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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Video: Gedanken zur LS-Entwicklung von Jürgen Strauss



rpnfan
27.03.2021, 21:46
Nicht ganz neu, aber der Link zu dem Video war hier noch nicht gepostet und ist vielleicht für den einen oder anderen interessant. Keine Dinge die man noch nie gehört hat, aber doch interessant mit dem Horntreiber den Strauss verwendet und seine Gedanken zu Coax.


https://youtu.be/I-XMywLAE94

Ich persönlich bin auch nicht wirklich ein Coax-Fan. Vielleicht tatsächlich wegen der unregelmäßigen Directivity. Auch die KEF LS50 ist da nicht sooo dolle: https://www.princeton.edu/3D3A/Directivity/KEF%20LS50/index.html wobei ich den LS auf mittleren Hörabstand (bis auf fehlenden Bass) schon recht gut finde.

fosti
27.03.2021, 23:19
Danke! Sehr schön!
:prost:

phase_accurate
28.03.2021, 07:54
Danke für den Link.
Ich habe das ganze mal durchgehört und ich konnte nicht gross Details zu den Hochtontreibern heraushören. Zu den Woofern hingegen schon. Das waren vorher TAD beim grossen Monitor (in der vorgängigen Version konnte ich diese schon einmal hören) und neu ist es einer, der spezifisch für ihn hergestellt wird.

Gruss

Charles

BiGKahuunaBob
29.03.2021, 11:49
Interessant... meine Take-aways:



Gut und wichtig, dass er das Abstrahlverhalten thematisiert, auch wenn sein Ansatz nicht mehr ganz Sand der Wissenschaft ist (durchgehend steigende vs. konstante Directivity)
Natürlich kann man auch solch ein Abstrahlverhalten auch mit mehr als 2-Wegen erreichen, dazu braucht man aber passende Schallführungen (oder andere Strategien) und mehr Möglichkeiten zu filtern (aktiv/digital)... was er beides nicht macht oder zukaufen muss (soweit mir bekannt kauf er fertige PA Hörner, z.b. von 18Sound?)
Die daraus resultierende Beschränkung auf 2-Wege setzt dann spezielle und teilweise exotische Treiber voraus.
Über die mechanische Verluste zu Kompression bei geringen und mittleren Lautstärken zu kommen scheint mir eher eine Haltung zu sein und messtechnisch wahrscheinlich nicht belegt
Die Argumentation für die Passivbauweise (ab ca. 5:00) habe ich nicht verstanden, alles was er aufzählt geht auch aktiv
Im nächsten Schritt geht er auf die elektrischen Verluste und induzierten Verzerrungen aus dem Motordesign ein – was auch im Grunde Stand der Technik ist und dank Klippel auch kleine exotischen Treiber bedarf
Schön auch nochmal den Unterschied zwischen Instrument und Reproduktion klar herauszustellen... das wird ja manchmal verwechselt.


Viele Sachen richtig gesagt und gemacht, aber irgendwie auch der Stand von vor 30 Jahren, finde ich.

phase_accurate
29.03.2021, 12:06
Im nächsten Schritt geht er auf die elektrischen Verluste und induzierten Verzerrungen aus dem Motordesign ein – was auch im Grunde Stand der Technik ist und dank Klippel auch kleine exotischen Treiber bedarf



Ich verstehe diese Aussage nicht ganz. Wenn man einen grossen zweiwege Monitor bauen will braucht es sehr wohl Exotische Treiber trotz Klippel. Soviel ich weiss baut Klippel keine Chassis , oder doch ? ;)

Gruss

Charles

fosti
29.03.2021, 13:03
Naja, was heisst exotisch. So ein TMT Chassis muss den Spagat zwischen tiefer unterer Grenzfrequenz schaffen und klirr- und IMD-frei bis 1,0-1,2kHz aufspielen können. Da lachen selbst alte Chassis wie die JBL 2226, 2235, Beyma 12B100/R drüber. Moderne Chassis findet man bei PHL, 18s, Faital, Beyma und wie sie alle heißen auch heute noch...wobei der Knaller (auch preislich) in diesem Segment leider vom Markt genommen wurde FOSTEX W300AII. Selbst das Tiefbasswunder von Visaton TIW300 kommt bis 700Hz sauber hoch!

phase_accurate
29.03.2021, 13:18
Hallo fosti

Wie man richtigen Tiefpass aus einem 2226 herausholen will, ohne elektronisch nachzuhelfen, weiss ich gerade auch nicht. Und die 2235 sowie Beyma 12B100/R, welche man nicht mehr neu bekommt, sind heute durchaus als exotisch zu betrachten. Ebenso all die Fostex und Coral Studiowoofer aus den Achzigern.
Viele moderne PA Woofer sind zwar tatsächlich sehr gut. Ich selber höre ja auch mit relativ günstigen Beymas. Aber wenn man gegenüber einem TAD TL-1601x, welchen er vorher eingesetzt hatte, eine deutliche Verbesserung erzielen will, muss man eben weit suchen.

Gruss

Charles

ArLo62
29.03.2021, 13:43
Edit: Link unter Proraum.de funktioniert hier nicht :mad:

Audax PR330M0

Ok, ist jetzt 12" und ein bisschen. Klassischer Studiobass.

Gruß
Arnim

BiGKahuunaBob
29.03.2021, 16:36
Ich verstehe diese Aussage nicht ganz. Wenn man einen grossen zweiwege Monitor bauen will braucht es sehr wohl Exotische Treiber trotz Klippel. Soviel ich weiss baut Klippel keine Chassis , oder doch ? ;)


Umgekehrt: Man braucht keine exotischen Treiber um an klippel-optimierte Motoren zu kommen, die die besagten Vorteile liefert.

Jesse
29.03.2021, 17:55
Wie man richtigen Tiefpass aus einem 2226 herausholen will, ohne elektronisch nachzuhelfen, weiss ich gerade auch nicht.

Wo fängt denn richtiger Tiefbass für dich an?

fosti
29.03.2021, 19:23
Hallo fosti

Wie man richtigen Tiefpass aus einem 2226 herausholen will, ohne elektronisch nachzuhelfen, weiss ich gerade auch nicht. .....
Was ist denn an elektronischer Entzerrung schlechter als als BR/TML/TQWT-"Nachhilfe"??????

MarsianC#
29.03.2021, 19:36
Maximalpegel bis kurz unter Abstimmfrequenz?
Ansonsten nur Vorteile. Leistung ist ja "gratis" ;)

Franky
29.03.2021, 20:20
Hier mal Presets für PA-Boxen von einem angesagten PA-Entwickler


60034

60035

60036

Das sind Presets für 12" PA Boxen gewesen. Ich habe damals gedacht das da jemand völlig durchgeknallt ist. Aber nein, das ist mittlerweile Standard bei DSP PA-Boxen und da sich das auf der Bassreflexabstimmung abspielt machen das die Chassis auch anstandslos mit. Bin AG dankbar das ich die Presets mal ansehen konnte.

phase_accurate
30.03.2021, 08:42
Ich gehe davon aus, dass hier allen bewusst ist, dass es sich um passive zweiwege Studiomonitore mit 15 Zoll Woofern handelt. Unter diesem Gesichtspunkt kann ich nur folgendes antworten:



Umgekehrt: Man braucht keine exotischen Treiber um an klippel-optimierte Motoren zu kommen, die die besagten Vorteile liefert.

Wenn das Chassis niedrigen Klirr (sowohl bei niedrigen wie auch hohen Lautstärken) und niedrige IMD, einen linearen Frequenzgang von 30 Hz bis deutlich über 500 Hz und sauberes Abklingspektrum aufweisen soll, braucht es eben schon exotische Chassis. Und zwar ganz einfach weil die Herstelller diesen Markt wegen der kleinen Nachfrage nicht mit Standardprodukten abdecken.



Wo fängt denn richtiger Tiefbass für dich an?

Jedenfalls nicht bei den etwas über 50 Hz Grenzfrequenz, die man mit 2226 üblicherweise erzielt. Das mag je nach bevorzugter Musikrichtung reichen, um zu Hause Musik zu hören. Sicher aber nicht für einen grossen Studiomonitor. Und ich selber habe zum Musikhören gerne wenn es so bis mindestens 30 Hz hinunter geht (Meine haben einen flachen Abfall und bei 30 Hz -6dB).



Was ist denn an elektronischer Entzerrung schlechter als als BR/TML/TQWT-"Nachhilfe"??????

An sich gar nichts. Aber bei einem passiven Monitor, der von sich aus einen linearen Frequenzgang bis unter 40 Hz aufweisen muss, fällt das als Optiion weg. Da bleuben eben dann nur die mehr oder weniger exotischen Woofer, die sowohl tief wie "hoch" mit minimalen Fehlern können.


Das sind Presets für 12" PA Boxen gewesen. Ich habe damals gedacht das da jemand völlig durchgeknallt ist. Aber nein, das ist mittlerweile Standard bei DSP PA-Boxen und da sich das auf der Bassreflexabstimmung abspielt machen das die Chassis auch anstandslos mit.

Wie schon gesagt, es geht um grosse, passive Studiomonitore und nicht um kleinwüchsige aktive PA Speaker.

Gruss

Charles

BiGKahuunaBob
30.03.2021, 09:52
Ich gehe davon aus, dass hier allen bewusst ist, dass es sich um passive zweiwege Studiomonitore mit 15 Zoll Woofern handelt.

Hers Strauss bezieht sich mit seinen Thesen auf sein Sortiment, (http://www.strauss-elektroakustik.ch/produkte/mastering-studio-monitors) da gehört zwar auch ein Modell mit einem 15" dazu, genauso aber auch ein 12" und sogar ein 6". Allen gemein ist die passive 2.-Wege Bauweise. Im Video sind auch nur die beiden kleineren Modelle zusehen.




Wenn das Chassis niedrigen Klirr (sowohl bei niedrigen wie auch hohen Lautstärken) und niedrige IMD, einen linearen Frequenzgang von 30 Hz bis deutlich über 500 Hz und sauberes Abklingspektrum aufweisen soll, braucht es eben schon exotische Chassis.

Finde ich gar nicht, viele 10" und 12" fallen dort rein. Das ist sogar ein typischer 3-Wege Case (bis um 500 Hz).

Aber allgemein finde ich die Diskussion um Komponenten aber auch zu kurz gesprungen... Herr Strauss thematisiert ja vor allem sein Konzept als Ganzes.

phase_accurate
30.03.2021, 10:18
Wenn man das kleinste Modell betrachtet, dann sind die Chassis tatsächlich recht "unexotisch". Die enthalten nämlich Scan-Speak Chassis. Aber bereits der mittlere mit 12" Woofer, der bis 1200 Hz gehen muss, ist eben nicht mehr so einfach mit Ware von der Stange zu realisieren. Das Vorgängermodell hatte einen TAD 11" Woofer, der schon lange nicht mehr hergestellt wird.

Gruss

Charles

fosti
30.03.2021, 10:23
.......
Jedenfalls nicht bei den etwas über 50 Hz Grenzfrequenz, die man mit 2226 üblicherweise erzielt. Das mag je nach bevorzugter Musikrichtung reichen, um zu Hause Musik zu hören. Sicher aber nicht für einen grossen Studiomonitor. Und ich selber habe zum Musikhören gerne wenn es so bis mindestens 30 Hz hinunter geht (Meine haben einen flachen Abfall und bei 30 Hz -6dB).......
Also ich sehe da eher gut und gerne 40Hz: https://jblpro.com/en/site_elements/2226h-j-specification-sheet

Azrael
30.03.2021, 10:32
Wäre eine EBS-Abstimmung (EBS - Extended Bass Shelf) denn so abwegig, wenn passiv beschaltet werden soll?

Viele Grüße,
Michael

fosti
30.03.2021, 10:37
moin Michael,
klar, warum nicht. Da man aber wegen der Raummoden, doch irgendwie elektronisch eingreifen muss, ist ein kleineres Volumen mit tieferer und flacher abfallenden Grenzfrequenz mit EQ gar nicht so übel. Passiver Maxpegel scheint aber bei den meisten über Klangqualität zu liegen.
:prost:

phase_accurate
30.03.2021, 10:37
Ist zwar nicht die übliche "Verpackung" für diese JBL. Für das private Musikhören sicher nicht schlecht aber für einen grossen full-range Monitor immer noch etwas dürftig.
Wenn ich vorige Zeit hätte und die Abstimmung bei meinen jetzigen Speakern einfach zu ändern wäre, würde ich die Woofer in der einen Box mal gegen meine zwei 2226 austauschen und anhören. Nur so mal aus Neugier.

Gruss

Charles

Olaf_HH
30.03.2021, 11:43
The Soundphile
https://www.youtube.com/watch?v=6DIB4Uv-ANk

Interessante Ausführungen, die arbeiten mit Strauss Monitoren SEM 4

Auch Interessant der Beitrag zum Thema Stromversorgung:
https://www.youtube.com/watch?v=qtCptYIxA0g

BiGKahuunaBob
30.03.2021, 13:10
Wenn man das kleinste Modell betrachtet, dann sind die Chassis tatsächlich recht "unexotisch". Die enthalten nämlich Scan-Speak Chassis. Aber bereits der mittlere mit 12" Woofer, der bis 1200 Hz gehen muss, ist eben nicht mehr so einfach mit Ware von der Stange zu realisieren. Das Vorgängermodell hatte einen TAD 11" Woofer, der schon lange nicht mehr hergestellt wird.

Gruss

Charles

Naja, ScanSpeak ist schon eher "Boutique", erst Recht aus Pro/Studio Sicht. Interessanterweise haben gerade diese Treiber um 1 kHz erhöhtes THD, also mitten im Übertragungs und Hörempfindlichsten Bereich – was so gar nicht der Philosophie des Herrn Strauss entspricht.

BiGKahuunaBob
31.03.2021, 10:41
Swissness hat seinen Preis :rolleyes:
Im Grunde die gleichen Konzepte und ähnlichen Treibern (Horn sogar komplett gleich):


60047
18 Sound Treiber
Quelle: http://www.unisonresearch.com/en/products/loudspeakers/max-1.html (ca. 5.000€/ Paar)



60048
Quelle: http://www.strauss-elektroakustik.ch/produkte/mastering-studio-monitors/se-mf-4 (ca. 24.000€ /Paar)

gesperrter_benutzer_ct
31.03.2021, 10:47
Auch Interessant der Beitrag zum Thema Stromversorgung:
https://www.youtube.com/watch?v=qtCptYIxA0g

Naja, maximal anekdotisch interessant in der Richtung, daß der Goldohren-Quatsch leider auch vor der Studiotechnik keinen Halt macht und es genug Leute gibt, die das dann auch noch glauben…

Mr.Dice
31.03.2021, 12:48
Naja, maximal anekdotisch interessant in der Richtung, daß der Goldohren-Quatsch leider auch vor der Studiotechnik keinen Halt macht und es genug Leute gibt, die das dann auch noch glauben…

Muss nicht unbedingt Quatsch sein. Man liest oft im Studiobereich über Störsignale. Ich selbst habe bei meinen Hornlautsprecher leider auch Störgeräusche. Bin mir nicht sicher, ob es die klassische Brummschleife ist oder verunreinigter Strom so wie im Video dargestellt. Die Geräusche sind nämlich je nach Tageszeit unterschiedlich stark ausgeprägt. Vielleicht liegt es aber auch am Meanwell Netzteil, welches nicht mit der Erde verbunden ist. Mit entsprechenden Lautsprechern braucht man mMn keine Goldohren. Die Geräusche sind dann so deutlich hörbar, dass sie auf die Nerven gehen.

gesperrter_benutzer_ct
31.03.2021, 13:54
Man liest oft im Studiobereich über Störsignale.

Dann liegt das aber an unsauberer Verkabelung. Im Studio ist normalerweise alles symmetrisch, da jucken irgendwelche Störeinstrahlungen nicht. Es juckt auch nichts und niemanden, wenn die Netzfrequenz ein paar Hundertstel nach oben oder unten abweicht - mehr ist es üblicherweise (https://www.netzfrequenzmessung.de/) nicht.

Und das Gesabbel von "viel konturenreicher", "Es ist, als hätte jemand ein Tuch, welches vor dem Lautsprecher hängt, weggenommen", "voluminösere Bass", "die Tiefen knackiger rüber und auch weit sauberer und dynamischer", usw. usf. ist, sorry, einfach nur Goldohren-Gequatsche im Stile der einschlägigen "High-End"- Gazetten, das mehr mit Psychologie als mit Physiologie zu tun hat.

Jesse
31.03.2021, 14:22
Swissness hat seinen Preis :rolleyes:

Ob beide vergleichbar gut sind weiss ich nicht.

Was ich weiss ist, dass wenn zwei das "Gleiche" tun, das noch lange nicht Dasselbe ist. ;)

fosti
31.03.2021, 14:27
Einfach mal schauen wie es die Profis bei Treibern mit hoher Kennempfindlichkeit machen:
https://assets.harman.com/portals/wokfvf2u/JBLProfessionalParts/c/acdf811c-be39-4b43-baa2-cf49bcb7da34
Nach M2 suchen! Achtung der D2 hat 16 Ohm!

BiGKahuunaBob
31.03.2021, 15:23
Ob beide vergleichbar gut sind weiss ich nicht.
Was ich weiss ist, dass wenn zwei das "Gleiche" tun, das noch lange nicht Dasselbe ist. ;)

Naja, durch scharfes hinsehen kann man durchaus folgendes erkennen:



ähnlicher Formfaktor/geometrisches Maß
gleiches Konzepts (Treibergrößen und -arten, Anzahl Wege, passive Ansteuerung, Bauweise Gehäuse/BR)
teilweise gleiche Komponenten (Horn: 18Sound (https://www.eighteensound.it/en/products/horn/1-0/0/XT1086))


Natürlich kann der Teufel immer im Detail stecken...

phase_accurate
31.03.2021, 15:40
Dann liegt das aber an unsauberer Verkabelung. Im Studio ist normalerweise alles symmetrisch, da jucken irgendwelche Störeinstrahlungen nicht.

Ich würde mal sagen, sie jucken weniger.


Es juckt auch nichts und niemanden, wenn die Netzfrequenz ein paar Hundertstel nach oben oder unten abweicht - mehr ist es üblicherweise nicht.

Das wird auch nicht den Effekt ausmachen. Aber sauberer Netzstrom hat auch weniger Störungen drauf, welche es durch nicht ganz so perfekte Geräte auf das Signal schaffen können.
Zu der schwankenden Netzfrequenz ist noch anzumerken, dass Forensiker diese benutzen um Aufnahmen datieren zu können.


Ob beide vergleichbar gut sind weiss ich nicht.

Ich habe sowohl dieses Modell wie den grösseren von Strauss schon in einem Studio hören können. Qualitativ so wie man es von Studiomonitoren erwartet. Unauffällig, unaufgeregt und neutral. Und sie können bei Bedarf Pegel ohne mit der Wimper zu zucken. Der abgebildete Strauss hat einen TAD 11" Woofer und die Max 1 einen 18s 12nlw9300. Letzteres ist definitiv ein guter Woofer, für welchen ich mich auch schon interessiert hatte. Aber die TAD sind von den TSP her sicher "bassiger" als der 18s. Und die Gehäuse von den Strauss überleben wahrscheinlich ohne Probleme von einem Panzer überrollt zu werden. Das Horn ist rein vom optischen her betrachtet zu 99.99% das 18s XT1086. Bei dem Hochtontreiber weiss ich nicht was verwendet wurde/wird.



Nach M2 suchen! Achtung der D2 hat 16 Ohm!

Also meine D2 haben sogar 32 Ohm !

Ich habe bei meinen HF146 auch ganz leichten Netzbrumm, der vom Klang her zu beurteilen, nicht von einer Brumschleife o.ä. her stammt, sondern vom Netzteil der Endstufe. Ich werde diesem bei Gelegenheit mit einem Spannungsteiler zu Leibe rücken.


Gruss

Charles

Franky
31.03.2021, 16:22
Gerade im Bereich Studiotechnik wird oft mit Geräten gearbeitet die Übertrager in den Eingängen haben. Die wissen schon warum.

Ich bin mal bei jemandem in der Nähe Frankfurts gewesen der insbesondere am Waschtag Samstag mit starken Störungen im Netz zu kämpfen hatte. Der war heilfroh das ich ihm mit einem alten RFT Netzfilter aus der DDR weiterhelfen konnte.

https://www.ostron.de/Energieversorgung/Netzregler-NR-120.html

Die Dinger habe ich auch schon in HiFi-Studios gesehen.

phase_accurate
31.03.2021, 16:25
Der aus dem Youtube Video ist sicher besser, weil er nämlich vieeeeeel highendiger aussieht !!!!!!! ;):p

fosti
31.03.2021, 16:37
Bleiben wir mal auf dem Teppich ....wenn ich einen guten Gleichrichter implementiert habe, ist es lattenegal, ob ich einen reinen Sinus als Netzspannung habe oder nicht.......ich finde es blödsinnig da mit Netzfiltern anzufangen, anstatt gleich Gleichrichter zu verwenden, denen das am A.... vorbei geht, wie das Netz aussieht.......aber jeder so, wie er will ....und kann....
Bei Übertragern ist es sehr entscheidend, wie sie betrieben werden: Nahe am Kurzschluss oder nahe am Leerlauf...das ist auch genau das Problem bei Autoformern.....

BiGKahuunaBob
31.03.2021, 16:44
Der abgebildete Strauss hat einen TAD 11" Woofer und die Max 1 einen 18s 12nlw9300. Letzteres ist definitiv ein guter Woofer, für welchen ich mich auch schon interessiert hatte. Aber die TAD sind von den TSP her sicher "bassiger" als der 18s.


Wenn der besagte 11" der TL1102 ist, dann weiß ich jetzt nicht woher da mehr Bassfähigkeiten gegenüber dem besagten 18Sound kommen sollen:

TAD TL1102 vs. 18Sound 12NLW9300
Xmax 6mm vs. 8 mm
Pmax 500W vs. 1200W
Sensitivity 94 dB vs. 97 dB
Le 1,1 vs. 0,5

Auf dem Papier erklärt sich der oft propagierte Qualitätsvorsprung von TAD jedenfalls nicht... ist das auch wieder eine Sache die man nur erhören kann? :D
BTW: Das ist nichtmal das Topmodel im 12" Bereich bei 18Sound, da müsste man den 12NTLW3500 (https://www.eighteensound.it/en/products/lf-driver/12-0/8/12ntlw3500) nehmen.

Franky
31.03.2021, 16:49
Diese Powerbomben sind meiner Meinung nach für HiFi nicht sonderlich gut geeignet. Da würde ich lieber zu einem Treiber mit 60er oder maximal 75er Schwingspule greifen und er sollte nur eine Zentrierspinne haben. Wenn dann noch Mms gering ist und der Antrieb stimmt hat man einen perfekten Bass. Alles andere ist für harten PA-Einsatz gedacht.

BiGKahuunaBob
31.03.2021, 16:51
Diese Powerbomben sind meiner Meinung nach für HiFi nicht sonderlich gut geeignet.

Weil?
(Nach Möglichkeit mit substanziierter Argumentation)

fosti
31.03.2021, 16:53
Sehe ich ähnlich wie Franky.....der Fostex W300AII sieht genial aus von den Parametern...aber auch hoffnungslos überteuert!

fosti
31.03.2021, 16:56
Weil?
(Nach Möglichkeit mit substanziierter Argumentation)
Soll ich mal? Die Chassis sind top, aber viele trauen sich nicht so extrem zu entzerren.

BiGKahuunaBob
31.03.2021, 17:08
@Fosti
Über den Fostex sprachen wir schon mal, scheint mir auch so ein mythisch verklärter Treiber wie TAD zu sein – zumindest auf dem Papier keine verwertbaren Vorteile erkennbar. Wie die sich in der Praxis konkret verhalten wissen wir alle nicht.

Ich denke aber, das man den Strauss Lautsprecher mit dem 12" von 18Sound anstatt dem TAD auch gut aufbauen kann, vielleicht sogar besser. Alternativ die 24T€ investieren und den Panzertest machen :D

Jesse
31.03.2021, 17:12
Natürlich kann der Teufel immer im Detail stecken...

Und da sind noch verdammt viele Details.

Franky
31.03.2021, 17:21
Man muß sich einfach die Frage stellen ob man die Reserven braucht die so ein Hochleistungsbass liefert. Die muß man sich nämlich durch entsprechende Maßnahmen wie Doppelzentrierungen, starker Progression des Federsystems usw. erkaufen. Das braucht man im Hifi aber normalerweise nicht. Da kommt man auch noch gut sogar mit 50er Schwingspulen, geringer bewegter Masse und all den Dingen zurecht die ein feines Ansprechen des Chassis liefern. Man muß das Chassis ja auch in Wallung bringen und das bei leisen Zimmerlautstärken. Ich habe alte Lafayette Coral 12" Koaxe mit ich glaube nur 20er Schwingspulen. Mms liegt auf dem Niveau eines aktuellen 8" Breitbänders. Da merkt man schon das im Bass auch sowas wie Kontur stattfindet und nicht nur schiere Gewalt.

Mr.Dice
31.03.2021, 19:25
Ich würde mal sagen, sie jucken weniger.

Das würde ich auch so sehen. Bei mir ist alles symmetrisch verkabelt und trotzdem habe ich diese Geräusche. Deshalb bin ich kein Freund von Verallgemeinerungen. Bei einem Wirkungsgrad von weit über 100db hört man so einiges. Ich bezweifle aber, dass ich die gleichen Probleme mit einem kleinen Lautsprecher hätte.



Ich habe bei meinen HF146 auch ganz leichten Netzbrumm, der vom Klang her zu beurteilen, nicht von einer Brumschleife o.ä. her stammt, sondern vom Netzteil der Endstufe. Ich werde diesem bei Gelegenheit mit einem Spannungsteiler zu Leibe rücken.

Da haben wir wohl ein ähnliches Problem. Auf die Endstufe hatte ich allerdings nicht getippt. Trotzdem werde ich mal eine andere Endstufe ausprobieren. Bei mir könnte es vom PC kommen. Als ich einen Mixer angeschlossen hatte, sind mir die Geräusche nicht aufgefallen. Auffällig war höchstens, dass ich einmal ein Knacken gehört habe als ich den Lautstärkeregler der Endstufe berührt habe. Da habe ich mich statisch entladen.


Bei dem Hochtontreiber weiss ich nicht was verwendet wurde/wird.

Da müsste man vielleicht mal bei the soundphile nachfragen :D Beim großen Monitor wird ein 2" Treiber verwendet. Da würde ich mal von einem Beryllium Treiber ausgehen. Bei dem Preis würde ich das also auch beim kleineren bzw. mittleren Monitor vermuten. Oder spricht die Angabe "metal alloy diaphragma" dagegen?

phase_accurate
01.04.2021, 09:40
Wenn der besagte 11" der TL1102 ist, dann weiß ich jetzt nicht woher da mehr Bassfähigkeiten gegenüber dem besagten 18Sound kommen sollen:

TAD TL1102 vs. 18Sound 12NLW9300
Xmax 6mm vs. 8 mm
Pmax 500W vs. 1200W
Sensitivity 94 dB vs. 97 dB
Le 1,1 vs. 0,5


Auf dem Papier erklärt sich der oft propagierte Qualitätsvorsprung von TAD jedenfalls nicht... ist das auch wieder eine Sache die man nur erhören kann?
BTW: Das ist nichtmal das Topmodel im 12" Bereich bei 18Sound, da müsste man den 12NTLW3500 nehmen.




Verglichen haben wir ja die Eigenschaften in einer Passivbox. Dass da der TAD mit Qts von 0.3 und einer fs von 31 Hz tiefer hinunter geht als der 12nlw9300 mit einer fs von 40 Hz und einem Qts von 0.24 wagt wohl niemand zu bestreiten. Die Max 1 haben einen zuschaltbaren Seriewiderstand, damit die Box an Transistor Verstärkern nicht allzu anämisch klingt.
Der 12ntlw3500 hat mich auch schon angemacht. Aber ich habe Messungen gesehen, wo k3 dann ziemlich dominant war, wahrscheinlich gerade wegen dem symmetrischen Antrieb. Der 12nlw9300 sah da etwas gnädiger aus.


Da müsste man vielleicht mal bei the soundphile nachfragen :D Beim großen Monitor wird ein 2" Treiber verwendet. Da würde ich mal von einem Beryllium Treiber ausgehen. Bei dem Preis würde ich das also auch beim kleineren bzw. mittleren Monitor vermuten. Oder spricht die Angabe "metal alloy diaphragma" dagegen?

Die grosse hatte früher einen 2" TAD Hochtontreiber plus z.T. einen zuschaltbaren Superhochtöner. Bei einer neueren Versionen war von Aluminium Deckel die Rede (Radian ?) bei der letzten Version bedeutet die Beschreibung Metal Alloy wohl das Gleiche. Die 11" Version des mittleren Monitors hatte einen Hochtontreiber mit Kunststoff Dia. Bei der neueren Version mit 12" Woofer heisst es auch Metal Alloy. Ich weiss nicht, ob es Sinn macht Beryllium zu legieren, ist wahrscheinlich auch Aluminium.

Gruss

Charles

BiGKahuunaBob
01.04.2021, 09:41
Man muß sich einfach die Frage stellen ob man die Reserven braucht die so ein Hochleistungsbass liefert. Die muß man sich nämlich durch entsprechende Maßnahmen wie Doppelzentrierungen, starker Progression des Federsystems usw. erkaufen. Das braucht man im Hifi aber normalerweise nicht. Da kommt man auch noch gut sogar mit 50er Schwingspulen, geringer bewegter Masse und all den Dingen zurecht die ein feines Ansprechen des Chassis liefern. Man muß das Chassis ja auch in Wallung bringen und das bei leisen Zimmerlautstärken. Ich habe alte Lafayette Coral 12" Koaxe mit ich glaube nur 20er Schwingspulen. Mms liegt auf dem Niveau eines aktuellen 8" Breitbänders. Da merkt man schon das im Bass auch sowas wie Kontur stattfindet und nicht nur schiere Gewalt.

Danke Frank für die Ausführung.

Meine Meinung dazu:



Reserven sind immer gut, gerade im Bass
Objektive Nachteile einer Doppelzentrierung? Qms war bei dem 18Sound ähnlich wie beim TAD
Progressive Aufhängung halte ich gerade bei (hier diskutierter) ventilierter Bauweise für sehr sinnvoll.
"Geringe Masse, feines Ansprechverhalten" ... das scheint mir eher eine Argumentation der Goldohrenfraktion zu sein. Oder hat Du dazu etwas objektives zu berichten?

Franky
01.04.2021, 16:56
Tja, Du hast da eine Meinung und ich habe meine. Ich denke es bringt nicht viel zu diskutieren wenn man vorgefasste Meinungen hat. Das gilt dann für beide Seiten. Ich habe Silberohren und habe allenfalls Subjektives beizutragen. Für das Objektive bist ja Du zuständig.

BiGKahuunaBob
01.04.2021, 16:59
...daher hatte ich nach objektiven Kriterien und Daten gefragt, um von der reinen Meinungsebene wegzukommen.

Franky
01.04.2021, 17:03
Die kann man in jedem Datenblatt und Messungen nachlesen. Alles andere ist subjektiv und so ist das dann halt. Gibt durchaus Chassis die mir klanglich besser gefallen wie andere obwohl ich das anhand der Daten nicht belegen kann. So ist das halt bei Lautsprechern.

Ein Wolfgang Klippel versucht verzweifelt nach x Jahren den Geheimnissen von Lautsprechern physikalisch und mathematisch auf die Spur zu kommen. Frag ihn aber mal nach dem Klang dann sagt er garnichts. Nur einmal hat er sich bei einer Vorlesung zu einem Statement hinreißen lassen das er Papier als sehr guten Kompromiß bei Membranmaterialien sieht.

Klippel wird bis zu seinem Lebensende an der Erklärung des Phänomen Lautsprecher arbeiten aber wahrscheinlich nicht zum Ziel kommen. Meine Meinung.

BiGKahuunaBob
01.04.2021, 17:19
Ein Wolfgang Klippel versucht verzweifelt nach x Jahren den Geheimnissen von Lautsprechern physikalisch und mathematisch auf die Spur zu kommen.

...und ist damit extrem erfolgreich, hat die Branche wie kaum ein anderer in den letzten Jahrzehnten vorangebracht. Dito F. Toole. Ich persönlich finde deren Arbeiten und das Wissen zum Verständnis der Hintergründe deutlich spannender, als die x-te subjektive Beschreibung. Meine Meinung.

Franky
01.04.2021, 17:23
Dann sind ja alle Klarheiten beseitigt!

Bestelle bei Klippel mal einen Lautsprecher der klangliche Eigenschaften erfüllen soll. Bin mal gespannt!

Ich mag z.B. den K.H.Fink. Der setzt sowas um und kennt sich mit Klippel Messsystemen sehr gut aus und wird trotzdem angefeindet weil er den Spagat zwischen Theorie und Praxis macht.