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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fun Generation UA-202 - billigstes Audiointerface für Impedanz Messungen



SimonSambuca
11.01.2022, 14:13
Update:
Das Thema kurz zusammen gefasst: Die Wissenden haben mir geholfen und das Gerät ist allgemein nicht gut und für Impedanz Messengen auch nicht zu empfehlen!


Hallo,

das kleine und günstige Kästchen ist aktuell wohl die günstiges Möglichkeit Impedanz Messungen machen zu können.
Man braucht dazu natürlich ein passendes selbst gefrickeltes Messkabel.

Im Gegensatz zu den billigen Behringer Geräten (z.B. UCA222) ist in dem Fun Generation aktuell der original TI PCM2902C Chip verbaut.

Hier bin ich darauf aufmerksam geworden, dort sieht man auch das Innenleben:
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/budget-dac-review-and-measurements-behringer-uca222.2036/page-2#post-277798

Anbieterlink:
https://www.thomann.de/de/fun_generation_ua_202.htm


Mit Win10 wurde das Teil sofort erkannt und in Rew konnte ich es problemlos kalibrieren und einbinden. Messungen sehen auch sauber aus.

Vielleicht ist das ja für Jemanden interessant, gerade wenn man nicht viel Geld ausgeben möchte - ich denke der Hinweis bzw. Thread hier schadet nicht.

Kalle
11.01.2022, 15:30
Hallo Simon,
ein nettes kleines Gerät für den Preis:) ..... meine Schallplattensammlung werde ich aber damit nicht digitalisieren:D.
Jrooß Kalle

wholefish
11.01.2022, 16:35
Gehst du beim Impedanz messen über einen Verstärker?

Mit dem Behringer UCA202 habe ich ein Grundrauschen drin. So kann ich beim fenstern von Messungen die Impulse nur erahnen...

SimonSambuca
11.01.2022, 18:49
Hallo,

nein ich habe bisher immer die Chassis direkt am Messkabel angeschlossen.

Für Messungen mit Mikrofon sollte man vermutlich mehr Geld ausgeben.
Ich verwende aktuell halt ein Umik1.

capslock
12.01.2022, 09:43
Und da dachte ich, der PCM2904 sei schon unterste Schublade, und Behringer hat einen noch billigeren und schlechteren gefunden.

Interessant am FunGeneration ist, dass anscheinend auch eine separate Spannungsreferenz verbaut wurde. Laut Datenblatt des PCM2904 senkt das das Rauschen des ADC um einen Faktor 10. Wer sich über den digitalen Ausgang gefreut hat, sollte bedenken, dass der nur 16 bit / 48 kHz kann und der Chip kein asynchrones USB kann, also durchaus Timingprobleme auftreten können. Die bekannte Logilink 7.1 und auch die CSL 7.1 kosten kaum mehr und haben 24 bit digital ein und aus (ich glaube sogar, bei beiden bis 96 kHz).

Interessant ist, dass der bekannte STIC den PCM2906 hat, der sich vom PCM2904 nur darin unterscheidet, dass er beim USB-Port mehr Strombedarf für den on-board-Verstärker anmeldet. Eine Spannungsreferenz ist nicht verbaut, soweit ich das erkennen kann. Die Loopback-Performance hinsichtlich HD ist durchaus respektabel, wenn man den Ausgangspegel um 12 - 20 dB runterdreht. Das ADC-Rauschen ist eher hoch, wobei ich noch nicht ausprobiert habe, wie viel davon von dem Panasonic-Mikro kommt und wie viel vom ADC.

SimonSambuca
12.01.2022, 09:54
Hi,

Danke für die Antwort. Die von dir genanten Soundkarten sind mir eben nicht bekannt gewesen - sonst hätt ich so eine gekauft :confused: :rolleyes:

Sehr gut das Du die hier aber jetzt mit aufgeführt hast - im Prinzip kann man ja jetzt nur empfehlen so eine Soundkarte zu kaufen anstatt dem Fun Generation?

Zum Digital Ausgang aber noch eine Frage - taugt der zumindest dazu um Subwoofer im Raum zu messen um FQ, Pegel, Trennung/Phase einzustellen?
Also REW Messsignal per Digital Ausgang in einen DSP rein, von dort zum DAC und Endstufe und als Mikro ein Umik1?

capslock
12.01.2022, 12:20
Hallo Simon,

die beiden genannten Karten haben jedenfalls ein besseres, weil asynchrones USB-Interface. Wie sie bei der Analog-Performance sind, wäre zu ergoogeln.

Zur vorgeschlagenen Messung, das müsste auch mit der Fun gehen. Da es nur 16 bit sind, darf man halt nicht großartig digital abschwächen. Übrigens hat der Chip auf dem STIC auch einen Digitalein- und Ausgang. Da könnte man sicherlich noch einen Toslink-Sender dranfrickeln.

SimonSambuca
12.01.2022, 13:45
Vielen Dank für die Antwort :)

capslock
12.01.2022, 14:54
In Logilink und CSL ist wohl der gleiche Chip drin, dieser hier:
https://www.cmedia.com.tw/products/USB20_FULL_SPEED/CM6206

Die Wandler sind 16 bit / 48 kHz wie beim PCM290x, aber immerhin mit asynchronem USB. S/PDIF ist auch auf 48 kHz beschränkt. Zu den Bits steht nichts im Datenblatt. In den Amazon-Rezensionen sind Loopback-Tests von Logilink, die sind ganz ordentlich. Einfach auf Rezensionen mit Bildern klicken.

スピーカ
12.01.2022, 14:59
Wenn Behringer, dann die UMC204HD (https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc204hd.htm). 79€ sind dafür ein guter Preis.

Da ist dann auch gleich ein vernünftiger Mikrofonverstärker dabei.

Bizarre
12.01.2022, 15:23
Hmm, Chips hin oder her, beim UA-202 fehlt ein Kopfhörerausgang.... Für Impedanzmessungen daher nicht brauchbar........

SimonSambuca
12.01.2022, 15:32
:eek:

Oh... dann bin ich da komplett auf dem Holzweg? Ich dachte mit dem Line-Out und Line-In sowie Messkabel kann man korrekt messen?
Hab ich hier nur Quatsch geschrieben? Vielleicht den Thread löschen?

capslock
12.01.2022, 15:56
Du solltest schon ein paar 100 mW spendieren, das kann sogar nicht jeder Kopfhörerausgang. Oder einen Verstärker an den Line-Out hängen. Sogar beim Stick, der einen 1 W - Verstärker hat, hänge ich einen Verstärker dran. Für Impedanzmessungen ist das vermutlich nicht erforderlich.

Bizarre
12.01.2022, 20:57
50 Ohm wird wohl jeder KH Ausgang verkraften....:) Mit externem Amp wirds gleich komplizierter : Spannungsteiler, Überspannungsschutz .... Ab Seite 8 : https://www.artalabs.hr/download/LIMP-user-manual.pdf

Ich hab seit Jahren eine Creative XFi und ein Meßkabel mit 100 Ohm /0,1% Shunt... Das A und O bei Impedanzmessungen : Meßkabel vor jeder Messung kalibrieren . 3,5mm Klinkenstecker zeigen öfters recht hohe Kontaktwiderstände um die 0,5 Ohm.. Da hat man schnell mal ein paar Hausnummern gemessen...

SimonSambuca
13.01.2022, 08:08
Hi,

ok dann kann man abschließend sagen: ich habe einen Mist geschrieben - das UA-202 ist allgemein nicht gut und speziell für Impedanz Messungen nicht zu empfehlen!

Ich hab damit bisher nur ein paar Hochtöner gemessen - die Daten sahen im Vergleich zum alten Laptop mit Kopfhörer-Ausgang und Micro-Eingang gleich aus.
Aus mangelndem Wissenheit heraus gedacht das wäre Alles in Ordnung den habe den Thread hier auf gemacht.
Ich glaube ich sollte einfach weniger schreiben.

4711Catweasle
13.01.2022, 08:43
Moin Simon,

mal ganz ab von den Qualitäten der USB Soundkarten......:)

Natürlich kann man mit einer SK ohne Kopfhörer-Ausgang, also mit Line out/In, Impedanz / TSP messen.
Dazu benötigt man dann noch einen Vollverstärker.....in HBX z.B. ist das grundsätzlich so vorgesehen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=64091&d=1642062847
Im Kalibrierungs Vorgang wird am Vollverstärker der korrekte (Kleinsignal) Pegel eingestellt.
Ob das bei anderen Systemen auch (so einfach) geht weiß ich leider nicht.

Kalle
13.01.2022, 08:45
Aus mangelndem Wissenheit heraus gedacht das wäre Alles in Ordnung den habe den Thread hier auf gemacht.
Ich glaube ich sollte einfach weniger schreiben.

Hallo Simon,
das denke ich nicht. Du hast einen preiswerten Weg gefunden Impedanzen zu messen und in REW einzubinden. Das ist doch prima.
Die anderen sind wieder mal auf dem Tripp größer, weiter, besser, länger:D, das mag auch alles sein geht aber am Thema vorbei.
Mit dem Umik braucht man eben keine separate Soundkarte:), mit anderen Messsystemen und Mikrofonen je nach Computerausstattung aber doch.

Jrooß Kalle

Slaughthammer
14.01.2022, 01:43
die beiden genannten Karten haben jedenfalls ein besseres, weil asynchrones USB-Interface.

Bist du dir da sicher? Wir reden wir von der Logilink bzw CSL 7.1 USB Box?

Gruß, Onno

capslock
14.01.2022, 05:27
Zumindest ist das USB full speed. Nach meinem Verständnis ist das asynchron, d.h. auf dem Chip ist ein kleiner Buffer, und der Chip fordert gemäß eigener Clock nach. Beschwören will ich das aber nicht, dass das in dem CM-Chip voll implementiert ist. Das Datenblatt schweigt sich z.B. auch dazu aus, ob das digitale I/O 16 oder 24 bit ist.

capslock
14.01.2022, 15:32
Hier auf jeden Fall die Info, dass der TI-Chip nur synchron kann und ein kleiner Delock-Stick, der 24 bit / 96 kHz auf dem optischen Digitalausgang macht:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-54-16997.html#18