Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal was neues: Reflector Audio mit Test in der S&R
https://www.soundandrecording.de/equipment/reflector-audio-koaxialer-hochleistungs-midfield-monitor-im-test/
Extrem selten, dass einem so ein ausgewogener Max. SPL @ THD Verlauf unterkommt. Da trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen: bei Kleinsignal kann jeder linear abstimmen / entzerren - aber ein System so designen, dass es gleichmäßig über alle Wege ins Limit geht, das erfordert wahre Entwicklungsarbeit.
Wieso wird für die linearphasige Entzerrung mit dem Verzicht auf FIR geworben? Latenz sollte sich nicht ändern, oder? Sonstige Vorteile?
Ja, aber ist doch der Charme, wenn man unter der Hörschwelle der Phasenfehler bleiben kann. Wozu dann noch FIRs einsetzen. Schade, dass er diesmal nur die Phase und nicht die GLZ angegeben hat.....das wäre dann besser zu beurteilen.
https://www.reflectoraudiousa.com
Hat einige Ähnlichkeiten mit den Unity-/Synergy-Hörnern von Danley Sound Labs, allerdings deutlich kleiner :)
Wenn Du ein Pärchen zum promoten übrig hast - ich würde die nehmen.
Sehr schönes Konzept, sowohl akustisch, wie auch optisch.
Ich finde das System auch hochinteressant. Früher hätte ich ja gedacht das solche Kammern und Kanten ziemlich störend sein können aber seitdem es z.B. die GL Linienstrahler von Seeburg gibt und die MEG RL und meine eigenen Versuche ist mir da nicht mehr bange drum.
Hatte ich auch neulich gesehen, ziemlich interessant. Die Filterkurven machen mir natürlich etwas Angst :D
BiGKahuunaBob
08.01.2022, 21:10
Ich sehe das etwas andres...
Gut, auf der haben Seite sind die Pegelfähigkeiten aus dem kompaktem Formfaktur und die Vorteile der koaxialen Anordnung. Andererseits ist das Bündelungsmaß mit 65° für die meisten Heimanwendungen zu groß, das gilt im Studio fürs Nahfeld auch. Und konstant ist die Abstrahlung auch nicht, wir haben hier drei Sprünge und im hörempfindlichen Bereich um 2 kHz eine Aufweitung... unter 45° ist das ganze schon recht krumm über den gesamten Übertragungsbereich. Anselm nutzt ja scheinbar seit neustem die Spinorama-Darstellung, die sieht man die ganzen Störungen auch.
Mir ist der use-case für den Speaker nicht ganz klar. Wie gesagt, fürs Nahfeld ist die Directivity zu hoch und zu unregelmäßig und als Midfield-Monitor muss dann zwingend ein Subsystem her. Die Danley Synergy Hörner kamen mir als Vorbild auch in den Sinn, im PA Bereich ist diese Bündelungsmaß ja meist auch passender...
BiGKahuunaBob
08.01.2022, 21:12
Wieso wird für die linearphasige Entzerrung mit dem Verzicht auf FIR geworben? Latenz sollte sich nicht ändern, oder? Sonstige Vorteile?
Vorteil für den Hersteller einfache und günstige DSP-Hardware + Software.
Haste mal ein Beispiel wo man mit FIR was besser machen konnte? Man wird im Moment damit bombardiert - ob es aber Sinn macht sollte mal dargestellt werden.
Gruß Frank
Immer dann, wenn nichtkausale Filter gebraucht werden. Beispiele:
- inverser Allpass (bei der TMT/HT-Trennung der Grimm LS1. Ob's notwendig ist sei mal dahingestellt)
- aktives Kardioidsystem wie bei der KiiThree (hier ist es notwendig, denn man benötigt ein Delay der Chassis, welches von der Frequenz abhängig ist, um eine gleichmäßig gerichtete Abstrahlung zu erzielen, denn die Position der Chassis zueinander und die Gehäuseabmessungen bleiben gleich, die Wellenlänge ändert sich aber mit der Frequenz)
Und konstant ist die Abstrahlung auch nicht, wir haben hier drei Sprünge und im hörempfindlichen Bereich um 2 kHz eine Aufweitung
Du bist ein elender Korinthenkacker ;)
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Wie man sieht, muss das Delay frequenzabhängig sein......das geht nur mit FIR
Sorry, da möchte ich kurz nachfragen: Wenn ich das richtig sehe möchte man mit fallender Frequenz eine steigende Verzögerung? Das geht doch auch mit klassischen Allpässen?
Je nach dem welche Bandbreite abzudecken ist, reicht ggf. auch schon ein einfaches fixes Delay?
Es geht aber um das Delay zwischen dem hinteren und den vorderen Lautsprechern in Abhängigkeit von Frequenz (Wellenlänge) und Gehäusetiefe.
phase_accurate
09.01.2022, 07:36
Zumindest eine Annäherung an die geforderten Delay Werte ist mit IIR oder analogen Allpässen möglich. Ich finde übrigens phasenlineare Weichen mit IIR oder analogen Mitteln sexier als FIR.
Gruss
Charles
BiGKahuunaBob
09.01.2022, 10:21
Du bist ein elender Korinthenkacker ;)
Alles eine Frage des Anspruchs.
Das die im HiFi Bereich teilweise ganz fehlen ist ja nicht neu :prost:
Moin Charles,
OK, ich versuche mal das angestrebte Delay mit einem IIR-Allpass zu approximieren, indem ich den Phasengang des Allpasses nur bis etwa in den Wendepunkt nutze. ich "mag" IIIR auch lieber als FIR.
Viele Grüße,
Christoph
BiGKahuunaBob
09.01.2022, 10:29
Zumindest eine Annäherung an die geforderten Delay Werte ist mit IIR oder analogen Allpässen möglich. Ich finde übrigens phasenlineare Weichen mit IIR oder analogen Mitteln sexier als FIR.
Eine Kii Three wäre mit IIR so nicht möglich (angenäherte Frickelei mit IIR außen vor), da hat Fosti völlig recht.
Ich verstehe auch den "sexismus" bei der Filterdebatte nicht? Man kann natürlich immer mit eingeschränkteren Mitteln zu ähnlich guten Ergebnissen kommen, dann verschiebt man nur den Aufwand in einen anderen Bereich oder kann gewissen Dinge gar nicht machen.
Die Diskussion IIR vs. FIR finde ich auch am Thema vorbei. Es kommt doch darauf was die Konstruktion benötigt, das ganze ist doch als System zu sehen. Wie gesagt, die meisten Gründe gegen FIR liegen im verwendeten Technologie-Stack und der Kompetenz des Entwicklers. Ansonsten lassen sich die damit einhergehenden Freiheitsgrade sehr zielgerichtet nutzen.
Es geht aber um das Delay zwischen dem hinteren und den vorderen Lautsprechern in Abhängigkeit von Frequenz (Wellenlänge) und Gehäusetiefe.
Nichts anderes habe ich gemeint. Aber in einem Punkt könnte FIR bei Cardioid hilfreich sein: Durch die Verzögerung des hinteren LP wird die Impulsantwort ja verschlechtert/verschmiert. Hier könnte FIR ggf. eingreifen.
@phase_accurate: "phasenlineare Weichen mit IIR "
Sind Dir hier Verfahren bekannt, die "echt" IIR arbeiten?
So wie ich die bisher gesehen habe (z.B. Vorwärts-Rückwärts mit endlichen IIR-Teilstücken) sind das ja de facto FIR's, da ja dennoch eine endliche Impulsantwort berechnet wird...
Nachtrag: (Inzwischen gab es ja neue Antworten, die ich nicht gesehen hatte): @Fosti: Man kann Allpässe auch kaskadieren...
.......
Nachtrag: (Inzwischen gab es ja neue Antworten, die ich nicht gesehen hatte): @Fosti: Man kann Allpässe auch kaskadieren...
Ja aber das ist ja genau das, was BKB mit "Frickelei" gemeint hat. Mit FIR geht es halt zielgerichteter.
Mag sei, passive Weichen für real existierende LP sind ja auch Frickelei...:)
Es ging ja nur darum, dass FIR kein Allheilmittel ist. Es gibt eben Nachteile. Z.B. auch was unter Winkeln passiert, Pre-Ringing beim Einsatz nicht-kausaler Filter etc...
Aber ich stimme zu, es gibt Anwendungen, wo die endliche Impulsantwort hilfreich ist.
BiGKahuunaBob
09.01.2022, 11:58
FIR ist einfach ein evolutionärer Schritt:
Passiv >> Analog aktiv >> Digital aktiv IIR >> Digital aktiv FIR ...
jede Stufe bringt mehr Vor- als Nachteile mit sich, aber man muss natürlich entscheiden ob die Vorteile im eigenen Design überhaupt genutzt werden können.
Allheilmittel gibt es so gesehen nicht :prost:
Hallo zusammen,
ich teile die Meinung, dass mit der Square Two ein interessantes Design realisiert wurde.
Mir erschließt sich allerdings nicht, warum die Würfelform gewählt wurde.
Der Würfel müßte doch auf einen Ständer gestellt werden, damit der Hochtöner ungefähr auf Ohrenhöhe strahlt, oder täusche ich mich?
Viele Grüße
Thomas
wilbur11
09.01.2022, 13:29
Hallo zusammen,
ich teile die Meinung, dass mit der Square Two ein interessantes Design realisiert wurde.
Mir erschließt sich allerdings nicht, warum die Würfelform gewählt wurde.
Der Würfel müßte doch auf einen Ständer gestellt werden, damit der Hochtöner ungefähr auf Ohrenhöhe strahlt, oder täusche ich mich?
Viele Grüße
ThomasMoin,
Hallo Thomas, für viele Menschen ist
es erstens so fürs Auge gefälliger;
zweitens gibt es Ständer in (fast) allen Höhen, so dass der HT eigentlich immer passend zum Ohr ausgerichtet werden kann;
drittens ist wahrscheinlich das Volumen für eine Standbox zu klein,
und viertens sind seperate Subwoofer die frei stellbar sind, mMn besser als intergierte Solche...
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Wie man sieht, muss das Delay frequenzabhängig sein......das geht nur mit FIR
Könntest du mal zeigen, wie die entsprechenden Filter aussehen?
Welche DSP-Hardware wurde hier genutzt?
Moin,
die Delays wurden in dieser Studienarbeit nur manuell für eine fixe Frequenz gesetzt. Jetzt muss ein FIR "gebaut" werden, der das automatisch bei einem beliebigen Eingangssignal macht.
Viele Grüße,
Christoph
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