Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche: LM317HV und LM337HV oder Äquivalent für +/-50V
Ich habe mir gerade "nen Wolf" nach Spannungsreglern gesucht mit denen ich stabilisierte +/-50V für ca. 100 ... 400mA Laststrom erzeugen kann.
Gefunden habe ich zwar die LM3x7HV Serie, aber der negative Regler ist längst obsolet. Die vorgegebene Schaltung erlaubt leider nicht zwei positive Regler ausgangsmäßig zu kaskadieren und die Mitte als Masse zu nehmen... Hinter der Gleichrichtung habe ich zwei mal 53,3V.
Was gibt es an alternativen positiven und negativen 3-Bein-Reglern die 60V Eingang "aushalten"?
Was kann ich sonst machen um unter den beschriebenen Bedingungen linear stabilisierte +/-50V zu erzeugen? (Bitte um Links bzw. lineare Schaltungsvorschläge)
Falls jemand 10 Stück LM337HV 60Vmax abzugeben hätte (TO-220 oder TO-39 Version) wäre ich natürlich auch interessiert, denn den LM317HV gibt's ja noch.
Vielen Dank schonmal!
capslock
22.09.2021, 21:41
Gibt es Semelab noch? Die bauen ja jede Menge alter Leistungshalbleiter nach, auch den 337HV.
sowas ginge ev. auch.
Nachtrag: Die Widerstände mit 1kohm sind zu niederohmig. Also besser 10k und Darlingtontransistoren verwenden. Die geforderte minimale Dropspannung von um die 3V ist sehr gering. Die Schaltung sollte man daher mal simulieren, ob man da aus 53V noch die 50V machen kann. Vielleicht komme ich zum WE mal dazu. Die minimal geforderten 3V drop dürften auch für übliche Dreibeinregler zum Problem werden. Da du offensichtig auch noch eine AC Spannung auf deinen 53V hast (da du ja direkt hinter dem Gleichrichter gemessen hastt) und die mit Sicherheit 3V überschreiten dürfte, hast du keine Chance das mit einem Linearregler hinzubekommen, es sei denn du siebst mit hohen Kapazitäten.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=62193&d=1632341949
Danke für den wertvollen Hinweis! Ja, die gibt's noch! Leider bauen sie den von TI ehemals angebotenen Vin -60V Typ des LM337HV nicht, sondern nur den mit -50V Vin. Ich brauche -53V Vin - die kommen halt aus dem Trafo/Gleichrichter und stabilisierte Vout soll -50V sein.
sowas ginge ev. auch
Danke Dir! Ja, im Notfall könnte ich das machen, mal sehen ob's vielleicht doch noch IC Lösungen gibt. Die einfache Transistorschaltung ist sicherlich besser als "ohne" Stabilisierung.
Hallo Winfried,
und was hälst du von einer passiven R-C-R- Lösung wie bei Röhrengedöns.
Das macht sich an meiner MC-RIAA besser als alles Regelgedöns und ist vergleichsweise einfach und preiswert.
Jrooß Kalle
Hi Kalle,
auch das könnte eine Alternative sein, aber ich kenne mich mit der Dimensionierung nicht aus und kenne auch die Schaltung nicht. Ein Bildchen und Dimensionierungsregel wäre hilfreich. Danke Dir schonmal :)
Hallo Winfried,
es könnte / müsste funktionieren, wenn du bei den 3 Beinern den Groundpin mit (Zener)dioden von Masse "weghebst."
Dann kriegen die die hohe Eingabgsspannung gar nicht mit. Und du vernichtest ja bloss 3 Volt.
Dazu möge aber bitte ein erfahrenerer Elektrolurch noch seinen Senf dazugeben.
Gruß Bernhard
mechanic
23.09.2021, 08:57
Ich habe da einen Artikel aus der Elrad (6/1985) zu Spannungsregler-Schaltungen. Es wird da auch eine Lösung für hohe Ein- und Ausgangsspannungen gezeigt, rein mit 70V und raus mit 50V/1A über einen LM7805 mit 2N3055 davor. Da kann ein "Wissender" sicher auch was passendes symmetrisches draus machen. Gib mir eine email-Adresse per PN und ich schicke dir den eingescannten Artikel.
capslock
23.09.2021, 09:42
Ich habe vor Jahren auch mal mit schwebenden 317/337 oder mit SNT's ZD & Transistor experimentiert. Problem sind das Aufladen von Kondensatoren beim Start oder unbeabsichtigte Kurzschlüsse beim Experimentieren. Es sind etliche schwebende Regler und Transistoren in Rauch aufgegangen. Eine 100 mA Schmelzsicherung ist normalerweise zu langsam. Ich würde auf jeden Fall eine Strombegrenzung mit Transistor verwenden.
mechanic
23.09.2021, 10:35
Die Elrad-Schaltung:
62194
Der 3055 kriegt bei Kurzschluß alles ab, also viel Kühlkörper.
Vielen Dank für Eure wertvollen Antworten und die Mühe dafür! Ich muß das alles mal etwas verdauen und mir neben den aktiven auch mal die passive Lösung von Kalle genauer ansehen.
Ich melde mich wieder.
Hallo Winfried,
die Elrad Schaltung halte ich persönlich für sehr geeignet.
Aber ich sehe ein ungünstiges Verhältnis zwischen der ungeregelten Eingangsspannung von 53,3 V und der stabilisierten Spannung von 50 V. Für eine saubere Ausgangsspannung mit dieser Schaltung sollte die Spannung bei ca. 60 V liegen.
viele Grüße
Thomas
Danke für den Hinweis Thomas!
Der 1kW Trafo, der die Boxen versorgt ist leider ;) fix, schon lange hier und hat vier Einzelwicklungen: 2x28V und 2x10V obendrauf. Wenn meine aktiven Gleichrichter fertig sind muss ich mal messen was wirklich genau als gleichgerichtete Spannung rauskommt. Ich schaue auch nochmal die Lastschaltung an, ob die nicht auch die (durch Wegfall der Gleichrichterdioden) ca. 3V höhere Versorgung "aushalten" würde... :built:
Moin,
ich denke auch, dass die Leerlaufspannung bei so einem Trümmer von Trafo deutlich höher liegt als die theoretische Nennspannung mal Wurzel 2. Baue mal das Gleichtromnetzteil auf und messe welche Gleichspannung tatsächlich anliegt.
Müssen es denn genau 50V sein, 46V täten es bestimmt auch und dann würde die Elektorschaltung funktionieren.
Was willst du denn mit den max. 400mA versorgen?
Jrooß Kalle
gesperrter_benutzer_ct
24.09.2021, 07:48
Moin,
ich denke auch, dass die Leerlaufspannung bei so einem Trümmer von Trafo deutlich höher liegt als die theoretische Nennspannung mal Wurzel 2.
Nö.
Je höher die Trafoleistung, desto niedriger seine Verluste und desto niedriger dann auch die Leerlauferhöhung.
Nö. Je höher die Trafoleistung, desto niedriger seine Verluste und desto niedriger dann auch die Leerlauferhöhung.
Und wie willst du jetzt wissen ob der Trafo das auch weiß:confused::D. Grau ist alle Theorie.:)
Kleinhorn
24.09.2021, 08:52
Hi,
mag sein das der Negativregler von TI bis -60 Volt ging, der von Seme Lab hörte bei -47 Volt auf. Daher ist das auch keine Option. Man kann jeden Regler mit höher Spannung fahren, dann darf er nur die zu hohe Eingangsspannung und auch bei Adjust nicht sehen. Da wäre man aber wieder bei Z-dioden.
Ich halte die Längsregelung (siehe Sven) für die unkomplizierteste Lösung. Das Problem ist die Genauigkeit, denn Z Dioden sind nie wirklich gleich.
Kann man aber lösen indem man eine Reihenschaltung verwendet und dann testet...
Der nächste Vorschlag wäre einen seperaten Trafo zu setzen. 400 mA ist ja nicht soviel. Die 28 Volt Wicklungen sollen ja vermutlich in Reihe geschaltet werden, so dass 64 Volt nach Gleichrichter entstehen.
Wenn 50 Volt her müssen halt 35 oder 36 Volt.
Ansonsten wäre es einfacher wenn man denn wüßte wofür die Versorgung überhaupt sein soll...
gesperrter_benutzer_ct
24.09.2021, 10:26
Und wie willst du jetzt wissen ob der Trafo das auch weiß:confused::D.
Keine Bange, der Trafo weiß das schon.
Talema (https://talema.com/wp-content/uploads/datasheets/Open-Encapsulated-Transformers.pdf):
30 VA Ringkerntrafo: Leerlauffaktor 1,18
300 VA Ringkerntrafo: Leerlauffaktor 1,08
Block (https://www.block.eu/de_DE/produkte/transformatoren/):
3,2 VA Printtrafo: Leerlauffaktor 1,50
16 VA Printtrafo: Leerlauffaktor 1,24
40 VA Steuertrafo: Leerlauffaktor 1,07
630 VA Steuertrafo: Leerlauffaktor 1,03
Grau ist alle Theorie.:)
Witzbold… Ich habe schon Transformatoren selbst gewickelt, da warst du noch… Ok, lassen wir das…
da warst du noch… …
Ich bin mir zeimlich sicher, dass du dich da irrst.:)
1958 habe ich begonnen Lanz Bulldog zu fahren:rolleyes:.
Witzbold… Ich habe schon Transformatoren selbst gewickelt, da warst du noch… …
Waren das noch 110Volt Typen oder schon 220V:confused:
Jrooß
Ja Leute,
kein Problem! Ich freue mich über Euer Engagement! Es geht im Detail um Folgendes:
Ich baue gerade das Netzteil für meine BM Aktivumbauten auf Basis von BM-8 VFET auf. VFET ist die Bezeichnung für die Endstufen, die ich weiter verwende. Sie haben eine separate Versorgung (+/-42V) für die Endstufen MOSFETs IRF130 & IRF9130 und für die davor liegenden Spannungsverstärkungsstufen (+/-50V).
62209
Durch die aktive Gleichrichtung gibt es keine Diodenschwellspannungen mehr, was die Ausgangsspannungen entsprechend anhebt. Mir wurde (woanders) geraten, die +/- 50V (z.B. per Regelung) wieder herzustellen, was zu diesem Thread führte. Inzwischen bin ich gar nicht mehr so sicher, ob das Herunterregeln überhaupt nötig wäre ;)
Im Übrigen wäre ich Euch Allen dankbar wenn wir beim eigentlichen Thema blieben. Viele Dank!
gesperrter_benutzer_ct
24.09.2021, 11:21
Hallo,
das erinnert mich an den LFA Poweramp von Elektor. Den habe ich anno 1988 für meinen Bruder gebaut (mit der EM84 als Aussteuerungsanzeige und er läuft immer noch, lediglich der Netzschalter musste kürzlich getauscht werden).
Der Amp verfolgt ein ähnliches Schaltungskonzept, die Vorstufenversorgung von geregelten ± 60 Volt wird aus ungeregelten ± 70 V bereitgestellt, hier die Regler:
6221062211
Hallo Winfried,
auch wenn die Spannung bleiben soll, wäre es vielleicht eine gute Idee vielleicht zur Glättung Drosseln einzusetzen.
Die Schaltung von Crossat ist ja auch interessant, du brauchst ja nur zweimal die gleiche Platine;), einmal eben von unten bestückt:). Eine passive Spannungsabsenkung ist letztendlich experimentell zu bestimmen, grob ausrechenen und wenn die folgende Verstärkerstufe betriebswarm ist und konstanter Strom fließt. Bei meiner RIAA-IC Vorstufe habe ich in beiden Zweigen betriebswarm konstante 14,85V, das kann man gegen die gleiche Stufe aktiv geregelt heraushöre oder eben nicht:rolleyes:.
Jrooß Kalle
@ crossart
Ja, das ist eine interessant Anregung, in meinem Fall wären allerdings nur 3V zu "vernichten"... :built:
Kalle,
ja, Drosseln gingen mir auch durch den Kopf, aber das nimmt wieder viel Platz ein und die Dimensionierungsregeln dafür kenne ich auch nicht :o
Und: Falls sich jemand einen Reim auf die zwei 4,7Ohm Widerstände in den +/-50V machen kann, wäre ich für eine Erklärung dankbar. :prost:
Moin Winfried,
bei 0,4A sind 4,7 Ohm zu wenig, du müstest schon 8,7 Ohm nehmen. Sinkt der Verbrauch aber auf O,1 A steigt die Spannung bei einem Innenwiderstand von 500 Ohm fast wieder auf die 53,5V an.
Du brauchst zu 8,7Ohm in Reihe parallel zum zusätzlichen Ladekondensator ein Bündel von 8 x 1K 2W Widerstände und nimmst das Ganze in Betrieb. Jetzt lötest du einen 1K nach dem anderen heraus, die du deine Betriebsspannung von 50V beim eingepegelten Verbrauch der Schaltung erreicht hast.
Jrooß Kalle
Hi Kalle,
ich sehe gerade, daß Du nochmal sehr praxisnahe geantwortet hast... :o Danke dafür!
Inzwischen hatte ich das Thema eigentlich schon "aufgegeben", wollte einfach probieren... Dann las ich aber über Kapazitäts-Multiplier, die im Thread über "Auf der Suche nach dem idealen Netzteil (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21704-Auf-der-Suche-nach-dem-idealen-Netzteil-unser-Leidensweg)" beschrieben sind. Die schlagen für mich zwei Fliegen mit einer Klappe: Bessere PSRR für die +/-50V Spannungsverstärkungsstufe, bei gleichzeitiger "Vernichtung" der 2-3V, die ja "zu viel" aus dem Netzteil kommen. Schön dabei ist auch, daß ja nur einige wenige 100mA durch den MP Transistor fließen müssen und kein KK nötig wird. Ein dritter Vorteil ist, daß mögliche kurze Äbfälle der +/-42V der Leistungsversorgung besser abgepuffert werden können.
Danke an Sunny99! Cap-MP werde ich machen! :built:
capslock
03.12.2021, 06:43
Das mit dem Cap-MP habe ich noch nicht ganz geblickt. Was mir an den Schaltungen weiter vorn in diesem Thread nicht gefällt: sie sind nicht kurzschlussfest. Habe ähnliches mal gebaut, um eine kaskodierte VAS in einem BJT-Amp ein paar V höher zu versorgen. Beim Experimentieren mit dem Amp, insbesondere Optimieren der Frequenzkompensation habe ich leider etliche Transistoren gehimmelt.
Heute würde ich es ganz anders machen: eine sauber linear geregelte Gleichspannung, ein kleiner handgewickelter Ringkerntrafo und ein ungeregelter oder geregelter Schaltregler. Unzählige Verstärker für das Auto haben sowas, und die kleinen Ringkerne sind erstaunlich steif, so dass man sich eine Regelung des Schalters meistens sparen kann. Bei den paar mA der Vorstufe reicht ein sehr kleiner Ringkern von ca. 20 mm Durchmesser.
@capslock
danke für Deine praktischen Hinweise und Mahnungen! Die Schaltungen werden natürlich zumindest mit Sicherungen ausgeführt. Versorgungskurzschlußfestigkeit bei höheren Spannungen finde ich nicht sooo einfach zu erreichen, kenne mich da aber wohl nicht gut genug aus... :rolleyes:
Ein extra Trafo für die Spannungsverstärkungsstufe der Endstufen wäre in meinem Falle Verschwendung der 2x20V Wicklungen auf den bereits vor langer Zeit gekauften 1kW Trafos, die alle im Lautsprecher benötigten Wechselspannungen bereitstellen. Es wird ja nicht eine, sondern es werden vier 70W Endstufen aus dem Trafo versorgt. :built:
Alles vielleicht etwas komplexer als es zuerst den Anschein hat. Alle Projekte beinhalten ja auch Kompromisse, u.a. aufgrund früherer Kaufentscheidungen...
Danke jedenfalls, ich merke mir Deine Tipps! :prost:
capslock
05.12.2021, 08:29
Du kannst ja aus einer der 20 V - Wicklungen eine bis zum Umfallen passiv gefilterte und aktiv geregelte Gleichspannung machen und diese mit einem kleinen Schaltregler und kleinem Ringkerntrafo auf die gewünschte symmetrische Spannung hochtransformieren.
Wenn die Ansteuerspannungsversorgung klassisch auf der Spannung von der Endstufe "reitet", dann bekommt sie natürlich auch die Einbrüche unter Last mit. Das würdest Du mit dem Schaltregler auch weitgehend vermeiden oder sogar ganz, wenn Du die Gleichspannung von einem separaten Netztrafo beziehst.
@capslock
Danke für das Teilen Deiner Ideen! Ja, die Ansteuerspannungsversorgung "reitet" auf den Versorgungen der Endtransistoren. Darum kam mir die Idee, die gleichgerichtete Ansteuerversorgungspannung mit einem MP zu speisen, der nach meinem Verständnis etwas "entkoppelnd" wirken müsste, so daß der Ansteuerteil zumindest weniger von den Eingangsschwankungen "mitbekommen" sollte.
Ich beziehe Deinen Rat in meine Überlegungen ein, obwohl ich's nun auch nicht wieder zuuu komplex gestalten will, immerhin hatte BM "nur" einen 4,7Ohm Leistungswiderstand vor den 4700µF Siebung der "reitenden" Ansteuerspannungsversorgung...
Hallo Winfried,
was verstehst Du unter der „reitenden“ Versorgungsspannung? Im Original bei BM sind beide Versorgungen +/- 42 und +/- 50 V gleichspannungsseitig getrennt und haben einen gemeinsamen Massepunkt. Eine Überlagerung der Welligkeit nach Gleichrichtung und Glättung findet nicht statt. Das würde ich auf jeden Fall beibehalten. Ein höherer Leistungsbedarf der Endstufen belastet dann nur den Trafo, dessen Spannung etwas sinkt, aber die Welligkeit der +/-50 V ändert sich nicht.
Dein Konzept mit 4 LT4320 ist meines Erachtens nicht optimal, da der LT4320 wegen seiner begrenzten Spannungsfestigkeit den 80 V Brückengleichrichter nicht ersetzen kann.
viele Grüße
Thomas
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