Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blues Brothers – Selbstbau Horn mit Onken Bass
Hallo Zusammen!
In diesem Thread möchte ich die Entstehung meiner neuen Lautsprecher dokumentieren. Hier wird ja ab und an kritisiert, dass es nix neues mehr zu lesen gibt. Zugegeben: Ich bin auch eher der stille Mitleser. ABER: Ich habe in diesem Forum unheimlich viel gelernt und habe hier immer sehr gerne gelesen. Ob mir der ein oder andere User dabei unangenehm auffällt und mir auf den Senkel geht? Natürlich. Selbstredend. Aber glücklicherweise passiert das im echten Leben ebenfalls... 😉
Also möchte ich hiermit den Werdegang meines Lautsprechers beschreiben. Viel Spaß beim lesen!
In den letzten Jahren war ich auf einigen DIY-Hifi-Veranstaltungen. Dabei habe ich viele Höreindrücke sammeln können. Mein Fokus lag bisher eigentlich auf Elektronik und Mechanik Projekten. Aber nach und nach reifte der Gedanke, mal ein eigenes Lautsprecher Projekt zu realisieren. Ich hatte vor einigen Jahren einen großen SB-Acoustics 2,5 Weger gebaut mit dem man durchaus gut Musik hören kann. Allerdings wollte ich mal was völlig neues probieren. Nach und nach haben sich dabei folgende Punkte als wichtig herauskristallisiert (Vorsicht: subjektive Eindrücke):
1. Membranfläche
>> große Pappen haben mich einfach immer wieder fasziniert. Souverän. Lässig.
2. Hornhochtöner
>> Ein Kompressionstreiber am Horn macht mich einfach an! Handgemachte Musik kommt damit einfach am besten…
3. Simple Weiche (2-Weger)
>> Da es sich um meine erste Eigenentwicklung handelt sollte es nicht zu kompliziert sein. Und ich finde passive Weichen irgendwie attraktiv.
Ich hatte Glücklicherweise einen tollen Mitstreiter an meiner Seite, der mir immer wieder unter die Arme gegriffen hat, und der mich bei der Entwicklung unterstützt hat. Ohne ihn, hätte ich mich wohl nie gewagt… Vielen Dank an dieser Stelle!
Projektziel war ein Constant Directivity Horn mit breiter Abstrahlung. Das ist am Markt gar nicht mal so leicht zu finden. Zuerst hatte man mir das JBL 2380 empfohlen. Allerdings sind gute 2“ Treiber ziemlich kostenintensiv und obenrum fällt so ein 2 Zöller meist ab…
Im Vorjahr hatte ich an einem Lautsprecher mit einem DIY 805 Multizellenhorn mitgearbeitet. Das war absolut großartig, benötigte aber einen dritten Weg als Super HT…
Irgendwie passte mir das nicht.
Als nächstes hatte ich als Horn das P-Audio PH-2735 im Auge. Das Ding ist schön groß, läd dementsprechend unten herum gut und ist sehr günstig zu bekommen, so um 30 – 40 € pro Stück. Ein weiterer – für mich wichtiger – Vorteil: Es ist relativ unbekannt.
https://paudiothailand.com/wp-content/uploads/2022/05/Datasheet-PH-2735.pdf
Hinzu kommt: gibt sehr gute 1“ Treiber am Markt, die sowohl tief genug, als auch hoch genug spielen können. Wie der Zufall es so will, wurden im Forum dann ein paar Faital HF108R veräußert und ich habe zugeschlagen. Damit war der Hochtöner gesetzt und ich konnte meine Suche auf 1“ Hörner eingrenzen.
Aus Neugier, habe ich dann ein eigenes Horn in meiner CAD Software konstruiert. Die Kontur ist angelehnt an das JBL 2380, allerdings mit einem 1“ Anschluss. Das habe ich dann bei meinem Lehrmeister zur Diskussion gestellt:
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Nach einem längeren Telefonat bin ich dann auf die Kontur des JBL 2382A umgeschwenkt. Dieses Horn ist besser für das Hören im Nahfeld geeignet und strahlt noch breiter ab. Es standen aber noch einige Fragen im Raum bezüglich der Fertigung.
Ich habe also ein Teil Konstruiert, welches den 1“ Treiber aufnimmt und der auch als Schallführung / beginn des Diffraktionsschlitzes fungiert. Der erste Prototyp wurde gedruckt und auf einem Szenetreffen in Duisburg mit einigen Fachleuten besprochen:
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Danach nahm die Sache fahrt auf und ich habe einige Zeit in der Werkstatt verbracht...
Um die Hornkontur mit meinen Maschinen zu fertigen, musste ich die Schallführung in drei Teilen aufbauen:
Das Horn ist aus dem Vollen gefräst und besteht aus 5 Schichten 24er BFU Platte:
Von vorn sieht man die eigentliche Hornkontur. Diese ist in 3 Schichten Plattenmaterial gefräst, ist also ca. 72 mm tief. Erst nimmt man Stufenweise das Material raus und danach wird die eigentliche Kontur geglättet. Rückseitig habe ich 6 x M6 Rampamuffen eingesetzt.
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Mittig sitzt dann das Ende des Diffraktionsschlitzes in 2 Schichten BFU Platte. Diesen musste ich auf Umschlag fräsen, da sich der Schlitz in der Horizontalen Ebene verjüngt, während sich der Schlitz in der Vertikalen stetig aufweitet. Rückseitig sind dann entsprechend die 6 x Bohrungen zu finden, mit denen man die beiden Holzhälften miteinander verschrauben kann. Ich wollte mir die Möglichkeit offen halten ggf. Änderungen vorzunehmen ohne dass ich das komplette Horn neu bauen muss. Um den gedruckten Flansch zu befestigen habe ich hier weitere 4 x M6 Rampas eingesetzt.
Hinten sitzt dann das Druckteil. Dieses nimmt Ein-Zoll-Treiber mit 2- oder 3-Loch Befestigung auf. Auf den ersten 3 Zentimetern des Hornverlaufs wird der Runde Eingang erst mit einer Art "8" umgeformt um dann in ein quasi Rechteck überzugehen. Das habe ich mir von JBL abgeguckt. Wenn man von hinten in das Horn schaut sind da links und rechts quasi zwei Blasen / Kugeln im Hornverlauf... Die Schallführende Fläche ändert sich während der Umformung nicht.
Kann man leider schlecht fotografieren...
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War ziemlich kniffelig das alles so hinzubekommen, deshalb hoffte ich natürlich, dass das Ding nachher auch funktioniert.
Ein paar Eckdaten:
Breite: 445 mm
Höhe: 280 mm
Tiefe: 230 mm
Gewicht: ca. 6 kg
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Wir erinnern uns: Ziel ist eine breite Abstrahlung, bestenfalls CD, und die Möglichkeit tief anzukoppeln.
Um herauszufinden ob das Horn mit dem Treiber harmoniert habe ich meine Konstruktion zu meinem lieben Kollegen nach Bremen gesendet um zu erfahren ob sich die Mühe gelohnt hat. Einige Tage später habe ich dann einen Anruf erhalten. Im Anschluss daran folgende Bildchen:
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Das kann sich doch sehen lassen.
Horizontale Abstrahlung: ca. 120°
Übertragungsbereich: ab ca. 1 kHz
Soweit erstmal. Ich hoffe es gefällt bis hierher! In den kommenden Tagen gibt´s dann ein Update.
Grüße,
Köter
Geiles Teil!
Bei der Messung würde mir in den Sinn kommen, da ein wenig grobporigen Schaumstoff unterzubringen, um die Resonanzen etwas runterzukriegen. Aber ich würde fast glauben, dass die am Übergang vom Waveguide zum Holzhorn entstehen.
Mal für mich Nichtmaschinisten:
Von vorn sieht man die eigentliche Hornkontur. Diese ist in 3 Schichten Plattenmaterial gefräst, ist also ca. 72 mm tief. Erst nimmt man Stufenweise das Material raus und danach wird die eigentliche Kontur geglättet.
wie wird das geglättet? Nochmal mit einem anderen Fräskopf drüber?
Bei den Dingern (https://www.ta-hifi.de/lautsprecher/criterion-ctl/) hat, soweit ich weiß, der Lieferant mit einem Kugelkopf ganz die Kontur abgezeilt und hinterher wurde es noch geschliffen. Das waren aber nicht solche millimeterstarken Stufen wie bei dir.
Vielen Dank Jochen!
wie wird das geglättet? Nochmal mit einem anderen Fräskopf drüber?
Bei den Dingern (https://www.ta-hifi.de/lautsprecher/criterion-ctl/) hat, soweit ich weiß, der Lieferant mit einem Kugelkopf ganz die Kontur abgezeilt und hinterher wurde es noch geschliffen. Das waren aber nicht solche millimeterstarken Stufen wie bei dir.
Ganz genau. Das Holz wird erst geschrubbt, d.h. es werden Taschen gefräst so dass nach und nach diese Treppenstufen entstehen.
Im nächsten Schritt habe ich die Kontur dann mit einem Kugelkopf Radial abgefahren, siehe folgendes Foto:
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Danach muss man nur noch ein bisschen per Hand nachschleifen und fertig.
Grüße,
Köter
Ah ja. Das Schrubben ist bei mir damals entfallen, denke ich. Vielleicht weil es insgesamt weniger Material war. 15 oder 18 mm, ich weiß es nicht mehr. Bei dir macht natürlich ein grober Vorlauf schon Sinn.
4711Catweasle
11.08.2023, 15:36
Moin Köter,
sehr klasse! :ok:
Lese gespannt weiter mit.
Hallo Köter,
schön, dass Du das hier vorstellst. Ich gerate gerade wieder in Verzückung,
Ist schon eine geile Tonrauswerfmaschine, die du dir da zusammengenagelt hast (diedudirda:idea:)
Das Holzhorn fand ich schon Klasse. Glatt wie ein Kinderpopo. Aber der Hornhals ist echt ein Meisterstück geworden.
Hat mich schon ein wenig Begeistert:thumbup:
Cooles Teil!
Lese ich als Hornfan gerne mit:prost:
Wie bestimmt man denn die Länge der Verjüngung?
Geiles Teil!
Bei der Messung würde mir in den Sinn kommen, da ein wenig grobporigen Schaumstoff unterzubringen, um die Resonanzen etwas runterzukriegen.
Kann ich nur empfehlen, hatte damit bisher keine negativen Erfahrungen :)
Grüßle Daniel
SimonSambuca
12.08.2023, 11:33
Super interessant :prost:
Wird gespannt verfolgt :)
Hey,
vielen Dank für euer Interesse!
Bei der Messung würde mir in den Sinn kommen, da ein wenig grobporigen Schaumstoff unterzubringen, um die Resonanzen etwas runterzukriegen. Aber ich würde fast glauben, dass die am Übergang vom Waveguide zum Holzhorn entstehen.
Wo genau würdest du bzw. ihr denn welche Art Schaumstoff unterbringen? Einfach ein bisschen Polyestervlies in den Diffraktionsschlitz füllen?
Vom 3d gedruckten Flansch geht es erst einmal mit einer identischen Kontur weiter im Holz, also in 2 Schichten BFU Platte >> ca. 48 mm. Der Übergang zwischen den beiden Werkstoffen ist nahezu perfekt. Das Ende der Kontur bildet auch gleichzeitig das Ende des Diffraktionsschlitzes. Es folgt die Eigentliche Hornkontur.
Beste Grüße,
Köter
Ps: @Kay: vielen Dank für die netten Worte und alles Gute Dir. Wir sehen uns sicher mal bei einer Frickelei... ;)
Moin Köter,
sehr schöne Arbeit!
Wo genau würdest du bzw. ihr denn welche Art Schaumstoff unterbringen? Einfach ein bisschen Polyestervlies in den Diffraktionsschlitz füllen?
Geddes hat die Einbringung von Schaumstoff in Waveguides zur Unterdrückung der HOMs (Higher Order Modes) vorgeschlagen. Es gibt einen ellenlangen thread dazu im DIY Audio Forum hier (https://www.diyaudio.com/community/threads/geddes-on-waveguides.103872/).
Letztlich ist seine Idee die HOMs in Hörnern durch Schaumstoff zu dämpfen, ohne dabei zu viel des Schalls / der Höhen wegzunehmen. Er hat sogar ein Patent dazu gemacht, hier (https://patents.google.com/patent/US7708112B2/en).
Als geeignetes Material schlägt er Open Cell Foam mit einer Porendichte von 20 bis 50 ppi vor:
In practice it was found that foams in the density of 20 pores per inch (ppi) to 50 ppi resulted in the most desirable characteristics. It was also found that the exit shape should be convex in the preferred embodiment as this gave the smoothest frequency response. The sound level loss that results from the use of a 30 ppi plug in a waveguide designed to operate from 1000 Hz upwards was found to be 2-3 dB, a not insignificant loss, although it can be compensated for in the system design. The loss associated with the HOM and standing waves is expected to be much higher than the loss to the fundamental mode of wave propagation.
Ich hatte mir solches Material mal besorgt und bin zu der Zeit im Aquarien-Fachhandel fürndig geworden (für Wasserfilter). Sowas (https://schaumstoff.de/de/produktsortiment/schaumstoff/filterschaum-zuschnitte/filterschaum-ppi-30) ungefähr. Es gibt jede Menge Quellen, wenn Du nachschaust.
Ich befürchte, dass Polyestervlies hier zu stark, bzw. zu stark frequenzabhängig dämpfen könnte. Aber weiß das nicht, weil ich das nicht versucht habe.
Anbringen würde ich das im Diffraktionsschlitz bzw. am Übergang Diffraktionsschlitz zum Horn, wo am abrupten Übergang die Refelxionen entstehen.
Falls Du es ausprobierst würde ich mich freuen, wenn Du Deine Erfahrungen damit hier vorstellst...
Grüße,
Christoph
Wo genau würdest du bzw. ihr denn welche Art Schaumstoff unterbringen? Einfach ein bisschen Polyestervlies in den Diffraktionsschlitz füllen?
Nun, du hast da eine Welligkeit mit einer Periode von nicht ganz 1000 Hz drin. Ist der Waveguide so ca. 15 bis 17 cm lang? Dann ist der Übergang zum horn nicht ganz so ideal, und es kann helfen, da ein wenig Polyestervlies einzubringen. Nur zum ausprobieren, weil das nicht fest ist. Ansonsten den Schaumstoff ins Horn einbringen.
@Christoph: HOMs sind nochmal was anderes, das was wir da sehen sind ganz simple TML-Modes. Beispiel für HOMs: in einem konischen Horn würde man normalerweise die Ausbreitung einer Kugelwelle (bzw. eines Segmentes davon). Auf dieser Kugeloberfläche herrscht überall der gleiche Druck und die gleiche Phase. Alle Abweichungen davon sind HOMs.
Hallo Jochen,
das was wir da sehen sind ganz simple TML-Modes.
eine Welligkeit mit einer Periode von nicht ganz 1000 Hz drin. Ist der Waveguide so ca. 15 bis 17 cm lang
Verstehe - danke für den Hinweis.
Grüße,
Christoph
Hallo Zusammen!
@ Christoph & Jochen: Vielen Dank für eure Beiträge. Das klingt wirklich spannend!
Nun, du hast da eine Welligkeit mit einer Periode von nicht ganz 1000 Hz drin. Ist der Waveguide so ca. 15 bis 17 cm lang? Dann ist der Übergang zum horn nicht ganz so ideal, und es kann helfen, da ein wenig Polyestervlies einzubringen. Nur zum ausprobieren, weil das nicht fest ist. Ansonsten den Schaumstoff ins Horn einbringen.
Tatsächlich ist der "Waveguide" (Also der gesamte Teil vom 1" Eingang bis zum Diffraktionsschlitz als Ausgang) ziemlich genau 158 mm lang. Der Übergang ist dann ja im Prinzip eine scharfe Kante zur Hornkontur die den Schall dann "aufbrechen" lässt. Wenn sich die Gelegenheit ergibt werde ich mal ein Stück Polyestervlies einbringen und neue Messungen machen und berichten!
Grüße,
Köter
Weiter geht´s mit dem Bau der Bass Gehäuse:
Wie bereits gesagt, hatte ich das Vergnügen bei einem 805 Multizellen-Horn mitzuarbeiten. Dieses spielte in Kombination mit einem JBL 2226 im Onken Gehäuse nach Andrea Ciuffoli. Und das Ding war Klasse. Schwierig zu beschreiben, schnell, trocken und so weiter. Einfach genau richtig, dabei unheimlich souverän. Man hatte jederzeit das Gefühl: „da geht noch mehr!“.
Sowas brauche ich auch!
Micha hatte noch zwei Celestion Treiber aus den oben beschriebenen Kisten liegen und so begann ich mit meiner Arbeit.
Ich hab einige Chassis durch das Onken Excel Sheet gejagt um heraus zu finden, welche alternativen Treiber in dem Gehäuse funktionieren müssten. Allen Simulationen gemein ist der Port mit einer Länge von 37 cm und einer Öffnungsfläche von 544 cm². (das entspricht 8 Ports mit 4 cm x 17 cm). Ich habe also den alignment Parameter variiert bis die Port Länge bei 37 cm lag. (In Grenzen zwischen 5,7 und 6,5)
Die Ergebnisse möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Chassis; F3 (Hz); Volumen total (L)
Beyma_15WR400; 45; 168
Beyma_SM115N; 35,8; 267
Ciare_PAW388; 35,8; 283
Fane_SOVEREIGN _15_600LF; 35,5; 274
Fane_SOVEREIGN _PRO15_600LF; 39,5; 207
RCF_L15P530; 36,1; 284
Sica_15Fe3CP; 42,6; 175
Die besten Ergebnisse hab ich in meinen „Top 5“ zusammengefasst:
Chassis; F3 (Hz); Volumen total (L)
18Sound_15W750; 39,3; 236
Beyma_15WRS400; 38,6; 222
Celestion_FTR15-3070C; 40,5; 213
FTR15-3070C_TSP_Hobbyhifi; 38,8; 232
FTR15-3070C_TSP_Micha; 38; 238
Faital_15PR400; 39,3; 217
RCF_MB15X301; 39,1; 209
Wie man sieht stehen die Celestion Treiber im Vergleich sehr gut da. Da fällt die Entscheidung leicht, mit diesen Chassis zu beginnen. Würde ich bei Null starten, würde ich mich wohl für den RCF MB15X301 entscheiden. Dieser ist derzeit um 200 € zu haben. Der sehr beliebte Faital 15PR400 wäre definitiv auch mal einen Versuch Wert.
Das FTR15 Modell das der “Erfinder” genutzt hat, hatte noch andere TSPs, weshalb das Gehäuse eine Spur kleiner gebaut wurde.
Als nächstes hab ich dann ein Gehäuse gezeichnet. Das werden ganz schön große Kisten. Irgendwann habe ich mir glücklicherweise die Frage gestellt, wie ich die Kisten dann in meinen Hörraum bekomme. Dieser liegt über meiner Garage und ist nur durch eine Raumspartreppe zu erreichen. Also hab ich Maß genommen und mein Design daran angepasst. Die Kisten sind nun genau so groß, dass ich sie auf das Geländer der Treppe legen kann, um sie dann hoch zu schieben. 1 cm Toleranz in breite und tiefe habe ich mir mal als "Spiel" gelassen... :D
Gelandet bin ich bei folgenden Abmessungen:
B x T x H: 630 mm x 530 mm x 880 mm
Nettovolumen: knapp 200 Liter
Ports: 8 Stück je 37 mm x 190 mm
Länge der Ports: im Mittel 370 mm
Portfläche Insgesamt: 562 cm²
Als Material dient auch hier wieder 24 mm starke BFU Platte die ich auf einer großen Formatkreissäge zuschneiden konnte.
Nachdem ich die Ausschnitte für die Bässe gefräst hatte, machte ich mir Gedanken über schöne Terminals. Diese fertigte ich dann aus 6 mm dickem Aluminium Blech welches ich 5 mm tief im Holz versenkt habe. Eine 1 mm starke Fase lässt die Terminals dann leicht hervorstehen ohne aufgesetzt zu wirken:
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Als Buchsen nutze ich 4mm Sicherheits Laborbuchsen von Hirschmann mit vergoldeten Kontakten. Und so sehen die Terminals nun aus:
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Die Großen kommen auf die Rückseite der Bassgehäuse. Hier kommt das Signal vom Amp an. Die kleinen Terminals befinden sich oben auf den Onken Gehäusen. Hier kann man später die Hochtöner anschließen, wenn die Frequenzweiche im inneren des Lautsprechers verschwunden ist.
Abweichend vom Original Plan habe ich die Lautsprecher Gehäuse mit einer Kreuzversteifung stabilisiert. Da diese den Zugang zum Inneren der Box deutlich erschwert habe ich das Dämmmaterial eingebracht bevor ich die Gehäuse verleimt habe. Orientiert habe ich mich dabei an der tollen Dokumentation von Hifi Selbstbau im Artikel zur Little Watt MkII. Ich habe unten am Boden 3 Lagen Gutex Thermoflex 60 übereinander geschichtet. Darauf dann Noppenschaum von Aixfoam, ebenso an Rückwand und Deckel. Um den Bass herum hatte ich noch ein wenig Polyesterwatte gepackt:
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Die Kisten hab ich dann ganz grob geschliffen und dann ging´s ab zu einem großartigen langen Wochenende mit Gleichgesinnten. Und was da so passiert ist, erzähl ich dann die Tage mal… 😉
Bis dahin,
Köter
Sehr cool! Seekiefer ist meins. Man(n) kann die beizen. Was dabei rauskommt ist immer eine Überraschung. Das Holz nimmt die Beize nicht überall an und das gibt seltsame Effekte. Ich habe dann zigfach wiederholt. Nur war die Farbe hinter total anders als auf der Tüte stand :D Bin gespannt wie die sich anhören. Bluesig hoffe ich...:prost:
Moin Köter,
ich habe mich ehedem sehr intensiv mit den Jensen-Ultraflex-Boxen auseinander gesetzt. Onken hat die nur nachgebaut, Jean Hiraga hat sie dann in Europa bekannt gemacht........ich zitiere mal die Prinzen: "Alles nur geklaut".:D
http://www.dcaudiodiy.com/jensen_imperial/jensen_imperial.html
Ich fürchte, du bist da zweimal in eine Falle gelaufen. Diesem Berechnungstool traue ich nicht über den Weg. Das Volumenergebnis halte ich für deutlich zu groß. Ich hätte 150 l genommen.
Ganz einfach durch die Ladung in einem normalem Hörraum ist eine fallende Kurve in der Berechnung sinniger als eine lineare Freifeldabstimmung. Aber du kannst durch Leisten innen die Abstimmung später noch tiefer setzen. Gucke doch mal die Kiste von Jaques Mahul an.
http://cyrille.pinton.free.fr/electroac/lectures_utiles/documents/audax/catalogue_bleu_AUDAX.pdf
Dann hast du die Seitenwände wie in allen Vorbilden:thumbdown: viel zu dick ausgelegt. Durch die Doppelung mit den Leisten sind sie extrem stabil, entsprechem dem klassischen Look sorgen aber für anderseits auch rein durch die Masse und zusätzlich bis zu 50 mm mehr Breite für technisch unnötige massive Transportprobleme. Ich hätte zumindest innen 12mm genommen oder für beide gar 12mm, viel hilft nicht viel.Stabilität kommt nicht durch die Dicke des Materials sondern durch die Form.
Lass dich durch mein Gemecker nicht abtörnen und wünsche dir weiterhin viel Spaß:prost:.
Jrooß Kalle
Sehr sehr cool!!!
vielen Dank und ich lese gespannt weiter mit.
liebe Grüße und noch nen schönen Sonntag
Klaus
Hi!
@Arnim: Danke für den Tip. Das Finish ist natürlich schon (weitestgehend) fertig. Ich könnte mir vorstellen, dass dir das Ergebnis gefällt! :D
@Kalle: Bei dem Thema hatte ich natürlich mit einer Antwort von dir gerechnet. Und natürlich habe ich mich auch mit der Geschichte dieser Gehäuseart befasst, ich habe viele Threads im Web diesbezüglich gelesen und so weiter. Wenn ich ne Frage habe, zu der ich eine Antwort suche, dann nutze ich auch gern die Möglichkeiten des World Wide Webs. Und du wirst feststellen, wenn man "Ultraflex Lautsprecher" in eine Suchmaschine eingibt, wird man wenig eindeutiges finden. Ganz im Gegenteil bei dem Begriff "Onken Lautsprecher". Jeder weiß worum es geht. Prima, oder? :p
Und ehrlich gesagt sehe ich auch keine "Falle" in die ich getappt sein könnte. Wie gesagt, ich habe das Gehäuse im letzten Jahr gehört - und das was ich da gehört habe war schlicht und ergreifend großartig. Mit meinem Gehäuse steht mir die Möglichkeit also offen, ebenfalls einen JBL 2226 zu verwenden, oder aber auch einen der anderen Kandidaten.
Seitenwände zu dick? Okeeee... du wirst sicher deine Gründe für diese "Meinung" haben.
@Klaus:
Danke Dir. Schön dass du den Thread entdeckt hast. Deine Interpretation der Ephedra war nicht ganz unschuldig an meinem Design... :prost:
Schönen (Rest-)Sonntag euch allen!
Köter
Diesem Berechnungstool traue ich nicht über den Weg. Das Volumenergebnis halte ich für deutlich zu groß. Ich hätte 150 l genommen.
Moin Kalle,
da muss ich dir leider widersprechen. Hab's mal mit Basta! nachsimuliert und es passt mit den knapp 200 l perfekt, insbesondere unter Verwendung einer Passivweiche (geschätzte Werte und ohne korrigierte Impedanz im Bereich der Bassreflexhöcker).
Das ergibt einen perfekt fallenden Frequenzgang Richtung Tiefbass, passend zum Raumeinfluss.
Das klingt ganz sicher sehr präzise und lässig.
Der Übergang ist dann ja im Prinzip eine scharfe Kante zur Hornkontur die den Schall dann "aufbrechen" lässt.
Genau. Ingenieurisch gesprochen ein Sprung des Wellenwiderstands. Das gleiche also wie bei einer TML. Weil dein Horn in dem Bereich schon arbeitet (sprich: den Wellenwiderstand des Mundes an den Hals transformiert) sind die Welligkeiten nicht so sehr ausgeprägt. Schaumstoff bzw, Vlies kann helfen um die noch mehr zu dämpfen.
hoschibill
14.08.2023, 08:24
Moin Stefan,
die einzig wichtige Frage ist, ob Dir gefällt, was Du hörst. Was da auf dem Frickelfest gelaufen ist hat mich beeindruckt. Du hast da einen ganz hervorragenden Lautsprecher auf die Beine gestellt. Daran ändert auch ein Kalle nichts, der der Gehäusesimulation und dam Tool, mit dem sie entstanden ist, nicht traut. Auch die leichte Welligkeit des Horns wäre mir völlig egal. Einzig maßgeblich ist am Ende Dein Ohr und wie es im Gesamten inkl. Deinem Hörraum klingt.
Einen noch zum Thema "alles nur geklaut". Wenn ich sage "ich habe ein Jensen-Ultraflex gebaut", weiss einer, was das ist. Wenn ich sage "ich habe ein Onken gebaut" wissen alle, was gemeint ist. Wenn ich was sage oder schreibe ist mein Ziel, dass ich verstanden werde. Daher baue ich Onken :p.
4711Catweasle
14.08.2023, 08:33
Moin,
Einzig maßgeblich ist am Ende Dein Ohr und wie es im Gesamten inkl. Deinem Hörraum klingt.
dem stimme ich uneingeschränkt zu und lese weiter sehr interessiert mit. :prost:
phase_accurate
14.08.2023, 08:44
Ingenieurisch gesprochen ein Sprung des Wellenwiderstands.
Könnte man hier allenfalls einen Kompromiss zugunsten eines gleichmässigeren Amplitudenfrequenzgangs auf Achse zu Lasten einer weniger breiten Abstrahlung am oberen Ende machen, indem man die Kanten des Diffraktionsspaltes etwas verrundet ?
Gruss
Charles
Ja, wäre ein Weg. Bei gleich Außenmaßen des Horns müsste es dann natürlich tiefer werden bzw die Kontur deutlich stärker gekrümmt werden.
>>Einzig maßgeblich ist am Ende Dein Ohr und wie es im Gesamten inkl. Deinem Hörraum klingt.<<
dem stimme ich uneingeschränkt zu und lese weiter sehr interessiert mit. :prost:
Trotzdem ist es schön zu erfahren, was noch besser ginge, auch wenn es möglicherweise nur akademischer Natur ist (ich beziehe mich hier im Wesentlichen auf die Entwicklung des Hochtonhorns). Aus meiner Sicht schmälert das auch die hier gezeigte Leistung nicht, die ich akustisch wie handwerklich nur bewundern kann, weshalb ich mich auf weitere Beträge sehr freue :prost:
Grüße
Chlang
Kleinhorn
14.08.2023, 09:57
Was für eine tolle Arbeit. Die gezeigten Bilder gefallen mir sehr. Wenn die Box so gut klingt, wie sie aussieht, ist das Ziel bestimmt erreicht...
Die Idee den Waveguide auch aus dem gleichen Material zu fräsen ist klasse und hab ich vorher in der eckigen Form noch nicht gesehen.
"Hut ab" Emoji fehlt mir hier....:)
Einen noch zum Thema "alles nur geklaut". Wenn ich sage "ich habe ein Jensen-Ultraflex gebaut", weiss einer, was das ist. Wenn ich sage "ich habe ein Onken gebaut" wissen alle, was gemeint ist. Wenn ich was sage oder schreibe ist mein Ziel, dass ich verstanden werde. Daher baue ich Onken :p.
Stimmt, Wissen und Bildung schadet nur:( .
Besser es bleibt so wie es immer war, auch wenn es falsch ist.
Das nennt man dann Fortschritt:p.
MOD 4711Catweasle
14.08.2023, 10:42
Bitte ab sofort beim Thema bleiben !
Ich werde es nicht zulassen das dieses Entwicklungsthema zerredet wird.
Genau. Ingenieurisch gesprochen ein Sprung des Wellenwiderstands. Das gleiche also wie bei einer TML. Weil dein Horn in dem Bereich schon arbeitet (sprich: den Wellenwiderstand des Mundes an den Hals transformiert) sind die Welligkeiten nicht so sehr ausgeprägt. Schaumstoff bzw, Vlies kann helfen um die noch mehr zu dämpfen.
@ Köter:
Ich finde die Kiste absolut geil! Congrats! :prost:
Wenn ich die Anmerkungen von JFA und anderen lese, fällt mir zum Horn folgendes ein:
Für mich als Laien erscheint der Adapter vom runden Treiber auf den Diffraktionsschlitz problematisch. Du hast geschrieben, dass sich darin der Querschnitt nicht ändert. Für mein laienhaftes Verständnis ( Hausverstand ) ist das dann ein Zylinder, der in den Schlitz übergeht. Sowas ist für mich immer "unorganisch"
Ist das eventuell der Grund für die Unstetigkeiten, die man danach mit Dämpfung behandeln muss oder auch nicht?
Und: Zahlt sich deswegen eine Neukonstruktion des Horns in irgendeiner Art und Weise aus? :confused:
Gruß
Bernhard
Wow – der Thread nimmt ja richtig fahrt auf! :thumbup:
Vielen Dank für den regen Zuspruch. Das ist doch ein schönes Beispiel dafür, dass dieses Forum weiterhin eine geeignete Plattform für eine solche Projektvorstellung ist. Danke!
@Oli:
Moin Oli, schön dass du den Faden gefunden hast. Für alle Mitleser, Oli ist mein Mentor während dieses Projekts und er hat mir mit seiner sympathischen Art die Welt der Hörner erklärt. Vielen Dank! 😉
Dass wir uns nicht falsch verstehen – ich hätte mir nicht träumen lassen, dass das Ergebnis SO gut wird. Und ich kann behaupten, dass ich bis jetzt niemals besser Musik in meinen eigenen vier Wänden gehört habe…
Nichtsdestotrotz bin ich da ein wenig gestrickt wie Chlang: Es wäre schon irgendwie interessant zu Wissen ob sich diese kleine Maßnahme positiv bemerkbar macht. Das ist aber noch Zukunftsmusik…
@Bernhard:
In dem Kunststoffteil steckt jede Menge Arbeit, auch wenn es unscheinbar aussieht. Mit Worten ist das auch schwierig zu erklären. Ich hab mal ein paar Skizzen gemacht um es zu verdeutlichen:
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Auf den ersten 30 Millimetern findet die „Umformung“ vom runden Eingang zum Schlitz statt. Der Schall muss also durch eine Art „8“ und wird dadurch verformt. Währenddessen ändert sich die Fläche quasi nicht. Danach weitet sich der Schlitz stetig, bzw verjüngt er sich stetig. Die Fläche wird dabei langsam größer, weil mein Fräser 8 mm Durchmesser hat. Das ist ein Unterschied zum Original, bei dem sich die Fläche während des Wegs zum Ende des Diffraktionsschlitzes kaum ändert. All das konnte ich nur so realisieren, weil Oli mir erklärt hat wie es im 2382 aussieht, dass er zu dem Zeitpunkt noch sein Eigen nannte.
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Wie ihr sehen könnt ist der Hornverlauf im Schnitt sehr sauber und frei von Kanten, sowohl Horizontal als auch Vertikal. Das hat mich im Vorfeld sehr viel Arbeit gekostet, aber es hat sich gelohnt wie ich finde.
Viele Grüße,
Köter
Hallo Bernhard,
Für mich als Laien erscheint der Adapter vom runden Treiber auf den Diffraktionsschlitz problematisch. Du hast geschrieben, dass sich darin der Querschnitt nicht ändert. Für mein laienhaftes Verständnis ( Hausverstand ) ist das dann ein Zylinder, der in den Schlitz übergeht.
ein konstanter Querschnitt ist erstmal kein Problem, ganz im Gegenteil. Als Akustiker (oder HF-Techniker, das ist fast das gleiche, nur mit einem völlig anderen Medium) denkt man bei solchen Wellenleiter zuallererst in Impedanzen, in diesem Fall: Z=p/v, also das Verhältnis des Drucks zur Teilchengeschwindigkeit (das ist nicht die Schallgeschwindigkeit!). Druck ist auf die Fläche normiert, also könnte ich auch Z=F/(v*A) schreiben, also Kraft geteilt durch Geschwingkeit mal Querschnittsfläche. Damit wird offensichtlich, dass Querschnittsänderungen sofort zu Impedanzänderungen führen.
Solange die Impedanz in so einem Wellenleiter konstant ist hat man kein Problem*. Sobald die sich ändert wird es allerdings zu einem: wenn die sich zu schnell ändert bekommt man Reflexionen, und Reflexionen in einem Wellenleiter bedeuten immer TML. Ich will das mal versuchen anschaulich zu erklären: die Welle durchläuft den Wellenleiter (im einfachsten Fall ein Rohr). Am Ende, wenn das Rohr in den freien Raum übergeht, drückt der Druck ( ;) ) die Luft wegens des fehlenden Widerstandes ganz schnell aus dem Rohr heraus. Und weil die Luft Masse hat, und weil Masse träge ist, wird noch Luft aus dem Rohr herausgesaugt, obwohl der Druck schon längst auf 0 abgefallen ist. Raussaugen führt zu Unterdruck an Ende des Rohres, und dieser Unterdruck zieht dann Luft aus dem Rohr nach, es läuft also eine Welle im Rohr vom Ende zum Anfang wieder zurück, und diese Welle hat eine umgekehrte Polarität.
Dazu gibt es dann halt drei Lösungen:
1) man macht die Änderung der Impedanz gemächlich. Das ist ein Horn. Damit das funktioniert, muss das Horn allerdings sehr lang werden, und das ist meistens unpraktisch. Wenn du mal die Impedanzgänge von den PA-Hörnern anschaust, der sieht immer so aus wie bei einer TML. Das ist Absicht, um untenrum noch tüchtig laden zu können, dabei das Horn aber nicht zu groß werden zu lassen.
2) man sorgt dafür, dass die hin- und herlaufenden Wellen im Wellenleiter gedämpft werden. Das ist der klassische Fall bei einer TML, dass die mit Wolle oder Schaumstoff teilgefüllt wird. Laienhaft beschrieben, die erste Welle, die durch das Rohr nach außen tritt, wird genau einmal gedämpft, alle anderen mindestens zweimal. Nachrichtentechniker wie ich werden sofort an die Telegrafengleichung denken und schnell woanders hinschauen :cool:
3) man sorgt dafür, dass die Luft nicht so schnell aus dem Rohr herauspfeifen kann. Das würde ein Schaumstoffstopfen erledigen, einfach ein Fließwiderstand, der - dann wieder als Akustiker gesprochen - den Realteil der Impedanz am Ausgang des Rohres erhöht.
Bis auf 1) knabbert natürlich jede Maßnahme am Wirkungsgrad, deswegen ist 1) dann auch die beste Lösung, aber dummerweise auch recht unpraktisch. Dennoch gibt es, wie beschrieben, anständige Lösungen im PA-Bereich, nur kosten die halt richtig viel Entwicklungsaufwand.
* Das gilt nur solange die Wellenlänge deutlich größer als der Umfang ist, aber das ist für diese Betrachtung ein unnützes Detail.
Herzlichen Dank für diese Erklärung!:ok:
Ich darf dir hiermit die DIY-HiFi-Forums Handpuppe verleihen!? :prost:;)
Solche Beiträge sind IMHO die hilfreichsten hier im Forum und leider recht selten.
Gruß
Bernhard
Wie ihr sehen könnt ist der Hornverlauf im Schnitt sehr sauber und frei von Kanten, sowohl Horizontal als auch Vertikal. Das hat mich im Vorfeld sehr viel Arbeit gekostet, aber es hat sich gelohnt wie ich finde.
Viele Grüße,
Köter
Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen!
Mir war nur der Teil mit dem konstanten Querschnitt unklar.
Siehe voriger Post.
Gruß
Bernhard
Moin,
wir sollten nicht vergessen, dass im Treiber vom Phaseplug auch zum 1" Austritt eine konische Erweiterung die Regel ist, teilweise sogar sehr stark. Ein Bruch im Querschnitt findet hier schon statt. In den mir bekannten Hörnern wird die konische Erweiterung bis zum Diffraktionsschlitz wahrscheinlich auch mit anderem Winkel fortgesetzt.
Jrooß Kalle
Richtig, aber solange der Querschnitt einigermaßen passt ist das bei den tiefen Frequenzen nicht dramatisch. Auch nicht die Änderung des Öffnungswinkels. Das ist etwas für hohe Frequenzen, wenn der Wellenleiter nicht mehr als 1-dimensional vereinfacht werden kann
Hi!
@Klaus:
Danke Dir. Schön dass du den Thread entdeckt hast. Deine Interpretation der Ephedra war nicht ganz unschuldig an meinem Design... :prost:
Schönen (Rest-)Sonntag euch allen!
Köter
Uh, das ich ein ganz klein wenig dazu beitragen konnte, freut mich ungemein.
Bin gespannt, wie es bei dir weiter geht.
Beste Grüße
Klaus
Nächster Teil: Frickelfest.
Auf dem Frickelfest hat Oli sich dankenswerter Weise die Zeit genommen um Messungen von meinen Lautsprechern zu machen. Ziel war natürlich bis zum Abend eine funktionierende Frequenzweiche zu bauen. Da wurden Messungen vom Hoch- und Tieftöner gemacht, Simulationen erstellt, Bauteile gesucht und zur Verfügung gestellt, Werkzeuge mitgebracht und und und...
Das war eine absolut fantastische Erfahrung für mich und eine tolle Teamarbeit!
Hier mal ein paar Infos und Impressionen:
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HT Directivity
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Gegen Abend hatten wir Version #1 fertig und ich konnte den Lautsprechern erstmalig Musik entlocken.
Das klang schon ganz brauchbar und ich war erst einmal super happy… Der Grundton / Bass war viel weniger mächtig als erwartet. Der Hochton klang toll und es war erstaunlich, wie gut man umherlaufen konnte, ohne dass das Klangbild zusammenbrach.
Nachdem ich dann von einer „Klön-Schnack“ Runde zurückkam und mich vor meine Lautsprecher setzte war irgendetwas anders. Oli grinste… „Besser so, oder?“
Oli hatte in der Zwischenzeit den Hochton über den Spannungsteiler abgesenkt. Nur ungefähr 0,4 Ohm weniger lagen nun parallel zum Hochtöner. Und Trotzdem stand da ein völlig anderer Lautsprecher vor mir. Irre!
Die Bauteile in der Weiche entstammten diversen Grabbelkisten. So sah der Drahtigel dann aus der die beiden einzelnen Treiber nun zum zusammenspiel bewegte:
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In gemütlichem Ambiente hörten wir anschließend viele Songs aus allen Musikrichtungen.
Je länger man hörte, desto mehr viel auf, dass der Tiefton in der Performance nicht ganz dem Mittel- Hochton folgen konnte. Der Bass klang ein wenig „mumpfig“…
Ich war eigentlich davon Überzeugt, mit meiner Dämmung / Dämpfung alles richtig gemacht zu haben, aber scheinbar war ich ein wenig übers Ziel hinaus geschossen.
Also wurden am Samstag Rohre gekauft (Danke Oli!) um daraus interne Rohrresonatoren zu bauen. (HT-Rohr DN 50) Ziel ist es die Gehäuse (längs) Resonanz weitestgehend zu eliminieren.
Das Gutex Thermoflex Material haben wir komplett aus den Gehäusen entfernt. Geblieben sind die Noppenschaum Matten und ein wenig Polyestervlies.
Die Rohrresonatoren erledigen den Rest.
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Der Anschließende Soundcheck offenbarte dann die Verbesserungen. Der gesamte Tieftonbereich gewann an Kontur. Der Punch den diese Lautsprecher erzeugen macht einfach süchtig. Locker und Leichtfüßig folgt der Bass dem Signal, dabei aber mit einer Macht und Vehemenz die einfach Spaß macht.
So darf das erstmal bleiben!
Viele Grüße,
Köter
4711Catweasle
16.08.2023, 11:47
Moin Köter,
Also wurden am Samstag Rohre gekauft (Danke Oli!) um daraus interne Rohrresonatoren zu bauen. (HT-Rohr DN 50) Ziel ist es die Gehäuse (längs) Resonanz weitestgehend zu eliminieren.
....
Der Anschließende Soundcheck offenbarte dann die Verbesserungen. Der gesamte Tieftonbereich gewann an Kontur.
so kenne ich das mit internen Rohrresonatoren bei mir ebenfalls.:prost:
Hallo Zusammen!
Hier kommt die Fortsetzung:
Nach dem FF habe ich die Lautsprecher erst einmal in die Garage gestellt. Denn wenn ich die Kisten einmal Roh hätte laufen lassen, hätte ich mich wohl nie ans Finish gemacht… 😉
Also standen die da. Und nach nur wenigen Tagen juckte es in den Fingern.
Micha war so nett, und hat mir seine ganz hervorragende Handkreissäge zur Verfügung gestellt. Damit habe ich dann im ersten Schritt mal meine Ports gekürzt. (Natürlich war das von Anfang an so geplant. Mitte Port ist nach dem Schnitt 37cm lang)
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Dafür musste ich die 45° Schnitte auf Umschlag sägen, da das Blatt zu klein war um den Schnitt in einem Durchgang zu erledigen. Aber auch das war kein Problem. Mit gutem Werkzeug geht die Arbeit einfach viel leichter von der Hand…
Die Gehäuse gewinnen dadurch deutlich, wie ich finde.
Was meint ihr?
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Ein paar Tage später habe ich die Gehäuse dann bei herrlichen Wetterbedingungen geschliffen.
Und wieder ein paar Tage später gebeizt:
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Hörner und Fronten in schwarz, den Korpus jeweils in „Kirsche Antik“…
Das Ergebnis gefällt mir richtig gut. Die Beize lässt sich unheimlich einfach verarbeiten, lässt sich noch mal überschleifen und nach dem ölen entsteht dann dieser Look:
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„Beizen“ ist also absolut empfehlenswert wie ich finde!
Ein paar Tage später hab ich mir dann Hilfe organisiert. Mein Schwager war so nett und hat die Biester mit mir zusammen in mein "Herrenzimmer" über der Garage geschleppt.
Selbstredend wurde dann bis tief in die Nacht gefrickelt um die beiden zum Leben zu erwecken:
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Da stehen Sie nun... Ich habe die Lautsprecher einige male hin- und hergeschoben, habe verschiedene Wandabstände probiert und auch mein Sofa örtlich verändert. Dabei fiel auf, dass der Sound im Nahfeld extrem gut durchhörbar war. Der Bass hatte Macht und eine unheimliche Souveränität. Der Mittel- / Hochton war dabei unheimlich detailliert und voller Energie. Der Hörabstand war dabei ziemlich exakt der Abstand der beiden Lautsprecher zueinander.
Wie dem auch sei - mit dieser Aufstellung war kein gemütliches Ambiente mehr vorhanden. Also hab ich weiter probiert und das Stereo Dreieck ganz einfach vergrößert. Und ja - das passt! Diese ganz anspringende Dynamik ist verschwunden, aber diese tolle Durchhörbarkeit und dieser süchtig machende Onken Bass - die sind noch da. Alles ein wenig unauffälliger, aber auch langzeittauglicher. So konnte ich jedenfalls mal eine Weile sehr zufrieden Musik hören…
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Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, aber davon berichte ich dann beim nächsten mal.
Grüße,
Köter
Sieht voll köterich aus! :prost:Würde ich gern mal hören. Was ist das für ein Verstärker an dem sie hängen?
Die Fasen schauen super aus!
Das Schwarz ist mir persönlich ein wenig zu wuchtig. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht.
Viel Spaß mit den Trümmern! :prost::prost:
SimonSambuca
21.08.2023, 11:18
Ich kann nur zustimmen! Sieht super aus :prost::)
Nachtrag: der Raum und das Fenster sind ja auch voll cool :cool: :D
Gefällt mir ganz super! Respekt!
lg Sven
Hallo Zusammen & Danke fürs Feedback!
Was ist das für ein Verstärker an dem sie hängen?
Tatsächlich höre ich im Moment eigentlich ausschließlich mit dem Chipamp in dem Holzkoffer zwischen PA2 Endstufe (mit Zappelzeigern) und dem Plattenspieler. Darin steckt im Prinzip ein Gainclone, allerdings basiert dieser auf dem LM4780. Brummt nicht, rauscht nicht, funktioniert einfach. und die 40 Watt an 8 Ohm lassen die Bude schon ganz gut wackeln... :D
@Simon:
Dank Dir! Der Raum entwickelt sich so nach und nach. Ein paar Ideen hab ich noch... :) Aber ich bin sehr glücklich mit dem Raum, die Garage ist sozusagen mein eigenes kleines Reich.
Grüße,
Köter
tubestrek
21.08.2023, 20:43
Gefällt mir auch außerordentlich. Schön wuchtig klassisches Design. Würd ich mir auch sofort hinstellen. Der Buckel bei 1khz stört nicht?
Hi!
Stört nicht, nein. Aber die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende... :D
Gruß,
Köter
Hannes 1977
22.08.2023, 21:21
Hallo Stefan,
super das du was zum Lautsprecher schreibst :)
War für mich bei den Frickelfest Fotos ein Highlight.
Das Horn ist sehr geil geworden, irre die Abstrahlung.
Grüsse Hannes
Du hast mich auf die Idee gebracht meine K+T Celesten wieder zu reaktivieren. Die Weichen wurden nie fertig. Ich hasse Weichen frickeln.
Die vitage Holzschatulle mit dem Chipamp passt sehr gut in den Raum. Wenn ich in meinem Zimmer so viel Platz hätte....
lg Sven
Hi Zusammen!
Freut mich wenn meine Doku dazu animiert, begonnene Projekte fortzuführen! :D
Jetzt gibt´s ein wenig "neues Futter":
Nächster Teil – Hochtöner Montage
Wieder sind einige Tage (und vor allem Nächte) vergangen. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie ich die Hörner auf den Bass Gehäusen platziere. Wer ganz genau hinsieht, der entdeckt auf meinem letzten Foto vom Hörraum zwei unterschiedliche Lösungen. Links kleine Spikes die ich noch liegen hatte, rechts klassische "Boxenfüsse" mit 48mm Durchmesser.
Irgendwie wollte mir nichts gefallen. Zu wenig Abstand sieht gequetscht aus, zu viel zerstört (eventuell) diesen "alles aus einem Guss" Sound.
Naja - und irgendwie fand ich die Lösungen von Blumenhofer oder Wilson auch immer attraktiv. ;)
Ich hab also mal geschaut was die Holzreste so hergaben und dementsprechend einige Skizzen zu Papier gebracht. Vielleicht waren es auch bunte Bildchen auf dem Rechner. Jedenfalls wollte ich eine optisch ansprechende Lösung, die mir zudem die Möglichkeit bietet das Hochtonhorn in Grenzen auf den Hörplatz auszurichten. Heraus gekommen ist folgende Konstruktion aus BFU Platte und Aluminium:
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Mit den Rändelschrauben kann ich den Winkel zwischen 0° und 10° einstellen.
Somit bliebe mir die Möglichkeit, das Bassgehäuse nach hinten zu neigen und trotzdem den Hochtöner auf Ohrhöhe einzustellen.
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Klanglich macht sich das jetzt nicht negativ bemerkbar - so darf das bleiben! :dance:
Grüße,
Köter
SimonSambuca
25.08.2023, 09:56
Sauberer Arbeit. Mir gefällt das Design auch sehr :cool:
Mir ja nicht so, aber ist ja egal, das sieht handwerklich super aus und ich wette, das Teil macht richtig Laune :D
Hi,
ich wurde aus einem anderen Forum auf den Thread aufmerksam gemacht.
Das sieht für mich nach handwerklich erstklassiger Arbeit aus.
Respekt!
Ein paar Anmerkungen. Die Phasen der beiden Zweige passen nicht wirklich gut zusammen. Die Weiche sollte mMn verbessert werden. Warum dieser geplante erhebliche Abfall zu hohen Frequenzen? Das erschließt sich mir nicht.
Generell zum Horn. Diffraktionshörner produzieren erhebliche Probleme wie HOMs, geringere Ladung, waiste banding, abrupte Terminierung am Mund. Das breite Abstrahlverhalten passt auch in keiner Weise zum Woofer bei der hohen Trennfrequenz.Kommt noch hinzu, dass das Horn im Trenn Bereich erhebliches waiste banding aufweist. Die Summierung beider Zweige Off Axis sehr inhomogen. Dann noch die extreme Welligkeit des Frequenzen zu Beginn des pass band. Der Diffraktionsslotb darf auch nicht eben sein sondern gekrümmt.
Du kannst meine Bemerkungen vollständig ignorieren, was nörgelt der Spinner da rum. Richtig gut wird der Lsp erst, wenn Du ein exponentielles Horn mit mouth flare verwendest oder ein fin Horn.
Oder man sagt halt was konstruktives.
Ich finde die Kiste echt gut.
Und das Bündelungsverhalten ist ok.
Absolut kein Grund zur Sorge.
Und dein Kommentar hilft nicht.
Erkläre, was du meinst und gib Tipps.
Destruktiv kann echt jeder.
SimonSambuca
01.09.2023, 08:45
Also ich kenne Beiträge von docali aus dem HF - hier seine Homepage: https://sphericalhorns.net/
Ich vermute der Beitrag ist halt rein aus technischer Sicht geschrieben, von Jemanden der sich da extrem mit dem Thema beschäftigt.
Aber ich stimme zu - eine fertige Konstruktion zu zerreissen ist wenig charmant (der Beitrag löst genau dieses Gefühl bei mir aus).
Handfeste Tipps zur Verbesserung zu geben wären toll (oder gleich einen Bauplan für ein vergleichbares, besseres Horn den Laien verstehen und nachbauen können...).
Nur meine Meinung. @Köter lass es Dir nicht madig machen - einfach genießen! Deinen Ohren muss es gefallen und fertig ;)
Guten Morgen!
Schön, dass du den Weg hier hergefunden hast, Bernd.
Ich nehme deine Kritik gerne zur Kenntnis.
Ich versuche mal, ein paar Antworten zu geben.
Die Phase beider Zweige könnte ich sicherlich optimieren, wenn ich davon absehe, das Horn Bündig mit der Lautsprecherfront zu stellen. Gefällt mir aber optisch nicht. Vielleicht experimentiere ich da in Zukunft noch ein bisschen, aber so wie es ist, macht das Teil einen Heidenspaß.
Der Abfall zu hohen Frequenzen? Hör dir die Kombination mal linear an, dann weißt du warum, ganz einfach. Das Vituixcad Sixpack stellt übrigens das Verhalten +30° der Achse dar.
Das breite Abstrahlverhalten passt auch in keiner Weise zum Woofer bei der hohen Trennfrequenz Das müsstest du mir jetzt mal erklären? :dont_know: Der Celestion strahlt bis 1 kHz sehr schön gleichmäßig ab.
Die Frequenzweiche habe ich im übrigen längst neu aufgebaut. Aber im Prinzip bleibt alles beim alten. Trennfrequenz liegt mittlerweile bei ca. 1 kHz. Weiterhin 18 dB im TT und 12 dB im Hochton. Energiefrequenzgang wurde definitiv noch einmal verbessert.
Ich poste nachher mal ein Update.
@Malte:
Freut mich, dass dir die Kiste gefällt. Seit dem FF hat sich noch einiges geändert. Wenn du mal in der Gegend bist, solltest du dir die beiden auf jeden Fall mal geben!
Beste Grüße,
Köter
Edit: Danke Simon. Keine Sorge. Ich verfolge das Treiben von Docali auch schon eine Weile. Viel Theorie - wenig Praxis. ;)
Ich finde die Kiste echt gut.
Und das Bündelungsverhalten ist ok.
Absolut kein Grund zur Sorge.
Und dein Kommentar hilft nicht.
Erkläre, was du meinst und gib Tipps.
Destruktiv kann echt jeder.
Moin, die Formulierung,
dein schwachsinniger Kommentar... wurde mittlerweile entschärft. Auf dieser Basis erübrigt sich jeglicher Kommentar meinerseits.
Also ich kenne Beiträge von docali aus dem HF - hier seine Homepage: https://sphericalhorns.net/
Ich vermute der Beitrag ist halt rein aus technischer Sicht geschrieben, von Jemanden der sich da extrem mit dem Thema beschäftigt.
Aber ich stimme zu - eine fertige Konstruktion zu zerreissen ist wenig charmant (der Beitrag löst genau dieses Gefühl bei mir aus).
Handfeste Tipps zur Verbesserung zu geben wären toll (oder gleich einen Bauplan für ein vergleichbares, besseres Horn den Laien verstehen und nachbauen können...).
Nur meine Meinung. @Köter lass es Dir nicht madig machen - einfach genießen! Deinen Ohren muss es gefallen und fertig ;)
Moin, ja alles sehr technische Begriffe aus meinen Forschungen aber leider ale zutreffend. Ich komme einfach zu spät hier :)
Meinst Du, man darf kritische Punkte nach Fertigstellung nicht mehr ansprechen?
Moin,
Ich habe hier im Verlauf noch gelesen, man könne einen Adapter oder Umformer mit gleichem Querschnitt im Verlauf der Länge verwenden. Dem widerspreche ich. Schon seit über 50 Jahren weiss man das, denn es kommt auf die Länge an, wenn bei Lambda 1/4 bzw. 1/2 Resonanzen entstehen. Deswegen schlug bereits Kerle vor Jahrzehnten einen hyperbolischen Verlauf mit T=0.6 vor. Das eigentliche Horn ist derzeit nur ca. 7-8 cm lang - Hornladung?
Wenig Praxis? :D Handwerklich sicherlich. Aber ich betreibe dieses Hobby intensiv seit über 40 Jahren... Man wird sich ggf. wundern, was zukünftig noch erscheint. ;)
ton-feile
01.09.2023, 09:17
Hallo Bernd,
Meinst Du, man darf kritische Punkte nach Fertigstellung nicht mehr ansprechen?
Natürlich darf man das.
Kann man aber auch nett machen und berücksichtigen, dass es hier um einen gerade fertig gestellten Lautsprecher geht...
Dass Du Dich mit Hörnern auskennst bezweifelt ja niemand und damit kannst Du sicher ein großer Gewinn für die Community sein.
Es kommt aber auch sehr darauf an, in welchem Stil das Wissen vermittelt wird...
Viele Grüße :prost:
Rainer
Hallo Bernd,
wenn ich was wünschen würde, dann wären das eine horizonal directivity map von deinem WN300ALO. Keine Simulation - ne einfache Messung.
Kann man sowas von deinen Projekten irgendwo finden?
Grüße,
Köter
Hallo Bernd,
ich denke , dass Hörner einen speziellen Thread Wert sind. Hier passt das m.M. nicht rein.
Da könntest Du auch Deine Ausdrücke genauer spezifizieren. Selber bin ich in diesem Thema auch nicht ganz unbedarft.
Ich kenne die Geshichte von Köters Lautsprecher, habe die Entwicklung der Weiche mitgekriegt und durfte sie auch hören.
@ Köter
mein Enkel hat sich über die Spende gefreut. Danke nochmal dafür
SimonSambuca
01.09.2023, 09:36
Moin, ja alles sehr technische Begriffe aus meinen Forschungen aber leider ale zutreffend. Ich komme einfach zu spät hier :)
Meinst Du, man darf kritische Punkte nach Fertigstellung nicht mehr ansprechen?
Mir ging es halt (wie Anderen wohl auch) vor Allem darum wie das geschrieben ist.
Das Du dein tiefes Wissen einbringst ist eindeutig gewünscht und wäre toll ;) Auf Deiner Homepage hab ich auch schon gelesen aber das ist für mich oft schwierig zu verstehen (Fremdsprache und Fachsprache).
MOD 4711Catweasle
01.09.2023, 09:38
Moin,
Danke Rainer.:prost:
Hallo Bernd,
Natürlich darf man das.
Kann man aber auch nett machen und berücksichtigen, dass es hier um einen gerade fertig gestellten Lautsprecher geht...
.....
Es kommt aber auch sehr darauf an, in welchem Stil das Wissen vermittelt wird...
In dem Sinne verweise ich freundlich auf die Nutzungsbedingungen - II. Kommunikationsregeln.
Und nebenbei auch auf: V. Forenfunktionen - 5. Topic-Bumping
Kritik kann noch so berechtigt sein - formuliert Bitte freundlich und konstruktiv.:)
Ich habe hier im Verlauf noch gelesen, man könne einen Adapter oder Umformer mit gleichem Querschnitt im Verlauf der Länge verwenden. Dem widerspreche ich. Schon seit über 50 Jahren weiss man das, denn es kommt auf die Länge an, wenn bei Lambda 1/4 bzw. 1/2 Resonanzen entstehen.
Du solltest das nochmal genauer lesen, denn so steht das da nicht. Wo wir gerade dabei sind: Kugelwellenhörner basieren auf einer völlig falschen Vorstellung von Wellenausbreitung sind daher üble HOM-Schleudern. So als kleiner Seitenhieb ;)
Ansonsten macht mal alle halblang. Zerreissen? Nee, sicherlich nicht, und Stefan hat das ganz sportlich genommen.
Moin,
Ich habe hier im Verlauf noch gelesen, man könne einen Adapter oder Umformer mit gleichem Querschnitt im Verlauf der Länge verwenden. Dem widerspreche ich. Schon seit über 50 Jahren weiss man das, denn es kommt auf die Länge an, wenn bei Lambda 1/4 bzw. 1/2 Resonanzen entstehen. Deswegen schlug bereits Kerle vor Jahrzehnten einen hyperbolischen Verlauf mit T=0.6 vor. Das eigentliche Horn ist derzeit nur ca. 7-8 cm lang - Hornladung?
Wenig Praxis? :D Handwerklich sicherlich. Aber ich betreibe dieses Hobby intensiv seit über 40 Jahren... Man wird sich ggf. wundern, was zukünftig noch erscheint. ;)
Hallo zusammen,
ich werde mir mal wieder untreu. Haut mich, gebt mir Tiernamen....
@Docali: Was ist T?
@JFA: Der hyperbolische Verlauf hat nichts mit Tractrix /Kugelwellenhorn zu tun. Es ist eine exponentielle Formel
Was ist HOMs? Könnt ihr mit das bitte mal intiprikativ avinieren?
LG Kay
Moin zusammen,
weil's zum Thema (Hornadapter / Hornverlängerung für höhere Ladung bei unterer Grenzfrequenz) passt, das Thema wird aktuell recht ausführlich im DIY-Audio Forum hier (https://www.diyaudio.com/community/threads/deep-throat.402810/) besprochen.
Dass bei Manta-Ray-Hörner (oder ähnlichen Hörner mit Diffaktionsspalt) durch den abrupten Übergang am Diffraktionsspalt Reflexionen entstehen, die zurück in den Hals laufen, ist nachvollziehbar. Der Gewinn ist halt ggf. eine breite horizontale Abstrahlung, wenn sie denn gewünscht und passend ist....
Grüße,
Christoph
PS:
Was ist HOMs? Das sind die sog. 'Higher Order Modes' in Hörnern. Eine schöne Erklärung und Darstellung findet sich hier (https://kolbrek.hornspeakersystems.info/images/misc/2008-014_Kolbrek_-_Horn_Theory_An_Introduction_Part_1.pdf) - Abbildungen 14 -16.
PPS: @Köter - nervt es Dich eher, wenn in Deinem Vorstellungsthread Horn-Grundlagen diskutiert werden, oder ist das ok für Dich? Könnte ja ggf. außerhalb diskutiert werden.
Hallo Christoph,
Danke für den Link.
Aber grau ist die Theorie.
D.H. theoretisch alles bestens, aber praktisch nur für Rundhörner anwendbar.
Köter zeigt hier eine reelle Konstruktion aus der Praxis. Und das mit echten Messungen (SIC!)
Ihr wisst, was ich meine! Wenn nicht, muss ich nach eine passenden Antwort wieder in den Sandkasten:D
Ein Diffraktionsschlitz folgt auch einer mathematischen Formel, genau wie das Horn selber. Meist exponentiell.
Dass bei Manta-Ray-Hörner (oder ähnlichen Hörner mit Diffaktionsspalt) durch den abrupten Übergang am Diffraktionsspalt Reflexionen entstehen, die zurück in den Hals laufen, ist nachvollziehbar
Wenn ein Horn einen aprupten Übergang hat, ist es kein Horn sondern Müll.
Was Köter hier auf die Beine gestellt hat ist eher grandios.
Lob an Köter und seinem Helfer:thumbup:
MOD Wholefish
01.09.2023, 11:17
Kurze Anmerkung: Malte wurde durch die Moderation aufgefordert, die Formulierung zu entschärfen.
@JFA: Der hyperbolische Verlauf hat nichts mit Tractrix /Kugelwellenhorn zu tun. Es ist eine exponentielle Formel
Auf seiner Webseite schreibt er was von Tractrix/Kugelwellenhorn. Aber hyperbolisch oder exponentiell macht es nicht besser, ebenfalls falsche Annahmen (das wusste schon der Webster, aber es reichte damals aus und numerische rechnen war auch nicht effizient machbar).
Was ist HOMs? Könnt ihr mit das bitte mal intiprikativ avinieren?
In Langform:
Das sind die sog. 'Higher Order Modes' in Hörnern. Eine schöne Erklärung und Darstellung findet sich hier (https://kolbrek.hornspeakersystems.info/images/misc/2008-014_Kolbrek_-_Horn_Theory_An_Introduction_Part_1.pdf) - Abbildungen 14 -16.
Aber auch die Bilder sind nicht so doll.
Ich versuche es mal ganz einfach: die sogenannte Fundamentalmode in einem Konus ist ein Kugelwellensegment, d.h. auf dieser Kugeloberfläche sind Druck und Schnelle in Phase. Und auch nur da, in allen anderen Formen nicht. Bei tiefen Frequenzen kann man auch genau das beobachten, an jeder beliebigen Stelle im Konus kann man ein Kugelsegment erkennen.
Das würde auch ewig so weitergehen wenn der Konus denn von einer Kugelwelle "angetrieben" werden würde. Wird er aber in der Regel nicht, und deswegen kommt es bei höheren Frequenzen zu einer Verformung der Wellenfront, sie ist nicht mehr kugelförmig, "gewellt" ist vielleicht das bessere Wort. Diese neue Wellenfront kann man dann mathematisch zerlegen, und dabei erhält man die Fundamentalmode - die Kugelwelle - überlagert mit weiteren Moden. Das sind die HOMs.
Jede dieser Moden besitzt eine sogenannte Cut-off-Frequenz unterhalb der sie - so wird das genannt - nicht ausbreitungsfähig sind, sie können also nicht durch den Konus wandern. Was nicht stimmt, sie werden halt nur sehr schwach angeregt und deswegen kommt am Ende kaum was an. Je höher die Frequenz umso mehr dieser HOMs werden angeregt.
Geddes meint, dass diese HOMs schädlich wären, ich denke, dass sie 1) unvermeidlich sind (sagt er auch) und 2) für Constant Directivity sogar notwendig sind (Einfachstes Beispiel: eben Welle, Fundamentalmode eines Waveguides mit konstantem Querschnitt. Das abstrahlende Ende könnte auch durch eine kolbenförmig schwingende Membran ersetzt werden; die bündelt natürlich irgendwann ziemlich stark es sei denn, die kolbenförmige Schwingung wird durch andere Schwingungen überlagert).
Wer mehr zur Mathematik dahinter erfahren möchte kann sich über Hochfrequenzhohlleiter anlesen. Ist das gleiche, nur ein anderes Ausbreitungsmedium.
Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank an alle für die rege Beteiligung. Mich stören die Diskussionen um die Horn Grundlagen natürlich NICHT. Ganz im Gegenteil – dadurch werde ich ja nicht dümmer. Ich habe schon die ein oder andere Info für die Zukunft mitgenommen. Insofern dürft ihr gern weiter fachsimpeln. :thumbup:
Wie angekündigt wollte ich noch ein bisschen was zur Frequenzweiche erzählen. Hier kommt also der nächste Teil:
Die vorhanden Frequenzweiche ist wie bereits gesagt auf dem Frickelfest entstanden.
Im Bass gibt´s eine Luftspule, nen MKT und eine Trafokernspule, 18dB
Im Hochton gibt´s ebenfalls ein paar Folien Cs, eine I-Kern Spule und ein paar Widerstände, 12 dB.
Klingt gut, tut was es soll und macht Spaß.
Jetzt hab ich allerdings so viel Zeit und Herzblut in das Projekt gesteckt – da hat sich der Lautsprecher doch auch eine neue Frequenzweiche verdient. Zuerst wollte ich einfach die Weiche mit höherwertigen Teilen neu aufbauen. Aber ein bisschen was lernen wollte ich auch.
Also hab ich Oli um die Daten aus den Messungen gebeten. Dankenswerter Weise hat er mir die Daten gleich mit dem Vituixcad Projekt zur Verfügung gestellt. Somit konnte ich damit beginnen, alles nachzuvollziehen was wir da auf dem FF so schnell auf die Beine gestellt haben.
Könnte glatt mein Hobby werden, so passiv Weichen via Mausschubs entstehen zu lassen…
Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich mich auf die Bauteilwerte geeinigt habe. Ich wollte die Teile so Universell wie möglich, so dass ich im Zweifel auch mal andere Schaltungen ausprobieren kann. Ein Telefonat später hatten wir uns auf ein Konzept geeinigt.
Die großen Folien Cs werden mit kleineren Folien parallel geschaltet, so kann ich mit geringem finanziellen Aufwand die Werte in sinnvollen Grenzen ändern.
Am nächsten Tag habe ich dann meine Bestellung bei Herrn Tschentscher in Auftrag gegeben.
Für den Bass verwende ich niederohmige Folienbandspulen auf einem I-Kern, zusammen mit Crosscap und Standard-Z-Cap von Jantzen.
Ich Hochton nutze ich eine Runddraht Luftspule, ebenfalls mit Jantzen Caps und Mox Widerständen.
Die Teile (insbesondere die Spulen) sind sehr hochwertig verarbeitet. An dieser Stelle also eine dicke Empfehlung! (Nein, weder Verwand noch verschwägert… 😉 )
Hier noch das Sixpack aus Vituixcad:
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Nachdem ich mir dann ein paar Gedanken zur Positionierung und Verdrahtung gemacht habe ging´s los.
Zuerst habe ich mir natürlich ein paar schöne Boards gefräst:
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Und danach schwarz gebeizt:
71402
Auch wenn´s am Ende keiner sieht… 😉
Danach habe ich dann die Bauteile bestückt. Sieht dann so aus:
71403
Bei den Kupferbandspulen habe ich die Anschlüsse mit einem Schrumpfschlauch isoliert. Untenrum ist eigentlich auch ganz ordentlich:
71404
Ohne Anschlusskabel wiegt so eine Weiche bereits über 2 Kilogramm...
Hier dann mal mit den Anschlusskabeln für den Betrieb außerhalb des Gehäuses. So kann ich hören und ggf. Werte anpassen:
71405
71406
71407
So höre ich also aktuell Musik. Und der Sprung von der einen auf die andere Frequenzweiche ist deutlich hörbar. Im Mittelton ist nun deutlich mehr Farbe. Die Abbildung noch stabiler. Das ist schon sehr, sehr beeindruckend was man mit diesem Lautsprecher nun an Details wahrnimmt. Und das auch bei geringen Abhörlautstärken. Auch außerhalb des Sweetspots lässt sich mit diesem Lautsprecher ausgezeichnet Musik hören. Gestern Abend hab ich mich mal durch diverse MTV Unplugged Aufnahmen gehört. Währenddessen spiele ich noch ein wenig am Spannungsteiler in der Hochton-Weiche, im Verhältnis ist mir da noch eine Spur zu wenig Grundton. Mal sehen was sich da in den kommenden Tagen und Wochen noch ändert. Aber so wie es jetzt ist, hat das schon echt Klasse! 😉
Grüße,
Köter
josh_cpct
01.09.2023, 14:56
Hallo Köter,
ein sehr schönes Projekt. Du hast ein gutes Gefühl für Ästhetik und Funktionalität. Hast doch bestimmt beruflichen Hintergrund oder?
Auch die Weichen, sehr schön sauber gebaut. Ein Gedicht.
Ein Anliegen habe ich, als ich neidvoll deine Beizung betrachten musste.
Erst letztes Jahr hatte ich meine massiv Eiche Rahmen auf die Knochen runtergeschliffen. Rustikal igitt. Danach tiefe riefen reingebürstet, und anschließend pechschwarz gebeizt, ähnlich wie deine.
Das gebürstete und matt-pech-Schwarz sah einfach wunderschön aus, ich wollte garnicht mehr wegsehen :rolleyes:
Leider rieten mir nun 3 unabhängige Experten, darunter 1 Schreinermeister, und dutzende Internetbeiträge nach denen ich suchte, man müsse die Wasserbeize nun unbedingt mit Kunstharzlack versiegeln.
Unbedingt, da waren sich alle einig. Ein Ölen würde nicht versiegeln, es würde schmieren. Man hätte schwarze Finger beim hin und her tragen. Es wäre nicht abriebfest. So kämen Macken und Kratzer die hell-beige in Holzfarbe hervorstehen schnell rein.
Oh Gott :eek:
Welche Erfahrung hast du hier gemacht?
Ich wollte aber auf keinen Fall diesen Kohle Effekt verlieren. Man beteuerte mir wenn ich halt Matt-Klarlack nehme wird es nicht glänzen.
Dann hatte ich Sorge dass der im Mattlack höhere Festpartikelanteil die gebürsteten Riefen der Maserung auffüllt. So riet man mir zu Seidenmatt Lack.
Ich hatte bei der ganzen Angelegenheit schon ein schlechtes Bauchgefühl und wollte niemanden trauen aber ergab mich den Authoritäten und lackierte Seidenmatt.
Das Ergebnis war erschreckend. Am nächsten Tag sah der Rahmen aus wie ein x-beliebiger Standard "Esche Schwarz" Kunstfurnierfolie aus dem billigen Möbelhaus um die Ecke. Die ganze Magie war dahin, das Relief, der matte Kohleeffekt, das Tiefschwarz. Es wurde glänzend und flach und billig ordinär. Alles für den A*** :(
Das war das vorerst letzte mal dass ich Experten glaube. Es sei denn du sagst mir jetzt "ja sorry, bischen dunkle Hände habe ich nach dem Tragen schon, und empfindlich sind sie wirklich, man darf sie halt nur mit schwarzen Handschuhen anfassen und Langzeittauglichkeit ist auch fraglich."..... Das würde meinen Frust relativieren :D
Gruß
Josh
SimonSambuca
01.09.2023, 15:26
Ich staune weiter wie sauber hier gearbeitet wird :prost:
Und die Frage zu dem Kohleeffekt finde ich auch super spannend.
Im Notfall muss man halt vielleicht Ebenholz verwenden... nein ist nicht wirklich ernst gemeint.
Du solltest das nochmal genauer lesen, denn so steht das da nicht. Wo wir gerade dabei sind: Kugelwellenhörner basieren auf einer völlig falschen Vorstellung von Wellenausbreitung sind daher üble HOM-Schleudern. So als kleiner Seitenhieb ;).
Also ich habe einen Moment überlegt, überhaupt etwas hierzu zu schreiben aber das sind schon krasse alternative Fakten! Das gilt auch zu dem weiter unten stehend.
Auch wie hier diskutiert wird Stichwort Schwachsinn und Seitenhiebe zu verteilen usw. Keine Angst. Ich werde die Meinungsführerschaft hier nicht weiter berühren. Und sorry fürs Topic Bumping.
Moin Josh & Simon!
Nee - beruflich bin ich schwer einzuordnen - eben so ein Mädchen für alles.
Ich verwende ja ein relativ "saugstarkes" Holz (Fichtenfurniersperrholz) - keine Ahnung ob sich die Ergebnisse auf Eichenholz übertragen lassen.
> by the way: Ich mag den Look von geölter Eiche, am besten Asteiche / Wildeiche total gern, und habe bereits viele Projekte damit gebaut!
Ich habe die Fronten mit Clou KF Beize behandelt.
Wenn man das Holz so lässt, lässt sich die Beize schon noch abreiben, und man bekommt schwarze Finger.
Nach ein paar Tagen ist das aber kaum noch der Rede Wert.
Bei dem Korpus habe ich Contura Wasserbeize benutzt. Da ist mir der "Abrieb" weniger Stark aufgefallen.
Nach zwei Tagen trocknungszeit habe ich dann Contura Hartöl aufgetragen. Die Nutze ich sonst auch für meine Eichenmöbel etc... Im Vergleich zu Leinöl Firnis hat man damit eine deutlich robustere Fläche, und Anfassgefühl / Look sind klasse.
Beim Auftragen nimmt man tatsächlich ein wenig von der Beize ab, d.h. der Lappen wird nach einiger Zeit schon ein bisschen schwarz / braun.
Nachdem das Öl getrocknet ist, ist das Problem aber eigentlich keines mehr. Ich hab eben mal mit Gewalt auf meinem Probestück herumgerubbelt. Ja - am Ende ist da ein minimaler Abrieb im Lappen zu erkennen. Beim einfach anfassen / tragen / wasauchimmer tritt dieser Effekt aber nicht auf.
Grüße,
Köter
ton-feile
01.09.2023, 16:05
Also ich habe einen Moment überlegt, überhaupt etwas hierzu zu schreiben aber das sind schon krasse alternative Fakten! Das gilt auch zu dem weiter unten stehend.
Schreib dann doch gerne etwas Inhaltliches dazu.
JFA ist hier bisher nur mit Fakten aufgefallen.
"Alternative" solche habe ich bisher nicht bemerkt.
Viele Grüße
Rainer
josh_cpct
01.09.2023, 16:14
Hallo Köter
Danke für deine Rückmeldung und den spontanen Abriebtest.
Dann muss ich wohl eine Fehlentscheidung eingestehen, immer bitter wenn man sich auf andere verlässt :mad:
Vermutlich waren die Empfehlungen im Kontext mit Gebrauchsgegenständen wie Tische valide, aber es wollte halt keiner verstehen dass man recht selten sein Käsebrot auf dem Lautsprecher schneidet.
Beim nächsten mal wirds besser :)
Hi Rainer,
Ich finde die Aufforderung hier weiter das Thema "Selbstbau Horn mit Onken Bass" weiter zu verwässern mit hitzigen Grundsatzdiskussionen eher ungeschickt. Klar habt ihr Bock zum Diskutieren, aber wollen so die anderen den schönen Treat noch weiter lesen?
Gruß
Josh
ton-feile
01.09.2023, 16:16
Hi Josh,
unter diesem Aspekt betrachtet hast Du natürlich völlig Recht. :prost:
Viele Grüße
Rainer
Guggt ihr hier: https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?23346-H%F6rneryoga-(HOMs)
Also ich habe einen Moment überlegt, überhaupt etwas hierzu zu schreiben aber das sind schon krasse alternative Fakten! Das gilt auch zu dem weiter unten stehend.
Auch wie hier diskutiert wird Stichwort Schwachsinn und Seitenhiebe zu verteilen usw. Keine Angst. Ich werde die Meinungsführerschaft hier nicht weiter berühren. Und sorry fürs Topic Bumping.
Hallo Bernd,
wir kennen uns aus dem AAA Forum. Du erinnerst Dich?
Ersteinmal freue ich mich, dass Du den Weg hierhin gefunden hast. Herzlich Willkommen, wenn ich das hier noch sagen darf?
Im AAA bin ich auf immer und ewig verbannt. Tut aber nicht weh.
Hier bemühe ich mich, etwas engagement reinzubringen um dieses gute Forum wieder in Schwung zu bringen.
selber stehe ich auf der Abschussliste und die Mods bemühen sich mich zu ungerstützen.
Auch, wenn ich hier kein Moderator mehr bin, möchte ich Dich aber bitten mäßig zu posten.
Ich denke, dass kriegen wir hin, oder?
@all
unser großes Thema war "das Satohorn"
Etwas, dass ich kenne und auch theoretisch betrachtet habe. Ich kenne also auch die Theorie und die Praxis. Ich kann mir daraus auch meine persönliche Meinung bilden.
Hier geht es aber um Stephans Kiste. Auch hier kenne ich die Geschichte und konnte auch praktisch die Entwicklung miterleben. Das sogar etwas tiefer, als ihr Euch vorstellen könnt.
Manche Kommentare finde ich einfach ... nein, es ist schwer auszudrücken um nich beleidigend zu wirken... unprofessionell
Niemand kennt diesen Lautsprecher, aber sehr viele können alles besser.
Stellt doch mal selber etwas auf die Beine, stellt es hier vor.... und vor allem, versucht es besser zu machen.
Aber, wer ist hier in der Lage dazu?
Nein, ich bin es nicht. Ich kann so etwas nicht. Ich weiss, er dahinter steckt und kenne die Geschichte.
Machen, nicht moppern, das hat mir ein Forenkollege beigebracht.
MOD 4711Catweasle
01.09.2023, 22:17
selber stehe ich auf der Abschussliste und die Mods bemühen sich mich zu ungerstützen.
Alternative Fakten ?!
Die Aufgabe der Moderation ist es alle User hier gleichermaßen zu unterstützen indem sie für Ordnung und die Einhaltung der Forenregeln sorgt.
herr_der_ringe
04.09.2023, 18:05
Danke für deine Rückmeldung und den spontanen Abriebtest.
Dann muss ich wohl eine Fehlentscheidung eingestehen, immer bitter wenn man sich auf andere verlässt :mad:
für finish und oberflächen - unabhängig wofür - bitte IMMER ein probestück anfertigen... :rtfm:
:prost:
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