Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maxi-Cera+
Es wird Weihnachten und der Resturlaub muss noch weg...
... und dann wollte ich schon immer mal was breit strahlendes haben.
Hm, was steht hier noch so rum? - Ah, die Maxi-Cera (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18640-Maxi-Cera-%E0-la-Chlang)hätte eigentlich ein Upgrade verdient und der SB26CDC-C000-4 (was ein Name :rolleyes:) ist auch wieder lieferbar ...
... dann versuchen wir es doch mal damit:
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Dass bei mir immer die Chassis und Optik am Anfang stehen müssen; schaun mer mal, ob das überhaupt was werden kann ;)
Grüße
Chlang
Schicke Sache, die Treiber finde ich persönlich super!
Wird das an der Seite ein integrierter Sub oder ne Passivmembran?
Beim Tieftöner kann ich wärmstens empfehlen:
- Zusatzmagnet, da kann man im Grundton noch was rausholen
- Sperrkreis auf die Membranaufbruchsresonanz bei 10kHz, um die Vorechos im Klirrverlauf rauszufiltern
Hatte ich anhand der 4-Ohm Version mit schwarzer Membran hier dokumentiert:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22773-Edelstoff-MkIII-Seas-27TBCD-GB-DXT-SB-Acoustics-SB15NBAC30-4
Viele Grüße
Peter
Hi Peter,
Danke für's Interesse und die Tipps!
Wird das an der Seite ein integrierter Sub oder ne Passivmembran?
Die Gehäusemaße und Abstimmung einschließlich Passivmembran wird von der oben verlinkten Maxi-Cera übernommen, bei der ich mit der 10 kHz-Resonanz ebenfalls schon Spaß hatte :rolleyes:
Deine Doku habe ich auch schon studiert, werde aber sicher nicht ganz so pefektionistisch vorgehen :o
Grüße
Chlang
schrottie
05.12.2022, 06:08
Dass bei mir immer die Chassis und Optik am Anfang stehen müssen; schaun mer mal, ob das überhaupt was werden kann ;)
Grüße
Chlang
Finde ich vollkommen nachvollziehbar. Ist bei mir genauso.
Bin jedenfalls gespannt. Das wird sicher sehr gut.
Moin
das - das wird lecker !
Magst Du noch einen HT-Vorschlag:
kost fast nix und misst sich klasse: https://www.daytonaudio.com/product/1573/nhp25ti-4-1-titanium-dome-high-power-neodymium-tweeter-4-ohm
oder sein Bruder https://www.daytonaudio.com/product/1576/dsn25ti-4-1-titanium-dome-neodymium-tweeter-with-steel-frame-4-ohm
na - das wird sicherlich wieder was leckeres und anspruchsvolles !
...die Maxi-Cera (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?18640-Maxi-Cera-%E0-la-Chlang)hätte eigentlich ein Upgrade verdient und der SB26CDC-C000-4 (was ein Name :rolleyes:) ist auch wieder lieferbar ...
Sehr vielversprechend.
Danke für das wohlwollende Interesse, Kollegen!
Magst Du noch einen HT-Vorschlag:
Hi Jörn,
spannende Teile, die ich auch schon auf der Billigheimer-Liste habe. Aber erstens passt der SB26CDC optisch sehr gut :eek:, zweitens wollte ich schon immer mal was damit basteln :p, drittens strahlt er wegen des Reflektors schön breit und viertens kann man ihn in dieser Konstellation auch noch sehr tief trennen, so dass ich unterschiedlichste Trenfrequenzen ausprobieren können sollte. Du siehst, ich bin schon ziemlich festgelegt, ganz abgesehen davon, dass ich schon ein Pärchen bestellt habe :D
Grüße
Chlang
P.S. @Jörn: Das SAM-300D macht viel Laune! :devil:
Na ja, fast... :rolleyes:
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Grüße
Chlang
:prost:
Lästermodus on ".... die Daytons hätten wohl noch draufgepaßt :p" Lästermodus off
Machmal - wird bestimmt gut !
4711Catweasle
07.12.2022, 14:16
Moin Chlang,
schönes Projekt - gefällt mir.:prost:
Die Maxi-Cera ist damals komplett an mir vorbeigegangen....:o
Mitte 2019 habe ich ein vergleichbares BR Böxlein, zum Spaß, mit Fountek FW 166
DSP entzerrt gestrickt.
".... die Daytons hätten wohl noch draufgepaßt :p"
Hätte ich das nur gemacht... :rolleyes:
Beim Gehäusebau ging ziemlich viel schief. Erst habe ich zweimal einen falschen Zuschnitt besorgt (weil ich zu blöd zur Berücksichtigung der Wandstärken war) - beim zweiten Mal habe ich dann aufgegeben und die Box einfach 2cm niedriger gebaut. Mit der Folge, dass ich ca. 7 % weniger Volumen, aber hübschere Proportionen als bei der MAxi-Cera habe (wie ich meine). Eine vorsorglich angefertigte Simu verspricht eine in der Größenordnung von einem Hz höhere untere Grenzfrequenz. Sollte also nicht gar so dramatisch sein.
Dass ich die Terminals falsch gebohrt habe, ist kaum erwähnenswert, aber die Fräsungen für den Hochtöner waren dann auch noch zu knapp. Also nochmal eine Zentrierung mit zwei Tropfen Leim befestigt und nach dem größer Fräsen mit einem kleinen Hammerschlag wieder rausgeklopft.
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Nachträgliche Zentrierung zum erneuten Fräsen
Inzwischen passen alle Chassis - das Probesitzen war erfolgreich. Jetzt hoffe ich darauf, bald mal Messungen machen zu können, damit das Simulieren losgehen kann...
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Probesitzen der Chassis
Grüße
Chlang
Hallo Chlang!
Schönes Projekt :prost:
Mit der Zentrierung hat ja gut geklappt. Muss ich mir merken.
Seit meinem letzten Projekt bin ich auch total begeistert von PM.
Seit meinem letzten Projekt bin ich auch total begeistert von PM.
Ich auch - besonders wegen der tollen Montageklappe im Gehäuse :D
Grüße
Chlang
Optisch gefällt mir das schon im Rohbau recht gut.
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Mal sehen, was die Messungen so sagen...
Gespannte Grüße
Chlang
Mal sehen, was die Messungen so sagen...
Wenn das alles immer so einfach wäre…
Aber jetzt habe ich es geschafft, Hochtöner und Bass horizontal und vertikal jeweils in 10°-Schritten von -90 bis +90 Grad zu vermessen sowie Impedanz und Nahfeldmessungen gemacht, die Daten aufbereitet und in VituixCAD eingepflegt. Und endlich kann man sehen, für was das alles gut war oder eben nicht.
So einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte, scheint es nicht zu gehen. Zumindest geht es offensichtlich besser. :o
Um ein bisschen spielen zu können, habe ich die Chassis erstmal grob entzerrt, um relativ einfach verschiede Trennfrequenzen ausprobieren zu können. Dabei habe ich dann immer auf Listning-Window und Energiefrequenzgang optimiert (was sich für meine bisherigen Projekte als klanglich vorteilhaft herausgestellt hat) und mir das Bündelungsverhalten und den Achsfrequenzgang angesehen. Ziel dabei war, ein möglichst gleichmäßiges Bündelungsverhalten zu bekommen, was bei relativ linearem Listning-Window und Energiefrequenzgang auch einen relativ linearen Achsfrequenzgang ergibt.
Als erstes habe ich es mit niedrigen 1500 Hz probiert, weil ich, naiv wie ich bin :eek:, dachte, dass der kleine Tiefmitteltöner in dem schmalen Gehäuse bis dahin kaum bündeln dürfte und die beiden Chassis so am besten harmonieren sollten.
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Chassis mit DSP entzerrt und bei 1500 Hz 2. Ordnung getrennt
Na ja, geht so - da hatte ich mir eigentlich mehr erwartet. Neben der leichten Problemstelle bei 500 Hz, die ich auch schon bei der Maxi-Cera hatte, habe ich im Bündelungsverhalten zwischen 2,5 und 6,5 kHz eine ziemliche Delle – also eine Aufweitung. Entsprechend sieht auch der Achsfrequenzgang aus.
Also mal deutlich höher, bei 3,5 kHz probieren:
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Chassis mit DSP entzerrt und bei 3500 Hz 2. Ordnung getrennt
Das sieht jetzt insgesamt schon richtig gut aus, die Bündelung verläuft schön gleichmäßig mit relativ ausgeglichenem Achsfrequenzgang.
Da hätte ich eigentlich nicht die SB26CDC-C000-4 Kalotte ordern müssen – diese Trennung macht auch der AMT 50 für 35 € problemlos mit, wie schon im Gaudimäxchen gezeigt.
Aber wer weiß, wie sich der SB Acoustics SB15CAC30-8 Tiefmitteltöner mit analoger Weiche trennen lässt – wäre auch noch eine niedrigere Trennfrequenz akzeptabel?
Wie schaut es denn bei 2500 Hz aus?
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Chassis mit DSP entzerrt und bei 2500 Hz 2. Ordnung getrennt
Das sieht für mich auch noch akzeptabel aus. In diese Richtung werde ich jetzt ein bisschen weiter spielen. Es wird wohl auf eine Trennfrequenz zwischen 2,5 und 3,5 kHz hinauslaufen. Mal sehen, wie sich das klassisch analog umzusetzen lässt…
Bis dahin, Grüße
Chlang
P.S.:
Ach ja, horizontal schaut die 3,5 Khz-Trennung dann (von der Passivmembran weg) wie folgt aus:
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Und Impedanzen habe ich ja auch gemessen:
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Christoph Gebhard
25.12.2022, 19:04
Hi Chlang,
das ist auch meine Erfahrung beim 4-Weger (vergleichbare Membran- und Schallwandabmessungen). Höhere Trennung und etwas Chassisbündlung vom Mitteltöner mitnehmen passt besser. Der Hochtöner strahlt untenrum einfach zu breit.
Zum Verhältnis vom Energiefrequenzgang zum Abhörfrequenzgang: Umso länger die Wellenlängen desto mehr sollte sich sich die Priorität in Richtung Energie verschieben.
Arbeitest du eigentlich mit dem Optimizer?
Gruß, Christoph
Hi Christoph,
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
Zum Verhältnis vom Energiefrequenzgang zum Abhörfrequenzgang: Umso länger die Wellenlängen desto mehr sollte sich sich die Priorität in Richtung Energie verschieben.
Da muss ich mal drauf achten - bisher kann ich nur bestätigen, dass in meinen Räumlichkeiten das Listning-Window am ehesten meinem Höreindruck entspricht. Ich empfand das wesentlich wichtiger als den Achsfrequenzgang. Eine Abhängigkeit von der Wellenlänge war mir bisher noch nicht aufgefallen, wäre aber nach meinem Verständnis logisch, da i.d.R. der Nachhall bei höheren Frequenzen kürzer und die Bündelung höher ist.
Arbeitest du eigentlich mit dem Optimizer?
Mit dem bin ich leider noch nicht richtig warm geworden.
Grüße
Chlang
Und es gibt schon den ersten Schuss mit Analogweiche :eek:
Aber wer weiß, wie sich der SB Acoustics SB15CAC30-8 Tiefmitteltöner mit analoger Weiche trennen lässt – wäre auch noch eine niedrigere Trennfrequenz akzeptabel?
So wie es im Moment aussieht, brauchen Trennungen > 1,5 kHz einen Sperrkreis für den Tiefmitteltöner, was die Sache einfach aufwändiger macht. Deshalb habe ich mich gleich für eine recht hohe Trennung entschieden. Das ist noch nicht optimal symmetrisch von den Flanken her, funktioniert aber anscheinend auf dem Papier recht gut.
Neben dem oben erwähnten Sperrkreis (eigentlich ist es ein Shelving-Tiefpass-Filter) gibt es aktuell 18 dB für den Tiefmitteltöner und einen Sauger gegen die 11 kHz Resonanz. Für den Hochtöner sind's schlichte 12 dB und ein homöopatischer Spannungsteiler.
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Erster analoger Weichenentwurf
Ach ja, ich hatte oben erwähnt, dass das Gehäuse etwas zu klein geraten ist - darum gibt's auch noch einen Hochpasskondensator, der den Frequenzgang im Bass schöner aussehen lässt. :eek: Ob der kommt oder nicht, müssen dann meine Ohren entscheiden...
Jetzt meditiere ich mal ein bisschen über das Ganze... :denk:
Grüße
Chlang
4711Catweasle
26.12.2022, 07:35
Moin Chlang,
schöner Entwurf.:)
Ach ja, ich hatte oben erwähnt, dass das Gehäuse etwas zu klein geraten ist - darum gibt's auch noch einen Hochpasskondensator, der den Frequenzgang im Bass schöner aussehen lässt. :eek: Ob der kommt oder nicht, müssen dann meine Ohren entscheiden...
Ich erinnere mich dunkel das Timmi mal so etwas propagiert hat.....BRHP oder so ähnlich.
Bisher stehe ich dem ein wenig skeptisch gegenüber, da die GLZ im Bass ziemlich durch die Decke gehen müsste.
Da bin ich gespannt was Deine Ohren dazu sagen.:prost:
Christoph Gebhard
26.12.2022, 08:12
Moin Chlang,
Da muss ich mal drauf achten - bisher kann ich nur bestätigen, dass in meinen Räumlichkeiten das Listning-Window am ehesten meinem Höreindruck entspricht.
Das hängt vermutlich auch damit zusammen, welche Hörposition man im Vergleich zum Hallradius hat. Umso weiter weg man sitzt, desto mehr wird die Energie die Tonalität prägen.
Trotzdem ist auch die Frequenzhöhe entscheidend. Deswegen ist es ja auch so schwer Lautsprecher neutral abzustimmen. Es gibt kein pauschales Rezept und es gibt auch keine Messmethode an der man sagen kann, wenn ich das linear macht, klingt es auch neutral.
Im Tiefbass ist sicher der Raumeinfluss dominant. Im Oberbass/Grundton verschiebt sich das Verhältnis langsam. Da ist es fatal alleine anhand der Raumkurve zu linearisieren, allerdings stellt ein linearer Freifeldfrequenzgang selten das Optimum dar. Im Mittelton übernimmt dann langsam die erste Wellenfront das Kommando und sollte bei der Abstimmung fokussiert werden. Das Abstrahlverhalten hat dann eher einen Soundsignatureinfluss. Und im Hochton wird sich diese Entwicklung in Richtung erster Wellenfront weiter zuspitzen (ohne das das Abstrahlen jemals bedeutungslos wird).
Was ich sagen will: Eine Buckel im Energiefrequenzgang (bei linearer erster Wellenfront) wird bei 800Hz mehr Einfluss haben als bei 8000Hz. Umgekehrt wird eine Kerbe in der ersten Wellenfront (bei linearem Energiefrequenzgang) bei 8000Hz eher hörbar sein als bei 800Hz. Trotzdem sind beide Frequenzgänge natürlich klangprägend. Bei 800Hz vielleicht 60:40 für den Energiefrequenzgang, bei 8000Hz 60:40 für die erste Wellenfront (die Werte sind nur beispielhaft, weil es natürlich auch viel von Raum und Hörposition abhängt).
So wie es im Moment aussieht, brauchen Trennungen > 1,5 kHz einen Sperrkreis für den Tiefmitteltöner, was die Sache einfach aufwändiger macht. Deshalb habe ich mich gleich für eine recht hohe Trennung entschieden. Das ist noch nicht optimal symmetrisch von den Flanken her, funktioniert aber anscheinend auf dem Papier recht gut.
Auf jeden Fall, aber du darfst natürlich nicht vergessen, dass sich die Intermodulationsverzerrungen mit höherer Trennung im Bereich der Trennfrequenz immer weiter verschlechtern. Das kann bei so kleinen Membranflächen, die auch Bass machen müssen, schon hörbar werden. Egal wie gut der Antrieb des Basses auch ist, wenn er huben muss, wird er am oberen Ende seiner Übertragungsbereichs mehr IMD als ein tief getrennter Hochtöner produzieren.
Was für den Klangeindruck prägender ist (also die bessere Energiekurve im Vergleich zum schlechteren Verzerrungsverhalten) vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube auch nicht, dass es da ein pauschales Rezept gibt, da es natürlich stark von Musikmaterial und Lautstärke abhängt wie hörbar die IMD sein werden. Umso komplexer und "bassiger" die Mukke und umso höher der Pegel, desto eher wird der Konus im Vergleich zur Kalotte struggeln (die bei höheren Trennungen ihrerseits weniger IMD in die höchsten Frequenzen streut).
Ach ja, ich hatte oben erwähnt, dass das Gehäuse etwas zu klein geraten ist - darum gibt's auch noch einen Hochpasskondensator, der den Frequenzgang im Bass schöner aussehen lässt. :eek: Ob der kommt oder nicht, müssen dann meine Ohren entscheiden...
Ich erinnere mich dunkel das Timmi mal so etwas propagiert hat.....BRHP oder so ähnlich.
Bisher stehe ich dem ein wenig skeptisch gegenüber, da die GLZ im Bass ziemlich durch die Decke gehen müsste.
Nicht nur das. Wenn man sich den Einfluß der zu tiefen Frequenzen sanft ansteigende Raumkurve (hin zum Druckkammereffekt) hinzudenkt, sind sanft und rund abfallende Frequenzgänge eigentlich "schöner" als Kurven die maximal lange linear sind und dann steil abfallen.
In diesen Frequenzbereichen halte ich Timmi für kein gutes Vorbild. Wie schon oben geschrieben ist der Raumeinfluss im Tiefbass dominant und da passt eine sanft abfallende Kurve zu den Großteil der Räumen besser.
Mit dem bin ich leider noch nicht richtig warm geworden.
Schade eigentlich. Ich finde ihn sehr praktisch und zeitsparend, gerade weil man ihn auf Energie und Abhörwinkel parallel arbeiten lassen und dabei die Prioritäten anpassen und verschieben kann.
Konkret auf deinen - sehr gut aussehenden - Weichenentwurf könnte ich mir z.B. vorstellen, dass du irgendwann beim Feintuning (nach dem Hörtest) vor der Frage stehst, ob du bei 5kHz auf Energie oder bei 7kHz auf Abhörwinkel linearisierst. Mit dem Optimizer kannst du beide Kurven parallel optimieren lassen und die Gewichtung festlegen bzw. wechseln.
Gruß, Christoph
Ich erinnere mich dunkel das Timmi mal so etwas propagiert hat.....BRHP oder so ähnlich.
Hab das damals ausgiebig in AJHorn nachsimuliert. Sollte gehen.
Wenn ich mich recht erinnere, geht aber -logisch- die Impedanz ziemlich in die Knie.
4711Catweasle
26.12.2022, 10:00
Sollte gehen.
Ja, klar.:)
Mir ging es um die Gruppenlaufzeit, die u.U. "hörbar" werden kann.
Edit:
Wie schon oben geschrieben ist der Raumeinfluss im Tiefbass dominant und da passt eine sanft abfallende Kurve zu den Großteil der Räumen besser.
Ganz genau so sehe ich das auch und stimme sehr gern mit leicht abfallender Kurve ab.:prost:
Ja, klar.:)
Mir ging es um die Gruppenlaufzeit, die u.U. "hörbar" werden kann.
Da empfehle ich eine gute Schlagzeug Aufnahme mit Basedrum.
Mit ghp o.ä. kommt idr erst das Fell und dann der Anschlag, in real kommt aber erst der Anschlag und dann das Fell.
Das lässt sich in meinen Ohren mit GHP fasst nicht korrekt darstellen.
Ist nur ne Kleinigkeit im gesamten, da muss man vor und Nachteile abwägen.
Danke für den vielen Input, Kollegen! :prost:
Zur hohen Trennung und den Intermodulationsverzerrungen: Ich kann deine Argumentation voll nachvollziehen, Christoph. Ich werde es zuerst mit der hohen Trennung probieren – gerade weil ich den Tiefmitteltöner ja in der Maxi-Cera schon als Breitbänder hatte laufen lassen. Das konnte man schon bis Zimmerlautstärke gut anhören. Dass diese Box weder ein Bassmonster noch ein Partylautsprecher wird, sollte klar sein.
Das Feintuning werde ich, so der prinzipielle Weichenentwurf meinen Segen erhält, anschließend weitgehend nach Gehör vornehmen (und mir natürlich in der Simu ansehen, was passiert). Geplant ist, das vorwiegend über Anpassung der Widerstände vorzunehmen, mit der man auf den prinzipiellen Klangcharakter gut Einfluss nehmen können sollte.
Zum Hochpasskondensator (HPC)
Der trifft hier ja nicht so auf Gegenliebe. :D
Das erste Mal habe ICH den wohl in der ChlangFun eingesetzt. Das war ein ähnliches Problem: Ich konnte die TQWT nicht tief genug abstimmen, da ich das „BR-Rohr“ schon auf Plattenstärke gekürzt hatte. Damals hatte ich unter Verwendung des HPC den Eindruck eines feineren, definierteren Basses und der gesteigerten Pegelfestigkeit. Inzwischen habe ich öfter einen verbaut (u.a. in der ChlangFunBase) und fand das Ergebnis eigentlich nie zum Davonlaufen.
Und heute „kann“ ich ja simulieren…
Zunächst zum Frequenzgang: Mein Problem ist weniger der fehlende Tiefbass (zwischen 45 und 60 Hz unterstützt da der HPC), als vielmehr der Buckel bei 100 Hz. Den kann der HPC schön nach unten drücken. Gleichzeitig hebt er zwischen 200 und 600 Hz den Pegel auch noch vielleicht ½ dB an, was der von Peter oben angesprochenen Grundtonschwäche zusätzlich entgegenwirkt. Das wird hier dann entscheidend sein: Kann der 100 Hz Buckel ein bisschen fehlenden Tiefbass vortäuschen oder fehlt der Box das nötige Brustvolumen – das müssen meine Ohren entscheiden.
Die Auswirkungen unterhalb von 45 Hz halte ich vom Frequenzgang her für vernachlässigbar.
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Frequenzgang auf Achse mit (durchgezogen) und ohne (gestrichelt) HPC
In der Impedanzkurve kann man die Wirkung des HPC ebenfalls schön nachvollziehen. Wichtiger ist hier wohl, dass kein kritisches Minimum entsteht – oberhalb von 20 Hz (drunter habe ich nicht gemessen) scheint nichts Dramatisches zu passieren.
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Impedanzverlauf mit (durchgezogen) und ohne (gestrichelt) HPC
Noch schöner kann man insgesamt nachvollziehen, was passiert, wenn man sich die Filterkurve ansieht. Wie oben beschrieben, mit HPC: 45 – 60 Hz Anhebung (ca. 1 dB), 60 – 200 Hz Dämpfung (ca. 1 dB) und 200 – 600 Hz eine minimale Anhebung. Spannender wird’s darunter: Zwischen 25 und 45 Hz gibt es eine deutliche Dämpfung bis 2 dB und leider unter 25 Hz wieder eine deutliche Anhebung. Unter 25 Hz sollte im Musikprogramm nicht mehr so viel los sein, womit die negativen Auswirkungen gering sein sollten. Zwischen 25 und 45 Hz fehlt die Dämpfung des Chassis durch die Passivmembran – hier ist die zusätzliche Dämpfung durch den HPC sicher auch hinsichtlich der Intermodulationsverzerrungen eher positiv. Zwischen 45 und 60 Hz spielt hauptsächlich die Passivmembran und bedämpft den Tiefmitteltöner, so dass eine Anhebung hier weniger dramatisch ist. Insgesamt sehe ich die Wirkung des HPC hier positiv.
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Filterverlauf mit (durchgezogen) und ohne (gestrichelt) HPC
Jetzt zur Gruppenlaufzeit, die ich nicht fassen kann (Vorsicht Holzohr, das TMLs liebt!), aber man kann ja simulieren. Hier liegt eigentlich die größte Überraschung für mich: Aus meiner Sicht verschlechtert der HPC die Gruppenlaufzeit nicht dramatisch ( 45 – 75 Hz max. 2 ms - ist halt schon eine Bassreflexkiste und kein geschlossenes Gehäuse) sondern verstetigt den Verlauf und kann sie im Bereich unter 45 Hz sogar deutlich senken. Von der Simulation her sehe ich in Bezug auf die Gruppenlaufzeit demnach auch wenig Bedenken.
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Verlauf der Gruppenlaufzeit (und der Phasen) mit (durchgezogen) und ohne (gestrichelt) HPC
Danke nochmal für euren Input! War spannend und aufschlussreich für mich, mir das mal anzusehen und ich bin gespannt, was dann irgendwann das Ohr dazu sagt…
Grüße
Chlang
... ich bin gespannt, was dann irgendwann das Ohr dazu sagt…
Was soll ich sagen, Kollegen? Vielleicht :thumbup:
Ich wollte nur mal schnell hören, ob ich die Weiche richtig zusammengeschustert habe und dann bin ich fast 2 Stunden an der ersten Box beim intensiven Hören in mono hängen geblieben. So einen gelungenen ersten Schuss hatte ich noch nie (entspricht dem Stand in Post #18). Zuerst war's mir etwas zu hell, aber mit der entsprechenden Einwinklung der Box hat sich das dann auch gegeben.
Die letzten paar Entwicklungen habe ich immer erst mono optimiert, bevor ich die zweite Box fertiggestellt und dann weiter gehört und gefeilt habe. Nach dem Hören heute bin ich sicher, dass ich den Schritt in mono überspringen kann und ich baue möglichst schnell die 2. Box auf :dance:
Grüße
Chlang
... bin ich sicher, dass ich den Schritt in mono überspringen kann und ich baue möglichst schnell die 2. Box auf ...
Da die Box die ganze Zeit nebenher läuf (was für mich immer eine gute Möglichkeit ist, Problemstellen zu erkennen) und "möglichst schnell" leider auch seine Zeit braucht, konnte ich es nicht lassen und musste doch schon wieder nachzujustieren: Ab ca. 2 kHz aufwärts habe ich der Box ein bisschen Pegel geklaut mit einem Maximum von 1 dB um die 5 kHz. Eigentlich hätte die Verkleinerung des Parallelwiderstands des Spannungsteilers auf 6,8 Ohm dafür ausgereicht, dann wäre die Impedanz im Hochtonbereich aber unter 3 Ohm gefallen, was ich nicht wollte. Eine entsprechende Vergrößerung des Reihenwiderstandes hätte mir zu viel Superhochtonpegel gekostet, so dass ich den Reihenwiderstand vor das Filter gezogen habe. Mit 0,47 in Reihe und 8,2 Ohm parallel erreiche ich den gewünschten Effekt und die Impedanz bleibt auch im Hochton über 3,2 Ohm.
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VituixCAD-Simu der aktuellen Änderung
Das tönt jetzt schon wieder eine ganze Weile sehr angenehm, während ich die zweite Box zusammendengle... :built:
Grüße
Chlang
Das tönt jetzt schon wieder eine ganze Weile sehr angenehm, während ich die zweite Box zusammendengle...
Das ist jetzt auch schon wieder mehr als zwei Wochen her und seit dem höre ich die Boxen und bin echt begeistert. Ich verspüre keinen Drang, noch irgendwas zu ändern. Ich frage mich sogar, ob größere Boxen für Musik überhaupt Sinn machen (bis ich dann mal wieder die Souveränität (und untere Grenzfrequenz) des Gaudimäxchens++ neben dran zu spüren bekomme).
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Aktueller Stand der Dinge :built:
Die Maxi-Cera+ steht auf Ständern frei im Raum (gut 1 m zur Rückwand, 2 bzw. 0,6 m zur Seite), jeweils links und rechts vom Gaudimäxchen und damit relativ weit auseinander. Aber auch hier schaffen es die Boxen, eine schöne Räumlichkeit, ohne Loch in der Mitte aufzubauen. Nicht ganz so exakt auf den Punkt und eher breit als tief im Vergleich zum Gaudimäxchen, aber es wirkt durchaus natürlich. Überhaupt klingen die Boxen auch tonal sehr natürlich. Vom Tiefmitteltöner war ich ja schon in der Maxi-Cera und dem Gaudimäxchen überzeugt, aber auch der Hochtöner macht einen super Job und setzt Glanzpunkte so, wie man meint, dass sie sein müssen und ist sicher auch für die weite Räumlichkeit mit verantwortlich. Es klingt so gar nicht nach Box.
Und jetzt noch zum Bass: Der läuft mit Hochpasskondensator und wirkt deutlich knackiger und tiefer als in der vom Volumen her größeren Maxi-Cera. Frei im Raum mit exakt der richtigen Dosis und nicht nur für die Boxengröße immer wieder erstaunlich tief. Bisher für mich die beste BR-Abstimmung, die ich hinbekommen habe.
Gehobene Zimmerlautstärke ist allemal drin, ohne dass das Klangbild auch bei komplizierterer Musik zerfällt. Bis es weh tut, geht es auch deutlich lauter, als man der Box zutrauen würde.
Langer Rede kurzer Sinn: Die beste Regalbox, die ich bisher gebaut habe. Das bleibt so und ich muss mich um die Optik kümmern. :eek:
Grüße
Chlang
Das ist jetzt auch schon wieder mehr als zwei Wochen her und seit dem höre ich die Boxen und bin echt begeistert. Ich verspüre keinen Drang, noch irgendwas zu ändern.
Glückwunsch. Ist oft nicht so einfach voraussagbar, ob man am Ziel ankommt, und wenn sich so ein "permanent zufrieden" Eindruck einstellt ist es ganz was tolles :prost:
Bleibt so!
Na ja - fast :rolleyes:
Aalso, irgendwie war mir die Kiste auf die Dauer dann doch zu hell - ok, Hochtonpegel angepasst, aber irgendwie nicht ganz glücklich geworden. Dann versucht, nachzumessen und die Simulation hat wider Erwarten nicht so recht mit der Messung zusammenpassen wollen. Zwischendrin war mir dann noch aufgefallen, dass mein STIC ein erhöhtes Grundrauschen hat, aber das war es alles nicht... Bis ich gemerkt habe, dass a) beim Hochtäner noch ein Delay und eine Absenkung von der Simulation der digitalen Weiche übrig geblieben waren und b) es bei der hohen Trennung schon sehr darauf ankommt, auf der selben Position zu messen, die man auch für die Aufnahme der Einzelchassis verwendet hat.
Zuerst dachte ich, dass ich mit der Weiche nochmal komplett von vorne anfangen muss, aber die Grundschaltung konnte ich übernehmen. Inzwischen sieht es wie folgt und eigentlich bis auf die Phase nicht wirklich schlechter aus. Das mit der Phase gibt sich wegen der ansteigenden Bündelung des TT auch mit zunehmendem (horizontalem) Winkel, so dass es bei 30 Grad ziemlich gut passt. Überhaupt wäre Timmi sehr stolz auf mich, da die ganze Optimiererei einen super linearen Frequenzgang im 30-Grad-Winkel (horizontal) ergeben hat.
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Aktueller Stand in VituixCAD
70576
SPL unter 30 Grad ;)
Die vertikalen Frequenzgänge habe ich bei der Simu immer mitlaufen lassen. Das sieht nach oben richtig gut aus (nach unten nicht mehr ganz so, aber wer legt sich schon zum Hören auf den Boden?). (Trotzdem gefallen mir "unechte" D'Appos immer noch ausgesprochen gut! :p)
70577
SPL vertikal nach oben
70578
SPL vertikal nach unten
Gerade bin ich am Überlegen, ob ich die Weiche in die Box einbaue (das Volumen ist schon recht knapp) oder auf die Rückwand schraube (wird nicht wirklich hübsch). Wenn das geklärt ist, geht's an die Optik des Gehäuses - muss endlich damit fertig werden, habe nämlich schon wieder zu viele Ideen für meine Zeit :o
Grüße
Chlang
Glückwunsch. Ist oft nicht so einfach voraussagbar, ob man am Ziel ankommt, und wenn sich so ein "permanent zufrieden" Eindruck einstellt ist es ganz was tolles :prost:
Danke nochmal, für den Glückwunsch!
Ich habe mich gefragt, warum mir die Box trotz der nicht ganz korrekten Abstimmung so gut gefallen hat. Zum einen liegt es wohl daran, dass die grundsätzliche Schaltung gepasst hat und im Wesentlichen nur die klangliche Balance sich verschoben hatte. Zum anderen scheinen die Chassis wirklich gut zu sein, so dass ich gar nicht soo viel verkehrt machen konnte :D
Und zum dritten habe ich natürlich Holzohren, die immer ein bisschen länger brauchen, was unpassendes rauszuhören...
Im Moment glaube ich, dass der Glückwunsch jetzt gerechtfertigt ist. :)
Grüße
Chlang
So, Kollegen,
hier geht's auch mal wieder ein bisschen weiter. :schnarch:
Nachdem ich es geschafft habe, mein altes Messequipment wieder zu reanimieren, kann ich auch wieder vernünftig (?) messen :cool:
Wie schaut es denn jetzt in Realität aus? Dazu habe ich mir die Box in 1m Abstand auf Achse angeschaut:
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Box1 in 1m Abstand auf Höhe Hochtöner axial
Gefällt mir sehr gut!
Zur Kontrolle hab ich auch die 2. Box gemessen:
70724
Box1 (rot) und Box2 (blau) in 1m Abstand auf Höhe Hochtöner axial
Das gefällt mir noch nicht so ganz. Zwischen 2 und 5 kHz ist die 2. Box bis zu 2 dB lauter. Um zu wissen, wo das herkommt, habe ich dann die Hochtöner ohne Weiche im Vergleich gemessen:
70725
HT Box1 (rot) und Box2 (blau) in 1m auf Achse
Das gefällt mir wiederum sehr gut! Also muss es an der Weiche liegen. Die werde ich jetzt nochmal kontrollieren (auf Fehrler meinerseits oder Abweichung von Bauteilwerten).
Wenn das erledigt ist, geht's endlich an die Optik...
Grüße
Chlang
4711Catweasle
11.06.2023, 13:57
Moin Chlang,
Zur Kontrolle hab ich auch die 2. Box gemessen:
70724
Box1 (rot) und Box2 (blau) in 1m Abstand auf Höhe Hochtöner axial
Das gefällt mir noch nicht so ganz. Zwischen 2 und 5 kHz ist die 2. Box bis zu 2 dB lauter......
habe mir irgendwann mal angewöhnt die 2te Box (auch) an der Weiche der ersten Box zu prüfen.....Bauteile für die 2te Weiche matche ich mit dem LCR MM
oder passe ggf., bei größeren Abweichungen der Chassis, etwas an.
:prost:
Wenn das erledigt ist, geht's endlich an die Optik...
War schneller erledigt als gedacht: statt eines 3,9 µF Kondis hatte ich bei der 2. Box einen 4,7er erwischt. :eek:
Zur Entschuldigung muss ich sagen, dass der Aufdruck schon abgeschabt ist und sich die Größe im Vergleich zum 3,9er kaum unterscheidet... :doh:
Ich kann nur zustimmen: Immer wieder kontrollieren und nachmessen... :built:
Grüße
Chlang
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