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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was kann man diy bei LS besser machen?



ArLo62
26.04.2024, 16:06
Hi zusammen!
Ich wühle regelmässig in den Foren, bei eBay was weiß ich?
Beispiel, 2 Wege Regallautsprecher.
Was man da teilweise sieht, sieht ja nicht so schlecht aus. Klar, reingucken kann ich da ja nicht. Sprich, wie sieht die Weiche aus.
Mal angenommen ein Hersteller macht seine Hausaufgaben nimmt die richtigen Chassis, eine passende Frequenzweiche und ein brauchbares Gehäuse. Hört sich prima an.
An die EK-Preise und Quellen komme ich nicht dran also ich bezahle für vergleichbares immer mehr als für die Dinger im Schaufenster.

Meine Frage also: Was kann ich tun, dass ich hinterher was besseres zu Hause stehen habe als Massenware. Sonst kaufe ich doch besser gleich fertiges. Und geht das überhaupt?

Es geht nicht darum, dass das Hobby Spaß macht, sondern rein um die Vernunftseite.

Gaga
26.04.2024, 18:21
Moin Arnim,

weil ich das kürzlich geschrieben hatte und dazu passt:


...weil das - eben die Lautsprecherentwicklung ausgehend vom Raum, dem Hörabstand, Aufstellungsort und davon ausgehend der Entwurf des Lautsprechers auf eine gegebene Raum/Hörsituation - aus meiner Sicht DAS große Potential von DIY ist.

Bis auf die eher teuren High-End-Konzepte mit Einmessmöglichkeit werden Lautsprecher halt von der Stange gebaut (vermutlich ein wenig Länder-spezifisch nach durchschnittlicher Wohnzimmergröße und vorherschender Hörgewohnheit). Das können wir DIYer ja gerade besser machen, indem wir den Lautsprecher auf unsere spezifischen Gegebenheiten und Wünsche anpassen.

Mit 'spezifischen Gegebenheiten' meine ich:
- Raum,
- Aufstellungsort,
- Hörplatz,

und Hörgewohnheit/Wunsch über Abstrahlverhalten und Sounding zu erreichen.

Gruß,
Christoph

wgh52
26.04.2024, 19:56
Ich stimme Christoph voll und ganz zu! Abstimmung auf die Hörumgebung und auf meinen Hörgeschmack ist für mich z.B. einer der Gründe zum Einsatz von DSP (und ggf. DSP Weichen). Die Vorteile dieses Konzeptes haben bisher (nach meinem Geschmack) die (möglichen ;)) Nachteile der für analoge Quellen nötigen AD (und wieder DA) Wandlung überwogen :built: :prost:

Extrembeispiel: Vollaktivierung von B&W N804 mit DEQX DSP und SP-996 Monoendstufen - der B&W Kuschelsound war weg und ich liebte es :D :prost:

Barossi
26.04.2024, 20:08
Moin,

auf jeden Fall wenn die Lautsprecher im DIY sehr groß (2x5 Wege Hornsystem) und damit als Fertigprodukt nicht verfügbar (wie im meinem Fall) oder unbezahlbar werden.
Der Einsatz eines DSP's mit Raumeinmessung (bei mir Acourate) und Vollaktiv gibt es da Draußen nicht zu kaufen!

Gruß Barossi

MK_Sounds
26.04.2024, 21:39
Sehe den Unterschied recht pragmatisch.
Ein LS von der Stange schleppt immer einen immensen Wasserkopf an Kosten für Marketing, Vertrieb, Verwaltung etc. mit sich.
Das heißt für mich, bei gleichem Budget kann ich beim Selbstbau beim Ausgangsmaterial trotz kleiner Stückzahl in einer anderen Liga ins Regal greifen. Das betrifft nicht nur die Chassis, sondern auch die Weiche/DSP und selbst das Gehäuse.

Freilich ist das eine Milchmädchenrechnung, wenn ich meine Arbeitsstunden normal abrechnen würde. Da das aber ein Hobby für mich ist, finde ich die Argumentation die Stunden nicht gegenzurechnen trotzdem legitim.

horr
27.04.2024, 11:15
Moin,

auf jeden Fall wenn die Lautsprecher im DIY sehr groß (2x5 Wege Hornsystem) und damit als Fertigprodukt nicht verfügbar (wie im meinem Fall) oder unbezahlbar werden.
Der Einsatz eines DSP's mit Raumeinmessung (bei mir Acourate) und Vollaktiv gibt es da Draußen nicht zu kaufen!

Gruß Barossi

BEOLAB 90 vielleicht

sonicfury
27.04.2024, 14:48
>>Mal angenommen ein Hersteller macht seine Hausaufgaben nimmt die richtigen Chassis, eine passende Frequenzweiche und ein brauchbares Gehäuse. Hört sich prima an.

Ja... es ist nur eine Annahme, aber oft auch falsch. Sehr interessant ist z.B. das Youtube Video von Danny (GR Research) der sich eine Wilson Audio (nicht ganz unbekannter Hersteller) anschaut und
deine "Annahme" bezüglich der gut gemachten Hausaufgaben wird dabei recht deutlich ... ööh... widerlegt.

https://www.youtube.com/watch?v=o_PJzPBCaOY

Insofern... im DIY kann man auch "nur" mit solider Konstruktion (mit richtigen Chassis, passender Weiche und brauchbarem Gehäuse) wohl manches besser machen als die Hersteller.

Cheers

Azrael
27.04.2024, 14:53
Kurz: was ich für mein knappes Geld fertig kaufen kann, genügt mir nicht. Was mir evtl. genügen könnte, ist mir fertig zu teuer oder gibt es womöglich auch gar nicht so, wie ich mir das wünsche.

Was ich für mein knappes Geld entwickeln und bauen kann, ist aber in der Lage, mir zu genügen. Auch ich rechne die reine Arbeitszeit aber nicht mit, weil: Hobby, Spass an der Freud'. :cool:

That's it.

Viele Grüße,
Michael

von dutch
27.04.2024, 15:34
Frei nach Ad Reinhardt:
diy ist diy als diy - alles andere ist alles andere

Für mich die Freiheit vieles machen zu können, auszuprobieren und dabei auch noch gut gute Musik genießen zu können. Alles rein subjektiv natürlich;)

Habt Spass und Freude dran!

Happy ears! Alex

Barossi
27.04.2024, 16:15
BEOLAB 90 vielleicht

Eher nicht, nichts Horn, nichts Druckkammertreiber :-)

Gruß Hauke

Kalle
27.04.2024, 17:03
Hmmm, wo wir gerade dabei sind, wie sonst als durch Selbstbau bekommt man Zwerchfellflattern bei minus 20db Aussteuerung?TOOL Jambi;)
Und kann einfach auch in der gleichen Kombination die Feinheiten der Instrumentierungen und der verschiedenen Interpreten bei den 4 Jahreszeiten heraus hören? Nein, ich meine nicht die Pizza:D.
Jrooß Kalle

Barossi
27.04.2024, 17:38
So sieht es aus, Kalle!

Habe gestern seit längerem mal wieder vor meiner Hauptanlage gesessen.
Jaco Pastorius über mein Mid-Basshorn. Grossartig.

Wüsste nicht, dass man ein MidBasshorn als Bestandteil einer Fertigbox kaufen könnte.

Bei kleinen 2 Wege Regalboxen ist der Markt riesig im Fertigsektor.
Selbst ein aktiv-DSP korrigierter 2 Wegemonitor wie die Neumann KH120 bekommt man unter 600€ pro Stück in chic, neu fix und fertig mit Garantie. Da wird Selbstbau fast nicht möglich. Wenn man dann noch den Wertverlust berechnet, eher nicht.

Gruß Hauke

slow777
27.04.2024, 21:12
Mit DIY kann man den Lautsprecher erschaffen, welcher Exakt das bietet, was man haben will. Sowas kann man nirgends kaufen. Falls doch müsste man viel lange rum reisen bis man den gefunden hat.
Es geht um das Gewisse etwas das einen packt. Immer. Und das 3 Fach. Genau den Bass, genau den Mitteltöner und genau den Hochtöner. Und mit genau den speziellen Weichen Bauteilen bis hin zu Glimmer Kondis für den letzten Schliff an Nuancen.
Und die 3 Treiber beginnt man mit der Zeit auch zu lieben. Klanglich aber auch optisch. Findet man dann einen in makellosen Zustand, wird man noch zusätzlich mit Freude beschenkt.

LG Daniel

horr
27.04.2024, 22:07
Eher nicht, nichts Horn, nichts Druckkammertreiber :-)

Gruß Hauke

Ich dachte, nicht die verwendete Technik entscheidet, sondern das was rauskommt.

Aber egal.
Gruß Christoph
.
Um zur Grundfrage zu kommen: am besten kauft man ordentliches Gebrauchtes, auch DIY, wenn man sich auskennt.

Ich höre gerade mit 6 Loewe Legro Lautsprechern, welche mich insgesamt 250 € gekostet haben - alles Technik von Linn, die 3 Front in diesen Steingehäusen (LS65), hinten LS 63 und den SW81 aktiv als Sub (22€ nur Abholung).
Das kann man nicht zu dem Preis bauen und hört sich gut an.
Ist heute der Listenpreis eines Visaton TI100, von denen ich in den Arias auch 3 habe, die nicht besser klingen. (ok ein TIW400 in 120 l ist besser als der SW81).

Barossi
28.04.2024, 07:00
Ich dachte, nicht die verwendete Technik entscheidet, sondern das was rauskommt.

Aber egal.
Gruß Christoph




Richtig, Christoph, deshalb auch der Einsatz von solchen Chassis. Fertiglautsprecher mit diesen Eigenschaften (Strauss, großen JBL, Acapella, Blumenhofer, etc...) sind extrem teuer.

Standart 2-Wege: 17cm +25mm gibt es bei Nubert, Thomann, Teufel, mit sehr guter Qualität und Anmutung. Meiner Meinung lohnt da nicht die Fahrt zum Baumarkt um Holz zu kaufen, noch die Arbeit, Investition, Frequenzweichenbauteile, Gehäusefinish und der Wiederverkaufswert, etc...
Des Weiteren gibt es hunderte Bausätze zu dem Thema bei Lautsprechershop, Visaton, K&T oder Hobby Hifi.
Ist das noch interessant?

Gruß Barossi

Kalle
28.04.2024, 07:30
Das erinnert mich an einen Artikel aus den 70ern,Da würde von einer geplanten Veranstaltung berichtet, in der die Konstrukteure von Braun, Canton, Löwe, Dual, Isophon und Heco oder so auf offener Bühne zeigen wollten wie sie aus einem 17er Bass,einer 38er Mitteltonkalotte und einer 25er Hochtonkalotte einen Lautsprecher bauen.
Es war die Aprilausgabe.

Mir geht es darum, dass die Lautsprecher verzögerungslos klirrarm und kompressionsfrei mit
so wenig Artefakten wie möglich die Musik sauber in den Raum stellen. Und da landet man Recht schnell bei PA-Technik, damit auch bei Treibern und Hörnern, die bei Zimmerlautstärke incl. der Verstärker im "Leerlauf" betrieben werden und dabei geringste Verzerrungen erzeugen.
MSWs sind mit 90db/Watt auch IMHO recht gut brauchbar. Kalotten, AMTs und Dreiwegsysteme kann ich mir auf Dauer nicht zumuten.:(
Jeder hört eben anders und Jahrzehnte Hörerfahrung machen eben starrsinnig und arrogant.....oder welches Kopfkino geht bei euch ab:D.
Schönen Hör-Sonntag:prost: das Wetter:(

wholefish
28.04.2024, 08:02
Standart 2-Wege: 17cm +25mm
Ist das noch interessant?
Ja, natürlich ist es noch interessant.
Urteilt doch bitte nicht darüber, was interessant ist und was nicht. Es ist vollkommen legitim zu sagen, dass dies kein persönliches Interesse mehr weckt.
Schon mal drüber nachgedacht, warum es bei HH und K&T so viele Bausätze dieser Art gibt? :p

ArLo62
28.04.2024, 08:20
Irgendwie scheint es aber den Überflieger mit 17/25 auch nicht zu geben sonst würden ja alle Hipster drauf anspringen und alle Bastelgazetten könnten einpacken. Gott sei Dank.
Edit: Wenn im Bekanntenkreis einer mitbekommt dass ich ab Lautsprechern frickel, gucken die mich verständnislos an. Die lassen sich auch auf kein Gespräch darüber ein. Da sind Toaströster interessanter. Hört ja auch keiner Musik mehr. Musik wird "konsumiert".

Barossi
28.04.2024, 08:26
Schon mal drüber nachgedacht, warum es bei HH und K&T so viele Bausätze dieser Art gibt? :p

-kostengünstig zu machen
-nachbausicher
-WAF
-Gehäusearbeiten überschaubar
-einfach zu entwickeln /unkompliziert
-extrem große Anzahl an Chassis und Hersteller
-erprobt
-schnell umgesetzt
-akzeptiert
-leicht zu treiben, Verstärkerleistung kostet nicht

----
Aber wie Kalle schon schrieb: Hörerfahrung macht starrsinnig und arrogant :-)

Kalle
28.04.2024, 08:32
Ja, natürlich ist es noch interessant.
Urteilt doch bitte nicht darüber, was interessant ist und was nicht. Es ist vollkommen legitim zu sagen, dass dies kein persönliches Interesse mehr weckt.
Schon mal drüber nachgedacht, warum es bei HH und K&T so viele Bausätze dieser Art gibt? :p

Moin,
was willst du uns jetzt mit diesem total verkürztem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat sagen?
Du zitierst Hauke, als hätte er ein Statement gesetzt, dabei hat er eine Frage gestellt.
Er hat kein Urteil gefällt, du hast es........
Wie wäre es wenn du dich mal mit Eisegese beschäftigst.
Jrooß Kalle

wholefish
28.04.2024, 09:28
Ich habe geschrieben "Urteilt...", nicht "urteile". Damit war Barossi nicht explizit angesprochen. Er hat es imho auch nicht so aufgefasst.
Ich lass jedem sein Horn, seine Open Baffle oder seinen Breitbänder, alles hat seinen Reiz. Eine Zumutung ist es für mich nicht, mit anderen System zu hören. Wenn ich aber gewisse Dinge als Zumutung bezeichne, ist da für mich ein Urteil. Sorry Kalle, aber du urteilst. Nicht ich.

Kalle
28.04.2024, 10:22
Moin,
gerade gefunden. Passt irgendwie zum Thema.
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/small-2-way-speakers-with-linear-on-axis-and-power-response-characteristics-scan-speak-and-sb-acoustics-drivers-h-v-off-axis-measurements-included.41757/

https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/mechano23-open-source-diy-speaker-review.54066/

Der Hochtöner ist ein ewig alter Peerlesstreiber, an die 30 Jahre oder so...aber immer noch:).
Jrooß

von dutch
28.04.2024, 10:52
Diy verbindet das Erfahren der Selbstwirksamkeit und Selbstbetrug auf eine sehr ausgewogene Weise. Das empfinde ich als Vorteil gegenüber dem Konsum.

Kalle
28.04.2024, 11:01
Selbstbetrug .


Ein hartes Wort....aber irgendwie wahr.
Ich habe mir in diesem Jahr für meinen Maschinenpark zwei neue Fräsen für 400 Ocken gekauft.... irgendwie etwas unnötig ...aber ein Habenwollen. Immerhin gesünder:D, weniger Gefahr nur noch bis 8 oder 9 Zählen zu können und gesünder als alten Alkohol zu sammeln und zu verzehren:rolleyes:.
Schönen Sonntag:prost:Natürlich Kaffe, Rüdesheimer oder Irischer

mechanic
28.04.2024, 11:19
Selbstbetrug ist per se DIY - und damit eine echte Alternative zum Chinesen :prost: !

captain carot
28.04.2024, 11:50
Hab mich ja ewig nicht hier gemeldet. Aber da gibt es recht viele Gründe.

https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/mechano23-open-source-diy-speaker-review.54066/

Günstiger Alles Richtig Lautsprecher etwa. Davon gab es hier im Forum im Lauf der Zeit ja auch viele.

Lösungen abseits von der Stange. Ob man nun seine Fünfwegehörner umsetzen will, Fullrange TQWT, was mit Koax wo nicht KEF draufsteht… oder vielleicht eigene Designvorstellungen.

Spaß am Entwickeln, am Bauen und am Lernen. Wirklich was ernsthaftes entwickelt habe ich ja im Gegensatz zu vielen hier nie. Aber gelernt hab ich trotzdem so einiges und Spaß am Bauen ohnehin immer gehabt.

Wenn man aber einfach nur gut Musik hören will kann man auch mit einem Paar Aktivmonitore schon glücklich werden und braucht heute nicht mehr viel.

Pollton
28.04.2024, 13:29
Hallo,

was ist den vernünftig?
Ich glaube, die meisten bauen Lautsprecher, weil es ihnen Spaß macht, aber darum geht es hier wohl nicht. Dann höre ich oft Gründe, man kann sich die Lautsprecher speziell auf den Raum und Hörgeschmack abstimmen. Nun ja, dann funktionieren die Lautsprecher auch nur auf einen bestimmten Hörplatz, aber man kann ja auch jeden Fertiglausprecher mit einem DSP auf seine eigene Hörsituation/Wünsche einstellen:prost:
Finanziell lohnen sich Kompakt- und kleine Standlautsprecher schon lange nicht mehr. Da gibt es gute, die noch bezahlbar sind, und da kommt man mit Selbstbau, wenn man gutes Material nimmt, auch schon hin.
Und wenn ich mir so einige von den sogenannten "High End" Standlautsprecher im 5-stelligen Bereich anschaue, dann wird es mit einer Heimwerker Werkstatt schwierig, die Optik so hin zubekommen, aber technisch und akustisch gesehen sind die oft nichts besonders. Ich habe vor kurzem ein 15.000€ teuren 2 1/2 Wege Lautsprecher gesehen, da liefen die Tieftöner ohne Beschaltung und für den Hochtöner war ein 18 dB Filter vorgesetzt. Die Verkabelung erfolgte mit dünnen Litzen und die Verbindung mit Lüsterklemmen aus dem Baumarkt. Da denke ich, so was kriegen wir hier in Diy mit einem Bruchteil des Geldes auch hin.
Große 3-Wege Standlautsprecher zu entwickeln, die dann auch optisch top aussehen, wäre für mich ein Jahresprojekt. Ist das vernünftig? Meine Frau meint, nein:D
Ich mache Selbstbau, weil es mir Spaß macht, nur deswegen.

Gruß
Werner

sonicfury
28.04.2024, 13:38
>>Ich mache Selbstbau, weil es mir Spaß macht

Jupp ... genau.

Und das geht in die Richtung die ich auch schon in meinem Beitrag erwähnt habe...

>>Ich habe vor kurzem ein 15.000€ teuren 2 1/2 Wege Lautsprecher gesehen, da liefen die Tieftöner ohne Beschaltung und für den Hochtöner war ein 18 dB Filter vorgesetzt. Die Verkabelung erfolgte mit dünnen Litzen und die Verbindung mit Lüsterklemmen aus dem Baumarkt. Da denke ich, so was kriegen wir hier in Diy mit einem Bruchteil des Geldes auch hin.

Scheint häufiger der Fall zu sein und ja da lohnt sich Selbstbau, ganz gleich ob Bauvorschläge oder aus Spass was ganz selbstgetricktes. :prost:

captain carot
28.04.2024, 14:26
Ist halt auch die Frage, womit man vergleicht. Ich hab vor ein paar Monaten online sackteure Breitbandlautsprecher gesehen. Ohne Korrekturglied, mit den Gradient Breitbändern. Da stand der Preis in keinem Verhältnis.

Die kleinen Seas Koaxe, die auch in der Trenner & Friedl Sun drin stecken hab ich vor zehn Jahren für 400€ komplett aufgebaut. Mit Gehäuse und Furnier. Wäre mittlerweile allerdings auch deutlich teurer.

Wenn ich dann aber zum Beispiel mal bei Thomann durch die Aktivmonitore stöbere, dann lohnt sich DIY da rein preislich oft nicht. Deren Swissonic Hausmarke etwa bietet absurd viel fürs Geld.

Was Umsetzungen angeht, meine Kisten sind optisch immer ziemlich schlicht gewesen, gefallen mir aber auch. Ich hab im Lauf der Zeit aber auch genug im DIY gesehen, was einfach sehr beeindruckend war.

Ob sich DIY rein finanziell rechnet muss man damit vielleicht von Fall zu Fall entscheiden. Und ist vielleicht auch davon abhängig, was man auf welche Weise umsetzen will. Man kann definitiv mit überschaubarem Budget sehr viel erreichen, nur sollte man auch aufpassen, dass man sich das nicht schönrechnet.

Das aber auch rein zum finanziellen Aspekt.

Simon
06.05.2024, 14:26
Basskonzepte wie SBA und DBA sind fast nur in DIY umsetzbar.
Das ist für mich ein riesen Vorteil.

Bei meinem aktuellen Projekt ist die LS-Abdeckung akustisch optimiert.
Also nicht auf einen fertigen LS aufgesteckt sondern erst mit der Abdeckung kommen die Fasen zustande, die zu den Speakern passen.
So etwas findet man bei Fertig-LS leider selten (gibt es aber).


Und freundlich grüßt
http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e025.gif der Simon

ArLo62
06.05.2024, 15:27
Hi Simon!
Irgendwie funzt der der Link bei mir nicht :(

Kalle
06.05.2024, 15:39
Basskonzepte wie SBA und DBA sind fast nur in DIY umsetzbar.
Wennste jetzt noch erklärst was du mit SBA und DBA meinst:(.

Ich hasse den AküFi.:mad::D
Jrooß

Jackman
06.05.2024, 15:46
Moin,

Kalle, Du liest doch überall fleißig mit. Dann dürften Dir die Kürzel doch sicher schon begegnet sein. Mit ein wenig Fantasie kann man sich das auch herleiten.

SBA = Single Bass Array

DBA = Double Bass Array

Ich habe sowas auch noch nicht gebaut oder genutzt, nicht mal gesehen, aber aus den Texten, die ich gelesen habe, konnte ich das mindestens heraus interpretieren....

Andere Dinge kennst Du doch auch und setzt voraus, dass diejenigen, die das dann lesen, wissen, was Du meinst ;).

Kalle
06.05.2024, 16:02
Hallo Günter,
du überschätzt meine Fantasie.Ich habe Minuten davor gesessen und gerätselt:(.
Ich bemühe ich verständlich zu schreiben,
Wäre einmal das Array erschienen hätte ich den Rest schon zusammen bekommen, aber so.
Wenn ich schreibe, habe ich den Wunsch mich verständlich auszudrücken.
Ebenso möchte ich das was geschrieben wird, auch gerne verstehen.:)

OK, du heißt mit Nachnamen nich Jauch und hier geht es nicht um Millionen.:D
Trotzdem habe ich mit dir den Publikumsjoker gezogen und bin mit deiner Antwort weitergekommen.;)
Dank dafür.

Jrooß Kalle
,

Simon
06.05.2024, 20:14
Kalle, du hast schon Recht.
Ich mag es auch, wenn sich Personen verständlich ausdrücken.

SBA und DBA sind für mich mittlerweile so umgänglich wie z.B. die Abkürzung DIY. Deshalb habe ich gar nicht mehr daran gedacht.
In einem quaderförmigen Raum, bei dem man zwei gegenüberliegende Wände frei nutzen kann, ist das eine geniale Methode, Raummoden fast vollständig auszuschalten.


Und freundlich grüßt
http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e025.gif der Simon

Kalle
07.05.2024, 07:07
Vielen Dank Simon für die Erklärung!
Ich bin alleine in unserem Haus übrig geblieben und brauche mich räumlich nicht einzuschränken, so dass ich mich mit beiden Anordnungen bis jetzt nicht beschäftigen musste. Das erklärt meine Unwissenheit.
Gruß Kalle

newmir
07.05.2024, 07:52
Für mich ist der entscheidende Vorteil am DIY der Aufbau von Kompetenz. Woher kommt denn das ganze dumme Hifi Geschwafel. Da ist es doch gut wenn man Unsinn als solchen schnell aussortieren kann und sich mit den wirklich unklaren Dingen beschäftigen kann. Und was wäre Theorie, wenn man sie nicht gelegentlich in der Realität auf den Prüfstand stellt.

mechanic
07.05.2024, 12:12
Für mich ist der entscheidende Vorteil am DIY der Aufbau von Kompetenz.

Genau das ist der Punkt. Irgendwann (bald) kommt der Kipp-Punkt, ab dem wir mehr oder weniger alles (fertig) beim Chinesen kaufen müssen, nicht weil es billiger ist, sondern weil wir es gar nicht mehr hinkriegen ! In einigen Sparten ist das heute schon so.
Ein guter Ingenieur z.B. schraubt, sägt und lötet zum Vergnügen und weil er es eben kann. Nur ein bissl´ BA-Studium, nie etwas gebaut, repariert oder getunt und zwei unlustige, linke Hände sind nach meiner Erfahrung definitiv nicht der Weg zum "Hidden Champion". So wie das (private) Schrauben am Auto praktisch vollständig verschwunden ist, wird auch DIY-HiFi gelegentlich aussterben. Ich erwarte stündlich, dass bedrahtete elektronische Bauteile vom Markt verschwinden ...
Also dabei bleiben, solange es geht und nicht darüber nachdenken, ob sich das rechnet! Die erreichte Zufriedenheit durch ein erfolgreich erstelltes Unikat übertrifft den Kauf eines standardisierten Serienproduktes doch um Welten, oder?

ArLo62
07.05.2024, 14:59
Geb' Dir teilweise Recht. Aber ich wohne in eine Kleinstadt. Also die Kisten die hier rum fahren gibt es nirgendwo fertig zu kaufen. Und die Tunerszene ist mehr als aktiv. Hier fliegen auch noch Polos tief:prost:
Auf der anderen Seite. Im Nachbarforum hat einer die Tage gefragt ob er einen NAD 2100 noch nehmen kann oder in die Tonne. Ne, der läuft auch in 100 Jahren noch. Eher die neueren Teile und Homecinema Receiver werden irgendwann unreparierbar sein. Erstens, ja, weil die Teile nicht mehr zu kriegen sind. Zweitens weil es keiner mehr kann. Die Kompetenz stirbt aus.
Edit: Ach ja, vor 2 Jahren habe ich ein Akai Tonbandgerät gekauft. Mit ein paar Bändern. 45 Jahre alt. Eingeschaltet. Läuft! Wie am ersten Tag.