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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Cinch Umschalter



Tomax
06.01.2023, 18:48
Hallo in die Runde,

ich bin gerade dabei mit Neutrik Cinch Komponenten einen Umschalter zu bauen (3 auf 1 bzw. vice versa).
Dabei bin ich auf eine interessante Verschaltungsbeschreibung von Thel Audio gestossen:

68950

Mit dem Ziel das Umschalten der Kanäle geräuschfrei u. mir möglichst kein Massebrummen einzufangen, wollte ich eine derartige Lösung versuchen.
Dazu zwei Fragen:


Wozu dient der 10k Widerstand im Signalweg des Cinch Plus Ausgangssignals?
Das Plus Signal mit Widerstand auf Masse zu führen, erschien mir etwas komisch. Ich dachte bisher Ziel sei immer die Masse möglichst potentialfrei zu bekommen (2Pi hat dazu mal eine lange Abhandlung geschrieben). Wafür also diese Verbindung von + zu Masse?

Olaf_HH
06.01.2023, 19:02
Hi
dadurch haben die an den 6 Eingängen angeschlossenen Geräte immer einen Definierten Abschlusswiderstand an ihren Ausgängen.
Würde ich mal behaupten .....

ThomasF
06.01.2023, 21:23
@Tomax
Der 10k ist für den Tape Ausgang.
68955
Die "grünen" Widerstände entladen den Ausgangs-C der Quelle.
Die "roten" Widerstände entlanden die Quellen gegen die Umschalter-Masse.

Gruß
Thomas

Tibus
06.01.2023, 21:44
@Tomax
Der 10k ist für den Tape Ausgang.
68955
Die "grünen" Widerstände entladen den Ausgangs-C der Quelle.
Die "roten" Widerstände entlanden die Quellen gegen die Umschalter-Masse.

Gruß
Thomas

vielleicht noch ergänzend.
Ohne die Widerstände hast du ziemlich sicher einen kräftigen Umschaltknacks, da sich ohne Entladungen unterschiedliche Gleichspannungen and den offenen Eingängen aufbauen. Wenn du dann diesen Eingang anwählst, kriegst du nen lauten „Plopp“

lieben Gruß
Klaus

Tomax
06.01.2023, 22:31
Danke euch dreien für die guten Erklärungen.
Thel Audio beschreibt den Sinn der Rs zwar auf der HP, aber jetzt ist es verständlicher.

Beide Maßnahmen machen also durchaus Sinn. Thel gibt für beide Widerstände Werte von 470k bis 1M an. Eigentlich müsste man da ja an den Quellen messen. Gibt es ihr Referenzwerte, mit denen man bei versch, Setups gut fährt?

Den 10k kann ich ja dann weglassen, oder? Geht an eine Endstufe.

Tomax
08.01.2023, 22:33
Ist ein Widerstsnd in der Signalleitung des Ausgangs (hier 10k) notwendig? Dämpft doch das Signnal oder?

ThomasF
08.01.2023, 23:04
Ist ein Widerstsnd in der Signalleitung des Ausgangs (hier 10k) notwendig? Dämpft doch das Signnal oder?

Der ist nicht im Signalweg!

Kalle
09.01.2023, 05:40
Moin,
der ganze Zauber macht doch nur Sinn, wenn man seltsame Quellgeräte miteinander mit Eingängen verbinden will, die alle nicht sauber konstruiert worden sind. Hochohmige Ausgänge, alte Röhrengeräte z.B., werden so mit niederohmigen Eingängen verbunden, was zu fürchterlichen Klangverbiegungen führt. Die 10k am Ausgang des Umschalters werden mit 10k des angeschlossen Folgegerätes z B zu einer Eingangsimpedanz von 5k. Bei einer Ausgangsimpedanz des Quellgerätes von 20k ist die Wirkung fürchterlich. Die Ausgangsimpedanz des Quellgerätes sollte um den Faktor 10 kleiner sein als die Eingangsimpedanz des Folgegerätes. Bei meinem Beispiel würde sie um den Faktor 4 größer sein. Eine klassische klassische Fehlanpassung.
Dabei sind die Entladewiderstände an Eingang der Quellumschaltung noch gar nicht berücksichtigt.
Fazit, genau so ein Bullshit wie sogenannte passive Vorverstärker. Ich werde nie vergessen wie ich eine Audionote M3 Vorstufe, sehr hochohmig, mit meinen AVM M3 Endstufen mit sehr niedriger Eingangsimpedanz verbunden habe, MickyMaus Sound war die Folge. Um Irrtümern vorzubeugen, sehr gute Röhren-Vorverstärker oder RIAA haben ebenfalls wie in der Sandfraktion niedrige Ausgangsimpedanzen
Jrooß Kalle

ThomasF
09.01.2023, 08:37
Moin,
.......
Noch einer.

Wieso kann hier keiner Schaltpläne lesen?
In welchem Signalweg befindet sich der 10kOhm?
Der 10kOhmer wirkt nur am Tape-Ausgang


Unfassbar
Thomas

ArLo62
09.01.2023, 08:51
Hi Thomas!
Ich verstehe Deine Frage nicht. Das ist der Output fürs Tape. Die 10k sind da richtig.

Kalle
09.01.2023, 09:30
Moin,
Teufel auch, sorry, da habe ich mit meinen scheelen Augen heute Morgen auf dem mobil das doch tatsächlich als Widerstand parallel zum Ausgang gesehen.....
Jau, dann geht die Schaltung so doch. Die unbenannten Widerstände an den Cincheingangsbuchsen würde ich ab 200k aufwärts wählen.Ich habe eine solche Schaltung vor Jahrzehnten mit einem Elmar-Drehschalter aufgebaut...sie tut in Sonderfällen immer noch ihren Dienst....diese Widerstände habe ich nie vermisst.

Jrooß Kalle

ArLo62
09.01.2023, 09:39
Teufelchen :p Ich würdevermutlich 47k wählen.

ThomasF
09.01.2023, 12:33
Hi Thomas!
Ich verstehe Deine Frage nicht. Das ist der Output fürs Tape. Die 10k sind da richtig.

Korrekt! Such mal in meinen Beitrag #9 ;)
Gefunden?

Zum Thema wegen den Widerstandswerten:
Thel schreibt auf seiner Seite:
https://www.thel-audioworld.de/bauteile/REGLER/Stschalt.htm
für beide Widerstandswerte (Parallel / Masse) von 470kOhm bis 1MOhm. Und nicht wie in #5 zu finden 47kOhm!
(Der Plan in #1 ist unter oben genannten Link unter "Eingangsstufenschaltung 2" zu finden)

Einen anderen Aspekt möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal ansprechen:
Quellen-Signalstärke! CD-Plärrer (und auch einige DACs) sind viel zu laut!

Dazu später

Thomas

Kalle
09.01.2023, 12:43
Einen anderen Aspekt möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal ansprechen:
Quellen-Signalstärke! CD-Plärrer (und auch einige DACs) sind viel zu laut!


Hallo Thomas,
anders wird ein Schuh daraus. Es gibt bzw. es hält sich keiner an irgendwelche Normen.
Anderseits hat ein asymmetrische NF Verbindung eigentlich nur Nachteile, man sollte, wenn möglich, alles symmetrisch verbinden.
Die Klangunterschiede sind evident.

Jrooß Kalle

Tomax
09.01.2023, 23:37
Danke für die Klarstellungen. 470k ist richtiger, habe es korrigiert. Im Ausgang des Schaltbildes (nach rechts) ist kein 10k Widerstand. Hatte diesen irrtümlicherweise für den einzigen Ausgang gehalten.

Folgendes Setup ist geplant:
Zwei Quellen: Kopfhörer Verst. + AV Receiver gehen an Umschalter u. dieser schaltet die Quellen auf eine Endstufe.