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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verstärker, Umbauten und Klang



kwesi
29.11.2022, 08:35
Oder ist das Ego so groß: Ich kann es besser?!

Ich nicht, aber einige Leute auf diyaudio.com schon, zumindest nach deren Messungen; die zusätzliche Kaskode in der VAS bringt wohl richtig was bei THD und PSRR. Und den Ruhestrom der VAS und Pre-Driver zu reduzieren ohne messbaren Nachteil bei deutlich niedrigeren Temperaturen finde ich auch ganz fein.

Nach 25 Jahren dem Gerät mal neue Elkos für wenige Euro zu gönnen, ein Lautstärkepoti mit hörbar üblem Gleichlauf gegen ein gutes Alps zu tauschen und den OPV gegen einen deutlich rauschärmeren zu wechseln bin ich trotzt meines winzig kleinen Egos tatsächlich selbst gekommen.

Weiterhin schlägt in der Architektur wohl Conways Gesetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Conway) zu, jede Stufe ist einzeln DC-entkoppelt und EMV-gefiltert was quatsch ist - außer direkt im Eingang kann man einige Koppelkondensatoren und Tiefpässe im Signalpfad rauswerfen, die direkte Anbindung des OPV-Ausgangs an den Differenzverstärker der Endstufe zieht die Offsetspannung auf fast 0mV (vorher 15-25mV).

Ob die Änderung, die Bildung des dominanten Pols in der Schleifenverstärkung vom RC-Glied nach der VAS auf klassische Millerkondersatoren zu verlagern tatsächliche "hörbare Unterschiede" (wie dort beschrieben) macht werde ich sehen, die Bauteilkosten um das mal auszuprobieren belaufen sich auf ein paar Cent...

P.S.:


muss man da noch rumbasteln oder haben alle zu viel Zeit?!
Stell dir vor, sowas ist tatsächlich mein Hobby, das macht mir sogar Spaß und ich lerne was dabei, z.B. Schaltungstechnik... :idea: :doh:

mechanic
29.11.2022, 12:04
Auf dem letzten FFE hatte der Richard bzw. broesel02 seine Werkstatt aufgebaut:

68266

Der Richard restauriert altes Gerät und nimmt bei der Gelegenheit eine Vielzahl von Modifikationen vor:

https://www.hifi-und-lebensart.de/threads/ueberholung-revision-von-hifi-elektronik-kenwood-ka-80.5860/

Ich hatte das Vergnügen, einen taufrischen (sic), noch lötwarmen Kenwood-Vollverstärker an einem ebensolchen CD-Spieler an meinen Chess hören zu dürfen. Mir ist sowas von die Spucke weggeblieben! Doch, da geht was, und wie. Manchmal liegt das Ego-Problem auch bei denen, die sich nicht trauen, so eine Kiste mal aufzumachen :D ....

mechanic
29.11.2022, 15:20
... oder die EINBILDUNG GRÖßER IST....

Es war halt ein Vergnügen und hat mich gefreut (ON TOPIC !). Ich habe nichts erwartet, das war eine spontane Aktion in einem Umfeld von vielen exzellenten Wiedergabeketten. Nebenbei betreibe ich diese Hobby seit fast einem halben Jahrhundert, und BILDE MIR tatsächlich EIN (:)), beurteilen zu können, was klingt und was nicht.

4711Catweasle
29.11.2022, 17:40
So, ich setz mich jez auch mal wieder an die Theke....:D
Das Winterbier im Hannöversch ist übrigens extremst lecker!

Was mir hier zum Teil sehr fehlt ist die Akzeptanz gemachter Erfahrungen - egal ob messtechnisch oder biologisch/sensorisch.
Man muß es dem Gegenüber ja nicht glauben, aber dieses "absprechen" der Erfahrungen und "runtermachen / abwerten" finde ich
mindestens ganz schlechte Kinderstube.

ThomasF
29.11.2022, 19:01
So, ich setz mich jez auch mal wieder an die Theke....:D
Das Winterbier im Hannöversch ist übrigens extremst lecker!

Was mir hier zum Teil sehr fehlt ist die Akzeptanz gemachter Erfahrungen - egal ob messtechnisch oder biologisch/sensorisch.
Man muß es dem Gegenüber ja nicht glauben, aber dieses "absprechen" der Erfahrungen und "runtermachen / abwerten" finde ich
mindestens ganz schlechte Kinderstube.

Hallo Karsten,
das kann ich so unterschreiben.

Und ein Anmerkung zu den Dingen die Richard (Broesel02) da so macht:
Richard ist mit der Reparatur und Modifikation von (insbesondere) Kenwood-Verstärkern seit mehr als 10 Jahren unterwegs. (meine Schätzung)
Kenne ihn vom Frickelfest und auch RBL.

Jungs, der weiß was er da macht!
Ob man das braucht oder gar hört, das muß jeder für sich selber entscheiden. (Siegburg wäre das Ziel)

Mache mir jetzt ein Bier auf.

Thomas

PPS:
Auch vom FFE, aber wir hatten keine Zeit uns zu unterhalten.

Slaughthammer
29.11.2022, 19:42
So, ich setz mich jez auch mal wieder an die Theke....:D
Das Winterbier im Hannöversch ist übrigens extremst lecker!

Was mir hier zum Teil sehr fehlt ist die Akzeptanz gemachter Erfahrungen - egal ob messtechnisch oder biologisch/sensorisch.
Man muß es dem Gegenüber ja nicht glauben, aber dieses "absprechen" der Erfahrungen und "runtermachen / abwerten" finde ich
mindestens ganz schlechte Kinderstube.

Ich setze mich mal dazu. Grundsätzlich hast du da durchaus nicht unrecht. Für mein Empfinden gehört genau so die andere Seite der Medaille auch dazu, nämlich das akzeptieren der doch sehr eingeschränkten Aussagekraft einer solchen gemachten Erfahrung. Hier sollten sich wohl beide Seiten an die eigene Nase fassen...

Gruß, Onno

4711Catweasle
29.11.2022, 19:44
Hallo Thomas,

ich weiß nicht ob Du damals beim FF dabei warst als Ronald die Aurum "spielfertig" zum ersten Mal an SymAsym vorgeführt hat?
Das klang gut und sauber.

Dann wurde zwischendurch auf eine Kleinschmidt umgestöpselt.....die Unterschiede, speziell im Bass, waren frappierend
und der SymAsym war .... ich nenns mal etwas deklassiert.:eek::D

Und ich finde gerade die Unterschiede das, was unser Hobby so spannend und interessant macht.:prost:


Hier sollten sich wohl beide Seiten an die eigene Nase fassen...
Onno, Du glaubst gar nicht wie oft ich das mache.....Nachweis kann ich leider nicht erbringen.:p

JFA
29.11.2022, 20:45
Dann wurde zwischendurch auf eine Kleinschmidt umgestöpselt

Was ist eine Kleinschmidt?


.....die Unterschiede, speziell im Bass, waren frappierend
und der SymAsym war .... ich nenns mal etwas deklassiert.:eek::D

Wenn die Unterschiede im Bass "frappierend" waren, dann ginge mein erster Blick auf den Ausgangswiderstand der Endstufe :D

4711Catweasle
29.11.2022, 20:57
Was ist eine Kleinschmidt?

Auf die Schnelle habe ich das gefunden:
https://www.diyaudio.com/community/threads/gklein-k12a-facts-figures-and-ideas-in-class-a.145025/
Weiß aber nicht ob das damals die K12A war.

Edith meint:
Die Unterschiede waren speziell "durchhörbarkeit" und "Kontrolle", "sauber" im Bass - nicht tiefer, dicker, lauter.....

capslock
30.11.2022, 05:15
Auf die Schnelle habe ich das gefunden:
https://www.diyaudio.com/community/threads/gklein-k12a-facts-figures-and-ideas-in-class-a.145025/
Weiß aber nicht ob das damals die K12A war.

Edith meint:
Die Unterschiede waren speziell "durchhörbarkeit" und "Kontrolle", "sauber" im Bass - nicht tiefer, dicker, lauter.....

Hier ist ein Schaltplan:
https://www.diyaudio.com/community/threads/gklein-k12a-facts-figures-and-ideas-in-class-a.145025/

Eigentlich alles das, was man bei Self & Cordell nachlesen kann. Differenzverstärker mit Kaskode und Stromspiegel, Darlington-VAS mit Kaskode, EF3. Die beiden sind nicht davon überzeugt, dass es Vorteile hat, den Differenzverstärker symmetrisch zu machen, zumal man ihn normalerweise nicht mit Stromspiegel kombinieren kann, ohne in massive Abgleichprobleme zu laufen. Wie der Abgleich hier funktioniert, müsste ich mir nochmal in Ruhe anschauen. Und dann sind da noch Q1-Q4, die so eine Art Class A - Last auf die Vorstufe geben. Das ist mir auch nicht auf Anhieb klar.

Gibt es irgendwo Verzerrungsmessungen von dem Teil?

JFA
30.11.2022, 07:28
Und dann sind da noch Q1-Q4, die so eine Art Class A - Last auf die Vorstufe geben. Das ist mir auch nicht auf Anhieb klar.

Ich musste auch erst nachdenken. Steht mW so nicht im Tietze Schenk :D
Q1 und Q2 bilden die "Referenz"-Stromquelle (2I0 = (15 V - 2*0,6 V)/2k7 Ohm). Q3 und Q4 wegen R7 = 2R6 nur I0. Die beiden verbinden den spannungsverstärkenden Zweig der Eingangsdifferenzverstärker und erzwingen dort genau den gleichen Strom über R22 bzw. R25. Dadurch ist der Arbeitspunkt der folgenden Stufe definiert und die beiden Differenzverstärker werden symmetriert, da jetzt der Strom über Q19 und Q21 gleich sein muss (Toleranzen der Widerstände außen vor gelassen).

Man könnte natürlich auch den linken Teil einfach durch einen OP ersetzen, lässt das ganze auf einer Betriebsspannung laufen und erhält mindestens das gleiche Ergebnis, aber naja, wo ist denn da der Spaß.

4711Catweasle
30.11.2022, 07:32
Moin,



Gibt es irgendwo Verzerrungsmessungen von dem Teil?
Zur K12A gibt es anscheinend nicht (mehr) sehr viel.....die Seite von Glen Kleinschmidt scheint nicht mehr zu existieren?

Den Baubericht mit Messungen habe ich zur 10A gefunden:
https://ibuildit.ca/projects/class-a-amplifier/
Und hier das Thema im Diyaudio:
https://www.diyaudio.com/community/threads/the-kleinschmidt-10a.119409/

@Koaxfan, die Verschiebeaktion finde ich nicht sooo gelungen.:):prost:

MOD koaxfan
30.11.2022, 08:20
@Koaxfan, die Verschiebeaktion finde ich nicht sooo gelungen.:):prost:

Kurz: Ich auch nicht. Ich habe gestern den leider schnell eskalierenden Teil in "Biertisch" verschoben und heute dann die inhaltlichen "Verstärker" Teile wieder in den inhaltlichen Bereich zurückgeschoben. Ja, lief nicht optimal, sorry dafür. Den Verstärker-Teil finde ich weder in "mich freut" noch in "Biertisch" gut aufgehoben.

Lasst uns bitte ab heute einfach hier in der Elektronik mit den Verstärkern weitermachen. Und von mir aus einen Bier-Thread aufmachen. Je mehr OT-Stränge (und gestern Abend waren es viele Themen) sich in einem Thread mischen desto chaotischer wird es - und spätestens wenn sich in einzelnen Postings ganz wild nicht nur die Themen sondern auch die Kommunikationsarten überschneiden, dann wird es eine untrennbare Melange.

Also sorry für das eine oder andere abgetrennte Posting-Teil, lasst uns bitte ab heute einfach hier & ruhig weitermachen.

Kalle
30.11.2022, 09:47
Moin,
zu mindestens scheint es ja langsam allgemein akzeptiert zu sein, dass es einen Verstärkerklang gibt:D.
Kritisch finde ich vor allen Geräten, die ich gehört habe, hatte oder habe vor allem drei Kriterien.

- die Stromlieferfähigkeit:D, jetzt rollen sich bei einigen Elektronikern die Zehennägel auf:o, die anderen nicken, weil sie den Begriff auch kennen und nutzen, weil er besser eine Eigenschaft beschreibt, die durch genormte Einheiten "Volt, Watt, Ampere, Ohm" (Refrain von GURU GURU im "Elektrolurch":)) und ihren Formelzeichen nicht so treffend erklärt werden können.
Gemeint ist ein sehr geringer Innenwiderstand gekoppelt mit einem Netzteil, dass auch unter starker Belastung nicht oder kaum in der Spannung einbricht und damit kritische Lautsprecher mit ebensolchen Impedanzverläufen fest im "Griff" hat.
Erstaunlich waren da schon früh etliche englische Kleinverstärker, die mit vergleichsweise gigantischen Transformatoren Vorreiter, die an vielen Lautsprecher trotz kleiner Nennleistung erstaunlich gut funktionieren. Kritisch waren früher Infinty-Schränke mit Impedanzen im Bassbereich < 2 Ohm.
Viele renommierte Verstärker sind an meinen passiven Manger 107 regelrecht abgek....t:thumbdown:, die 18 db Bass-Weiche mit 9,6mH, 100µF und 1,8mH an 8 Ohm waren einfach für sich nicht beherrschbar. d.h. Bässe hörten sich nach Kirmes und Autoselbstfahrer an und wummerten hilflos vor sich hin. Mein alter Yamaha A700 bootete damals einen Accuphase, etliche Rotel Endstufen locker aus.

- Verzerrungen, eigentlich kein Diskussionsthema bis auf künstliche harmonischen bei einigen Röhrenfans, die ein Klangbild zaubern, dass nicht den HiFi-Kriterien erfüllt aber anscheinend Wohlbefinden generiert. Man muss auch jönnen können:).

- Femdspannungsabstand, auf deutsch Rauschen. Seit dem ich Hochtontreiber direkt betreibe ist das ein großes Thema für mich.
Verstärker die bei Passivlautsprechern exzellent finktionieren, entpuppen sich plötzlich direkt an einem Hochtontreiber mit >110db Wirkungsgrad als Klospülung:D. Ich setze da augenblicklich ICEpowerASX2 Module im BTL Betrieb ein, mit laut Werksangaben >120db:
Ohne Signal herrscht so im Horn Stille.

Ja, man kann bei Fertiggeräten durchaus preiswert, Material nicht Arbeitszeit:rolleyes:, mit Veränderungen Verbesserungen erreichen, weil bei der Produktion gespart werden musste .... wenn, ja wenn man weiß, was man tut. Ich weiß vieles nicht,, einiges schon.

Frage: kennt ihr Klasse A- oder AB-Verstärker die am Horntreiber funktionieren? Der Buscher ist ein feines Teil, aber hier tut er es nicht.

Jrooß Kalle

dws37
30.11.2022, 11:47
Hallo Kalle,

was stört dich am Buscher in Verbindung mit Hörnern?


Gruss
Klaus

JFA
30.11.2022, 11:55
Vermutlich, dass die Dinger Rauschen wie ein Wasserfall, weil u.a. die Verstärkerschleife (aka Noise Shaper) ein klitzekleines Problem mit der Verteilung der Rauschleistung hat.

Kalle
30.11.2022, 12:13
Moin,
sie rauschen mir direkt am Horn zur sehr, in netten hilfreichen Gesprächen mit André B. haben wir das nicht in den Griff bekommen.
Ansonsten ist das kleine Ding sehr interessant.
Aber das haben hier ja schon viele geschrieben, eine Beschäftigung mit dem kleinen Klasse A lohnt für Interessierte unbedingt.
Jrooß Kalle

Kalle
30.11.2022, 12:19
Vermutlich, dass die Dinger Rauschen wie ein Wasserfall, weil u.a. die Verstärkerschleife (aka Noise Shaper) ein klitzekleines Problem mit der Verteilung der Rauschleistung hat.

Jau, das mag wohl zu sein.
Aber dieses Wasserfall-Problem haben gehypte Platinen aus China wie auch seriöse Fertiggeräte, unabhängig von der Klasse. Den BENCHMARK:D zu probieren sprengt die Finanzplanung. Die neue ELEKTOR Platine schein sehr nett zu sein, aber nur zum Probieren zu teuer.
2PI - Endstufen würden mich interessieren, aber die Platinen sind vergriffen und SMDs kann ich kaum mehr sehen geschweige denn löten.
Jrooß Kalle

capslock
30.11.2022, 12:20
was ist ein Buscher?

Köter
30.11.2022, 12:26
Bittesehr:

https://www.buscher-endstufen.de/produkte/se-25/

Grüße,
Köter

capslock
30.11.2022, 12:33
Vermutlich, dass die Dinger Rauschen wie ein Wasserfall, weil u.a. die Verstärkerschleife (aka Noise Shaper) ein klitzekleines Problem mit der Verteilung der Rauschleistung hat.

Kommt das Rauschen nicht eher von den zweckentfremdeten Leistungs-MOSFETs im Differenzverstärker als von der Schleife?

JFA
30.11.2022, 12:56
Öhm, ich bin mir gerade nicht sicher wie das bei den MOSFETs mit dem Rauschen und der Größe zusammenhängt (proportional?), aber wenn die vereinfachte Schaltung da im PDF annähernd der Realität entspricht, dann ist die Schleifenverstärkung nicht besonders groß. Leerlaufverstärkung eines Differenzverstärkers mit MOSFETs und nur Widerständen ohne Stromspiegel, was geht da, Faktor 100? Dann noch große Kapazitäten, also niedrige Eckfrequenz, puh.

Aber trotzdem erstaunlich, dass das Dingens tut.

capslock
30.11.2022, 13:10
Valider Punkt, die Eingangsstufe sollte für geringes Rauschen eine hohe Verstärkung haben. Spitzfindigkeit: dann kommt das Rauschen aber nicht von dem bisschen globalem Feedback

JFA
30.11.2022, 13:51
Nee, das Feedback macht kein "Extra"-Rauschen, aber es verschiebt die Rauschleistung dahin, wo die Schleifenverstärkung gering ist. Denk an die Noise Shaper in Delta-Sigma-Wandlern.

Kalle
30.11.2022, 14:51
Männers,
wo sind eure Vorschläge für an Horntreibern rauschfreie Klasse A/AB Verstärker, symmetrisch angenehm.
Jrooß

dws37
30.11.2022, 15:33
Hallo Kalle,

rauschfrei nach meiner Definition (Ohr 50cm vorm Trichter; Ruhe):
symmetrisch:
Bryston 4BSST, Monacor STA162, Samson Servo 120a, NAD C268, die Samson ist der Preisleistungs-Tipp!

asymmetrisch:
Quad 306, die kleine Music Components (Dr. Fuß), läuft momentan, nach der Bryston die beste Endstufe, die ich in den Fingern hatte.

Und ja, sie klingen unterschiedlich, auch wenn es keine Welten sind.

Gruss
Klaus

Koaxfan
30.11.2022, 15:52
Da der Quad genannt wurde: Der eigene Test steht noch aus, aber der Q17 wurde diesbezüglich gelobt. Wenn Du daran Interesse hast, sag Bescheid.

4711Catweasle
30.11.2022, 16:03
wo sind eure Vorschläge für an Horntreibern rauschfreie Klasse A/AB Verstärker, symmetrisch angenehm.

Bei mir NAD 916 unsymmetrisch - da muß ich mit dem Ohr schon ins Horn reinkriechen um rauschen zu hören.:D

phase_accurate
30.11.2022, 16:41
Nee, das Feedback macht kein "Extra"-Rauschen, aber es verschiebt die Rauschleistung dahin, wo die Schleifenverstärkung gering ist. Denk an die Noise Shaper in Delta-Sigma-Wandlern.

Mit einer zweipol Kompensation liesse sich obenrum vielleicht noch etwas machen.

Gruss

Charles

ArLo62
30.11.2022, 18:04
Hallo Charles!
Klingt interessant. Wie funktioniert sowas denn?

Sepp
30.11.2022, 18:32
Männers,
wo sind eure Vorschläge für an Horntreibern rauschfreie Klasse A/AB Verstärker, symmetrisch angenehm.
Jrooß

Bitte:

https://neurochrome.com/collections/power-amplifiers

;)

phase_accurate
30.11.2022, 20:10
Klingt interessant. Wie funktioniert sowas denn?

Es ist eine Variante der klassischen Miller Kompensation, ausser dass die open-loop Verstärkung zuerst etwas ansteigt um dann anfänglich mit 12 dB/Oktave und schlussendlich mit 6 dB/Okate abzufallen.

Es gibt also einen Bereich, in welchem die open-loop Verstärkung und daraus folgend der Gegenkopplungsfaktor, deutlich höher ist als bei der einfachen Miller Kompensation. Der Nachteil ist die reduzierte Phasenreserve.

Hier gibt es Erörterungen dazu:

Distortion in power amplifiers, Part VII: frequency compensation and real designs - EE Times (https://www.eetimes.com/distortion-in-power-amplifiers-part-vii-frequency-compensation-and-real-designs/)

Die Schaltung befindet sich unter Fig1D und der Frequenzgang unter Fig 3.

Gruss

Charles

ArLo62
30.11.2022, 20:31
Hallo Charles!
Vielen Dank für das Aufschlauen!!

JFA
30.11.2022, 20:57
Sowas zum Beispiel, das ist aber eher eine Erweiterung der Open Loop Bandwidth. Alternative sind mehrstufige Verstärker mit Gegenkopplungen höherer Ordnung. Einfachste Überlegung:
- eine gegengekoppelte Verstärkerstufe, das ist dann in erster Näherung ein Tiefpass erster Ordnung. Sagen wir mal Verstärkung von 10 also 20 dB. Die kann ganz klassisch wie ein Verstärker aufgebaut werden.
- davor kommt eine weitere Verstärkungsstufe, ein relativ simpler Differenzverstärker, Verstärkung vielleicht 100 bis 1000. Dann hat man insgesamt eine Schleifenverstärkung, die eine Größenordnung über der einer einfachen Stufe liegt, dabei hat man eine zusätzliche Polstelle zur Verfügung. Und diese Polstelle kann man nutzen, um die Rauschübertragungsfunktion zu formen.

Das ist, was bei Delta Sigma Wandlern mit noch höherer Ordnung gemacht wird, um das ganze Quantisierungsrauschen ganz weit oben raus zu schieben. Es ist aber eigentlich egal, ob das Rauschen durch ungenügende Quantisierung bzw. Dithering entsteht, oder ganz ordinäres analoges Rauschen ist.

ThomasF
01.12.2022, 11:24
Hallo Thomas,

ich weiß nicht ob Du damals beim FF dabei warst als Ronald die Aurum "spielfertig" zum ersten Mal an SymAsym vorgeführt hat?
Das klang gut und sauber.

Dann wurde zwischendurch auf eine Kleinschmidt umgestöpselt.....die Unterschiede, speziell im Bass, waren frappierend
und der SymAsym war .... ich nenns mal etwas deklassiert.:eek::D

Und ich finde gerade die Unterschiede das, was unser Hobby so spannend und interessant macht.:prost:


Onno, Du glaubst gar nicht wie oft ich das mache.....Nachweis kann ich leider nicht erbringen.:p

Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?

Weil, da gab es noch eine Geschichte, die bei mir so haften geblieben ist:
Auf einem FF(light) war eine Symasym mit Differenz-Röhreneingang. (E90CC)
Die fand Ronald und andere traumhaft schön, selber habe ich sie nicht gehört, da schon auf dem Heimweg.
Mir lag man dann in den Ohren bis ich auch mal eine Symasym so modifizert habe, wobei keinerlei Unterlagen dazu vorhanden waren.
Die war lange Zeit dann bei Ronald, inzwischen steht sie wieder bei mir.
Klingt in meinen Ohren wie eine Endstufe, wobei ich sagen muss, das ich diese Digitalröhre nicht verwendet hätte.
Hätte da höheren Spannungen und auch andere Röhren verwendet.

Zur Kleinschmidt10A:
Den Schaltplan mit Werten findet ihr hier:
https://www.diyaudio.com/community/threads/the-kleinschmidt-10a.119409/page-18
in den Beiträgen #360 und #361 oder hier (Habe die beiden Hälften mal zusammen getackert)

68291
Gruß
Thomas

4711Catweasle
01.12.2022, 11:51
Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?


Moin Thomas,

NEIN, absolut nicht.
Damals habe ich in die Runde gefragt welche Endstufe denn da gespielt hat.
Vermutlich der Kollege, der sie mitgebracht hatte, sagte es wäre eine Kleinschmidt.

Habe auf Holgers Seite ein Foto vom FF 2011 gefunden, rechts auf dem Fußboden müßte besagter Amp stehen:
https://holgerbarske.com/wp-content/uploads/2011/06/ff11_556.jpg

ThomasF
01.12.2022, 12:27
Hallo Carsten,
genau diese Endstufe war es. Gehört Jochen (Jimtonic)
War auch beim FFlight2012 am Start.
Bilder :
https://holgerbarske.com/endspiel/slides/es24.html
(mit den 3 Schaltern vorne) und hier im Detail:
https://holgerbarske.com/endspiel/slides/es25.html

Und der Name Kleinschmidt fiel auch in diesem Zusammenhang.

Gruß
Thomas

Jesse
01.12.2022, 21:13
Ist ja ein schönes Verstärkerkuddelmuddel hier. :D


Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?

Weil, da gab es noch eine Geschichte...

Vom Frickelfest gibt es verdammt viele Geschichten.

Vielleicht kann ich was erhellendes dazu beitragen, die Geschichte ging glaub ich so:

Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Holger ausging, dass ein jeder der am Feste des Fricklers (kurz. Frickelfest) teilnehmen wolle, etwas selbstgefrickeltes mitzubringen habe um es schätzen zu lassen.

Und dieses Frickelfest war nicht das allererste aber es geschah zu der Zeit, da auch Jesse aus Nordrhein-Westfalen etwas frickelte; etwas aus Gold (lateinisch: Aurum), denn Weihrauch und Myrrhe waren nicht so sein Ding.

Und jedermann ging, dass er etwas frickelte, ein jeglicher in seinen Bastelkeller.

Da machte sich auch Jochen aus Franken, aus der Stadt Nürnberg, auf in das Bundesland Sachsen-Anhalt zum Storchendorf das da heisst Wahrenberg, auf dass er seine selbstgefrickelten Geräte schätzen ließe.

Und es waren weitere Frickler in derselben Gegend, die hüteten derweil ihre Geräte. Diese waren Markus und Jesse und sie alle stellten ihre Schätze in den Stall, neben eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Ihre Schätze waren Gold, Kleinschmidt und SymAsym.

68295


So, liebe Kinder, ihr wollt wissen wie es weiterging?

Dann machen wir es kurz:
Auf dem Frickelfest lief zunächst der normale SymAsym an der Aurum und das garnicht schlecht.
Dann kam Jochen mit seiner Kleinschmidt (keine Ahnung wie sie genau hieß) und diese Kombi klang deutlich besser.

Der angesprochene Röhrensymasym lief auf dem FF(light) in Duisburg bei einem Vergleich mehrerer Endstufen an der Nada.
Dies machte er so gut, dass wir (Jochen, Markus und ich) anschließend noch zu mir fuhren um sie an der Aurum zu hören.

Gute Nacht und schlaft schön.

4711Catweasle
01.12.2022, 21:22
Moin Ronald,

herzlichen Dank für die schöne Frickler Weihnachtsgeschichte.:danke::danke::danke:
Als bekennender Raucher habe ich es natürlich mehr mit Weihrauch und nicht so mit Gold.:D

Dann funktioniert mein altes Hirn doch noch halbwegs.....rofl

Olaf_HH
01.12.2022, 21:28
@Jesse, das schreit jetzt aber noch mehr Geschichten zu jeden Kalendertürchen im Dezember......
Super geschrieben :rtfm::prost:

Jesse
02.12.2022, 14:22
Als bekennender Raucher habe ich es natürlich mehr mit Weihrauch...

Na, dann rauch den mal und berichte dann... :D


:prost:

:prost: