Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Binaurale Aufnahmen
Moin!
Aus einem anderen Thread bin ich mal wieder auf das Thema binaurale Aufnahmen gekommen.
Ich habe diese Kombination gefunden:
https://www.roland.com/us/products/cs-10em/
Das Ding werde ich nächste Woche ordern und dann hier weiter berichten.
Ich habe ein Zoom H1n hier liegen und es damit mal versuchen.
Hat das Roland Teil schon jemand mal versucht?
Gruß
Arnim
Nein, ausprobiert habe ich es nicht. Falls dir vorschwebt, es quasi wie einen Kunstkopf-Mikrofon zu verwenden, sehe ich einen Haken:
Die Mikrofon-Anteile dieses InEars befinden sich nicht tief im Hörorgan, eher "schweben" sie ein paar Millimeter über dem Außenohr. Die Geometrie des Kopfes und vielleicht auch teilweise der Hörmuschel könnte vielleicht noch einigermaßen erfasst werden, echte Kunskopfmikrofone - so stelle ich es mir zumindest vor - werden ihre Mikrofonkapseln aber wohl dort haben, wo beim Menschen das Trommelfell sitzt.
Ich bin aber trotzdem gespannt, was für Ergebnisse du damit erzielst. :prost:
Viele Grüße,
Michael
phase_accurate
14.05.2021, 22:32
echte Kunskopfmikrofone - so stelle ich es mir zumindest vor - werden ihre Mikrofonkapseln aber wohl dort haben, wo beim Menschen das Trommelfell sitzt.
.... was eben auch nicht richtig wäre. Denn der Ton muss da erfasst werden, wo er bei der Wiedergabe wieder erzeugt wird. Sonst haben wir nachher "Gehörgang mal zwei".
Gruss
Charles
Auf dem Titelbild dieses Artikels (https://oe1.orf.at/artikel/662721/Binaurales-Hoeren-was-ist-das) sieht es aber zumindest so aus, als würden sich die Kapseln so ungefähr auf Höhe des Trommelfells befinden.
:confused:
Viele Grüße,
Michael
Ich denke die Geometrie des Schädels wird schon einen Großteil ausmachen. Bin gespannt. Komme erst nächste Woche dazu.
Edit: Man könnte dann so einen Holzohr(kopf) dazu basteln. Sollte nicht so aufwändig sein.
Gruß
Arnim
.... was eben auch nicht richtig wäre. Denn der Ton muss da erfasst werden, wo er bei der Wiedergabe wieder erzeugt wird. Sonst haben wir nachher "Gehörgang mal zwei".
Gruss
Charles
Erklär das bitte mal - ich hab zwar Medizin studiert, aber das macht für mich keinen Sinn?
Oder ich steh aufm Schlauch
Naja, in den Profiköpfen stecken die Mikrofone auch da wo man die Trommelfelle vermuten würde. Vieleicht Marketing, ich weiß es nicht Unsere reale Wahrnehmung wird die Akustik der Ohrtuben aber wohl so hin stricken wie das Hirn es braucht.
Grtz
Arnim
Morgen,
im Nachbarforum (http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-999.html) wurde das schon ausgiebig diskutiert.
Mich wundert es, dass noch nie jemand Versuche mit Mems Mikrofonen gemacht hat.
Die sind mit Ihren 4x 2,5 mm doch wirklich klein und eigentlich spottbillig.
Der Vorteil ist bei Roland, dass es gleichzeitig Ohrhörer sind, man also direkt das hören kann was man aufnimmt. Und das Ding kostet gerade 100€.
Der Link ist gut aber ich will nicht schon wieder basteln. Den Kopf schon aber nicht die Mics.
Wollte ich für Vogelstimmen nutzen.
Gruß
Arnim
Christoph Gebhard
15.05.2021, 13:17
Erklär das bitte mal - ich hab zwar Medizin studiert, aber das macht für mich keinen Sinn?
Er meint: Theoretisch muss der Schall dort aufgenommen worden, wo der Kopfhörer beim Abhören später sitzt. Ansonsten nimmt der Gehörkanal mit seinen Resonanzen zweimal Einfluss (wobei man dessen Einfluss natürlich auch entzerren kann).
capslock
15.05.2021, 15:16
Das wundert mich sowieso. Beim HNO-Arzt gibt es Kopfhörer mit komplett harten Ohrmuscheln, die also zwangsläufig nur undicht aufsitzen. Und die Resonanzen des Hörkanals hängen ja von dessen individueller Geometrie ab. Wie will man da absolute Hörkurven aufnehmen?
Das wundert mich sowieso.
Für die zur Audiometrie zugelassenen Kopfhörer gibt es entsprechende Korrekturkurven basierend auf gemittelten Werten aus einer größeren Probandenanzahl.
Diese berücksichtigen natürlich weder HRTF‘s noch Gehörgangs-Resonanzen oder den Einfluss des Kopfhörers darauf personalisiert. Aber sie ermöglichen es bei jeder individuellen Person das falsche Messergebnis zu reproduzieren.
Die Genauigkeit der Messungen zwischen unterschiedlichen Personen reicht den aktuell vorgegebenen Ansprüchen zur Audiometrie in der Hörgeräteakustik aus. Hier wird in 5 dB Schritten gemessen und Abweichungen von 5-10 dB zwischen einer Wiederholungsmessung werden bei einzelnen Messfrequenzen toleriert. Dies entspricht z.B. auch natürlich möglicher Schwankung zwischen morgens und abends, ob sich der Proband die Stunden zuvor in leiser oder lauterer Umgebung aufgehalten hat, ..
Die Messung beim HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker dient zur Feststellung eines Hörverlustes. Bei Erwachsenen ist dieser zumeist erst ab über 20 dB relevant, Schwankungen in der Messung darunter finden wenig Beachtung.
Also, die Ohrenstöpsel mit den eingebauten Mikrofonen sind zwischenzeitlich angekommen. Es sind 3 unterschiedliche Paare Silikonstopfen für die unterschiedlichen Gehörgänge dabei. Dann noch ein Aufbewahrungssäckchen und je ein Windschutz für die Mikrofone links und rechts.
Ich habe diese in mein Zoom Digitalrecorder rein gesteckt und erste Versuche gemacht.
Man kann durch die Gegend laufen mit den Dingern in den Ohren und damit aufnehmen. Es fühlt sich an wie ein Hörgerät.
Man muss beim Starten die Wiedergabelautstärke runter drehen sonst gibt es Rückkopplung.
Die Aufnahme/Wiedergabe ist ein wenig mittenlastig. Ob es an den Mikrofonen liegt oder an den Lsutsprecherkapseln weiß ich noch nicht.
Das heißt Aufnahmen vom Lautsprecher hören sich anders an als in der Wirklichkeit.
Allerdings ist der binaurale Effekt unfassbar gut. Man kann wirklich jedes Geräusch orten. Auch hinter dem Kopf. Also für meine Vogelstimmenaufnahmen schon einmal sehr gut.
Umso mehr meinen Respekt für die Kunstkopfaufnahmen von den Lautsprechern. Nicht einfach.
Mal sehen ob ich ein Soundfile hier einstellen kann.
Gruß
Arnim
Hallo Arnim,
Mal sehen ob ich ein Soundfile hier einstellen kann.
Würde mich freuen, wenn Du das machen würdest.... bin gespannt, wie gut das Roland-Mikro funktioniert.
Angeregt durch Deine Thread habe ich mal ein anderes in-ear Mikro von Roland gekauft:
Roland WPM-10 Wear Pro (https://www.thomann.de/de/prod_AR_430699.html)
Roland WPM-10 Wear Pro; Stereo In-Ear Mikrofon für die GoPro HERO3, HERO3+ und HERO4 Kameras; binaurale Aufnahmen in 3D Stereo-Sound; Stromversorgung durch GoPro-Kamera (keine Batterien benötigt); offene Bauweise; Typ: Elektret Kondensator; Frequenz Bereich: 20 Hz - 20 kHz; Empfindlichkeit: -33.5 dB (0 dB = 1 V/Pa, 1 kHz); Geräuschspannnungsabstand: 57 dB oder mehr; Impedanz: 2 k Ohm; inkl. 2x Ansteck-Clip, 2x Windschutz und 4 Paar Ohr-Adapter (XS, S, M, L); Anschlusskabel 1.5 m mit Mini-USB Stecker; Gewicht: 20 g; Achtung - nicht wasserdicht und verfügt über keine Kopfhörer-Funktionalität!
OBACHT: Das Teil hat einen Mini-USB-Anshluss und wird daher im Moment für 10 Euro verramscht. Nach Umlöten auf eine Miniklinke soll es angeblich für Aufnahmen an Mini-Rekordern nutzbar sein. Ich werde berichten, ob's für Versuche funktioniert....
Gruß,
Christoph
Moin Christoph!
Danke für den Tipp! Ich habe auch nochmal 2 Stück geordert beim Thomann. Für den Preis kann man auch mal ein Stündchen dran rum basteln.
In Deinerröhre gibt es ein Video mit Sound das schon recht gut den Sound wieder gibt. Ich hatte gestern eine Aufnahme gemacht bei der meine Frau gesprochen hatte. Ich habe das wieder gegeben und hatte die Augen zu und ich dachte sie sitzt da noch. Aber sie war mittlerweile weg :)
Hier das Video:
https://youtu.be/PnLpuj2tu4M
Gruß
Arnim
Edit: Gib mal bei Amazon "breakout board micro usb" ein. Damit könnte man einen Adapter stricken.
Moin!
Die WPM-10 Mikrofone sind eben angekommen. Ging also schnell. Es sind tatsächlich aber nur Mikrofone nicht zusätzlich in-ear Headsets wie das CS-10EM. Ist aber egal. Fürs Basteln machen sie erst einmal einen guten Eindruck. Dazu sin Klämmervhen dabei im sie an einer Kappe fest zu machen. Mal sehen ob man so eine Kunstkopf selber wasteln kann.
Gruß
Arnim
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