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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "W_Bobbo" der Werkstattlautsprecher



kagu_shokunin
16.05.2021, 16:22
Na dann will ich mein aktuelles Projekt auch mal vorstellen.

Nachdem ich im Laufe der letzten Monate 2 Bausätze fertig gestellt habe, hatte ich Feuer gefangen und bin nun dabei meinen ersten eigenen Lautsprecher zu entwickeln.
Messtechnik in Form von Arta-Messbox und einem Messmikrofon samt Kalibrierung ist mittlerweile vorhanden und den Umgang mit mit WinISD kenne ich noch aus alten Tagen.

Momentan ist alles learning by doing ; daher bitte ich darum --> wenn ich hier den totalen Unfug treibe dies bitte in Form von konstruktiver Kritik mitzuteilen und ggf. Wege aufzeigen wie man es richtig, oder zumindest besser macht.

Da die letzten Bausätze allesamt mit Breitbandchassis waren, war der Gedanke ein FAST für die Werkstatt zu bauen.
Preislich soll es nicht zu teuer werden und klanglich bin ich glücklich über alles was nicht so dumpf klingt wie die vorhandenen Uralt-Lautsprecher.

Die Chassis sind von Dayton Audio - als Tieftöner ein DSA135-8 und als Breitbänder ein RS100-8.

Wie gesagt learning by doing; die Gedanken ob die 2 Chassis überhaupt harmonieren kamen mir dann erst als die Teile dann da waren :rolleyes:.


Also mal in WinISD das Gehäuse berechnet; der Breitbänder bekommt ein geschlossenes Volumen im Gehäsue - der Tieftöner bekommt ein Bassreflexvolumen im Gehäuse.

Im Testgehäuse schaut das Ganze bisher so aus:

60705



Per VituixCAD habe ich dann mal eine Frequenzweiche erstellt und schon einmal probehalber mit ein paar vorhandenen Bauteilen zusammengeschustert und den Lautsprecher mit REW gemessen.
Klanglich hört sich das Ganze gut an, nicht überragend aber gut. Der Messung nach ist der Frequenzgang wellig im Bereich von 3-4dB (ich schau mal wie ich den hier zeigen kann).

So das ist der aktuelle Stand.

mechanic
16.05.2021, 16:52
Der Messung nach ist der Frequenzgang wellig im Bereich von 3-4dB (ich schau mal wie ich den hier zeigen kann).

REW hat einen "Capture"-Button links über dem Diagramm, damit kannst du JPEG´s erzeugen.

P.S. Mit so einer aufgeräumten Werkstatt kann das doch nur gut werden !

Franky1
16.05.2021, 19:24
Hi Achim,

interessantes Projekt :-). Willkommen :prost:

Gruß nach Oberkirch, Heimat meines Dienstgebers ;-).

Gruß Frank

kagu_shokunin
16.05.2021, 20:05
REW hat einen "Capture"-Button links über dem Diagramm, damit kannst du JPEG´s erzeugen.

P.S. Mit so einer aufgeräumten Werkstatt kann das doch nur gut werden !

Dankeschön, ja ein wenig Ordnung muss sein.

Capture habe ich doch glatt übersehen.

Also so sieht die Messung mit Frequenzweiche aktuell aus.


60714


Momentan versuche ich noch die Senke in der Mitte (sind gar ~5-6 dB) raus zu bekommen; aber egal wie ich in Vituix CAD drehe und mache - der Frequenzgang wird nur schlimmer aber nicht besser :confused: -- somit ist das nach Stunden des rumprobierens wohl das stimmigste Ergebnis.

Klanglich wie gesagt okay, für die Werkstatt auch in Ordnung aber vom Hocker reißt es mich nicht.

Bin mir da nicht so sicher an was das liegen kann, schätze der "Schnellkauf" der Chassis rächt sich nun.

kagu_shokunin
16.05.2021, 20:06
Hi Achim,

interessantes Projekt :-). Willkommen :prost:

Gruß nach Oberkirch, Heimat meines Dienstgebers ;-).

Gruß Frank

Dankeschön :), schaun wir mal was drauß wird.

newmir
16.05.2021, 20:48
Also so sieht die Messung mit Frequenzweiche aktuell aus.




Momentan versuche ich noch die Senke in der Mitte (sind gar ~5-6 dB) raus zu bekommen; aber egal wie ich in Vituix CAD drehe und mache - der Frequenzgang wird nur schlimmer aber nicht besser :confused: -- somit ist das nach Stunden des rumprobierens wohl das stimmigste Ergebnis.

Klanglich wie gesagt okay, für die Werkstatt auch in Ordnung aber vom Hocker reißt es mich nicht.
60714
Bin mir da nicht so sicher an was das liegen kann, schätze der "Schnellkauf" der Chassis rächt sich nun.

Was da hilft ist manchmal auch einfach die Vituix CAD Datei hier einzustellen. Manchmal findet sich einer, der Spass hat eine eigene Weiche mit den Messungen zu entwickeln und manchmal sehen andere da auch einfach einen Ansatz, auf den man selbst nicht gekommen ist. Aber so schlecht finde ich den Verlauf auch garnicht. Bei einem Breitbänder ist es nicht so verkehrt, wenn es noch oben hin etwas mehr wird, weil durch starke Bündelung der Energiefrequenzgang in den höheren Lagen sonst zu stark nachlässt. Was ich eher nicht so überzeugend finde ist der Bass. Aber da Du wenig dazu sagst, wie Du gemessen hast, kann man da auch nicht viel zu sagen.

kagu_shokunin
16.05.2021, 21:04
Was da hilft ist manchmal auch einfach die Vituix CAD Datei hier einzustellen. Manchmal findet sich einer, der Spass hat eine eigene Weiche mit den Messungen zu entwickeln und manchmal sehen andere da auch einfach einen Ansatz, auf den man selbst nicht gekommen ist. Aber so schlecht finde ich den Verlauf auch garnicht. Bei einem Breitbänder ist es nicht so verkehrt, wenn es noch oben hin etwas mehr wird, weil durch starke Bündelung der Energiefrequenzgang in den höheren Lagen sonst zu stark nachlässt. Was ich eher nicht so überzeugend finde ist der Bass. Aber da Du wenig dazu sagst, wie Du gemessen hast, kann man da auch nicht viel zu sagen.

Dann bin ich schon etwas beruhigter; dachte das wäre vom Verlauf her schon nah an "totaler Grütze" :).


Gemessen habe Ich lediglich mal frontal mit 1M Abstand zum Messmikrofon.
Höhe des Mikrofon genau mittig zwischen den beiden Chassis ausgerichtet.
Gehäuse mitten im Raum auf dem Tisch stehend.

wholefish
16.05.2021, 21:09
Mach doch auch mal ein Screenshot von der Weiche :)
So kann man nur im Dunkeln stochern. Wenn man nicht mal weiß, wo die Trennfrequenz liegt.
Auch spannend wäre, wo und wie du gemessen hast. Für eine Raummessung sieht es relativ gut aus, finde ich.

Hast mal probiert eine Spule in Reihe mit Parallelwiderstand von der BB zu hängen? Die könnte ggf. den Anstieg zum Hochton hin kompensieren. 0,08mH mit 5 6 Ohm oder so was in der Richtung).

mechanic
16.05.2021, 21:21
Was nicht ganz optimal ist: Lt. Dayton hat der Bass 87dB und der BB 84,6dB Empfindlichkeit. Wenn man das ganze als FAST tief trennt, und dem Bass per großem Volumen etwas "Wirkungsgrad" nimmt :rolleyes: ? Der Anstieg oben ist bei einem bündelnden BB durchaus ok, nur das Ausgangsniveau ist zu mager ...

newmir
16.05.2021, 22:29
Was nicht ganz optimal ist: Lt. Dayton hat der Bass 87dB und der BB 84,6dB Empfindlichkeit. Wenn man das ganze als FAST tief trennt, und dem Bass per großem Volumen etwas "Wirkungsgrad" nimmt :rolleyes: ? Der Anstieg oben ist bei einem bündelnden BB durchaus ok, nur das Ausgangsniveau ist zu mager ...
Also durch den Bafflestep sollte der BB laut genug sein ... aber ohne genau Angaben zur Weiche/Trennfrequenz bleibt das natürlich stochern im Nebel. Die Messungen sind mir auch zu schön für Raummessungen. Da wurde vermutlich kräftig geglättet. Und Bass misst man so auch nicht sinnvoll . Ausserdem sollte man ein Gate benutzen um Raumreflektionen auszublenden. ......sprich ... schau Dir mal an, wie andere ihre Kreationen dokumentieren und messen. Dann kann man auch sinnvoll helfen. Deswegen kann die Weiche und der Lautsprecher aber trotzdem völlig in Ordnung sein.

4711Catweasle
16.05.2021, 22:30
Moin Schreiner. :D

So könnte es ggf auch bei Deiner Chassis Kombi gut funktionieren:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?4579-Seventies-FAST

Gruß

kagu_shokunin
17.05.2021, 05:04
@all Danke schonmal für den ganzen Input.

Ich denke es ist wohl am besten wenn ich das ganze Schritt für Schritt hier aufzeige um evtl. Fehlerquellen gleich von Beginn an sehen zu können.

Also zuerst habe ich das Gehäuse bzw. das Volumen mit WinISD berechnet was mir folgende Werte ausgab:

Tieftöner: 6,80 Liter Bassreflex | Tuning Frequenz 53,66 Hz | Vent 10*122 mm * 158 mm Länge

Breitbänder: 3,00 Liter geschlossenes Gehäuse


Und so sieht das dann zeichnerisch aus:

60722

wholefish
17.05.2021, 05:16
Für den Breibänder brauchst du eigentlich keine 3 Liter, er ist vom Tiefton befreit und deswegen kann man hier noch einiges einsparen. Im Prinzip würde ich es so klein wie möglich bauen, aber zumindest so groß, dass man noch etwas Dämmung unterbringt.

Du hast den Bassreflexkanal als Port mit Holzbrett gewählt. Durch die Bodennähe verschiebt sich die Tuningfrequenz nach unten. WinISD bezieht das nicht (automatisch) mit ein. Letztlich besteht die einzige sichere Möglichkeit das Tuning zu bestimmen darin, eine Impedanzmessung im Gehäuse zu machen. Faustformel: Bei Bodenport Länge um 1/3 reduzieren.
Ansonsten ist die Portfläche eher klein und die Portzulänge eher lang. Kostet halt Wirkungsgrad im Bass. Bei Bassreflexrohren stimmt die Simulation meistens recht genau und man kann leichter die Länge variieren.

kagu_shokunin
17.05.2021, 06:27
Das hieße im Umkehrschluss ich könnte das obere Teil etwa halbieren, und die ~ 1,5 Liter dem unteren Teil zugeben.

Den Port habe ich in der Testbox so gebaut um mal probieren zu können wie sich sowas verhält; da bin ich aber nicht gebunden. Dann ist es wohl sinnvoll als Einsteiger eher mal ein Bassreflexrohr zu verbauen.

Könnte es auch als geschlossenes Gehäuse auszuführen; wobei das ja dann den Gedanken des BLUB (Basslautsprecher und Breitbänder; hier im Forum aufgeschnappt - gefällt mir besser als FAST) wohl ad absurdum führen würde - dann könnte ich wohl eine normale Breitbandbox bauen.

Ist ja nicht umsonst eine Test- und Messgehäuse.

kagu_shokunin
17.05.2021, 06:29
Also durch den Bafflestep sollte der BB laut genug sein ... aber ohne genau Angaben zur Weiche/Trennfrequenz bleibt das natürlich stochern im Nebel. Die Messungen sind mir auch zu schön für Raummessungen. Da wurde vermutlich kräftig geglättet. Und Bass misst man so auch nicht sinnvoll . Ausserdem sollte man ein Gate benutzen um Raumreflektionen auszublenden. ......sprich ... schau Dir mal an, wie andere ihre Kreationen dokumentieren und messen. Dann kann man auch sinnvoll helfen. Deswegen kann die Weiche und der Lautsprecher aber trotzdem völlig in Ordnung sein.

Ja da muss ich mal überall rein schauen. Bei der Glättung habe ich mal in einer Video-Anleitung gesehen selbige in REW auf "Psychoakustik" zu stellen. Werde heute Abend mal die Messkurve mal mit verschiedenen Glättungsgraden einstellen.

newmir
17.05.2021, 06:55
Bleib ruhig erstmal beim Thema Bassreflex .... wholefish hat da schon das wesentliche gesagt. Ich würde mal eine Nahfeldmessung vom TT und von der Bassreflexöffnung machen. Direkt dranhalten und nix glätten. (Glätten ist eh nur für schön). Und der Impedanzverlauf nur vomTT wäre noch interessant.

Hast Du Dämpfung im BR Gehäuse? Das Breitbändervolumen kannst Du vermutlich noch kleiner machen. Das hängt an der Frag, wo Du die Trennfrequenz hin machen willst. Die Reso des BB sollte noch deutlich unterhalb liegen ..... ich schlag mal mindestens die Hälfte vor. Und das BB Volumen satt dämpfen.

kagu_shokunin
17.05.2021, 07:07
Bleib ruhig erstmal beim Thema Bassreflex .... wholefish hat da schon das wesentliche gesagt. Ich würde mal eine Nahfeldmessung vom TT und von der Bassreflexöffnung machen. Direkt dranhalten und nix glätten. (Glätten ist eh nur für schön). Und der Impedanzverlauf nur vomTT wäre noch interessant.

Hast Du Dämpfung im BR Gehäuse? Das Breitbändervolumen kannst Du vermutlich noch kleiner machen. Das hängt an der Frag, wo Du die Trennfrequenz hin machen willst. Die Reso des BB sollte noch deutlich unterhalb liegen ..... ich schlag mal mindestens die Hälfte vor. Und das BB Volumen satt dämpfen.

Die Trennfrequenz ist eine gute Frage. Die weiß ich aktuell nicht einmal :) ; ursprünglich wollte ich Sie irgendwo um 500 Hz setzen. Durchs ummodeln und probieren mit VituixCAD,
um einen möglichst linearen Frequenzganz zu erreichen hat sich da einiges verschoben :rolleyes:

herr_der_ringe
17.05.2021, 08:25
...Du hast den Bassreflexkanal als Port mit Holzbrett gewählt. Durch die Bodennähe verschiebt sich die Tuningfrequenz nach unten. WinISD bezieht das nicht (automatisch) mit ein. Letztlich besteht die einzige sichere Möglichkeit das Tuning zu bestimmen darin, eine Impedanzmessung im Gehäuse zu machen. Faustformel: Bei Bodenport Länge um 1/3 reduzieren...
man könnte jedoch auch mittels "BBox" erst ein gehäuse mit identischem "rohrkanal" simulieren; abstimmung dabei zweitrangig => dann im zweiten schritt davon die portlänge bei identischer abstimmung und dreiseitig anliegendem kanal herausziehen...
:prost:


bitte ebenfalls berücksichtigen: wenn der kanal zu nahe an die rückwand kommt, wirkt diese ebenfalls virtuell verlängernd in die abstimmung mit ein.

newmir
17.05.2021, 09:37
Die Trennfrequenz ist eine gute Frage. Die weiß ich aktuell nicht einmal :) ; ursprünglich wollte ich Sie irgendwo um 500 Hz setzen. Durchs ummodeln und probieren mit VituixCAD,
um einen möglichst linearen Frequenzganz zu erreichen hat sich da einiges verschoben :rolleyes:

Na dann..... also eigentlich müsstest Du ja von TT und BB Impedanzmessungen schon haben ....zeig doch mal. 500Hz ist sicherlich grundsätzlich ein vernünftiger Wert, aber passiv garnicht so einfach/preiswert zu machen, weil die Resonanzfrequenzen von TT und BB vergleichsweise nahe dran sind und es deswegen ein paar unschöne Effekte gibt. Anfängern sollten man davon eigentlich abraten, aber meine erste eigene Weiche war für.....rate mal .... auch ein TT mit einem BB :(:o.

Azrael
17.05.2021, 09:55
Um zu prüfen, ob die gewünschte Abstimmfrequenz erreicht worden ist, gibt's verschiedene Möglichkeiten. Weil ein Messmikrofon ja gerade da zu sein scheint, würden sich, wir ja schon vorgeschlagen, Nahfeldmessungen (also wirklich: so nah wie möglich) von Tieftöner und Port anbieten. Tatsächlich spuckt WinISD bei der Simulation nicht selten eigentlich zu lange Ports aus.

Was den Rest angeht, wirkt das alles irgendwie ein bisschen durcheinander. Um etwa mit VituixCAD virtuell eine passive Frequenzweiche basteln zu können, braucht es mindestens die Impedanzgänge der einzelnen Treiber im Gehäuse sowie auch deren akustische, möglichst von Raumeinflüssen befreite Fernfeldvermessung, was(semi)zweikanalig durchgeführt werden sollte.

Ich kann aber gerade gar nicht so recht abschätzen, was davon umgesetzt wurde. :denk:

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
17.05.2021, 10:07
Na dann..... also eigentlich müsstest Du ja von TT und BB Impedanzmessungen schon haben ....zeig doch mal. 500Hz ist sicherlich grundsätzlich ein vernünftiger Wert, aber passiv garnicht so einfach/preiswert zu machen, weil die Resonanzfrequenzen von TT und BB vergleichsweise nahe dran sind und es deswegen ein paar unschöne Effekte gibt. Anfängern sollten man davon eigentlich abraten, aber meine erste eigene Weiche war für.....rate mal .... auch ein TT mit einem BB :(:o.

Ja eine Impendanzmessung liegt auch vor. Die Messungen kann ich heute Abend mal beisteuern da selbige Zuhause auf dem Rechner liegen.

Hmm, dann wäre als Anfänger und günstig wohl eher ein 2-Wege-Lautsprecher mit TMT und HT sinnvoll ?

kagu_shokunin
17.05.2021, 10:09
Um zu prüfen, ob die gewünschte Abstimmfrequenz erreicht worden ist, gibt's verschiedene Möglichkeiten. Weil ein Messmikrofon ja gerade da zu sein scheint, würden sich, wir ja schon vorgeschlagen, Nahfeldmessungen (also wirklich: so nah wie möglich) von Tieftöner und Port anbieten. Tatsächlich spuckt WinISD bei der Simulation nicht selten eigentlich zu lange Ports aus.

Was den Rest angeht, wirkt das alles irgendwie ein bisschen durcheinander. Um etwa mit VituixCAD virtuell eine passive Frequenzweiche basteln zu können, braucht es mindestens die Impedanzgänge der einzelnen Treiber im Gehäuse sowie auch deren akustische, möglichst von Raumeinflüssen befreite Fernfeldvermessung, was(semi)zweikanalig durchgeführt werden sollte.

Ich kann aber gerade gar nicht so recht abschätzen, was davon umgesetzt wurde. :denk:

Viele Grüße,
Michael

Also die Impendanz und die Frequenzgänge habe ich gemessen; allerdings bei letzterer bin ich mir nicht sicher in wie weit meine Messumgebung förderlich ist.

Ich zeichne das mal als Grundriss auf.

kagu_shokunin
17.05.2021, 16:18
Also dann mal die Frequenzgänge einzeln, und alles komplett ---> die alte Messung. Nahfeld von TT und Reflexrohr mach ich noch.

Glättung zwecks Erkennbarkeit auf 1/12

607256072660727

kagu_shokunin
17.05.2021, 16:21
Und noch das was als Frequenzweiche (wenn man es so bezeichnen kann) noch das stimmigste Ergebnis brachte.

60728

Wobei ich da noch viel lernen muss wenn ich die Frequenzweichen in Eueren Vorstellungen so anschaue.

Trennfrequenz liegt so bei 1khz

wholefish
17.05.2021, 16:52
Im Sinne der Vergleichbarkeit wären eine Range von 50dB, also bspw 50 bis 100dB gut. Frequenz von 20 bis 20.000hz.
Bspw den Breitbänder hast du nur bis 3khz.
Auch bei der Impedanz ist so nichts erkennbar. 0 bis 40Ohm sollte reichen. Ebenfalls 20 bis 20.000hz.

kagu_shokunin
17.05.2021, 17:31
Also praktisch so.

Grün ist TT; orange BB

60729607306073160732

wholefish
17.05.2021, 18:46
So sieht der Frequenzgang deutlich schöner aus.
Schön sieht man den Bafflestep und die recht gutmütigen Chassis. Vor allem der Breitbänder.
Das Tuning erkennst du in der Impedanzmessung am Impedanzminimum zwischen den beiden Spitzen. Also doch nicht so weit von der Simulation entfernt.
Allerdings stimmen wohl die Absolutwerte nicht. Demnach hättest du über 20 Ohm Impedanz. Mit dieser Datengrundlage kann die Simulation nicht klappen.
Hast du die Impedanzmessung kalibriert?

kagu_shokunin
17.05.2021, 19:19
So sieht der Frequenzgang deutlich schöner aus.
Schön sieht man den Bafflestep und die recht gutmütigen Chassis. Vor allem der Breitbänder.
Das Tuning erkennst du in der Impedanzmessung am Impedanzminimum zwischen den beiden Spitzen. Also doch nicht so weit von der Simulation entfernt.
Allerdings stimmen wohl die Absolutwerte nicht. Demnach hättest du über 20 Ohm Impedanz. Mit dieser Datengrundlage kann die Simulation nicht klappen.
Hast du die Impedanzmessung kalibriert?

Nein, selbige habe ich noch nicht kalibriert bzw. wusste nicht einmal, dass das gemacht werden muss. Die Impendanz hat mich aber auch irritiert.

Wie funktioniert die Kalibrierung mit REW und ARTA Messbox ?

phase_accurate
17.05.2021, 19:28
Also die Weiche - und im speziellen der Hocpass, gefällt mir gar nicht (und einem durchschnittlichen Verstärker noch weniger) !

Gruss

Charles

wholefish
17.05.2021, 19:43
Nein, selbige habe ich noch nicht kalibriert bzw. wusste nicht einmal, dass das gemacht werden muss. Die Impendanz hat mich aber auch irritiert.

Wie funktioniert die Kalibrierung mit REW und ARTA Messbox ?
Bei der neuen REW Version hat sich das Prozedere grundlegend geändert. Beim alten REW musste man den Lastwiderstand kurzschließen (also im Zweifel die Box öffnen). Bei der neuen Prozedur muss das nicht mehr sein.
Frank erklärt das (mal wieder) wunderbar.
https://youtu.be/dZIPGvgGOQs

Allgemein würde ich dir seinen Kanal sehr ans Herz legen, wenn du mit der Lautsprecherentwicklung voran kommen willst.

kagu_shokunin
17.05.2021, 19:57
Bei der neuen REW Version hat sich das Prozedere grundlegend geändert. Beim alten REW musste man den Lastwiderstand kurzschließen (also im Zweifel die Box öffnen). Bei der neuen Prozedur muss das nicht mehr sein.
Frank erklärt das (mal wieder) wunderbar.
https://youtu.be/dZIPGvgGOQs

Allgemein würde ich dir seinen Kanal sehr ans Herz legen, wenn du mit der Lautsprecherentwicklung voran kommen willst.


Hehe, besten Dank. Die Videos von Frank ziehe ich mir aktuell schon rein. Nur so weit vorangekommen bin ich noch nicht :)

newmir
17.05.2021, 20:45
Also Fenster ...bzw. Gate wurde noch nicht erwähnt und bei den Messungen wohl auch nicht verwendet. Ich vermute, Du weisst noch nicht so genau was das ist. Im Prinzip geht es darum sich in der Impulsantwort nur die direkt vom Lautsprecher kommenden Anteile rauszusuchen. Was als Reflektion etwas später ankommt will man bei den Messungen nicht verwenden. Allerdings weiss ich nicht genau,wie das bei REW gemacht wird. Da wird sich schon einer finden .........

Und es macht zwar noch keinen Sinn die Weiche zu diskutieren, bevor die Messungen nicht wirklich ordentlich gemacht sind, aber bei Deinem Hochpass sind Kondensator und Spule in der falschen Reihenfolge. Diese Weiche besser nicht mehr verwenden!!! Wenn Du Pech hast, himmelst Du Deinen Verstärker. Und es gibt nur ganz wenige gute Gründe vor einem Tieftöner einen Ohmschen Widerstand in Reihe zu schalten. Ich vermute, Du hattest keinen guten Grund.

Immerhin .... die Impedanzmessungen sehen doch schon ganz gut aus.

Nicht verzweifeln ....Du machst halt alle Fehler, die wir früher auch gemacht haben :D. Ist schon in Ordnung.

Azrael
17.05.2021, 21:30
Nicht verzweifeln ....Du machst halt alle Fehler, die wir früher auch gemacht haben :D.

....kann man wohl sagen....:eek::cool:

Ich habe mich oben vielleicht auch was diffus ausgedrückt (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21550-quot-W_Bobbo-quot-der-Werkstattlautsprecher&p=305496&viewfull=1#post305496), aber sowas Ähnliches wollte ich, was den Rest deines Posts angeht, auch sagen.


Bei der neuen REW Version hat sich das Prozedere grundlegend geändert. Beim alten REW musste man den Lastwiderstand kurzschließen (also im Zweifel die Box öffnen). Bei der neuen Prozedur muss das nicht mehr sein.
Frank erklärt das (mal wieder) wunderbar.
https://youtu.be/dZIPGvgGOQs

Allgemein würde ich dir seinen Kanal sehr ans Herz legen, wenn du mit der Lautsprecherentwicklung voran kommen willst.
Ja, diese Änderung in REW ist mir auch aufgefallen. Ich habe keine ARTA-Messbox, sondern ein USB-Audiointerface mit eingebauten Mikrofonvorverstärkern nebst eines speziellen Impedanz-Messkabels.

Zusätzlich brauchte ich früher noch ein weiteres Kabel, das zum Zweck der Kalibrierung einfach den Ausgang des Interfaces mit den beiden Eingängen kurzschließt. Das brauche ich neuerdings nicht mehr. :)

In Franks Werkstatt wundert mich die Messumgebung für seine akustischen Messungen ein bisschen. :denk:

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
18.05.2021, 04:54
Also vorab schonmal DANKE an Alle für die Geduld und die ausführlichen Erklärungen.





In Franks Werkstatt wundert mich die Messumgebung für seine akustischen Messungen ein bisschen. :denk:

Viele Grüße,
Michael

Ich meine in einem seiner Videos sagt Er auch selbst, dass das nicht ideal ist; aber mangels Optionen halt nicht anders geht.



Also to do Liste für mich:

- REW komplett kalibrieren inkl. Impendanz (bisher habe ich nur Soundkarte kalibriert und mit einem dB Messgerät die dB angeglichen)
- Messungen neu, sauber durchführen


Und dann schaue Ich weiter.

kagu_shokunin
23.05.2021, 20:01
So, bevor ich morgen mal REW komplett kalibriere (diesmal inkl. Impendanz) und die Messungen neu durchführe habe ich heute mal die Tipps noch umgesetzt und das Volumen des BB halbiert und den Port vom Bassreflex um 1/3 eingekürzt.

Ebenfalls habe ich mal etwas Monacor MDM-2 Dämmmatte ins Gehäuse gebaut.

kagu_shokunin
24.05.2021, 18:28
Also alles komplett kalibriert, die Impendanzverläufe sehen nun auch (zumindest für mich als Laien) so aus als würde es passen.

Tieftöner:

60807


Breitbänder:
60808



Gesamt:
60809

Azrael
24.05.2021, 18:34
Die akustischen Messungen sind, wie es aussieht, nicht gefenstert. Wie sah die Messumgebung aus?

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
24.05.2021, 18:49
Die akustischen Messungen sind, wie es aussieht, nicht gefenstert. Wie sah die Messumgebung aus?

Viele Grüße,
Michael


Habe es jetzt mal schnell skizziert.

Grau ist Mauerwerk

60810

kagu_shokunin
24.05.2021, 18:50
Das Fenster, kann ich das hier setzen ?

60811

4711Catweasle
24.05.2021, 19:36
Habe es jetzt mal schnell skizziert.



Wie hoch ist der Raum?
Häufig ist das der limitierende Faktor - Du mußt mit der Schallquelle von allen
Begrenzungs / Reflektionsflächen (Wände, Decke, Boden, etc) so weit weg wie es geht.
Mitte zwischen Decke und Boden ist häufig das kürzeste Maß und Du bekommst von dort die erste
Reflexion ans Mikro....die Du mit dem Gate abschneiden mußt.

Meßachse würde ich Mitte BB empfehlen, Meßentfernung für gefensterte Messungen mindestens
3x Schallwandbreite (Faustformel)....je weiter Du weg gehst, desto kürzer wird Dein "Meßfenster".

Ich messe mit ARTA, kann Dir daher nicht bei den Einstellungen im Meßprogramm helfen.

Deine bisherigen Messungen machen auf mich den Eindruck das der TT ca. 2-3dB lauter ist
als der BB - das kann aber durch die ungefensterten Messungen täuschen......

Gruß

kagu_shokunin
24.05.2021, 20:03
Wie hoch ist der Raum?
Häufig ist das der limitierende Faktor - Du mußt mit der Schallquelle von allen
Begrenzungs / Reflektionsflächen (Wände, Decke, Boden, etc) so weit weg wie es geht.
Mitte zwischen Decke und Boden ist häufig das kürzeste Maß und Du bekommst von dort die erste
Reflexion ans Mikro....die Du mit dem Gate abschneiden mußt.

Meßachse würde ich Mitte BB empfehlen, Meßentfernung für gefensterte Messungen mindestens
3x Schallwandbreite (Faustformel)....je weiter Du weg gehst, desto kürzer wird Dein "Meßfenster".

Ich messe mit ARTA, kann Dir daher nicht bei den Einstellungen im Meßprogramm helfen.

Deine bisherigen Messungen machen auf mich den Eindruck das der TT ca. 2-3dB lauter ist
als der BB - das kann aber durch die ungefensterten Messungen täuschen......

Gruß

Okay, die Werkstatt ist ~ 270 cm hoch.

Messabstand war 1 Meter.

Der Tieftöner ist tatsächlich lauter er bringt laut Datenblatt 87dB während der BB 84,6 dB bringt.


Hmm, so weit weg wie möglich. Dann muss ich mal warten wenn das vordere Auto aus der Werkstatt ist; dann hätte ich volle Breite - volle Höhe und gut 6 Meter bis zum Werkstatttor.

4711Catweasle
24.05.2021, 20:38
Okay, die Werkstatt ist ~ 270 cm hoch.

......

Hmm, so weit weg wie möglich. Dann muss ich mal warten wenn das vordere Auto aus der Werkstatt ist; dann hätte ich volle Breite - volle Höhe und gut 6 Meter bis zum Werkstatttor.

Also ca. 135cm für Höhe Mitte BB und Mikro......Die Entfernung würde ich auch zum
Werkstatttor machen - dann bekommst Du eine gut sichtbare Reflexion in der Impulsantwort.


Der Tieftöner ist tatsächlich lauter er bringt laut Datenblatt 87dB während der BB 84,6 dB bringt.
Das hilft nur sehr eingeschränkt da Deine Chassis nicht in einer Normschallwand verbaut sind.
Durch Deine kleinere Schallwand hast Du "früher" (höher in der Frequenz) einen Schalldruckabfall zum Baß Bereich hin.
Diesen Bafflestep entzerrt man mehr oder weniger stark mit der Beschaltung.

Gruß

kagu_shokunin
25.05.2021, 04:12
Ich bin momentan schon am überlegen ob Ich als Anfängerprojekt nicht doch erstmal einen bereits vorhandenen Hochtöner anstelle des Breitbänders verbaue :rolleyes:

newmir
25.05.2021, 05:09
Ich bin momentan schon am überlegen ob Ich als Anfängerprojekt nicht doch erstmal einen bereits vorhandenen Hochtöner anstelle des Breitbänders verbaue :rolleyes:
Dein Probleme im Moment haben nix mit dem Breitbänder zu tun. Und eine Weiche wirst Du hinkriegen. Nun wirf mal nicht die Flinte ins Korn. Die Impedanzmessungen sehen ordentlich aus. Deine Impulsantwort sieht sehr seltsam aus. Ich sehe da gar nix....schau Mal hier https://www.fairaudio.de/lexikon/impulsantwort/ ( ich glaube die Site ist generell nicht zu empfehlen, aber diese Seite ist ok. Eine Reflektion ist wie eine Neuauflage einer verkleinerten Impulsantwort mit Verspätung. Und ich glaube nicht, dass das was mit deinem Raum zu tun hat ....der ist suboptimal, aber das sieht trotzdem nicht so aus.

Das sieht für mich eher nach Nachhallmessung aus ..... Vielleicht Mal ein extra Topic starten speziell zum Thema REW Impulsantwort und Fenster setzen.

kagu_shokunin
25.05.2021, 06:25
Dein Probleme im Moment haben nix mit dem Breitbänder zu tun. Und eine Weiche wirst Du hinkriegen. Nun wirf mal nicht die Flinte ins Korn. Die Impedanzmessungen sehen ordentlich aus. Deine Impulsantwort sieht sehr seltsam aus. Ich sehe da gar nix....schau Mal hier https://www.fairaudio.de/lexikon/impulsantwort/ ( ich glaube die Site ist generell nicht zu empfehlen, aber diese Seite ist ok. Eine Reflektion ist wie eine Neuauflage einer verkleinerten Impulsantwort mit Verspätung. Und ich glaube nicht, dass das was mit deinem Raum zu tun hat ....der ist suboptimal, aber das sieht trotzdem nicht so aus.

Das sieht für mich eher nach Nachhallmessung aus ..... Vielleicht Mal ein extra Topic starten speziell zum Thema REW Impulsantwort und Fenster setzen.


Ja bezüglich Impulsantwort habe ich auch schon Videos von Franks Werkstatt gesehen und dort sieht man das von Dir beschriebene sehr gut.
So wie ich jetzt heute Morgen in seinen REW Videos gesehen habe muss ich bei der Messung mal schauen ob ich eine Dropdown-Auswahl richtig gesetzt habe und eine 2-Kanal-Messung mache -- aus dem Gedankenprotokoll wird wohl u.a. da der Fehler liegen.

Dennoch ein Thread zu dem Thema ist sicher auch für den ein oder anderen interessant.

Azrael
25.05.2021, 07:37
Das Fenster, kann ich das hier setzen ?

60811


Wenn du in der Impulsdarstellung mit der Maus herumfährst, erscheinen u.a. oben links ein "+" und ein "-" zum vertikalen Zoomen sowie ein kleines Pulldown-Menü, in dem bei dir vermutlich "dBFS" steht. Ändere das dort mal, so dass da wie bei mir im Screenshot im Anhang "%" steht.

Lass dir außerdem nur den Impuls und das eingestellte Fenster darstellen. Dann sollte auch was zu erkennen sein.

Viele Grüße,
Michael

newmir
25.05.2021, 10:00
Ich bin ja mit REW nicht so richtig befreundet ...... aber soweit ich weiss geht echte Zweikanalmessung mit REW nicht ....oder ist das inzwischen behoben? Aber das ist auch nicht Dein Problem ......mein Vornamensvetter hats ja schon erklärt. Und den Phasenverlauf bekommst Du wohl auch bei REW sauber als Input für Deine Weichensimulation ohne Zweikanalmessung, wenn Du das mit der Impulsantwort und dem Fenster korrekt machst. Das Fenster und die Position des Mikros und des Lautsprechers sollten bei der Einzelmessung der Chassis für das Weichendesign übrigens nicht geändert werden .... (wird auch gerne falsch gemacht).

Azrael
25.05.2021, 10:37
Ich bin ja mit REW nicht so richtig befreundet ...... aber soweit ich weiss geht echte Zweikanalmessung mit REW nicht ....oder ist das inzwischen behoben?
Seit ich REW kenne, kann man damit zumindest semi-zweikanalig messen, kann die relative Phasenlage verschiedener Treiber zueinander also korrekt ermitteln.

Und wenn semi-zweikanalig geht, warum sollte echt-zweikanalig nicht gehen? Der Unterschied ist doch lediglich, dass der Messverstärker auch noch in die Loopback-Schleife eingebunden wird, oder? Da ich meinen Messverstärker für ausreichend linear halte, erst recht im Vergleich dazu, was Lautspecher so anstellen, habe ich das aber nie für nötig gehalten. :denk:

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
25.05.2021, 10:50
Wenn du in der Impulsdarstellung mit der Maus herumfährst, erscheinen u.a. oben links ein "+" und ein "-" zum vertikalen Zoomen sowie ein kleines Pulldown-Menü, in dem bei dir vermutlich "dBFS" steht. Ändere das dort mal, so dass da wie bei mir im Screenshot im Anhang "%" steht.

Lass dir außerdem nur den Impuls und das eingestellte Fenster darstellen. Dann sollte auch was zu erkennen sein.

Viele Grüße,
Michael

Das schaue ich mir heute Abend gleich mal an :); Danke.

newmir
25.05.2021, 10:53
Da ich meinen Messverstärker für ausreichend linear halte, erst recht im Vergleich dazu, was Lautspecher so anstellen, habe ich das aber nie für nötig gehalten. :denk:

Also so richtig Firm bin ich da nicht. Aber mit Arta hab ich schon so Sachen gemacht wie das Signal durch den DSP und durch den Lautsprecher zu jagen und mir dann die Phasenverläufe anzusehen und ich vermute, spätestens wenn man da mit FIR-Filtern an der Phase dreht und Delays auf einzelnen Kanälen arbeitet muss man ohne echte Zweikanalmessung passen, aber wir sind uns ja einig, das eine einfache passive Weichenentwicklung wie hier sicher keine echte Zweikanalmessung erfordert. Mehr wollte ich jedenfalls nicht sagen.

kagu_shokunin
25.05.2021, 11:09
Ich bin ja mit REW nicht so richtig befreundet ...... aber soweit ich weiss geht echte Zweikanalmessung mit REW nicht ....oder ist das inzwischen behoben? Aber das ist auch nicht Dein Problem ......mein Vornamensvetter hats ja schon erklärt. Und den Phasenverlauf bekommst Du wohl auch bei REW sauber als Input für Deine Weichensimulation ohne Zweikanalmessung, wenn Du das mit der Impulsantwort und dem Fenster korrekt machst. Das Fenster und die Position des Mikros und des Lautsprechers sollten bei der Einzelmessung der Chassis für das Weichendesign übrigens nicht geändert werden .... (wird auch gerne falsch gemacht).

Den Lautsprecher habe ich während- und zwischen den Messungen nicht verschoben. Die Position des Mikrofons in XY Achse ebenfalls nicht, jedoch in der Z-Achse habe ich das Mikrofon immer per ausziehbarer Stativ Mittelsäule genau mittig zum jeweiligen Chassis ausgerichtet.

newmir
25.05.2021, 11:55
Den Lautsprecher habe ich während- und zwischen den Messungen nicht verschoben. Die Position des Mikrofons in XY Achse ebenfalls nicht, jedoch in der Z-Achse habe ich das Mikrofon immer per ausziehbarer Stativ Mittelsäule genau mittig zum jeweiligen Chassis ausgerichtet.

Das könnte eine längere Diskussion alleine zu dem Thema werden. Gegen diese Verschiebung spricht, dass deine Ohren auch nur einmal auf der Z-Aachse vorhanden sind. Du bekommst eine kleine Laufzeitverschiebung... . Andererseits wirst du kaum nur einen Meter vorm Lautsprecher sitzen.... Deine Messung stimmt perfekt erst in unendlicher Entfernung. Es ist alles ein Kompromiss.

kagu_shokunin
25.05.2021, 12:04
Das könnte eine längere Diskussion alleine zu dem Thema werden. Gegen diese Verschiebung spricht, dass deine Ohren auch nur einmal auf der Z-Aachse vorhanden sind. Du bekommst eine kleine Laufzeitverschiebung... . Andererseits wirst du kaum nur einen Meter vorm Lautsprecher sitzen.... Deine Messung stimmt perfekt erst in unendlicher Entfernung. Es ist alles ein Kompromiss.

Heute Abend sehe ich mir das mit der Fensterung mal genauer an - wenn das hinhaut belasse ich die Messungen dann mal (es heißt ja nicht umsonst "wer viel misst, misst Mist").

Ansonsten mache ich die Messung nochmals neu mit fester Höhe genau mittig zwischen den beiden Chassis- Mittelachsen.

newmir
25.05.2021, 12:08
Das wird schon halbwegs passen, daran scheitern wird es jedenfalls nicht.

Azrael
25.05.2021, 12:58
Den Lautsprecher habe ich während- und zwischen den Messungen nicht verschoben. Die Position des Mikrofons in XY Achse ebenfalls nicht, jedoch in der Z-Achse habe ich das Mikrofon immer per ausziehbarer Stativ Mittelsäule genau mittig zum jeweiligen Chassis ausgerichtet.
Den mir bekannten Konventionen nach würde ein Verschieben in der Z-Achse die Veränderung des Abstandes Mikro zum Messobjekt bedeutetn. Was du meinst, ist sicher ein Verschieben in der Y-Achse, also in der Vertikalen.

Das - also das Vermessen jedes einzelnen Treibers auf seiner Achse inkl. Winkelmessungen - ist im Prinzip zwar eine gute Methode, weil sie Simulationsprogrammen wie z.B. VituixCAD ermöglicht, auch das vertikale Abstrahlverhalten zu simulieren und das Ergebnis für verschiedene Hörabstände "vorauszusagen". Das aber wirklich präzise hinzubekommen ist m.M.n. eher was für Fortgeschrittene. Da sind Fernfeldmessungen aus einer Position heraus für den Anfang vielleicht erstmal doch empfehlenswerter.


Aber mit Arta hab ich schon so Sachen gemacht wie das Signal durch den DSP und durch den Lautsprecher zu jagen und mir dann die Phasenverläufe anzusehen und ich vermute, spätestens wenn man da mit FIR-Filtern an der Phase dreht und Delays auf einzelnen Kanälen arbeitet muss man ohne echte Zweikanalmessung passen
Mir fällt jetzt kein Grund ein, warum man bei einer DSP-Aktivbox den DSP in die Loopback-Schleife inegrieren sollte. Man will ja das Verhalten der Zusammenstellung aus DSP und Lautsprecher messen, also würde ich beides eher in die Mess-Schleife packen. Mir fällt da nichts ein, warum das mit einer semi-zweikanaligen Konfiguration nicht möglich sein sollte.

Aber vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden.....?

Um es nochmal kurz zu erläutern: bei einer semi-zweikanalige Messung gibt ein Ausgang des verwendeten Audio-Interfaces das Mess-Signal an den Messverstärker aus, der das Messobjekt antreibt. An einem Eingang des Audio-Interfaces hängt dann das Mess-Mikrofon.

Ein zweiter Ausgang des Audio-Interfaces wird mit einem zweiten Eingang verbunden und stellt dann die Timing-Referenz dar. Im REW-Jargon wird das verbindende Kabel Loopback-Kabel genannt. Das sorgt dafür, dass am Ende die Phasenverhältnisse der in einem Mehrweger vorhandenen Treiber zueinander korrekt abgebildet werden. Und dabei sollte es eigentlich auch egal sein, ob da Passivweichen oder DSPs mit oder ohne FIR-Filter im Spiel sind.


, aber wir sind uns ja einig, das eine einfache passive Weichenentwicklung wie hier sicher keine echte Zweikanalmessung erfordert. Mehr wollte ich jedenfalls nicht sagen.
Das sowieso. :prost:

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
25.05.2021, 14:25
Den mir bekannten Konventionen nach würde ein Verschieben in der Z-Achse die Veränderung des Abstandes Mikro zum Messobjekt bedeutetn. Was du meinst, ist sicher ein Verschieben in der Y-Achse, also in der Vertikalen.


Bei mir an CNC und AutoCAD ist die Z-Achse die Vertikale :) - weiß jetzt nicht wie das bei anderen Anwendungen ist.

Aber ist ja Wurst. Ich hätte auch einfach sagen können vertikal in der Höhe verschoben :rolleyes:

kagu_shokunin
25.05.2021, 16:29
So, mal schnell nachgeschaut - beim umschalten auf %.t sieht es besser aus.

Allerdings kann ich nicht wirklich einen 2.ten Huckel erkennen - so als ob gar keine Reflexion da wäre (oder sind es die linken kleinen Huckel ? Dachte die wären rechts zu suchen).

Hier der TT

60818

Hier der BB

60819

4711Catweasle
25.05.2021, 17:19
Allerdings kann ich nicht wirklich einen 2.ten Huckel erkennen - so als ob gar keine Reflexion da wäre (oder sind es die linken kleinen Huckel ? Dachte die wären rechts zu suchen).


Die sind auch rechts - irgendwo im Programm müßtest Du einen "Schalter" haben um die Impulsantwort zu vergrößern*.
Erste Reflexion müßte ganz grob geschätzt, bei Deinem alten Meßaufbau, irgendwo um 3ms rum liegen.

* in Arta heißt der Schalter "Gain".
60820

Gruß

kagu_shokunin
25.05.2021, 19:33
Mal noch abwarten

Azrael
25.05.2021, 19:36
Für einen 2,7 Meter hohen Raum ist das Messfenster mit Sicherheit noch zu groß, wie auch schon in deinem anderen, eben eröffneten Thread angedeutet. Zudem wurden hier für die beiden Treiber unterschiedliche Messfenster gesetzt.

Zum Abschätzen des Messfensters (Gate) kann ich diesen Rechner (http://www.jobst-audio.de/tools-akustik/messabstand) empfehlen.

Viele Grüße,
Michael

newmir
26.05.2021, 00:56
Quatsch geschrieben .......

kagu_shokunin
26.05.2021, 17:27
So, nachdem ich mir alles mal gemäß Video zusammengeschustert habe - habe ich mal in VituixCAD mal etwas gebastelt. Vom Frequenzang her schon gut gezähmt, nur von der technischen Seite her weiß ich nicht obs der totale Müll ist :D

60842

newmir
26.05.2021, 17:35
Ein zweiter Ausgang des Audio-Interfaces wird mit einem zweiten Eingang verbunden und stellt dann die Timing-Referenz dar. Im REW-Jargon wird das verbindende Kabel Loopback-Kabel genannt. Das sorgt dafür, dass am Ende die Phasenverhältnisse der in einem Mehrweger vorhandenen Treiber zueinander korrekt abgebildet werden.

:confused::confused::confused: ....
Wo ist denn da überhaupt noch ein Unterschied zu Arta ..... die Messbox macht im Prinzip auch nix anderes .... ..es heisst bei Arta nicht Loobbackkabel und es wird nur ein Ausgang benutzt, der dann halt in der Messbox sowohl als Messsignal und als Phasenreferenz benutzt wird .....und getrennt auf den zwei Eingängen landet. Wieso heisst es dann überhaupt "semi" bei REW ?? :confused::confused::confused:

newmir
26.05.2021, 17:45
So, nachdem ich mir alles mal gemäß Video zusammengeschustert habe - habe ich mal in VituixCAD mal etwas gebastelt. Vom Frequenzang her schon gut gezähmt, nur von der technischen Seite her weiß ich nicht obs der totale Müll ist :D


Sieht doch schon mal schön aus ....schön gerade ....:thumbup:. Beurteilen kann man das aber so nicht. Man sieht ja quasi nix.....keine Flanke, keine Phasenverläufe, kein Impedanzverlauf, keine Abstrahlverhalten ...... und es ist so natürlich ein Bauteilgrab geworden (so gerade muss garnicht sein ... ist noch nichtmal unbedingt optimal). Und ich hätte ja auch gerne einen Blick auf die finalen Messungen und Impulsantworten geworfen ..... Aber ich verstehe schon, dass Du, wo Du nun mal soweit bist, die Weiche auf ganz gerade getrimmt hast ....einfach weil Du es kannst :D.

PS: .... Saugkreis nicht vorne hin sondern besser quasi parallel zum Lautsprecher. Das hätte man vermutlich auch gesehen, wenn man sich den finalen Impedanzverlauf des Lautsprechers angesehen hätte.

Azrael
26.05.2021, 18:00
:confused::confused::confused: ....
Wo ist denn da überhaupt noch ein Unterschied zu Arta ..... die Messbox macht im Prinzip auch nix anderes .... ..es heisst bei Arta nicht Loobbackkabel und es wird nur ein Ausgang benutzt, der dann halt in der Messbox sowohl als Messsignal und als Phasenreferenz benutzt wird .....und getrennt auf den zwei Eingängen landet. Wieso heisst es dann überhaupt "semi" bei REW ?? :confused::confused::confused:
Semi-Zweikanalig heißt einfach nur, dass der Messverstärker nicht in die Loopback-Schleife eingebunden ist, so dass man z.B. keinen Spannungsteiler braucht, um das Verstärker-Ausgangssignal mundgerecht für das Audio-Interface aufzubereiten. Diese Möglichkeit ist auch in einschlägigen Dokumenten zu Arta beschrieben.

Anschlusstechnich gibt es da wohl tatsächlich keine Unterschiede zwischen REW und Arta. Da gibt es einen Youtube-Kanal, der "Franks Werkstatt" heißt. Der Betreiber verwendet die Arta-Messbox, nutzt als Mess-Software aber REW.

Das Impedanz-Messabel, dass ich in REW verwende, funktioniert umgekehrt auch anstandslos mit Arta Limp. :cool:

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
26.05.2021, 18:06
Vermutlich gibts jetzt Haue; wäre ja zu schön wenns so klappen würde.

60843

Und ich muss mich wohl mal ernsthaft damit befassen wie sich die Phasen auswirken *duckundweg*

Azrael
26.05.2021, 18:15
Welchen Sinn soll der Widerstand von 2,2 Ohm vor der Weiche machen? Den würde ich mal wegmachen, dort wird er mit ziemlicher Sicherheit mehr schaden als nützen.

Und: sag mal, hast du einen UHD-Monitor? Deine Screenshots haben oft eine so übertrieben hohe Auflösung. Hab' ein bisschen Gnade mit mir, der ich mit einem 14-Zoll-Notebook mit einer Auflösung von 1600 x 900 Pixeln herumhantiere.....:o

Viele Grüße,
Michael

*edit*:
....scheint eher WQHD zu sein, also irgendwas mit 2560 Pixeln horizontal.

wholefish
26.05.2021, 18:45
Die Bauteilewerte finde ich ziemlich hoch. Allein die beiden Kondensatoren für den Hochpass kosten als MKT ja sicherlich 50€ zusammen. 220uF im Tiefpass ist auch ne Ansage.
Bei meinem letzten FAST Projekt bin ich letztlich bei einer 6dB Filterung gelandet. Der Breiti kann ja im Gegensatz zu einer Kalotte auch was ab im Tiefton und hat keine nervige. Resonanz bei 1000hz +-500.
Vielleicht auch nochmal Franks Videos zur zeitrichtigen Align Box anschauen.

newmir
26.05.2021, 19:01
Welchen Sinn soll der Widerstand von 2,2 Ohm vor der Weiche machen? Den würde ich mal wegmachen, dort wird er mit ziemlicher Sicherheit mehr schaden als nützen.

Dem stimme ich zu. Vor allem brennt der Dir sowieso weg, wenn Du einmal aufdrehst. Der kriegt fast die gesamte Verstärkerleistung ab. Aber so langsam machst Du Fortschritte. Die Weichenbauteil werden auch noch zu teuer. Versuchs mal mit einer flacheren Trennung bei etwas höherer Trennfrequenzen. Lies mal was über seriellen Weichen ...... das geht oft gut bei so einerFAST-Kombi.

kagu_shokunin
26.05.2021, 19:14
*edit*:
....scheint eher WQHD zu sein, also irgendwas mit 2560 Pixeln horizontal.

Ja, 27" zwecks CAD und Co. :) -- da muss ich mal drauf schauen, dass ich die Werte richtig setze.

kagu_shokunin
26.05.2021, 19:15
Dem stimme ich zu. Vor allem brennt der Dir sowieso weg, wenn Du einmal aufdrehst. Der kriegt fast die gesamte Verstärkerleistung ab. Aber so langsam machst Du Fortschritte. Die Weichenbauteil werden auch noch zu teuer. Versuchs mal mit einer flacheren Trennung bei etwas höherer Trennfrequenzen. Lies mal was über seriellen Weichen ...... das geht oft gut bei so einerFAST-Kombi.

Hmm, wenn ich den raus nehme sinkt die Generator-Load-Impendanz auf 2 Ohm :confused:

kagu_shokunin
26.05.2021, 19:39
Die Weiche habe ich mal vereinfacht, nur fehlen mir eben Erfahrungen mit dem Frequenzgang. Da sind halt nun 3-4 dB senken drin.

60844

newmir
26.05.2021, 20:33
Die Weiche habe ich mal vereinfacht, nur fehlen mir eben Erfahrungen mit dem Frequenzgang. Da sind halt nun 3-4 dB senken drin.


Die Senken find ich nicht so wild. Man müsste dazu das Abstrahlverhalten 0-90GRad messen .... wenn Senken auf Achse auch unter Winkel Senken bleiben, dann ist es vielleicht ein Problem .....

Den Abfall nach oben so insgesamt finde ich eher störend. Aber .... wie kommst du an die Messung bei 50-200 Hz für den TT?

Und versuch es mal mit einer seriellen Weiche....z.B.: https://forum.visaton.de/forum/allgemeines-diskussionsforum/25588-erfahrungen-mit-seriellen-weichen?view=thread (https://forum.visaton.de/forum/allgemeines-diskussionsforum/25588-erfahrungen-mit-seriellen-weichen#post522953)

kagu_shokunin
29.05.2021, 21:34
Den Abfall nach oben so insgesamt finde ich eher störend. Aber .... wie kommst du an die Messung bei 50-200 Hz für den TT?


Das war eine Nahmessung vom Port und vom TT welche ich mit REW zusammengebastelt habe gemäß Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik

kagu_shokunin
30.05.2021, 12:05
Jetzt habe ich einfach mal ausprobiert mit bereits vorhandenen Bauteilen die Weiche zu entwickeln und geschaut was dabei raus kommt.

Messung mit Frequenzweiche; gefensterte Messung (Anhand Raum- und Mikrofonhöhe errechnet ~ 8,5 ms Lauzeit).

Die ersten 5-6 Lieder habe ich darüber nun mal gehört; klingt irgendwie luftig der Lautsprecher.


60916

kagu_shokunin
30.05.2021, 12:29
Wenn ich die Nahmessung vom Port und vom TT dazu füge sieht das so aus.

60924

wholefish
30.05.2021, 14:31
Das ist echt schwierig, wenn du keine vollständigen Infos gibst. Die dazugehörige Weiche wäre jetzt auch spannend...
So sieht es noch nicht so ausgewogen aus. Aber bei nem Breitbänder sind da auch die Winkelmessungen wichtig.

newmir
30.05.2021, 16:09
gefensterte Messung (Anhand Raum- und Mikrofonhöhe errechnet ~ 8,5 ms Lauzeit).



60916

Also mit dem fügen von Nahfeldmessung und Port ...toll, dass Du Dich damit befasst hast...aber was mich nicht so überzeugt ist die Tatasche, dass Du erst unterhalb von 1000 Hz einen Schalldruckabfall hast, danach nach dem "Fügen" scheinst Du da keinen Abfall mehr zu haben. Die Nahfeldmessung fügt man eigentlich erst so ab 200Hz-300 Hz und oberhalb sollte sich nix(!) verändern. Auch das gleichmäßige Auf und Ab oberhalb von 1000 Hz überzeugt mich nicht ..... zu kleines Fenster? Liefere doch gleich alle Infos ....wenn Du Hilfe möchtest. Impulsantwort mit Fenster ...ein Blick und man weiss voran man ist. So muss man erst raten. Und auch die Nahfeldmessungen von Port und Speaker zeigst Du besser auch direkt im "roh"-Format. Die kann ich auch nicht so ganz glauben. Und das "fügen" habe ich mittlerweile eh aufgegeben, einfach weil es nix bringt. Das ist nur für "schöne" Messungen, aber enthält eigentlich keine neuen Information. Und ohne Weiche und ohne Einzelmessungen der Chassis kann man da auch nix zu sagen.

kagu_shokunin
31.05.2021, 09:46
Hallo zusammen,

ja sorry. Ich war da etwas übereifrig und hab halt mal die Messung ohne Erwartungshaltung hier eingestellt.

Also das mit dem zusammenfügen lasse ich nun erstmal weg und schaue mir das Thema Fensterung nochmals genauer an, zumal ich da auch einen Denkfehler eingepackt hatte.

kagu_shokunin
06.06.2021, 06:17
Also ich habe mich die letzten Tage mal hingesetzt und mich nochmals mit den Messungen befasst.
Nun habe ich beide Chassis nochmals gemessen und korrekt gefenstert; den Bassbereich unter ~ 200 Hz habe ich weggelassen da selbiger durchs Fenstern ja eh wegfällt.

Die serielle Weiche habe ich mir auch mal angeschaut, aber da muss ich mal hinsetzen und in Ruhe alles durchlesen.
Die Weiche selbst sieht aktuell so aus:

61005

Frequenzgang, Impendanzverlauf und Co. so:

61006

kagu_shokunin
06.06.2021, 08:08
Und da ich mit Holz besser klar komme als mit Elektronik habe ich mal das Gehäuse so weit zusammengeschustert.

Da Werkstattlautsprecher darf es dann auch etwas "rustikaler" sein - also Rostoptik Lack und alte Gerüstdielen als Seiten.

Nur gerade absägen war mir zu langweilig ...

61010


...also biegen wir mals Holz ums Eck...

61008



... sieht aus wie ein Vogelhäuschen; aber mit Chassis kommt das echt stimmig.


61009

wholefish
06.06.2021, 15:10
Danke für die neuen Infos.
Jetzt kommt deine Weiche ja offensichtlich komplett ohne Korrekturglied aus, was recht erstaunlich ist. Ich würds aber noch nicht so lassen. Auch wenn es linear glatt aussieht, was in der Tat beeindruckend wirkt.

Grundsätzlich trennst du jetzt für ein "FAST" System ja recht hoch, deutlich über 1khz. Ist dann eher so 2-Wege Lautsprecher mit Breitbänder als Hochtöner. Jetzt aber auch IMHO nicht weiter schlimm, wenn der Lautsprecher funktioniert.
Ein Filter vierter Ordnung wird recht selten eingesetzt. Der sollte eigentlich steil abfallen. Tut er aber nicht. Im Gegenteil. Er fällt nicht stetig ab und bspw. bei 1khz spielt der TMT nur 10dB leiser, als der BB. Das ist vielleicht ok, in jedem Fall aber grenzwertig.
Da der BB bei dir asymmetrisch sitzt, brauchst du unbedingt Winkelmessungen. Baust du beide gleich, oder ist der BB einmal links und einmal rechts?

kagu_shokunin
06.06.2021, 15:25
Danke für die neuen Infos.
Da der BB bei dir asymmetrisch sitzt, brauchst du unbedingt Winkelmessungen. Baust du beide gleich, oder ist der BB einmal links und einmal rechts?

Ich habe zu Danken für Eueren ganzen Input.

Die Lautsprecher sind gespiegelt so, dass es einen linken und einen rechten gibt.


Parallel dazu habe ich das Testgehäuse heute Vormittag gut 5 mal auf und zu geschraubt um die Länge des Ports anzupassen. Ich hatte den Port ja, wie mir hier als Tip gegeben worden ist zunächst um 1/3 kürzer gemacht.

Heute Morgen habe ich dann cm für cm gekürzt und habe nun einen Port mit ~ 10 cm Länge (also knapp 12 cm von Vorderkante Schallwand).

Faszinierend was so ein paar CM ausmachen - jetzt kann man von Bass sprechen; vorher war der Lautsprecher im Bassbereich wirklich zugeschnürt.

kagu_shokunin
06.06.2021, 15:43
Nebenbei:
Die Frequenzweiche kommt bei dem Lautsprecher auf jedenfall extern; ggf. baue ich einen Sockel in dem ich die Weiche unterbringen kann.

kagu_shokunin
13.06.2021, 10:19
Mittlerweile sind die Gehäuse fertig; die Frequenzweichen extern und die absoluten Anfängerfehler auch gemacht.


Gestern die Gehäuse und die Weichen fertig aufgebaut, angeschlossen und was passiert ? NIX, NADA, NULL - kein Ton.

Also die Weiche nochmal durchgeschaut - hmm, alles okay.

Dann mal das Multimeter zur Hand genommen und den Widerstand der einzelnen Chassis am Anschlussterminal gemessen. Whoot :confused: 0.001 Ohm ?

Ohne groß zu überlegen wusste ich was es war -- Lesson Learned; im Bereich der Anschlussterminals wird zukünftig kein Alubutyl mehr verklebt :rolleyes:.


Heute morgen mal knapp eine Stunde Musik über die Lautsprecher gehört - machen für einen Werkstattlautsprecher richtig Laune und klingen gut.
Messungen werde ich mal bei Gelegenheit nachreichen da momentan das Wetter aufgeht und einige andere Arbeiten anstehen die wichtiger sind.

Azrael
13.06.2021, 10:25
Da kann man ja von Glück reden, dass kein Verstärker Rauchwölkchen von sich gegeben hat.....:eek::)

Viele Grüße,
Michael

kagu_shokunin
13.06.2021, 11:38
Hehe, für sowas habe ich mir zur Sicherheit einen alten Verstärker für 20 € besorgt - da wäre es zwar auch ärgerlich aber nicht so tragisch.

Ein paar Impressionen vom Gehäuse.

Seitenwangen aus alten Gerüstdielen; Stirnkante oben auf Gehrung damit kein Hirnholz sichtbar ist.

Boden - Schallwand - Deckel - Rückwand 19er MDF auf Gehrung verleimt und mit Rosteffekt lackiert.




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mechanic
13.06.2021, 11:54
Bis auf die Schraubenköpfe (bitte vor-rosten) ein Brüller, gefällt mir !

kagu_shokunin
15.06.2021, 06:07
Bis auf die Schraubenköpfe (bitte vor-rosten) ein Brüller, gefällt mir !

Dankeschön. Schrauben habe ich am Samstag schon welche angeschliffen und in Salzwasser gelegt, aber ich glaube ich muss nochmal etwas schleifen - bisher tut sich nicht arg viel.