LS(de Mar #)1

[mar1o]

Hi,
ich wollte euch mal meinen etwas anderen Nachbau des Grimm LS1 Wiedergabesystems präsentieren.

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Wie man sieht, habe ich nicht die smarte Idee vom Original übernommen, die halbrunden Seitenteile zugleich als Ständer einzusetzen. Stattdessen wollte ein etwas eigenständigeres Designziel erreichen, ohne von den entscheidenen Gehäusemaße (Schallwandbreite und -höhe, HT- und TMT-Position, Volumen) des Originals abzuweichen.
Der Gehäuseaufbau ist ein Alu-Bitumen-MDF Sandwich-Aufbau. Die Halbrund-Elemente sind gedreht aus Buche.
Bei den Ständern habe ich mich aus dem Sortiment des Geländerbaus bedient.
Als Chassis sind die DXT Kallotte für den HT und der W22EX001 für den TMT eingesetzt.
Auf einem Foto sieht man auch den Tieftonzweig. Es waren ursprünglich Testgehäuse für meine ersten Subwoofer-Experimente. Aber ich dachte ich könnte sie recyclen für dieses Projekt. Sie haben ein geschlossenes Innenvolumen von etwa 22 Liter und wurden je mit einen SW275BD1 bestückt. Etwas knapp für dieses Chassis, aber für mich zunächst vollkommen hinreichend im Musikbetrieb.

Es gibt allerdings noch einiges zu tun:
Die Frequenzweichenabstimmung ist bisher nur rudimentär vorgenommen worden. Linearisierung der Treiber mit Hilfe von REW und manuellen EQ Einstellungen. Trennfrequenz und Filter nach Whitepaper. Hier werde ich bei Gelegenheit ganz von vorne beginnen. Eventuell mal schauen, ob Vituixcad zur Optimierung eingesetzt werden kann. Ist aber noch alles absolutes Neuland für mich. Daher alles mit Ruhe.

[kwesi]

Wow, das sieht sehr schick aus!

Werden die LS alleine oder mit Subwoofer betrieben? Hast du schon was gemessen? Wie ist die Architektur von Amping und DSP?
Virtuixcad ist sehr zu empfehlen!

Viele Grüße
Peter

[mar1o]

Hi Peter,

ist als 3-Wege konzipiert (Also meine Konzeption. Man kann es wie beim Origanl natürlich auch als reines Zwei-Wege-Konzept betreiben). Also hat jeder Top-Lautsprecher je einen Tieftonzweig.

Bisher hatte ich nur eine rudimentäre Abstimmung mit Hilfe von REW durchgeführt. Ich fürchte, dass alles noch sehr suboptimal ist. Wie gesagt noch alles Neuland für mich. Aber ich versuche mich in den nächsten Wochen etwas tiefer in die Materie einzuarbeiten. Zuvor wollte ich noch meine DSP-Endstufe etwas modifizieren.

Als DSP kommt der AuroraDSP zum Einsatz. Als Endstufen nehme ich Icepower 125ASX2 Module. Für die Subwoofer in BTL und ein Modul im SE-Modus für die HT-TMT-Kombi.

[Sathim]

Also Design-technisch kann ich nur alle Daumen hoch sagen!

Sieht toll aus.
Umso mehr lohnt es natürlich, auch die Weiche richtig rund zu machen.

[Wolf.Im.Schafspelz]

Da hast du wirklich tolle Gehäuse gebaut. Großen Respekt für die sehr schönen „Rundungen“ und tolle Farbwahl :) Diese Kisten würden meiner Frau und mir auch sehr gut gefallen.

Wie hast du die Gehäuse gefertigt? Ich würde mich freuen wenn du die Arbeitsschritte und auch die Lackierarbeiten beschreibst.

Beste Grüße!
Christian

[mar1o]

Hi Christian,

die Halbrund-Elemente hatte ich bei einem Einmann-Schreinerbetrieb drehen lassen. Er bot auch CNC-Bearbeitung an. Allerdings überbot es damals mein Budget und ich nahm die 1-3mm Toleranz in kauf. Das Schöne war, dass ich aber meine Wünsche bezüglich Maserung und Farbe äußern konnte und dementsprechend das Holz auch ausgewählt wurde.

Das MDF-Grundgehäuse ist eine simple Box. Ich habe lediglich die obere Sichtkante auf Gehrung schneiden lassen, um später keine sichtbaren Stöße nach dem Lackieren zu haben.
Vor dem Verleimen hatte ich die Gehäuseinnenseiten mit selbstklebenden Bitumenmatten beklebt. Auf die Bitumen hatte ich dann einen Art Montagekleber verteilt und dann die Alu-Zuschnitte aufgebracht.
Folgend konnte auch schon alles Verleimt werden. Wichtig ist hier die Versteifung zwischen HT und TMT. Die habe ich einfach mittels Ponal Fix und Fest direkt auf das Alu geklebt. Hielt erstaunlicherweise tatsächlich fix und fest.
Nachdem das MDF-Gehäuse fertig verleimt war, hatte ich die Halbrund-Elemente ebenfalls mit Ponal Fix und Fest aufgebracht. Der Kleber ist Rissüberbrückend und das war teilweise auch nötig, da ich erstens kein Profi-Schreiner bin und zweitens die Toleranz beim den Halbrund-Elemente zwar gering war, aber bereits bei 1mm muss man schon nach Augenmaß Mitteln.
Letztendlich wurden dann die Übergänge gespachtelt und geschliffen. Aus der Ferne sieht es auch sehr gut aus. Aus unmittelbarer Nähe sieht man doch einige Unzulänglichkeiten. Aber so ist das im DIY-Bereich.
Für die Lackierung hatte ich zunächst mit der Hilfe meines besten Freundes in mehreren Durchgängen MDF-Grund aufgetragen und geschliffen, ehe dann das Gleiche mit den Lack passierte. Alles mit der Rolle. Sprühen hätte sicherlich ein feineres Ergebnis zur Folge gehabt. Aber leider hatte ich kein Sprühsystem oder den gewünschten Farbton in einer Dose bekommen. Ich bin dennoch für den ersten Versuch zufrieden.

Hier ein Paar Einblicke:

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[Wolf.Im.Schafspelz]

So oder so, das sieht hervorragend aus und ein wenig Struktur kann ja auch das Ziel sein. Sehr konsequent. Ich habe darüber nachgedacht und hätte inzwischen eine Idee wie man das von Hand fräsen könnte. Falls Interesse besteht male ich eine Prinzipskizze..

[Lauscher]

Der Lautsprecher ist wirklich toll geworden - klasse :)
Auch die Farbe - und die Subs. :cool:

Christian - erzähl wie würdest Du das machen ?
Ich bin gespannt :built:

Viele Grüße
Jens

[mar1o]

Danke.

Die Subs sollen noch eine schwarz bespannte Abdeckungen bekommen. Falls das mit der Bespannung nicht so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, könnte ich mir auch ein Metallgitter als Einsatz vorstellen.

[Wolf.Im.Schafspelz]

Hallo Jens,

ich stelle mir das wie im Anhang vor. Als Tipp: die Hälfte der Bögen ist eine Seite eines potenziellen Wellenleiters von rechteckigen Hochtönern.
Die Rohre kann man auch versteifen indem man vorn und hinten eine Platte anschweißt oder sie anders verbindet.

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Zu den Abdeckungen:

Spannrahmen würde ich wie "stabile" Bilderrahmen aus Multiplex bauen. Dann kann man z.B. noch Fasen anfräsen. Leider beeinflussen die aufgesetzten Rahmen den Frequenzgang.

Deswegen haben mir einige Fleißbienchen empfohlen den Rahmen "einzusenken" was aber nicht ganz einfach umzusetzen ist - dafür aber ziemlich cool.
Aus Metall geht der Aufbau dünner, wäre aber ziemliches Gefummel. Ich bin gespannt wie du das umsetzt. Ich wollte auch gern einen Spannrahmen oder etwas gitterartiges bauen, so wie ich mir das vorstelle ist es aber immer ziemlich aufwändig, da es soetwas nicht fertig gibt.

Ich bleibe am Ball. :built:
Christian

[Lauscher]

Hallo Christian,

oh ha :) - dafür wäre ich nicht mutig genug :)
Wenn ich dass richtig verstehe ist die Fräsführung "schwebend" - oder die Gestänge müssen auf beiden Seiten fest eingespannt werden.

Irgendwie muss das doch auch auf einer Tischfräse machbar sein.

Ich danke Dir aber auf jeden Fall für Deine Idee.

Viele Grüße
Jens

[Wolf.Im.Schafspelz]

Hallo Jens,

auf einer Tischfräse musst du den Klotz einfach umdrehen. Die Führung hast du dann ja durch die Platte des Frästisches. Für die Stabilität kannst du das Ganze auch an Nutsteinen führen und immer nur drehen. Jede Klemmung erfordert eben zusätzlichen Bastelaufwand. Das geht aber prinzipiell genauso!

So ähnlich habe ich meine Deckel gefräst. Man darf eben den Fräser nicht zu tief stellen und braucht etwas Geduld. In Summer eigentlich nicht zu aufwändig finde ich.

Frohes Basteln
Christian