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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 142mm Kalotte von Bliesma



phantastix
26.01.2023, 18:06
Von Bliesma gibt es wohl bald eine Monster-Mitteltonkalotte in zwei Ausführungen. Der Preis liegt bei mehr als 900,- €.
Habe sie bisher nur auf der Webseite von solen.ca gesehen, ist aber nicht auf Lager.

Ich häng mal Datenblätter an.

Tom

69294

69295

Franky
26.01.2023, 20:41
Ob das alles Sinn macht wage ich zu bezweifeln. Ich habe Coral DX Eleven und da ist eine 90mm Kalotte MD-9 drin. Die klingt auch völlig anders wie die bekanntere MD-70 oder die Berylium Kalotte aus der Yamaha NS1000. Bin mal gespannt darauf was die Bliesma für Vorteile haben soll.

FF
26.01.2023, 21:29
Auch wenn sie größer und konvex gewölbt ist, erinnert sie mich an den Accuton C90 Mitteltöner.

JFA
26.01.2023, 21:44
Wisst ihr, was ich überhaupt nicht leiden kann? Ich kann nicht leiden, wenn man mir Bullshit erzählt, deswegen kriege ich bei Werbung Plaque auf den Zähnen.

Und wisst ihr, was ich noch viel weniger leiden kann? Wenn der Bullshit offensichtlich ist. Aus aktuellem Anlass ein Beispiel:


Ring magnet system with large rear opening reduces backside reflections

Und darunter dann zwei Frequenzgänge, die ganz offensichtlich eine ganz fiese Helmholtz- oder TML-Resonanz (tippe auf ersteres) zeigen.

Weil der Rest aber offensichtlich ziemlich gut ist könnte es sich lohnen, da etwas leicht strömungswiderständiges anzubringen. Irgendein Vliesstoff mit geringer Dichte. Oder man spart sich den Aufwand und kauft sich was anderes.

Darakon
26.01.2023, 23:57
Hallo phantastix,

danke für den Hinweis, dass es da was Neues gibt.

Ich finde zumindest die M142A (also die Alu-Version interessant):

TSP-Analyse:
Mit 0,06 g/cm^2 ist die Membran wirklich sehr leicht.
Hoher Qms, niedriges Qes, niedrige Fs, resultiert in einem sehr niedrigen Rms von 0,54kg/s.
Guter Antrieb (hoher BL-Wert für die leichte Membran, hohes x-max)
All dies deutet auf eine theoretische sehr gute Wiedergabequalität hin.

Bündlungsverhalten ist vorbildlich: nur ca. 6,5 dB unterschied bei 3kHz zwischen 0° und 60°.

Sehr gute Sensitivity.

Als breitbandiger Mitteltöner sehr gut einsetzbar.
Reso-Peak erst bei 6,5 kHz.
Ohne die Distotion-Messung gesehen zu haben: der empfohlene Einsatzbereich von 180Hz bis 2.8 kHz kling durchaus realistisch.

Die Papier-Version finde ich nicht so spannend, da nur bei 2,2 kHz trennbar und mit dem frühen Peak schwerer zu entzerren.

Für mich sehen die Dinger sehr spannend aus.
Nur 900 € für 1,7 kg Metal ist es mir nicht Wert.
Ich denke, man bekommt auch mit einem Bruchteil des Geldes, was ähnlich gut klingendes hin, nur dass man dann zB bei 500 Hz trennen muss... was aber nicht unbedingt ein nachteil sein muss.

Jesse
27.01.2023, 02:34
All dies deutet auf eine theoretische sehr gute Wiedergabequalität hin.

Stimmt, in der Summe der genannten Eigenschaften ist sie fast so gut wie ein gepimpter BG20... :thumbup:

Franky
27.01.2023, 03:11
muß man mal hören!

JFA
27.01.2023, 07:20
Reso-Peak erst bei 6,5 kHz.

Ich bin das ja schon gewohnt, dass ich nicht gelesen werde:


Und darunter dann zwei Frequenzgänge, die ganz offensichtlich eine ganz fiese Helmholtz- oder TML-Resonanz (tippe auf ersteres) zeigen.

Kalle
27.01.2023, 07:56
muß man mal hören!

Moin Frank,
du willst hier wirklich behaupten du hättest noch keine gepimpten BG20 gehört:D.

Darakon
27.01.2023, 08:29
@JFA: wie kommst du drauf, nicht gelesen zu werden?
Die Resonanz bei 6,5 kHz mit + 15dB ist schon nicht ohne. Allerdings liegt sie so hoch, dass sie meiner ansicht nach(aktiv) weg-filterbar sein müßte, wenn man kanpp unter 3 kHz trennt. Die Resonanz scheint aber doch zumindest zT membranabhängig, da sie bei der Papierversion deutlich anders ausfällt.

@Jesse:
könntest du zum Vergleich noch mal die TSP und den Frenquenzgang des gepimpten BG20 posten?
Gerade das Bündlungsverhalten sollte deutlich 'schlechter' aussehen, also eher bündeln, oder?


Ich habe letztens viele Lautsprecherdaten auf der Suche nach einem Mitteltöner gewälzt.
Die M142A halte ich schon für recht bemerkenswert. Wie gesagt: nur der Preis passt mir nicht.

kwesi
27.01.2023, 08:48
@JFA: wie kommst du drauf, nicht gelesen zu werden?
Die Resonanz bei 6,5 kHz mit + 15dB ist schon nicht ohne. Allerdings liegt sie so hoch, dass sie meiner ansicht nach(aktiv) weg-filterbar sein müßte, wenn man kanpp unter 3 kHz trennt. Die Resonanz scheint aber doch zumindest zT membranabhängig, da sie bei der Papierversion deutlich anders ausfällt.


Äh, den üblen Wiggel bei >~1kHz im Datenblatt-Frequenzgang siehst du schon oder? :rolleyes:

Jochen vermutet dass es eine Helmholzresonanz von Luftvolumen unter der Kalotte und Polkernbohrung ist, das wäre ggf. mit etwas Bedämpfung behebbar.
Wenn man das aber nicht weg bekommt wäre das Teil für mich unbrauchbar. (Taumelresonanz der Membran? Aber wahrscheinlich hat Jochen wie immer recht ;))

Ich kenne den T25A und T34A, beides exzellente Hochtöner die ich bedingungslos weiter empfehlen würde. Eine M74A hätte ich sehr gerne mal.
Für das Riesending hier fällt mir aber keine sinvolle Verwendung ein, zumal bei dem Preis und der Störung mitten im Übertragungsbereich.

spendormania
27.01.2023, 09:36
Hersteller bauen halt, was möglich ist und genau das läuft dann irgendwann aus dem Ruder.

So ein bisschen verrutschen dann auch die preislichen Maßstäbe. Für 900 Euro pro Box kann ich einen 3-Wegerich mit Chassis vom Allerfeinsten konstruieren...

An der Stelle sei dann auch nochmal an die 15er Metallkalotte von Peerless erinnert, die allerdings als TMT daherkommt. Kostenpunkt: 50 Euro.

69300

https://quint-store.com/media/files_public/9c8dde897b3b5a7ac016718a85bb9953/Herstellerdaten-GBS-135F25AL02-04.pdf

Wie gesagt: Irgendwann wird übers Ziel hinausgeschossen. Aber gut, es werden sich Leute finden, die das Bliesma-Teil kaufen und verbauen. Geld ist ja bekanntlich genug da draußen unterwegs.

stoneeh
27.01.2023, 09:51
den üblen Wiggel bei >~1kHz im Datenblatt-Frequenzgang...

Jochen vermutet dass es eine Helmholzresonanz von Luftvolumen unter der Kalotte und Polkernbohrung ist, das wäre ggf. mit etwas Bedämpfung behebbar.

Müsste man mal Wasserfalldiagramm dazu sehen, was einem die Güte der Reso mitteilen würde. Wenn niedrig, dann wäre sie wohl problemlos via PEQ behebbar. Aber ja, klar, bei einem 900€ Treiber darf sowas gar nicht erst zur Frage werden.

JFA
27.01.2023, 09:58
Jochen vermutet dass es eine Helmholzresonanz von Luftvolumen unter der Kalotte und Polkernbohrung ist, das wäre ggf. mit etwas Bedämpfung behebbar.
Wenn man das aber nicht weg bekommt wäre das Teil für mich unbrauchbar. (Taumelresonanz der Membran? Aber wahrscheinlich hat Jochen wie immer recht ;))

Genau (also den allgemeinen Teil, nicht den, dass ich immer recht habe :D ).

Das Riesending triggert ansonsten ziemlich alles, was man sich von einem MT wünscht: hoher Wirkungsgrad, breitbandig, nahezu nicht mehr vorhandene Induktivität, wahrscheinlich hervorragendes thermisches Verhalten (große einlagige Schwingspule komplett im Luftspalt), für die Anwendung genügend Auslenkung (für den angegebenen Frequenzbereich 180 Hz - 2,8 kHz) komme ich auf ca. 0,2 mm für 85 dB(A) in 1 m bzw. bei Vollauslenkung > 104 dB(A)). Dazu bestimmt noch Uberverarbeitungsqualität, und allein, dass das eine Kalotte ist, finde ich ziemlich scharf.

Aber dann ist da eben diese Resonanz und die 900 €, das triggert dann ganz was anderes in mir :shock:

P.S.: wenn aktiv mit DSP (oder den Fähigkeiten, eine analoge Entzerrung passend zu designen) könnte das natürlich trotz der Resonanz gehen. Passiv nicht unmöglich, aber knifflig

kwesi
27.01.2023, 10:18
Für 900 Euro pro Box kann ich einen 3-Wegerich mit Chassis vom Allerfeinsten konstruieren...


Ja Preis/Leistung ist nicht so der Hit...


für die Anwendung genügend Auslenkung (für den angegebenen Frequenzbereich 180 Hz - 2,8 kHz) komme ich auf ca. 0,2 mm für 85 dB(A) in 1 m bzw. bei Vollauslenkung > 104 dB(A)).

Mmh, bis 2,8 kHz würde ich das Teil nicht einsetzen, bündelt zu sehr obenrum. Ne Kalotte bündelt später als ein Konus, aber dann stärker, wird schwieriger dann einen sauberen Übergang zu einem HT hinzubekommen. Eher 1,2 - 1,5 kHz mit nem T34A drüber.
Eine M74A macht >>115dB Peak ab ~500Hz, strahlt bis >>2kHz fast perfekt rund, kostet weniger als die Hälfte und hat keinerlei Störungen im Übertragungsbereich die ich bekämpfen muss, das wäre meine Wahl...

Franky
27.01.2023, 11:09
Moin Frank,
du willst hier wirklich behaupten du hättest noch keine gepimpten BG20 gehört:D.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/clear.gif (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/newreply.php?do=newreply&p=335543)

Ich habe noch nie was ausser einer 25mm Kalotte von Visaton gehört - hat mich auch nie was interessiert. Irgendwie war das immer langweiliges Zeugs.

mechanic
27.01.2023, 11:17
Ich habe noch nie was ausser einer 25mm Kalotte von Visaton gehört - hat mich auch nie was interessiert. Irgendwie war das immer langweiliges Zeugs.

Dem BG20 kann man ja alles mögliche nachsagen, aber langweilig ist der sicher nicht!

JFA
27.01.2023, 11:23
Nee, 2,8 kHz ist wahrscheinlich zu viel. 2 kHz ist Ok.

Zur Auslenkung: das Verfahren habe ich im Thread zu meiner Flat White detaillierter beschrieben (60 Punkte Multiton, zufällige Phase, Leistungsverteilung nach EIA426B), damit mal fix noch 2 Werte des Verschiebevolumens (peak) für 85 dB(A) in 1 m Entfernung, Freifeld, Halbraum, oben und unten mit LR4 gefiltert:
Bandbreite 200 Hz bis 2 kHz: 2,7 cm³
Bandbreite 500 Hz bis 2 kHz: 0,8 cm³

Das Dickschiff schafft laut Datenblatt 33,3 cm³, die kleine zarte 6 cm³. Oder übersetzt in SPL: der Brummer ist für 33,3/2,7 = 12,3 => +21 dB => 106 dB(A) gut, im Peak* gut 117 dB. Die kleine schafft immer noch 6/0,8 = 7,5 => +17,5 dB => 102,5 dB(A) und im Peak* 113,5 dB.

* das Eingangssignal hat 12 dB Crestfaktor, davon bleiben in beiden Fällen nach der Filterung noch 11 dB über

Hier noch der Link auf den Beitrag: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22619-Flat-White-Ein-BMR-am-Limit&p=328079&viewfull=1#post328079

Jesse
27.01.2023, 12:31
könntest du zum Vergleich noch mal die TSP und den Frenquenzgang des gepimpten BG20 posten?
Gerade das Bündlungsverhalten sollte deutlich 'schlechter' aussehen, also eher bündeln, oder?

Na klar bündelt der BG20 mehr, hab jetzt aber keine vergleichbaren Messungen unter Winkeln in einer Normschallwand (möglicherweise in einer K+T zu Ct230).



Mit 0,06 g/cm^2 ist die Membran wirklich sehr leicht.
BG20: 0,05 g/cm²
...sehr niedrigen Rms von 0,54kg/s.
BG20: 0,39 kg/s
Guter Antrieb (hoher BL-Wert für die leichte Membran)
BG20 mit Zusatzringmagnet: 6,6 N/A; mit Zusatzscheibenmagnet: ca. 7,3 N/A
hohes x-max
Der Schwinspulenüberhang ist identisch
Sehr gute Sensitivity.
BG20 mit Scheibenmagnet im Einsatzbereich der Bliesma: ca. 92 - 98 dB 1W/1m (je nach Frequenzbereich).
...der empfohlene Einsatzbereich von 180Hz bis 2.8 kHz kling durchaus realistisch.
BG20: ca. 40 Hz bis 10 kHz

Anhand dessen kann man aber nicht darauf schließen ob sie klanglich vergleichbar gut sind.

Ich finds halt auch nervig, daß für die aufgerufene Summe noch dran gebastelt werden muss. Das gilt auch für die Karotte von Accuton. Timmermanns hats bei der Accuton wohl in den Griff bekommen. Wenn ich mich richtig erinnere war es eine Helmholtzresonanz die er bedämpft hat.

JFA
27.01.2023, 16:14
Timmermanns hats bei der Accuton wohl in den Griff bekommen. Wenn ich mich richtig erinnere war es eine Helmholtzresonanz die er bedämpft hat.

Ach? Weiß da jemand Details?

Sepp
27.01.2023, 16:22
Ach? Weiß da jemand Details?

Ich meine das war nicht Timmermanns eher HSB :
https://hifi-selbstbau.de/datenbler-mainmenu-40/tiefmittelt-mainmenu-58/462-accuton-c90-6-724

Details zur Bedämpfung im 2ten Teil, nur im Abo :
https://hifi-selbstbau.de/datenbler-mainmenu-40/tiefmittelt-mainmenu-58/463-accuton-c90-6-724-abonnenten

Grüße Dirk

kboe
27.01.2023, 16:26
http://hobby-hifi.de/Archiv_und_Downloads/13/02_13/02_13.html

Ich denk, in der Audimax II sind die verbaut

FoLLgoTT
27.01.2023, 17:36
Dasselbe Problem hatte ich damals bei meinen Aurasounds. Bedämpfung war recht einfach möglich (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?10432-Pimp-my-Aurasound).

Jesse
27.01.2023, 17:59
Die Konstruktion erscheint mir jedenfalls nicht zu Ende gedacht.

FoLLgoTT
27.01.2023, 19:42
Die Konstruktion erscheint mir jedenfalls nicht zu Ende gedacht.

Ich erwarte jedenfalls für 900 €, dass der Hersteller solche Probleme löst und ich nicht noch mit Dämpfungsmaterialien experimentieren muss. Das Teil müsste fix und fertig mit einem Volumen ausgeliefert werden. Aber so ist das leider nur halbgar...

JFA
28.01.2023, 10:38
Das geht durch die Konstruktion kaum anders. Durch die Kalotte wird das Volumen zu groß, und das zieht die Helmholtz-Reso in den Nutzbereich. Bei einem normalen Konus ist das Volumen unter der Dustcap viel kleiner, da tritt das Problem dann erst sehr viel später auf.

Böse formuliert: Konzept für die Füße, hätte nie entwickelt werden dürfen

capslock
28.01.2023, 11:02
Naja, die sind ja stolz darauf, dass es auch als Dipol verwendet werden kann. Dann muss man sich entscheiden, ob man das Loch im Magneten totdämpfen will oder halbwegs einen Dipoltreiber haben. Mehr dämpfen geht immer.

Warum reden die eigentlich im Datenblatt von voll gesättigtem Antrieb? Bei 1,35 T wohl eher nicht. Wahrscheinlich copy-paste. Hatte mich schon bei der 3-Zoll-Kalotte gestört. Trotzdem ist die Impedanzkurve beneidenswert flach.

Die Peerless-Monsterlotte wurde in Voice Coil getestet. Ist ein ziemlicher Klirrgenerator.
https://audioxpress.com/article/test-bench-tymphany-gbs-135f25al02-04-5-25-inch-woofer

Simon
28.01.2023, 13:19
Spannend finde ich die Möglichkeit an sich, so etwas zu bauen.
Bis jetzt waren 75mm eigentlich das Limit. (Ausnahmen gingen bis 90mm.)
Ich wäre neugierig, ob die Kalotte wie eine echte Kalotte frei schwingend ist und nur durch die Sicke zentriert wird oder ob es eine zusätzliche Zentrierspinne gibt.

Der Einsatzzweck erschließt sich mir aber auch nicht so recht.
Wie bei der 3" braucht man einen Tieftöner und kann das Monsterteil nicht direkt an einen ortsunabhängigen Subwoofer ankoppeln.

Das Tymphany Teil hat doch kaum etwas mit einer Kalotte zu tun.
Wenn man auf einen Konus eine Dustcap bis zur Sicke klebt, ist es der selbe Fake.


Und freundlich grüßt
http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e025.gif der Simon

ton-feile
28.01.2023, 13:31
Hallo Zusammen,

haut mich jetzt auch nicht vom Stuhl, obwohl ich zugeben muss, nach der Lektüre des ersten Beitrags ein "nice to have" Gefühl gehabt zu haben, obwohl der aufgerufene Preis für mich jenseits von gut und böse ist.

Was ich jetzt nicht verstehe ist, dass man so etwas auf den Markt bringt, obwohl es ganz offensichtlich nicht zu Ende entwickelt ist.
Mit der Helmholtz Reso um 1,?kHz (Lambda/4 wäre imO knapp eine Oktave höher) mitten im Übertragungsbereich ist das Teil doch einfach unbrauchbar. :confused:

Wie ist das dann mit Bedämpfung? Bis die was bringt, wird fs vermutlich deutlich nach oben gehen.

Vielleicht könnte man es mit einem Einsatz aus Röhrchen mit verschiedenen Längen versuchen; so in Richtung Strohhalmtrick bei BR-Rohren...
Dann würde die Lambda/4 Reso dominant und gleichzeitig breit verteilt?!?

Aber für ein Bastelobjekt ist das Teil imO einfach zu teuer...

Viele Grüße :prost:
Rainer

Franky
28.01.2023, 13:39
Yamaha macht das bei der NS 5000 so

https://youtu.be/XmX7hQVtem8

Sepp
28.01.2023, 13:43
Bisher haben mich die Bliesma Teile immer angemacht, die 25 / 34 /74 mm Kalotten sind so ziemlich das Optimum. Mal abgesehen vom Preis ...:(

Das 142 mm Teil jetzt, keine Vorstellung wozu / in welchen Konzept das wirklich zu gebrauchen wäre ?
Aber es werden sich bestimmt High End Hersteller finden die das mit Freude einsetzten .... ;)

kboe
28.01.2023, 13:46
Aber es werden sich bestimmt High End Hersteller finden die das mit Freude einsetzten .... ;)

Und die zahlen auch viel besser als wir DIY Nerds :p:D

capslock
28.01.2023, 13:46
Yamaha macht das bei der NS 5000 so

https://youtu.be/XmX7hQVtem8

Coole Idee, auch wenn es eher wie ein Waschbeckenabfluss aussieht.

capslock
28.01.2023, 13:47
Und die zahlen auch viel besser als wir DIY Nerds :p:D

Das glaube ich nun gerade nicht.

kboe
28.01.2023, 13:47
Das Tymphany Teil hat doch kaum etwas mit einer Kalotte zu tun.


Warum auch?;)
Wird schließlich als Midbass mit besonders geringer Einbautiefe verkauft

Franky
28.01.2023, 14:03
Dieses System an der NS 5000 sollte Ton-Feile doch auch sehr bekannt vorkommen.

https://youtu.be/SD2OvwxkOqU

spendormania
28.01.2023, 14:41
Das Tymphany Teil hat doch kaum etwas mit einer Kalotte zu tun.
Wenn man auf einen Konus eine Dustcap bis zur Sicke klebt, ist es der selbe Fake.






Es geht um den materiellen und konstruktiven Aufwand, der durchaus als Vergleich herangezogen werden darf. Das Peerless-Teil hätte man auch als MT auslegen können.

Einen fast 20fachen Preisaufschlag sehe ich da nunmal nicht.

Aber wie gesagt, das Geld wird schon rausgehauen werden. Nur aber dann bitte ohne nachher zu jammern, dass noch kräftigst Hand angelegt werden muss.

JFA
28.01.2023, 15:46
Einsatzzweck: MT Kalotten werden gerade wieder trendy, aber die vorhandenen sind frühestens ab 500 Hz einsatzfähig, gute 75er vielleicht ab 400 Hz. Dieses Dickschiff füllt die Lücke nach unten.

Achja, wilder Gedanke ohne den Rechenknecht herausgeholt zu haben: kann man das Verhalten eventuell gewinnbringend in einem Dipol verwenden? Im Sinne von auffüllen von Löchern?

ton-feile
28.01.2023, 18:02
Hallo Frank,


Dieses System an der NS 5000 sollte Ton-Feile doch auch sehr bekannt vorkommen.

https://youtu.be/SD2OvwxkOqU
Ja, das stimmt.
Aber die haben fairerweise Lambda/2 Resonatoren eingesetzt... ;)

Viele Grüße
Rainer

Simon
28.01.2023, 19:25
Einsatzzweck: MT Kalotten werden gerade wieder trendy, aber die vorhandenen sind frühestens ab 500 Hz einsatzfähig, gute 75er vielleicht ab 400 Hz. Dieses Dickschiff füllt die Lücke nach unten.
Welche Lücke?

An einen Infra, einen Multisub, ein DBA/SBA lässt sich die Riesenkalotte nicht ankoppeln.
Einen Schlammschieber, der nur bis 200 und nicht bis 400Hz ordentlich spielt, würde ich ebenso nicht verwenden.

Es braucht also einen Tieftöner, der sauber bis zur MT-Kalotte hoch läuft.
Da fallen mir nicht so viele Speaker ein, die bis 200Hz super passen, aber nicht bis 400Hz einsetzbar sind.


Und freundlich grüßt
http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e025.gif der Simon

JFA
28.01.2023, 20:45
Im Fertig-HighEnd sind tiefe Trennungen immer noch trendy. Im DIY-HighEnd vielleicht nicht mehr. Mit denen macht man aber nicht reichlich Umsatz

Azrael
28.01.2023, 21:42
Ich wäre neugierig, ob die Kalotte wie eine echte Kalotte frei schwingend ist und nur durch die Sicke zentriert wird oder ob es eine zusätzliche Zentrierspinne gibt.
Im Datenblatt sowohl der Alu- wie der Papierversion steht:

Natural silk surround and cotton spider from Dr. Kurt Müller GmbH & Co. for higher midrange resolution
Also nehme ich an: ja, da gibt es sowohl eine Sicke wie auch sowas wie eine Zentrierspinne. Das scheint m.W.n. noch nicht einmal direkt ein Alleinstellungsmerkmal zu sein: auch die 50 mm Kalotten von Dayton haben wohl zumindest zwei Sicken, um ein Taumeln zu verhindern:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=69310&d=1674939145

Viele Grüße,
Michael

kwesi
28.01.2023, 21:55
ATC auch:

69311

Azrael
28.01.2023, 22:07
Meine Güte, was'n Monstrum.....:eek:

Aber ich bin furchtlos: wer schenkt mir zwei? :D

Viele Grüße,
Michael

*edit*:
Ist das hier eigentlich ein zweiter, kleinerer Magnetring?

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=69312&d=1674940359

....und macht ATC inzwischen auch mal was mit Neodym?

JFA
29.01.2023, 00:27
Weiter Frage: sind das bei ATC nicht sogar 3 Sicken?

Jesse
29.01.2023, 01:49
Weiter Frage: sind das bei ATC nicht sogar 3 Sicken?

Wo siehst du die dritte Sicke?

Beim Dayton finde ich spannend, dass anscheinend nur der kleine innenliegende Neodymmagnetring eingesetzt wird.

Sehr effizient.

JFA
29.01.2023, 11:29
Ich habe oben zwei knapp übereinander gesehen. Aber ist wohl wirklich nur eine und das Bild täuscht (zumindest mich)

JFA
31.01.2023, 07:26
Die Peerless-Monsterlotte wurde in Voice Coil getestet. Ist ein ziemlicher Klirrgenerator.
https://audioxpress.com/article/test-bench-tymphany-gbs-135f25al02-04-5-25-inch-woofer

Ich habe mir den Test jetzt mal angeschaut. Fazit: schade, Potential verschenkt, aber als reiner Sub in speziellen Situationen sicherlich nutzbar.

Der hohe Klirr ist hauptsächlich K2 und sehr breitbandig, daher ziemlich sicher durch BL-Modulation. In diesem Fall wirkt sich da besonders stark aus, denn der Magnet ist sehr kurz, nur 15 mm, und dadurch sehr "weich". Längere Magnete stellen dem Wechselfeld der Schwingspule einen höheren Widerstand entgegen, wodurch sich die Modulation und damit der Klirr verringert.

Das Chassis würde duch einen Demodulationsring richtig gewinnen, denn der Rest ist Ok. Aber ich sehe natürlich die Probleme, in so ein flaches Magnetsystem noch einen Ring einzubauen, ohne die Produktion teurer zu machen.

Oder um es böse auszudrücken: das Produktmanagement hat mal wieder kaum erfüllbare Vorgaben gemacht :devil:

capslock
31.01.2023, 09:39
Ich habe mir den Test jetzt mal angeschaut. Fazit: schade, Potential verschenkt, aber als reiner Sub in speziellen Situationen sicherlich nutzbar.

Der hohe Klirr ist hauptsächlich K2 und sehr breitbandig, daher ziemlich sicher durch BL-Modulation. In diesem Fall wirkt sich da besonders stark aus, denn der Magnet ist sehr kurz, nur 15 mm, und dadurch sehr "weich". Längere Magnete stellen dem Wechselfeld der Schwingspule einen höheren Widerstand entgegen, wodurch sich die Modulation und damit der Klirr verringert.

Das Chassis würde duch einen Demodulationsring richtig gewinnen, denn der Rest ist Ok. Aber ich sehe natürlich die Probleme, in so ein flaches Magnetsystem noch einen Ring einzubauen, ohne die Produktion teurer zu machen.

Oder um es böse auszudrücken: das Produktmanagement hat mal wieder kaum erfüllbare Vorgaben gemacht :devil:

1% breitbandig K3 bei 94 dB/1m ist auch nicht gerade gering. Das Ding ist leider auch zu verbaut, als dass man da ohne weiteres eine Ausgleichsspule à la AIC drangefummelt bekommt. Für einen Kurzschlußring, der auch bei tiefen Frequenzen noch geht, hätte allenfalls ein Ring an der Innenrundung des Magneten ab Werk Platz gehabt.

Wenn die Zeichnung aus dem Patent stimmt, ist sogar ein Doppelring verbaut, also doch recht hoch.

JFA
31.01.2023, 10:34
Im Text stehen 15 mm Magnetlänge. Das ist ziemlich wenig. Die Patentzeichnung könnte darauf abzielen, Umgehungen durch Verwendung mehrerer Ringe zu verhindern

Jesse
31.01.2023, 11:44
Ich kenne den T25A und T34A, beides exzellente Hochtöner die ich bedingungslos weiter empfehlen würde. Eine M74A hätte ich sehr gerne mal.
Für das Riesending hier fällt mir aber keine sinvolle Verwendung ein, zumal bei dem Preis und der Störung mitten im Übertragungsbereich.

Moin,

ich hätte es nicht gedacht, mir ist aber doch noch eine "sinnvolle" Verwendung für das Ding eingefallen.

Eine Kombination mit der M50A (okay, die müsste Bliesma dann noch rausbringen ;)) und einer T25B-4 (gibt es auch noch nicht :rolleyes:) könnte sehr spannend sein.

In dieser Größe und für den Frequenzbereich von 180 - 800 Hz wird man schwerlich einen anderen TMT mit diesem Wirkungsgrad finden.

Simon
31.01.2023, 13:10
Der Frequenzbereich 180-800 Hz limitiert doch meiner Meinung nach stark. Da kommt man um einen 4. Weg nicht herum.
Da ist die M74A-6 mit ca. 400-3000Hz deutlich flexibler und auch noch 1dB lauter.
Die Größe von <20cm hilft auch nicht, wenn zwangsläufumig ein potenter TT dazu muss.
Was hat man also von der tieferen Trennung?


Und freundlich grüßt
http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e025.gif der Simon

Jesse
31.01.2023, 13:35
Hallo Simon,

die bei der M74A-6 notwendige Übernahmefrequenz >/= 400 Hz limitiert die Größe des darunter zum Einsatz kommenden Tieftöners auf ca. 8" (wenn man im nichtbündelnden Bereich bleiben will).
Mit Abstrichen sind wahrscheinlich auch 10" möglich.

Wenn man die Pegelfähigkeiten der M74A-6 ausnutzen möchte, müsste man im Bassbereich aber einen 12"er oder besser 15"er einsetzen und kommt dann ebenfalls (wenn man es kompromisslos machen möchte) um einen vierten Weg nicht herum.

Die M142A-6 ist also nicht als Alternative für die M74A-6 zu sehen, sondern eher zu den sonst eingesetzten typischen 6,5" - 8" Tiefmitteltöner. Um ein Beispiel zu nennen könnte sie bei der "Rocket" von Hifi Selbstbau den Eton 7"er ersetzen.

ctrl
31.01.2023, 13:54
In dieser Größe und für den Frequenzbereich von 180 - 800 Hz wird man schwerlich einen anderen TMT mit diesem Wirkungsgrad finden.

So schwer ist das nicht.
Alternative kostet weniger als ein Zehntel und benötigt zudem weniger Fläche beim Einbau:

https://www.ciare.com/en/product/?codice=NDI6.38MR

Bis 150Hz Trennfrequenz sollte das geringe Xmax kein Problem sein.

Jesse
31.01.2023, 18:38
Der reitet mit einer Fs von 150 Hz dann aber voll auf seiner Resonanzfrequenz rum.

ctrl
31.01.2023, 19:12
Der reitet mit einer Fs von 150 Hz dann aber voll auf seiner Resonanzfrequenz rum.

Voll ist etwas übertrieben, da du schon -6dB hast. Aber 150Hz Trennfrequenz wäre schon ungewöhnlich tief für den Treiber, aber auch grundsätzlich (hohes GD im Mittelton).

Wenn du auf 1-2dB Wirkungsgrad (gegenüber dem Ciare) verzichten kannst und unbedingt bei 150Hz trennen möchtest nimmst du
https://www.bmsspeakers.com/index.php-40.html?id=bms_6s117

im Vergleich dazu kostet der Bliesma Treiber immer noch das Sechsfache.

Jesse
31.01.2023, 19:26
da du schon -6dB hast.

Nur Freeair, im Gehäuse rutscht das noch ein bischen rauf. ;)

Aber der BMS wäre mal interessant im Vergleich zum Bliesma.

Ich will ja auch keine Werbung für den Bliesma machen, es ging ja auch nur darum überhaupt einen sinnvollen Anwendungsbereich gefunden zu haben.

Zum Preis kann ich nur sagen: Wenn sich ein Chassis klanglich klar gegen alle Konkurrenten durchsetzt, muss man nur noch abwägen ob einem selbst das den Mehrpreis wert ist.

ctrl
31.01.2023, 19:53
Nur Freeair, im Gehäuse rutscht das noch ein bischen rauf. ;)

Aber der BMS wäre mal interessant im Vergleich zum Bliesma.

Ja bei 150 Hz Trennfrequenz wäre der BMS geeigneter.
Wenn bei 250-300Hz getrennt wird, wäre der Ciare geeignet und käme vom Wirkungsgrad nahezu an den Bliesma. Eine kurze Zeit gab es den Ciare um 80€ bei TLHP, aktuell um 90€ (Korb ist Kunststoff). Der BMS ist qualitativ deutlich hochwertiger und mit 150€ preislich noch im Rahmen.

Merlan
31.10.2024, 14:24
Von Zeit zu Zeit schau ich mal was es so gibt und als Kalottenliebhaber, hab ich erst jetzt das Riesenteil entdeckt.
Früher war ja ein Mangel an Mitteltonkalotten, inzwischen gibt es einiges.

Hat das mal jemand verbaut?
Mir fällt nämlich keine vernünftige Anwendung ein.

Obenrum willst du ja eine breite Abstrahlung, damit der Übergang zum HT klappt. Da wären wir so bei 1300Hz.
Unten geht das Ding sinnvoll bis 200Hz. Da ist eine 3" Kalotte flexibler, denn ob die Trennung nun bei 500Hz oder 200Hz liegt ist doch unerheblich. Oben kann ich aber ne stinknormale 1" Kalotte einsetzen.

Vielleicht für einen 5-Weger :D
Also zwei 12"er bis 200Hz, dann die Riesenkalotte bis 1000Hz, darüber eine 2" Kalotte bis 4Khz und dann eine 0,75er.

Jesse
31.10.2024, 14:51
Mir fällt nämlich keine vernünftige Anwendung ein.

Du hast anscheinend den Thread nicht gelesen, denn eine habe ich schon genannt.

Ob man das so machen möchte steht auf einem anderen Blatt.