Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DIY Bluetooth-Lautsprecher: Zwei Anfängerfragen
Zendling
15.03.2021, 15:17
Hallo Forum,
bin seit ein paar Wochen dabei zu lernen, wie DIY Bluetooth Lautsprecher geplant und gebaut werden müssen. Und wie so oft, wenn man in ein neues Thema einsteigt, ergeben sich Fragen, die Profis möglicherweise lächerlich vorkommen. Aber ich hab einfach keine Antworten gefunden.
Frage eins:
Um Bassreflex-Lautsprecher (z.B. inkl. Dimensionen des Bassreflexrohrs) auszulegen, braucht man nach meinem Verständnis diverse Thiele-Small-Parameter. Interessanterweise gehören die Proportionen des Gehäuses nicht dazu. Heisst das, dass ein bspw. würfelförmiges Gehäuse mit ein- und demselben Chassis sich genauso anhört wie ein bspw. sehr flaches Gehäuse gleichen Volumens? Das würde nämlich bedeuten, dass man einen abgestimmten und erprobten Bausatz verwenden kann (was ja Einsteigern empfohlen wird), dann ändert man die Proportionen, ohne das Volumen oder die Bauteile zu ändern, und der Klang ist weiterhin „sicher“ gut. Ist das wirklich so einfach?
Frage zwei:
Ich höre in Youtube-Videos immer wieder, dass bei portablen Bluetooth-Boxen mit einem einzelnen (Mono-)Breitbandlautsprecher meistens ein Stereoverstärker-Board verwendet wird, an dem dann nur ein Kanal betrieben wird. Hört man denn nicht, wenn da ein Kanal fehlt? Geht denn nicht Information verloren, wenn nur einer der beiden Kanäle am Chassis ankommt? Oder gibt es eine einfache Möglichkleit, die beiden Kanäle so zu schalten, dass das einzelne Chassis alles wiedergibt? Was wäre da eine saubere Lösung?
Wenn euch diese Fragen nicht zu trivial sind - freue mich über jeden Hinweis.
Um Lautsprecher (z.B. inkl. Dimensionen des Bassreflexrohrs) auszulegen, braucht man diverse Thiele-Small-Parameter. Komischerweise gehören die Proportionen des Gehäuses nicht dazu. Heisst das, dass ein bspw. würfelförmiges Gehäuse mit ein- und demselben Chassis sich genauso anhört wie ein bspw. sehr flaches Gehäuse gleichen Volumens? Das würde nämlich bedeuten, dass man einen abgestimmten und erprobten Bausatz verwenden kann (was du ja auch Anfängern empfiehlst), dann ändert man die Proportionen, ohne das Volumen oder die Bauteile zu ändern, und der Klang ist weiterhin „sicher“ gut. Istr das so?
wholefish
16.03.2021, 06:09
Anhand der TSP stimmt man nur den Bass ab.
Bei einem reinen Subwoofer kannst du anhand der TSP das Gehäuse nach deienem Wunsch und Einsatzweck berechnen. Sowie die Maße mehr oder minder nach deinen Vorstellungen abändern.
Bei Vollbereichslautsprechern hat die Schallwand maßgeblichen Einfluss und wird in der Entwicklung miteinbezogen. Daher haben wir als Faustregel, dass man bei bestehenden Bauvorschlägen max 10 Prozent abweichen darf.
https://www.quinte-online.de/Beschallungstechnik/Line-und-Audio-Uebertrager/Stereo-Mono-Konverter-Monacor-SMC-1.html?&utm_source=froogle&utm_campaign=froogle&utm_medium=ppc&gclid=Cj0KCQjwi7yCBhDJARIsAMWFScNEopsgVxJJi30FDOzj HuMsvKAZFDqtL53w6-ucdp7j8dNQaTqo9sgaAsedEALw_wcB
Alles eine Frage der Ansprüche ...... aus einer Kiste mit einem Lautsprechern drin fallen immer Töne raus. Es treten verschieden Effekt bei verschiedenen Frequenzen auf. Das dauert eine Weile, die alle zu verstehen. Glücklicherweise sind nicht alle gleich wichtig. TSPs haben nur was mit der richtigen Physik im Bass zu tun. Und selbst das ist komplexer als nur die Anwendung der TSPs. Bluetoothlautsprecher assoziere ich mit klein. Und dann ist Bassreflex nur sehr bedingt zu empfehlen. In der Klasse dieser Lautsprecher ist heute eigentlich eher geschlossenes Gehäuse und der Einsatz eines DSP aus nachvollziehbaren Gründen üblich. Da gibt es Bluetooth ICs, die haben für ein paar Euro bereits eine kleinen DSP integriert. TSPs sind dabei zwar nicht völlig unwichtig, weil es muss schon so ungefähr passen, aber mit dem DSP kann man da der Physik noch gut nachhelfen.
Nachtrag: Stereo/Mono .... ja, wenn Mono, muss man aus Stereo erstmal Mono machen. Das ist aber eigentlich kein Problem. Aber ich würde eher Stereo bauen auch wenn es nur eine einzige Kiste sein soll. Ist sowieso fast alles Stereo.
Moin zusammen!
Erstmal ein herzliches Willkommen Zendling!!
Die Frage mit dem Stereo bei Bluetooth ist mal gar nicht dumm. Ich habe hier einen Mono zwei Wegerich mit einem Stereo BT Modul. Der Bass den linken Kanal der Hochtöner den rechten? Im wahrsten Sinne des Wortes schräg :rolleyes: Mit dem mobil Phone aus Stereo ein Mono Signal zu machen, wie geht das denn einfach? Bei mir leider nicht.
Preiswertes BT Modul mit DSP, welches geht da?
Wollt hier nix kapern aber wenn wir schon mal dabei sind.
Gruß
Arnim
Und dann ist Bassreflex nur sehr bedingt zu empfehlen. In der Klasse dieser Lautsprecher ist heute eigentlich eher geschlossenes Gehäuse und der Einsatz eines DSP aus nachvollziehbaren Gründen üblich.
Zumindest bei Fertig-Bluetooth-Boxen meine ich gar nicht so selten Bassreflex-Exemplare gesehen zu haben, allerdings meistens ausgeführt mit Passivmembranen anstatt mit herkömmlichen Ports.
Viele Grüße,
Michael
Ich habe mir die Tage son Ding gekauft von ANKER mit Passivmembran. Ca. 22 x 7 x 7 cm. Also sehr klein.
Das Ding hat Bass ohne Ende, Aber eher "one Note".
Zusätzlich noch eine Anhebung. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Gruß
Arnim
Zumindest bei Fertig-Bluetooth-Boxen meine ich gar nicht so selten Bassreflex-Exemplare gesehen zu haben, allerdings meistens ausgeführt mit Passivmembranen anstatt mit herkömmlichen Ports.
Viele Grüße,
Michael
...was wohl auch nicht zuletzt damit zusammenhängt, das Gehäuse "geschlossen" zu bauen.
Für den Outdoor-Einsatz ist halt jede Art von "Öffnung" in's Innere des Gehäuses natürlich unschön (Feuchtigkeit).
Stereo -> Mono einfach VOR (!) der Endstufe die +Seite der Kanäle li-re verbinden. Da fließen noch keine nennenswerten Ausgleichsströme.
Und zu Frage 1 - Faustformel bei LSPs ist - eine Anderung der Front von 10% ist tolerabel.
Bei Henkelmännern ist das aber etwas unkritischer, weil das Nebeneinanderliegen der Chassis für die beiden Kanäle sowieso unweigerlich unschöne Effekte (Auslöschungen) mit sich bringt.
Evtl. macht es nur Sinn, den Abstand vom jew. Chassis nach außen einigermaßen beizubehalten.
Zur Mitte hin ist die, vom Chassis "gesehene" Frontfläche eh sehr groß.
Kleinhorn
16.03.2021, 10:40
Ich steh grad auf dem Schlauch....warum Bluetooth nicht Stereo ? Ich hab mal sowas verbaut...preislich erträglich und der Klang war ok. Wenn ich getrennte Lautsprecher habe und 2 von den Modulen, was nicht heißen soll, dass es auch andere Lösungen gibt, wähle ich bei der einen Box den Rechten und bei der anderen den Linkskanal....oder hab ich da einen Gedankenfehler ?
Beim Cinchinput ist da eher schwieriger..aber da braucht es eine Leitung. Oder liegt es an der Kopplung ?
https://www.ebay.de/itm/12V-24V-Bluetooth-5-0-Receiver-HiFi-Audio-DAC-Decoder-Board-AUX-diy-Amplifier-/312704569613
Pedda
...was wohl auch nicht zuletzt damit zusammenhängt, das Gehäuse "geschlossen" zu bauen.
Für den Outdoor-Einsatz ist halt jede Art von "Öffnung" in's Innere des Gehäuses natürlich unschön (Feuchtigkeit).
Ja, das stimmt. Ich habe meinen Namensvetter bzgl. des Begriffes "geschlossen" aber so verstanden, dass er das Gehäuseprinip - CB eben - gemeint hat, aber vielleicht habe ich mich ja auch geirrt. :dont_know:
Viele Grüße,
Michael
wilbur11
16.03.2021, 12:13
Und dann ist Bassreflex nur sehr bedingt zu empfehlen. In der Klasse dieser Lautsprecher ist heute eigentlich eher geschlossenes Gehäuse und der Einsatz eines DSP aus nachvollziehbaren Gründen üblich. Da gibt es Bluetooth ICs, die haben für ein paar Euro bereits eine kleinen DSP integriert. TSPs sind dabei zwar nicht völlig unwichtig, weil es muss schon so ungefähr passen, aber mit dem DSP kann man da der Physik noch gut nachhelfen.
Hallo Michael,
mWn sind die Bluetooth-Böxlein (bis auf wenige Ausnahmen) alle BR-Konstrukte, allerdings mit Passivmembranen!
(Alleine schon, um mit Wasserdichtigkeit IP6X angeben zu können, aber auch, um das letzte Quäntchen Pegel im Bass rauszuquetschen; alles nur über eine DSP Entzerrung zu machen verschenkt Potential.
(Ein DSP ist natürlich trotzdem immer an Bord)
@Michael ("Azrael"):
Habe ich auch so verstanden, weswegen ich "geschlossen" auch in "" gesetzt habe. "Geschlossen" im Sinne von "kein Loch im Gehäuse" und da macht sich 'ne Passivmembran halt besser, abgesehen von dem Portlängenproblem bei meist rel. kleinen Gehäusen.
Ich steh grad auf dem Schlauch....warum Bluetooth nicht Stereo ? Ich hab mal sowas verbaut...preislich erträglich und der Klang war ok.
Ganz easy!
Ich habe ein 2 x 50Watt Modul in einer Mono Kiste. Der Bass soll über den einen Kanal, der HT über den 2. Doof wenn der HT links spielt und der Bass rechts :D
Ist fürn Strand übers Handy. Da kann ich nix bbrücken.
Gruß
Arnim
Kleinhorn
16.03.2021, 16:00
Ist fürn Strand übers Handy
ihhh...ganz schlimm. Wenn ich zu sagen hätte, würd ich sowas verbieten. Hab aber nix zu sagen...:)
Pedda
wilbur11
16.03.2021, 16:18
ihhh...ganz schlimm. Wenn ich zu sagen hätte, würd ich sowas verbieten. Hab aber nix zu sagen...:)
Pedda
Man kann ja auch leise damit hören, mache ich ja auch ( Badeanstalt) Beschwerden kamen noch nicht, vielleicht kommt es einfach auf etwas Rücksichtsnahme beiderseits an :prost:
Hängt halt von der Strandbelegung ab, ob man es krachen lassen kann. ;)
chinakohl
16.03.2021, 16:37
Moin,
...... Rücksichtsnahme ......
Eben diese scheint heutzutage ein Problem zu sein :D
Dieser Begriff steht wohl seit der Rechtschreibreform in keinem Duden mehr .........
Muss ich wohl den ollen BMW Boxer-Motor ohne Auspufftröten auf Lafette mal wieder `rauskramen :D :D (den ha`m wir früher immer auf Partys mitgenommen und herrlich brüllen lassen).
Gruß
Arvid
gesperrter_benutzer_ct
16.03.2021, 18:05
ihhh...ganz schlimm. Wenn ich zu sagen hätte, würd ich sowas verbieten. Hab aber nix zu sagen...:)
Kenn ich. Sobald China-Reisen wieder möglich sind, bringe ich mir von 华强电子世界 'nen Bluetooth-Jammer mit!
h
Preiswertes BT Modul mit DSP, welches geht da?
CSR8675, CSR8645, CSR 8635 ....wobei preiswert natürlich relativ ist .....so ab 15 Euro (dann aber aus China).
Manche schon mit Digital Verstärker dabei, manche ohne ....
Ist aber nix für Anfänger, da muss man in der Regel was dranlöten zum DSP einstellen und sich die Software dafür zusammen suchen ....wurde hier im Forum aber schon diskutiert und habe ich mit meinen zwei linken Händen und einem brauchbaren Lötkolben auch schon hingekriegt.
Der CSR8675 hat außer einem Equalizer auch noch so einen VirtualBass Algorithmus implementiert. Das ist genau das, was auch die Hersteller der teureren Exemplare verwenden und deswegen klingt es dann so schön "Bassig".
Zumindest bei Fertig-Bluetooth-Boxen meine ich gar nicht so selten Bassreflex-Exemplare gesehen zu haben, allerdings meistens ausgeführt mit Passivmembranen anstatt mit herkömmlichen Ports.l
Ich habe ja geschrieben: "Bluetoothlautsprecher assoziere ich mit klein. Und dann ist Bassreflex nur sehr bedingt zu empfehlen. " Aber nicht alle Hersteller halten sich an meine Empfehlungen ...:D. Klein und Bassreflex führt in der Regel schon mal zu sehr viel Mitteltonmüll. Deswegen nimmt man da schon gerne mal Passivmembranen, weil das genau dieses Problem lösst. .... das ist aber natürlich auch Bassreflex. Wenn ich aber sowieso einen DSP drin habe (alles was es da fertig gibt, hat ab 80 Euro aufwärts in der Regel sowas drin), dann nehme ich lieber einen etwas größeren Treiber in kleinerem CB Gehäuse und sorge mit dem DSP für genug Bass, statt mit Passivmebran und kleineren Treibern zu zaubern. Beispiel: Die Sonos One ist für mich in dem Sektor sowas wie State of the Art. Aber ich gebe zu, es gibt auch jede Menge Gegenbeispiele. Ist halt ein Frage der Ansprüche und Preferenzen. Sehr viel Bass und mehr Lärm und schon kauft man vielleicht JBL und dann sind wir bei Passivmembranen. Ein Grundsatzdiskussion zu dem Thema geht jetzt aber am eigentlichen Thema vorbei und wollte ich auch nicht lostreten.
P.S.:
Euer Problem mit dem Mono verstehe ich nicht ..... selbst bei den fertigen Platinen mit Bluetoothmodul und Digitalverstärker drauf sollte man den linken und rechten Kanal finden können und dann durch eine Brücke Mono machbar sein. Vielleicht braucht man noch ein paar Widerstände.
Zendling
16.03.2021, 20:28
Wow, bin echt überwältigt bei so vielen Beiträgen zu meinen Anfängerfragen. Vielen Dank für die Antworten. Bin allerdings auch etwas eingeschüchtert, wenn ich mir anschaue, wie viel der Beiträge ich wirklich komplett kapiere ;-)
Ok, insgesamt scheint man sich hier einigermassen - so verstehe ich das - einig zu sein, dass bei einer Bluetooth-Box DSP das Mittel der Wahl ist. Und da scheint es durchaus preisgünstige Lösungen zu geben, bei denen man aber rumfrickeln muss. TSPs haben etwas ausgedient. Zudem können erprobte Bausätze geometrisch zumindest ein Stück weit variiert werden, ohne dass der gute Klang verloren geht. Stereo auf mono scheint u.U. mit wenig aufwand machbar. Passivmembranen scheinen oft sinnvoller als BR-Rohre, wenn das Volumen zu klein wird. Aber vor allem: DSP!
Hab jetzt mal ein Rendering dessen angehängt, was mir vorschwebt. Das Volumen beträgt etwa 5 bis 6 Liter. Die Tiefe des LS ist gering im Vergleich zur Stirnfläche. Breite ca. 35 cm. Höhe ca. 25 cm. Und nein: Ich hab nicht vor, wirklich "VOX" drauf zu schreiben. Darf ich ja nicht. Aber das Prinzip bleibt ähnlich. Was sollte man machen, damit das Teil richtig toll klingt - abgesehen von DSP?
Grüsse aus München
Mirko
59763
Also wenn wir von 5-6 Litern reden .... das ist schon nicht mehr ganz klein. Ich würde sagen, da ist ein DSP immer noch sinnvoll....weil immer sinnvoll, aber da geht es auch schon ganz gut ohne ..... ich würde ja immer noch CB .....
Was sollte man machen, damit das Teil richtig toll klingt - abgesehen von DSP?
Grüsse aus München
Mirko
59763
Ich würde einen relativ einfachen Weg gehen. Geschlossene Kiste mit den gewünschten Abmessungen, 3 Kammern rein für 2 Breitbänder und 1 Tieftöner, und dazu das Up2Stream Amp 2.1 (https://www.boomaudio.de/up2stream-amp-2.1-streaming-audio-vollverstaerker)Modul + Fernbedienung. Dann noch ein Akkuboard (https://www.boomaudio.de/wondom-5-zellen-akku-board) und Du hast eine Luxus-BT-WLAN-Streamingmaschine. Den Frequenzgang / Übergangsfrequenz etc. kannst Du über den im Board verbauten DSP mit ACP-Workbench (https://www.boomaudio.de/up2stream-acp-workbench) verbiegen.
Zendling
17.03.2021, 19:54
Geschlossene Kiste mit den gewünschten Abmessungen, 3 Kammern rein für 2 Breitbänder und 1 Tieftöner,
Danke. Bin ein grosser Fan von "einfach".
Hatte mir auch die Arylic-Teile schon angehen, und viele scheinen richtig begeistert von denen zu sein. Hab deinen Post leider erst eben gelesen - und mir früher am Nachmittag die Wondom TPS 250 Endstufe mit DSP und Bluetooth und dem dazugehörigen Programmer bestellt - und dann viel Zeit damit verbracht, Windows 10 mitsamt Sigma Studio auf meinem Macbook zu installieren.
Zum Verständnis: Viele Boxen dieser Art sind mit doppelten Breitbändern gebaut, oft auch ein Tieftöner dazu. Was ich noch nicht ganz verstehe: Was ist der Hauptgrund, die Breitbänder doppelt zu verbauen (statt einfach)? Und warum werden die Boxen oft geschlossen gemacht, ohne BR oder Passivmembran? Macht das mit DSP keinen Unterschied mehr?
Gruss aus dem Münchner Süden
Mirko
Hallo Mirko,
der Hauptgrund dürfte Stereo sein, so wie man das von einer " großen" Anlage kennt. Ein Breitbänder links, Tieftöner in die Mitte und einen Breitbander rechts. Wenn es aber nur um mobile Beschallung geht, dann reicht auch ein Breitbänder, ist dann eben Mono, bzw. einkanalig, funktioniert aber auch.
"TPS 250"... meinst Du den TPA250?
Zendling
18.03.2021, 12:10
... meinst Du den TPA250?
Hi Sparrow, ja, meine den TPA 250 (https://www.boomaudio.de/wondom-tpa250-dsp-bluetooth-endstufe). Und ich hab vor, mir für den ersten Test ein Lautsprecherpaar zu suchen, das in getesteten und für gut befundenen DIY 2-Wege-Boxen verbaut wurde. Macht das so Sinn? Und ist bei einem Volumen von 5 oder 6 Litern ein BR-Rohr oder eine Passivmembran sinnvoll, oder bekommt das auch eine geschlossene Box mit DSP gut hin?
Hier ist so ein Beispiel, (https://www.oaudio.de/lautsprecherbausaetze/nach-groesse/funktion/pc-lautsprecher/omnes-audio-note-s.html) das zeigt, was ich meine. Ein Tangband W4-655 und ein AMT50 in einem 6-Liter-Gehäuse. Diese Box scheint schon so ziemlich gut zu sein, auch ohne DSP. Sind die Lautsprecher und das BR-Rohr dann nicht schon Overkill, wenn man ohnehin DSP verwendet?
Grüsse
Mirko
Braucht man im Falle einer BT-Box und unter Verwendung z.B. eines TPA3116D2-Bords mit Klangreglern wirklich einen DSP?
Zugespielt wird ja i.d.R. per Smartphone und da gibt es nun Apps mit EQ wie Sand am Meer.
Zendling
18.03.2021, 12:42
Braucht man im Falle einer BT-Box und unter Verwendung z.B. eines TPA3116D2-Bords mit Klangreglern wirklich einen DSP?
Don Key, das ist ja eben die Frage. Das Teil soll sich mindestens einen Tick besser anhören als die Boxen von z.B. Marshall (https://www.thomann.de/de/marshall_stanmore_bt_ii_black.htm) oder Fender (https://www.thomann.de/de/fender_monterey_tweed_bt_speaker.htm), aber es soll natürlich auch nicht mehr rein als notwendig/sinnvoll. Dazu wäre eine Leiste mit physischen Potis für Lautstärke, Bässe und Höhen toll (dann sieht das halt einfach authentisch aus), und das scheint ja mit fertigen TPA3116D2-Bords leicht(er) zu realisieren.
Also, eher klassisch als BR mit TPA3116D2-Bord oder doch lieber eine DSP-Version? Ich brauche ja auch nicht die endgültige Lösung, sondern nur einen plausiblen Ansatz, um das mal auszuprobieren.
Grüsse aus dem Süden der Republik
Mirko
wilbur11
18.03.2021, 13:02
Don Key, das ist ja eben die Frage. Das Teil soll sich mindestens einen Tick besser anhören als die Boxen von z.B. Marshall (https://www.thomann.de/de/marshall_stanmore_bt_ii_black.htm) oder Fender (https://www.thomann.de/de/fender_monterey_tweed_bt_speaker.htm), aber es soll natürlich auch nicht mehr rein als notwendig/sinnvoll. Dazu wäre eine Leiste mit physischen Potis für Lautstärke, Bässe und Höhen toll (dann sieht das halt einfach authentisch aus), und das scheint ja mit fertigen TPA3116D2-Bords leicht(er) zu realisieren.
Also, eher klassisch als BR mit TPA3116D2-Bord oder doch lieber eine DSP-Version? Ich brauche ja auch nicht die endgültige Lösung, sondern nur einen plausiblen Ansatz, um das mal auszuprobieren.
Grüsse aus dem Süden der Republik
Mirko
Hallo Mirko,
wieso eigentlich BR oder DSP?
BR hat immer Vorteile; nämlich mehr Pegel im Bass bei gleichem Chassis. Mehr Pegel -> weniger Leistung-> kleinerer Akku bzw längere Laufzeit...
Einfach nur ein größeres Chassis einzubauen und mittels DSP zu verbiegen, geht zwar, aber erstens auf Kosten der Größe und auf Kosten der Akkulaufzeit! Und unbegrenzt entzerren kann man auch CB nicht, weil der leistungsbedarf quadratisch steigt!
Ich persönlich würde auf jeden Fall BR mit Passivmembran bauen, und dann entweder mit "klassischen" Klangreglern, oder mit DSP...
Zäumen wir den Gaul doch 'mal von hinten auf - was begrenzt Dich denn auf 5 oder 6 Ltr.?
Wenn es um die Mobilität geht, stehen imho auch 10 Ltr. nix im Wege.
Und das wäre imho ein nennenswerter Zugewinn an Bassperformance. Mit 10 Ltr. lässt sich da deutlich mehr machen.
Wie ist denn Dein angedachtes Budget ?
Nachtag - wenn Du kleiner und geschlossen baust, um dann wie auch immer aktiv zu entzerren, wirst Du wohl auch im Chassis-Regal etwas höher greifen müssen.
Ich würde da auch eher zu BR (egal ob PM oder Port) raten.
Ein Port lässt sich ja auch nach hinten-unten öffnen (parallel zur Rückwand) und wenn Du das Ding erstmal kpl. selber gebaut hast, wirst Du sowiese d'rauf aufpassen, wie ein Schießhund.
Regen hat dann eh keine Chance. :D
wilbur11
18.03.2021, 13:39
Ein Port lässt sich ja auch nach hinten-unten öffnen (parallel zur Rückwand) und wenn Du das Ding erstmal kpl. selber gebaut hast, wirst Du sowiese d'rauf aufpassen, wie ein Schießhund.
Regen hat dann eh keine Chance. :D
Es ist ja nicht nur dass; ich habe ein TechniSat-DAB+-"Koffer"Radio mit BR-Port, da sind wirklich Bienen/Wespen vor geflogen und wollten das Teil von innen erkunden :eek: Ganz schnell habe ich Fliegengaze davor geklebt, aber ganz schnell!
Und ich hab vor, mir für den ersten Test ein Lautsprecherpaar zu suchen, das in getesteten und für gut befundenen DIY 2-Wege-Boxen verbaut wurde.
Da könntest Du auch mal hier https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/forumdisplay.php?211-Variera-Desktop-Battle schauen, die Kisten haben jeweils ca. 3,5 Liter netto - mal zwei ergibt das 7 Liter. Damals waren da klanglich recht nette Sachen dabei...
Gruß Micha
Ich hätte da flugs 2 frs5x im WG
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?9788-2-Wege-geschlossen-klassisch-GROSS
und 'nen potenten 5 - 6,5"er für den Subkanal im Kopf. Der müsste 'n bisschen huben können und bis ca. 1,5 kHz einigermaßen laufen.
Das ganze mit 'nem 3116 2.1-Board, feddich.
Einzig der BB müsste entzerrt werden.
und 'nen potenten 5 - 6,5"er für den Subkanal im Kopf. Der müsste 'n bisschen huben können und bis ca. 1,5 kHz einigermaßen laufen.
https://www.oaudio.de/lautsprecher-selbstbau/tang-band/sub-woofer/tang-band-w5-1138smf.html sollte passen...
Gruß Micha
Zendling
18.03.2021, 15:34
Bin ziemlich begeistert über die Vorschläge. Echt toll, danke. Hab viel gelernt in den letzten beiden Tagen.
Was immer ein bisschen durchscheint, ist: Man muss nicht alles neu erfinden, und das finde ich auch wirklich richtig (Austin Kleon hat ein tolles Buch (https://www.hugendubel.de/de/taschenbuch/austin_kleon-steal_like_an_artist-16560489-produkt-details.html?internal-rewrite=true) zu diesem Thema geschrieben). Zumal ich von diesem Thema noch wenig Ahnung habe.
Hab jetzt eine für mich ziemlich überraschende technische Lösung für die BT-Box gefunden, die toll klingen UND wie ein toller Vintage-Gitarrenverstärker ausschauen soll. Und das geht so: Ich hole mir einfach diese BT-Box von Fender, (https://www.thomann.de/de/fender_monterey_bluetooth_speaker.htm) die zufällig praktisch dieselben Masse hat wie die Box, die mir vorschwebt. Zwei Woofer, zwei Tweeter, 120W. Für 149 Euronen. Ich nehme die Innereien heraus und baue sie in ein eigenes CNC-gefrästes Gehäuse ein (hab eine kleine 6040-Fräse hier stehen), damit dann alles hoffentlich so ausschaut, wie ich mir das vorstelle.
Spricht irgendwas substanzielles gegen diesen Plan? Hoffe nicht, hab nämlich schon bestellt ;-)
Grüsse
Mirko
Das allerdings mußt Du selber wissen.
Einerseits landest Du dann ja bei den erwähnten ca. 10 Litern,
andererseits bin zumindest ich bislang noch nicht auf die Idee gekommen, mir fertige Lautsprecher zu kaufen, um die Innereien dann in ein anderes Gehäuse zu verpflanzen.
Aber jeder so wie er mag.
Edit - @Micha: jou, genau so 'was meinte ich, den hat Christoph in der Neodym-Variante ja in seiner "GB-Bastelei" verbaut. Bezahlbar, ein echter Woofer (>9cm Hub!) und geht in kleinen Gehäusen schon beachtlich in den Keller. :prost:
Wenn ich mir die Simu bei OA in 10 Ltr. BR ansehe, krieg ich ob der neuesten Idee von Mirko ein Tröpfchen Pipi inne Augen. :)
Edith nochmal. Allerdings habe ich Quatsch geschrieben. Der frs5x reicht natürlich als Satellit nicht weit genug herunter. Müsste also 'was größeres (ab 3" aufwärts) sein, oder halt simples 2.0, dann ginge auch der frs5x.
Nachtrag, @ Mirko: bist Du sicher, dass der Fender überhaupt 'nen Akku integriert hat?
Die Beschreibung / die Bewertungen bei Thomann schauen mir eher nicht danach aus ...
Edit:
https://www.techstage.de/test/fender-monterey-im-test-120-watt-volle-nostalgie/zgbdk4e
Also wenn die Frage, ob 'was dagegen spricht, noch aktuell ist - imho ja!
Zu dem Thema ist auch der ct-Artikel interessant:
https://www.heise.de/ct/artikel/Lautsprecherboxen-mit-DSP-im-Eigenbau-4414246.html
Zur Fender Monterey habe ich noch das gefunden https://fccid.io/XQW-FBTPR5002/Internal-Photos/Internal-Photos-3362703 (etwas runterscrollen)
Bestückung stammt von Peerless / Tymphany...
Gruß Micha
herr_der_ringe
18.03.2021, 18:18
ad hoc vermutlich sls-p830945...?
Zendling
18.03.2021, 18:29
Bist Du sicher, dass der Fender überhaupt 'nen Akku integriert hat?
Matthias, du hast natürlich recht - kein Akku. Und mit sieben Kilo auch so schon schwer genug.
Letztendlich suche ich ja nur nach der für mich plausibelsten Möglichkeit, so ein Erstlings-Teil auf dem Schreibtisch stehen zu haben, und zwar in dem Design, das ich mir vorstelle. Mit mehr Ahnung würde ich vielleicht anders an die Sache rangehen, aber so bin ich halt bereit, das Ding nicht im Freibad mitnehmen zu können.
@Dayzedee: Hochinteressanter Artikel. Und dann verweisen sie für "alle weiteren Details zum Aufbau der Box" auf einen Artikel für Abonnenten...
@Micha: Wo hast du das denn gefunden? Jetzt ist natürlich die Überraschung weg, wenn ich das Ding am Samstag aufschraube ;-) Dafür schaut aber alles nicht sehr furchteinflössend aus.
@herr_der_ringe: Sind die Bauteile eurer Meinung nach brauchbar?
Bin echt gespannt, was da rauskommt. Ihr auch? Soll ich Ergebnisse posten? Oder geht das am Interesse des Forums vorbei?
Grüsse aus München-Sendling
Mirko
Neinnein, alles ok.
DU sollst damit ja glücklich werden und schlecht zu klingen scheint das Ding ja nicht.
herr_der_ringe
18.03.2021, 18:48
Sind die Bauteile eurer Meinung nach brauchbar?
sofern es tatsächlich dieser treiber ist, werkelte jener auch in einer version der bönicke w5. zum HT finde ich ad hoc nichts, der stattdessen ausgespuckte bc25sc55-04 sieht datentechnisch sehr ordentlich aus.
aus der ferne betrachtet m.m. sehr brauchbar.
:prost:
Zendling
18.03.2021, 18:56
aus der ferne betrachtet m.m. sehr brauchbar.
Yippieehhh!
:thumbup:
Nur - und damit halte ich dann auch meine Goschn - suchst Du Dir (Mirko) von allem die schlechtesten "Prinzipien" aus.
Du kaufst Dir eine BT-Box (die Du obendrein noch zerlegen willst), die für den mobilen Einsatz mangels Akku nicht wirklich taugt und stellst sie dann auf den Schreibtisch (wohl eher außermittig wg. Monitor),
wo Du Dir ob der unmittelbar nebeneinander liegenden Chassis (li, re) ungeachtet ihrer Qualität unschöne Auslöschungen unter Winkel und eine extrem enge Stereobühne einfängst.
Für dieses Vorhaben, welches allerdings aus Deinem Ursprungs-Post nicht ersichtlich war, hätte ich Dir zu etwas anderem geraten.
Eine DIY-BT-Box mit Akku, die aus 3 verbindbaren Elementen (li Box, re Box, Technikabteil) besteht und die Du somit auf dem Schreibtisch auseinanderstellen (evtl. sogar mit ext. kleinen Sub) und für den mobilen Einsatz "zusammengeclippt" als Ghettoblaster nutzen kannst.
Aber nu bin ich auch ruhig und harre Deines Umbauberichts. :)
Ausgehend von diesem Datensatz http://www.loudspeakerdatabase.com/Peerless/SLS-P830945 sollte sogar BR in kleinem Volumen möglich sein.
Allerdings: wenn die Löcher für die Passivmembranen erstmal im Gehäuse sind, wird der Schritt zurück schwierig...
Gruß Micha
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