Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der kleine Bruder vom L20.5, Destroyer X
Kleinhorn
29.05.2022, 10:29
Da hier nicht soo viel los ist, was Verstärker angeht, stell ich mal wieder Einen vor...:)
DX Amp, entstanden durch Destroyer X, im Diyaudio-Forum. wer mag kann sich das untun, https://www.diyaudio.com/community/threads/destroyer-x-amplifier-dx-amp-my-amplifier.96237/
Leider ist da auch viel Geschwafel von Carlos selbst enthalten.
Der Amp wurde von den Chinesen geklaut, ein Clone ist endstanden. Die ursprüngliche China-Version ist von der Platine her blau.
Meine Version ist die grüne Platine, angeblich von LJM modifiziert. Jedenfalls ist das aufgedruckt.
Dabei gibt es Ähnlichkeiten zum L6 von LJM, Terminator genannt...
Die Änderungen beziehen sich auf die Biaseinstellung, Poti nun 5k nicht 1K, und die BD139 wurden durch H669 erstetzt.
Entweder kann man den H669 mit unter dem linken Endtopf unterschrauben oder am Kühlkörper befestigen.
Bei 33 Volt sind 50Watt an 8Ohm oder 100 Watt an 4 Ohm möglich. Mein SMPS von Connex, voll runtergedreht bringt 33,65 Volt Spg raus pro Zweig.
Der Amp arbeit in der "Bootstrap" Schaltung https://de.wikipedia.org/wiki/Bootstrapping_(Elektrotechnik) oder https://www.elektroniktutor.de/analogverstaerker/bootstrp.html
Für mich eigentlich böhmische Dörfer...aber egal.
Für das KIT habe ich 23 Euro bezahlt, billiger geht kaum. Geändert habe ich den Eingangskondensator mit einer 2 µf Folie.
Die Inbetriebnahme erfolgt ohne Last und mit kurzgeschlossenem Eingang.
Das 5k Poti (Bias) wird auf 720 bis 770 Ohm gestellt. Die Punkte der Verbindung muß man sich im Schaltplan suchen.
Das Offsetpoti 10k wird auf 3,8K eingestellt.
Beim Einschalten soll der Strom in V+ ca 50mA betragen. Ist das Ok kann man mit der Einstellung des Ruhestromes beginnen. Letztlich sollen 120 mA fließen. Fummelig, geht aber. Bei Erwärmung gibt es ein wenig Drift.
Der Offset wird nahe 0 mV eingestellt, bei mir 0,5 mV.
Der Amp soll ca ne halbe Stunde laufen und dann nochmals nachjustieren. 2 Multimeter sind hilfreich...
Das wars und Lautsprecher dran...ich hab erstmal Kopfhörer genommen...auffällig ist ..Stille
Der Klang ist genial, der L20.5 in klein...:) Kein Rauschen mit Ohr am AMT...:)
Destroyer X, Carlos, hatte das zwar behauptet, dass der Amp gut klingt, aber das ist trotzdem eine Überraschung.
Die Schutzschaltung von LJM ist leider schneller als das SMPS. Daher habe ich unten rechts, neben dem Spg-Eingang, den Kondensator 22µf um 10µf vergrößert, dann gewinnt man zusätzliche Sekunden und es passt.
66365 66366
Der Mini-Amp ist eine klare Empfehlung. Der Klang ist sehr gut und billig ist das Kit nun auch. Löten muß man allerdings selbst.
https://de.aliexpress.com/item/32809505403.html
Pedda
Hallo Pedda,
Danke:)
Sieht ja allerliebst aus das kleine Ding.
Das könnte ich mit meinen scheelen Augen noch hinbekommen.
Ich werde es im Auge behalten.
Jrooß Kalle
Gerade kam die Erinnerung, die gleichen Ausgangstransitoren sind in der NF Ausgangstufe eines meiner CDPs verbaut.:rolleyes:
capslock
29.05.2022, 14:05
Ich bezieh mich auf das Schaltbild in dem verlinkten Ali-Express-Angebot.
Ich fange mal von hinten an. Die Endtransistoren sind richtig gut und hinreichend neu (für 1,50 € bei 1000 St.), dass sie hoffentlich nicht gefälscht sind. Die Treiber sind Darlingtons (welche Marke wurde denn geliefert?) für allgemeine Schaltanwendungen, d.h. billig, nicht besonders linear oder schnell. Gut daran ist, dass es sich dann um einen Dreifach-Emitterfolger (EF3) handelt, das bedeutet geringe Belastung des Spannungsverstärkers (VAS) durch nichtlinearen Eingangswiderstand. Noch besser wäre es gewesen, den Darlington diskret aufzubauen und dann auch den Vortreibern einen gemeinsamen Emitterwiderstand zu spendieren.
Damit wären wir bei der VAS, gebildet von Q3. Der hat die Aufgabe, aus der dem Eingangswechselstrom eine hohe Eingangswechselspannung zu machen. Das geht um so besser, je hochohmiger sein Kollektor belastet ist. Der EF3 ist da schon mal eine gute Wahl verglichen mit dem üblichen EF2. Normalerweise hat er noch eine Stromquelle als Last, die ist per Definition hochohmig. Hier wird seine Last von R12 und R13 gebildet. Mit zusammen 4,9 kOhm sind sie nicht besonders hochohmig, aber hier kommt der Bootstrap (C8 und 9) ins Spiel. Da am Ausgang des EF3 praktisch das gleiche Wechselspannungssignal wie am Eingang vorliegt, aber mit sehr niedriger Impedanz, können die Kondensatoren den Knotenpunkt von R12 und R13 wie eine Karotte vor dem Pferd immer auf gleichem Abstand halten. Wenn aber die Spannung über R13 konstant bleibt, bedeutet das nach eine hochohmige Last, der VAS fühlt sich wieder wohl. (Der 2SD669 ist nicht allererste Wahl, außerdem bekommt er häufig noch einen kleinen Emitterwiderstand zur Stabilisierung des Arbeitspunkts und Verringerung von Verzerrungen).
Die Eingangsstufe ist ein normaler Differenzverstärker. Normalerweise wird er von einer Stromquelle gespeist, hier halt von R7 und R20 mit nominell 8,5 kOhm. Mit 12 V / 8500 kommen 1,4 mA Strom raus, pro Transistor idealerweise die Hälfte, also sollten ohne Gegenkopplung 706 mV an R5 und R9 abfallen (nebenbei, R9 konnte man auch durch eine Drahtbrücke ersetzen). 706 mV dürfte aber deutlich mehr als die Basis-Emitter-Spannung von Q3 sein. Bei geschlossener Gegenkopplung (R11) reagiert der Differenzverstärker dadurch, dass er den Strom durch Q1 verringert, bis die Differenzspannung der Basen von Q1 und Q2 Null wird (bzw. der Differenz der BE-Spannungen von Q1 und Q2, der sogenannten Offsetspannung entspricht). Mit dem Poti R20 kann man den Gesamtstrom und damit die Balance des Differenzverstärkers ändern und so die Offsetspannung wegstellen. Grundsätzlich wird der Differenzverstärker hier aber verstimmt betrieben, was ungeradzahlige Verzerrungen macht.
Besser wäre es, R5 und R9 durch einen Stromspiegel zu ersetzen, der Balance des Differenzverstärkers erzwingt. Den gewonnen Faktor 2 Schleifenverstärkung könnte man am sinnvollsten verbraten, indem man Q3 einen Emitterwiderstand spendiert, was die Temperaturstabilität des Offsets verbessern und Verzerrungen in der VAS verringern dürfte. Die Einstellung, so man sie überhaupt noch braucht, könnte in R12 wandern. Alternativ kann man R4 und R8 verdoppeln (bringt aber kaum was, weil der Differenzverstärker schon linear genug) oder den Millerkondensator C10 vergrößern (macht noch geringere Verzerrungen vor allem im Hochton).
Kleinhorn
29.05.2022, 14:06
Eigentlich sollte der L12 in das Gehäuse. Nur, keine Ahnung was die Chinesen gemacht haben, die Version 4 war eine Katastrophe. Es brummte und rauschte in den Lautsprechern...das Rauschen hab ich nicht wegbekommen. Daher Tonne auf und tschüss...
Der DX Amp ist ein guter Ersatz...
Kleinhorn
29.05.2022, 14:20
@capslock
Du hättest Carlos bei seiner Entwicklung helfen sollen:)
....schön, was Du schreibst...für mich allerdings zu weit weg. Ich verfüge leider nicht über solch fundierte Kenntnisse. Aber ich werde versuchen, es nochmal in Ruhe zu lesen.
Was würdest Du denn anstelle des D/H 669 wählen ? Ursprünglich war ja der BD 139 vorgesehen.
Pedda
capslock
29.05.2022, 16:39
Keine Raketenwissenschaft. Mit Ohmschen Gesetz und dem Wissen, wie die paar Grundschaltungen eines Transistors gehen, kommst Du schon ziemlich weit. Douglas Self oder Bob Cordell haben sehr gute Bücher über Leistungsverstärker geschrieben, die sind auch verständlich. Von Douglas gibt es die ersten Kapitel, in denen er den Weg zum "blameless amplifier" beschreibt, auch als frei verfügbare Artikel.
Die Schaltungen sind ja aus Bausteinen zusammengesetzt. Je nach Ziel und Kostenvorgabe kann man die recht frei kombinieren. Dabei sind natürlich ein paar anerkannt schlechte Lösungen, die sich aber gehalten haben ("das hat doch ... so gemacht"). Bootstrap ist normalerweise eine Maßnahme zum Kostensparen, wobei es in Kombi mit EF3 eher selten ist.
Besserer Q3, hmm. Habe H669 nicht gefunden, nur ein Datenblatt vom 2SD669 von Savant. Daran gefalllen mir nicht die recht schrägen Verstärkungskurven und die recht hohe Kapazität C_OB. BD139 ist immer die Frage, von wem und ob er heute noch so hergestellt wird wir vor 40 Jahren. Der von Philips / NXT wird in manchen Kreisen hochgelobt, Datenblatt habe ich auf die schnelle nicht gefunden. Datenblatt von ST gibt vorsichtshalber keine Kurven und Kapazitäten an. Das von OnSemi sieht ähnlich schräg aus wie das vom 669, Kapazität wird gar nicht angegeben. Es gab mal richtig schöne VAS-Transistoren von Sanyo für die Ablenksteuerung in Röhrenmonitoren. Seit LCD sind die leider ausgestorben. Du kannst mal auf diyaudio gucken, da gibt es viele Seiten zu "best VAS transistor".
Einfachste Maßnahme hier aber: Emitterwiderstand! Der Strom im VAS-Transistor beträgt ca. (33 V - 3*0,6 V)/4900 = 6,3 mA (Betriebsspannung - 3x BE-Spannung, weil EF3-Endstufe). Übrigens nicht schön, der Arbeitspunkt der Schaltung hängt von der Versorgungsspannung ab!* Der intrinsische Emitterwiderstand beträgt 26 mV/6,3 mA = 4,1 Ohm + vielleicht 1 Ohm für parasitäre Bahnwiderstände. Pack den Stromspiegel in die Eingangsstufe und spendier ihm 4R7 Emitterwiderstand, dann sollte es schon deutlich linearer zugehen.
* Ich denke, die Schaltung wird abhängig von der Betriebsspannung und den Toleranzen der Transistoren Q1, Q2, Q3 immer anders klingen.
PS: Könntest Du mal die Spannung zwischen den oberen Anschlüssen von R5 und R9 messen, am besten bei beiden Modulen?
Kleinhorn
29.05.2022, 20:33
Hi,
werde ich mal messen die Spannung an den Widerständen. Ich lese den Entstehungsbeitrag auch noch mal. Die LJM Platine weicht vielleicht doch weiter ab. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Transistoren thermisch gekoppelt wurden, jedenfalls in den Anfängen der Entwicklung. Das könnte auf einen Stromspiegel hindeuten bei Q1/Q2.
Ich hab auch den Schaltplan 66382 Danach fallen da 1,3 Volt ab. Allerdings ist die Versorgung höher. +-35 Volt. Ich messe das besser.
Pedda
Kleinhorn
30.05.2022, 15:43
Hab mir mal die Mühe gemacht und die Schaltpläne verglichen Original zu Clone
Anstelle BD 139 nun 2Sd/ D/ H/ 669 Im Chinaschaltplan allerdings vorgesehen BD140/BD139
Im Eingang C5 330p anstelle 220p
C14 110 pf anstelle 22/27 pF
Biaspoti VR3 5k anstelle 1K
Das war es. Das sind natürlich gewaltige Modifikationen :)
Auf einem Bild der Platine von Carlos sieht man die Transistoren Q1/Q2 aber ohne Kopplung. Sah auf einem anderen Bild so aus. Sitzen sie doch recht dicht. Desweiteren hat Carlos die Biaseinstellung VR3/R24/BD 139 mit Lochraster ausgelagert. Mir unsympatisch...
Die Wirklichkeit sieht wieder etwas anders aus.
Auf der Platine sind C16/C19 nicht 220µf wie im Plan sondern nur 100 µf. Dafür die 47µf erhöht auf 100 µf
Die 100 nf Parallelkondensatoren zu 47 µf /220 µf wurden weggespart.
Die Widerstände R5 1K und R9 820 sind gleich. Beide haben 1 K
R15/R18 sollten 82 Ohm haben, sind aber 68 Ohm, R19 sollte 180 Ohm sein, ist aber 150 Ohm
C9 22pF ist nun 100 pF
Der Rest scheint gleich zu sein. Vielleicht änder ich das alles mal, da kein großer Aufwand.
Die Spannungsmessung ist daher gleich. Nach R18 liegen 33,4 Volt an. An R5/R9 32,8 Volt , 0,6 Volt Differenz
Pedda
capslock
30.05.2022, 15:56
Man könnte R9 auch ganz weglassen, macht außer 2% mehr Verlustleistung in Q2 nichts, und das auch nur bei gut balanciertem Differenzverstärker.
Könntest mal die Spannung zwischen den beiden Widerständen zum Transistor hin messen, nicht die Differenz zur negativen Versorgung? Wenn Du letzteres misst, könnte die Differenz auch locker noch 0,2 V betragen, da Dein Mulitmeter nicht so gut auflöst.
Kleinhorn
30.05.2022, 19:41
Du meinst die rot markierten Punkte ?
66394
Pedda
Huch,
zuerst dachte ich das wäre der symasym von Bittner aber der ist doch ne ganze Ecke aufwendiger:rolleyes::
Da wo wir gerade erklärt bekommen haben es wichtig ist.
Jrooß Kalle
Kleinhorn
30.05.2022, 21:02
Das ist der Originalplan vom DX...nur von mir mal "eben" in Kicad gezeichnet. Da ist es nur "logisch", egal, wenn sich was kreuzt.
Jetzt kommt das Routen..das dauert...:) Da muß man den Klumpen von Bauteilen entwirren...
66395War vorher noch etwas schlimmer...:D
Heute reichts...
Pedda
Oh Gott, das erinnert mich an die ersten selbstgebauten Rechner mit ICs. Unser Elektroniker hat damals einen Rotringbleistift mit einer Nähgarnrolle mit Halterung für Kupferdraht zum schnellen Verlöten der Drähte unter den Lochplatinen gebaut.... ein geiles Teil.
Die sah dann unten auch so aus wie der Plan. 72 - 73 oder so:denk:.
Jrooß Kalle
Edith meint, war natürlich Lackdraht .... und er hatte schon ne Weller:cool:
Kleinhorn
30.05.2022, 21:16
Grad mal die Spannung zwischen den Widerständen gemessen...28,6 mV man muß etwas warten, bis der Amp etwas wärmer ist...
capslock
30.05.2022, 22:00
OK, sagst Du mir noch das Vorzeichen, d.h. an welchem Widerstand ist das höhere Potential? Ich rechne Dir die Balance aus. Und anderen Verstärker auch?
Kleinhorn
30.05.2022, 22:33
Öhm...kann ich nicht mehr sagen...da wiederhole ich die Messung lieber noch mal....
Die Spannung wandert...damit meine ich...erst ist das Vorzeichen negativ, läuft über Null und wird dann positiv...dauert nen Moment. Bleibt aber dann stable...
Aber ich messe morgen nochmal...mit Angabe der Messleitung..
Pedda
Kleinhorn
31.05.2022, 19:10
So ich hab nochmals gemessen. Die Spg ändert sich mit der Erwärmung. Wenn die Kühler schön handwarm werden, liegt die Spg bei 63,0 mV. Auf dem Bild habe ich - und + kenntlich gemacht.
Schon bescheuert..von meinen 3 Multimetern funktioniert nur Eines vernüftig. Das True RMS Blödding zeigt nur Käse an, das alte PeakTech löst den Lautsprecherschutz aus...das alte Voltcraft zeigt dann an.66400So gemessen wie kenntlich gemacht..
Pedda
capslock
02.06.2022, 11:12
Ok, ich habe mal aus dem Layout geschlossen, dass an dem Kollektorwiderstand von Q1 die kleinere Spannung abfällt.
Q3 hat einen Kollektorstrom von 6,3 mA. Mit beta = 100 macht das 63 µA, mit beta = 200 31,5 µA.
Ein perfekt balancierter Differenzverstärker würde 706 µA durch Q1 und Q2 schicken. Durch R9 fließt der volle Strom, durch R5 bei beta = 100 aber nur 643 µA. Falls der VAS-Transistor nur ein beta von 100 hat, lässt sich der Spannungsoffset also komplett durch den Basisstrom von Q3 erklären. Da beta wahrscheinlich höher ist, ist der Differenzverstärker nicht ganz ausbalanciert. Die paar Prozent machen aber nichts, weil der Differenzverstärker Emitterdegenerationswiderstände hat.
Kleinhorn
03.06.2022, 08:15
Ich danke Dir für das Schauen und die Beurteilung.
Ich habe in der Zwischenzeit mal Kicad gequält...
Enstanden ist nun das...die Platine mit Originalbestückung von Carlos. Ganz kreuzungsfrei hab ich das nicht hinbekommen.
5 Leiterbahnen sind auf der Rückseite, von Ground eingerahmt...keine Ahnung ob das designtechnisch so einwandfrei ist für einen Amp.
Ich werde es ausprobieren wenn dann die letztliche Überprüfung stattgefunden hat.
Die BD139 können auch ersetzt werden, ebenso die 25401, für die nun eine thermische Kopplung vorgesehen ist...
66421 66422
Pedda
Hallo
Ich habe auch eine Platine gemacht. Mit Sprint Layout. Einseitig ohne Brücken 100x55mm. Habe aber Große Elkos für Ub+ und Ub- mit auf die Platine gepackt. Bin sehr gespannt.... ⁵
Kleinhorn
03.06.2022, 20:02
Hi..dann viel Glück und Hörspass...
Ich mach das nocht nicht lang und bin auch gespannt. Aber bei dem Preis ist ein eventueller Fehlschlag vertretbar. Ich hab den DX Amp bei Amazon UK nochmal geordert für 26 Euro.
So billig kommt man sonst nicht an die Teile. Was fehlt hab ich oder muß Kleinkram bestellen...hält sich in Grenzen...:)
Ich steh sonst nicht auf Geiz ist g...aber für den Erstversuch mach ich das mal...
Pedda
Hallo Pedda,
hast Du dem Router oder Dir selbst Vorgaben für das Layout gemacht?
ich mache deshalb diese Anmerkung, weil ich vor Jahren eine Platine für einen Verstärker mit dem TDA7294 entworfen und sofort in Stückzahl habe fertigen lassen.
Leider ein kleines Desaster, da ich die Masseführung von Signal und Versorgung nicht sauber hatte, was zu erheblichem Klirr führte.
viele Grüße
Thomas
capslock
03.06.2022, 23:10
Zum Thema Layout und Verzerrungen:
https://www.diyaudio.com/community/threads/lm3886-pcb-vs-point-to-point-with-data.252436/
Das Problem scheint mir bei integrierten Schaltungen kritischer zu sein als bei diskretem Aufbau. Masseschleifen gibt es da aber genau so.
Gruß
Arnim
Kleinhorn
04.06.2022, 12:41
Signalmasse und Versorgungsground sind getrennt. Das hab ich aus dem Schaltplan übernommen.
Die Versorgung ist für V+ und V- außen. Der Ground liegt durchgehend unter der Platine.
Hab jetzt noch Stellen überarbeitet. Das Zobelglied ist weiter zum Ausgang gewandert, Eingang wurde um Leiterbahnen bereinigt...es gibt zwei Groundpunkte, einer für den Lautsprecherausgang.
Der Designer aus China hat da mehr Stellen "brücken" müssen und hat ja auch noch Bauteile weggelassen, die ich aber aus dem Originalplan nun wieder eingefügt habe. Die Stützelkos sind gewandert nach Original usw....
Trotzdem sind die Platinen recht klein geblieben. 84 x 67,5 mm zu vorher 70 x 60mm.
Irgendwann sieht man den Wald vor Bäumen nicht mehr...jetzt muß gut sein...
66425 66426
Jetzt noch die Leiterbahnen noch mal checken und es wird bestellt....der Schaltplan passt durch einige Änderungen nicht mehr. Die Transistoren hatten falsche Pinbezeichnungen. Liegt daran, dass ich in der Bbliothek andere Typen wählen mußte. Ist halt nicht alles vorhanden...Die DRC Prüfung war einwandfrei.
Nichts desto trotz werde ich mir mir mal das Verstärkerdesign anlesen oder zumindest versuchen.
Pedda
Nichts desto trotz werde ich mir mir mal das Verstärkerdesign anlesen oder zumindest versuchen.
Tolle Sache das, hau rein:).
Jrooß Kalle
Kleinhorn
04.06.2022, 14:08
Schaltplan zur Platine passt, hab einen kleinen Fehler beheben müssen, fehlte eine Leiterbahn...ließ sch aber durch den Schaltplan aktualisieren...scheint nicht so schlecht zu sein mein Werk....:)
Bevor ich jetzt völlig wirsch werde, bestell ich mal Platinen...:)
Pedda
Also Dein Supra Upgrade ist schon sehr, sehr geil :prost: Da zischt oder zwitschert nix!!
Grtz Arnim
Kleinhorn
04.06.2022, 15:39
Der Supra ist schon ein geiles Teil geworden, wenn auch Jan die Arbeit mit Kicad übernehmen mußte. Da konnte ich es noch nicht...mittlerweile gehts ganz gut, nur es dauert halt lang. Es schleichen sich doch noch blöde Fehler ein.
Hobby halt, nicht Beruf :)
Pedda
capslock
04.06.2022, 16:04
Das Problem scheint mir bei integrierten Schaltungen kritischer zu sein als bei diskretem Aufbau. Masseschleifen gibt es da aber genau so.
Gruß
Arnim
Schwingneigung vielleicht, aber darum geht es hier ja nicht. Es geht darum, dass Eingangssignal und Rückkopplung des Verstärkers die gleiche ungestörte Masse haben sollen, die idealerweise auch gut an die Masse der Elkos angekoppelt ist. Das gilt für diskrete Verstärker gleichermaßen. Ich möchte sogar wetten, dass viele der legendären japanischen Verstärker aus den 80ern noch besser gewesen wären, wenn man damals schon die einzelnen Harmonischen so gut hätte messen können. Typisch ist etwa, dass die über die Versorgungsleitungen irgendwelche Halbwellen wieder einstreuen. Da ist das Risiko bei einem diskreten Verstärker eher höher.
Hi capslock!
Weißt Du wo man Literatur dazu bekommt. Try and error finde ich eher doof. Das hier sieht schon brauchbar aus: https://www.elektor.de/designing-audio-power-amplifiers-2nd-edition
Ich geh schon davon aus, dass die Altvorderen wußten worauf man achten muss.
Gruss
Arnim
capslock
04.06.2022, 18:04
Ja, das ist eine meiner beiden Empfehlungen aus Post #6. Bob schreibt auch etwas zugänglicher als Doug. Von Bob habe ich beide Ausgaben, wobei sich in den vorderen Kapiteln fast nichts getan hat.
Hallo Eric!
Danke, werde ich sofort mal nach schauen!!
Gruß
Arnim
Kleinhorn
07.06.2022, 07:36
Was es alles gibt
https://de.aliexpress.com/item/32883146034.html?spm=a2g0o.detail.0.0.24c61c4aKcmc hL&gps-id=pcDetailBottomMoreThisSeller&scm=1007.13339.274681.0&scm_id=1007.13339.274681.0&scm-url=1007.13339.274681.0&pvid=a31f98f6-3f43-4c03-8827-646622649e27&_t=gps-id%3ApcDetailBottomMoreThisSeller%2Cscm-url%3A1007.13339.274681.0%2Cpvid%3Aa31f98f6-3f43-4c03-8827-646622649e27%2Ctpp_buckets%3A668%232846%238112%231 997&pdp_ext_f=%7B%22sku_id%22%3A%2265635129721%22%2C%2 2sceneId%22%3A%223339%22%7D&pdp_npi=2%40dis%21EUR%21%2124.78%21%21%21%21%21%40 211b5e2b16545193605641330e9a3d%2165635129721%21rec&gatewayAdapt=glo2deu
Der Entwurf scheint sich von den Teilen her an den Originalentwurf zu halten. Da scheint nichts weggespart...:)
Pedda
Moin Pedda,
ich warte nur noch darauf, dass wir Kopien von uns:shock: kaufen können:doh::D
Jrooß
Dein Link hat mich zum Scrollen angeregt
Bryston 4b-sst und Bryston 3b-sst
Platinen mit Kühlkörpern sind ja äußerst preiswert, normalerweise hat man mit einer Brystonendstufe fertig:)
Kleinhorn
07.06.2022, 09:07
Wenn man so stöbert entdeckt man einige Kopien...zb SymAsym, Apex FH9
Die Apex Amps sind sehr interessant
https://www.diyaudio.com/community/threads/a-directory-of-apex-audio-amplifiers.292226/
Er hier 66427 Für die Endtöpfe gibt es was bei Profusion oder Audiophonics https://www.audiophonics.fr/en/composants-electronique-transistors-puces/exicon-ecx10n20-transistor-mosfet-2sk1058-p-15183.html
Mal sehen :)
Kleinhorn
25.06.2022, 09:32
Hi...
Hier mein Exemplar. In der Länge nur unwesentlich größer. Das liegt daran, dass nun alle Teile, die weggespart wurden, sich auf der Platine befinden.
Ich habe den Eingang auch etwas umdesigned. So stehen sich die Transistoren nun gegenüber um sie thermisch zu koppeln.
Die Leiterbahnen der Versorgung können 5 Ampere, die Anderen 2 Ampere.
Der Eingangsground GNDA ist vom Powerground GND getrennt.
Einen Fehler hab ich schon entdeckt, der aber mit einer Minidrahtbrücke, unterhalb, zu beheben war.
Schnell bin ich mit sowas nun auch nicht...je mehr man macht von den Dingern, desto weniger muß man letztlich in den Bibliotheken suchen.
Der Test steht noch aus. Bevor ich ein SMPS hochjage, nehm ich mein Labornetzteil...das ist kurzschlußfest...:)
66510So habe ich dann bestellt
66512Fertig bestückt
Ich habe dann noch einen anderen Amp gezeichnet und Platinen bestellt....
66513 66514
Das wird ein Amp mit Mosfet Töpfen.
Bleibt spannend...:)
Mittlerweile trau ich mich auch an größere Platinen....
66515
Ich werde berichten...
Pedda
Whooh Pedda,
du bist ja in einem richtigen flow:thumbup:.
Nicht nur bist gespannt:).
Die üblichen Spulen auf Parallelwiderstände am Ausgang sehe ich bei dir nicht.
Sind die zur Schwingungsunterdrückung nicht notwendig oder wie löst du das Problem?
Die Eingangsklemmen würde ich überdenken, verdammt viel "Eisen" in diesem kritischen Bereich und die NF-Leitungen brechen in den Klemmen gerne ab.
Jrooß Kalle
Kleinhorn
25.06.2022, 10:21
Hi Kalle,
das Boucherot Glied mit der Spule ist wohl nicht immer notwendig. Alle haben ein Zobelglied bestehend aus Widerstand und Kondensator. Ich habe versucht mich dahingehend etwas einzulesen...leider sind mir, muß ich gestehen, die Formeln zu hoch.
Da ich auf die originalen Schaltpläne oder Boardlayouts zurück gegriffen hab, bis auf Kleinigkeiten (die ich geändert habe, wie Platzierungen) sollte der Kram funktionieren...
Unsicher bin ich mir beim Ground, da der bei mir die Unterseite der Platinen ausfüllt...aber wird sich zeigen...
Aber ich nehm auch gern noch fertige Platinen :)
66516
Mal was mit Sanken Töpfen...das Teil klingt auch sehr gut...nennt sich GHX Amp nach Douglas Self kreiert. Bisschen fummelig mir der Biaseinstellung. Ich hab jetzt bei 48 Volt 66 mA eingestellt und läuft gut.
https://de.aliexpress.com/item/32847643038.html?gatewayAdapt=glo2deu
Dem SMPS hab ich noch einen Fan gegönnt, der sich bei 50 Grad einschaltet.
Das ist ein echter Nachteil der China-Gehäuse. Die Ventilation ist einfach kacke...durchgehende Ventilationsöffnung, die es bei Modu gibt, sind einfach besser.
Hallo Pedda,
wir können ja im September mal das VerstärkerBattle:D angehen.
Bis dahin habe ich wahrscheinlich einen 30m² Hörraum mit genug Dämpfung.
So was steht ja schon länger an. Bei mir stehen noch genügend NF-Projekte herum.... Endstufen habe ich schon in Kartons gepackt und auf dem Speicher ausgelagert.
Du brauchst wahrscheinlich bald ne Endstufenhalle:D.
Michael hat wahrscheinlich einen Stollen zum Lager umfunktioniert...... könntest du ja auch.....musst nur im Keller ein bißchen graben.:rolleyes:
Jrooß Kalle
capslock
25.06.2022, 11:15
Die Schaltung ist nicht schlecht. Douglas Self hat in seinem Buch eine schrittweise Evolution zum blameless amplifier. Dieser hat schon Stromspiegel und Darlington-VAS. Es fehlt jedoch der dreifache Emitterfolger, dies hier ist nur EF2.
Ich habe erhebliche Zweifel, dass die Endtransitoren echt sind. Die werden nämlich seit Jahren nicht mehr hergestellt
https://www.digikey.lv/en/products/detail/sanken/2SC2922/3661809
und wurden damals mit 10-12 €/Stück gehandelt. Es ist auch sehr ungewöhnlich, dass NPN und PNP den gleichen die code (hier 94) tragen. Die Widerstände scheinen einen beiges Gehäuse zu haben, also wohl Kohleschicht? Dann solltest Du mindestens R8 und R9 durch Metallschicht ersetzen.
Kannst Du mal ein Bild von den MJEs posten? Laut Aliexpress ist der Hersteller AUD, was mir nix sagt.
Kleinhorn
25.06.2022, 11:21
Jo, ich hab schon eine kleine Sammlung....aber ich bau auch mal was um.
Neulich haben mein Bruder und ich mal Lautsprecher in seiner Garage aufgehangen...ich hatte einen Yamaha Receiver geschenkt bekommen...Selbstbautröten hatt ich noch im Keller...hört sich sehr gut an...so beim Bastelwerk...
Nen VV für nen Mp3-Player oder Handy hatt ich auch...:D
Hab ich gedacht, endlich etwas Platz im Keller...kommt mein Sohn...im Neubau sind die Keller doch nicht so durchgetrocknet..könntest Du nicht meine Lautsprecher bei Dir..?
Platz weg...
Kleinhorn
25.06.2022, 12:22
Hi Eric,
ich schraub den Amp nochmal auf und poste ein Bild. Die Widerstände schau ich mir an...
Bei den Sanken hab ich mich auch gewundert...eigentlich ist die Nummer unterschiedlich...nur bei den Chinesen nicht...:)
Ich habe welche in UK bestellt, angeblich Originale....
mechanic
25.06.2022, 12:41
Ich habe dann noch einen anderen Amp gezeichnet und Platinen bestellt....
66513 66514
Das wird ein Amp mit Mosfet Töpfen.
Hi Pedda, ich finde toll, was du da so alles strickst ! Bei dem Mosfet sehe ich einen 10µF-Elko als Koppler im Eingang. Da es da eng wird für eine gute Folie, würde ich zumindest sowas nehmen: https://www.reichelt.de/mks-2-c7169.html?ACTION=2&GROUPID=7169&SEARCH=%2A&START=0&OFFSET=30&nbc=1&SID=924da02a467f3687475a7a10d1596c105edf9a42b4ca4f 5ab0d23
Kleinhorn
25.06.2022, 13:32
Hallo Klaus,
danke für den Tipp. Ich hab eh vor, da der Platz begrent ist zwei 4,7 µf Wima zu setzen. Einer von oben, Einer von unten.. Zumindest rechnerisch bin ich dann bei 9,4 µf. Nen 1 µf bekomm ich dann unten auch noch unter...die hab ich zumindest hier, die 4,7 µf und 1 µf.
Hoffentlich läuft der Amp überhaupt...:)
Wird dann ein neuer Thread...die Apex Amps aus dem Diyaudio-Forum scheinen alle gut zu sein. Kann man da lesen...
Im Moment reizt es mich die Schaltungen mit Kicad umzusetzen. Beim Routing muß man schon mitdenken.
Ich hab ja die Zeit und will die sinnvoller verbringen als nur vor der Glotze zu hängen.
Ich hab den Mini Crescendo auch mal neu gezeichnet. Es sind viele Dinge eingeflossen von Rays Audiopage. Ich hatte ja immer noch eine Schwingungsneigung bei 4 Ohm. Die Idee das Zobelglied zu ändern kam mir zwar schon vorher, wurde auf der Site auch bestätigt...
Mal sehen...erstmal hab ich die Originalplatinen entsprechend geändert...
Pedda
Pedda,
9,4 µF und 22kOhm (R3 in Anhang 66513) macht eine Grenzfrequenz von 0,8 Hz.
2,2µF würden nach meiner Meinung auch reichen, da können die Phasenwinkler auch noch mit gut schlafen (Meine 5 Cent).
Gruß
Thomas
Kleinhorn
14.10.2022, 09:03
Hier geht es nicht so richtig weiter...zwar hab ich einen DX Amp fertiggestellt, hab dann aber noch weiter gelesen.
https://www.diyaudio.com/community/threads/dx-blame-st-revisiting.245078/
Ich habe eine Platine erstellt vom DX Blame ST. Die Änderungen zum Blame ES sind nicht groß. Vielleicht probiere ich den ES auch noch aus und setze einen anderen Transistor in der ersten Verstärkerstufe. Der ES (YES) soll angeblich noch etwas besser klingen.
Erst sollte der ST (Stable) mal laufen. Carlos hat die Pläne für den ES und ST online gestellt. Die Versionen 1.5 sind allerdings gleich.
Wenn man sich die Pläne ansieht, sitzen die Ansteuertransistoren auf der Platine mit eigenen kleinen Kühlkörpern. Das habe ich anderes gelöst. Endstufen- und Treiber sitzen nun auf dem Rand der Platine und werden gemeinsam am Kühlkörper befestigt...designtechnisch sollte das nichts ausmachen.
...Wenn er denn so gut klingt wie Carlos behauptet...hat sich der Aufwand gelohnt.
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