PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frequenzweiche/Chassiskorrektur/Raumkorrektur per SigmaStudio auf ADAU1701?



Koaxfan
14.02.2022, 15:25
Mich lassen die Verstärkerplatinen mit dem per Sigma Studio programmierbaren DSP ADAU1701 nicht mehr los. In den Videobeispielen werden immer sehr schnell sehr einfache Beispielkonfigurationen wie die Kaskadierung mehrerer Platinen oder eine einfach Klangregelung gezeigt.

Hat hier schon mal jemand auf dieser technischen Basis eine Frequenzweiche / Chassiskorrektur / Raumkorrektur implementiert? Wie läuft das so? Geht es überhaupt? Ich muss jetzt nicht tausend PEQ setzen um den Frequenzganz linear zu prügeln aber halt das was man auch mit einer Passivweiche macht. Erfahrungen? Empfehlungen?

MK_Sounds
14.02.2022, 16:31
Mir erschließt sich ad hoc nicht so recht, was die Frage ist.

Sigma Studio ist ja kein unbekanntes Tool. Es ist:
- einfach zu bedienen, da grafische Oberfläche
- flexibel: man sucht sich die Bausteine raus die man braucht
- kostenlos: man kann also einfach mal ausprobieren
Die Limitationen des ADAU1701 sind:
- Rechenleistung
- Qualität der ADCs und DACs
- so lange man nicht gerade FIR und diverse Dynamikfunktionen braucht, kommt man mit dem ADU1701 aber schon recht weit.
- ob man die IIR-Filter jetzt für Chassiskorrektur oder Raumkorrektur benutzt ist dem DSP egal :D

Bau dir doch deine gewünschte Konfiguration in Sigma Studio mal zusammen und kompiliere, dann siehst du wie viel Luft noch ist (in der Datei des Kompiler-Outputs stehen die verwendeten DSP-Cycles).

Nachtrag: Biquads vor allem im Bassbereich immer als Double-Precision wegen der Grenzzyklen.

Koaxfan
14.02.2022, 17:45
Was die Frage ist: Genau solche Erfahrungen.

Nachtrag: Biquads vor allem im Bassbereich immer als Double-Precision wegen der Grenzzyklen.

Was ich allerdings erstmal verstehen muss.



Die Limitationen des ADAU1701 sind:
- Rechenleistung
- Qualität der ADCs und DACs
- so lange man nicht gerade FIR und diverse Dynamikfunktionen braucht, kommt man mit dem ADU1701 aber schon recht weit.
- ob man die IIR-Filter jetzt für Chassiskorrektur oder Raumkorrektur benutzt ist dem DSP egal :D

Jo und da stelle ich mir eben die Frage ob man, wenn man auf exzessives FIT verzichtet, eine grundlegende Trennung und etwas PEQ für Korrekturen hinbekommt. Ich nehme jetzt mal mit: Man kommt hin.


Bau dir doch deine gewünschte Konfiguration in Sigma Studio mal zusammen und kompiliere, dann siehst du wie viel Luft noch ist (in der Datei des Kompiler-Outputs stehen die verwendeten DSP-Cycles).

Danke das versuche ich mal.

Das mit den ADCs und DACs ist mir schmerzlich bewusst - umso mehr nervt es mich, dass ich keine Verstärkerplating mit digitalem Eingang und programmierbarem DSP gefunden habe. Ich gehe also mit dem digitalen Signal rein in die Box, wandle analog nur um auf die Verstärkerplating zu kommen und dann gleich wieder digital. Daher spekuliere ich auch eher auf den JAB5 mit I2S Eingang.

Swany
16.02.2022, 11:40
Ich greife das nochmal auf, denn an der Geschichte an sich: DSP per Amp, bin ich auch sehr interessiert und finde das es hierhin bisher viel zu wenig gibt. Klar ist DIY nun auch ein begrenzter Markt und klar definiert wie man hier Geld verdienen kann, so dass sich es schlichtweg für einige Hersteller nicht lohnt irgendetwas in die Richtung per R&D auf die Beine zu stellen, aka Kosten-Nutzen-Faktor.

Von daher würde ich mal einen Jungen Herren in den Raum werfen, der sich das auch gedacht hat und mal eben selbst einen DSP Amp auf Basis des sehr gut klingenden Merus gebaut hat, in Kombination mit einem ESP 32 als DSP mit der Möglichkeit für Streaming per Wlan und Bluetooth. Also eine Streamende-Verstärker-Wollmischsau.

Vielleicht kann man ja hier ansetzen und wenn geneigt in Kombination oder mit Hirnschmalzunterstützung ein Produkt (mehrere?) entwickeln die sich für die DIY-Gemeinde oder sogar darüber hinaus, nutzen lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=IkDLlTarcUw

Gruß Swany

P.s.: open for discussions!

Koaxfan
16.02.2022, 12:15
Klingt interessant - also wenn ich den Herrn verstehe hat er das Board selbst entwickelt?

Um ehrlich zu sein finde ich ein "Standardprodukt" á la Wondom mit einer Lösung á la SigmaStudio für mich einfacher. Wenn ich Zeit in sowas investiere, dann will ich mir auch in Zukunft noch Platinen kaufen können.

Swany
16.02.2022, 12:24
Jupp, hat er alles selber gemacht, der Amp der hier zu sehen ist , ist eine Vierkanalversion. Naja, "einmal" selber entwickeln oder mit! entwickeln spart am Ende vielleicht am Meisten, da man genau das hat was man braucht.
Wie man vielleicht unschwer erhören kann kommt der Herr (Markus) auch aus deiner Region ;). Aber ich habe das ja hier ins Forum gepackt, da wir ja schon ein Zusammenschluß von mehr Fähigen sind die auch dem Strom ein wenig mächtiger sind als der gemeine User. Von daher kann man mal vielleicht auch über den Suppentellerand theorisieren was man machen KÖNNTE.

Gruß Swany

Koaxfan
16.02.2022, 12:28
OK mal weitergesponnen: Ließe sich das mit einem auverdion verheiraten?

Swany
16.02.2022, 13:24
Tja, gute Frage! Müsste man mal die auverdion Leude zu befragen. Da er hier auf einem ESP alles aufbaut stellt das ja seine "Plattform" für den DSP an sich da.
Will sagen, der DSP ist ja faktisch damit fertig und lässt sich halt wenn dann innerhalb der ESP Umgebung Umbauen bzw. andere Sachen wie Ein- und Ausgänge drauf aufbauen.
Von daher stellt der Ansatz hier eine neue Möglichkeit dar, neben den schon gegebenen ADAU Varianten eine DSP Integration zu haben und auszuprobieren. Einen ähnlichen Ansatz, versuchen ja auch schon etliche, hier im Forum ja auch, per Raspberry Pi zu bewerkstelligen und den klassischen DSP-Chip damit zu umgehen.
Why not, Rechenleistung ist ja langsam selbst bei einem Pi Zero 2 genug vorhanden um wenigstens einen Zweikanal DSP damit aufziehen zu können. Was hier bei dem vorgstellten halt ganz schön ist, ist die Intergration direkt in einen Amp als Streaminglösung, mit der Möglichkeit alles per Wlan noch zu programmieren.

Gruß Swany