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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion rings um die ungewöhnliche Zweiwegebox Seas A26



timo
07.07.2022, 20:17
wer sie nicht kennt:
https://doc.soundimports.nl/pdf/brands/Seas/DIY%20KITS%20/A26/A26_0_A26_1_merged.pdf

Gruß aus Nord-Baden, Timo

Franky
07.07.2022, 20:35
Wie schon beschrieben ist das eine Neuinterpretation der Dynaco A25. Ähnliche Konstrukte mit dem alten H87 Alnico Tweeter gab es von Beolab in diversen Beovox Lautsprechern (z.B. Beovox 3000) und z.B. auch in Telefunken TL 500 die ganz hervorragend klingen. Die einfach gehaltene Weiche finde ich übrigens klasse. Alles was man weglassen kann nur besser klingen.

Kalle
07.07.2022, 20:38
Hallo Timo,
was ist daran ungewöhnlich, es ist oldfashioned, früher lief so etwas auch im Studio. Wenn der Woofer das richtige roll off hat, ich vermute stark, dass er es hat, sollte das gut funktionieren.
Der Dreiwege-Monitor JBL4312 hat zwei Kondensatoren und zwei Drahtpoties als Frequenzweiche.
Jrooß Kalle

スピーカ
07.07.2022, 20:38
Das Konzept erinnert mich an Dynaudio aus den 90ern.
Chassis so zu konstruieren, das sie von der Konstitution her nach dem Einsatzbereich steil abfallen und somit 6db/Oktave als Filter reichen.

Meiner Meinung nach immer noch top.

JFA
07.07.2022, 21:11
Die einfach gehaltene Weiche finde ich übrigens klasse. Alles was man weglassen kann nur besser klingen.

Böse könnte ich sagen, dass die Frequenzweiche des Tieftöners im Tieftöner selber sitzt: die Induktivität lässt den ziemlich sauber mit 6 dB/8ve abfallen :D

Gibt es eigentlich irgendwo unabhängige Messwerte vom Hochtöner?

Kalle
07.07.2022, 21:47
Böse könnte ich sagen, dass die Frequenzweiche des Tieftöners im Tieftöner selber sitzt:

Wie böse:confused: Immerhin wird der Tieftöner aktiv betrieben.Besser gehts nimmer.:D

JFA
07.07.2022, 22:04
Du arbeitest im Marketing, richtig? :D

HIFIAkademie
07.07.2022, 22:29
Gibt es eigentlich irgendwo unabhängige Messwerte vom Hochtöner?

Ich glaube das ist der HT
https://audioxpress.com/article/test-bench-seas-excel-t35c002-dome-midrange-tweeter

Kalle
08.07.2022, 05:52
Thomas S. hat in der K+T vor vielen Jahren dieses Konzept doch auch schon mal mit ähnlichem Bass (Ferrit Vorgänger) in ähnlichem Gehäuse umgesetzt.

Jrooß Kalle



Du arbeitest im Marketing, richtig? :D
Nöh, Dank der Gnade der frühen Geburt arbeite ich schon lange nicht mehr:p:D.

JFA
08.07.2022, 06:12
Ich glaube das ist der HT
https://audioxpress.com/article/test-bench-seas-excel-t35c002-dome-midrange-tweeter

Ah ja, danke. Ich las nur T35 und dachte an diesen hier: http://seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=346&Itemid=498 Ist es aber nicht, laut Text.
Finde ich ja doof, da macht man schon Retro und verbaut dann nicht den guten Alnico-Magneten...

SNT
08.07.2022, 06:48
Hallo, mir gefällt das Retrokonzept, Größe wie Cheap Trick 230, … aber ich versteh nicht, wieso ein Frequenzweichenminimalkonzept irgendeinen echten Vorteil haben soll, außer weniger Arbeit beim Aufbau und vielleicht ein paar Euro günstiger. Die Bauteile sind allemal linearer als das Chassis und mit höheren Aufwand holt man aus dem gleichen Chassis messtechnisch mehr raus.

Ist hat vielleicht eine philosophische Frage. Der Minimalansatz ist sehr häufig anzutreffen - kann man verstehen, ist ja immer irgendwie was besonderes - aber ist das wirklich sinnvoll bei Frequenzweichen? Ein Chassis, das ohnehin schon recht linear und fast frei von Resonanzen ist kann man doch eigentlich mit Bauteilen noch weiter linearisieren und den Klang noch etwas weiter verbessern.

…..obwohl, irgendwas gefällt mir an dem Konzept. Vielleicht liegt es am Cheap Trick 230, den ich schon immer mal aufbauen wollte und dessen Größe ich sehr ansprechend finde. Die Seas-Box würde ich aber wohl lieber nachbauen, da ich vom Hochton doch mehr erwarten könnte.

Gruß von Sven

Christoph Gebhard
08.07.2022, 07:11
Hallo, mir gefällt das Retrokonzept, Größe wie Cheap Trick 230, … aber ich versteh nicht, wieso ein Frequenzweichenminimalkonzept irgendeinen echten Vorteil haben soll, außer weniger Arbeit beim Aufbau und vielleicht ein paar Euro günstiger.

Energieverhalten?

Im Bereich knapp oberhalb der Trennfrequenz, würde eine steile Trennung durch das kugelförmige Abstrahlen des Hochtöners eine deutlichen Aufweitung in der Energieabgabe erzeugen. Wenn man den Tieftöner mit seiner prinzipbedingten hohen Bündelung sanft in diesen Bereich hineinlaufen lässt, schnürt die Abstrahlung ein und der Übergang wird harmonischer.

Ich habe diesbezüglich auch schon Klangvergleiche gemacht. Tonal sind die Unterschiede minimal, aber die räumliche Tiefe profitiert von der besseren Energieabgabe. Ein Sprung im Energieverhalten scheint so eine Art Überdeckungseffekte zu erzeugen und die Losgelöstheit einzuschränken.

Gruß, Christoph

JFA
08.07.2022, 08:25
Ich hab es mal überschlagen, anhand der verfügbaren Daten und ein paar qualifizierten Annahmen:
durch das lineare Xmax sind beide Chassis auf ca 98 dB unbewertet in 1 m Entfernung begrenzt (Anselm-Goertz-Gedächtnis-Multiton mit 12 dB Crestfaktor, d. h. 110 dB Peak). Beim Tieftöner ließe sich da auch mit einer steileren Filterung nichts mehr herausholen, beim HT noch deutlich: mit Filter 3. Ordnung wären es knapp 15 dB. Macht aber erstmal keinen Sinn, weil der TT ja nicht mehr kann.
Da haben beide Chassis auch noch genug Leistungsreserven, das ist also kein Problem (TT braucht ca 9 W, HT ca. 1/3 W).
Schlimmer ist die Modulation vom Le des TTs: bei maximaler Auslenkung komme ich auf eine Modulation eines Tons bei 2 kHz von ca. 50%, das ist echt heftig. Das dürfte als erstes in den Ohren kneifen, bevor die anderen Nichtlinearitäten kicken.

Nur überschlagen und ohne Gewähr.

mechanic
08.07.2022, 09:32
Etwas prinzipiell ähnliches (CHESS: Zweiweger mit großem 10" / 1" WG statt 1,5" Solo / ähnliche Trennung) habe ich kürzlich mal aufgebaut. Möchte ich ins Moor mitnehmen ....

66578

Azrael
08.07.2022, 11:14
Etwas prinzipiell ähnliches (CHESS: Zweiweger mit großem 10" / 1" WG statt 1,5" Solo / ähnliche Trennung) habe ich kürzlich mal aufgebaut. Möchte ich ins Moor mitnehmen ....

66578
Die Chess hat zwar ähnliche Proportionen, unterscheidet sich ansonsten aber wohl ziemlich deutlich von dem Lautsprecher, um den es hier geht:



Die Weiche der Chess dürfte wohl über Kapazität und Widerstand in Serie zum HT - sonst nichts - hinausgehen.
Das Abstrahlverhalten sollte deutlich anders sein.
Die Chess ist m.W.n. eine GHP-Konstruktion, keine mit "Aperiodic Damping", was wohl nichts anderes ist, als eine Kontrollierte Undichtigkeit, (KU), um den sonst im eigentlich zu kleinen Gehäuse entstehenden Buckel einzuhegen (u.a. sowas ähnliches macht in einem GHP-Konstrukt ja die Kapazität vor dem Tieftöner auch, aber dann liegen ja wieder diese pösen Pauteile (:w00t:) im Signalweg....)


Viele Grüße,
Michael

timo
08.07.2022, 11:49
ich bin ja immer schon Freund von großen Grundtönern: Zitat:

Zitat aus dem Hififorum: (hermes) aus dem Forum schreibt unter dem Stichwort, "Baut große Lautsprecher": (keine Ahnung wann ich mir das rauskopiert habe, irgendwann 2007 oder 2008)
- Große Lautsprecher vertragen größere Peaks ohne zu komprimieren, klingen also dynamischer.
- Große Lautsprecher bündeln durch die großen Schallwände und großen Chassis stärker im Grundton und Bass und erreichen zusammen mit dem bei allen LS gerichteten Mittelhochton ein neutraleres Abstrahlverhalten.
- Die stärkere Bündelung im Grundton regt Raummoden weniger an, speziell in halligen Räumen klingen große LS besser.
- Große Lautsprecher machen weniger Hub im Bass und klirren deshalb weniger und produzieren weniger IMD, der Grundton und Bass wird besser durchhörbar.
- Der geringere Hub führt zu weniger Breitbandgeräuschen und dadurch auch zu weniger Materialklang.
- Große LS produzieren weniger Dopplerverzerrungen.
- Große LS produzieren weniger Gehäuse-Schwingungen und zwar nicht nur aufgrund der größeren Gehäuse-Maße sondern auch aufgrund des geringen Hubes. Die Energie in der Membran steigt als E=0,5*m*V^2. Je kleiner die Membran desto kleiner die Masse und desto größer die Geschwindigkeit. Da die Geschwindigkeit V aber im Quadrat steht wird das Gehäuse bei einem gegebenen Pegel von einer kleinen Membran stärker angeregt als von einer großen.
- Große LS haben größere Innenvolumina und damit niedrigere Resonanzen und bessere Bedämpfung des Mitteltons. Je weiter die Gehäuse-Resonanzen und stehenden Wellen aus dem Mittelton raus sind desto besser. Im Mittelton ist das Ohr am empfindlichsten.
- Große Lautsprecher produzieren häufig tieferen Bass (je nach Auslegung).


und das habe ich schon gebaut:

66579

66580



und da ich den Hochtöner auch schon verbaut hatte und in meiner Hochgeschwindigkeitsecke versauert suche ich gerade eine neue Bleibe für diesen HT:

66581


und die weiße Box die Klaus nach diesem Vorbild hier nachgebaut hat, ist schuld, dass ich jetzt wieder in diese Richtung denke:
66582

denn die Box von Klaus haut Bässe und Grundton völlig unbeeindruckt in den Raum, ... und als ich die Klausbox hörte erinnerte ich mich an die Seasbox zurück, welche ich mal vor Jahren bei einer Recherche gefunden habe. Die Bässe selbst sollte man für 200 das Stk bekommen und die Weiche ich fast für lau, also durchaus mal einen Gedanken Wert die auch aufzubauen, ...

Franky
08.07.2022, 11:53
Ich weiß garnicht was da zu meckern gibt. Mit weniger Bauteilen auszukommen muss doch das Ziel sein. Am besten sogar ganz ohne. Oder kann man mir hier einen Kondensator, eine Spule oder einen Widerstand nennen der den Klang verbessert obwohl man ihn garnicht benötigt?

JFA
08.07.2022, 12:10
- Große Lautsprecher [...]

=>

2 20er sind in 80% der Fälle überdimensioniert, in 90% ausreichend und zu 100% ist mehr Membranfläche immer besser

---

Oder kann man mir hier einen Kondensator, eine Spule oder einen Widerstand nennen der den Klang verbessert obwohl man ihn garnicht benötigt?

:D => https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22463-Tieftonabstimmung-mit-Vorwiderstand-und-oder-quot-zu-tiefer-quot-Abstimmung&highlight=vorwiderstand

Günther Nubert hat da auch eine klare Meinung zu.

mechanic
08.07.2022, 12:37
Die Chess hat zwar ähnliche Proportionen, unterscheidet sich ansonsten aber wohl ziemlich deutlich von dem Lautsprecher, um den es hier geht

Klar ist das nicht das selbe, aber ich sehe da doch Gemeinsamkeiten:

- nach Lehrmeinung zu großer Bass in zu kleinem Gehäuse kombiniert mit einer Hochtonkalotte getrennt bei unter 2kHz

- die einen tunen im Bassbereich mit Fließwiderstand (damit eher CB), der andere mit CB / GHP, damit zumindest etwas "geht"

- die einen geben, um die tiefe Trennung hinzukriegen, der Kalotte etwas mehr Fläche, der andere ein WG

- die Weiche der CHESS ist "straight" 12dB, nur mit Spannungsteiler und GHP (für Timmi damit quasi minimalistisch :D)

- die Themen Bündelungsverhalten und IM sind bei beiden relevant und da sehe ich das "Prinzipielle"

Wobei, die horizontale Abstrahlung ist bei der CHESS laut BoxSim sooo schlecht nicht:

66583

timo
08.07.2022, 13:44
=>


---


:D => https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22463-Tieftonabstimmung-mit-Vorwiderstand-und-oder-quot-zu-tiefer-quot-Abstimmung&highlight=vorwiderstand

Günther Nubert hat da auch eine klare Meinung zu.


https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22463-Tieftonabstimmung-mit-Vorwiderstand-und-oder-quot-zu-tiefer-quot-Abstimmung&p=324456&viewfull=1#post324456

Azrael
08.07.2022, 17:03
Wobei, die horizontale Abstrahlung ist bei der CHESS laut BoxSim sooo schlecht nicht:

66583
Ich habe von "anders", nicht von "schlechter" geschrieben. :cool:

Viele Grüße,
Michael

Koaxfan
08.07.2022, 17:37
Was soll die „optionale“ KU (um mal nicht das böse Wort Notreflex zu verwenden) soll man sie jetzt setzen oder nicht? Es steht genau dabei, dass man den Port mit 12g Material befüllen soll - man kann ihn vorne oder hinten setzen und komplett weglassen?

Mit 1/5,3 Sd eher klein aber das sollte für zuhause ja garnicht schlecht sein. Mir gefallen solche „Kanäle in Schallwandstärkenlänge“ immer besser.

Franky
08.07.2022, 17:53
Goodmans war schon lange vor Dynaudio mit solchen Akustischen Undichtigkeiten genannt ARU am Markt. Es gab die damals sogar zu kaufen.

https://www.google.com/search?source=univ&tbm=isch&q=Goodmans+ARU&client=firefox-b-d&fir=4hF37_8YJcpOLM%252Cr_EXqJ7HqICPHM%252C_%253BR7 odhpzk8mY1vM%252CdWAVBLkGeuGigM%252C_%253BgUwtRgzR Oo2bVM%252Cb-0I5c1qsFMbMM%252C_%253BbJUfOq4-qNd0RM%252COjiNEpublLS5BM%252C_%253BXJ0SQfsrn2grnM %252Cj9sd80ONXrWOEM%252C_%253BwLxJdFK_TjWUQM%252CW KvbJwipgLIKlM%252C_%253BCd5Ogr7biUdxwM%252Cb-0I5c1qsFMbMM%252C_%253Bf8RVI5v6JcuV1M%252CMqW4tbdG GaAl9M%252C_%253BXyAotcRcdXPHuM%252C16IAmupL8e3NnM %252C_%253B_emwEgJVDwtBpM%252CAJ2BNBN_1fFGJM%252C_&usg=AI4_-kTYLy9gSOelM6bfKTq6LiQEziWysA&sa=X&ved=2ahUKEwjL5vz33-n4AhVW_bsIHS3GAQYQjJkEegQIAhAC&biw=1366&bih=615&dpr=1

Koaxfan
08.07.2022, 18:09
Und das sogar mit unterschiedlichen Bereichen! Laut LFM (Lauteste Foren Meinung) kann das ja garnicht funktionieren, genauso wie jede andere Kombination verschiedener Ventilierungstechniken egal ob es nun BR&PM ist oder mehrere Resonatorkammern. Also hätten sie doch mal im Forum nachgefragt bevor sie das entwickelt haben :)

Ernsthaft: Interessanter Ansatz. Mich lässt das ja seit dem Erlebnis mit den Zweikammer-B&W nicht mehr ganz los.

Franky
08.07.2022, 18:21
Also die passive Kardioid Funktion der ME Geithain ist auch so was - nur mit anderem Ziel.

Franky
08.07.2022, 18:28
Goodmans war übrigens mal so ziemlich das beste was in England zu bekommen war - noch vor Celestion, Kef und Tannoy. In den 80er Jahren fusionierte dann Goodmans mit Tannoy und ist dann leider vom Markt verschwunden.

Die hatten Ende der 50er Jahre schon einen gescheiten Messraum.

http://ukhhsoc.torrens.org/makers/Goodmans/1958_High_Fidelity_Loudspeaker_Manual/Page02.jpeg

timo
09.07.2022, 05:37
für mich als Threadersteller werden einige Themen aus der Diskussion heraus beantwortet. Trotzdem sind einige grundlegenden Fragen hinzugekommen, ...

ich versuche zu verstehen:
Kann man die Trennung der beiden Treiber durch Änderung an der Weiche verbessern (steiler, tiefer, usw.)? die Frage wurde indirekt beantwortet, und bestätigt meine Meinung. NEIN, denn dann wird das Abstrahlverhalten negativ beeinflusst, deswegen hat sich auch die Diskussion erledigt, warum die Weiche so minimalistisch geworden ist, denn das ist dem Abstrahlverhalten geschuldet.

ich versuche zu verstehen:
Warum hat das Gehäuse eine KU in genau diesem Gehäuseformat? die Frage wurde auch indirekt beantwortet. Man könnte analog der Chess einen Hochpass einsetzen, oder einfach die günstigere Variante wählen und ein Loch ins Gehäuse schneiden, ... Wenn man CB macht dann muss man aktiv korrigieren, was ich eh vorhabe, also kann man auch das Loch geschlossen lassen, ... In BR wird es wohl nichts, denn die Abstimmung wird wohl sehr Brummbasslastig, ... da hilft wohl nur mal das durch Ajhorn durchzujagen, ...

ich versuche gerade zu verstehen:
was bringt mir gerade die Diskussion der maximalen Performance oder dem Klirr bei maximalem Pegel, oder wie verhält sich die Box nahe des Maxpegels? meine Meinung, ÜBERHAUPT nichts, denn ich sehe die Box als Universalbox zum Beispiel neben einem TV als TV-Speaker, und da stehen oftmals Zweiweger aus 170er und 19 mm Kalotte, oder kleiner Standboxen mit 13 oder 17er-Bässen drin ... und diesen Vergleich gewinnt wohl die Seasbox. Mir geht es bei dieser Box drum was ein 10 Zoll Bass auch in normalen Wohnzimmer an Grundton rausspuckt und das war nach einem Treffen mit Klaus hier in Karlsruhe wieder mehr als beeindruckend. Es spielte die weiße Box von weiter oben.

ich versuche die generelle Frage zu verstehen:
warum genau diese Treiber? der TMT ist ein Grundtöner der im Mittelton extrem gutmütig ist, meine ähnlichen Konzepte welche ich gemacht habe erforderten deutlich mehr Schaltungsaufwand, der GF250 zB brauchte 12 dB aus fetter Spule und großem Kondensator, also auch hier gewinnt die Einfachheit der Seasbox, ... beim TL10B50 der mit seinem Mitteltonanstieg mehr an Korrekutr brauchte, ist klar, das sind zwei fette Spulen, Widerstand und Kondensator, ... auch in dem Vergleich gewinnt die Seasbox die vermutlich auch dadurch das bessere Abstrahlverhalten hat, sowieso weil der Hochtöner mit seiner Größe deutlich besser zu den großen Grundtönern passt als die KE25, ... man könnte es vermutlich mit einer Waveguide noch verbessern. Aber mir geht es auch hier um die Einfachheit.

ich versuche zu verstehen:
wird ein Dreiweger das Konzept verbessern? ganz sicher!!! das würde man sicher super hinbekommen, wenn man zu diesem Hochton sich einen potenten 5 oder 6 Zoll hinzukauft und einen deutlich anderen Bass hinzuholt, der mehr auf Bass getrimmt ist, zB der TIW300 oder TIW250, dann hätten wir genau so etwas:

66587

deshalb, meine Antworten gehen alle in die Richtung, dass die Box sehr brauchbar ist, ohne sie je gehört zu haben.
Jetzt stellt sich für mich nur die Frage, wann habe ich den nächsten Zeitblock frei, das Teil umzusetzen?
und dann die wichtigste Frage, kann man das Konzept noch weiter verbessern?

Franky
09.07.2022, 06:46
Man kann so ein 2-Wege Konzept auch noch weiter treiben und z.B. mit viel Aufwand beim Gehäuse.

Karlheinz Fink hat mit seiner Borg da was interessantes geschaffen.

https://finkteam.eu/borg/

BiGKahuunaBob
09.07.2022, 07:35
Man kann so ein 2-Wege Konzept auch noch weiter treiben und z.B. mit viel Aufwand beim Gehäuse.

Karlheinz Fink hat mit seiner Borg da was interessantes geschaffen.

https://finkteam.eu/borg/

was ist an diesem Lautsprecher interessant?

Kalle
09.07.2022, 07:38
was ist an diesem Lautsprecher interessant?

Lies doch selbst:D

Slaughthammer
09.07.2022, 08:42
was ist an diesem Lautsprecher interessant?

Insbesondere das Marketing... Hab mal einen Vortrag von Herrn Fink dazu gesehen. Viel geschwurbel.

Kalle
09.07.2022, 08:50
Viel geschwurbel.

Moin Onno,

sorry, bei dir auch. Wie würdest du denn reden, wenn du verkaufen müsstest und 90° der Zuhörer sind nicht in der Lage die einfachsten Grundlagen zu verstehen.
Karl-Heinz Fink geizt in entsprechender Runde nicht mit Informationen.
Wenn du mal Ingo Hansen live erlebt hast, dann weißt du was Kabaret und Publikumsverarschung wirklich sind, eigentlich müsste er für seine Peformances:D Eintritt verlangen.
Jrooß Kalle

BiGKahuunaBob
09.07.2022, 09:22
@Kalle:
Magst Du Dir noch die Mühe machen, was es wo substanzielles zu besagtem Lautsprecher zu lesen gibt? Bitte konkretes und keine weiteren Relativierungen, danke.

Technisch sehe ich da:

der LF (Wavecor PA) hat Probleme gerade im hörkritischsten Bereich im Übergang zum HF (Test in Audioxpress)
der Lautsprecher kann für die Größe "wenig Bass", ist das Ergebnis aus geschlossenem Gehäuse und PA Treiber mit hohen Fs, entzerrt werden kann ja nicht, da passiv
Mutmaßlich unregelmäßige horizontale Directivity, da 10" LF in Eigenbündelung und AMT weitet danach stark auf
Vertikal ist das Problem noch größer, weil der AMT aufgrund der Länge sehr richtet und die Treiberanstände groß sind


Ich habe den Lautsprecher sogar mal hören können (Messe) und fühle mich bei den obigen Punkten weitergehend bestätigt.

"Interessant" ist damit nur noch die Gehäuseform und das Marketing...

wholefish
09.07.2022, 09:52
Ihr kommt vom Thema ab ;)

Ich geb einfach mal meinen Senf dazu:
Vielleicht klingt die A26 ganz nett für zwischendurch als Retro Spaß.
Dass die ne High Fidelity Performance abliefert, find ich extrem unwahrscheinlich aufgrund der Konstruktion. Da kommts halt drauf an, mit welchen Ohren du zuhörst. :prost:

Azrael
09.07.2022, 10:02
der Lautsprecher kann für die Größe "wenig Bass", ist das Ergebnis aus geschlossenem Gehäuse und PA Treiber mit hohen Fs, entzerrt werden kann ja nicht, da passiv


In der Produktbeschreibung habe ich spontan nichts gefunden, jedoch hier (https://www.lowbeats.de/test-finkteam-audio-borg-die-neue-lowbeats-referenz/), wonach die Borg wohl eine Bassreflexkonstruktion ist. Da ist eine untere Grenzfrequenz von 41 Hz schon denkbar, zumal der -6dB-Punkt hergenommen wird und nicht wie sonst üblich der -3dB-Punkt, oder?

Dort gibt es auch einen Impedanzgang zu sehen, der bestätigt, dass es eine BR-Konstruktion sein muss, fb scheint so bei gut 35 Hz zu liegen.

Viele Grüße,
Michael

ArLo62
09.07.2022, 10:09
Sieht aus als wohnt Tutanchamun in dem Gehäuse:D

Azrael
09.07.2022, 10:10
Sieht aus als wohnt Tutanchamun in dem Gehäuse:D
....jetzt habe ich mir so lange auf die Zunge gebissen, da kommst du.....:eek::engel:

KernGesunderBiertrinker
09.07.2022, 10:12
Der Impedanzgang sieht für mich nach einer BR-Konstruktion aus, Tuning etwa 40hz.

BiGKahuunaBob
09.07.2022, 10:19
Stimmt, ihr habt recht, es ist BR, hatte ich falsch in Erinnerung.
Trotzdem kam mir der Bass damals sehr dünn vor, das mag aber auch am Raum gelegen haben.

Wie auch immer, vielleicht erhellen und Frank und Kalke noch, was an dem Lautsprecher interessiert sein soll…

timo
09.07.2022, 11:28
Ihr kommt vom Thema ab ;)

Ich geb einfach mal meinen Senf dazu:
Vielleicht klingt die A26 ganz nett für zwischendurch als Retro Spaß.
Dass die ne High Fidelity Performance abliefert, find ich extrem unwahrscheinlich aufgrund der Konstruktion. Da kommts halt drauf an, mit welchen Ohren du zuhörst. :prost:


danke. Dass du beim Thema bleibst.
sehe ich anders. Da ich schon jede Menge Boxen mit großem Grundtöner gebaut habe. Das ist die unangestrengtheit des Klangbild. Gibt es das Wort überhaupt?
Das alleine schon macht die Box interessant.

timo
09.07.2022, 11:30
Und die Chess hat dies definitiv auch.

ArLo62
09.07.2022, 11:37
Naja, man hat Ohren. Eins links, eins rechts. Man kann schauen wo man die bekommt und hört sich die Lautsprecher an.
Wenn es danach geht, was alles nicht sein kann...:eek:
Gruß
Arnim

JFA
09.07.2022, 11:47
ich versuche zu verstehen:
Kann man die Trennung der beiden Treiber durch Änderung an der Weiche verbessern (steiler, tiefer, usw.)? die Frage wurde indirekt beantwortet, und bestätigt meine Meinung. NEIN, denn dann wird das Abstrahlverhalten negativ beeinflusst, deswegen hat sich auch die Diskussion erledigt, warum die Weiche so minimalistisch geworden ist, denn das ist dem Abstrahlverhalten geschuldet.

Ich glaube eher nicht, dass die Weiche wegen des Abstrahlverhaltens minimalistisch geworden ist, sondern einfach nur, weil man es konnte (und es bill... ähm highendiger ist).
Was könnte man machen?
- Steiler trennen entlastet den Hochtöner, allerdings ist fraglich, ob das irgendwas nutzt, denn wie ich schon vermutet habe, ist der TT der erste, der die Segel streicht (wegen seiner sehr hohen Induktivität).
- Tiefer trennen wäre eine Option. Verringert die Bandbreite des TTs, dadurch reduziert man den Einfluss der Induktivität. Gleichzeitig könnte das Abstrahlverhalten gleichmäßiger werden. Allerdings ist dann auch eine steilere Trennung zwingend notwendig.
- Steiler heißt in beiden Fällen übrigens: 3. Ordnung, weil die hohe Induktivität des TTs das praktisch notwendig macht.

Wenn ich die Aufgabe bekommen würde, aus diesem Konzept mehr herauszuholen, dann würde ich als erstes den TT wechseln. Der macht zwar die Schaltung einfach, ist aber ansonsten der limitierende Faktor. Irgendwas vergleichbares mit Demodulation, und dann notfalls mit Saug- und Sperrkreisen auf die 6 dB/8ve kommen.

BiGKahuunaBob
09.07.2022, 13:39
Wie man mit einem 10" einen formidablen 2-Weger bauen kann, zeigt u.a. Genelec mit der S360: https://www.genelec.com/s360a
Dort sieht man auch, was dazu notwendig ist (zeitgemäßer LF, Schallführung, idealerweise Aktivtechnik,...)

fosti
09.07.2022, 13:47
....... Alles was man weglassen kann nur besser klingen.
Ist das so?

EDIT: Blöder Weise finde ich ziemlich schnell neuralgische Aussagen......

timo
09.07.2022, 15:43
ist es so schwer beim Thema zu bleiben? es soll um die Seas A26 gehen, und nicht um andere Zweiwegeboxen, ...

Bässe sind bestellt. Hochtöner werden aus alter Box entnommen, und die einfache Weiche bekomme ich aus der Bastelkiste jederzeit zusammen, da muss ich nichts Neues dazukaufen, ... werde noch eine Skizze machen in CB (leicht kleinere Gehäusedimensionen) und Ausweichlösung KU hinten, zum jederzeit wieder zu Verschließen. In Ajhorn werde ich auch noch machen und prüfen wie sich der TMT im Gehäuse macht, ... wird aber bei Bedarf eh durch eine einfache Aktivelektronik gehen (keine Weiche), evtl über die Antimode als VV und Frequenzverbieger.

ps, dass der TMT der limitierende Faktor ist war bei beim ersten draufschauen auf die Box klar, ... denn den Hochton hatte ich bei Lautstärken rings um 115 dB im Einsatz, einer der wenigen Hochtöner der tief getrennt immer noch weit mehr als 110 dB schafft. Der TMT sollte etwas mehr als 100dB schaffen, das ist mehr als genug für meinen Anwendungszweck.

Aktuell spielt diese hier und die Performance sollte zu dieser sehr ähnlich sein: da ist der TIW200 als Seitenbass drin und der Seas mit 10 Zoll TMT sollte in CB eine ähnliche Bassperformance bieten, ... da kommt deutlich mehr als man auf Dauer braucht.

66589

timo
09.07.2022, 15:53
I... Wenn ich die Aufgabe bekommen würde, aus diesem Konzept mehr herauszuholen, dann würde ich als erstes den TT wechseln. Der macht zwar die Schaltung einfach, ist aber ansonsten der limitierende Faktor. Irgendwas vergleichbares mit Demodulation, und dann notfalls mit Saug- und Sperrkreisen auf die 6 dB/8ve kommen.

das stand nie zur Diskussion, ... ich würde die GF250 (da liegen noch einige bei mir rum) nehmen und aktiv rings um 1,5 kHz trennen, ... einen PA Treiber von fosti (Beyma) liegt auch noch hier... der ist aber für den großen AMT verplant und 21 Zoll Bass drunter, auch hier entsteht dann etwas mehr Pegel. Aber wie geschrieben, das ist nicht Sinn der Veränderung der A26. Ich möchte nur optisch ändern, denn der Schlitz auf der Schallwand finde ich etwas altbacken, ...

timo
09.07.2022, 16:00
Naja, man hat Ohren. Eins links, eins rechts. Man kann schauen wo man die bekommt und hört sich die Lautsprecher an.
Wenn es danach geht, was alles nicht sein kann...:eek:
Gruß
Arnim


übrigens, genau wegen solcher Posts bin ich nicht oft hier ;-)
mir geht es um technische Diskussionen, und einen solcher Post hat überhaupt nichts mit dem Thema zu tun.

timo
09.07.2022, 16:43
ja, nach erster Simulation mit den DatenblattTSP braucht der Bass ab 50 Liter in CB, sonst kommt da etwas wenig Bass raus, ...
BR? geht auch, würde ich aber nicht machen da ich die Performance nicht brauche, ... Hochpasskondensator könnte man noch probieren.

Jetzt ist wieder die Frage ob ich ein anderes/ größeres Gehäuse machen soll, tiefer fällt nicht auf, ... ich überlege weiter.

mechanic
09.07.2022, 19:41
Ich würde möglichst nahe am Original starten (nur ein anderer HT / Weichensektion dafür entwickeln) und dann erst schauen, ob da im Bass noch was geht. OSB-Platten besorgen, sägen, 50 Liter-Kiste Q&D zusammenhauen :built: (Schallwandabmessungen beibehalten) und mit Styropor-Einlegern auf 28 Liter bringen. KU einbauen. Eine Weile hören und dann anfagen mit spielen ;)...

wholefish
09.07.2022, 21:35
Wenn du eh aktiv eingreifst, kannst du auf GHP verzichten.
Allerdings ist imho nach wie vor bei komplett passiven Lautsprechern der größte Vorteil darin, dass sie am 5€ China Board sowie am 15k€ High End Amp nach Anschluss von 2 Kabeln spielen.

Stichwort "unangestrengt". Ich denke, dass dies schon eine Umschreibung ist, die man gut nachvollziehen kann.
Das Konzept ist ja auch nicht neu, sondern eben eher Retro. Große Tieftöner, die in ihrem Gehäuse dann aber eigentlich nicht wirklich viel Bass produzieren. Kommt natürlich auch auf die Musik an, inwiefern einen das beeinflusst.

Franky
09.07.2022, 21:40
Hab das wieder gelöscht.
Bin eigentlich gerade in einem dreiwöchentlichen Urlaub und sollte mich eher entspannen und mich erholen anstatt mich um Lautsprecher zu kümmern und zu ärgern.

Jesse
09.07.2022, 23:35
Moin,


Hab das wieder gelöscht.

Ich diesmal nicht. :D

Den Lautsprecher finde ich recht interessant, auch wenn er nicht so ganz meiner Herangehensweise entspricht.

Was ich aber für ziemlich arrogant halte und mich gänzlich abnervt ist, wenn ein Lautsprecher schon "verbessert" wird bevor er aufgebaut und gehört wurde.

So nach dem Motto: Wenn ich den Lautsprecher verbessern wollte, würde ich ihn gänzlich anders bauen. :doh:

Aber macht mal.

timo
10.07.2022, 06:32
...
So nach dem Motto: Wenn ich den Lautsprecher verbessern wollte, würde ich ihn gänzlich anders bauen. :doh:

Aber macht mal.

oh, je, da hab ich etwas angerichtet, genau das wollte ich nicht. Mir gefällt das einfache Konzept und die Treiberauswahl. Das immer wieder "Ändern wollen" kommen von anderen Forenteilnehmern. Ich nehme die gleichen Treiber und baue die Weiche nach Plan auf. Auch die Dimension der Schallwand wird sehr ähnlich nur ohne Schlitz, denn der passt nicht in mein optisches Bild (ist das nicht DIY, seine Box so zu bauen dass es ins Wohnzimmer passt). Dafür mache ich hinten die KU. Ich könnte sie zunächst so komplett mit gleichem Innenvolumen bauen, aber nach Simulation geht da in Sachen Tiefgang noch ein klein wenig. Und deswegen die Idee das Gehäuse leicht zu vergrößeren. Aber so wie es schon geschrieben wurde, wird man das wohl heute nicht brauchen. Es wird eh, wenn zu wenig Tiefgang da ist, in irgendeiner Art Aktiv angehoben.

da ging etwas in den falschen Hals.
Gruß Timo

timo
10.07.2022, 06:37
Wenn du eh aktiv eingreifst, kannst du auf GHP verzichten.
Allerdings ist imho nach wie vor bei komplett passiven Lautsprechern der größte Vorteil darin, dass sie am 5€ China Board sowie am 15k€ High End Amp nach Anschluss von 2 Kabeln spielen.

Stichwort "unangestrengt". Ich denke, dass dies schon eine Umschreibung ist, die man gut nachvollziehen kann.
Das Konzept ist ja auch nicht neu, sondern eben eher Retro. Große Tieftöner, die in ihrem Gehäuse dann aber eigentlich nicht wirklich viel Bass produzieren. Kommt natürlich auch auf die Musik an, inwiefern einen das beeinflusst.

da habe ich gerade drauf geantwortet, das ist doch heute absolut kein Thema mehr.
in diesem Bild mit Frequenzverbieger:

66597

timo
10.07.2022, 06:56
Ich würde möglichst nahe am Original starten (nur ein anderer HT / Weichensektion dafür entwickeln) und dann erst schauen, ob da im Bass noch was geht. OSB-Platten besorgen, sägen, 50 Liter-Kiste Q&D zusammenhauen :built: (Schallwandabmessungen beibehalten) und mit Styropor-Einlegern auf 28 Liter bringen. KU einbauen. Eine Weile hören und dann anfagen mit spielen ;)...

so würde ich starten wenn ich den Hochtöner nicht hätte, aber da er bei mir schon lange im Einsatz ist, würde ich ihn kurzerhand mal ausleihen.
Das mit dem Gehäuse habe ich schon geschrieben, ich bin auch der Meinung, dass man nah am Original bleiben sollte. Ich würde eine tiefere Box bauen und schauen ob man noch etwas an Tiefgang rausholen kann, der Rest allerdings sollte schon so bleiben.
Ob es dann so ein toller Ständer wird, wie bei dir oder die Teile auf dem Lowboard spielen, muss ich mir noch überlegen, auch akustisch sollte sich da einiges ändern. Auf dem Lowboard selbst und dann noch Wandnah sollte man in keinster Weise einen zu schmalen Bass bekommen, eher das Gegenteil sollte der Fall sein, dass der Bass zu Fett wird und das möchte ich in jedem Fall verhindern. Maximalen Tiefgang muss man aber abhaken, das wird sie nicht können, aber vermutlich muss sie dies auch nicht.

mechanic
10.07.2022, 08:11
so würde ich starten wenn ich den Hochtöner nicht hätte, aber da er bei mir schon lange im Einsatz ist, würde ich ihn kurzerhand mal ausleihen.
Das mit dem Gehäuse habe ich schon geschrieben, ich bin auch der Meinung, dass man nah am Original bleiben sollte. Ich würde eine tiefere Box bauen und schauen ob man noch etwas an Tiefgang rausholen kann, der Rest allerdings sollte schon so bleiben.
Ob es dann so ein toller Ständer wird, wie bei dir oder die Teile auf dem Lowboard spielen, muss ich mir noch überlegen, auch akustisch sollte sich da einiges ändern. Auf dem Lowboard selbst und dann noch Wandnah sollte man in keinster Weise einen zu schmalen Bass bekommen, eher das Gegenteil sollte der Fall sein, dass der Bass zu Fett wird und das möchte ich in jedem Fall verhindern. Maximalen Tiefgang muss man aber abhaken, das wird sie nicht können, aber vermutlich muss sie dies auch nicht.

... und ich hatte verpennt, dass du exakt die richtige SEAS-Lotte ja schon hast !

Sepp
10.07.2022, 12:59
Vielleicht ist das ja noch eine Überlegung wert :
http://www.jantzen-audio.com/wp-content/uploads/2020/08/Waveguide-SEAS-T35C002-Audax-TW034.pdf

スピーカ
10.07.2022, 13:26
Eine schöne Idee für einen Battle:

Zweiwege-Box, bei der als Weiche nur ein Kondensator und ein Widerstand zulässig ist. Alles andere ist frei ;)

Franky
10.07.2022, 14:19
Wäre ich sofort dabei und hätte auch schon eine fertige Basis - die Purist. Aktuell hat die gar keine Weiche sondern einen Bass und einen Breitbänder parallel geschaltet.

fosti
10.07.2022, 18:16
Dann würde ich den FX-120 so flach es geht an die Wand bauen.....brauchste noch nicht mal einen Kondensator

timo
13.07.2022, 10:58
das ist genau der Punkt warum ich es ausprobieren möchte. Kann so eine Box mit einer solchen Minimalweiche auch funktionieren?
In der Regel setze ich Chassis ein, welche ich gut kenne und ich weiß bevor ich sogar Boxsim anschmeiße ob meine Idee funktionieren kann. Meine Erfahrung hört auch bei Visatonprodukten nicht auf, auch bei Beyma kenne ich viele Treiberlein und seine Stärken, ... jetzt in diesem Falle "Seas", ist zumindest mir fast unbekannt. Das Konzept kann nur funktionieren mit einem sauberen 6 dB Abfall im Tiefpass beim TMT. Den habe ich mir jetzt besorgt:

66609
66610

ist doch einem TIW250 oder GF250 von Visaton annähernd vergleichbar. Aber so einen kleinen Magnaten habe ich noch an keinem so großen Chassis gesehen, ... und die Verklebung der Sicke und alle anderen Verklebungen sehen deutlich schlechter aus, wie ich es beispielsweise von Beyma oder Visaton kenne, ... sagt aber nichts über die akustischen Fähigkeiten aus!

Die letzten Zweiwege-Probegehäuse aus meinen anderen Boxen habe ich, am Weinachten rum, klein gemacht und es wurden neue Boxen draus, um Kosten zu sparen. Jetzt könnte ich wieder das Probegehäuse gebrauchen. Es ist doch immer so, kaum hat man es entsorgt, kommt ne neue Idee, dass man es wieder brauchen könnte.

der nächste Schritt, sowie auch Klaus vorgeschlagen hat, wird ein Probegehäuse (in MPX) gebaut, das habe ich in allen möglichen Stärken hier rumliegen, ... das ist in der heutigen Zeit fast schon eine Gold- und Geldanlage, wenn man einen großen Vorrat hat.

Gruß Timo

BiGKahuunaBob
13.07.2022, 11:04
ist doch einem TIW250 oder GF250 von Visaton annähernd vergleichbar.

Ich sehe da wenig Gemeinsamkeit, außer das Korbmaß.

Joern
13.07.2022, 11:05
Moin

das Thema 25cm TMT wurde doch schon diverse Male diskutiert - z.B. bei der "Devore Orang Utan". Da läuft das ganze auf BR.

Es gibt auch Klone (Plural !) dazu mit Morel 373 z.B. - mit minimaler und ohne Beschaltung des TMT.

Da geht also was ... ob es Foren-Kompatibel ist, ist ja was anderes ... es gibt ja auch noch ein große Welt außerhalb des / der Foren ;)

JFA
13.07.2022, 12:55
das ist genau der Punkt warum ich es ausprobieren möchte. Kann so eine Box mit einer solchen Minimalweiche auch funktionieren?

Warum nicht?

Auftritt Realität: für die meisten Nutzer sind "nichtlineare Verzerrungen" irrelevant. Man hört einfach nie so laut, dass die störend werden, zumindest wenn es nicht das allerletzte Grützzeug ist. Ich habe es im Forum schon ein paar Mal geschrieben, 85 dB(A) am Hörplatz sind schon ziemlich laut, 75 dB(A) ist dann eher die Größenordnung in der die meisten normalerweise hören. Und in normalen Räumen steuert eben der einen ziemlich großen Teil der empfundenen Lautstärke hinzu, 6 dB kann man da gerne nochmal abziehen. Bei den Pegeln langweilt sich so ein Lautsprecher nur.

Dann: für die Tonalität ist, und ich mag jetzt den Zorn mancher auf mich ziehen, der Freifeldfrequenzgang hauptursächlich. Ich sage immer 70% macht das, was als erstes am Hörplatz ankommt. Und der Frequenzgang ist bei dem Lautsprecher jetzt nicht mustergültig, aber ich habe schon deutlich schlimmeres gesehen, was trotzdem gut klang. Bis es erkennbar schäbig klingt, ohne Blindvergleich mit guter Referenz, muss da auch schon einiges passieren*. Vielleicht ist der Frequenzgang leicht seitlich auch noch glatter.

Bleiben noch die 30% Anteil des Diffusschalls. Großer Tieftöner und hohe Trennung bedeutet, dass der schon in der Eigenbündelung betrieben wird. Das wird teilweise (ganz? müsste man mal simulieren) wegen der flachen Trennung vom Hochtöner kompensiert. Vertikal ergeben sich natürlich Nebenkeulen, ich finde die aber nicht so problematisch. Klar, ein Manko, aber da müssten andere Sachen zuerst angepackt werden.

Wird der Lautsprecher funktionieren? Ja, sicher, und dabei besser klingen als einiges anderes auf dem Markt.
Kann man den Lautsprecher verbessern? Ja, sicher, aber dann müsste der an irgendeiner Stelle auf links gedreht aka das Konzept verworfen werden.

* Dazu vielleicht dieser Beitrag: https://www.fidelity-online.de/voxativ-pi-messungen/
Eigentlich macht dieses Dingens alles falsch außer, dass es viel Geld aus der Tascher des Kunden in die Tasche des Herstellers transferiert. Messtechnisch Katastrophe.
Der weitgehend schwurbelfreie Hörtest ist weiter unten. Ok, er hat da mit einem externen Filter nachgeholfen, aber trotzdem ist es schon einigermaßen faszinierend, mit wie wenig das menschliche Ohr zufrieden ist. Im Vergleich zu einer anständigen Referenz hätte das Teil trotzdem abgekackt...

ArLo62
13.07.2022, 13:10
Thumb up:)

mechanic
13.07.2022, 13:45
Kann man den Lautsprecher verbessern? Ja, sicher, aber dann müsste der an irgendeiner Stelle auf links gedreht aka das Konzept verworfen werden..

Für mich wäre eine zentrale Frage, ob das Konzept nicht nur bei einer "tiefbass-reduzierten" kompakten Auslegung funktioniert (wie die SEAS oder die CHESS), oder ob das auch so exzellent funktioniert, wenn die Kiste groß und der Bass 30 oder 35Hz mit richtig Pegel macht.

Erinnere dich an die FRANDS von Ralf (pulsar 99) mit einem ankoppelbaren Extra-Volumen, wäre sicher zum Testen auch ein Ansatz ...

4711Catweasle
13.07.2022, 13:49
@ JFA, so einen Beitrag hätte ich von Dir nicht erwartet - dito und Danke!:prost:

timo
13.07.2022, 13:57
... Da geht also was ... ob es Foren-Kompatibel ist, ist ja was anderes ... es gibt ja auch noch ein große Welt außerhalb des / der Foren ;)

verstehe ich nicht, ... meine Recherchen mache ich immer außerhalb des Forums und bringe dann beispiele in den Forenposts, ... ich achte da nie auf Foren-Kompatibilität, ... was soll das überhaupt sein?

Azrael
13.07.2022, 14:02
Dann: für die Tonalität ist, und ich mag jetzt den Zorn mancher auf mich ziehen, der Freifeldfrequenzgang hauptursächlich. Ich sage immer 70% macht das, was als erstes am Hörplatz ankommt.
This! :prost:

Aber darüber diskutiert man sich ja manchmal echt einen Wolf.....:eek:

Sätze, die man nicht mehr hören kann, Beispiel: "Wohnst du denn in einem RAR?" (leider fehlt ein Facepalm-Smiley)

Auch ansonsten: Daumen hoch.

Viele Grüße,
Michael

JFA
13.07.2022, 14:18
Für mich wäre eine zentrale Frage, ob das Konzept nicht nur bei einer "tiefbass-reduzierten" kompakten Auslegung funktioniert (wie die SEAS oder die CHESS), oder ob das auch so exzellent funktioniert, wenn die Kiste groß und der Bass 30 oder 35Hz mit richtig Pegel macht.

Wie ich schon oben schrieb ist bei beiden Chassis bei ungefähr 98 dB unbewertet bzw. ~94 dB(A) in 1m Entfernung Schluss mit linearem Xmax. Der Tieftöner wird schon eher wegen seiner hohen Induktivität und der daraus fast zwangsläufig folgenden hohen Le-Modulation die Segel streichen, das vermag ich aber nicht abzuschätzen (noch nicht :D). BR statt CB mit oder ohne KU reduziert die notwendige Auslenkung um 6 bis 9 dB (also um den Faktor 2 bis 3). Das wird die Le-Modulation doch erheblich eindampfen und mehr Reserve bringen.

Und jetzt der Bezug zu meinem vorherigen Beitrag: das wird in vielen Fällen reichen.

Ach, und übrigens: ich habe schon öfter geschrieben, dass man vieles, und ganz besonders die nichtlinearen Verzerrungen, nicht so ernst nehmen darf. Würde ich deswegen sowas bauen? Nein, natürlich nicht. Weil man mit relativ wenig Aufwand trotzdem noch besser werden kann:
- Abstrahlverhalten: HT mit Waveguide. Gibt es inzwischen reichlich.
- Maximalpegel: TT mit Demodulation (2-lagige Schwingspule würde auch schon helfen)
- wenn die beiden repariert sind kann man auch den Frequenzgang gleich mit anpassen:
-- der WG blendet die Kanten wirksam aus
-- man kann steiler trennen
-- etc

Wir sind ja hier nicht in der Massenindustrie, wo man dann einen maximalen Einstandspreis vorgegeben bekommt. Hier ist Hobby, und da darf man schon ein wenig unvern... äh überdimensionieren.

timo
13.07.2022, 15:04
Für mich wäre eine zentrale Frage, ob das Konzept nicht nur bei einer "tiefbass-reduzierten" kompakten Auslegung funktioniert (wie die SEAS oder die CHESS), oder ob das auch so exzellent funktioniert, wenn die Kiste groß und der Bass 30 oder 35Hz mit richtig Pegel macht.

Erinnere dich an die FRANDS von Ralf (pulsar 99) mit einem ankoppelbaren Extra-Volumen, wäre sicher zum Testen auch ein Ansatz ...

gute Idee mich dran zu erinnern, an die Kiste von Ralf, ... ich hätte jetzt erst mal die kleine Regalvariante gebaut, 30x30x44 oder so ähnlich.
30 brauche ich von der Breite wegen des TMT, ... 44 cm brauche ich ungefähr um alles unterzubringen, wenn ich richtig gerechnet habe, und die Tiefe ergibt sich automatisch mit 20 bis 25 Liter zu 30 cm in der Tiefe. Die KU sehe ich erst nach der Messung, ... oder mache ich gleich eine aktive Korrektur, genau so mit dem fehlenden Tiefbass, das kann ich aus der AJhorn schon erkennen. ABER, die TSP sollten so auch nicht stimmen, denn so ein kleiner Antrieb hätte ich jetzt eher einen deutlich höheren QTs erwartet. (Thema am Rande, bei Visaton und bei Beyma musste ich niemals nachmessen, die Simulationen haben immer gepasst, nur dieses mal bin ich extrem unsicher, und ich werde das nachmessen müssen, bevor ich eine BR draus mache, so wie im Link der Kaufbox auch gemacht)

Gruß Timo

JFA
14.07.2022, 06:58
Sätze, die man nicht mehr hören kann, Beispiel: "Wohnst du denn in einem RAR?" (leider fehlt ein Facepalm-Smiley)

Wohnst du ja auch nicht :D

Um Missverständnissen vehement vorzubeugen: wenn 70% der Tonalität der Direktschall ausmacht, dann sind 30% eben der Diffusschall. Ich halte 30% nicht für vernachlässigbar, bzw. für ein sehr sinnvolles Investment. Ob man jetzt unbedingt CD braucht, oder den Leistungsfrequenzgang an die berühmt-berüchtigte Zwickerkurve annähert, ist von den eigenen Vorlieben und noch mehr von der Hörsituation abhängig.

Und das gleiche bei nichtlinearen Verzerrungen. Ich würde es missen, nicht ordentlich laut hören zu können, weil die Lautsprecher früh schrappig werden.

Aber trotzdem wird dieser Lautsprecher in den meisten Fällen gut genug klingen. Theorie vs. Praxis, was kann man machen vs. was muss man machen.

Einfachster Verbesserungsvorschlag, weil ich gerade ein wenig geblättert habe: statt Seas A26RE4 den Seas U22REX/P-SL. Kostet weniger, ist demoduliert. Das Gehäuse müsste vielleicht ein wenig angepasst werden, es muss eine weitere kleine Drossel vor den TT geschaltet werden (mit 3 mH kommt man ungefähr auf den gleichen Wert wie beim A26). Man hat dann zwar weniger theoretisch lineares Verschiebevolumen, aber die Demodulation und das definitiv bessere Magnetsystem gleichen das aus. Weil der kleiner ist dürfte sogar das Abstrahlverhalten nochmal besser sein.

Dausend Acoustics
14.07.2022, 08:34
Guten Morgen zusammen,





Auftritt Realität: für die meisten Nutzer sind "nichtlineare Verzerrungen" irrelevant. Man hört einfach nie so laut, dass die störend werden, zumindest wenn es nicht das allerletzte Grützzeug ist. Ich habe es im Forum schon ein paar Mal geschrieben, 85 dB(A) am Hörplatz sind schon ziemlich laut, 75 dB(A) ist dann eher die Größenordnung in der die meisten normalerweise hören. Und in normalen Räumen steuert eben der einen ziemlich großen Teil der empfundenen Lautstärke hinzu, 6 dB kann man da gerne nochmal abziehen. Bei den Pegeln langweilt sich so ein Lautsprecher nur.

hier zu möchte ich noch schnell ein paar Punkte zu bedenken geben:

- bei der Angabe 85dBA fehlt das time weighting, also auf welchem Zeitraum das bezogen ist, üblich ist hier Leq (vereinfacht gesagt eine Energiemittelung über längere Zeit). Mit A freq. Bewertung also "LAeq"
- Wenn 85dB LAeq erreicht werden sollen, sind je nach Musik auch Spitzen mit +14dB oder mehr zu beachten (völlig abhängig vom Musikmaterial)
- Die A-Bewertung "erlaubt" viel mehr SPL im Bass,z.B. bis zu 30dB (!) mehr bei 50Hz oder 50dB bei 20Hz
- je nach Musik sind locker mal 10dB mehr SPL im Bass als im Mittel- und Hochtonbereich -> natürlich auch völlig abhängig vom Musikmaterial, es kann auch weniger Bass als Mittelton vorhanden sein
- Abhörentfernung ist üblich 3-4m, entsprechend ~10-12dB
- es sind zwei LS mit denen wir hören, somit ~6dB im Bass und ~3dB im Mittelton
- nicht jeder hört mit 8" Chassis im TMT, es gibt nicht wenig Leute die prügeln einen 4" BB; es gibt einfach viel zu sehr unterschiedliche Nutzer

Wir können mal eine (etwas übertriebene, aber nicht unrealistische) Rechnung aufstellen:

85dBLAeq am Hörplatz:
-6dB Raum im Bass
- 6dB weil zwei LS im Bass
+10dB Bass im Musikmaterial
+12dB peak
+10dB für 3-4m Entfernung
--> 105dB die ein LS im Bass für kurze Zeit erreichen müsste, ohne Nichtlineare Verrzerrungen im Mittelton zu produzieren.


"Nichtlineare Verzerrungen" als für die meisten Nutzer irrelevant zu bezeichnen ist schlichtweg falsch, da viel zu allgemein. Mit der Einschränkung für Nutzer mit LS >1x6" für gediegenen Musikgenuss würde ich da schon eher mitgehen.

JFA
14.07.2022, 09:56
Hallo Andreas,


- bei der Angabe 85dBA fehlt das time weighting, also auf welchem Zeitraum das bezogen ist, üblich ist hier Leq (vereinfacht gesagt eine Energiemittelung über längere Zeit). Mit A freq. Bewertung also "LAeq"

Korrekt, gehört eigentlich dazu. Ich setze immer stillschweigend ein synthetisches, periodisches Signal voraus.


- Wenn 85dB LAeq erreicht werden sollen, sind je nach Musik auch Spitzen mit +14dB oder mehr zu beachten (völlig abhängig vom Musikmaterial)

Ebenfalls richtig. Ich hatte weiter oben Anselm Görtz erwähnt, und der Link auf die Messung der Voxativ geht auch dahin. Der von ihm verwendete Multiton hat 12 dB Crestfaktor. Ich habe inzwischen gelernt, dass es den auch als IEC-normiert gibt, ich habe aber keinen Zugriff mehr auf die Normen.


- Die A-Bewertung "erlaubt" viel mehr SPL im Bass,z.B. bis zu 30dB (!) mehr bei 50Hz oder 50dB bei 20Hz

Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Der Bass muss ja deswegen nicht deutlich mehr leisten :confused:


- es sind zwei LS mit denen wir hören, somit ~6dB im Bass und ~3dB im Mittelton

Vorsicht, das gilt nur im Freifeld. Im Raum ist das anders. Für den Bass hast du das unten in der Rechnung schon gemacht, im Mittelton müssen aber auch die Reflexionen an den Wänden bedacht werden. Das ist aber zu stark von der Hörsituation abhängig (Hörabstand, Wandabstand) als dass es zu generalisieren wäre. Die vielen vielleicht bekannte Rechnung über den Hallradius ist gar nicht so schlecht als Ansatz, trifft es meiner Meinung aber nicht (weil kleine Räume keine Konzertsäle sind).



85dBLAeq am Hörplatz:
-6dB Raum im Bass
- 6dB weil zwei LS im Bass
+10dB Bass im Musikmaterial
+12dB peak
+10dB für 3-4m Entfernung
--> 105dB die ein LS im Bass für kurze Zeit erreichen müsste, ohne Nichtlineare Verrzerrungen im Mittelton zu produzieren.


Eine absolut valide Rechnung. Ich würde keine oder deutlich weniger Reserve im Bass ansetzen, weil die im Peak schon mit "eingepreist" ist, aber das darf man gerne anders sehen.*


"Nichtlineare Verzerrungen" als für die meisten Nutzer irrelevant zu bezeichnen ist schlichtweg falsch, da viel zu allgemein.

Da war natürlich ein ordentlicher Schwung Polemik drin mit dem Hilfs-Wort "meisten", um meinen Arsch zu bedecken. Aber ich war auf so vielen Veranstaltungen, so vielen Händlern und bei so vielen Leuten zu Hause bei denen ich mich gefragt habe: wozu habe ich dem Bass jetzt eigentlich +- 5 mm Hub verpasst? Achja, für die Messe in München, denn da musste es laut werden.

* ich habe mal versucht es nachzubilden: Multiton, +10 dB als shelve unterhalb 100 Hz on top auf die 85 dB(A), dann 100 Hz Tiefpass um einen bandbegrenzten Burst zu simulieren, bleiben 99 dB Peak übrig. Dafür braucht es in 1 m Entfernung 272 cm³ Verschiebevolumen (Chassis + evtl. Resonatoren), in CB also ungefähr 2 20er mit +- 6mm linearem Hub.

Dausend Acoustics
14.07.2022, 10:15
Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Der Bass muss ja deswegen nicht deutlich mehr leisten :confused:



Das war bezogen auf den Punkt darunter, dass Musik auch gerne mal ein paar dBchen mehr im Bass haben kann, aber dies wäre für eine a_bewertung komplett egal. Also es könnte eine Musikstück geben mit 30dB mehr im bass als im Mittelton, aber es würde dank a-Filter der selbe wert raus kommen. Hoffe das ist jetzt etwas klarer? ;)



Vorsicht, das gilt nur im Freifeld. Im Raum ist das anders. Für den Bass hast du das unten in der Rechnung schon gemacht, im Mittelton müssen aber auch die Reflexionen an den Wänden bedacht werden. Das ist aber zu stark von der Hörsituation abhängig (Hörabstand, Wandabstand) als dass es zu generalisieren wäre. Die vielen vielleicht bekannte Rechnung über den Hallradius ist gar nicht so schlecht als Ansatz, trifft es meiner Meinung aber nicht (weil kleine Räume keine Konzertsäle sind).


Völlig korrekt...aber dieses Fass aufmachen für unsere Mädchenrechnung? :D




Eine absolut valide Rechnung. Ich würde keine oder deutlich weniger Reserve im Bass ansetzen, weil die im Peak schon mit "eingepreist" ist, aber das darf man gerne anders sehen.*

Da war natürlich ein ordentlicher Schwung Polemik drin mit dem Hilfs-Wort "meisten", um meinen Arsch zu bedecken. Aber ich war auf so vielen Veranstaltungen, so vielen Händlern und bei so vielen Leuten zu Hause bei denen ich mich gefragt habe: wozu habe ich dem Bass jetzt eigentlich +- 5 mm Hub verpasst? Achja, für die Messe in München, denn da musste es laut werden.

.

Mmh, hier ist der Blickpunkt zu sehr auf den einen Hintergrund ausgelegt. Auf den üblichen "Stereo high-end" Messen, mit den dort vorgeführten Musikstücken braucht es wirklich keine Reserven im Bass. (löbliche Ausnahme sei hier z.B. mal Nubert erwähnt). Die Frauenstimme mit Akustikgitarre kann auch auf dem 4" BB laut - Spaß :D

Neben diesem Hintergrund habe ich noch jahrelange Einblicke in den Gebieten PA, Heimkino, portable BT devices und seit neustem communication devices. Völlig andere Sache dort. Bei den ersten drei ist die Bass Reserve quasi immer beschränkendes Element und beim letzteren ist Bass völlig unerwünscht :dont_know:

Aber auch für zu Hause und in Stereo, soll es ja leute geben, die Musik hören, die jünger als 30 Jahre alt ist und etwas fordernder im Bass ist :D:D:D

JFA
14.07.2022, 10:48
Das war bezogen auf den Punkt darunter, dass Musik auch gerne mal ein paar dBchen mehr im Bass haben kann, aber dies wäre für eine a_bewertung komplett egal. Also es könnte eine Musikstück geben mit 30dB mehr im bass als im Mittelton, aber es würde dank a-Filter der selbe wert raus kommen. Hoffe das ist jetzt etwas klarer? ;)

Ja, hatte ich dann im Nachhinein auch verstanden. Mal kurz einen Shelve mit 10 dB drübergelegt (siehe Nachwort vorheriger Post) macht ca. 0.2 dB...


Völlig korrekt...aber dieses Fass aufmachen für unsere Mädchenrechnung? :D

Nö.


Mmh, hier ist der Blickpunkt zu sehr auf den einen Hintergrund ausgelegt. Auf den üblichen "Stereo high-end" Messen, mit den dort vorgeführten Musikstücken braucht es wirklich keine Reserven im Bass. (löbliche Ausnahme sei hier z.B. mal Nubert erwähnt). Die Frauenstimme mit Akustikgitarre kann auch auf dem 4" BB laut - Spaß :D

Du warst nie bei mir in der Vorführung, oder?


Neben diesem Hintergrund habe ich noch jahrelange Einblicke in den Gebieten PA, Heimkino, portable BT devices und seit neustem communication devices. Völlig andere Sache dort. Bei den ersten drei ist die Bass Reserve quasi immer beschränkendes Element und beim

Ja klar, aber das ergibt sich nunmal einfach aus der Physik.


letzteren ist Bass völlig unerwünscht :dont_know:

Nicht erforderlich, Ok, aber nicht erwünscht? Ernsthaft? Stört das bei der Sprachverständlichkeit?


Aber auch für zu Hause und in Stereo, soll es ja leute geben, die Musik hören, die jünger als 30 Jahre alt ist und etwas fordernder im Bass ist :D:D:D

Definitiv. Aber deswegen finde ich ja die Messungen von Anselm Görtz so praxisnah: Multiton mit quasizufälliger Phasenlage und 12 dB Crestfaktor, spektrale Verteilung nach EIA-426B und daher mehr an kontemporäre Musik angelehnt...
Hier z. B., gerade entdeckt, die Kii Three: https://www.soundandrecording.de/equipment/kii-three-midfield-monitor-im-test/ (unten in der Messwertgalerie ein wenig durchklicken)
99 dB in 1m (unbewertet, ca 95-96 dB(A)). Erstens, für so eine kleine Möhre recht ordentlich (im Bass laufen deren Bässe doch in Phase, oder?), zweitens habe noch nicht gehört, dass sich einer über zu wenig Maximalpegel beschwert hätte, drittens scheint es doch welche zu geben, sonst hätten die die BXT wohl nicht nachgeschoben.

Christoph Gebhard
14.07.2022, 12:31
Hi Timo,


ABER, die TSP sollten so auch nicht stimmen, denn so ein kleiner Antrieb hätte ich jetzt eher einen deutlich höheren QTs erwartet.

Der niedrige Qts (trotz kleinem Magnet) wird durch die - für ein mitteltontaugliches Chassis eher ungewöhnliche - 4-Lagen-Schwingspule erzielt. Macht man eigentlich nur bei Subs oder Budget-Chassis.

Gruß, Christoph

JFA
14.07.2022, 12:57
Budget-Chassis.

:D:D:D

Immerhin hat das Teil einen Druckgusskorb, irgendwie müssen sich die 200€ ja auch rechtfertigen

fosti
14.07.2022, 14:48
..........
Dann: für die Tonalität ist, und ich mag jetzt den Zorn mancher auf mich ziehen, der Freifeldfrequenzgang hauptursächlich. Ich sage immer 70% macht das, was als erstes am Hörplatz ankommt. ........
.....und dazu kommt noch....wie sagte es Floyd Toole: "We have the ability to hear through rooms." OK er meinte damit wohl auch nicht eine Kirche, aber mit einem normal eingerichteten Wohnzimmer kann man wirklich gut leben. So einigermaßen sollte das Abstrahlverhalten in 2. Instanz auch noch passen. Aber deshalb baue ich mir auch keine Absorber oder Akustikdecken ein.......

Christoph Gebhard
14.07.2022, 15:31
:D:D:D

Immerhin hat das Teil einen Druckgusskorb, irgendwie müssen sich die 200€ ja auch rechtfertigen

Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:

Ich musste dabei an das Audax-Chassis (https://hifi-selbstbau.de/service-a-tools/weblinks/83-linklisten/35) denken, was ich damals in der Puro eingesetzt habe. Das war ein Industrierestposten, vermute ich. HDA-Membran, aber kleiner Magnet und Kunststoffkorb, ebenfalls vierlagige Schwingspule. Krönke hat das damals für 25€ "verscherbelt" und es hat trotzdem vieles richtig gemacht. Die haben halt an den Ecken gespart, wo es nicht ganz so tragisch war. Der Klirr war nicht überragend, aber absolut im Rahmen und gehörtechnisch auch komplett unauffällig.

Trotzdem finde ich die 200€, gemessen am technologischen und materiellen Aufwand, schon relativ viel. Damit will ich aber nicht sagen, dass der Seas nicht trotzdem Spaß machen kann oder ein anderes Chassis es in diesem Konzept besser oder für weniger Geld gleich gut machen kann. Es ist so wie es ist und auch gut so.

timo
14.07.2022, 18:27
Wenn ich mir etwas wünschen dürfe. Bitte bleibt beim Thema.

„seas a26“

die Diskussionen über die maximale Performance nervt nur noch.
ich sehe den Vergleich zu einer 17 cm zweiwege. Wer da den kürzeren zieht, braucht man glaube ich nicht diskutieren.

vor kurzem habe ich bei Klaus die Chess gehört. Die macht sehr viel richtig und die Performance reicht dicke.

Gruß Timo

timo
14.07.2022, 18:31
Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:



Trotzdem finde ich die 200€, gemessen am technologischen und materiellen Aufwand, schon relativ viel. Damit will ich aber nicht sagen, dass der Seas nicht trotzdem Spaß machen kann oder ein anderes Chassis es in diesem Konzept besser oder für weniger Geld gleich gut machen kann. Es ist so wie es ist und auch gut so.

Ich sehe es ähnlich. Die Treiber die ich in dem Preisbereich einsetze sind deutlich besser bearbeitet. Akustisch muss ich mir noch ein Bild machen.

Gruß Timo

BiGKahuunaBob
14.07.2022, 20:14
Das Konzept hängt doch gar nicht so sehr an den Treibern.
Es lassen sich etliche 10" finden, die sicher genauso gut, teilweise besser funktionieren.
Mir fallen spontan Treiber von ScanSpeak, PHL, etc ein, ansonsten ein bisschen zur Inspriration: http://www.loudspeakerdatabase.com/search/9.5_size_in_11.0/4_z_8/85.1_spl_112.0/9_fs_50/5.0_xmax_15.0/sort=-xmax,-spl

JFA
14.07.2022, 21:13
Die wenigsten 10" kannst du so simpel bei 2k trennen wie den A26. Da braucht es deutlich mehr Aufwand. Der von mir genannte U22 kann wenigstens mit 1 Spule getrennt werden, viel näher geht es schon nicht mehr

BiGKahuunaBob
14.07.2022, 21:42
Vielleicht sowas?
https://www.beyma.com/en/products/c/low-mid-frequency/110G48/altavoz-10g40-8-oh/

Franky
14.07.2022, 22:56
Im Leben nicht!

Christoph Gebhard
15.07.2022, 06:44
Das Konzept hängt doch gar nicht so sehr an den Treibern.

Ja. Doch. In diesem Fall schon.

Das Konzept wird von der Minimalweiche getragen, nicht nur aus ideologischer Sicht, sondern auch in Bezug auf die Energieabgabe. Du kannst nicht ein random High-Tech-Chassis nehmen, es steil trennen und dann auf ein vergleichbares oder besseres Ergebnis hoffen. Der Sprung im Abstrahlverhalten wird das Konzept verwässern. Es wird definitiv anders klingen. Und ob das dem Hörer besser oder schlechter gefällt, können wir hier im Forum ganz sicher nicht klären.

P.S. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass auch die 4-Lagen-Schwingspule einen gewisse Soundsignatur hat. Würde ich deswegen auch nicht kritisch sehen, geschweige denn ändern.


... ob es Foren-Kompatibel ist ...

An diesem Punkt sind wir leider schon wieder.
Ich hoffe, Timo macht hier im Forum weiter und lässt sich durch das Reingrätschen nicht aus der Ruhe bringen.

Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.

JFA
15.07.2022, 06:50
Stimme ich Franky zu. Der passt nicht, Membranresonanz genau bei 2 kHz...

Kla, die könnte man natürlich per Sperrkreis eindampfen, aber dann ist man eben noch weiter vom Konzept weg.

Mit Gewalt: https://www.soundimports.eu/de/peerless-by-tymphany-sls-p830668.html
Der sieht auch gut aus: https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/hi-fi-chassis-/sph-250ke/

Ansonsten eher nix. Die Membran von dem Seas hat schon einen echt gutmütigen Verlauf, schade, dass der Antrieb so össelig ist.

mechanic
15.07.2022, 08:23
Noch was praktisches: Die SEAS-Jungs empfehlen zusätzliche Verstrebung des Gehäuses. Mit der CHESS habe ich seit langem mal wieder etwas extrem-versteiftes aufgebaut (so wie es Timmi vorgegeben hat). Gefühlt sind die Kisten sehr "ruhig"; würde ich bei der A26 ähnlich machen ...

JFA
15.07.2022, 09:24
Das mit den Budget-Chassis war gar nicht böse gemeint :engel:

Schon klar :prost:


Ich musste dabei an das Audax-Chassis (https://hifi-selbstbau.de/service-a-tools/weblinks/83-linklisten/35) denken, was ich damals in der Puro eingesetzt habe. Das war ein Industrierestposten, vermute ich. HDA-Membran, aber kleiner Magnet und Kunststoffkorb, ebenfalls vierlagige Schwingspule. Krönke hat das damals für 25€ "verscherbelt" und es hat trotzdem vieles richtig gemacht. Die haben halt an den Ecken gespart, wo es nicht ganz so tragisch war. Der Klirr war nicht überragend, aber absolut im Rahmen und gehörtechnisch auch komplett unauffällig.

Perfektes Beispiel. Nach aktuellen Maßstäben eine Katastrophe: von zu wenig xmax (3,25 mm), wegen der 4-Lagen-Schwingspule blödsinnig hohes Le, aber geht trotzdem, wenn richtig eingesetzt. Ich habe davon 2 Stk in BR bis 600 oder 700 Hz (irgendwie sowas) eingesetzt. Nennen wir es grenzwertig, das geben die Daten eigentlich nicht her. Die damit erreichbare Lautstärke war in meinem Raum jenseits von gut und böse.

Edit: bin der Puro mal nachgeforscht, kannte ich nicht bzw. wohl schon wieder vergessen. Das Dingens als 2-Weger ist schon extrem mutig, aber hat wohl gut funktioniert :ok:

Franky
15.07.2022, 09:37
Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.

Da gebe ich Christoph absolut recht. Bin mal gespannt auf die Anmeldungen für den Kontest und hoffe das auch welche kommen. Wäre übrigens auch mal eine Gelegenheit für diejenigen die hier immer so die Weisheit gepachtet haben.

Würde ja zu gerne mal eigene Kreationen von Big......, Slau...., Sto...., usw. auf so einem Kontest sehen.

ArLo62
15.07.2022, 11:06
Das Kit soll doch, Franky Du hast es doch in Post 2 geschrieben, eine Neuinterpretation des Dynaco A25 sein.
Ich denke, dass das gut gelungen ist.
Das Original, hey 1.000.000 verkaufte Einheiten, ist von 1969, diese Hommage wird ähnliche Macken haben.
Leider kann ich ihn nicht mal hören.
Fände Cool wenn es solche Ansätze öfter gäbe und der ursprüngliche Charakter noch zu erkennen wäre.
Irgendwie hätte ich mir von der Diskussion was anderes erwartet. Bin, merke ich irgendwie falsch hier...
Gruß
Arnim

stoneeh
15.07.2022, 11:14
Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.

Die Gefahr, dass lernen am Objekt, oder wie ich's gerne nenne, "am Holz", durch Verweis auf Simulation und Facharbeiten ersetzt wird, besteht wohl eher doch nicht. Aktuell ist beides hier größtenteils Fehlanzeige.

Mit dem Verweis auf zwei Papers - Measurements and Perception of Nonlinear Distortion—Comparing Numbers and Sound Quality, A. Voishvillo, JBL, & The Correlation between Distortion Audibility and Listener Preference in Headphones, Listen Inc., Harman - wäre zB der kürzliche Exkurs zu nichtlinearen Verzerrungen erledigt bzw. obsolet gewesen. Ebenso durch eigene umfangreiche Hörtests. Was auf der letzten Seite in den Raum gestellt wurde, eine Korrelation von Art und Ausmaß / Stärke von nichtlinearen Verzerrungen zu deren Hörbarkeit, gibt's nämlich nicht.

Weiteres Beispiel: den Demodulations-Fetisch, den hier eh schon wissen wer militant ständig propagiert, lässt sich ebenso durch die entsprechenden Quellen widerlegen. Zwei große Messreihen, in denen nicht demodulierte Lautsprecher demodulierte deklassieren:

6.5" to 7" Driver Comparison - Zaph|Audio (zaphaudio.com) (http://www.zaphaudio.com/6.5test/)
War of the 10" monster midbasses | diyAudio (https://www.diyaudio.com/community/threads/war-of-the-10-monster-midbasses.324260/)

Oder, wiederum, durch eigene Untersuchungen. Ich hatte zuletzt einen Haufen 6"er, teils (am Papier) State of the Art hier, und in allen Belangen (lineare & nichtlineare Verzerrungen (ja, inkl. den für manche magischen IMD und Multitontests, die bei mir absolutes Standardprogramm sind), Hörtests) ist der uralte, nicht demodulierte 6ND430 ganz vorne dabei.

Etc. Wahrheit gibt's halt nur, wenn man nicht in Annahmen stecken bleibt, sondern forscht. Ob via Literatur oder eigenen Untersuchungen, also was manche sehr vereinfacht (eigtl. falsch) als "Theorie vs. Praxis" bezeichnen würden, vollkommen egal. So ein komischer Kauz hat uns ja schon vor ein paar hundert Jahren erklärt, wie's funktioniert: Hypothese -> Observation / Experiment -> Interpretation. Wenn man dies anzuwenden versteht, kommt man weiter.

JFA
15.07.2022, 12:13
Ich stimme dir ja zu, dass es unheimlich schwierig ist, nicht-lineare Verzerrungen mit dem Höreindruck zu korrelieren, aber das hier


den Demodulations-Fetisch, den hier eh schon wissen wer militant ständig propagiert, lässt sich ebenso durch die entsprechenden Quellen widerlegen. Zwei große Messreihen, in denen nicht demodulierte Lautsprecher demodulierte deklassieren:

geben deine verlinkten Messreihen einfach nicht her. Und irgendwie hatten wir das doch schon mal, oder?

timo
15.07.2022, 12:40
... Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.

Das Gefühl habe ich auch! Aber nicht nur hier sondern auch in anderen Foren.
ich baue im Schnitt 3-4 Boxenpaare jedes Jahr, und dies seit gut 30 jahren ... und ich habe speziell hier das Gefühl, dass sich unser Hobby heute auf dem Papier wiederfindet. "Geht raus in die Werkstatt und baut etwas", da hat man mehr gelernt als hunderte Whitepapers zu lesen. Ich selbst kann das sagen, ich bin auch Ingenieur und ecke immer an, wenn ich berichte, lass uns eine Werkstattlösung suchen, OH NEIN, zuerst mal hunderte anderer Untersuchungen, ohne Ergebnis, und schlussendlich geht kein Weg an der Praxis vorbei.

jetzt im konkreten Fall gibt es genau drei Freunde, die mich hier weitergebracht haben, alle anderen lese ich, aber bringen mir halt nichts bei meinem Vorhaben, ... Denn ich habe die Teile und benutze sie auch, ... mir geht es jetzt nicht um eine Ersatzbestückug sondern ich benutze die Originalen von Seas.

MOD koaxfan
15.07.2022, 13:53
Ansonsten sollten Deine Kommentare konstruktiv sein, egal ob sie positiv oder negativ ausfallen. Wir alle wollen hier etwas lernen und andere Mitglieder in diesem Vorhaben unterstützen.

So lange eine Antwort aufbauend, einer Entwicklung dienend bzw. einen sinnvollen Aufbau fördernd ist, ist denke ich mal relativ egal aus welchem Erfahrungsschatz dieser konstruktive Beitrag stammt. Statt "das klappt nie" ist doch vielleicht ein "meine Erfahrung ist, dass ein Drehen an Faktor X auch Faktor Y ändert. Das deckt sich mit dem Whitepaper Z" oder "diese Überlegung hatte ich auch schon, habe jedoch für meine Projekt davon Abstand genommen weil ich aufgrund des Whitepapers ABC die negative Auswirkung DEF befürchtet habe"

Darakon
15.07.2022, 13:55
Hallo zusammen,

da jetzt fast 100 Beiträge verfasst worden sind, ohne das jemand den besprochenen Lautsprecher jemals gehört hat (oder?) :

Den Thread habt ihr alle gelesen?
https://www.superbestaudiofriends.org/index.php?threads/seas-a26-kit.7206/

Ich mag die Herangehensweise von murphythecat. Ok, seine Messungen sind nicht aussagekräftig.
Aber ich mag es, dass er die A26 immer wieder mit anderen Lautsprechern vergleicht und auch immer mal wieder seine Meinung revidiert.

Hauptsächlich vergleicht er den Seas A26 mit einer Harbeth shl5+
Die shl5+ habe ich selbst ein paar mal auf Messen gehört und kann die Klangbeschreibung von murphythecat gut nachvollziehen.
In Post #36 ist sein vorläufiges Fazit.

Darakon
15.07.2022, 16:01
Auch wenn ich den Lautsprecher noch nicht gehört habe, wollte ich doch das Konzept mit den wenigen Weichenteilen besser verstehen und hab es mal in VituixCAD nachgebaut.

Natürlich mit den üblichen Einschränkungen:
-Das Bündellungsverhalten der tatsächlichen Treibergeometrie ist nicht dargestellt, sondern nur anhand von Sd und Gehäusefront (diffraction) simuliert
-Ich kenne nicht den Versatz von TMT und Hochtöner, sondern habe ihn wohlwollend geraten mit realistischen 46mm (so dass der Achfrequenzgang annehmbar ist).
-ich habe den aperiodischen Port weggelassen, da ohnehin nur optional. In der Simulation hat der ca. +1 bis +2 dB bei ~100 Hz gezeigt


66613

Sieht gar nicht so schlecht aus.
Baffle Step könnte ein wenig besser korrigiert werden.
Übergang zwischen den chassis sieht schon ganz gut aus.
Phase sieht gar nicht mal so gut aus, da die Weiche zwar minimalistisch ist, aber der räumliche z-Versatz der Chassis das wieder aus Phase bringt.
Aktiv könnte man mit einer minimalen EQ-Beschaltung und zeitkorrektur boch etwas mehr rausholen

So, jetzt gibt es wieder was zu zerreißen ;-)

timo
15.07.2022, 16:07
Noch was praktisches: Die SEAS-Jungs empfehlen zusätzliche Verstrebung des Gehäuses. Mit der CHESS habe ich seit langem mal wieder etwas extrem-versteiftes aufgebaut (so wie es Timmi vorgegeben hat). Gefühlt sind die Kisten sehr "ruhig"; würde ich bei der A26 ähnlich machen ...

Danke für deinen konstruktiven Beitrag. Da ich in 15 mm MPX plane muss ich sicher die eine oder andere Versteifung mit einplanen, ... Gruß Timo

timo
15.07.2022, 16:14
... So, jetzt gibt es wieder was zu zerreißen ;-)

ps, ich weiß wie eine solche Box in seiner Abstrahlcharakteristik klingt, diese hier ist von 2009:
66614

und diese hier von 2007:
66615

...

mir geht es doch hier um das Minimalkonzept der Weiche, ob dies so aufgeht oder nicht, und da scheint es nur ganz wenige Treiber zu geben im diesem Größenbereich die dort auch fliegen, der Seas sollte dazu passen, ... Und den Hochtöner kenne ich schon ganz lange in unzählichen Parties und Geburttagsfeiern eingesetzt, und dann aktiv, meist bei 1.5 kHz getrennt und mit Lautstärken um die 110dB, und dies schon seit Jahren.
66616

ArLo62
15.07.2022, 16:17
Hi Darakon!
Erstaunlich wie nah Du dran bist am Diagramm von SEAS.
Gruß
Arnim

Jesse
15.07.2022, 17:30
Da ich in 15 mm MPX plane muss ich sicher die eine oder andere Versteifung mit einplanen...

Hallo Timo,

alternativ könntest du auch das von Hifi-Selbstbau vorgestellte Sandwichkonzept anwenden:

https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/2-wege-lautsprecher-mainmenu-75/416-duo-dxt

Bei Gehäusen die auch im Mitteltonbereich eingesetzt werden, sind Verstrebungen wohlüberlegt einzusetzen wenn sie nicht zu einer Verschlimmbesserung führen sollen.

timo
15.07.2022, 17:40
Hallo Timo,

alternativ könntest du auch das von Hifi-Selbstbau vorgestellte Sandwichkonzept anwenden:

https://www.hifi-selbstbau.de/bauvorschl-mainmenu-36/2-wege-lautsprecher-mainmenu-75/416-duo-dxt

Bei Gehäusen die auch im Mitteltonbereich eingesetzt werden, sind Verstrebungen wohlüberlegt einzusetzen wenn sie nicht zu einer Verschlimmbesserung führen sollen.

ist ein guter Beitrag, ich habe so eine Idee aus meinem Job, die Wände bekomme ich analog einer Kunststoffkonstruktion mit aufgeklebten Rippen vermutlich gut ruhig gestellt. die größte amplitude des Schwingens ist genau in der Mitte der Fläche, wenn dort eine Versteifung klebt sollte das ausreichen.

ArLo62
15.07.2022, 17:46
Ich dachte dass es darum geht, dass die Gehäusereso nicht hoch geht.

timo
15.07.2022, 17:50
ich wollte nochmals eine Box zeigen welche ich mit dem GF250 und KE25 2009 gemacht habe.
https://boxsim-db.de/gf250ke25-regalbox/

man beachte die Messung von damals, ... ich möchte nicht konkret werden aber meine Messungen und meine Hörerfahrung war dass ich bei einem so großen Treiber niemals den kompletten Bafflestep kompensieren darf, sonst würde es im Mittelton sehr muffig klingen. Und genau aus dieser Erfahrung heraus und der Messung aus Post 1 und den aufgezeigten Messungen der A26 bin ich überzeugt davon dass die Box ganz hervorragend klingen wird. Im Hochton mit etwas mehr Bündelung als die KE25 damals gemacht hat, was dem Abstrahlverhalten zu gute kommt, und die flache Trennung macht ebenfalls das abstrahlverhalten besser, ...

und jetzt weiß ich schon dass es eine steigerung im Übernahmebereich sein wird zur GF250KE25.
Auch damals schon haben wir hoch und runter diskutiert ob so eine Box ein Waveguide braucht, ... nach dem Bau war es mir klar, NEIN, brauche ich nicht, ... und nun an zwei Punkten eine Verbesserung, also wird der Übergang gut werden.

so und nun zu meinem Sorgenkind wenn man es passiv umsetzen wollte, der Bass, und Tiefbass, ... sorry, aber das wird heute anders gemacht als noch vor 30 Jahren, die Aktivtechnik ist so fortgeschritten, dass ein Verbiegen der Amplitude heute überhaupt kein Thema mehr ist. Könnte eine Einmessung mit der Antimode machen, oder auch händisch einschreiten mit EQs. Ob CB oder KU oder schlussendlich doch BR ist am Ende lediglich eine Frage des maximalen Pegels, ...

66617

timo
15.07.2022, 18:00
wo ich nicht einverstanden bin mit der Abstimmung der A26 ist der Hochton, meine Hördistanz bei meiner Wohnhalle sind 6-7 Meter, ... sprich ich muss immer deutlich hochtonlastiger abstimmen, und den Hochton um einiges hochziehen, fast egal welches Konzept bei mir spielt, ... das ist aber etwas Privates bei mir im Wohnraum und hat mir der eigentlichen Box nichts zu tun, ... ich habe mir deshalb zwei Pegelsteller von Monacor besorgt und stimme mit dem 3,3 µF und dann ohne Widerstand ab, drehe den Pegelsteller bis es passt und messe dann den Widerstand am Pegelsteller nach, ... Das mache ich oft so wenn der Hochton deutlich lauter ist wie der TMT. Ist eine gute Methode schnell eine Hochtonabsenkung auszulegen, ... Gruß Timo ps. für heute genug geschrieben.

JFA
15.07.2022, 19:48
Kleinen Kondensator über den Widerstand löten eine Option?

timo
15.07.2022, 20:12
Kleinen Kondensator über den Widerstand löten eine Option?

vielleicht!

timo
17.07.2022, 12:23
ich hatte gestern den sehr "ungewöhnlichen" TMT von Seas erstmalig in freeair gehört, ... und der MT ist schon sehr gut, ... der Treiber hat für mich "ungewöhnliche" TSP. und schon alleine deshalb wird man da nicht so einfach einen Treiber mit ähnlicher "Ungewöhnlichkeit" finden.
https://doc.soundimports.nl/pdf/brands/Seas/A26RE4/H1411_A26RE4_Datasheet.pdf

deswegen ist der von mir unsprünglich unbewusst gewählte Titel (ungewöhnlich) des Threads auf einmal Wirklichkeit geworden, ... Tiefe Reso, sehr weiche Aufhängung, sehr kleiner Antrieb, sehr kleine Schwingspule unter 40 mm, enorm hohes Vas, kleine maximale lineare Auslenkung, aber großer maximaler Hub P-P von 35 mm ... usw. rein theoretisch könnte man den Treiber sehr tief abstimmen, wenn man dies wollte, dann aber sicher nicht mehr im Regalformat.

SEAS hat da, aus meiner Sicht, einen guten Kompromiss gefunden, was ich auch folgen werde, ... der ursprüngliche Wunsch größer zu bauen habe ich verworfen. Es soll wieder in die Richtung meiner anderen Regalboxen gehen, ... da ich die BR sehr reizvoll finde, aber keine gute Abstimmung zusammen bekomme wird es eine CB und diese Aktiv entzerrt. Ich hätte aber anders entschieden, wenn ich eine sehr laute Box konzipieren müsste. Dies ist die Variante die ganz sicher die 100 dB nie überschreiten wird. In dieser Konzeption wird sich der Hochton dauerlangweilen, aber er passt halt von seiner 35 mm-Größe toll zu einem großen TMT. Witzig an der Stelle ist, dass die 39 mm-Schwingspule des großen TMT auch kaum größer ist als die Hochtonkalotte selbst.

Aus mehreren Gründen wird es dann doch eine geschlossene Variante, ich möchte den Mittelton so sauber wie möglich bekommen, sprich eine Bohrung in der Box würde mich da akustisch stören, ... Den brummigen Bassbuckel, wenn überhaupt einer entsteht, werde ich aktiv wegfiltern.

Das Gehäuse wird, wie schon geschrieben, eine kleine Regalbox, was auch der Steifigkeit sehr entgegenkommt. Seitenteile und Rückteil werden versteift.

den Rest über die Abstimmung habe ich schon geschrieben, ich werde aufgrund meiner Raumverhältnisse den Hochton etwas mehr hochziehen, das wird mittels Messung passieren, ... bis mir die Box akustisch gefällt, ...

jetzt bleibt für mich wirklich nur noch eine offene Frage, Ständer oder Lowboard, ...

Aktuell sieht es sooo aus:

66626
Die Stella TIW200B100 in CB sind als Standgehäuse in CB abgestimmt und ebenso aktiv entzerrt, ich würde dann die gleiche Elektronik der Entzerrung nutzen.
Wo sollen diese stehen, neben (Ständer) oder auf dem Lowboard?

timo
17.07.2022, 12:36
die Originale A25 hatte auch eine manuelle Möglichkeit die Hochtonabstimmung zu beeinflussen. Das aber nur am Rande, ich gehe also noch weiter zum Original zurück!

66627

mechanic
17.07.2022, 18:08
Wer braucht denn hier ene Schalterstellung "Normal" :D ?

Ich freue mich schon drauf, die A26 und die CHESS im Vergleich zu hören. Wo bekommen wir denn eine geeignete "normale" Referenz her ?

timo
17.07.2022, 18:45
Die Originale a25 ist identisch gefiltert. Auch Kondensator plus Widerstand. Allerdings mit einer Fünffach Stufung der Widerstände.

ich habe mir ein Pegelsteller geholt und messe das Optimum. Und löte dann den richtigen Widerstand dahinter.

zum Vergleich fällt mir keine andere Box ein. Vielleicht die Vision BS. Um klar zu machen was Wirkungsgrad bringt. Oder ein zweiweger mit ke25 und 17ner. Oder …

Franky
17.07.2022, 18:51
Also ich habe die Originalbässe und zwei Paare der H87 Hochtöner. Und einige Dynaudio Variovents dürften auch noch irgendwo rumliegen.

timo
17.07.2022, 19:22
Ich habe heute eine weile recherchiert. Die a35 hatte eine identische Bestückung und dann ein variovent auf der schallwand.

Franky
17.07.2022, 19:56
Ja, so könnte ich die problemlos aufbauen. Vielleicht sollte man die einfach kaufen! Für 165 Euro kann man da garnichts falsch machen.

https://www.ricardo.ch/de/a/die-usa-legende-scan-dyna-dynaco-a35-1206395960/


(https://www.ricardo.ch/de/a/die-usa-legende-scan-dyna-dynaco-a35-1206395960/)

Andre (Ra)
18.07.2022, 10:46
Hallo zusammen,

wenn es nicht passt, dann ignorieren!

Udo hat das Konzept der A26 in 2013 schon mal gehabt:
https://web.archive.org/web/20140723184101/http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/Lautsprecherbau-Magazin-2013/Ausgabe-April-2013/_Seas-A-26_8636,de,900963,5498

Vielleicht ganz interessant... Ich habe die damals gehört und fand die bei manchen Musikstücken echt nice... Bei anderen dann aber wieder etwas unpassend...

Grüße

Koaxfan
18.07.2022, 11:22
Den Bericht finde ich durchaus interessant. Leider hatte Udo die Box erst nach meinem letzten Besuch dort gebaut, es macht also keinen Sinn die Erinnerungen nach dem Höreindruck zu durchforsten.

Vielleicht lohnt es sich, den Bericht von hinten her zu lesen, nämlich von der Eignung für die Einsatzbereiche. Wenn man das noch ein bisschen Udo-korrigiert (erst nach meinem Probehören vor Ort konnte ich seine Beschreibungen wirklich verorten und z.B. mit HSB-Beschreibungen in Relation setzen) und das mit seinen Hörgewohnheiten abgleicht, dann hat man schon eine Grundahnung, ob man einfach mal das Material zusammenwerfen sollte. Das ist IMHO aussagekräftiger als ein theoretisches Whitepaper zum Strömungswiderstand.

Jesse
18.07.2022, 11:49
Udo hat das Konzept der A26 in 2013 schon mal gehabt:
https://web.archive.org/web/20140723184101/http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/Lautsprecherbau-Magazin-2013/Ausgabe-April-2013/_Seas-A-26_8636,de,900963,5498


Da die Höhe des Preises ja schon kurz thematisiert wurde finde ich die folgende Information aus dem Link oben bemerkenswert:

Seas W 260 Classic
Best.-Nr. 1381080
Preis: ca. 110 Euro

Joern
18.07.2022, 12:14
Moin

na - diese Angabe ist wohl so 10 Jahre alt :cool:

Der heißt international ( und jetzt auch in D) :
SEAS Prestige A26RE4 - H1411-08

Jesse
18.07.2022, 16:15
Ein annähernd verdoppelter Preis innerhalb von neun Jahren finde ich trotzdem heftig.

Koaxfan
18.07.2022, 16:34
Ein annähernd verdoppelter Preis innerhalb von neun Jahren finde ich trotzdem heftig.

Inflationskorrigiert sind es schon mal 126.- was natürlich noch nicht alleine die aktuellen 200.- erklärt. Die sehe ich eher in dem Zusammenspiel aus Nachfrage, Stückzahlen, Lieferantenkapazität, Produktplanung und Lagerhaltung begründet.

Wenn man genau diese Art Chassis haben will, wird man froh sein überhaupt noch Neuware zu bekommen - wenn ich es richtig verstanden habe gibt es kaum Neuware-Alternativen, dafür durchaus interessante Gebrauchtkauf-Optionen wie die von Franky verlinkte.

Jesse
18.07.2022, 16:50
Für eine Erklärung gibt es natürlich viele Ansätze, da sich die Gehälter in dieser Zeit nicht annähernd so stark erhöht haben dürften, kann man es doch zumindest bemerkenswert finden, nicht mehr und nicht weniger.

timo
18.07.2022, 17:18
Hallo zusammen,

wenn es nicht passt, dann ignorieren!

Udo hat das Konzept der A26 in 2013 schon mal gehabt:
https://web.archive.org/web/20140723184101/http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/Lautsprecherbau-Magazin-2013/Ausgabe-April-2013/_Seas-A-26_8636,de,900963,5498

Vielleicht ganz interessant... Ich habe die damals gehört und fand die bei manchen Musikstücken echt nice... Bei anderen dann aber wieder etwas unpassend...

Grüße

danke für den Link, den kannte ich noch nicht, ... neue Erkenntnisse kommen leider nicht zu Tage, die letzten Posts dieses Threads haben schon viel Informations-Material geliefert, sich vorzustellen, wie die Box funktioniert.

So wie Klaus auch schreibt, es muss unbedingt gebaut werden und mit aktuellen Konstrukten verglichen werden, ein toller Spielpartner ist wirklich die Chess, wo viel Zeit und Messtechnik in die Abstimmung und in das Waveguide gesteckt wurde. Kann eine so einfache Box auch so gut sein neuartige Konstrukte hinter sich zu lassen. Ich denke eher nicht, aber gespannt bin ich trotzdem. Ich muss immer wieder Schmunzeln wenn die fehlende Tiefbassfähigkeit angesprochen wird. Gab es denn 2013 noch keine aktive Anhebung? Ich kann doch heutzutage jede mögliche Abstimmungen im Bass durch Anheben realisieren. Oder durch Einmessung mit Dirac oder durch die Antimode, ... Aber vermutlich ist es wie bei der Chess, die Messtechnisch garnicht so tief kommt und trotzdem ein sehr starkes Tiefbassfundament vorgaukelt. Also mir hat der Bass an der Chess wirklich mehr als ausgereicht.

Azrael
18.07.2022, 17:38
Vorstellbar wäre, dass der ein oder andere die Verwendung von PEQs zur Tiefbassentzerrung auch heute noch als Teufelszeuchs betrachtet, gerade bei Aufwärmung eines solch historischen Konzepts. :)

Man muss man sich dann aber auch nicht wirklich mehr mit sowas wie einer KU befassen, wenn's per DSP entzerrt auch lüppt.

Viele Grüße,
Michael

mechanic
18.07.2022, 19:30
Versuchen kann man es auch ohne DSP und PEQ´s mal mit einem einfachen (zusätzlichen) aktiven Hochpass. Ich habe das mal für die CHESS simuliert, 6dB bei 35Hz und dann mit zusätzlichen 12dB in den Keller heben die 40Hz etwas ans Tageslicht und vermindern übermotiviertes "Geschwabbel". Also alles an der Abstimmung lassen, wie es ist, nur den "Subsonic mit Überschwinger" drüberlegen. Ich probiere das mal und an der A26 kann man das auch testen .....

Das ist jetzt Missbrauch, weil es eigentlich eine passende BR-Abstimmung braucht (wie sehr schön am Beispiel der EV Sentry III in der KT beschrieben), funktioniert aber trotzdem (wie Thomas Schmidt an seinem 21"-CB-Woofer zeigt).

timo
19.07.2022, 15:56
Versuchen kann man es auch ohne DSP und PEQ´s mal mit einem einfachen (zusätzlichen) aktiven Hochpass. Ich habe das mal für die CHESS simuliert, 6dB bei 35Hz und dann mit zusätzlichen 12dB in den Keller heben die 40Hz etwas ans Tageslicht und vermindern übermotiviertes "Geschwabbel". Also alles an der Abstimmung lassen, wie es ist, nur den "Subsonic mit Überschwinger" drüberlegen. Ich probiere das mal und an der A26 kann man das auch testen .....

Das ist jetzt Missbrauch, weil es eigentlich eine passende BR-Abstimmung braucht (wie sehr schön am Beispiel der EV Sentry III in der KT beschrieben), funktioniert aber trotzdem (wie Thomas Schmidt an seinem 21"-CB-Woofer zeigt).

Deine Beiträge bringen mich gedanklich immer weiter, ... in diesem speziellen Fall wollte ich schon einen ganz bestimmten Verstärker nutzen, der allerdings nur als Endstufe nutzbar ist. Dieses Thema hatten wir im Visatonforum. Sprich, dass ich eh einen Vorverstärker brauche und da würde ich die Antimode nehmen, da ich diese schon habe. Im Umkehrschluss würde ich diese Korrektur in der Antimode als PEQ machen. Da eh schon vorhanden.

Der Verstärker ist dieser hier:
ein Freund aus dem Visatonforum hat bestätigt, dass da ordentlich Leistung zur Verfügung steht, allerdings die Tonverstellung alles andere als gut ist. So gehen wir zwischen Antimode und Verstärker mit XLR raus und rein, und nutzen den Verstärker lediglich als Endstufe.

https://www.amazon.de/gp/product/B09YHLBLN9/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o09_s00?ie=UTF8&psc=1

66643

Koaxfan
19.07.2022, 16:49
Das mit dem PEQ auf der Box erinnert mich irgendwie an mein DSP-Experiment mit den Greencones in der Musiktruhe. Klaro war mit der Autokorrektur der Sound objektiv besser, aber hat auch seine Seele verloren. Ich habe dann permanent hin-und-hergeschaltet und konnte der Originalversion zwar nur begrenzt viel abgewinnen - der korrigierten Version aber noch weniger.
Wenn die Box eh rumsteht kann man es natürlich probieren aber ich würde nicht das Investment tätigen für die Box weil ich mich auf die Korrektur verlasse.

mechanic
19.07.2022, 17:06
Es geht ja nur darum, die Kiste "elektrisch" ein ganz klein wenig größer zu machen als sie ist, mit einem Bass der das ja auch problemlos kann. Das geht nicht so an die Seele wie die böse Autokorrektur an einem Chassis, das dafür nicht gebaut ist ...

timo
19.07.2022, 18:58
Es geht ja nur darum, die Kiste "elektrisch" ein ganz klein wenig größer zu machen als sie ist, mit einem Bass der das ja auch problemlos kann. Das geht nicht so an die Seele wie die böse Autokorrektur an einem Chassis, das dafür nicht gebaut ist ...

danke, Klaus. Genau um dies geht es.
und um zusätzliche eine eventuelle Bass Ungenauigkeit im oberbass zu korrigieren. Denn die sollte entstehen wenn ein Treiber in einem zu kleinem Gehäuse sitzt.

Koaxfan
19.07.2022, 19:20
Ah ok. Das erfordert dann wohl ein sehr punktgenaues Eingreifen.

Nicht falsch verstehen, ich finde solche Konstruktionen wie die A26 extrem interessant und je weniger Bauteile in der Weiche sind desto eher kann ich mich mit Passiv anfreunden. Nur fände ich es gerade deshalb schade wenn es zu Enttäuschungen kommt.

Vielleicht tun sich hier 2-3 Interessenten zusammen, bauen gemeinsam ein Testexemplar und wenn es rockt dann gibts Nummer zwei - falls es niemandem taugt dann wird das Material verkauft und die verbleibenden Kosten geteilt.

timo
19.07.2022, 19:41
Leider verstehe ich gerade die Diskussion nicht.

unterhalb der Schröderfrequenz werden sich Moden im Raum ausbilden. Sprich um diese am hörplatz zu kompensieren ist es eh angebracht zu korrigieren. Eine rein passive Konstruktion wird eher akustisch schlechter sein als raumkorrigiert.

dann gibt es noch den oberbassbuckel der entsteht, wenn ich keine KU mache.

und zu guter letzt kann man noch tiefe herausholen.

trotz der „alten“ Konzeption muss man ja nicht das neumodische Zeugs verteufeln.

BiGKahuunaBob
20.07.2022, 09:35
Das Konzept wird von der Minimalweiche getragen, nicht nur aus ideologischer Sicht, sondern auch in Bezug auf die Energieabgabe. Du kannst nicht ein random High-Tech-Chassis nehmen, es steil trennen und dann auf ein vergleichbares oder besseres Ergebnis hoffen. Der Sprung im Abstrahlverhalten wird das Konzept verwässern. Es wird definitiv anders klingen. Und ob das dem Hörer besser oder schlechter gefällt, können wir hier im Forum ganz sicher nicht klären.

OK, fair point!
Unter diesen Randbedingungen hast Du natürlich Recht... wobei ich diesen Lösungsansatz aber eben suboptimal finde im Vergleich zu anderen zeitgemäßen Möglichkeiten. Aber der Ansatz besticht natürlich durch seine fast maximale Einfachheit.




Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.

Finde ich völlig in Ordnung, es gibt eben den ingenieursgetrieben Ansatz und das "einfach machen" und bauen. Das müssen beide Lager aushalten können, auch Franky :prost:

timo
20.07.2022, 10:58
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22586-Diskussion-rings-um-die-ungew%F6hnliche-Zweiwegebox-Seas-A26/page7

es geht in diesem Thread um den Bausatz Seas A26, ... eine Neuentwicklung ist NICHT geplant, es ist nur der Bau und eine leichte Änderung am Gehäuse geplant, somit sind auch die Ideen, die zwischendurch mal kommen, hinfällig, einen neuen Treiber zu suchen oder die Weiche zu ändern, ... Es geht drum die Vor- und Nachteile aufzulisten. Da ich der Schuldige bin, der Threadersteller, behalte ich mir vor etwas in der moderierenden Funktion zu sein. Ich würde ganz gerne hinweisen wollen, dass es hier NUR um diese Box geht.

Über den ungewöhnlichen TMT haben wir schon hinlänglich viel geschrieben, über die Minimalweiche auch. Was gibt es denn über den Hochtöner zu schreiben? Hat diesen, neben mir, noch jemand anders in Gebrauch? und was kann man zum Hochtöner sagen? Trotz, dass ich den HT hier habe, wäre für mich interessant ob es tatsächlich Gründe gab einen 35 mm HT zu nehmen? das Original die A25 hat, soviel ich verstanden habe, eine 25mm Kalotte. Mein erster Ansatz wäre zuerst gewesen auch hier identisch zum Original aus den 70ern zu sein, was denkt Ihr?

Ich werde eh den 35er einsetzen, da dieser schon hier ist, aber hinterfragen wollte ich den Treiber doch.

Gruß Timo

Franky
20.07.2022, 11:08
Die A25 hatte die SEAS H 087 Kalotte mit 1,5" (38 mm) Schwingspule.

https://www.radiomuseum.org/r/seas_kalotten_mittel_hochtonlautsprecher_h_087.htm l

http://www.seas.no/images/stories/vintage/pdfdataheet/from_the_70s_2.pdf

http://www.seas.no/images/stories/vintage/pdfdataheet/from_the_70s_1.pdf

BiGKahuunaBob
20.07.2022, 11:21
Ich denke, es passt jede tief trennbare Kalotte die 94 dB(A) @1m des LF mitgehen kann (Zahlen von JFA vorne im Thread).
Da bringe ich gerne die 26 mm SB Kalotte wieder in Spiel: https://sbacoustics.com/product/sb26adc-c000-4/

Ob die das packt? Machen wir mal ne Abschätzung (Basis oben verlinktes Datenblatt):

Sens. 87dB bei 1W @1m Freifeld
120W Nennleistung nach IEC 268-5 (= Chassis wird über eine Frequenzweiche betrieben, die Leistung bezieht sich auf den Eingang des Netzwerks)
Ferner bezieht sich das auf das Programmmaterial nach IEC 268-1 und das Netztwerk macht eine Filterfunktion BW 2600Hz --> von den 120 W kommen noch ca. 57W an
gehen wir mal von 20W aus, was schon viel wäre für eine 1" Schwingspule. Dann macht die Kalotte @20W und 87dB Sens 100dB @1m, bei C-Bewertung nochmal -1,5dB bei linearem Frequenzgang.


So grob sollte das passen.

timo
20.07.2022, 12:19
Die A25 hatte die SEAS H 087 Kalotte mit 1,5" (38 mm) Schwingspule.

https://www.radiomuseum.org/r/seas_kalotten_mittel_hochtonlautsprecher_h_087.htm l

http://www.seas.no/images/stories/vintage/pdfdataheet/from_the_70s_2.pdf

http://www.seas.no/images/stories/vintage/pdfdataheet/from_the_70s_1.pdf

ah, ok, dann ist die Sache klar, dann macht die 35 wirklich Sinn, das hatte ich in einem Internetartikel wohl anders in Errinnerung.

Gruß und Danke, Timo

phase_accurate
20.07.2022, 13:56
Ich würde mal sagen, dass der Unterschied zwischen Woofer und Tweeter bei der Richtwirkung um den Faktor 1.5 weniger krass ist, wenn eine 1.5" Kalotte verwendet wird anstatt einer 1", neben dem Umstand, dass erstere wahrscheinlich auch noch robuster ist.

Gruss

Charles

BiGKahuunaBob
20.07.2022, 14:01
Ich würde mal sagen, dass der Unterschied zwischen Woofer und Tweeter bei der Richtwirkung um den Faktor 1.5 weniger krass ist, wenn eine 1.5" Kalotte verwendet wird anstatt einer 1".


Im Bereich des Übergangs der Treiber?

phase_accurate
20.07.2022, 14:05
Ja genau ! Sorry, das war wieder einmal einer meiner knappen Posts. :o

BiGKahuunaBob
20.07.2022, 14:09
Gerade da hätte ich es nicht erwartet, eher am oberen Ende des Übertragungsbereichs (wo es nicht mehr relevant zum LF wäre).
Müsste man mal simulieren...

phase_accurate
20.07.2022, 15:00
Gleich wird das Abstrahlverhalten bei der Uebernahmefrequenz niemals sein. Aber der Unterschied wird um den Faktor 1.5 "weniger krass" sein.

Gruss

Charles

timo
20.07.2022, 16:07
Vielleicht ist das ja noch eine Überlegung wert :
http://www.jantzen-audio.com/wp-content/uploads/2020/08/Waveguide-SEAS-T35C002-Audax-TW034.pdf

hallo, ich habe diesen Post nicht überlesen, aber ich habe Zeit gebraucht zu recherchieren, ...
Das Waveguide würde vermutlich den Übergang in der Abstrahlcharakteristik deutlich besser machen:
wenn da nicht die hohen Kosten der Waveguides wären: https://www.audiohobby.eu/et/waveguides-and-adapters/8755-jantzen-audio-waveguide-for-seas-t35c002-e0055-06.html

auf der anderen Seite würde dies das Konzept deutlich verändern, also doch eine neue Abstimmung im Hochtonbereich, ... den TMT wollte ich in keine Weiche konzipieren, aber im Hochton wollte ich eh ran, da ich eine weite Abhördistanz habe. Also wenn ich ein Waveguide Kostengünstig bekomme wird die auch ausprobiert, ... Ich baue das Gehäuse so, dass eventuell das Waveguide noch Platz hätte.

BiGKahuunaBob
20.07.2022, 18:12
Jetzt doch mit Waveguide?

Schau Dir mal diese Variante an: https://www.hi-fiworld.co.uk/index.php/loudspeakers/68-technology/142-designing-loudspeakers-wd25a-the-final-crossover.html
Da wird auch nur eine 1" Kalotte genutzt: http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=367:e0011-06-t25cf002&catid=50&Itemid=247 die ist aber auch nicht günstig!
Allerdings auch mit aufwendigerer Weiche:
66648

Aber wenn Du schon an den Punkt kommst, dann würde ich den 10" auch tauschen :D

timo
20.07.2022, 18:21
Jetzt doch mit Waveguide?

Schau Dir mal diese Variante an: https://www.hi-fiworld.co.uk/index.php/loudspeakers/68-technology/142-designing-loudspeakers-wd25a-the-final-crossover.html
Da wird auch nur eine 1" Kalotte genutzt: http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=367:e0011-06-t25cf002&catid=50&Itemid=247 die ist aber auch nicht günstig!
Allerdings auch mit aufwendigerer Weiche:
66648

Aber wenn Du schon an den Punkt kommst, dann würde ich den 10" auch tauschen :D

Nein. werde ich nicht.

Joern
20.07.2022, 19:29
Moin
ein paar Ideen:

das "alte" A25-Original setzt einen 10" ein, den es schon lange nicht mehr gibt. Es gibt so etwas in Modern - also so etwas über 10Jahre, das dem nahe kommt.

Damit wird ein Replique A26 aufgebaut....

Der HT 087 - den gibt es schon lange nicht mehr. Und auch nix, das dem ähnelt...
38mm Kalotten sind nahezu ausgestorben
...
Der Hersteller aus N hat eine neue Kalotte im Retrolook (?) im Programm - die er in dieses Replique setzt. Kommt gut an bei vielen Kunden - retro ist halt in.

Nur hat dieser HT eher nix mit dem 087 gemeinsam... der Neue ist ein bisschen kleiner, ohne Gitter, dafür so eine Horn/Waveguide-artige Front....

Fs "alt" 1.000Hz und Fs "neu" 600Hz
und richtig teuer der Neue. Das ist zwar legitim - nur freut das den gemeinen DIY kaum....

Von diesem neuen Nobelding gibt es Messungen - in beiden Gazetten und im Netz.
kann man recherchieren ...

und aufgrund der Messungen der Dings (https://audioxpress.com/article/test-bench-seas-excel-t35c002-dome-midrange-tweeter) sind sicherlich auch andere ähnliche Alternativen finden.... denke da an wavecor TW30 /13-14 (https://hificompass.com/en/speakers/measurements/wavecor/wavecor-tw030wa13) oder hier (https://audioxpress.com/article/Test-Bench-Wavecor-TW030WA13-14-Neodymium-Tweeters) z.b., der SB29SDAC (https://hificompass.com/en/speakers/measurements/sbacoustics/sb-acoustics-sb29sdac-c000-4) bündelt weniger...
Preislich ist der Bliesma T34A günstiger als der SeasT35 .... bündelt jedoch aufgrund seiner Konstruktion fast gar nicht ;)

Der Austtausch gegen "Modern" heißt dann: der bündelt aber anders ?? ja wo denn ?
Obenrum - doch kaum noch bei der Übernahmefrequenz ...

Und der gute alte 087 trägt ein Gitter.
Diese "Schutzgitter" - früher hinter Bespannstoff versteckt - verändern auch das Rundstrahlverhalten.... also reine theoretische Gedanken dazu wohl auch eher aus'm Kaffeesatz...

Für den Mehrpreis des modernen Sea-HT könnte man etliche fossile 087 kaufen und durchmessen....

Die ganzen A25/A26 clone threads im Netz könnten auch Infos bringen, wie andere das gelöst haben ...


Schöne Sommerloch-Diskussion ;)



Nachtrag: Monacor 284 (https://www.dibirama.altervista.org/home-page/tweeter/488-monacor-dt-284-tweeter-1-1-4-ohm-100-wmax.html) hätte auch optisch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem original....

Franky
20.07.2022, 23:07
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/metro/bw/misc/quote_icon.png Zitat von Christoph Gebhard https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/metro/bw/buttons/viewpost-right.png (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=326949#post326949)
Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.



Finde ich völlig in Ordnung, es gibt eben den ingenieursgetrieben Ansatz und das "einfach machen" und bauen. Das müssen beide Lager aushalten können, auch Franky

Das finde ich mit das dümmste was ich je in diesem Forum gelesen habe. Man sollte also Lautsprecher am Computer entwickeln und sie dann noch nicht einmal aufbauen und anhören weil man ja simulieren kann wie sie klingen.

Kann da nur empfehlen sich eine andere Spielwiese zu suchen.

SNT
21.07.2022, 05:40
Interessanterweise gibt es verschiedene ich nenne es mal landestypische ‚ Mentalitäten‘ in der Entwicklung, wenn man sich denn mal kurz so ein Schubladendenken erlaubt, natürlich wie immer nur innerhalb meines Erfahrungshorizonts.

Typisch für einen deutschen Entwickler ist zum Beispiel, dass er definitiv ALLES bis zum Ende durchdenkt und die schlimmsten Fälle durchrechnet, bevor er überhaupt einen Schraubenzieher in die Hand nimmt, also ich nenne es mal sehr stark qualitätsorientiert, und erst mal stark zurückhaltend, weil ein Prototyp ja gar keine gute Qualität haben kann. Im Gegensatz dazu ist es manchmal (aber nicht immer) sinnvoll, erst mal loszulegen und einfach zu machen, so wie ich es an amerikanische Unternehmen häufig beobachte, also um möglichst zügig einen ‚Look‘ auf den Tisch bringen zu können, um gleich für mal potentielle Käufer die Sache lecker zu machen. Die Chinesen fangen erst ab 1 Billionen Stück überhaupt erst mal das Denken an ( Durchsatz = Gewinn) und unsere Franzosen schauen erst mal, ob das überhaupt im Prozess sicher angelegt ist. Selbstverständlich ist das nicht immer so, aber einen Trend in diese Richtung könnte ich die letzten 30 Jahre schon beobachten.

Manchmal führt der eine Ansatz zum Erfolg, manchmal der andere, oder eine gute Balance. Vielleicht kann das ja das Verständnis für einander fördern, wenn man sich gewusst macht, das unterschiedliche Herangehensweisen richtig und wichtig sind.

Gruß von Sven

JFA
21.07.2022, 06:20
Ich glaube, dir ist da das Zitat durcheinander geraten. Ich habe das mal gefixt:



Ansonsten ist das Forum bald soweit, dass wir uns noch Links von Monitorherstellern, White-Papers und Simulationen um die Ohren hauen und der wirkliche Selbstbau ausschließlich außerhalb des Forums stattfindet.


Finde ich völlig in Ordnung, es gibt eben den ingenieursgetrieben Ansatz und das "einfach machen" und bauen. Das müssen beide Lager aushalten können, auch Franky

Das finde ich mit das dümmste was ich je in diesem Forum gelesen habe. Man sollte also Lautsprecher am Computer entwickeln und sie dann noch nicht einmal aufbauen und anhören weil man ja simulieren kann wie sie klingen.

Kann da nur empfehlen sich eine andere Spielwiese zu suchen.

Und ich kann wirklich nur jedem empfehlen, den "deutschen" Ansatz zumindest im Ansatz zu verfolgen. Oder zumindest vorher die folgenden 4 W-Fragen zu stellen:

1. Was will ich bauen?
2. Warum will ich das bauen?
3. Was soll es können?
4. Wie will ich es bauen?

Besonders die Antwort auf 4. kann sehr ausführlich werden.

P.S.: die üblichen Antworten auf diese Fragen sind übrigens:
1. Boxen!
2. Weil!
3. Hä? Doofe Frage: Musik spielen!
4. Mit dem Geraffel was noch im Keller liegt!

BiGKahuunaBob
21.07.2022, 10:35
Das finde ich mit das dümmste was ich je in diesem Forum gelesen habe.

Mit Aussagen wie diesen diskreditierst Du Dich nur selbst.



Man sollte also Lautsprecher am Computer entwickeln und sie dann noch nicht einmal aufbauen und anhören weil man ja simulieren kann wie sie klingen.

Wo wurde das hier so geschrieben? Ist das eine freie Interpretation Deinerseits?
Natürlich simuliert man vorher um die Performance abschätzen, bzw mittlerweile sehr genau prognostizieren zu können. Genauso wie das daraus resultierende Klangerlebnis, was sehr stark damit korreliert.
Und natürlich baut man das danach auf um das ganze zu validieren.



Kann da nur empfehlen sich eine andere Spielwiese zu suchen.

Überlass es doch bitte jedem selbst, wie und mit welchem Mind-Set er das Hobby betreibt. Ich empfehlende Dir ja auch nicht den frühzeitigen Ruhestand aufgrund Deiner Haltung und Herangehensweisen.

Joern
21.07.2022, 11:03
Moin

Interessanterweise gibt es verschiedene ..... Mentalitäten‘ in der Entwicklung, ....

- Typisch für einen deutschen Entwickler ist zum Beispiel, dass er definitiv ALLES bis zum Ende durchdenkt und die schlimmsten Fälle durchrechnet, bevor er überhaupt einen Schraubenzieher in die Hand nimmt, also ich nenne es mal sehr stark qualitätsorientiert, und erst mal stark zurückhaltend, weil ein Prototyp ja gar keine gute Qualität haben kann.

- Im Gegensatz dazu ist es manchmal (aber nicht immer) sinnvoll, erst mal loszulegen und einfach zu machen, so wie ....

Das könnte man auch vereinfachen und

Typ 1: verfahrensorientiert
Typ 2: lösungsorientiert

nennen.
Ob Typ1 dabei wirklich "sehr stark qualitätsorientiert" ist - sei mal dahin gestellt - zuindest wird der alle DIN und sonstigen Vorgaben angeguckt haben .... und vermutlich etliche graue Haar bekommen hat, wenn sich dadurch Ziel-Konflikte ergeben :)

Typ 2 geht auch eher in Richtig "Laterales Denken" - eine Kreativitätstheorie, die auch try & Error zuäßt.

Weshalb man im Hobby sich an Typ1 halten sollte, erschließt sich mit nicht :cool:
auch wenn es offensichtlich Menschen gibt, die das wohl auch in der Freizeit brauchen - feel free :prost:



Back to topic, Jungs....

einen 38er vergasse ich (oder wurde der hier im theard schon genannt)

ScanSpeak D3806-820000

könnte den H087 relativ nah kommen....

BiGKahuunaBob
21.07.2022, 11:22
Typ 1: verfahrensorientiert
Typ 2: lösungsorientiert


Was könnte lösungsorientierter sein, als sich folgende Fragen zu beantworten:



1. Was will ich bauen?
2. Warum will ich das bauen?
3. Was soll es können?
4. Wie will ich es bauen?

JFA
21.07.2022, 11:24
Weshalb man im Hobby sich an Typ1 halten sollte, erschließt sich mit nicht :cool:

Weil man dann keinen unnötigen Kram versucht.

Was ich damit meine: natürlich kann Typ 2 durch praktischen Versuch erkunden was passiert, wenn man eine Seas Excel T29D001 auf 50 Hz entzerrt und damit Pegel fahren will. Typ 1 fällt vorher auf, dass man stattdessen auch einfach die 7000 € vom Balkon werfen könnte.

stoneeh
21.07.2022, 12:28
Der Weg zum Ziel ist ein gutes Mittelmaß. Die Individuen, die einen gesunden Mix aus Basiswissen aus der Theorie bzw. Literatur, Planung / Simulation am Papier, und Trial & Error / empirisches arbeiten, sobald das Papier keine eindeutigen / belegbaren Erkenntnisse mehr zulässt, anwenden, trifft man allerdings so häufig wie ET.

In 99% der Fälle schlägt's hoffnungslos in eine der beiden Richtungen aus. Der genannte Typ 2 bildet sich erstmal gar nicht und bastelt wild darauf los. Der Typ 1 bildet sich rein am Papier und und bildet sich somit nicht wirklich, sondern bildet sich lediglich ein gebildet zu sein :) ; wenn dann nach Ewigkeiten an Planung tatsächlich mal gebaut wird weist das Endprodukt meist klaffende Lücken auf, weil man eben, ich wiederhole mich, durch das verweilen am Papier nicht wirklich gelernt / Erfahrung gewonnen hat.

Ich freue mich wirklich immens dass, zwar anderer Sektor, aber ähnliche Zusammenhänge, SpaceX glasklar demonstriert wie technische Entwicklung idealerweise funktioniert. NASA hat an ihrer neuen Rakete (SLS (https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Launch_System)) ein Jahrzehnt rumsimuliert bis schlussendlich zur Fertigstellung. Für mich keine Frage dass das Ding fliegen wird - wär tragisch, wenn nicht - aber die Entwicklungskosten betragen ~4 Mrd. $ - für EINEN Start.
SpaceX arbeitet ebenfalls seit ein paar Jahren an ihrem Starship; verwendet sicherlich auch alle zur Verfügung stehenden technischen Grundlagen / IP, simuliert / berechnet sicher auch auf höchstem Niveau - aber sobald es dort nichts mehr zu holen gibt werden Prototypen gebaut, und gerne auch ein paar gecrasht, weil es sich so um ein vielfaches schneller an belastbare Daten kommen lässt. Für eine ähnliche Cargokapazität werden die Kosten pro Start um 1 Mio $ liegen - um den Faktor 4000 günstiger / effizienter.

Franky
21.07.2022, 23:29
gelöscht wegen off Topic

MOD koaxfan
22.07.2022, 07:17
timo hatte explizit darum gebeten, dass es in diesem Thread nur um diese Box geht. Alles andere bitte wirklich in einem anderen Thread.

timo
22.07.2022, 19:27
danke für das Eingreifen.

diese Box wird gebaut, da inzwischen alles hier, obwohl sie mir ordentlich mies gemacht wurde.

das forum erreicht mit solchen Threads folgendes, dass nicht nur ich, sondern auch viele, die ich kenne hier solche Threads nicht mehr aufmachen, ...
ich habe nach Jahren mal wieder getestet ob es nun möglich ist, aber es scheint unmöglich zu sein beim Thema zu bleiben.

wenn ich gebaut habe, stelle ich noch ein Bild ein und dies war es von mir, in diesem Thread. Ein Hörvergleich werde ich auch organisieren, im kleinen Kreis. (@Klaus)

So viele gute Themen, rings um die Vorteile des großen TMT oder rings um die Vorteile der 35er Kalotte, ... schade drum.

Gruß Timo

Sepp
22.07.2022, 22:12
Das ist jetzt wirklich schade, da mich die Box auch interessiert hätte ich gerne noch erfahren wie das Konzept denn klanglich aufgegangen ist ...

Kann deine Entscheidung aber verstehen, zu viel dummes Geschwätz am Thema vorbei und dann von von Leuten die immer neue Chassis Vorschläge rein werfen und theoretisch alles wissen / können aber noch nie ein eigenes Konstrukt vorgestellt haben ...

Ich habe mich mittlerweile für einen anderen Weg entschieden, stelle eigene Entwicklungen nur noch vor wenn sie fertig sind.
Da gibt es dann meist deutlich weniger Kommentare zu, aber vielleicht kann der ein oder andere was davon mitnehmen ,,,, ;)

Grüße Dirk

kboe
22.07.2022, 22:15
Sollte ein 38 mm Tweeter gesucht sein, möchte ich auf den Ciare PT 383 hinweisen.
Falls das hilft.
Gibts bei ihbääh....
Und wurde in der HH getestet und auch verbaut

JFA
22.07.2022, 22:18
Hmm, verstehe ich jetzt nicht. Ganz besonders in diesem Thread wurde doch nichts verrissen. Aber ich erinnere mal an den Titel:


Diskussion rings um die ungewöhnliche Zweiwegebox Seas A26 (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22586-Diskussion-rings-um-die-ungewöhnliche-Zweiwegebox-Seas-A26)

"Diskussion" ist hier das Schlüsselwort. Diskussion bedeutet, dass man Stärken und Schwächen bestimmt sowie Änderungvorschläge macht.

Wenn du sie einfach bauen willst, dann mach das doch. Du kannst dann das Ergebnis hier im Forum vorstellen oder es bleiben lassen. Im Forum musst du natürlich damit rechnen, dass es Gemecker gibt. Damit solltest du klar kommen.

Franky
22.07.2022, 22:27
Und noch etwas - meinen letzten Beitrag habe ich aus eigenen Stücken wieder gelöscht weil ich da von einigen älteren 2 Wege Boxen geschrieben hatte aber zu dem Schluß gekommen bin das es nicht in den Thread passt. Der MOD Beitrag hat damit nichts zu tun. Er kam viel später.

Koaxfan
23.07.2022, 08:57
Das war dann auch eher auf die Exkurse bezogen die weder Diskussion noch A26 sind.

Ich finde die Box mal was anderes und freue mich auf den Bericht über das Ergebnis, was auch immer es ist. In artgerechter Haltung kann ich mir das wirklich schön vorstellen.

Jesse
23.07.2022, 12:23
diese Box wird gebaut...

Find ich gut.

Ich bin auch nach wie vor an deinen Erfahrungen mit diesem Lautsprecher interessiert.

Azrael
19.08.2022, 14:03
Zum im Seas-Bausatz SEAS A26 werwendeten TMT A26RE4 habe ich einen Treiber-Test gefunden (https://hificompass.com/en/speakers/measurements/seas/seas-a26re4-h1411).

Viele Grüße,
Michael

timo
19.08.2022, 17:36
Find ich gut.

Ich bin auch nach wie vor an deinen Erfahrungen mit diesem Lautsprecher interessiert.

zuerst mal sind die letzten Wochen durch Urlaubsvertretungen geprägt und am Wochenende schaffe ich kaum mehr als die Couch zu testen. Trotzdem kenne ich den großen Treiber inzwischen gut. Der benötigt in der Tat überhaupt keine Hilfsmittel im Tiefpass, das ist alles sehr harmonisch mit ca. 12 dB/okt bei um die 2 kHz. ich habe ihn aktiv angesteuert ohne Korrektur und einen Hochtöner dazugeschaltet, den habe ich mit 12 dB mit einem Hochpass dazugeschaltet und fertig war die Probebox, äh Probebrett.

Das Gehäuse was ich mir überlegt habe kommt der Dimension der Chess ziemlich nahe, ... Urlaub habe ich erst Ende September, da wollte ich mir für die Umsetzung einen starken Tag Zeit nehmen. Ob ich meine Streifenmethode wähle, weiß ich noch nicht:

67062

Rein akustisch ist mir oberhalb des Grundtons eine Verfärbung aufgefallen, die ich sofort gehört habe, da im Sopranbereich einer mir bekannten Stimme, Mama. Aber mir fällt das nur auf weil ich die Sopranstimme mein Leben lang kenne. Ein ähnliches ist das Saxophon meiner Freundin, ich habe einige Aufnahmen des Landratsamts Karlsruhe, die BigBand des Landratsamts. Da gibt es ein Stück wo mir auch dort bei "Conga" etwas aufgefallen ist.
hier das Original: https://www.youtube.com/watch?v=54ItEmCnP80
ABER dies ist jammern auf extrem hohen Niveau, ich dachte nicht, dass die Probebox so gut wird. Sie kommt akustisch dieser hier extrem nahe:

67063

Nichts nervt und der Sprachbereich kommt ohne Übertreibungen daher.

Also aus meiner Sicht ist es jetzt schon ein Erfolg die Box angefangen zu haben. Übrigens baue ich in CB, da habe ich mich entschlossen dazu, wenn was fehlt wird aufgefüllt, ...

Gruß Timo

mechanic
19.08.2022, 17:49
Bin gespannt drauf! Machen wir Ende September eine "Micro-Battle" ?
Aber vor dem 30.09., weil dann bin ich mit der Chess auf dem Weg zum Polarkreis ...

timo
19.08.2022, 18:09
Bin gespannt drauf! Machen wir Ende September eine "Micro-Battle" ?
Aber vor dem 30.09., weil dann bin ich mit der Chess auf dem Weg zum Polarkreis ...

oh, das weiß ich nicht ob ich das schaffe, ... Ende September wollen wir noch eine Woche in den Süden von Germany fahren, also noch weiter runter, und die Woche davor ist noch ein Geburtstag. Aber wir behalten uns die Idee des Micro-Battles im Auge, vielleicht gesellt sich eine Box dazu mit einem weiteren 10 Zöller, im Zweiweger. Treffpunkt wieder in KA?

Jesse
19.08.2022, 22:07
Ob ich meine Streifenmethode wähle, weiß ich noch nicht...

Das ist bei den derzeitigen Holzpreisen echt zu überlegen.

Interessanterweise ist Buchenmultiplex z.Zt. deutlich günstiger als Birke.

timo
20.08.2022, 08:32
Das ist bei den derzeitigen Holzpreisen echt zu überlegen.

Interessanterweise ist Buchenmultiplex z.Zt. deutlich günstiger als Birke.

ich muss gleich alle davor warnen eine Box aus dem Buchezeugs zu machen. Der Verzug ist deutlich größer als bei Birke MPX.
Ich werde für meinen Schwager noch eine Platte Buche MPX verarbeiten und die Platte 1,50 auf 3 Meter ist bei ihm liegend in der Garage locker 5 bis 6 cm verbogen. nachdem ich die Platte klein geschnitten hatte, legte ich die Regalbretter in die Garage, auch liegend, die Bretter sind immer noch um die 3-4 cm verbogen. Was soll ich mit dem Zeugs anfangen?

Die besten Erfahrungen mt Verzug und Optik habe ich bei meinem Baustoffhändler mit 15ner Birke MPX hier um die Ecke: https://www.holzhirsch.de/

ich hole mir immer Großmengen in Großplatten (1.500 x 3.000) von 20 bis 25 qm, allerdings zugeschnitten, in Plattengrößen von 1200x600 oder 900x390. Denn mit diesen Größen kann ich noch super in meiner kleinen Garagenwerkstatt umgehen. Das ist auch die Menge die ich in einem Jahr verbrauche. Noch vor Corona habe ich 10-12 Euro bezahlt, schon die letzte Lieferung war 50 Prozent teurer, ist aber auch schon wieder eine Weile her.

Das Streifenmaterial stelle ich selbst her, ist halt eine Menge Arbeit und es bleibt ein großer Haufen Sägespäne nach einem Boxpaar auf dem Garagenboden liegen. die letzte Box sah dann so aus:
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und fertig:
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a.j.h.
20.08.2022, 12:08
Es gibt ja immer Leute, dir erzählen werden, warum man genau diesen Lautsprecher nicht bauen sollte und natürlich auch genau warum nicht...
Ist egal - der TT funktioniert und ich hatte vor Jahren dieses Teil gebaut (der Ständer ist mittlerweile ein passender - die Bilder sind alt):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=30967&d=1418027684

Der Hochtöner ist ein FRS5X im Waveguide von Visaton:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=30968&d=1418027684

Das läuft und bessere Lautsprecher gibt's immer.

Also: Bau dein Ding! :D

kboe
20.08.2022, 15:38
Es gibt IMHO nur einen Grund, etwas nicht zu bauen: Weil man nicht will.

mechanic
20.08.2022, 15:53
Sehr schöne Lautsprecher, Andreas! Wann kommen die "5er" ins Spiel?

a.j.h.
20.08.2022, 21:30
So bei 2kHz - den 260 lasse ich mit einer kleinen Spule (0,33) laufen. Ohne ist mir das im Mittelton etwas zu schrill.

JFA
22.08.2022, 14:09
Interessantes Teil. Gibt es Messungen dazu?

timo
07.10.2022, 20:32
heute ging es mit dem Gehäuse los, ich mache wieder in Streifentechnik und MPX, ähnlich meiner letzten Box, erstes Bild: das sieht einfach aus ist aber super schwer zu fertigen, ...
Probleme wie schlechte Winkligkeit und Schüsseln der Rohplatten passieren beim ersten Mal sehr oft.
Man muss jeden Streifen schneiden und dann genau so auf einem Tisch ablegen, absolut auf 90 Grad Winklichkeit der Streifen achten. Im kompetten Brett die hälfte der Streifen umdrehen dass sich die Toleranzen ausgleichen. Die ersten Breitenunterschiede waren auch im Millimeterbereich. Das habe ich heute im Griff. im Bild unten sind alle Rohplatten-Streifen absolut genau bei 270 mm Breite. dabei liegen 9 Streifen a 15 mm von 18 Streifen in die eine Rictung und die anderen 9 in die andere Richtung.

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und morgen mache ich, wenn ich wieder ein paar Stunden finde, die Rohgehäuse fertig, ... die müssen dann aber eine ganze Weile trocknen, weil die Box innerhalb der nächsten Wochen um einige Millimeter kleiner werden wird.
Bei der 140 mm breiten Stella im ersten Bild waren es genau 3 mm in der Breite. Ich gehe bei dieser Box von 6 bis 7 mm Schrumpfen in der Breite aus. d.h. die Chassisausschnitte können erst gefräst werden wenn sich der Prozess einigermaßen stabilisiert hat.

Ich habe seit drei Jahren mir eine sehr strenge Herangehensweise der Fertigung angewöhnt, da muss jeder Prozessschritt passen. Diese Boxen sind ungefähr das siebte Boxenpaar was ich so fertige, ...

Lauscher
08.10.2022, 08:14
Gratulation – das ist wirklich eine tolle Arbeit.

Die Optik ist klasse:)

timo
08.10.2022, 11:26
die Endmaße lassen sich schon erkennen, ... 435x300x300mm3, was ziemlich genau 29,5 Liter Innenvolumen bedeutet

Heute morgen habe ich mit dem Schleifen der Rohplatten begonnen, 40er auf Bosch-Bandschleifer. Die Dicke ist nun ziemlich genau 15,5 mm, mit kleinen Toleranzen, ... ganz wichtig für die Beurteilung der Winklichkeit der Endbox. Ein Schüsseln der Rohplatten von gestern auf heute konnte ich nicht feststellen, das war schon schlimmer, ...

Dann kam nach dem Dicken-Plan-Schleifen das Zusägen der insgesamt 12 Platten auf Endmaß
4x Boden und Deckel 270x270, dies wird komplett eingesetzt
4x Schallwand und Rückwand 440x270, wird zwischen den Seitenwänden eingesetzt und geht über die komplette Endhöhe
4x Seitenwände mit Überstand, zum Planfräsen 440x310, wobei diese aktuell überall überstehen, dieser Überstand wird später mit dem Bündigfräser bearbeitet.

Der Arbeitsschritt des Verleimes geht bei mir immer ruck zuck, habe ich auch gleich gemacht, ... und die gesamte Arbeitszeit von gestern und heute sind zusammen rund 5 Stunden. Wobei ich mir heute auch nicht wirklich Mühe mit dem Schleifen gemacht habe, ich habe ganz grob auf die Dicke geschliffen, das dauerte für die vier Rohplatten keine Stunde. Das muss im Nachgang noch feingeschliffen werden, ... Ab jetzt gibt es ein Überraschungse-Ei ... Oftmals gehen zig Fugen auf, welche gespachtelt werden müssen. Das letzte Mal gab es nur an einer Stelle eine schlimme Fuge, sonst gab es kein Fugenaufsplittern, ... ich hatte aber auch schon Boxen wo ich tagelang gespachtelt und geschliffen habe bis alles dicht war.


und noch Bilder vom Projektstand:
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timo
08.10.2022, 12:47
und nach insgesamt 6 Arbeitsstunden, nachdem ich noch bündig gefräst habe (im eigens erstellten Frästisch, der gleichzeitig Bandschleiftisch ist und auch noch Stichsägentisch, und in der Regel verleime ich auch meine Boxen drauf.) und die ersten großen Fugen gespachtelt habe, bin ich gezwungen eine längere Pause zu machen. Dies ist jetzt die Trocknungsphase, die unbedingt eingehalten werden muss. In dieser Phase ändert sich noch die Breite um einige Millimeter, dieser Prozessschnitt dauert in der Regel zwei bis vier Wochen. (d.h. immer wieder das Breitenmaß kontrollieren ob es Sinn macht weiter zu machen.)
Man sieht aber auch schön dass ich die 30 Liter lieber in schmale Seitenbass-Standboxen verbaue.

hier die Bilder dazu:
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Slaughthammer
08.10.2022, 13:21
Schon faszinierend, wie viel Aufwand man treiben kann um einen Holzwerkstoff, dem die unangenehme Eigenschaft des Arbeitens bei Feuchtigkeitsänderung weitestgehend abgewöhnt wurde in das genaue Gegenteil zu verwandeln.... Aber Respekt vor dem Aufwand den du da treibst.

Gruß, Onno

mechanic
08.10.2022, 14:00
Man sieht aber auch schön dass ich die 30 Liter lieber in schmale Seitenbass-Standboxen verbaue.

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Hallo Timo, ich freue mich jetzt schon auf die fertigen Kisten!

Rein optisch sind die aber nicht das Problem, das Format wird nur vom Sideboard erschlagen ;) :

Hier der Vergleich (fast identische Abmaße, letztes Wochenende):

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Quer gestreiftes macht fett :) !

timo
08.10.2022, 17:54
hallo Klaus, ich habe die Grundfläche genau so groß gemacht wie deine Box, ... du schenkst mir sicher irgendwann mal deine Ständer!, ne Quatsch, ich wollte schauen ob die Ständer bei IKEA noch verfügbar sind. Ich habe den Original-Bausatz enorm verändert, ich betreibe eh aktiv, sodass mir das Innenvolumen fast schnuppe ist, ... auch KU macht bei meiner Ansteuerung keinen Sinn. Deswegen ist die Box sehr "schlank" und "klein" geworden, :)

timo
19.10.2022, 12:28
das Ganze musste ordentlich durchtrocknen, ich habe mich aber umentschlossen und habe aus den Seitenwänden jetzt die Schallwände gemacht. Mir ist die Breitenreduzierung der MPX Schichten einfach zu heiß, dass sich da etwas Negatives auftut, sprich dass es Risse geben wird. So wie ich es jetzt plane ist das ausgeschlossen:

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Eine der zwei Boxen hat sich auch ziemlich zum Negativen auf der Standfläche verschoben, sodass ich etwas länger schleifen musste bis die Standfläche wieder im Winkel war, ... ist nun richtig gut geworden, seht selbst. ich denke, dass ich am Wochenende dazu komme, die Boxen fertig zu machen. Der Bausatz hat schon enorme Vorteile beim Weichenbau, es gibt kaum eine Weiche!!!
Jetzt noch Löcher rein und Anschließen und Probehören.

Gruß Timo

timo
23.10.2022, 14:01
heute habe ich die Weiche und die Verkabelung vorbereitet, ... da ich eine etwas ungewöhnliche Hörbedingung habe, wollte ich den Hochton etwas verstellbar machen, übrigens analog der A25 aus den 70ern, dies sah dann so aus, ... Bld aus dem Internet:
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jetzt im Falle des modernen Nachbaus, benötige ich einen Bereich von rund 8 bis 12 Ohm, ... ich benutze dabei ein 8 Ohm Lautstärkeregler von Monacor und ein 6,8 Ohm Festwiderstand, ... heraus kommen gemessene 7 bis 15 Ohm, ich benutze dabei den Anschluss 2 und 3 des L-Reglers: quasi anstatt des 10 Ohms, hier im Bild, habe ich eine Reihenschaltung aus Regler und Festwiderstand.

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incl des Kondensators sieht die Weiche des Hochtons/und der Box dann so aus:

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Die nächsten Schritte sind wirklich sehr schnell zu erledigen, Löcher in die Box fräsen, und dann noch die Fertigmontage.
Somit wird die Box an einen der nächsten Wochenenden fertig, ... Gruß Timo

ps. übrigens, die Fertigungszeit bisher sind ca. 8 Arbeitsstunden ;-)

timo
28.10.2022, 15:49
so, die Boxen sind fertig, ... sie klingen super:

ich habe den Widerstand im Hochton eingemessen, bei 12 Ohm, bei 10 Ohm (Neutralstellung) und bei 8 Ohm habe ich jeweils stümperhafte Punkte gemacht um den Hochtonpegel feingliedrig abstimmen zu können, ... das ist auch durchaus erforderlich, in Neutralstellung, bei 10 Ohm klingen sie mir etwas hell. Nahe 12 Ohm im Hochton wird es dann angenehmer, ... und nun bin ich froh, dass ich es mit Hochtonpegelsteller geplant habe. Ich hatte einfach Sorge dass mein CLASS D etwas Probleme macht.
Die Box läuft in CB und hat keine Basskorrekturen und zieht durch bis in den Basskeller, ... das ist einfach was Geiles wenn so ein weicher 10 Zoll in CB spielt, da wird NICHTS im Basskeller vermisst. Dem SEAS-Bass reichen 30 Liter absolut aus, um meine 100qm Wohnhalle zu befeuern, ... die Stellas nebenan stehend wirken wie Spielzeug. Deshalb weil die großen Regalboxen deutlich mehr Kennschalldruck haben, 88 zu ungefähr 83 bei den Stellas. Bei Yello soeben habe ich die neuen Boxen von der Lautstärke kaum ausfahren können, sie sind mir zu laut. Da geht schon einiges an Maximalpegel, das werde ich hier in diesem Einsatzfeld als TV-Speaker nicht brauchen, ...

Und es funktioniert, der Bass läuft ohne Weiche, der Hochton mit Pegelsteller, Festwiderstand und 3,3 µF MKP von Visaton.

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wer lustig ist, kann sie bei mir Probehören,
Standort Karlsruhe

Gruß Timo

ps, vergesst die NEGATIVEN Stimmen zum Seas-Bass-Mitteltöner, ... meiner Meinung nach einer der besseren Zweiwegeboxen.

ArLo62
28.10.2022, 15:54
Hi Timo!
Super geworden!!!
Mit dem Rheostat hatte ich beim letzten Mal so gemacht das hat was. Dabei ist das auch richtig old school . Karlsruhe ist schon wieder ein Brett :o

timo
28.10.2022, 16:42
Hi Timo!
... Karlsruhe ist schon wieder ein Brett :o

wenn es gut läuft in drei Stunden, ... die Gegend kenne ich super gut, ich habe nahe Köln 2000 und 2001 eine Weile ein Projekt bei Johnson Controls begleitet, ... gewohnt in Burscheid, und später Brühl, ... Gruß Timo

mechanic
28.10.2022, 16:42
Ich freue mich schon auf nächsten Freitag !

Das mit dem Vorwiderstand im HT ist bei einem Zweiweger so eine Sache: Abstimmung auf den Raum macht meistens Sinn, den Höhenabfall eines Class D Ausgangsfilters zu kompensieren eher nicht. Ich habe den Fehler anfangs bei meinen Chess gemacht (weil ich die am Cocktailaudio betreiben wollte, sonst habe ich ja nur A und AB). Blöderweise geht ein Class D (so er das denn tut) erst deutlich über 5kHz in die Knie und die Lotte wird dann eben schon ab der Trennfrequenz angehoben, was dann eher nicht zielführend ist :o ... Und wer hat´s damals als erster moniert :D !

timo
28.10.2022, 16:53
Ich freue mich schon auf nächsten Freitag !
... Und wer hat´s damals als erster moniert :D !

ich habe bei der Chess eine Weile gebraucht zu verstehen was da nicht stimmt, ... ein wenig herumgelaufen und ein wenig die Musik durchgehört, ... Ja, ich fand sie etwas hell, ... genau so wie die Seas A26 bei 10 Ohm, ... ich probiere gerade 12, 10 und 8 Ohm aus, man hört schon deutliche Unterschiede. Zwischen 10 und 12 Ohm klingt es am angenehmsten. Der Hochton macht bei 6 bis 15 kHz eine Beule nach oben, die kann man durch den Widerstand etwas einebnen. Messtechnisch sieht es bei leicht unter 12 Ohm am Besten aus, im Raum fehlt es dann aber an Hochtonenergie.

Ich finde der Übergang zwischen den Treiber richtig gut gelungen, ... hätte nicht gedacht, dass diese Minimalweiche so gut klappt.
Du wirst es ja am Freitag selbst hören.

Gruß Timo

Azrael
28.10.2022, 19:29
Das....:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67802&d=1666981632

....wäre vor der großflächigen Einführung von SSDs undenkbar gewesen (Btw.: Thinkpad.... :dance:)

Aber mal was anderes: Wie misst sich ein solcher Lautsprecher denn eigentlich?

Viele Grüße,
Michael

Joern
28.10.2022, 19:47
Hi Timo

fein dass die Box läuft und Freude bereitet.

Abweichend vom (historischen) Original darf man auch den Vorwiderstand mit einem kleinen C brücken, um oben noch bisschen Sparkle zu bekommen 😉

Michael: das www hält viele Messungen bereit.
So einen LSP darf man auch einfach nur zum hören haben 😄🎵🎶

Azrael
28.10.2022, 20:01
Michael: das www hält viele Messungen bereit.
So einen LSP darf man auch einfach nur zum hören haben 😄🎵🎶
Ich bin ja bloss neugierig. Man kann denn ja mal sehen, was auch auf anderem Wege für Wohlklang sorgen kann. :)

Viele Grüße,
Michael

timo
28.10.2022, 20:14
Hi Timo ... Abweichend vom (historischen) Original darf man auch den Vorwiderstand mit einem kleinen C brücken, um oben noch bisschen Sparkle zu bekommen 😉
...

wer mich etwas näher kennt weiß, dass ich die Weiche nur ändere, wenn mir etwas nicht gefällt.
Akuell habe ich in meiner Testmusik kein Musikstück gefunden was nicht ORTSÜBLICH klingt.

Im übrigen, ich bin knapp 55 und ab 15 kHz höre ich eh nichts mehr. Mir wird also der kleine C nichts bringen ;-)
Ich bin aber schon vor Jahren auch passiv drangewesen an meinem "kleinen Feigling", den Hochton habe ich schon ganz lang;
ich habe diese aber im hauptsächlichen aktiv betrieben, bei irrwitzig hohen Lautstärken. Die Hochtonkalotte kann echt was, hier wird sie sich langweilen.

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Ich würde jetzt die Weiche erstmal lassen, ändern kann man immer noch, bei nichtgefallen.

timo
28.10.2022, 20:23
... So einen LSP darf man auch einfach nur zum hören haben 😄🎵🎶

genau meine Meinung, ... Messungen habe ich trotzdem gemacht, soweit ist REW bedienen kann, ... Arta hat mir über Jahre NIE zugesagt, ist auch nicht mehr drauf auf meinem Rechner.

Aktuell hängt zwischen Computer und Class D noch das Antimode, wo ich auch per REW messen kann, ...
Das Antimode nutze ich seit längerem als normalen Vorverstärker und DAC und gehe per XLR in die Endstufe, ... das ist eine Super Lösung. Denn da taugt die Antimode richtig gut. Zum automatisierten Frequenzverbiegen nutze ich das Teil nicht mehr, von 10 Einmessungen gefällt mir lediglich eine, und die Einmessungen sind nicht nachvollziehbar, und damit sehr ungenau.

Gruß Timo

timo
28.10.2022, 20:30
....wäre vor der großflächigen Einführung von SSDs undenkbar gewesen (Btw.: Thinkpad.... :dance:) ...

Mein erster war ein X230, der Jetzige seit gut 5 Jahren ist ein X250 i7 mit ordentlich Bumms und Speicher, ... ist aber nur meine Musiksammlung drauf, als Testrechner für den Lautsprecherbau. Der Akku hält so geschlagene 8 bis 10 Stunden, da im Musikbetrieb alles andere abgeschaltet ist. Das ist eine richtig gute Lösung. Allerdings die Soundkarte ist der letzte Schrott. Ich benötige immer einen DAC, in der Regel nutze ich den DAC der Antimode, habe aber noch andere Lösungen zum Wandeln.

kboe
28.10.2022, 20:34
hier stand unnötiges...

timo
29.10.2022, 06:23
Ich freue mich schon auf nächsten Freitag !

Das mit dem Vorwiderstand im HT ist bei einem Zweiweger so eine Sache: Abstimmung auf den Raum macht meistens Sinn, den Höhenabfall eines Class D Ausgangsfilters zu kompensieren eher nicht. Ich habe den Fehler anfangs bei meinen Chess gemacht (weil ich die am Cocktailaudio betreiben wollte, sonst habe ich ja nur A und AB). Blöderweise geht ein Class D (so er das denn tut) erst deutlich über 5kHz in die Knie und die Lotte wird dann eben schon ab der Trennfrequenz angehoben, was dann eher nicht zielführend ist :o ... Und wer hat´s damals als erster moniert :D !

mit dem R beeinflusst man den Pegel im Hochton, und nicht im oberen Mittelton, da gebe ich dir absolut Recht. Der C beeinflusst dann zusätzlich den Pegel bei der Übergangsfrequenz, sprich auch hier gibt es die Möglichkeit parallel zu C noch ein keiner C (vielleicht 0,5µF) zu bringen und dann reduziert sich dort zusätzlich der Pegel im oberen Mittelton so bei 2-4 kHz.

Aktuell spielt die originale Seas-Weiche mit der Möglichkeit in kleinen Dosen das R leicht nach oben und unten zu korrigieren, plus minus 2 Ohm, denke ich, ist sinnvoll, ... die Anordnung, wie ich es ausgeführt habe, kann aber plus minus 4 Ohm, also von ungefähr 7 Ohm bis 15 Ohm, was dann wieder sinnfrei ist.

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In meinem Raum, habe ich mich auf die 11 bis 12 Ohm eingeschossen, ... also leicht mehr als im Vorschlag von Seas.

Diese Änderungen, des Hochtons, kann natürlich genausogut ein Höhenregler am Verstärker übernehmen, ;-)

Gruß Timo

timo
29.10.2022, 09:24
Die letzte Zeit benötigte ich bei den Stellas TIW200B100 in CB ordentlich Dampf um etwas mehr an Pegel zu erhalten, das dreht sich mit dieser Box wieder komplett. Den Fosi Audio, der mir sehr ans Herz gewachsen ist, außen bei den Stellas, spielt hier in dieser Kombination wieder ganz hervorragend.

Der Rechner hängt mittels USB oder wie jetzt, währenddessen ich schreibe, per BT am Verstärker.
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Die unverzerrten Lautstärken sind schon sehr laut, ... Ich höre aktuell Georg Duke, After Hours, Lautstärken von weit über 100 dB sind mit diesem kleinen Verstärker in einem Meter Abstand gemessen, ... bei diesen Lautstärken wird es auch niemals anstrengend, ... auch hier ist die Einstellung an der Box bei 12 Ohm am Pegelsteller, ...

Es sieht jetzt so aus, die Stellas mal beiseite gestellt.

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ArLo62
29.10.2022, 10:00
Aber mal was anderes: Wie misst sich ein solcher Lautsprecher denn eigentlich?

Moin!
Würde mich auch sehr interessieren.
Die Dinger sind sehr schön.
Über 100 dB hast Du ja schon gemessen :prost:

Koaxfan
29.10.2022, 10:18
Mich freut riesig, dass Du das (allen anfänglichen Diskussionen zum Trotz) durchgezogen hast - und noch mehr, dass Du soviel Freude dran hast!

timo
30.10.2022, 12:37
so ganz hundertprozentig gefällt mir die Box nicht (Jammern auf hohem Niveau), jetzt nachdem ich alle möglichen Titel abgespielt habe, empfinde ich den oberen Mittelton etwas aufdringlich. Klaus, hat mir links von englichen DIY foren geschickt und es gab einige Vorschläge was man dagegen machen kann. Das mache ich noch, dass ich den Hochtöner mit einer zusätzlichen Spule etwas steiler trenne, ... das wird auch an anderen Foren genau so ähnlich vorgeschlagen.

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und ich habe wieder zurückgerüstet, die Antimode-Endstufenkombination hat deutlich mehr Substanz.

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vielleicht hole ich noch die großen Endstufen von NAD hoch, mal sehen.

timo
11.11.2022, 16:06
67833

...

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...

die Weiche in der heutigen Version wurde leicht modifiziert, eine 12 dB Weiche mit zusätzlicher Spule, macht den oberen Mitteltonbereich etwas sauberer, ... ich lasse es jetzt mal so. Der Widerstand steht mit 8 ohm wieder etwas mehr auf Durchzug, diesen kann ich feingliedrig von 7 bis 15 Ohm verstellen.

Bild von gerade eben, man siehts am Fernsehbild. Rosenheim Cops

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timo
12.11.2022, 11:22
nur noch ein paar Bilder und eine Erklärung was ich gestern und heute verändert habe.

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in Bild 1 sieht man den DAC von Fosi Audio, den ich in der Regel nutze (Alternativ die Antimode), wenn ich vom Thinkpad aus abspiele, was bei Musik zu 100 Prozent ist, ... der DAC geht dann als VV in die Endstufe, ... an der Endstufe ist das TV Signal am Cinch angeschlossen und der DAC an den XLR. So kann ich an der Endstufe von TV und Musik hin- und her-schalten.
Bild 2 und 3 sind etwas nähere Aufnahmen der rechten Box, ... wo man seitlich den Schichtaufbau der MPX sieht und mit Nachaufnahme; Bild 4.
Bild 5 ist vom Hörplatz aus gemacht, der sich ca. 6 Meter weit weg befindet, ... die Boxen passen unter dem Hörwinkel von 15 Grad super zu dieser Abhörposition. Der Hochtonpegel ist unter Achse leicht steigend und unter 15 Grad passt der Hochtonpegel super gut (aktuell wieder bei 12 Ohm im Hochtnzweig). Warum ich die steilere Trennung gemacht habe, war der bessere Übergang im oberen Mittelton, denn diese Ungenauigkeit, Einbruch und Welligkeit, konnte man Messen wie auch Hören unter 15 Grad. Dieser etwas stärkere "Einbruch" ist heute immer noch zu Messen im Bereich nach zur längeren Seite, sprich nach Außen hin, nach innen hin ist der Einbruch bei rund 2 kHz komplett verschwunden. Ich war vollkommen erstaunt wie neutral die Box geworden ist, ... das hatte ich so nicht erwartet. Das spiegelt sich wieder in einer vollkommen klaren Musik und Sprachwiedergabe. Quasi das ideale TV SET, mit viel Sprachanteil. Zum Bass lässt sich nur so viel sagen, dass der Raum sehr neutral ist, sodass keinerlei Moden oder gar Dröhnen zu hören ist. Das Gefühl ist eine super tiefe Abstimmung was definitiv so nicht ist, denn die Box fällt zu tiefen Frequenzen durch CB sehr moderat ab, vom Gefühl her fehlt dem Tiefgang NICHTS. Eine befürchtete Übertreibung im Oberbass hat es NICHT gegeben. Es ist KEIN Kickbass, sondern eher der TIEFE Hifibass. Das vollkommen harte Bassgebelle kann ich nicht gebrauchen, da bevorzuge ich genau diese Weiche Gangart, das ist richtig gut geworden. Der obere Hochton ab rund 5 kHz ist doch sehr fein auflösend, auch dynamische Spitzen werden super, ohne verzerrt zu wirken wiedergegeben. Das ist super. Allerdings ist mein Lieblingstreiber, dem hoch getrennten G20SC, doch um einiges feiner auflösend. Trotzdem sind die dynamischen Fähigkeiten durch die 35er Kalotte um einiges besser.

Das geilste an der Box ist der Grundtonbereich, Männer wie auch Frauenstimmen kommen durch diese Box sehr gut rüber.

Ich habe gestern wie heute jede Menge lauter JAZZ- und POP-Titel gehört, das geht auch in Bereichen weit über 100 dB sehr unangestrengt. Das Abwerten des Treibers am Anfang des Threads kann ich nach den ersten lauten Hörproben deutlich widersprechen. Der Seas macht für mich seine Arbeit richtig gut, ... und ich habe jede Menge Vergleiche welche ich auffahren kann. Und so ist es auch beim Hochton, mit dieser etwas steileren Trennung passt der Hochton sehr gut zum TMT; die Trennung ist etwas höher bei rund 3 kHz, sprich im Abstrahlverhalten gibt es sicher bessere Boxen, denn die Einschnürung fällt gehörtechnisch nicht auf, aber sie ist Messtechnisch deutlich da. Wenn dies spört baut einfach einen Dreiweger, in meiner Wohnhalle fällt dies nicht negativ auf.

Jesse
12.11.2022, 19:12
nur noch ein paar Bilder und eine Erklärung was ich gestern und heute verändert habe.

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Und, was hat das Gehäkelte oder der Eulen-Reflektor gebracht? ;)

timo
12.11.2022, 20:49
Und, was hat das Gehäkelte oder der Eulen-Reflektor gebracht? ;)

dass meine Freundin sich auch wohl dabei fühlt.

timo
12.11.2022, 20:55
Und, was hat das Gehäkelte oder der Eulen-Reflektor gebracht? ;)

in Google einfach mal „glückswächter“ suchen.

das Zeugs mache ich auch wenn ich lange Weile habe.

Jesse
12.11.2022, 22:50
dass meine Freundin sich auch wohl dabei fühlt.

Na, das ist doch ein echter Gewinn.

timo
14.11.2022, 16:04
stark an dieser Box ist die absolute Durchhörbarkeit aller Schallereignisse. Das möchte ich kurz mit Beispielen erklären. Die Box wird bei mir als TV Set 2.0 benutzt. Kommt ein Tatort und es wird gerade die Mordszene gebracht, im Hintergrund eine Katze schreit oder eine Biene vorbei schwirrt, diese leisen Hintergrund-Schallereignisse sind alle vorhanden, und werden mühelos ebenfalls in den Raum geworfen, ... hunderte Beispiele vom Wochenende, ... kommt das vom Garten oder kommt es aus der Klotze? (Das fragt man sich sehr häufig) ... besonders die natürlichen Klänge kommen auch so natürlich, wie sie selbst auch klingen müssen, ... das ist wirklich Spitze, wo die Box eher nicht so geeignet ist, wenn der TMT mehr als 5 bis 6 mm Hub macht, das ist bei mehr als 100dB, da wird es dann zunehmend angestrengter. Ich habe mir mal die Mühe gemacht vom Keller ein Doppelsub aus GF250 dazu zu stellen und diesen Aktiv als 2.1 dazu zu schalten. Hier mal ein älteres Bild des Subs.

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Hält man die Hübe beim TMT der A26 in kleineren Dimensionen, unter 5 mm, ist alles sehr sehr gut, (ganz am Rande, das sind schon Mörder-Pegel)
... die Durchhörbarkeit ist dann mit Hochpass LR2 oder LR4 bei um die 80 Hz enorm hoch, und die Pegel bei 2.1 sind weit über 110dB, ... der Hochton macht dies schadlos mit, und bricht auch nicht ein, ... spielt die A26 ohne Sub sollte man sich im Klaren sein, dass dies kleine PA-Box fürs Grobe ist, ...

Um jetzt zur A25 zurückzukommen, ich kann mir schon vorstellen, warum man der Box aus den 70ern etwas abgewinnen kann, ... nicht alles was man damals gemacht hat gehört in die Tonne, ... besonders bei diesem "Retro"-Nachbau bin ich froh diese Erfahrung gemacht zu haben, ... das ist ganz großes Kino.

"Kann ja garnicht funktionieren", weil das Paper XYZ etwas erklärt, was heute Gültigkeit haben muss, ... da kränkelt die halbe DIY-Gemeinde.
Etwas mehr Praxis und etwas weniger Theorie, das wünsche ich mir im neuen Jahr.

Gruß Timo

3erbox
14.11.2022, 16:33
die Weiche in der heutigen Version wurde leicht modifiziert, eine 12 dB Weiche mit zusätzlicher Spule, macht den oberen Mitteltonbereich etwas sauberer, ... ich lasse es jetzt mal so. Der Widerstand steht mit 8 ohm wieder etwas mehr auf Durchzug, diesen kann ich feingliedrig von 7 bis 15 Ohm verstellen.

Bild von gerade eben, man siehts am Fernsehbild. Rosenheim Cops

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Kennst du das... ?

https://www.vandomburg.net/audio/do-it-yourself-speaker-project-seas-a26/

timo
14.11.2022, 16:54
Kennst du das... ?

https://www.vandomburg.net/audio/do-it-yourself-speaker-project-seas-a26/

ja! Danke. Gruß Timo

timo
14.11.2022, 17:04
hier ist die Modifikation der Weiche her: Ein voller Erfolg.
https://www.vandomburg.net/audio/seas-a26-improving-the-stock-kit/