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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ABEC3 produziert einfach nur Mist.



rkv
11.07.2021, 20:02
Hallo,

ich habe gerade massive Probleme mit ABEC. Einfaches Problem: Kalotte in unendlicher Schallwand. Wenn ich das alles in einer Subdomain mache, ergibt sich das zu erwartende Abstrahlverhalten.
Wenn ich jedoch Kalotte in eine eigene Subdomain verlagere, dahinter alles dicht mache und davor ein Interface setze so wie im Bild zu sehen, ergibt sich totaler Mist wie im zweiten Bild. Das Beispiel habe ich dem Coax-Beispiel von ABEC3 entliehen. Skript habe ich angehängt.
Ich kann jetzt meinerseits keinen Fehler entdecken.
Das lässt mich natürlich ernsthaft an der Brauchbarkeit von ABEC3 zweifeln und befürchten, dass mehrere Jahre Waveguideversuche mit ABEC eigentlich für den Ar... sind.
Bei der Gelegenheit: Hier wurden mal Simulationen vom Seas DXT gezeigt, die habe ich mit ABEC3 so nicht nachvollziehen können, es kam weder das raus, was hier gezeigt wurde noch annähernd etwas was nach DXT aussah.
Vielleicht weiss jemand Rat?

Gefrustete Grüße,

Raphael

JFA
12.07.2021, 06:55
SubDomain_Properties
SubDomain=1
ELType=Interior


SubDomain_Properties
SubDomain=1
ELType=Exterior


Infinite_Baffle
SubDomain=2
IBPlane=Pos

:denk:

rkv
12.07.2021, 09:36
Stimmt, da ist ein Fehler. Nach Behebung nähern sich die Ergebnisse an, zeigen aber immer noch Unterschiede. Wird man wohl als Simulationstoleranz dann hinnehmen müssen. Ich habe natürlich auch schon mit unterschiedlichen Interfaceformen gespielt. Aber eigentlich sagt die Theorie (Rayleigh...) dass die Form des Interfaces keine Rolle spielt.

JFA
12.07.2021, 14:38
Mal davon abgesehen, dass mir nicht klar ist, wofür Du eigentlich ein Interface an der Stelle willst (Kalotte ist doch konvex :confused:), hast Du das hier beachtet?


The order matters. Reference Subdomain 1 should reference a Subdomain where the normals of the boundaries of the Interface point to.
This setting is most important for the Interface to work properly.

Ansonsten habe ich immer mit Subdomains passige (heißt: nachvollziehbare) Lösungen bekommen.

rkv
12.07.2021, 14:50
Ich möchte eine Anordnung wie bei den Raumfeld Cubes von Teufel simulieren. Das soll in unendlicher Schallwand passieren, damit ich keine Störungen von Gehäusekanten sehe. Daher auch das Interface.

rkv
12.07.2021, 14:59
Und in dem Zusammenhang, das angehängte Skript führt zu diesem Ergebnis. M.E. nach nicht plausibel, da die Kalotte quasi ungestört auf unendlicher Schallwand strahlt.

rkv
12.07.2021, 16:34
Ups, falsches Skript. Das hier ist das richtige, ändert aber nichts daran, dass das Ergebnis so nicht passen kann.

JFA
12.07.2021, 16:37
Die zweite Platte kannst du dir schenken, die ist hinter der IB, außerdem ist die Rückseite der Kalotte nicht modelliert. "Schenken" heißt in diesem Fall, ich weiß nicht, ob die einen negativen Einfluss hat, aber definitiv keinen positiven. Und die vordere brauchst du auch nicht, die ist ja bündig mit der IB. Definitiv keinen Effekt.

JFA
12.07.2021, 16:38
Häng mal bitte auch das Observation Skript an

rkv
12.07.2021, 16:39
Das ist ja der Witz. Sobald ich die Platte nach hinten rausnehme ist wieder alles im Lot. Moment, ich hänge mal den ganzen Ordner an, vielleicht habe ich irgendwo noch einen Bock geschossen.

rkv
12.07.2021, 16:42
Hier der gesamte Ordner. Die Rückseite der Kalotte brauche ich m.E. nicht, s. Coax-Beispiel von RDteam.

JFA
12.07.2021, 19:13
Das ist ja der Witz. Sobald ich die Platte nach hinten rausnehme ist wieder alles im Lot.

Dann lass sie doch weg?

Habe hier jetzt leider nur Akabak und der Import haut nicht hin. Aber erstmal würde ich sagen, dass Plate2 fehl am Platz ist. Wenn du die mit simulieren möchtest, dann musst du die VOR die IB setzen. Also am besten die IB per Offset 3 mm zurück

rkv
12.07.2021, 19:26
Ich habe mal das ganze noch als akabak-Projekt gespeichert.

Naja, wie gesagt, ich will ja eigentlich einen Coax simulieren, die Ergebnisse waren für mich nicht plausibel, daher habe ich das etwas eingedampft und wenn das mit der Platte so schon nicht klappt, warum sollte ich dann der Simulation mit dem ganze Aufbau trauen?

JFA
13.07.2021, 08:08
Die rückwärtige Platte ist wirklich das Problem:
- liegt auf der Rückseite der IB
- hat die gleiche Subdomain wie die Kalotte
- umgeht dabei aber das Interface

Keine Ahnung, was der Solver daraus macht, aber gut kann es nicht sein.

rkv
13.07.2021, 08:46
Wobei das für die Abstrahlung nach vorne keine Rolle spielen dürfte, denn durch Platte und IB sollte alles abgeblockt werden.

Grundsätzlich frage ich mich dann aber weiterhin, wie ich so eine Coax-Anordnung von Teufel in unendlicher Schallwand simulieren kann. Wenn Du die Platte etwas kleiner im Durchmesser machst und die bisher abgeschalteten Elemente aktivierst, siehst Du, wie ich mir das gedacht hatte.

JFA
13.07.2021, 09:59
Wobei das für die Abstrahlung nach vorne keine Rolle spielen dürfte, denn durch Platte und IB sollte alles abgeblockt werden.

Der Solver "kennt" die Geometrie nicht. Der sieht nur die Kalotte und die Platte in Subdomain 1, und dann das Interface, was aber nur die Kalotte abdeckt. Ich könnte mir vorstellen, dass der die rückwärtige Platte einfach in SD1 mitsimuliert, und dann mit der Lösung auf dem Interface in SD2 weitermacht. Die IB wäre dann im ersten Schritt "nicht da".

Wenn Du so einen Koax mit IB simulieren willst, dann versetzt Du den einfach HINTER die IB, vorne bündig mit der IB abgeschlossen, und setzt davor ein Interface. Das klappt, so habe ich gefühlt einunddrölfzig Waveguides simuliert, mit passigen Ergebnissen.

BTW, für das Ergebnis ist die Form des Interfaces egal, aber nicht für die Rechenarbeit. In einer Exterior-Domain wird für "weit weg" eine vereinfachte Bedingung angenommen (aka "interessiert nicht weiter"), genauso für die IB. Das heißt in diesem Fall, je größer Du das Interface machst, um so größer wird der Rechenaufwand, weil sich die "nicht einfache" Fläche erhöht (und zwar in beiden Domains).

rkv
13.07.2021, 10:08
So habe ich das ja auch m.E. gemacht, wie gesagt, schalte mal die anderen Elemente ein. Die Kalotte wird zwangsläufig über IB vorstehen, wenn man die ganz Platte nicht tiefer in den TT reinschieben will oder kann. Wäre nur die Frage, ob die Ergebnisse vertrauenswürdig sind oder nicht... Ich kann das gleich nochmal zusammenbauen und hier einstellen, so wie ich mir das vorstelle.

rkv
13.07.2021, 10:26
So, hier habe ich das mal zusammengebaut, wie ich mir eine erste grobe Näherung in ABEC vorstelle.
Ist das so plausibel?

Was mich zudem irritiert: ABEC3 und AKABAK liefern deutliche Unterschiede im Directivity-Plot, es sieht fast so aus, als wenn AKABAK schon auf 0° normiert hat. Dem bin ich jetzt erstmal aber nicht nachgegangen.

rkv
13.07.2021, 10:42
Nachtrag: Und da sind wir dann auch schon beim eigentlichen Problem: Die Einschnürung bei ~6kHz ist mir suspekt. Selbst wenn ich die Platte des Tweeters so gross mache, dass nur noch ein ringförmiger Schlitz von 0,5mm Breite übrig ist, bleibt diese Einschnürung unverändert. Das würd eich so nicht erwarten, sondern, dass diese sich irgendwie verändert, wenn die Platte den TT so gut wie abdeckt und der HT schon fast wieder eine unendliche Schallwand sieht. Versuchsweise habe ich den TT auch gemutet, um auszuschliessen, dass es nicht doch am TT liegt.
:confused::confused::confused:

JFA
16.07.2021, 14:21
Wenn du die mit simulieren möchtest, dann musst du die VOR die IB setzen. Also am besten die IB per Offset 3 mm zurück

Mit ein wenig Zeit drüber geschaut: genau so ist es. IB 3 mm nach hinten, Ergebnis wie erwartet (Kantenbrechung vorne und der rückwärtige Schall wird durch die IB reflektiert).

Das andere muss ich mir später anschauen

JFA
09.08.2021, 17:07
Da das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, heute schon die Überarbeitung. Woofer, der kurze Ring und das rückwärtige Gehäuse sind jetzt hinter der IB in einer Subdomain, Frontplatte und Kalotte vor der IB in der Exterior-Domain.