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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Micro Seiki DQX1000 wieder zum Leben erweckt



dipoluser
03.02.2024, 21:40
Hallo zusammen,

aus einem Nachlass haben wir einen Micro Seiki DQX1000 aus der Zeit um 1984 erhalten.

Den Phono-Pre Audio Technika AT666 konnten wir reparieren, jedoch ist die Verstärkung für den balanced Eingang des minidsp Flex zu gering.

Somit haben wir einen neuen Pre von Tubeland aufgebaut und ein asym/sym-Modul, mit OPA1655/1656 nachgeschaltet. Die Verstärkung ist für MC-Abnehmer aktuell auf 75db eingestellt. Das Optimum suchen wir noch.

Der heutige erste Test hat schon einmal viel Spaß gemacht:

73227 73228 73229

Bei DQX1000 sind ingesamt drei Tonarme mit Dynavox 17D, 23R und Ortofon TMC200 dabei.

Leider sind beim 17D und TMC200 die Nadeln gebrochen. Jackmann hat uns Adressen genannt, die hier weiterhelfen können.

Viele Grüße

Elke und Michael

Franky
03.02.2024, 21:41
Tolles Teil! Viel Spaß beim Restaurieren!

wgh52
04.02.2024, 11:16
Ja, ein Technics EPA-500 Wechseltonarmsystem ist sehr praktisch. Hast Du für jedes Tonabnehmersystem auch einen eigenen Wechselarm?

Viel Freude an der Wiederbelebung!

dipoluser
04.02.2024, 20:04
Hallo aus Garbsen,

ja, wir haben drei Wechsel-Tonarme, mit drei unterschiedlichen Tonabnehmern, von denen wie gesagt zwei defekte Nadelträger besitzen. Für welche Musikart welcher Tonabnehmer geeignet ist, bleibt es aktuell herauszufinden, wenn da nicht die defekten Ortofon und Dynavox MC Systeme wären.

Grüße

Elke und Michael

ThomasF
08.02.2024, 18:58
@ Elke + Michael,
die 3 Tonarmrohre sind identisch?
(Tonarm und System sollten von der Resonanzfrequenz her zueinander passen)

Warum wollt ihr das Dynavector Karat DV17 (für Unsummen) restaurieren? (kann man auch heute noch für (auch Unsummen) neu kaufen.
Eine bezahlbare Alternative (meiner Meinung nach, wenn der Tonarm passt):
https://www.audio-technica.com/de-de/cartridges/type/moving-coil/at33ptg-ii
(Was da gerade von Ortofon und auch Anderen aufgerufen wird, da kann ich nur sagen vom Stamme NIMM)

Seid ihr sicher, dass das DV23 noch in Ordnung ist?

Warum nicht ein MM? (Technics war da auch mal mehr als gut, aber leider schon lange nicht mehr aktiv)

Zusammenfassung:
Willkommen im Analog-Bereich!!!!

Hatte mal selber mal einen Micro, den kleinen DQX500 mit Elac796H und später mit EMT HSD6.
Und so eine (zwei) Testschallplatten zur Resonanzermittlung habe(n) ich (wir) auch.

Wir wohnen etwa 1,5h auseinander (wenn es die A2 zulässt).

Und ja, ich bin auch Dipoler, allerdinges was Gekauft. :(:)

Thomas

dipoluser
08.02.2024, 21:58
Hallo,

hier der aktuelle Status:

Den effektiven Tonarmabstand und Überhang für den EPA A 501E nach Herstellerangabe eingestellt und die Tonabnehmer Einstellung kontrolliert (Einstelllehre aus dem www).

Das untere Lager vom Tonarmhalter EPA-B500 hat Spiel. Wenn wir den Druck durch die Einstellschraube am oberen Lager erhöhen, steigt die Reibung. Somit wieder entspannt, sodass das obere Lage wenig Spiel aufweist.

Die Tonarmhöhe und das Auflagegesicht eingestellt. Dabei auf den Audio Technica Vacuum Disc Stabilizer verzichtet, da die Unterdruckpumpe fehlt.

Dafür eine Plattentellerauflage und einen Puk mit Klemmvorrichtung bestellt.

Der Halter für die mitlaufende Bürste ist defekt. Ein 3D-Druckteil ist bereits in der Planung. Der Erdungsanschluss der Bürste und Micro Seiki muss noch restauriert werden.

Die beiden weiteren Tonarme sind vom Typ: EPA-A501E und EPA-A501H, mit abgebrochenen Diamanten.

Ob der DV23 noch in Ordnung ist, wollen wir am Wochenende mit einer LP im Vergleich zu einer inhaltlich identischen CD klanglich prüfen. Ob wir dabei ein objektives Ergebnis erhalten, wird der Versuch zeigen.

Bezüglich der MC-Restaurierung lassen wir uns gerne von Alternativen leiten. Auch MM sind nicht ausgeschlossen. Eine Mischung wäre suboptimal, da der Phono-Pre die DIP-Schalter MM/MC/R/C auf der Platine besitzt.

Einen charmanten Abend

Elke und Michael

wgh52
09.02.2024, 00:07
Hallo Ihr Beiden,


... Auch MM sind nicht ausgeschlossen. Eine Mischung wäre suboptimal, da der Phono-Pre die DIP-Schalter MM/MC/R/C auf der Platine besitzt.
Ich gebe mal eine Empfehlung für HOMC (High Output MC) Tonabnehmer ab. Das Benz ACE H passt bei mir gut an den erwähnten EPA-A501H und läuft sehr schön :prost:

ThomasF
09.02.2024, 13:53
Liebe Garbsener,
ihr habt also 2 x EPA-A501E und 1 x EPA-A501H

Im www habe ich nicht mehr als nur Bilder zu diesen Tonarmen gefunden.
Ich habe unterschiedliche Gewichte und Dämpfungen verstanden ohne weitere Information.
Habt ihr nähere Infos / Unterlagen zu den Tonarmen also wie das System zum Arm aussehen muss (Gewicht, Nadelnachgiebigkeit)?
Sonst hilft nur eine Messung mit entsprechender Schallplatte weiter(Resonanztest). Zum Beispiel image hifi LP 003.


Wegen fehlender Pumpe für das Audio-Technica AT666
Da ist von der Saugleistung her nur eine Aquariumpumpe verbaut (also saugend statt blasen).
Ich hatte mal ein Set von Phonogen https://www.springair.de/de/phonogen-disc-contact-ansaugvorrichtung/41391
(gabs auch von Thorens Disccontact oder Räke) und da war so eine Pumpe verbaut.
Entscheidet bei der Absaugung sind die beiden Dichtlippen am Teller, die müssen auch nach 40 Jahren noch funktionieren.
Es macht keinen Spaß wenn mitten in der Platte der Unterdruck flöten geht und die Platte hochpoppt.

Ich könnte euch für einen Test eine 12Volt Unterdruckpumpe leihen.

Wegen Justage des Tonabnehmers
Da seit ihr ja schon aktiv unterwegs.
Hier ein Link zu einen PDFhttps://www.vinyl-audiophil.de/files/pdfs/hersteller/analogis/schoen-schablone-anleitung-klangheimat.pdf
(eigentlich zu der Schön-Schablone), dort wird sehr schön erklärt wie man das macht und auch der Vergleich zu Lofgren Baerwald etc.
Entscheident ist der Nulldurchgang bei A und B. Und welchen man da nimmt, keine Ahnung. Einen Tod muß man sterben. Ich mach in Schön.

Gruß
Thomas

wgh52
09.02.2024, 20:48
...2 x EPA-A501E und 1 x EPA-A501H
Im www habe ich nicht mehr als nur Bilder zu diesen Tonarmen gefunden.
Ich habe unterschiedliche Gewichte und Dämpfungen verstanden ohne weitere Information...

Hallo Thomas,

die Tonarme sind mit Gewichten und Dämpfungen auf verschiedene Nadelnachgiebigkeiten ausgelegt. Im Manual zum EPA-500 Tonarmsystem sind diese aufgeführt und Tonabnehmerbeispiele angegeben.

73289

dipoluser
10.02.2024, 09:08
Moin,

der 3D-Druck-Bürstenhalteradapter ist gedruckt und montiert. Erdungskabel erneuert und mit am Phono-Pre an der Erdungsklemme montiert. Die Erdung für den Micro Seiki fehlt noch (für heute vorgesehen).

Gestern haben wir eine längere Hörsitzung durchgeführt. Dabei nochmals den Tonabnehmer nach www.vono.ch - Schablone eingestellt. Die Variante eine Bleistiftmine am Tonabnehmer zu befestigen (kleines Stück Malerkrepp) hat funktioniert.

Heute werden wir den Flohmarkt in Hannover besuchen. Ggf. finden wir eine gebrauchte Schön-Schablone.

Das Hörergebnis orientiert sich langsam zu: macht Spaß :)

73297

Schönes Wochenende

Elke und Michael

mechanic
10.02.2024, 10:19
Moin Elke, Moin Michael,

sehr schön, das Konzept wird immer durchgängiger: "Rund mit nix drumherum" :) !

P.S. Wo gibt es runde Elektronik ?

ThomasF
10.02.2024, 12:25
Hallo Winfried,
vielen Dank für die Liste. Weight und Compliance beziehen sich wohl auf das/die Tonabnehmersystem(e).

Wie gesagt ich habe fast nichts zu den Tonarmen gefunden.

Der EPA-A501E scheint mehr für leichtere System / höhere Nadelnachgiebigkeit ausgelegt, der EPA-A501H für schwerere / steifere Systeme.

Gibt es auch noch eine Tabelle, aus der die effektive Tonarmmasse der Arme hervorgeht?

@Elke und Michael,
wenn ihre keine Schablone findet, es geht auch mit einem Papierausdruck:
http://www.tanker.se/lidstrom/eng/
Habe mir auf dem letzten FFE auch so helfen müssen. Durch die Autofahrt hatten sich die Befestigungsschrauben vom System gelockert . Und die Schön-Schablone lag natürlich zu Hause.
Franky hatte zur Rettung eine Papierschablone dabei.

Gruß
Thomas

wgh52
10.02.2024, 14:50
... da hab ich doch glatt noch was brauchbares zu den effektiven Massen gefunden (siehe unten rechts :)):

73300
Ich dachte eigentlich diese Info gäb's gar nicht ... :prost:

ThomasF
11.02.2024, 15:57
Wunderbar!
Winfried, danke für Unterlage.

Habe die Zahlen mal in eine Tabelle eingegeben:
73306
Da gehen noch viele weitere Parameter in die Rechnung ein, aber für eine erste Orientierung reicht es.


Für die, die selber rechnen wollen siehe Anhang.

Gruß
Thomas

dipoluser
11.02.2024, 16:22
Hallo Thomas,

vielen lieben Dank für die Tabelle.

Für das EPA-501H könnte somit das AT33PTG/II als Empfehlung von Dir gut passen.

Wir hören gerade Vinyl Sheffield lab 11 von 1979.

Viele Grüße

Elke und Michael

dipoluser
17.02.2024, 23:06
Hallo zusammen,

wir haben den EPA-501H mit dem AT33PTG/II bestückt.

Das AT33PTG/II ist mehrfach nach Schablone eingestellt, Kabel im Tonarm nachgelötet und LPs gereinigt. Da wir keine Erfahrungen mit einer Einspielzeit haben, bleibt zu hoffen, dass Stimmen, die aktuell nach 10 LPs noch unsauber wiedergegeben werden, klarer in der Abbildung werden.

Im Netz wird von bis zu 100h Einspielzeit gesprochen.

73368

Grüße

Elke und Michael

wgh52
17.02.2024, 23:45
Hallo Ihr Beiden,

Welche Schablone habt Ihr genommen?

Vielleicht ist mein Bemerkung ja "trivial", aber das EPA-500 Tonarmsystem hat 250mm effektive Tonarmlänge mit 15mm Überhang. Weil ich keine passende Schablone hatte, habe ich mir eine nach Technics Spezifikation der Nulldurchgänge bei 62mm und 117mm selbst konstruiert und die funktioniert bisher mit meinen Systemen sehr gut.

Kalle
18.02.2024, 08:55
Hallo Winfried,
auch die wildesten Berechnungen gehen vorher von Annahmen aus und sind immer ein Kompromiss, die reine absolut optimale Formel gibt es nicht.
Wenn ett löppt is doch alles jut:).
Jetzt noch ein wenig mit der Auflagekraft und der Tonarmhöhe spielen........
Wichtig, einfach Platte drauf und genießen.:prost:
Jrooß Kalle

wgh52
18.02.2024, 09:48
Ja Kalle,

genau so! Ich wollte Elke und Michael mit meinem Beitrag nur weitere Möglichkeiten aufzeigen, aber nicht meinen Ansatz als allein seeligmachend darstellen :prost:

dipoluser
18.02.2024, 10:00
Moin,

die Schablone ist folgende:

73369

15mm Überhang hatten wir in die Schablone eingezeichnet. Frage: Diamant- oder Headshellende-Abstand?

Einen entspannten Sonntag

Grüße

Elke und Michael

dipoluser
18.02.2024, 13:51
Nachtrag,

nochmals die Schablone bemüht und den Überhang (Punkt A) so verändert, dass die Lotrechte Headshellende = Diamant entspricht und die Bleistifftmine parallel zu die Schablonenlinen steht. Weiterhin natürlich im Punkt D entsprechend.

Stimmen klingen weiterhin suboptimal.

Mit dem AntiScating spielen wir momentan zwischen AntiScating = 1 bis 0,7 * Auflagegewicht

Da es ja reichlich regnet, haben wir Zeit uns der schrägen Musik hinzugeben :confused:

wgh52
18.02.2024, 16:53
Hallo ihr Beiden :)

Also mal "Butter bei die Fische":

1. Wir haben beim EPA-500 immer 250mm vom Tonarmdrehpunkt bis zur Diamantspitze einzuhalten (das ist die effektive Tonarmlänge!), der Diamant beschreibt also einen 250mm Kreisbogen um die Tonarmachse.

2. Der Überhang (also der Abstand von der Tellerachsenmitte zur Diamantspitze) muss 15mm sein.

3. Dadurch ist ein nominaler Abstand zwischen Tellerachse und Tonarmachse mit 235mm gegeben.

Schauen wir auf Eure Schablone, ich lese dort:

...
Tabelle für äusseren Nullradius
(Abstand Tonarmdrehpunkt Plattentellerachse)...
...235 Millimeter --> Punkt D...
Siehe 235mm oben ;)

Ich schlage vor die Einbaumaße des Tonarmes entsprechend Obigem genau zu kontrollieren, gegebenenfalls zu korrigieren und dann die Überhang / Punkt A / D Justage zu machen.

Weiterhin könntest Du natürlich die Nulldurchgänge nach Technics EPA-500 Spezifikation bei 62mm und 117mm von der Tellerachsmitte auf der Schablone markieren und danach justieren.

Letztlich macht mir noch das Lagerspiel Sorgen. Ein Mechanikfachkundiger hat mir mal ein Werkzeug mit konzentrischen Schlitzschraubendrehern gefertigt, mit dem ich das Lagerspiel feinfühlig einstellen konnte.

Vielleicht hilft das ja weiter. Viel Erfolg! :built:

dipoluser
18.02.2024, 22:00
Hallo,

vielen lieben Dank für die vielen Hinweise.

Wir haben heute nochmals alle wichtigen Parameter vermessen und geprüft.

Auch die Azimut-Einstellung durch lösen der Schrauben am Tonarm verdreht und wieder Lotrecht eingestellt. Da wir nur ein einfaches Geodreieck besitzen, haben wir heute ein geeigneteres Messwerkzeug bestellt, da mit der Azimut-Prüfung auch die Verzerrungen geringer wurden.

Auch Antiskating verstehen wir nach der heutigen Testphase besser und belastbarer.

Somit zeigt die Lernkurve langsam nach oben

Viele Grüße

Elke und Michael

dipoluser
20.02.2024, 17:49
Moin aus Garbsen,

wir haben uns gerade dem unteren Lager "angenommen". Nach der Demontage des oberen Gewindestiftes und "Konterring" und kippen des Tonarhalters, war der Blick frei auf die Spiralfeder und der unteren Lagerspitze. Weiterhin lag in dem Kunststoff-Getrieberad unter der Feder eine 1,15mm Kugel. Eine zweite klebte an dem Fett an der Spiralfeder.

Vermutung: Es sollten sicherlich mehr als zwei Kugeln sein. Wo die anderen Kugeln sich befinden könnte eine vollständige Demontage des des Halters zeigen. Soweit wollten wir aktuell nicht gehen. Kugeln lassen sich bestimmt bestellen.

Hier ein Bild des unteren Lagers:

73380

Wie sollte denn grundsätzlich das Lager korrekt aussehen?



Viele Grüße

Elke und Michael

Kalle
20.02.2024, 18:49
Moin,
ich hatte so einen Arm noch nie, habe den also noch nie montiert. Wie sieht denn das Gegenlager aus? Nach dem Foto sehe ich eine nicht übliche Lagergestaltung.
Nach eurem Bild ist das für mich eine Mischung aus Gleit- und Wälzlager, d.h. die zwei Kugeln sitzen auf einer Seite in einer konischen Muldenführung so dass sie den Schaft an die gegenüberliegende Wandung drücken, um das Spiel zu minimieren. Der Lagersitz ist nur für zwei Kugeln vorgesehen.
Wie sieht dann das Gegenstück aus?
Ihr seit mutig:rolleyes: und ohne noch mehr Fotos ist es schwer durchs www. konkreteres zu schreiben.
Jrooß Kalle

dipoluser
20.02.2024, 19:47
Hallo Kalle,

hier das Photo vom Gegenlager:

73381

Gerade haben wir 1,2mm Kugeln bestellt (Si3N4)

Grüße aus Garbsen

Kalle
20.02.2024, 19:57
Vielleicht noch ein Foto von der Achse, so macht das für mich keinen Sinn.

dipoluser
20.02.2024, 20:19
Hallo Kalle,

das obere und untere Lager besteht aus einem Spitzkegel und einem Gegenkonus. Beim Gegenkonus scheinen die Kugeln herausgerutscht zu sein (Gewalteinwirkung des Vorbesitzers???). Vergleiche mit einem einfachen Tretlager einer Fahrradpedale, bei dem die Kugeln in einer Halbschale mit Fett liegen, sind wohl am passenden.

Hier das Photo des oberen Lagerstiftes mit Schlitzmutter:

73382

Und hier ein weiters Photo zur Gesamtansicht:

73383

Grüße und einen charmanten Abend

Elke und Michael

dipoluser
20.02.2024, 20:22
... die runde Schlitzmutter war bereits so wie auf dem Photo zu sehen. Wir haben das passende Werkzeug zum Lösen dieser Verbindungsart :)

dipoluser
20.02.2024, 20:57
... hier haben wir im Netz etwas Passendes gefunden:

https://hifihaven.org/index.php?threads/tonearm-bearing-repair.6173/

Die Anzahl der Kugeln sind uns noch nicht klar

ThomasF
20.02.2024, 21:56
Oje,
das sieht nicht gut aus!

Da gehören mindestens 3 Kugel oben und unten rein, aber meist so viele wie im Kreisradius (die Pfanne) dicht an dicht passen.

Das mit Si3N4 würde ich lassen, die Kugeln halten vielleicht ewig, der Rest (Spitze/ Pfanne) aber nicht. Gehärtete und geschliffene Stahlkugeln wären das Mass.

Die "Uhrfeder" ist für das Antiskating.

Ich würde ja sagen kommt vorbei, aber ich bin am nächsten Wochenende unterwegs.

Drück die Daumen.

Thomas

dipoluser
20.02.2024, 22:45
Hallo nochmals,

die Weichmetallschalen für die Lagerkugeln konnten wir leicht zurückbiegen, so dass die Kugeln eingelegt werden können. Mit einem noch zu fertigenden Holzschaber wollen wir dann die Kugeln durch andrücken der Lagerschalen leicht fixieren. So die Theorie!

Die Kugeln haben 30 Tage Lieferzeit. Wir suchen alternative Metallkugeln in 1,2mm Durchmesser.

HiFi Haven hat die Keramik-Kugeln wohl in der Anwendung: https://hifihaven.org/index.php?threads/tonearm-bearing-repair.6173/

Grüße

Elke und Michael

SimonSambuca
21.02.2024, 07:46
Hi,

bei Klappmesser werden oft Edelstahlkugel verbaut, also eventuell in Messermacher Shops suchen. Beispiel:
https://www.schanz-shop.de/de/messermacherbedarf/taschenmesserteile/kugeln-fuer-taschenmesserliner-1-2-mm.html

dipoluser
21.02.2024, 09:36
Danke für den Tipp. Sind bestellt😃

ThomasF
22.02.2024, 16:21
Zuerst: Ich mag diese Lager nicht

Moin aus Garbsen,

Vermutung: Es sollten sicherlich mehr als zwei Kugeln sein.
Hier ein Bild des unteren Lagers:

Wie sollte denn grundsätzlich das Lager korrekt aussehen?

Das vergrößerte Bild:
73418
Ich sehe da eine total verbogene "Deckscheibe".
Wie es darunter aussieht...?

So sieht das normalerweise aus:
73419
Ist auch ein Technics, aber mit anderen Problemen. :)
Nebenbei, ich sehe da min. 5 Kugeln.
Quelle des Fotos: https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/147858-lagertechnik-der-tonarme/
und dann suchen.

Zurück warum ich die Dinger nicht mag:
Diese Lager sind oben / unten und rechts / links verbaut und ohne Vorrichtung (Hilfsmittel: Fett oder Öl) fallen dir die Kugel spätestens beim Umdrehen auf die andere Seite immer raus.
Fett oder Öl helfen da zwar, aber die Reibung ist dann natürlich höher.
Ein informativer Link:
http://www.hifimuseum.de/die-tonarmlager.html

Meine Erfahrungen habe ich nicht mit den Duals gemacht, sondern mit den PEs von der anderen Straßenseite. Egal, das ist Horror.

....
Wen ich heute noch mal vor so einer Herausforderungen stehen würde, dann würde ich diese "reibungsarmen" Spitzen/Kugellager ersetzen.

Der Aufbau sieht ja wie folgt aus:
73417

Links ist die Ausgangssituation, rechts mein Überlegung.

Vorteile meiner Lösung:
- Kein Kugelstress.
- Bei Verwendung eines Keramik-Lagers auch ohne Fett/Öl nutzbar (= reibungsärmer) und kann ja auch nicht rosten,
....

Solche Kugellager gibt es z.B. hier (selber aber bisher nicht getestet):
https://shop-rc.causemann.de/Keramik-Kugellager-MR52-C-open-2x5x2-MR-52-C-open

Gruß
Thomas

Und jetzt die anderen Experten

dipoluser
22.02.2024, 17:16
Hallo Thomas,

danke für die Photos. Damit haben wir einen besseren Eindruck gewinnen können.

Heute sind die Kugeln eingetroffen. Wir haben uns eine kleine "Elle" aus Hartholz gefeilt, um das Weißbleche noch besser zu richten.

Sollte der Reparaturversuch scheitern, hatten wir auch Deine Kugellagervariante überlegt. Gestern hatten wir vergebens nach 5,60mm Lagerdurchmesser, Höhe ca. 2mm - 2,5mm gesucht.

Der Markt bietet zum Beispiel (in mm): 2 x 5 x 2; 3 x 6 x (1,5 -2,5) und weitere an. Somit nur 5mm, 6mm oder 6,35mm im Außendurchmesser. Innendurchmesser und Höhe in diversen Maßen.

Grundsätzlich heißt es dann die Basis weiter zu zerlegen, die eingebauten Lager zu entfernen und die beiden Lageraufnahmen auf 6mm zu vergrößern oder ein 5mm Lager mit eingedicktem Epoxi-Harz zentrisch zu verkleben, bzw. eine Hülse 0,3 mm Wanddicke zu fertigen. Wir haben noch selbstklebende Alu-Folie aus der ein 5mm Lager aufgedickt werden könnte. Alternativ auch kleine Blechstreifen mit 0,3mm Dicke nutzen.

Findungsprozess für Plan B ist somit gestartet.

Hier ein Video: https://m.youtube.com/watch?v=SptRKbDNHvM&pp=ygUdICAgIHRlY2huaWNzIGVwYS1iNTAwIGJlYXJpbmc%3D

Heute beginnen wir mit Plan A, Reparatur mittels der preislich vergoldeten Kugeln.

Grüße

Elke und Michael

dipoluser
22.02.2024, 21:19
Hallo zusammen,

die 2 x 5 Kugeln sind eingebracht und das Lagerspiel eingestellt. Auch alle weiteren Tonarmeinstellungen nochmals geprüft optimiert.

Oberes Lager, nicht schön, aber Funktionsfähig:

73423

Das untere Lage sieht ähnlich aus. Die Kugeln fallen nicht heraus.

Die Gesamtansicht:

73424

Wir hören gerade Chris Barber and Band

Einen charmanten Abend

ThomasF
22.02.2024, 21:23
Wir hören gerade Chris Barber and Band


Nicht gerade mein Ding,
Hoffe es gefällt Euch

Thomas

dipoluser
22.02.2024, 21:39
... jetzt Leonhard Cohen auf dem Plattenteller. Zwischenzeitlich war auch Eric Clapton mit Unplugged dran.

.. macht gerade Spass :)

Kalle
22.02.2024, 21:57
Schön,
dass er wieder löppt.:thumbup:
Das habt ihr schön hinbekommen.
Jrooß Kalle

dipoluser
25.02.2024, 11:35
Hallo aus Garbsen,

wir haben eine interessante Internet-Seite gefunden:

https://alignmentprotractor.com/arc-protractor-generator



Wahrscheinlich allen Analog-Affinen bestens bekannt.

73462


Wir haben mit dem Arc Protector ein wenig gespielt und eine Schablone ausgedruckt, mit der der Überhang und Winkel sehr leicht einzustellen sind.



73463

Einen schönen Sonntag

Elke und Michael

wgh52
25.02.2024, 12:50
Danke Euch beiden!

Das scheint eine wirklich nützliche Sache zu sein! Wie ist es Euch beim Einstellen mit dieser Schablone ergangen?

dipoluser
25.02.2024, 13:59
Moin Winfried,

die Schablone haben wir mittels Laserdrucker ausgedruckt und die Maße kontrolliert. Eine Anpassung war nicht notwendig.

Anschließend musste das Laminier-Gerät herhalten. Das Dreieck mittels Cutter ausschneiden finalisiert die Schablone.

Die Schablone haben dir auf eine Vinyl-Scheibe aufgesetzt, ausgerichtet und mit Malerkrepp fixiert. Dann das übliche Verfahren der Einstellung umgesetzt.

Der EPA-501E Arm mit dem Dynavector MC Abnehmer war als erster dran. Mit dem Ergebniss sind wir total zufrieden.

Der EPA-501H Arm mit dem AT33 ließ sich ebenso gut einstellen. Die Verzerrungen wurden leicht besser. Aktuell vermuten wir das Problem bei den Headshell-Kabeln, da diese eher zu kurz und somit auf Spannung zum Tonarm gesteckt sind. In unserer laienhaften physikalischen Vorstellung sollten Kraftübertragungen über die Kabel vermieden werden (was zu beweisen wäre:confused:).

Wir haben somit längere und in der Isolierung (PTFE) dünnere Kabel bestellt.

Selbst wenn wir mit der Annahme vollständig verkehrt liegen, haben wir Reservekabel:)


Viele Grüße

Elke und Michael

wgh52
25.02.2024, 16:44
Wie sich die Bilder ähneln:

73464

73465

73466

:D :D :D

Köter
26.02.2024, 21:55
So sieht das normalerweise aus:
73419
Ist auch ein Technics, aber mit anderen Problemen. :)
Nebenbei, ich sehe da min. 5 Kugeln.
Quelle des Fotos: https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/147858-lagertechnik-der-tonarme/
und dann suchen.

Zurück warum ich die Dinger nicht mag:
Diese Lager sind oben / unten und rechts / links verbaut und ohne Vorrichtung (Hilfsmittel: Fett oder Öl) fallen dir die Kugel spätestens beim Umdrehen auf die andere Seite immer raus.
Fett oder Öl helfen da zwar, aber die Reibung ist dann natürlich höher.




Hi Thomas,
Hi Elke & Michael,

Ich habe für meine Tonarme auch immer die Lager aus Technics bzw. Derivaten verwendet. Das Foto aus dem Post von Thomas zeigt, wie man die Lager ohne beschädigung ausbauen kann... ^^

Hier ein fertiger Kardan-"O" aus meinem Arm.

73493

Die Kugeln sollten natürlich nicht herausfallen. Die Lager laufen extrem leicht und lassen sich über die Lagerspitzen mit Kontermuttern sehr feinfühlig einstellen. Euer Exemplar wurde diesbezüglich wohl ein wenig martialisch behandelt. Wenn die spitzen frisch poliert und die Lager sauber sind, halte ich diese Lösung immernoch für sehr konkurrenzfähig... :D

Viel Erfolg weiterhin!
Köter

dipoluser
27.02.2024, 21:42
Hallo,

die HeadShell-Kabel sind getauscht und damit die Verzerrungen verschwunden. QED

Grüße aus Garbsen

wgh52
28.02.2024, 12:28
Hallo!

Zum Erfolg hätte ich eine Verständnisfrage:

Könnte es sein, daß einfach die Steckverbindung(en) der "alten" Headshellkabel" lose oder oxidiert waren?

Danke und Gratulation zum Erfolg!

dipoluser
28.02.2024, 18:37
Moin,

ja, dass wäre schön gewesen, wenn es nur Kontaktschwierigkeiten gewesen wären. Leider waren die vergoldeten Kontakte perfekt blank. Mit einem Milli-Ohmmeter hatten wir ergänzend den gesamten "Strang" vom Tonabnehmerausgang bis Tonarmende mit 0,12Ohm gemessen um die Übergangswiderstände zu kennen.

Grüße und einen schönen Abend

Elke und Michael

dipoluser
03.03.2024, 16:24
Hallo,

wir haben die beiden Dynavector Karat MC Tonabnehmer zum Retipping an Klaus-Peter Grasse gesendet. Dabei haben wir vereinbart, dass das geeignetere (mit Fokus auf den Zustand der Generatoren) verwendet werden soll.

Bei der Demontage des Karat 17d fiel uns ein Distanzplättchen aus Metall zwischen Headshell und MC auf.

Liegen wir richtig, dass damit das Gewicht erhöht werden sollte, denn beim Karat 23r ist das Metallplättchen nicht verwendet worden?

Viele Grüße

Elke und Michael

Kalle
03.03.2024, 17:17
Kurz,
ja, oder eben auch Dämpfung. Solche Blättchen gibt es auch aus Holz oder Carbon. Um die Masse zu erhöhen habe ich schon alte Münzen verwendet. Wichtig, sie dürfen nicht magnetisch sein. So etwas kann auch als Distanz bei euch mit den Wechselarmen sinnig sein, damit ihr nicht permanent die Tonarmhöhe korrigieren müsst.
Viel Spaß mit den zwei Rillen.
Jrooß Kalle

dipoluser
10.03.2024, 17:31
Hallo,

wir haben die ersten Ergebnisse vom Retipping.

Das Dynavector Karat 23R sieht unter dem Mikroskop so aus:

73614

Nach dem Retipping so:

73615

Getestet wurde das System auch:

73617

Der Diamant vom Karat 17d zeigt Verschleiß auf und könnte auch ein Retipping gebrauchen:

73616

Grüße von der Insel Rügen

Elke und Michael

mechanic
10.03.2024, 18:03
Hallo Ihr beiden,

Toll gemacht ! Es muss also doch nicht SO enden :D !

73618