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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Distributed Mode Loudspeaker



スピーカ
06.02.2022, 23:32
Seit einiger Zeit liegen bei mir vier Exiter von Dayton herum, DAEX25. Ich hatte damit ein wenig an verschiedenen Materialien experimentiert. Leider waren die Ergebnisse schon mit dem Ohr nicht sonderlich ausgewogen. Z.B. im Vergleich zu einem FRS5x waren deutlich schwächere Höhen wahrnehmbar, so dass ich von DMLs erst mal Abstand genommen hatte. Neulich aber war ich darüber im Gespräch mit einem Kollegen, der meinte, er hätte noch Reste von einer Sandwichplatte aus Glasfaser und Aramidwaben. Und tatsächlich, schon beim ersten Auflegen der Exiter war ein Feuerwerk an Höhen zu vernehmen.
Also habe ich fix aus Holzresten einen Rahmen gebastelt und die Platten an Hosengummis fixiert. Der DML läuft nur über eine 6dB Weiche, bestehend aus einem 220µF Elko.
Zusammen mit der ebenfalls neuen Bassabteilung klingt der DML schon sehr ansprechend, auch wenn der Frequenzgang (noch) alles andere als ausgewogen ist.
Ich habe einige Messungen gemacht, alle ungefenstert:
Mikro: MM1
Soundcard: Infrasonic Quartet (inc. 48V-Mic.-Pre)
Verstärker: LM3886
Entfernung ca. 65cm
Alles Kalibriert, samt Mikrofon-Korrektur
64689 64690 64691 64692 64693 64694
Die letzte Messung zeigen jeweils 15°Grad Schritte bis 90°Grad.


Allerdings bin ich kein Experte was das Messen angeht, von daher bitte Nachsicht. Seltsam ist der Peak bei 50Hz, Masseproblem? Es brummt nichts.

Die Bässe, sind die PAR20 von Pollin und laufen in einem GHP-Gehäuse von etwa 46Litern. Für den Preis ist das Ergebnis super.

Jesse
06.02.2022, 23:38
Hi,

warum 2 Exiter pro Platte?

スピーカ
06.02.2022, 23:41
Hi,

warum 2 Exiter pro Platte?
Schalldruck:)

Jesse
07.02.2022, 01:38
Okay, mich würde mal der Frequenzgang mit einem Exiter interessieren, könnte linearer sein.

capslock
07.02.2022, 05:33
Bin nicht belesen, was DML angeht, aber finde die Rundstrahleigenschaften Deines Konstrukts ganz erstaunlich gut.

Funktionieren Frühstücksbrettchen eigentlich auch?

JFA
07.02.2022, 07:05
Funktionieren Frühstücksbrettchen eigentlich auch?

Komisch, ich hatte neulich eines in der Hand und dachte genau das gleiche :D

Wenn du diese Melaminbrettchen meinst, die müssten eigentlich gehen. Leicht, steif, die Dämpfung scheint mir auch nicht sehr ausgeprägt.

capslock
07.02.2022, 07:11
Genau die, gibt es auch mit bunten Motiven. Vielleicht auch mit aufgedrucktem Lautsprecher? :D

capslock
07.02.2022, 07:12
Okay, mich würde mal der Frequenzgang mit einem Exiter interessieren, könnte linearer sein.

Kann auch sein, dass zwei besser verteilte Moden machen

Kalle
07.02.2022, 08:29
Kann auch sein, dass zwei besser verteilte Moden machen

Moin,
das kann nicht nur so sein, es ist so.... und die beiden Antriebe sollten möglichst asymmetrisch angeordnet werden.
Ich weiß noch wie die Spanplattenhersteller anfingen zu zittern, die Hersteller von Tiefziehwerkzeugen und die Gießerein von Lautsprecherkörben um ihre Existenz fürchteten, als diese Revolution im Lautsprecherbau vor 30 Jahren oder so angepriesen wurde. Nur noch singende Bilder an der Wand sollten die hoffnungsvolle Zukunft zu sein ..na ja, wer wußte damals schon, dass die nur bei Harry Potter Erfolg hatten.. vor 50 Jahren gab es Ähnliches auch schon mal anstatt aus Blech aus Styropor.
Da sind mir doch die noch älteren ESL57 deutlich lieber:D.

Viele Grüße
Statler

https://www.youtube.com/watch?v=go1ghqnVMNg

Edith meint, nehmt mal so was aus der Spielzeugkiste eurer Kinder und haltet sie im samstäglichen Einkaufgetümmel an eine große Fensterscheibe und kurbelt ein bißchen:D
https://www.spieluhr.de/Artikel/varAussehen.asp?ArtikelNr=44750001116&gclid=EAIaIQobChMI_7uEp4nt9QIV0uN3Ch181QGcEAQYBSAB EgIsvvD_BwE

Yogibär
07.02.2022, 09:03
Hi,

Der Plattenschwinger erinnert mich stark an das Styropor Chassis von Sinclair, das es vor ca. 50 Jahren gab. Es war hatte Abmessungen von ca. 400 mm x 300 mm x 30 mm hoch und passte ideal in Schrankwände, die bereits „Kiemen“ für Lautsprecher hatten. Korb und Membran waren aus Styropor, der Antrieb erfolgte klassisch mit Schwingspule. Ich habe einige davon verbaut. Leider sind die Möbel samt Chassis zwischenzeitlich in der Presse gelandet.
ich halte das Konzept für ausbaufähig.

viele Grüße

Thomas

PS: Es gab auch 50W Verstärkermodule von Sinclair, die einen Plopp beim Einschalten machten, wodurch die schwachbrüstigen Endstufentransistoren den Geist aufgaben. Die Module brauchten eine sanft anlaufende Betriebsspannung.

loki
07.02.2022, 09:24
Vor 10J. hatte ich auch mit Exciter (Visaton) gearbeitet. In Abhängigkeit vom Trägermaterial waren die Messungen eigentlich gut. Bis ich dann auf die Idee kam mal das Wasserfalldiagramm zu messen. Grausig. Extrem langes nachschwingen über den gesamten Frequenzbereich. Der Klangeindruck war irgendwie räumlich aber so verwaschen, dass ich mich nicht weiter damit beschäftigt hatte.
Wie sieht das bei dir aus?

Franky
07.02.2022, 09:52
Es hat sich bei DML Lautsprechern inzwischen einiges getan. Wer mal nach Worpswede kommt sollte mal der Firma Ceratec bzw. Cerasonar einen Besuch abstatten. Chef ist Ulrich Ranke der vor Jahren die ETON Hexacone Chassis entwickelt hat. So ein Fit Modul habe ich gerade zum Testen hier und das Teil klingt verblüffend gut.

https://cerasonar.de/de/fit/

スピーカ
07.02.2022, 10:34
Bin nicht belesen, was DML angeht, aber finde die Rundstrahleigenschaften Deines Konstrukts ganz erstaunlich gut.

Funktionieren Frühstücksbrettchen eigentlich auch?

Wenn es nach mir und meinen bisherigen Vorlieben geht, dann wäre mir eine Kardioid- oder Dipol-Abstrahlung lieber. Man könnte ein Gitter aus Strohhalmen als Linse davor setzten...aber eigentlich gefällt mir die breite Abstrahlung bei den DMLs ganz gut.

Ich nehme an, dass Frühstücksbrettchen auch funktionieren würden, nur leider leiser. Es gibt Bastler, die mit Plexiglas gute Resultate erzielt haben, die jedoch größer waren als gewöhnliche Frühstücksbrettchen.


Vor 10J. hatte ich auch mit Exciter (Visaton) gearbeitet. In Abhängigkeit vom Trägermaterial waren die Messungen eigentlich gut. Bis ich dann auf die Idee kam mal das Wasserfalldiagramm zu messen. Grausig. Extrem langes nachschwingen über den gesamten Frequenzbereich. Der Klangeindruck war irgendwie räumlich aber so verwaschen, dass ich mich nicht weiter damit beschäftigt hatte.
Wie sieht das bei dir aus?

Ja, das Wasserfalldiagramm sieht grauselig aus, ich nahm an, dass ich beim Messen irgendwas falsch gemacht hatte, denn eigentlich klingen die DMLs besser als es das Wasserfalldiagramm verspricht, zumindest in meinen Ohren.
Wie bei meinen Dipol-Experimenten funktionieren die DMLs auch nur richtig gut, wenn sie weit im Raum stehen. In Wand naher Position klingen sie mit einer Wolldecke im Rücken besser.

JFA
07.02.2022, 11:12
Wenn es nach mir und meinen bisherigen Vorlieben geht, dann wäre mir eine Kardioid- oder Dipol-Abstrahlung lieber. Man könnte ein Gitter aus Strohhalmen als Linse davor setzten...aber eigentlich gefällt mir die breite Abstrahlung bei den DMLs ganz gut.

Bei einem echten DML darf man nicht die gleichen Maßstäbe wie bei herkömmlichen Lautsprechern anwenden. Die Interaktion mit dem Raum ist eine ganz andere, und daher sollte man die Gedanken an Monopol, Dipol oder Kardioid schlicht beerdigen.

capslock
07.02.2022, 11:22
Bei einem echten DML darf man nicht die gleichen Maßstäbe wie bei herkömmlichen Lautsprechern anwenden. Die Interaktion mit dem Raum ist eine ganz andere, und daher sollte man die Gedanken an Monopol, Dipol oder Kardioid schlicht beerdigen.

Kannst Du Dir erklären, woher das Rundstrahlverhalten kommt?

JFA
07.02.2022, 12:00
Es werden im DML viele Eigenmoden der Platte angeregt. Das Abstrahlverhalten jeder Einzelmode kann ganz grob durch eine sinc-Funktion beschrieben (Fouriertransformierte einer Rechteckfunktion), wobei die Dichte der Nebenkeulen mit steigender Wellenzahl höher wird. Eine Linesource endlicher Länge hat auch so ein Abstrahlverhalten.

So eine sinc-Funktion hat natürlich Berge und Täler, damit noch kein sauberes Rundstrahlverhalten. Das wird dadurch erreicht, dass nicht nur ein einzelne Mode angeregt wird, sondern viele andere auch noch. Keine perfekte Anregung, sondern eher als würde man knapp unterhalb einer Membranresonanz arbeiten. Deswegen möchte man eine möglichst hohe Modendichte haben, damit eben möglichst viele angeregt werden.

Wichtig: die Abstrahlung ist chaotisch, d. h. anders als bei einem herkömmlichen Lautsprecher steht der unter Winkeln abgestrahlte Schall in keinem festen Phasenverhältnis zu dem in Hörrichtung abgestrahlten Schall. Das hat interessante Auswirkungen auf die Ausbildung und Hörbarkeit von Reflektionen: ich habe von einer Demo in einer Sporthalle (oder war es eine Aula?) gehört, bei der ein einziger DML die gesamte Tribüne beschallt hat, und die Wiedergabe war an allen Stellen klar verständlich, ohne Echos oder ausgeprägtem Nachhall.

Franky
07.02.2022, 12:18
Könnten welche von Tectonic gewesen sein

https://www.tectonicaudiolabs.com/professional-audio/dml-speakers/

JFA
07.02.2022, 12:31
Ja, könnte sein. Bei denen gibt es auch Lesematerial:
https://www.tectonicaudiolabs.com/resources/

Und wenig überraschend war der Jörg Panzer auch damit beschäftigt: https://www.randteam.de/Publications.html

スピーカ
07.02.2022, 12:52
Hier noch ein paar Messungen:
6469964700 64701
Wie gesagt, der Wasserfall sieht grauenhaft aus. Dafür ist das Impulsverhalten schön.
Die zweite Messung zeigt den Frequenzgang des DMLs, wenn er hinten mit einer einfachen Fließdecke bedämpft wird. Blau ist unbedämpft.

Franky
07.02.2022, 12:54
Ich habe mir vor einiger Zeit von Kohlschein diese Musterbox mit verschiedenen Leichtschaumplatten bestellt um deren Klangeigenschaften zu testen.

https://www.kohlschein.de/shop/leichtschaumplatten/musterbox-leichtschaumplatten/

Man benötigt allerdings einen Gewerbeschein um dort zu bestellen.

スピーカ
09.02.2022, 16:29
Nachdem ich verschiedene Kombinationen (3Wege und FAST) ausgiebig gehört habe, bin ich immer mehr von dem DML überzeugt.
Keine Ahnung woran es genau liegt, vielleicht geht es in diese Richtung:

... Das hat interessante Auswirkungen auf die Ausbildung und Hörbarkeit von Reflektionen: ich habe von einer Demo in einer Sporthalle (oder war es eine Aula?) gehört, bei der ein einziger DML die gesamte Tribüne beschallt hat, und die Wiedergabe war an allen Stellen klar verständlich, ohne Echos oder ausgeprägtem Nachhall.

Nebenbei, die aufwendige 3Wege-Konstruktion, bestehend aus SB29RDC mit Waveguide und einem SB17NRX C 35, hat mir am wenigsten gefallen..irgendwas stimmt da noch nicht mit der Weiche...:built: egal.

Hier noch weitere Messungen:
64753 64754

Als nächstes versuche ein anderes Panel aus kaschiertem XPS. Das sind 5mm Dämmplatten aus dem Baumarkt, die ich mit Leim und Papier beschichtet habe.
64755 64756 64757

Dazu habe ich auch einen neuen Exiter (https://www.daytonaudio.com/product/1229/daex30hesf-4-high-efficiency-steered-flux-exciter-with-shielding-30-mm-exciter-40w-4-ohm) bestellt.

JFA
09.02.2022, 17:24
Ja, das hat was ganz eigenes. Wie findest du die Bühnenabbildung? Wie ist die Hörzone?


Dämmplatten

XPS kenne ich nicht vom Anfassen, aber prinzipiell sollten die verwendeten Platten leicht, steif und wenig dämpfend sein. Dämmplatten wären mir daher nicht sofort in den Sinn gekommen, aber probiers ruhig.

capslock
09.02.2022, 18:32
XPS (z.B. Styrodur) ist recht steif. Gibt es auch beim Bauhaus als 1 cm dick und beidseitig alubeschichtet.

Franky
09.02.2022, 19:03
Diese Materialien klingen alle sehr unterschiedlich - von schlecht bis verblüffend gut. Ich weiß das Uli Ranke sehr lange experimentiert hat bis er was richtig gutes gefunden hat. Das was er gefunden hat kann dann auch noch verputzt und tapeziert werden und klingt dann immer noch gut.
Ich bin dabei mal einen Bauvorschlag zu machen um sowas selbst zu bauen.

スピーカ
09.02.2022, 23:13
Ja, das hat was ganz eigenes. Wie findest du die Bühnenabbildung? Wie ist die Hörzone?
XPS kenne ich nicht vom Anfassen, aber prinzipiell sollten die verwendeten Platten leicht, steif und wenig dämpfend sein. Dämmplatten wären mir daher nicht sofort in den Sinn gekommen, aber probiers ruhig.
Die Bühnenabbildung ist zwar nicht schlecht, kommt aber nicht ganz an meine W4-1337 ran, die immer wieder wechselseitig gehört wurden. Die Hörzone ist relativ unproblematisch, aber für die beste Bühne sollte man schon mittig zu den Lautsprechern sitzen. Ich werde auf jeden Fall auch noch mit anderen Breitbändern experimentieren. Den Mark Audio 12P gen2 z.B.

Die beste Bühnenabbildung hatte ich vor etlichen Jahren bei Saturn Hansa, das waren Standboxen von B&W, die mit dem gelben Mitteltöner. Allerdings hatten die auch einen Sweetspot von wenigen cm. Das war, als würde man sich Kopfhörer aufsetzen.

XPS besteht aus Polystyrol-Schaum und ist von Natur her schon steif, Hartmut aus hat daraus seine Ei-Gehäuse gebaut. Für meine Anwendung brauche ich eine möglichst leichte Platte, um damit einen hohen Wirkungsgrad zu erzeugen. Deswegen nur eine Dicke von 5mm. Durch die Papierkaschierung hat die Platte nochmals an Steife gewonnen, ohne groß das Gewicht zu erhöhen. Morgen, wenn der Leim getrocknet ist, werde ich beide Seiten noch mit schwarzen Sprühlack(Aklydlack) behandeln.

スピーカ
01.11.2024, 13:49
Es ist etwas Zeit vergangen, in der ich immer wieder verschiedene Tests mit DMLs, bzw. mit verschieden Panels und Materialien, gemacht habe.
So haben sich einige Punkte heraus kristallisiert.
Je größer das Panel ist, desto gleichmäßiger ist der Frequenzverlauf.
Je härter das Panel, desto mehr Höhen kann das Panel abstrahlen.
Je leichter das Panel, desto besser ist der Wirkungsgrad.


Auch habe ich immer wieder andere Lautsprecher vom Breitbänder über klassische Dreiweg dagegen gehört und bin mir noch nicht sicher, ob das die richtige Richtung ist. Bei kleineren Arrangements wie z.B. Jazz-Trios gefielen mir die DMLs noch am besten.


Das Material, das ich anfangs benutzt habe, also eine GFK-Wabenplatte, war schon sehr gut geeignet. Nur leider ist das Material so empfindlich, dass es bei den Experimenten kaputt ging. Also habe ich vorerst nach günstigeren Materialien gesucht. Einfache Wellpappe ist gar nicht verkehrt, aber leider zu schwach in den Höhen, genau so wie das oft verwendete XPS. Selbst nachdem ich das XPS beidseitig mit Carbon beschichtete, war immer noch starker Höhenabfall. Acrylglas ist in der Hinsicht super, aber leider ziemlich schwer und damit leise. Da kamen noch diverse andere Materialien/Beschichtungen dazu, letztlich bin ich erst mal bei einfacher 3mm Pappelsperrholzplatte geblieben, was einen guten Kompromiss darstellt. Wenn man die Oberfläche lackiert, hat man noch mal etwas steifere bzw. härtere Platten. Vom Frequenzgang her wäre es ebenfalls besser, wenn ich größere Panels genommen hätte, aber irgendwie sollten sie auch zum Rest passen, also habe ich mich auf die breite meiner Subs arrangiert. Pro Panel arbeiten vier DAEX30HESF-4 von Dayton. Zwei davon laufen über einen 3,3µF Kondensator, um den Höhenabfall zu kompensieren, Das klappt soweit schon ganz gut, den Rest korrigierte ich mit PulseEffects, einem Multisoftwaretool für Audio.
Von hinten sind die Panel mit Basotec-Pyramiden bedämpft, denn die Boxen stehen bei mir relativ nahe an den Wänden.

Hier ein paar Bilder:


75964 75965 75966 75967 75968
Auf dem zweiten Bild sieht es so aus, als würde der TV auf halbacht hängen, aber die Optik täuscht. Der TV wurde mit Wasserwaage angebracht.
Messungen:
75969 75970

Die Oberfläche der Subs habe ich gespachtelt. Aus verschiedenen Experimenten hat sich einen Mischung aus Gips und grauer Abtönfarbe für Wände als brauchbar erwiesen. Die Mischung bleibt relativ lange offen, nicht wie Gips, der recht schnell anzieht.
75971
Und die glänzenden Membranen der Tieftöner habe ich mit Mattschwarz entschärft ;)

wholefish
01.11.2024, 15:33
Gelungene Optik!
Was hälst du von Kunststoffen? Bspw eine 3D gedruckte PLA Scheibe? Ich verwende das Ultimaker Tough PLA, das ist sehr hart, im inneren könnte man ja dank einer sehr dünnen Wabenstruktur Gewicht sparen. Also hart + leicht. Es sei denn es käme zu Problemen wegen der hohlen Form.

スピーカ
01.11.2024, 16:10
Wie gesagt, Plexiglas und GFK-Wabenplatten funktionieren super. Aber solche Platten zu drucken? Das würde sich eher für kleine Lautsprecher anbieten, wie BMRs.
Was ich mich immer gefragt habe, ist, wie die BMRs von tectronics einen so glatten Frequenzgang bei so kleinen Membranen hin bekommen. In der Konstruktionszeichnung auf deren Seite kann man innerhalb der Schwingspule an der Membran Ringe sehen, die wahrscheinlich dämpfende Eigenschaften haben. Wenn ich annähernd so kleine Membranen genommen habe, sahen die Frequenzgänge katastrophal aus.
Als nächstes versuche ich mit einer Nahfeldmessung störende Membranresonanzen ausfindig zu machen, um die dann direkt auf der Membran zu dämpfen.
Mal sehen ob das funktioniert.

mechanic
01.11.2024, 16:27
Und die glänzenden Membranen der Tieftöner habe ich mit Mattschwarz entschärft ;)

Hi Pat,
sind die Bässe die "PWM200", die Pollin mal verramscht hat? Was genau machen die dabei und wie gut - Ich hab noch zwei davon im Regal und suche für die noch eine Verwendung.

Aktuell wären diese Waisenkinder Kandidaten für´s Skalpell und zwei MFB-Piezo-Sensordosen aus Philips-Chassis :denk: ...

P.S. Warum vier Wandler in der Mitte ?

スピーカ
01.11.2024, 17:01
Ja, die Bässe sind von Pollin (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22270-Distributed-Mode-Loudspeaker&p=320409&viewfull=1#post320409). Eigentlich sind die von den Parametern eher für Bassreflex ausgelegt, aber bei mir stehen die Boxen fast an der Wand und in der Ecke. Da geht dann sogar ein geschlossenes Gehäuse.


P.S. Warum vier Wandler in der Mitte ?

Ich habe etliche mögliche Positionen durch. Das heißt, aufkleben, messen, mit dem Kutter wieder abschneiden, wieder aufkleben, wieder messen...Man versucht mit der Anordnung so wenig Resonanzen wie möglich innerhalb der Membran zu erzeugen.

mechanic
02.11.2024, 14:33
Hast du mal die TSP´s von den Bässen aufgenommen ?

スピーカ
02.11.2024, 15:11
Ne, ich habe einfach die vom Hersteller genommen:

Fc:31Hz
Rdc:6,8Ohm
Mms:42gr.
Vas:55L.
Sd:208 cm2
Cms:0.78x1-03 m/M
Qe:0,4
Qm:2,6
Qt:0,38

Ich weiß nicht inwiefern es problematisch sein könnte, wenn ich das PDF dazu poste, dass es dazu gab. Deswegen erst mal nur abgeschrieben.

hesinde2006
02.11.2024, 17:10
スピーカ (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/member.php?4925-%26%2312473%3B%26%2312500%3B%26%2312540%3B%26%2312 459%3B)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/metro/bw/statusicon/user-online.png
Wie groß ist das Panel? Wie sieht der Fgang ohne Kondi aus ? Wie ist das Panel aufgehängt ?

スピーカ
02.11.2024, 18:14
Das Panel ist 25cm x 32cm groß.

Frequenzgang pur, also alle Exciter direkt angeschlossen? Müsste ich noch mal Messen.

Auf Rückansicht des Panels sieht man rechts und links jeweils zwei schwarze Streifen, das sind Teile von Schnürsenkeln. Die sind aus Polyester und leicht elastisch. An das Panel mit Heißkleber fixiert und am Rahmen festgetackert. Das ganze hängt eher locker als stramm gespannt.

スピーカ
02.11.2024, 18:48
Das ist die Weiche des DML:
75993
Das ist der Frequenzgang ohne 3,3µF, also gebrückt:
75994
Das ist der Frequenzgang pur, ohne Weiche:
75995

JFA
04.11.2024, 08:42
Was ich mich immer gefragt habe, ist, wie die BMRs von tectronics einen so glatten Frequenzgang bei so kleinen Membranen hin bekommen.

Weil es kein DML ist sondern ein herrkömmlicher Kolbenstrahler mit nem Twist.


In der Konstruktionszeichnung auf deren Seite kann man innerhalb der Schwingspule an der Membran Ringe sehen, die wahrscheinlich dämpfende Eigenschaften haben. Wenn ich annähernd so kleine Membranen genommen habe, sahen die Frequenzgänge katastrophal aus.

Die dämpfen nicht, sondern kompensieren die Masse der Schwingspule bzw. die Tatsache, dass sich die Membran oberhalb ihrer ersten Eigenmode wie eine Feder verhält. Es sind kleine Masseelemente, die an kritischen Stellen angeklebt wurden.

Die Mathematik ist gleich, aber die Idee eine vollkommen andere.

スピーカ
04.11.2024, 20:25
Das sind so Sachen, da zweifel ich an mir...

Ich habe bei Ebay ein Focusrite solo 3.Gen Interface ersteigert. Als dann auch die Adapter, Klinke auf Chinch, eintrudelten, habe ich das Teil sofort angeschlossen.
Das Interface klang irgendwie seltsam. Verschiedene Test offenbarten Unterschiede zwischen Rechts und Links. Dann habe ich heraus gefunden, dass es nicht am Interface liegt. Also noch mal in die DMLs geschaut, vielleicht habe ich einen der Treiber verbrannt...? Als ich schließlich hinein schaute, war natürlich klar warum die Kanäle unterschiedlich klangen.
Für die letzte Messung hatte ich einen der 3,3µF Kondensatoren mit einer Krokoklemme gebrückt und dort vergessen...!

Die Focusrite arbeitet sehr gut mit Linux und Arta zusammen, so dass ich das Windows des anderen Rechners endlich in die Tonne treten kann.
Vom Klang kann ich keine Unterschiede zur Asus xonar feststellen. Ich bin schon froh, dass meine Ohren noch die Kanalungleichheit gehört haben ;)