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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist ein Input Buffer und wann sollte ich ihn verwenden?



audiobob
02.08.2021, 09:47
Ich habe vor alle auf dieser Seite (https://theslowdiyer.wordpress.com/) den Author häufig Input Buffer verwenden sehen. Aber leider ist in keinem Beitrag so richtig beschrieben, was ein Input Buffer macht und wann er am besten verwendet werden soll. Aus den Posts in diesem Forum werde ich irgendwie auch nicht ganz schlau.

Der Author vom o.g. Blog erwähnth#ufig folgende Buffer:
- https://theslowdiyer.wordpress.com/2018/05/06/meet-the-balbuf/
- https://theslowdiyer.wordpress.com/2013/09/07/project-files-mono-op-amp-bufferdriver/
- https://theslowdiyer.wordpress.com/2013/08/18/buffers-from-the-past/
- http://diamondstar.de/jisbos/jisbos_overview.html
- https://www.amb.org/audio/alpha20/

Irgendwie ist bei mir gerade der Wurm drin! Kann mir jemand sagen, was genau so ein Buffer tut und wann ich ihn am besten verwenden sollte?

ArLo62
02.08.2021, 09:57
Eine Verstärkerstufe (i.d.R. Verstärkung 1) um die Impedanz (Innenwiderstand) zwischen zwei Stufen anzupassen. So kenn ich es.
Gruß
Arnim

audiobob
02.08.2021, 09:58
Was passiert, wenn ich ungleiche Impedanzen zwischen zwei Verstärkerstufen habe? Wird der Ton dann lauter / leiser an die Folgestufe weitergegeben?

capslock
02.08.2021, 10:38
Hohe Ausgangsimpedanz: Anfälligkeit für Einstreuung, Höhenverlust bei kapazitiver Last, Pegelverlust bei niedriger Eingangsimpedanz, Verzerrungen bei spannungsabhängiger Eingangskapazität (gilt für die meisten nicht-invertierenden Verstärker), Offsetspannungen bei DC-Kopplung, Rauschen.

Typisches Beispiel wäre ein passiver Vorverstärker. Der enthält ein Poti mit 10 oder gar 100 kOhm, also geringe Last und geht somit auch mit hochohmigen Quellen. Die Ausgangsimpedanz zum Endverstärker hängt dann aber von der Potistellung ab, d.h. auch Offset, Verzerrungen, Rauschen und sogar Stabilität hängen von ihr ab. Und einen invertierenden Verstärker, der manche dieser Probleme nicht hat, kann man auch nicht vernünftig an einer variablen Impedanz betreiben.

audiobob
02.08.2021, 11:02
Danke für die Erläuterung. Sprich, wenn ich einen passiven Poti als Lautstärkeregelung nutze, brauche ich u.U. einen Buffer danach, da ich mir ansonsten bestimmte Störungen einfangen könnte, die du bereits beschrieben hast?

Bei einem Setup mit einem DSP inkl. digitaler Lautstärkeregelung als PreAmp und Class D Amps als Endstufen ist ein Buffer wohl nicht notwendig, oder?

Kalle
02.08.2021, 11:16
Bei einem Setup mit einem DSP inkl. digitaler Lautstärkeregelung als PreAmp und Class D Amps als Endstufen ist ein Buffer wohl nicht notwendig, oder?

Moin,
das siehst du an den technischen Daten. Die Ausgangsimpedanz der vorgeschalteten Stufe sollte cirka um den Faktor 10 kleiner sein als die der Eingangstufe.
Jrooß Kalle

audiobob
02.08.2021, 11:19
Danke für die Faustregel. Dann hoffe ich mal, dass es beim Aurora DSP auch so ist. Zu dem finde ich keine Werte bzgl. der Ausgangsimpedanz.

ArLo62
02.08.2021, 11:30
Wie viele Känäle sollen den lautstärkemäßig geregelt werden?

audiobob
02.08.2021, 11:31
2 Eingangskanäle, die auf 6 Ausgänge verteilt werden.

ArLo62
02.08.2021, 11:37
Also quasi Aktive 3-Kanal Frequenzweiche?
Und du willst vor jeder Endstufe von xls auf unsymmetrisch und da die Eingangsspannung regeln?

fosti
02.08.2021, 11:42
Moin,
das siehst du an den technischen Daten. Die Ausgangsimpedanz der vorgeschalteten Stufe sollte cirka um den Faktor 10 kleiner sein als die der Eingangstufe.
Jrooß Kalle
Was'n jetzt? Huhn oder Ei? ...oder ist es die vor-vor-geschaltete Eingangsstufe, die Du meinst?
:prost:

audiobob
02.08.2021, 11:45
Korrekt, Aktive 3 Kanal Frequenzweiche.

Ausgänge sind, wie folgt geplant:
- 2 Ausgänge auf eine 250ASX2 SE Modus (HT); Balanced Input wird auf Unbalanced konvertiert.
- 2 Ausgänge auf eine 250ASX2 SE Modus (MT); Balanced nputwird auf Unbalanced konvertiert.
- 1 Ausgang auf eine 125ASX2 BTL Modus (TT); Balanced Input bleibt
- 1 Ausgang auf eine 125ASX2 BTL Modus (TT); Balanced Input bleibt

(hauptsöchlich hier beschrieben: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21488-Dual-Mono-Vollverst%E4rker-mit-ICEpower-Endstufen-Beratung-ben%F6tigt/page2)

Wenn ich nicht muss, will ich nichts regeln. Mir ist nicht ganz klar, ob ich etwas regeln müsste und dafür einen Input Buffer brauche.

ArLo62
02.08.2021, 12:09
Also Du hast Aurora DSP. Gerade mal geguckt. Das kann Verstärkung 6dBu. Abschwächen geht auch habe gerade geguckt.
Was kommt denn davor? Also vor das DSP?
Eine Vorstufe?
Bin jetzt nicht so dsp bewandert aber ich denke das dsp sollte maximal ausgesteuert werden (0dB) damit nix rauscht.
Vielleicht meldet sich jemand mit Aurora DSP.
Und das Aurora DSP hat balanced out?
Gruß
Arnim

audiobob
02.08.2021, 12:12
Vor dem Aurora ist keine Stufe mehr. Die Audioquelle geht direkt in den Aurora rein (Balanced und Unbalanced Quellen sind verfügbar). Der Aurora macht die Lautstärkeregelung digital mit dem Rotary Encoder. Danach kann er es balanced wieder ausgeben. Dies geht dann an die Amps.

ArLo62
02.08.2021, 13:16
So,jetzt bin ich leider raus :) Da kann ich leider nix zu sagen
Du müsstest m.E. vor dem DSP für einen einheitlichen Pegel sorgen.
Also, dass das DSP maximal ausgesteuert wird bis -6/-3 dB. Keine Ahnung was hier sinnvoll ist.
Ich habe bei meinem DSP einen PGA2311 vorgeschaltet, da kann jeden Eingangskanal einzeln einpegeln und kann für einen dedizierten Ausgangspegel für das DSP sorgen.
Edit: Die Pegel der Quellen müssten dann schon entsprechend hoch sein. Also Plattenspieler geht nicht, CD Player, Streamer ja.

Gruß
Arnim

kboe
02.08.2021, 13:45
Hi Audiobob,

Aurora hat einen Ausgangswiderstand von 100 Ohm, wenn ich mich recht erinnere. ( Steht im Manual ;) )
Den Eingangswiderstand weiß ich jetzt nicht mehr auswendig. Ist auf jeden Fall unkritisch!

Meine laienhafte Definition eines Buffers:

Wenn ich eine Ausgangsstufe habe mit sehr hohem Innenwiderstand ( Röhre? ) oder wechselndem Widerstand ( Poti in einem passiven Vorverstärker ) kann sich das ausgegebene Signal abhängig vom nachfolgenden Eingang(swiderstand) ändern. Der Ausgangsstufe "geht die Puste aus"

Der Buffer hat nun einen sehr hohen Eingangswiderstand, der an die vorgelagerte Ausgangsstufe keine nennenswerte Anforderung stellt.
Und er hat gleichzeitig einen sehr niedrigen Ausgangswiderstand womit er dann auch "fiese" Eingänge ( ewig lange Signalkabel etc. aber auch einige Class D Module haben erstaunlich niedrige Eingangswiderstände ) treiben kann, ohne dass ihm eben die "Puste ausgeht" ;):D;)
Im Prinzip ist so ein Buffer nix anderes als eine Vorverstärkerstufe, nur dass sie mit "Verstärkung 1" das Signal weder lauter noch leiser macht.

Und wenn du Aurora benutzt:
Löt um Himmels Willen die 68R Schutzwiderstände in die Ausgangsleitungen, die in allen Add-Ons verbaut sind. Und fahr so weit möglich symmetrisch...

Gruß
Bernhard

kboe
02.08.2021, 13:47
Noch was:
Aurora hat genug Auflösung, dass du damit die Anpassung zwischen einzelnen Kanälen und die Gesamtlautstärke problemlos digital regeln kannst.
Meiner persönlichen und nicht goldohrigen Meinung nach. :p

Gruß
Bernhard

audiobob
02.08.2021, 17:04
Das ist mal eine super verständlich Erklärung. Besten Dank dafür!!

Das Manual habe ich auf Deutsch sowie auf Englisch gelesen. Evtl. war es doch sooo viel Info auf einmal, dass es einfach wieder aus dem Kopf war. Auf der Projektseite habe ich nämlich keine Angaben gefunden.

Ich werde den Aurora DSP mit dem AddonB nutzen. Welche 68R Schutzwiderstände meinst du genau? Ich habe mir das Aurora PCB angeguckt. Sehe aber keine freien Pads auf die ich noch 68R Widerstände löten könnte. Finde bei Google zu dem Thema ebenfalls nichts.

kboe
02.08.2021, 19:14
Hi,
wenn du ein fertiges Add-On B besitzt, sind die Würstelstände eh schon drauf! Dann is alles gut!
Hab ich möglicherweise überlesen.:doh: Wenn du noch kein Add-On Board hast, solltest du zumindest die 68R Schutzwiderstände verbauen. Hatte ich direkt an die XLR Buchsen angelötet.
Die Eingangsfilter sind für die Funktion nicht unbedingt nötig, sorgen aber für korrekte Pegel.

B
Ich sags jetzt nochmal:
Fass deine ganzen Freddis zusammen. Man verliert ja komplett den Überblick

audiobob
02.08.2021, 21:39
Ja, habe sie im Schema gefunden. Eingangwiderstände sind 100 Ohm, Ausgangswiderstände haben 68 Ohm. Warum bzw. wofür schützen die 68 Ohm? Damit quasi keine Spannung zurück an den Aurora über die Output Leitung fließt?

Macht es Sinn sowas auch beim Ausgang der Amp einzubauen?

Apropos... Hab das Aurora Manual nochmal gewälzt. Da stand echt nichts vom Ausgangwiderstand 100 Ohm (Strg + F und so).

SNT
02.08.2021, 21:49
Bob, das Thema Input Buffer‘ ist aber sowas von 100% ;) fake. Das Teil wird nur dann gebraucht, wenn der ‚Senderchip’ nicht den Mumm in den Knochen hat, die angeschlossenen Stufe anzusteuern,und dabei das Signal zusammenbricht was - in fast 100% aller Fälle niemals nie auftritt.

Jeder Billig-Operationsverstärker mit 1mA maximalem Brutalausgangsstrom und sagenhaften ca. 1Ohm Ausgangsimpedanz schafft locker die typischen Eingangswiderstände handelüblicher Audiostufen mit mehr als 10kOhm Eingangsimpedanz. Die meisten Chips haben auch noch einen Angstwiderstand am Ausgang, der die Ausgangsimpedanz auf 100Ohm anhebt. Einfach mit und ohne ausprobieren. Wenns gleich laut ist, brauchts keinen Buffer.

Gruß von Sven

kboe
02.08.2021, 23:59
Warum bzw. wofür schützen die 68 Ohm?

Sie schützen den OP vor einem Kurzschluss am Ausgang. Wenn jemand z.B. einen Adapter von XLR auf cinch anschließt, der den kalten Leiter einfach auf Masse legt. ;)



Macht es Sinn sowas auch beim Ausgang der Amp einzubauen?

Nein! Und du darfst dir selber zusammensuchen warum!




Apropos... Hab das Aurora Manual nochmal gewälzt. Da stand echt nichts vom Ausgangwiderstand 100 Ohm (Strg + F und so).

Hab ich möglicherweise aus dem Datenblatt des OP.

Nochmal in aller Deutlichkeit: Die Fragen, die du stellst, zeigen deutlichst, dass du keinerlei Grundlagenwissen in Elektronik hast.:eek:
Lass dir bei dem Projekt unbedingt von einem Fachmann helfen. Bs. bei der Verstärkerei, wo Netzspannung anliegt. Da hört sich der Spaß auf!!

Ich bin hiermit raus! Will nicht verantwortlich sein, wenn du dich tatsächlich verletzen solltest!

Gruß
B

@SNT:
schon klar, dass Buffer hauptsächlich fürs gute Gewissen sind.
Die Icepower hat wohl so um die 8kOhm Eingangswiderstand.