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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ViMo reloaded



tiefton
18.11.2022, 20:38
Servus Zusammen,

Es war einmal...
Nachdem ich auf dem FFE angefangen habe die ViMo von Zeppi etwas modifiziert zu bauen, ist nun technisch alles beinander.
Da findet Ihr das Original von zeppi:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?13371-ViMo&highlight=ViMo

Hier geht's bei mir los, Märchenstunde...
Im Jahre 1995 bin ich nach München zum Conrad gelaufen und habe mir 2 Visaton W170S gekauft, 2 DT94 und mit Lasip Software (Conrad) auf Floppy, WIn3.1 und Taschenrechner am 386 DX mit 44Mhz (Vaters... nicht meiner) eine ganz tolle Box gebaut. Ziemlich genauso, wie dann die Alto 1 auch wäre. Nur aus heutiger sicht schlechter :p,also meine...
Thomas war mit 15 Jahren Stolz auf Seine Box und hat die auch gleich für den Musiklehrer nochmal gebaut, weil der die so toll fand.

Dann wurden sie Umgebaut usw... und die W170S sind immer dabei geblieben, liegen aber seit 6 Jahren nur im Keller.
Dann kam Frank mit der ViMO um die Ecke, gutes Ding, kann ich ja mal nachbauen...


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So, nun hat mir Frank dann vor Jahren gesagt: Probier das mal mit der Seas Kalotte, die scheint gut zu gehen und mal sehen wie das dann spielt. Die Kombi hat ja Alexander Heißmann (https://heissmann-acoustics.de/test-wg148r-noferro-900/)mal vorm Mikro gehabt, und da die Seas Lotten auch rumlagen, WG mal bei ebay geschossen und dann alles in den Keller gelegt und erstmal liegen gelassen. Projektstau...

Dann habe ich das alles am FFE mal zusammengeleimt, drinnen auch etwas Bitumen verklebt (Danke Frank) und die Chassis mal reingeschraubt und Messungen gemacht.
Dann heimgefahren und wieder ausgeladen und dann passiert es:
Nach Knapp 24 Jahren geht die Sicke eines Visatons Tieftöners kaputt...:eek:
:D
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Ts ts ts... :D
Zum Glück hatte ich noch einen rumliegen, zwar nicht so alt, aber immer noch alt genug... nur 15 Jahre...

So sieht es jetzt aus:
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Und dann eine Weiche gefrickelt:
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Ist jetzt kein Hexenwerk, und tönt ganz gut. Die Trennung des TT könnte man flacher laufen, aber so tönt es sehr gut, darf so bleiben.
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Klirr bei Laut, denke so u die 90-95


Hier die Messungen, ich bin zufrieden. Und der Visaton hält :prost:

Und wie klingt es nun? Sehr langzeittauglich, Langweilig, aufgeräumt, sehr präsent - nicht zu sehr laid back, also die offenen Mitten werden von einem sehr schönen Bass untermalt. Erinnert mich sehr an die ViMo - ich würde das Gehäuse und die Dämmung nochmal angehen, das ist nur quick & dirty gewesen, aber das Potential ist super gut.

Mich freut am meisten, dass ich außer Holz nix kaufen musste, keine Bauteile, gar nix - also für ich ein Cheap Trick:)

tiefton
18.11.2022, 20:56
Was muss nun noch gemacht werden: Gehäuse schön und Visatöner mit Mattem Lack an das WG angepasst. Hab ich bei Klaus am FFE in der Chess gesehen, hat mir gefallen (die weißen)
https://live.staticflickr.com/65535/52421446769_9c0ffc7e25_k.jpg (https://flic.kr/p/2nSiBMK)HL2A0094 (https://flic.kr/p/2nSiBMK) by Florian Ernst (https://www.flickr.com/photos/195024096@N05/), auf Flickr

mechanic
18.11.2022, 21:09
Die Buben links und rechts kommen auch noch dran :):

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hoschibill
18.11.2022, 21:37
Moin Großer :)
Die Beschaltung im Tieftonbereich ist sportlich. Durch den Kondi über der Spule baust Du zusammen mit dem Parallelkondi mit zunehmender Frequenz einen Kurzschluss. Da gibt es einige Verstärker, die das nicht mögen und das Schwingen anfangen. Wenn Du dem Spulenkondi einen Widerstand in Reihe schaltest, verlierst Du kaum Wirkung, verhinderst aber den Kurzschluss.

LG Olli

tiefton
18.11.2022, 22:12
Jup, im Moment machen das die Krokoklemmen... aber du hast recht.
Ich Merk davon Grad nix, aber ich höre schon länger ohne drüber nachzudenken... fein...

Jesse
19.11.2022, 20:17
...Visatöner mit Mattem Lack...

Eine Top-Idee, gefällt mir sehr gut.

Das könnte Visaton mal als Upgrade einfließen lassen, wertet die Chassis optisch enorm auf, wie ich finde.

fosti
20.11.2022, 03:25
Wie ist Dein Eindruck im Vergleich zur WHy, die ja auch auf dem Foto mit dem gleichen W170S zu sehen ist?

tiefton
20.11.2022, 08:46
Wenn ich ehrlich bin, ist das schwer, ich hab die ViMo Reloaded ja bisher nur in meinem Wohnzimmer gehört. Am FFE war die Why tonal nicht meins, der Bass hatte zu wenig Grundton, die Räumlichkeit war aber sehr gut. Die ViMo hört sich kompletter an, die Räumliche Staffelung ist aber anders aufgebaut. Etwas kompakter.
Ich hab dem W170S seine Betonung um 1khz ein bisschen gelassen, wird bei mir aber gut durch den Grundton aufgefüllt. Das hat mir bei der why gefehlt, ich würde da mehr Volumen geben.

mechanic
20.11.2022, 13:00
Die WHy ist kein "vollwertiger" Lautsprecher (und sollte es auch nicht sein). Die hat ihre -3dB bei etwa 100Hz und läßt das Huben so ohne weitere Filterei, was insgesamt der räumlichen Abbildung und Sauberkeit unheimlich entgegenkommt.

Ursprünglich hat der Schöpfer nur 7,5 Liter vorgesehen, ich habe dem W170S 11 Liter gegeben:

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Da muss noch ein Bass-Sockel drunter, der unter 100Hz werkelt - ist in Arbeit. Beim FFE wollte ich die Tauglichkeit von alternativen Hochtönern testen. Zwischenstand: der Reckhorn ist nicht schlecht und es braucht erst mal nur der Vorwiderstand in der Originalweiche raus. Beim Vergleich mit der Originalversion kann eine WHy besser Frauen- die andere Männerstimmen - to be continued :rolleyes: ...

tiefton
21.11.2022, 20:59
Moin Großer :)
Die Beschaltung im Tieftonbereich ist sportlich. Durch den Kondi über der Spule baust Du zusammen mit dem Parallelkondi mit zunehmender Frequenz einen Kurzschluss. Da gibt es einige Verstärker, die das nicht mögen und das Schwingen anfangen. Wenn Du dem Spulenkondi einen Widerstand in Reihe schaltest, verlierst Du kaum Wirkung, verhinderst aber den Kurzschluss.

LG Olli

Salve, ich hab da jetzt mal 4,7Ohm dem 1uf nachgeschaltet, passt. SPL Identisch, die Änderungen sind 20db unter Bezugspegel und marginal..
Danke Dir, akustisch mehr ich an meinen Hypex keinen Unterschied.
Impedanz liefere ich nach:prost:

zeppi
22.11.2022, 10:26
Schön! Ich freue mich.

Bei mir bleibt meine Vimo wie sie ist.

O.K. inzwischen sind sie mit zwei Wyntec teilaktiviert, aber an der Weiche mache ich nichts mehr.

Aber, Thoas, Du solltest Deine Chassis wirklich besser pflegen! :p

4711Catweasle
22.11.2022, 13:52
Moin Ganz Großer, :D



Die Beschaltung im Tieftonbereich ist sportlich. Durch den Kondi über der Spule baust Du zusammen mit dem Parallelkondi mit zunehmender Frequenz einen Kurzschluss. Da gibt es einige Verstärker, die das nicht mögen und das Schwingen anfangen. Wenn Du dem Spulenkondi einen Widerstand in Reihe schaltest, verlierst Du kaum Wirkung, verhinderst aber den Kurzschluss.

ich habe es so im Gedächnis das Röhren, speziell ohne Gegenkopplung, damit Probleme (schwingen) bekommen können.

Transen sehen bei (Beispiel) dieser Beschaltung:
68230
Diesen Impedanzgang:
68231

Da ist nüx mit Kurzschluss.:)

Thomas, schönes Böxlein.:prost:
Messtechnisch siehts, um 3Khz unter kleineren Winkeln, imho etwas eigenartig aus......
....magst Du die Schallwandkanten noch etwas bearbeiten?

phase_accurate
22.11.2022, 17:12
Da ist nüx mit Kurzschluss.:)

Hallo Karsten

Doch, da ist einer ! Deine Messung hat ihn nur einfach unterschlagen. Aber je nach Amp macht es ist es nichts.

Gruss

Charles

hoschibill
22.11.2022, 21:46
Moin Karsten,


Moin Ganz Großer, :D


ich habe es so im Gedächnis das Röhren, speziell ohne Gegenkopplung, damit Probleme (schwingen) bekommen können.

Transen sehen bei (Beispiel) dieser Beschaltung:
68230
Diesen Impedanzgang:
68231

Da ist nüx mit Kurzschluss.:)



Stimmt. Deine Messung endet ja auch bei 20KHz. Und was ist darüber? ;)

Gruß Olli

4711Catweasle
22.11.2022, 22:40
Hi,


Deine Messung endet ja auch bei 20KHz. Und was ist darüber? ;)


wie weit genau darüber?;)

walwal
23.11.2022, 09:01
Ein ähnliches Thema gab es mal im Visatonforum, das kann man auch simulieren

https://forum.visaton.de/filedata/fetch?id=704561&d=1660142964


(https://forum.visaton.de/filedata/fetch?id=704561&d=1660142964)

4711Catweasle
23.11.2022, 10:21
Moin,

vielen Dank.:prost:
Wenn ich die Grafik richtig lese ? sinkt die Impedanz oberhalb *40Khz unter die 4 Ohm Spezifikation?
EDIT:* Impedanz oberhalb 100Khz ?

In wie weit ist das in der Praxis relevant???

Ich frage, weil ich in den vergangenen Jahren diese Schalte häufig eingesetzt habe und an recht vielen
unterschiedlichen Transistor und Schaltverstärkern keinerlei "Probleme" feststellen konnte.

Kann ja sein das ich über Jahre Müll produziert habe, der nur zufällig gut funktioniert hat und gut klang ???:eek:

walwal
23.11.2022, 10:49
Ein user mit einem "exotischen" Verstärker hatte Probleme, Anscheinend die meisten Verstärker nicht, weil sie nicht aufschwingen. Aber ich bin kein Experte. Im Forum wird empfohlen vor den Kondensator (parallel) zur Drosselspule deshalb etwa 4 Ohm einzubauen.

tiefton
23.11.2022, 11:32
Salve, ich komme jetzt mal mit Halbwissen, da wird halt der Schwingkreis zwischen Amp und LS seine Reso/nullstelle haben und dann schwingt es auf. Hängt halt vom Amp ab.
Der R mit 4.7 tut dem LS nichts, insofern machen. Impedanzentzerrung kann man ja auch noch machen...

zeppi
23.11.2022, 12:23
Kann ja sein das ich über Jahre Müll produziert habe, der nur zufällig gut funktioniert hat und gut klang ???:eek:


Der Original-ViMo ist vom Prinzip her ähnlich beschaltet 1,5 mH Spule mit einem 0,33 µF Kondensator darüber. Bisher hat sich weder ein Verstärker in Rauch aufgelöst noch die Arbeit verweigert. Und sie hing schon an vielen Amps.

hoschibill
23.11.2022, 13:03
Das geht 1000x gut. Und dann einmal hast Du einen Verstärker, der die Schalte nicht mag.


Im Forum wird empfohlen vor den Kondensator (parallel) zur Drosselspule deshalb etwa 4 Ohm einzubauen.

Das tut der Funktion keinen Abbruch, sorgt aber dafür, dass es an keinem Verstärker Probleme gibt, da die Impedanz niemals auf Null sinkt. Gerade bei Röhren kann es sein, dass die aufgrund eines HF Kurzschlusses anfangen zu schwingen.

phase_accurate
23.11.2022, 15:36
Es ist nicht mal der Betrag der Lastimpedanz, welcher die Verstärker stört. Es ist vielmehr der zusätzliche Tiefpass, welcher durch die Ausgangsimpedanz (welche sogar induktiv sein kann) des Verstärkers und der Kapazität gegen Masse gebildet wird. Dessen Phasengang kann ganz schön an der Phasenreserve "nagen".

Gruss

Charles

mtthsmyr
23.11.2022, 21:04
Mir ist das Phänomen schon zweimal auf Szenetreffen begegnet: Einmal bei Wolfgang's Wohnstudio-Amp in Bremen und dann bei Julian auf dem FFE. In beiden Fällen war es die besagte Beschaltung und auf der Ampseite in beiden Fällen, wenn ich nicht irre, etwas ICEpower-basiertes. Und die Dinger hatten definitiv solche Probleme, dass man dachte der Amp stirbt gerade. Und ICEpower Module sind auch nicht gerade Exoten.

Aber wie Olli schon sagt, drei bis vier Ohm und gut is'. Und die Filterwirkung bleibt im großen und ganzen erhalten.

VG Matthias

fosti
23.11.2022, 21:27
Oder eine Mini-Reiheninduktivität vcr der 2,2mH Tiefpass-Spule die vom Parallel-Kondi gebrückt wird......ach wie schön ist es aktiv zu werkeln :prost:

tiefton
23.11.2022, 21:36
So, nun ist alles dazu gesagt...
BTT

@Karsten:
Die Kanten... ich glaube nicht... darf vmtl so bleiben. Ich finde das würde die ViMo verwässern, also als Konzept. Und nachbaubar, so einfach wie möglich...