Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Clio Pocket schon mal probiert?
Hi,
hat irgendjemand schon mal ein Clio Pocket als sein Eigen nenen können und kann was dazu sagen? So richtig Tests oder sagen wir mal "Nutzerkommentare" findet man nicht. Die Zwei Videos die Gattig gemacht hat sagen nun nicht so viel darüber ob sich das lohnt oder nicht.
Würde mich über Rückantworten freuen.
Gruß Swany
P.s.: vielleicht für die "Spezis" vorweg...nein ich will nicht wissen ob Arta, REW, ATB oder sonst was besser ist, danke ;).
Hi,
habe ich seit Jahren im Einsatz und kann sagen funktioniert ;)
Möchte ich nicht mehr missen und das beiliegende Mikro ist mehr als brauchbar .
Im Vergleich zu Soundkarten basierten Lösungen (ARTA, REW, ...) brauche ich mir keine Gedanken
zu Kalibrierung (wir initial einmal gemacht), Pegel (inputgain auto range), ... zu machen.
Was genau interessiert dich denn ?
VG Dirk
Ich habe mir CLIO Pocket zwischendrin mal bestellt, es aber wieder zurück gegeben. Es ist nur eine persönliche Geschichte und meine Meinung - andere stört das was mir störend aufgefallen ist absolut nicht. Diese Meinung bezieht sich auf die Software-Version vom Anfang diesen Jahres. Möglicherweise hat sich seitdem was geändert.
1. Die Range wird nicht gespeichert. Man muss zwar nur einmal klicken und einmal was eintippen, aber mich nervt das. Es ist natürlich nur persönliches Befinden, weil es wirklich egal ist, ob der Graph bei 10 oder 20 Hz anfängt. Ich erwarte aber, dass wenn ich was einstelle, dies auch so bleibt.
2. Man muss beim Exportieren IMMER WIEDER NEU eingeben, in welcher Auflösung man exportieren will. Die Software sollte einfach die letzte Einstellung behalten und gut wäre. Ja auch hier sind es nur 2 Klicks, aber es sind 2 unnötige Klicks.
3. Ich habe keinen Punkt gefunden, bei dem man die Messlautstärke verändern kann und der FR-Graph am Ende trotzdem den korrekten Pegel anzeigt. Meiner kalibrierten ARTA-Messkette ist es völlig egal, auf welcher Lautstärke der Verstärker steht: es wird immer der korrekte Pegel angezeigt. Heißt: wer hier irgendwann irgendwie an den Lautstärkeregler kommt, misst einen falschen Pegel.
4. Für den Wechsel zwischen akustischen und elektrischen Messungen muss man umstecken. Hier ist vielleicht die Erwartungshaltung an ein all-in-one-System zu hoch gestellt aber ich möchte bei einem solchen Gerät, welches nicht gerade günstig ist, nicht auf eine Bastelllösung zurückgreifen müssen, um damit auf den Komfort einer ARTA-Box zu kommen. Ja, das habe ich vor dem Kauf gewusst (immerhin ist nur ein Eingang vorhanden) aber es störte mich mehr, als ich erwartet habe.
5. Das Fenstern soll theoretisch ganz einfach sein. Man erhält eine Impulsantwort und muss dort hin zoomen, wo das Fenster gesetzt werden soll. Bei mir hat das Markieren des zu fensternden Bereichs in 1 von 4 oder 5 Fällen sauber funktioniert. Ich dachte zuerst, es läge an meiner Maus aber auch mit einer anderen ging es nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. In den meisten Fällen wurde kein Bereich markiert, sondern der Cursor dort platziert, wo ich die Maustaste losgelassen habe und dann wurde dort so weit hinein gezoomed, dass ich nicht sehen konnte, wo die erste Reflexion auftaucht. Es brauchte wirklich jedes Mal 4-5 Anläufe, bis ich das gesehen habe, was ich sehen wollte. Kann aber einfach an mir gelegen haben oder die Version war buggy.
6. Die Klickerei im allgemeinen war schon ziemlich nervig. Das ist sicher auch nur wieder ein persönliches Problem, weil ich eben gern mit der Tastatur arbeite. Da man dem Programm aber aufgrund eines fehlenden externen Umschalters sagen muss, was man messen möchte (elektrisch / akustisch), muss man immer wieder den "In-Out-Loop" aktivieren, deaktivieren, Mic einschalten, ausschalten usw... Will man die Phase sehen, muss man in die Einstellungen und ein Häkchen aktivieren. Dann sieht man aber (wenn man vorher kein Overlay gesetzt hat) nur die Phase und nichts anderes. Da wird man sicher irgendwann routiniert, aber ich fand das umständlich. In ARTA setze ich mit STRG+A mein Overlay, eine Messung exportiere ich mit Alt+F gefolgt von 2x Enter --> zack! Exportiert als ASCII File. Für die nächste Winkelmessung drücke ich 2x Alt+R und dann geht's wieder mit Strg+A, Alt+F weiter. Was hier am längsten dauert, ist den Drehteller zu drehen. Ansonsten ist die Messung eines Chassis (inklusive aller Winkel bis 90 Grad) innerhalb von nicht mal 3 Minuten erledigt.
Am Ende bleibt für mein Empfinden nur die einfache Kalibrierung und die wirklich narrensichere Anleitung übrig. Das war mir nicht Grund genug, um umzusteigen. Klar: wenn sich ein Fehler in der ARTA-Messkette einschleift, dann kotzt man auch wieder rum.
Dennoch war ich froh, dass ich mir das Dingen zum Test bestellt habe. So weiß ich jetzt für mich, dass es nicht meins ist und muss mir keine Gedanken machen "was wäre wenn". Das ist wie gesagt auch alles nur meine persönliche Meinung und es gibt viele, die damit so wie es ist happy sind.
Das System ist also nicht wirklich schlecht, nur zu wenig besser, um umsteigen zu wollen. Eventuell gibt sich das auch in zukünftigen Versionen. Da wird ja soweit ich weiß ständig weiterentwickelt. Wenn jemand komplett neu in das Thema "Messungen" einsteigt, dann kann man das CLIO Pocket durchaus empfehlen. Ob man nun 649€ fürs CLIO Pocket ausgibt, oder denselben Betrag für eine hochwertige ARTA-Messkette, ist dann auch schon egal. Gerade für Anfänger ist es deutlich schneller eingerichtet und kalibriert. Diese Schritte machen in ARTA wenig Spaß.
Würde ich es empfehlen? Ja! Klingt komisch, ist aber so. Hätte ich kein komplettes ARTA-System, würde ich mich wohl mit den genannten Punkten abfinden.
So ein All-In-One-Paket, wie es Clio repräsentiert, ist schon reizvoll. Aber wenn man mal seinen Stiefel mit einer anderen Software und meinetwegen auch ein bisschen Hardware-Frickelei hinter sich hat, lässt man nur schwerlich davon ab, weil man halt irgendwann inzwischen seinen eigenen Flow entwickelt hat.
Ich könnte darum auch nur schwer von meiner Mess-Kombination aus USB-Interface mit Mikrophon-Vorverstärkern und REW weg, auch in Richtung ARTA (noch....?) nicht, aber schon mal dreimal nicht hin zu Clio, dass ja ein im Vergleich ordentliches Investment verlangt.
Ich glaube, Clio wäre für Einsteiger sinnvoll, aber ebenso für Einsteiger halt auch ziemlich kostspielig. Und wenn einmal ein routinierter Ablauf mit einer anderen Hard-/Software-Kombination da ist, dann ist's halt zumindest in meinen Augen zu spät.
Viele Grüße,
Michael
Danke für die Antworten! Scheinbar für mich doch nicht tauglich, da bestimmte Aspekte in der Software fehlen, die die anderen Clios können. Dann geht die Suche wohl weiter :rolleyes:.
Gruß Swany
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