturfaktoren einfacher mit einem wandbündigen Kanal als mit einem mittig eingesetzten Rohr.
das ist imho von der Anwendung abhängig.:)
Bei einen Sub gebe ich Dir absolut Recht.:prost:
Bei einem "Mehrweger", also Tief- und Tiefmitteltöner, können die Nachteile* von einem Kanal am Boden / Deckel etc. überwiegen.
* Portresonanz + Gehäuse Längsresonanz, die Imho in den Druckmaxima am leichtesten / stärksten nach außen dringt.
Ich finde die Nachträgliche Korrektur (besonders bei bereits verleimten Gehäusen) von Kanälen deutlich schwieriger als bei Rohren.:)

Sollte der Port (Rohr) zu lang werden würde ich auf Passivmembran umschwenken.

Grüße

Dale
24.01.2021, 10:14
Bei Plastik ja, bei Holz ist verlängern einfacher. Und wer eine solche extremtiefe Abstimmung will, der erreicht sie eben wegen der Korrekturfaktoren einfacher mit einem wandbündigen Kanal als mit einem mittig eingesetzten Rohr.

Ich säge auch bei Holz und seitlichen Kanälen leichter ab als dran.. mag aber vom Aufbau abhängen, wie das machbar ist.

Ich kenne Shelfports v.a. bei nicht sooo tiefer Abstimmung z.B. TL806 o.ä. und im Hifibereich vergleichsweise selten. Bodennah taugt das halt nichts, und oben soll der Hochtöner hin, wenn das Design nicht arg hoch werden soll.


Bei einen Sub gebe ich Dir absolut Recht.:prost:

Wie viele richtig gute Hifi-Subwoofer verwenden denn shelf-ports?

4711Catweasle
24.01.2021, 10:43
Wie viele richtig gute Hifi-Subwoofer verwenden denn shelf-ports?

Ich habe das nur bezogen auf den Kanal am Boden etc. gemeint.:)

Grüsse

Dale
24.01.2021, 10:47
:) alles kloa. :)

Koaxfan
24.01.2021, 11:21
Shelf-ports sind die bodenbündigen BR-Kanäle, richtig? Ich hatte ja eingangs geschrieben, dass ich mich auch drüber wundere warum man die vor allem bei PA sieht - manchmal reguliert der Kunde das auch dadurch, dass er nur das kauft was nach Subwoofer aussieht und deshalb bauen die Firmen das. Also ausschließlich auf die Marktanteile würde ich mich nicht verlassen.

Eine Alternative die ich bisher nur einmal gesehen habe wäre noch eine Kombination aus BR und Passivmembran. Das haben meine JVC-Regalboxen und ohne Vergleichsmöglichkeit finde ich die Dinger immer wieder beeindruckend. Wäre das eine Option die leichter anpassbar wäre? BR-Kanal nach vorne für die Grundlast, PM nach hinten für das Feintuning mit Gewicht.

Dale
24.01.2021, 13:04
Shelf ports? Ich dachte, die hießen so. Google kann das gerade nicht bestätigen.. Hmpf. Ich meine die rechteckigen BR-Ports an den Wänden.

Passivmembranen hab ich noch nicht so richtig verstanden. Dann passt da auch noch ein richtiger Speaker rein. :D Da bin ich offenbar echt planlos.