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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lötdampfabsauger, sinnvoll und welcher?



capslock
03.02.2022, 16:34
Habe gerade einen ZD153 mitbestellt und ausgepackt. Macht recht viel Lärm, saugt vorn praktisch kaum fühlbar und macht hinten eine Menge Wind, aber nicht axial (vorn wird ja auch kaum was reingesaugt), sondern eher als Kreiswirbel in so einem 80°-Kegel vom Austritt. Jedenfalls wird eine Feuerzeugflamme ca. 7 cm vor dem Ansaugtrichter noch kerzengerade und wird ab 5 cm so um ca. 20° abgelenkt.

Der Filter besteht aus schwarzem Schaumstoff, angeblich mit Aktivkohle. Der Schaumstoff ist grob- und offenporig. Man kann durch den 1 cm locker durchgucken, d.h. es gibt genügend Kanäle von typisch einem halben mm Durchmesser, die in gerader Linie frei sind.

Was filtert das Ding? Sind in Lötdampf wirklich kleine Metalltropfen drin? Von denen dürfte dann ein guter Teil durch den Filter durchgehen, und um Aktivkohle scheren die sich auch nicht. Worum geht es dann? Das bisschen Kolophonium, das in Elektroniklot drin ist? Ist das so schädlich und wäre dann ein Fliesfilter mit oder ohne Kohle nicht sinnvoller?

Falls man sowas überhaupt braucht, kann jemand Modelle mit mehr Sog und besserem Filter empfehlen?

tubestrek
16.02.2022, 12:25
Leider kann ich dir da auch nicht helfen, aber Folgende Stoffe sind bekanntermaßen in Kolophoniumrauch enthalten:

* KohlenwasserstoffeFormaldehyd
* Chlorwasserstoffsäure
* Benzol
* Styrol
* IPA
* Aceton
* Kohlendioxid
* Kohlenmonoxid


Diese Schwebestoffe wirken sich schädlich auf die Gesundheit aus. Deswegen ist eine Absauganlage gut, wenn man täglich Lötet. Ob der von dir genannte Filter obige Stoffe auffängt, wage ich zu bezweifeln. Wichtiger wäre eine richtige Absauganlage, sprich, die Luft muss weg, raus in die Natur.... Von daher ist kräftiges Lüften der beste Ansatz für Hobbyisten. Ansonsten eine aufwendige Absauganlage mit teuren Filtern oder die die Abgase verbrennen. (okay, das ginge vielleicht zu weit)