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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Delgado Doce: Die "schlanke" Zwölf



NuSin
03.12.2023, 20:05
Zugegeben, gar so schlank ist sie mit 35cm Schallwandbreite dann auch wieder nicht. Aber sonst wird das mit dem 12" Chassis auch arg knapp auf der Schallwand.

Die Idee:
Mich reizt die Kombi 12" als Zweiwegerich durchaus, da sie noch einigermaßen handlich ist und dennoch mehr als nur erwachsen. Allerdings gefällt mir das sehr klassische Design vieler dieser Konstruktionen nicht. Da macht werde die HSB Little Watt, noch die gehypte Monitor#eins einen Unterschied. Menhir und Ephedra gehen da schon eher in die von mir angestrebte Richtung.

Die Bestückung:
12 Zöller gibt es ja wie Sand am Meer und man muss nicht zwingend hunderte Euros für einen Kartesian ausgeben. Ich habe mich beim TMT für das andere Ende der Preisskala entschieden und werde mit dem bekannten Thomann the box 12-280/8-A ins Rennen gehen. Das wird kein Tiefbassmonster, dafür aber mehr als bezahlbar.

Beim Hochton wage ich ein Experiment. Hier werde ich keinen Kompressionstreiber an einem fertigen Horn verwenden. Bei mir verstauben seit ein paar Jahren noch zwei Peerless DX25TG09-04 Kalottenhochtöner. Diese machen schon an einem "normalen" WG300 Waveguide eine sehr gute Figur und sind hier ab 1,2kHz einsetzbar. Ich will hier mit einem tiefen (selbst gestalteten) Waveguide noch etwas mehr rausholen, bei gleichzeitig deutlich stärkerer Bündelung. Das würde dann hoffentlich ganz gut zum Bündelungsverhalten des TMT passen. Und mehr noch: Der Spannungswirkungsgrad vom TMT (8 Ohm) und HT (4 Ohm) dürfte relativ ähnlich ausfallen. Ggf. kommt der Hochtöner komplett ohne Spannungsteiler aus. Klar muss man mit dem Pegel dann insgesamt etwas aufpassen. Ich frage mich aber schon, ob das nicht ein paar (eingebildete) Vorteile für das Einschwingverhalten hat, zumal der Hochtöner bis nahe seiner Resonanzfrequenz betrieben wird (man muss sich das ja schön reden...).

Die Bauweise:
Nun, es wird eine quaderförmige Box. Das ist einerseits langweilig und unspektakulär. Andererseits ist mir der Aufwand für eine weniger eckige Geometrie in dieser Größenordnung dann doch deutlich zu viel. Ich überlege nur, ob ich Schallwand und ggf. auch die Rückwand austauschbar gestalte. Die Entscheidung ist noch nicht getroffen.
Damit das Design nicht zu langweilig wird, integriere ich das Waveguide teilweise in die Front (CNC gefräst) und setze es als 3d gedrucktes Teil von hinten angeschraubt dann fort. Die Geometrie ist (wie so oft bei mir) nach Bauchgefühl konstruiert. Das ist bislang nie wirklich schief gegangen, mal schauen...

Den TMT von hinten zu verschrauben hatte ich auch kurz überlegt. Dann jedoch wieder verworfen. Aber wer weiß welche Blüten das Projekt noch so treiben wird.

Um aus den ~90 Litern etwas Tiefton zu holen, wird es eine Bassreflexkiste werden. Ich habe heute verschiedene Szenarien an Passivmembranen mit VituixCAD simuliert und kam da aber leider so gar nicht auf einen grünen Zweig. Aufwand zu Risiko eines Fehlschlags ist mir hier einfach zu groß.

Achso: Die Abmessungen insgesamt sind kein Zufall. Die Front wird (geplant) in Massivholz gehalten. Dazu will ich gängige Tischplatten als Material schlachten. Und die sind 80cm in der Breite, was dann wiederum die Höhe der Schallwand ist. Preiswerter kommt man nicht an das passende Material ran ;)


Die erste Idee zum Design schaut dann jetzt so aus:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=72596&d=1701616491

Soweit zum Einstieg. Fragen und Ideen: Immer gerne!

NuSin
05.12.2023, 17:59
Habe heute mal den Zuschnitt zusammengestellt und musste merken: Holz ist doch verdammt teuer geworden seit meinem letzten Projekt :eek:.
Aber da müssen wir alle durch. bei 12" ist der Bedarf auch etwas größer als bei einer kleinen Regalbox...

NuSin
14.04.2024, 18:28
So, nach längerer Sendepause mal wieder ein Lebenszeichen.

Der hintere Teil des Horns ist fertig. Wenngleich die Druckqualität noch nicht wirklich gut ist, bleibt das erstmal so.



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Wie ich die Front montiere ist noch etwas unklar. Ich habe mir aus Spaß mal Möbelverbinder und eine Bohrhilfe gekauft. Damit könnte ich die Front demontierbar gestalten. Das wäre nicht so unattraktiv.

Herausforderung ist gerade die Auswahl des Materials für die Front. Ich hätte gerne Massivholz, was sich gut fräsen lässt ohne sich massiv zu verziehen.

ArLo62
14.04.2024, 19:57
Ich bastel im Moment mit 29 mm Furnierschichtplatte Buche. Stand jetzt 5 Jahre im Keller und hat sich nix verzogen. Knallhart, und dementsprechend zu verabeiten. Mir gefallen die Längsstreifen aber ist nicht Jedermanns Sache. Fräsen geht auch aber irgendwie seltsam. Ruckelt leicht wegen der Verleimung.
So sieht das aus:
https://www.dds-online.de/gestaltung/werkstoffe/buche-fuer-querdenker/

NuSin
14.04.2024, 20:18
Finde ich jetzt optisch durchaus spannend. Ich bräuchte 26mm Stärke für die aktuellen Hörner.

Gefräst wird bei mir ja durchaus viel. Allerdings CNC.
Ich hatte alternativ an Bambusplatte gedacht.

Die üblichen stabverleimten Baumarktplatten (Buche, Eiche etc.) aus Massivholz verziehen sich leider zu sehr.