MK_Sounds
17.07.2024, 22:19
Hallo zusammen,
bin gerade dabei, ein potentes aber kompaktes PA-Top in Doppelbestückung mit 8" TMTs zu konzeptionieren
Bei der Auslegung als reines Top über Bässen finde ich die Konfiguration mit zwei 8ern interessant, weil der Kennschalldruck in der Größenordnung von gut 100 dB/W/m beachtlich ist. Ungefähr die Membranfläche wie ein 12"er, aber mehr Kennschalldruck und charmanterer Footprint (eher schmal und hoch, ist sicherlich aber Geschmackssache).
Was mich hauptsächlich dazu bewogen hat, das zu testen, ist der Hintergrund, dass die professionellen Anbieter gerne mal irgend eine Hornkombi in ihre Kisten schrauben, um dann das Abstrahlverhalten des HT-Horn für die ganze Box anzugeben. Wenn man sich dann die Winkel-Messungen oder Sonogramm anschaut (sofern man die überhaupt bekommt), dann trifft das vllt im Hochton zu, unterhalb der Trennfrequenz entwickelt die Box hinsichtlich der Abstrahlung aber ein deutliches Eigenleben. Um nicht direkt zu sagen, das Abstrahlverhalten hat oftmals einen recht massiven Sprung.
Da liegt die Überlegung nahe, die Doppelbestückung als pseudo D'Appo aufzubauen, um im Idealfall zumindest das vertikale Abstrahlverhalten von ca. 40-50 Grad wenigstens bis in den Grundton zu halten.
Klar handelt man sich damit wieder andere Probleme ein.
Auf einen Versuch möchte ich es gerne trotzdem ankommen lassen. Bin kein gewerblicher Veranstaltungstechniker, habe also auch keinen Druck dahinter. Man könnte sagen, der Weg ist teilweise auch das Ziel :)
Ich will mir privat ein schönes System aufbauen, dass vermutlich auch mal im Verein zum Einsatz kommt. Bin kein Anfänger bei der LS-Entwicklung und habe auch die notwendigen Ressourcen (inkl. RAR) zur Verfügung, da stellt man einen gewissen Anspruch an sein Werk.
Als TMT werde ich mir als ersten Kandidat zwei Eighteensound 8NTLW2000 für einen Prototyp kommen lassen.
Das simuliert sich anhand der Hersteller-TSP mit zwei Chassis bereits in 20 l BR getunt auf 100 Hz schon brauchbar.
Grundsätzlich soll es ein Direktstrahler werden, werde die TMTs auf jeden Fall versuchen in einer Linie mit dem Kompressionstreiber zu verbauen. Die SEOs sollten in einer Ebene liegen. Das wird die passive Beweichung in jedem Fall deutlich verbessern.
Die TMTs werden angewinkelt teilweise hinter das HT-Horn rutschen (z.B. wie bei der Seeburg A3 oder K20) und auch etwas vertieft im Gehäuse sitzen. Ich will es nicht Horn-Hybrid nennen, aber dann ergibt sich eine zusätzliche Ladung unbekannten Ausmaßes (ala kommerzielle Produkte wie hd HLS16/20/24).
Zwei hauptsächliche Fragestellungen bin ich gerade dabei zu klären:
1.)
Da die beiden 8er in Richtung 130 dB (breitbandig!) max. Schalldruck gehen, ist die Wahl der Hochton-Horn-Kombi mit entscheidend, wie sich die Kombi unter ordentlich Gas verhält.
Die üblichen verdächtigen mit 1" Exit und 1,75" Schwingspule wären der BMS 4550 oder die Neodym-Variante BMS 4552.
Neodym würde mir hinsichtlich dem Gewicht natürlich besser gefallen, ist aber teurer.
Wie schätzt ihr das ein, kommt ein Treiber mit 1,75" Schwingspule mit den beiden recht potenten TMTs mit oder müsste man auf ein größeres Kaliber gehen?
2.)
Die Zielbreite sollte sich nachher in der Größenordnung von rund 250-280 mm bewegen. Da wird es schon schwierig, Hörner zu finden, die brauchbar tief laden.
Ideal wäre es natürlich, sich an den Footprint z.B. der Seeburg A3 anzulehnen, dann könnte man sogar den Flugbügel mit Stativadapter übernehmen und müsste im Gehäuse keinen Stativflansch unterbringen.
Rein theoretisch, welche Trennfrequenz sollte man bei einem solchen pseudo D'Appo Aufbau anstreben?
Einerseits können die beiden TMTs sehr laut, bauen als 8" Chassis aber natürlich nicht so breit. Ein Horn, was in Richtung 300 mm Breite geht, kommt nicht in Frage.
Habe mir schon zahlreiche Kandidaten angeschaut, die Frage ist aber, welches Abstrahlverhalten in der Vertikalen am meisten Sinn macht. Nachdem die meisten Locations eher lang als breit sind, wäre denke ich z.B. 90 x 50-60 Grad ein guter Kompromiss. Was meint ihr?
bin gerade dabei, ein potentes aber kompaktes PA-Top in Doppelbestückung mit 8" TMTs zu konzeptionieren
Bei der Auslegung als reines Top über Bässen finde ich die Konfiguration mit zwei 8ern interessant, weil der Kennschalldruck in der Größenordnung von gut 100 dB/W/m beachtlich ist. Ungefähr die Membranfläche wie ein 12"er, aber mehr Kennschalldruck und charmanterer Footprint (eher schmal und hoch, ist sicherlich aber Geschmackssache).
Was mich hauptsächlich dazu bewogen hat, das zu testen, ist der Hintergrund, dass die professionellen Anbieter gerne mal irgend eine Hornkombi in ihre Kisten schrauben, um dann das Abstrahlverhalten des HT-Horn für die ganze Box anzugeben. Wenn man sich dann die Winkel-Messungen oder Sonogramm anschaut (sofern man die überhaupt bekommt), dann trifft das vllt im Hochton zu, unterhalb der Trennfrequenz entwickelt die Box hinsichtlich der Abstrahlung aber ein deutliches Eigenleben. Um nicht direkt zu sagen, das Abstrahlverhalten hat oftmals einen recht massiven Sprung.
Da liegt die Überlegung nahe, die Doppelbestückung als pseudo D'Appo aufzubauen, um im Idealfall zumindest das vertikale Abstrahlverhalten von ca. 40-50 Grad wenigstens bis in den Grundton zu halten.
Klar handelt man sich damit wieder andere Probleme ein.
Auf einen Versuch möchte ich es gerne trotzdem ankommen lassen. Bin kein gewerblicher Veranstaltungstechniker, habe also auch keinen Druck dahinter. Man könnte sagen, der Weg ist teilweise auch das Ziel :)
Ich will mir privat ein schönes System aufbauen, dass vermutlich auch mal im Verein zum Einsatz kommt. Bin kein Anfänger bei der LS-Entwicklung und habe auch die notwendigen Ressourcen (inkl. RAR) zur Verfügung, da stellt man einen gewissen Anspruch an sein Werk.
Als TMT werde ich mir als ersten Kandidat zwei Eighteensound 8NTLW2000 für einen Prototyp kommen lassen.
Das simuliert sich anhand der Hersteller-TSP mit zwei Chassis bereits in 20 l BR getunt auf 100 Hz schon brauchbar.
Grundsätzlich soll es ein Direktstrahler werden, werde die TMTs auf jeden Fall versuchen in einer Linie mit dem Kompressionstreiber zu verbauen. Die SEOs sollten in einer Ebene liegen. Das wird die passive Beweichung in jedem Fall deutlich verbessern.
Die TMTs werden angewinkelt teilweise hinter das HT-Horn rutschen (z.B. wie bei der Seeburg A3 oder K20) und auch etwas vertieft im Gehäuse sitzen. Ich will es nicht Horn-Hybrid nennen, aber dann ergibt sich eine zusätzliche Ladung unbekannten Ausmaßes (ala kommerzielle Produkte wie hd HLS16/20/24).
Zwei hauptsächliche Fragestellungen bin ich gerade dabei zu klären:
1.)
Da die beiden 8er in Richtung 130 dB (breitbandig!) max. Schalldruck gehen, ist die Wahl der Hochton-Horn-Kombi mit entscheidend, wie sich die Kombi unter ordentlich Gas verhält.
Die üblichen verdächtigen mit 1" Exit und 1,75" Schwingspule wären der BMS 4550 oder die Neodym-Variante BMS 4552.
Neodym würde mir hinsichtlich dem Gewicht natürlich besser gefallen, ist aber teurer.
Wie schätzt ihr das ein, kommt ein Treiber mit 1,75" Schwingspule mit den beiden recht potenten TMTs mit oder müsste man auf ein größeres Kaliber gehen?
2.)
Die Zielbreite sollte sich nachher in der Größenordnung von rund 250-280 mm bewegen. Da wird es schon schwierig, Hörner zu finden, die brauchbar tief laden.
Ideal wäre es natürlich, sich an den Footprint z.B. der Seeburg A3 anzulehnen, dann könnte man sogar den Flugbügel mit Stativadapter übernehmen und müsste im Gehäuse keinen Stativflansch unterbringen.
Rein theoretisch, welche Trennfrequenz sollte man bei einem solchen pseudo D'Appo Aufbau anstreben?
Einerseits können die beiden TMTs sehr laut, bauen als 8" Chassis aber natürlich nicht so breit. Ein Horn, was in Richtung 300 mm Breite geht, kommt nicht in Frage.
Habe mir schon zahlreiche Kandidaten angeschaut, die Frage ist aber, welches Abstrahlverhalten in der Vertikalen am meisten Sinn macht. Nachdem die meisten Locations eher lang als breit sind, wäre denke ich z.B. 90 x 50-60 Grad ein guter Kompromiss. Was meint ihr?