Woyzeck
01.06.2021, 00:29
Moin Forum!
Ich baue gerade meine erste Bassreflexkonstruktion (früher immer CB), das hatte ich gescheut, weil ich nicht mal das Wirkprinzip verstehe. Jedenfalls hielt ich es für Hokuspokus, das gezielt selbst zu verwirklichen und bei der Vorüberlegung sah es auch so aus, als wäre der Tieftonwirkungsgrad bei offenem Gehäuse grundsätzlich besser, selbst wenn man die Abstimmung verhaut. Coole Sache das, wenn sich heute jeder nen DSP leisten kann, der das Gröbste wieder richten kann (nicht übertreiben, logo). Heimliches Ziel ist es mit dem Teufel Rockster in Pegel, Tiefgang und Sendedauer mithalten zu können... Seine mörderischen 121 dB holt der aber offiziell aus 440 Watt, soviel Leistung kann ich aus 12 - 24 Volt aber nicht effizient bereitstellen. Also wurde alles von Anfang an auf Wirkungsgrad und Impedanzminimierung geplant: Zwei parallele PA 15er mit nem Druckkammerhorn sollte doch funktionieren?
Wie schwer kann es also sein einen lauten mobilen Lautsprecher zu bauen, wenn man über einen DSP verfügt? Was soll schief gehen!? [Rhetorik]
Meine aktuelle Mobilbox besteht einfach aus einem Gehäusetransfer in ein größeres Volumen, Autoradio, Autoverstärker, Autobatterie. Klingt ordentlich, hat aber wenig Tiefgang (PA 12er in closed Box 200 Liter). Dieses Mal alles neu. Da passive Frequenzweichen nichts für Anfänger sind, nutze ich meinen Mini DSP 2x4 HD als Frequenzweiche für ein 2 Wege Projekt mit zwei 15ern und einem Druckkammerhorn. Per Softwarefrequenzweiche habe ich bereits eines herausgefunden: Selbst wenn die 15er (Monarch SP-400 PA) nur in Pappkartons montiert sind und das McGee-Horn mit dem Kenford Comp 44A nichts hochwertiges darstellen: Man kann damit trotzdem Musik hören. Kompletter Schrott ist das nicht, ich bin nicht überanspruchsvoll, aber "Klangbrei" hasse ich. Diese Kombi aber klingt gar nicht übel.
Ich nutze eine leistungsfähige Class D Platine (max 2*160W an 4 Ohm @36V) testweise mit 12V 4A Netzteil oder 20V 4Ah Akku. Ein Panasonic 12V 16Ah Akku soll später im Projekt eingesetzt werden, eventuell in Reihe mit einem zweiten. Mein vergossener Stepup auf 18V verträgt 5A und 90 Watt werden auch reichen: Die 15er sollen sehr Wirkungsgradstark sein (99dB werden es nicht sein, aber das ist die Richtung), zwei parallel geben 4 Ohm, womit die Platine auf dem linken Kanal genug Pegel macht, der rechte Kanal ist an dem Druckkammerhorn eh trotz 8 Ohm unterfordert. Bleibt wohl noch Raum zur Frequenzganglinearisierung. Trennen möchte ich recht tief, bei Tests bei maximal 1,25 kHz. Wenn alles aufgebaut ist, kann ich mit dem kalibrierten UMIK Messungen vornehmen um Erkenntnisse über den Frequenzgang zu gewinnen. Ich habe bisher also abgewogen, dass ich möglichst nicht schon für die Elektronik / Chassis so viel Geld ausgebe, das meine Frau das Projekt abbricht. Dennoch habe ich einiges an Wirkungsgrad und Tiefgang zu erwarten und mit Glück wird es sogar pegelfest und spaßig klingen. Musikalisch wird es wohl auf Hardrock und Metal hinauslaufen, auch Rock, etwas HipHop.
Jetzt werden die Probleme größer: Material wollte ich unbedingt Siebdruckplatte nehmen, wegen der Wetterfestigkeit (Monarchmembrane sind auch beschichtet, Box muss mal Nieselwetter ertragen können). Siebdruckplatte ist sicher nicht das einfachste Material für die Verfügung (deshalb der Innenrahmen), außerdem hatte kein Baumarkt Gehrungsschnitte angeboten, tja... Preis und Gewicht kommen dazu deshalb nur 15 mm Wandstärke (Ja, das ist wenig, aber das Gesamtgewicht sollte auch noch unter 80 Kilo bleiben... man kann nicht alles haben). Verstrebungen sind also zwingend nötig und es wird dann auch nur ein ganz langweiliger Quader und keine feine Diamantform werden. Habe mir also die Wände in (125*47/51) cm ablängen lassen (eine Siebdruckplatte mit 5 Schnitten für 74 €) und muss eine Fachwerkskonstruktion verwirklichen. Die theoretischen 230 Liter schmelzen wohl noch auf 200, vielleicht mit Dämmung virtuell 220. Ist fast egal, ab 180 simulieren sich diese Treiber ganz gut. Das Fach für den Horntreiber beinhaltet auch die Elektronik und Energiespeicher, es wird Bockrollen geben um den Lautsprecher zu schieben. Die Anordnung von Bassreflexrohr(en) und Chassis habe ich relativ willkürlich vorgenommen, hat da jemand Tipps?60950609496095160952
Mit diesen Werten hätte ich eine schön hohe Portresonanz, ich bräuchte so eine tiefe Abstimmung eigentlich nicht. Scheint aber etwas unbeherschbar zu sein, die Parameter der Box sind nach 20 Jahren wahrscheinlich nicht mehr wie auf dem Datenblatt, ich werde wohl das BR -Rohr nach und nach kürzen, bis es wieder ungünstiger wird. Bin gespannt, was ich am Ende so aus dem Material heraus bekomme, einige Kompromisse tun mir echt leid. Aber diesen Sommer möchte ich mal wieder an der frischen Luft Musik hören können :)
Ich baue gerade meine erste Bassreflexkonstruktion (früher immer CB), das hatte ich gescheut, weil ich nicht mal das Wirkprinzip verstehe. Jedenfalls hielt ich es für Hokuspokus, das gezielt selbst zu verwirklichen und bei der Vorüberlegung sah es auch so aus, als wäre der Tieftonwirkungsgrad bei offenem Gehäuse grundsätzlich besser, selbst wenn man die Abstimmung verhaut. Coole Sache das, wenn sich heute jeder nen DSP leisten kann, der das Gröbste wieder richten kann (nicht übertreiben, logo). Heimliches Ziel ist es mit dem Teufel Rockster in Pegel, Tiefgang und Sendedauer mithalten zu können... Seine mörderischen 121 dB holt der aber offiziell aus 440 Watt, soviel Leistung kann ich aus 12 - 24 Volt aber nicht effizient bereitstellen. Also wurde alles von Anfang an auf Wirkungsgrad und Impedanzminimierung geplant: Zwei parallele PA 15er mit nem Druckkammerhorn sollte doch funktionieren?
Wie schwer kann es also sein einen lauten mobilen Lautsprecher zu bauen, wenn man über einen DSP verfügt? Was soll schief gehen!? [Rhetorik]
Meine aktuelle Mobilbox besteht einfach aus einem Gehäusetransfer in ein größeres Volumen, Autoradio, Autoverstärker, Autobatterie. Klingt ordentlich, hat aber wenig Tiefgang (PA 12er in closed Box 200 Liter). Dieses Mal alles neu. Da passive Frequenzweichen nichts für Anfänger sind, nutze ich meinen Mini DSP 2x4 HD als Frequenzweiche für ein 2 Wege Projekt mit zwei 15ern und einem Druckkammerhorn. Per Softwarefrequenzweiche habe ich bereits eines herausgefunden: Selbst wenn die 15er (Monarch SP-400 PA) nur in Pappkartons montiert sind und das McGee-Horn mit dem Kenford Comp 44A nichts hochwertiges darstellen: Man kann damit trotzdem Musik hören. Kompletter Schrott ist das nicht, ich bin nicht überanspruchsvoll, aber "Klangbrei" hasse ich. Diese Kombi aber klingt gar nicht übel.
Ich nutze eine leistungsfähige Class D Platine (max 2*160W an 4 Ohm @36V) testweise mit 12V 4A Netzteil oder 20V 4Ah Akku. Ein Panasonic 12V 16Ah Akku soll später im Projekt eingesetzt werden, eventuell in Reihe mit einem zweiten. Mein vergossener Stepup auf 18V verträgt 5A und 90 Watt werden auch reichen: Die 15er sollen sehr Wirkungsgradstark sein (99dB werden es nicht sein, aber das ist die Richtung), zwei parallel geben 4 Ohm, womit die Platine auf dem linken Kanal genug Pegel macht, der rechte Kanal ist an dem Druckkammerhorn eh trotz 8 Ohm unterfordert. Bleibt wohl noch Raum zur Frequenzganglinearisierung. Trennen möchte ich recht tief, bei Tests bei maximal 1,25 kHz. Wenn alles aufgebaut ist, kann ich mit dem kalibrierten UMIK Messungen vornehmen um Erkenntnisse über den Frequenzgang zu gewinnen. Ich habe bisher also abgewogen, dass ich möglichst nicht schon für die Elektronik / Chassis so viel Geld ausgebe, das meine Frau das Projekt abbricht. Dennoch habe ich einiges an Wirkungsgrad und Tiefgang zu erwarten und mit Glück wird es sogar pegelfest und spaßig klingen. Musikalisch wird es wohl auf Hardrock und Metal hinauslaufen, auch Rock, etwas HipHop.
Jetzt werden die Probleme größer: Material wollte ich unbedingt Siebdruckplatte nehmen, wegen der Wetterfestigkeit (Monarchmembrane sind auch beschichtet, Box muss mal Nieselwetter ertragen können). Siebdruckplatte ist sicher nicht das einfachste Material für die Verfügung (deshalb der Innenrahmen), außerdem hatte kein Baumarkt Gehrungsschnitte angeboten, tja... Preis und Gewicht kommen dazu deshalb nur 15 mm Wandstärke (Ja, das ist wenig, aber das Gesamtgewicht sollte auch noch unter 80 Kilo bleiben... man kann nicht alles haben). Verstrebungen sind also zwingend nötig und es wird dann auch nur ein ganz langweiliger Quader und keine feine Diamantform werden. Habe mir also die Wände in (125*47/51) cm ablängen lassen (eine Siebdruckplatte mit 5 Schnitten für 74 €) und muss eine Fachwerkskonstruktion verwirklichen. Die theoretischen 230 Liter schmelzen wohl noch auf 200, vielleicht mit Dämmung virtuell 220. Ist fast egal, ab 180 simulieren sich diese Treiber ganz gut. Das Fach für den Horntreiber beinhaltet auch die Elektronik und Energiespeicher, es wird Bockrollen geben um den Lautsprecher zu schieben. Die Anordnung von Bassreflexrohr(en) und Chassis habe ich relativ willkürlich vorgenommen, hat da jemand Tipps?60950609496095160952
Mit diesen Werten hätte ich eine schön hohe Portresonanz, ich bräuchte so eine tiefe Abstimmung eigentlich nicht. Scheint aber etwas unbeherschbar zu sein, die Parameter der Box sind nach 20 Jahren wahrscheinlich nicht mehr wie auf dem Datenblatt, ich werde wohl das BR -Rohr nach und nach kürzen, bis es wieder ungünstiger wird. Bin gespannt, was ich am Ende so aus dem Material heraus bekomme, einige Kompromisse tun mir echt leid. Aber diesen Sommer möchte ich mal wieder an der frischen Luft Musik hören können :)