Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dayton H110 mir AMTpro4
Hi,
um nicht den MaZe-Thread zu kapern, bei dem ich auf diese wahnwitzige Idee gekommen bin:
Kann man dieses Horn so kürzen, dass ein rechteckiger Querschnitt für den Dayton AMTpro4 übrigbleibt?
An diesen habe ich derzeit das Beyma Horn dran. Das Dayton ist aber im Außendurchmesser größer und könnte, wenn es denn passt, bei 1 bis 1,5kHz mehr "laden".
Im Web kann ich leider nur wenige Bilder finden, die mich auch kaum weiterbringen.
Die Mundfläche sollte so ca. 14x3,5cm sein.
Hat da jemand Infos oder kann abschätzen, ob durch Kürzen bis in den rechteckigen Bereich hinein etwa diese Maße realisierbar sind?
Danke & Gruß
AR
capslock
02.09.2022, 14:26
Du meinst das Beyma-Horn vom TPL150/200 H?
Hallo AR,
um herauszufinden, ob das technisch passt. Dazu die Maße des AMT´s aus Pappe ausschneiden und ins H110 reinlegen.
Ob es akustisch Sinn macht, solltest du testen. Nimm ne Pappe und konstruiere dir ein konisches Horn, dass ungefähr die Maße hat. Hier kannst du sehr schnell und einfach raus finden, ob ein Horn überhaupt einen positiven Eindruck hinterlässt.
Ich weiss nicht, ob das Sinn macht. Die Material Stärke des Horns ist nicht gerade dick.
Ich denke, dass es recht wabbelig wird, wenn Du daran rum sägst.
Ich würde bei dem Vorhaben eher auf 3d Druck setzen. Drucker mit einem Bauraum bis 30*30*40cm sind ja inzwischen bezahlbar geworden und die Konturen dieser Hörner scheinen oft nicht sonderlich komplex zu sein.
mechanic
02.09.2022, 17:41
... oder wie Olli mit seinem "Tröööt" etwas dünnes Sperrholz und gut is !
Danke für das Feedback!
Zu Euren Vorschlägen bzw. Antworten:
- ja, ich habe das Horn vom Beyma AMT dran (gibts in Frankreich bei TLHP)
Die Idee war nicht neu, siehe => https://www.der-akustische-untergrund.de/speakers/power-hifi-projects/fatally/ )
- 3D Druck - ich hab noch keinen Drucker
- Pappe zum Ausprobieren: Würde ich gerne, habe das Horn aber noch nicht gekauft, weil ich ja nicht weiß, ob es überhaupt Sinn macht - Henne - Ei - Problem ;o)
- Stabilität: Könnte man evtl. mit Glasfasermatten und Epoxydharz außen versteifen
- dünnes Sperrholz: Krieg ich das hin, ohne daß es zu sehr nach "gebastelt" aussieht? Das Beyma-Horn hat bzgl. optischer Anmutung die Latte schon hoch gelegt. Aber bestimmt möglich, vielleicht mit Warnex Struktur-Lack bepinseln!
Gruß
AR
Ich habe mir vor kurzem genau so ein Konstrukt bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Da ist ein dem AIRMT-130 ähnlicher AMT angeflanscht aber die Wirkung des Horns ist kaum höher wie beim Waveguide für den AIRMT-130. Vielleicht ist das bei anderen AMTs anders.
... wenn man sich den Frequenzgang des Beyma AMT mit und ohne Horn (ich glaub bei HSB wars) ansieht, lädt das Beyma Horn bei 1kHz um satte ca. 6 dB. Ich habe blöderweis keine Messungen am Dayton AMTpro4 mit und ohne gemacht, weil ich es wieder nicht abwarten konnte. Trennung bei ca. 1k4 Hz zum 30er mit LR48dB und dann mit REW eingemessen. Kommt schon ganz gut! Aber das Bessere ist der Feind des Guten. Und so kam die Idee mit dem H110.
Wenn ich die beiden 2x20er Resteboxen (da 1x30er zu groß) noch fertig kriege, bring ich das Beyma Horn samt Dayton-AMT und MiniDSP 2x4HD mit zum FFE. Vorausgesetzt es passt noch in den Mini.
Gruß
AR
Moin
wenn ich das richtig erinnere, hat Karsten so etwas ähnliches mit einem AMT-3 gemacht ....
Slaughthammer
03.09.2022, 08:51
Aber das Bessere ist der Feind des Guten. Und so kam die Idee mit dem H110.
Ja, was soll da denn überhaupt besser werden? Etwas anders wirds mit nem andern Horn schon klingen, ob besser oder schlechter? Das hängt wahrscheinlich auch sehr davon ab, wie penibel du das ganze vermisst und entzerrst. Nach dem geschilderten Verfahren eher qick&dirty.
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Zum einen erstmal den aktuellen Zustand ordentlich vermessen und ggf. die Entzerrung zu optimieren und auf der Basis dann potentielle Schwachstellen zu identifizieren und systematisch anzugehen. Oder du Bastelst einfach aus Spaß an der Freude drauf los und freust dich darüber dass es hinterher anders klingt.
Gruß, Onno
Hi!
Ich bin ja noch am Anfang, deshalb bitte die Frage verzeihen.
Was will man mit dem Horn am AMT erreichen? Ich hab gesehen, dass Franky das mit dem AMT auch macht. Da gab es ja in der K&T und hier im Forum einen Bericht.
Mehr Energie auf Achse?
Der AMT straht doch eher breit.
Gut, weil es geht aber warum dann keinen Kompressionstreiber?
Weil Kompressionstreiber um Größenordnungen mehr Klirr und IMD produzieren.
Speziell die niedrige IMD hat Beyma mal wo intensiv beworben.
capslock
03.09.2022, 11:54
Wobei ich nicht weiß, ob das generell stimmt. Vance Dickason hat diverse Horntreiber (z.T. auch bei falschem SPL) gemessen, die sehen gut aus. In HH und KT gibt es verstreut auch immer mal wieder Messungen, halt nur bei 90 oder 95 dB / 1 m, aber das reicht ja für Heimgebrauch, und da können sie einem guten AMT durchaus Konkurrenz machen. Eine gewisse Tendenz zu K2 gibt es, insbesondere bei Ringradiatoren, aber das ist ja nicht so tragisch.
Hallo zusammen,
hier scheinen ja zwei Fragen im Raum zu stehen:
1. Bringt ein WG vor einem AMT etwas Schub am unteren Übertragungsende?.
2. Wie kann man möglichst einfach einen Prototyp zum Testen bauen?
Zur Kombi Dayton AMT & Beyma WG im Besonderen habe ich keine Erfahrung. Aber WG vor AMT habe ich schon mal gemacht, weswegen ich hier meinen Senf dazugebe.
An anderer Stelle hatte ich das aber schon mal erwähnt (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18655-Waveguide-f%FCr-AIRMT-130&p=315128&viewfull=1#post315128).
ad 1.: Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit: Nach meiner Einschätzung kann ein WG unten anschieben. Vorteilhaft ist ein guter Antrieb des AMT. Ich hatte das mal mit zwei selbstgebauten WG's und einem kleinen AMT verglichen: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63064&d=1638391648
ad 2.: Ich habe gute Erfahrungen mit gespachteltem Styrodur gemacht. Das reicht zum Messen auf jeden Fall und ist schnell hergestellt. Einfach durch schleifen und Prüfen der Kontur mit einer Schablone aus Pappe. Zur Befestigung des AMT habe ich auf der Rückseite Rampas eingeklebt: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=63063&d=1638391599
Als es dann passte habe ich den Proto fein geschliffen und mit Silikonkautschuk abgeformt und hatte so eine Negativform von der ich dann mit GFK und Epoxy das eigentliche Werkstück abgeformt habe.
Viele Grüße
André
Hi,
nochmal kurz, was ich will:
1. Es soll zweiwegtauglich sein mit einem 30er drunter (PHL 4530). Deshalb soll das Horn die Möglichkeit "erweitern", die Übergangsfrequenz mit vertretbarem Klirr möglichst niedrig anzusetzen.
2. Zu meiner Entwicklungstiefe: Sorry, dass ich nicht den beneidenswert hohen Standard einiger hier erreiche. Deshalb veröffentlich ich auch nichts. Frequenzgangmessungen finden halt in meinem Hör- und Bastelzimmer statt. Winkelmessungen machen da wahrscheinlich wenig Sinn. Mein Rücken dankt es mir, die Kisten nicht immer in's Freie zu schleppen - von der Werkstatt in's Hörzimmer reicht schon.
Wenn ich am Ende mit Acourate einmesse, war ich eigentlich immer sehr zufrieden. Ein viel größeres Problem stellt für mich die Zielkurve dar.
3. Ich dachte es wäre klar: Das H110 hat eine viel größere Mündungsfläche als das Beyma-Horn. Daher der Gedanke, dass es im Bereich 1 bis 1,5 kHz noch besser lädt.
Gruß
AR
@Andrè: Super, danke für den Beitrag.
Weil Kompressionstreiber um Größenordnungen mehr Klirr und IMD produzieren.
Speziell die niedrige IMD hat Beyma mal wo intensiv beworben.
... auch bei den üblichen Zimmerlautstärken ??
für viel mehr ist der AMT4 ja kaum geeignet.
... auch bei den üblichen Zimmerlautstärken ??
für viel mehr ist der AMT4 ja kaum geeignet.
Sogar hier im Forum gibts Vergleichsmessungen, in denen der AMT pro 4 nicht schlechter abschneidet als der TPL 150....
Find den Thread jetzt grad nicht. War wohl in wir basteln uns CD oder so ähnlich...
Ich glaube @FoLLgoTT war da intensiv dran.
.... wenn Du genau nachliest, könntest Du merken, dass ich mich fragend azd Kompressionstreiber bezog ....
Zitat:"... auch bei den üblichen Zimmerlautstärken ??
für viel mehr ist der AMT4 ja kaum geeignet."
Für mich ist der letzte Satz nicht als Frage erkennbar ;o)
Es gibt vom AMTpro4 übrigens einen sehr guten Test in HH!
Gruß
AR
Hallo nochmal,
die angedachte Paarung mit einem 12"-TMT war ja im Eingangspost nicht ersichtlich. Ich bin mir nicht sicher ob folgendes i.S.d. Frage hilfreich ist, schreibe es aber trotzdem mal:
Für diese Paarung denke ich auch, dass das normalerweise knapp wird. Passiv dürfte das schwierig werden - je nach dem, was man aus dem AMT unten raus kitzeln kann.
Aktiv, hängt es eben davon ab, welchen max. Pegel man anpeilt. Der genannte 12"er dürfte im Tiefton für etwas um die 50Hz in BR mit ~115 dB im Halbraum gut sein. Der AMT schafft nach Schätzung mit Datenblatt und angenommenen 6 dB Schub durch einen WG um die 1 - 1,5 kHz höchstens 112 dB. Das sollte dann aber schon ein 60°-WG sein. Dann würde das also grob passen.
Wenn der Antrieb des Dayton AMT aber zu schwach ist, bleibt der Schub untenrum aus und es bleibt bei "Zimmerlautstärke" - d.h. er ist nicht lauter als eine 1"-Kalotte, bzw. den nach Datenblatt max. möglichen 105 dB.
Viele Grüße
André
lt. Datenblatt hält der kurzzeitig 100W aus.
das wären Pi mal Daumen 17 dB über den 93 dB / 2,83V, die so gemessen wurden. ( 4 Ohm )
Also sollten Spitzen mit 110 dB durchaus möglich sein. Rein rechnerisch.
In der HobbyHifi wird für die aktuelle Baureihe eine Trennfrequenz von 2 kHz empfohlen. Da würd ich nur ungern drunter gehen....
.. und in post #9 war der 30er erwähnt.
Und wenn's "nur" bis 110 dB geht, so what! Ich habe nie geschrieben, dass ich eine PA bauen will.
Und by the way: Wenn ich den PHL bis 30Hz entzerre (dass ich aktiv fahre, hab ich doch auch irgendwo geschrieben), reduziert das den Maximalpegel auch :p Jetzt könnten noch Fragen zum Raum kommen, damit man abschätzn kann, wie der wieder im Bass hilft......
Leute, es geht mir nur darum, ob das größere H110-Hörnchen vielleicht eine Verbessung zum Beyma-Horn bringen könnte. Der kritische Bereich ist natürlich die Übergangsfrequenz, die derzeit bei 1,4kHz liegt.
Ob es geometrisch überhaupt geht, weiß ich ja bis jetzt auch noch nicht!
Gruß
AR
PS: O.k., interessante Infos habt Ihr aber trotzdem geliefert - danke!
Also man kann damit was machen wenn man sich intensiver damit auseinandersetzt.
Die Idee ist übrigens schon uralt. Decca hatte in den 60er Jahren ein Bändchen entwickelt und dem ein Horn vorgepflanzt. Nach Decca haben das Gamma und Jordanow übernommen.
Ich habe noch alte Zweiweger in meinem Fundus mit 30er DUODE Breitbändern und den Decca Bändchen. Die stammen aus den 60er Jahren. Die klingen sogar noch ganz ansprechend!
67197
Thorsten Fischer
05.09.2022, 17:20
Hallo AR,
um herauszufinden, ob das technisch passt. Dazu die Maße des AMT´s aus Pappe ausschneiden und ins H110 reinlegen.
Ob es akustisch Sinn macht, solltest du testen. Nimm ne Pappe und konstruiere dir ein konisches Horn, dass ungefähr die Maße hat. Hier kannst du sehr schnell und einfach raus finden, ob ein Horn überhaupt einen positiven Eindruck hinterlässt.
tut es. ein schneller test mit zwei dreikannt flanken 60° hat im unteren bereich den hintern genug angehoben das 1200Hz gehen solten.
Danke Thorsten!
Auf dem FFE kann ich ja dann den H110 begutachten und vielleicht den Pappe-Test wg. der Geometrie machen, wenn Olli oder Zeppi es zulassen.
Gruß
AR
FoLLgoTT
14.09.2022, 21:45
Ich glaube @FoLLgoTT war da intensiv dran.
Ja, die Vergleichsmessungen waren hier (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10537-Dayton-AMT4-Pro-hat-da-schon-wer-was-gemacht&p=185034&viewfull=1#post185034). Ich würde den Treiber jetzt nicht unbedingt für PA einsetzen (da wird bei Mundorf sogar aktiv gekühlt), aber der kann deutlich mehr als Zimmerlautstärke. Hat ja auch nicht gerade wenig Membranfläche. Am Ende habe ich das Teil in meine Quasikoax 1 (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?17618-Quasikoax-1) verbaut (auch wenn ich sie kaum benutze). Für den Preis ist der definitiv einen Blick wert, solange das Konzept stimmt. Immerhin kostet er nur ca. 1/3 des TPL-150.
Einzig die Serienstreuung ist nicht ganz so toll und kleine Resonanzchens gibt es im oberen Hochtonbereich, die man minimalphasig entzerren kann, wenn man denn möchte. Aber mit steigendem Alter ist der Bereich auch nicht mehr so relevant... :rolleyes:
Ach ja, für ein horizontal etwas breiteres Abstrahlverhalten (die schallabstrahlende Fläche ist immerhin 3,8 cm breit) kann man die Öffnung der Schallführung zunächst etwas verengen (oder direkt abdecken). Das macht Beyma mit dem ihrem Horn übrigens auch so.
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