PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Monacor DSM-26LAN Problem



sth
22.07.2024, 17:35
Hallo,
ich hatte bis zum vergangenen Wochenende den oben genannten DSP im Einsatz.
Lediglich 2 Kanal und nur für die beiden Bässe bis so ca. 150Hz. HT und MT passiv beschaltet und bereits in der Vorstufe abgeknebelt.
Bässe und HT/MT aktiv betrieben.

Ich versuchs mal zu beschreiben:



Im kaltem Zustand schaltet das Gerät nicht durch und das Display flackert rhythmisch.

Wir haben nun herausgefunden, das, wenn man das Gerät von oben eine kurze Zeit erwärmt (Föhn oder Kirschkernkissen - kein Witz)

schaltet das Gerät hörbar klickend durch. Im weiteren Dauerbetrieb dann auch ohne Probleme!


Funktioniert hats ja eigentlich, aber geärgert hat es mich doch!




Mein Sohn und ich haben uns deshalb der Sache angenommen und das Gerät genauer durchgesehen.


Erst mal auf das NT getippt.


Also neues NT (absolut Baugleich!) bestellt und am WE eingebaut (symm. +/-15V).


Problem bestand weiterhin ...



Weitere Untersuchung hat dann in Schritten ergeben, dass das Problem in der kleinen Zusatzplatine nach dem NT zu finden ist.
Dort wird einerseits die Versorgung zu der Relaisplatine und zur Hauptplatine geregelt, andererseits auch die Versorgung für den Prozessor.


74963






Daraufhin ausgebaut und selektiv, vorsichtig mit Wärme behandelt.

Nach jeder "Wärmebehandlung" schaltete das Gerät durch und lief dann auch ohne Probleme.



Die Gegenprobe mit Kältespray ergab dann ebenfalls, dass der Fehler genau bei den bezeichneten Bauteilen zu finden ist.

(Grob hatten wir ja bereits den Bereich ausfindig gemacht)




Die Reparatur, oder der Nachbau wäre für meinen Sohn (Master in Medizintechnik) nicht sehr problematisch, aber ohne Unterlagen (Schaltplan, Pinbelegung u.ä.) sehr aufwendig


Zumal in SMD für die Heimreparatur sehr kniffelig. Nachbau wäre auch möglich, aber leider nur mit Schaltplan.


74964
(die schwarzen Knöppe sind werksseitig vorgesehene Abstandshalter - falls Fragen kommen ...;))

Erst'ma auf kalte Lötstelle getippt und nachgelötet.
Nun ja, mit dem Resultat, dass nix mehr funktioniert! Shit happens :mad::mad::mad:




Ich hatte aber in der vergangenen Woche bereits Monacor mit etwa dem gleichen Text angeschrieben und tatsächlich heute eine freundliche Antwort bekommen.
Leider nicht so positiv, wie ich es erhofft hatte.:

Platine ist beim vorliegenden Testerexemplar so nicht vorhanden, deshalb ist sie auch nicht als Ersatzteil gelistet, der Converter ist dort auf der Relaisplatine integriert (sieht aber vom Aufbau identisch aus)
Zudem gibt es vom Hersteller keine Schaltpläne oder Unterlagen.
Aber ein Bildchen ist mitgeschickt worden und die Typbezeichnung des Chips (AO) Z1050PI , mit dem Hinweis, erst einmal den auszutauschen.

Der verbaute Chip ist mit dem hier bei mir identisch, nur halt auf separater Platine.

Für mich eigentlich nicht so nachzuvollziehen, denn irgendwie müssen die auch reparieren.
Evtl. macht das aber auch der Hersteller?
Egal, war nur froh, überhaupt eine Antwort zu bekommen - dafür Daumen hoch :thumbup:












Nun, den Chip zu tauschen dürfte machbar sein, aber wenn noch was anderes Schaden genommen hat, dann sieht es übel aus!
Alles in SMD! Das kann ich ohne Lupe nicht mal sehen!!!


Meine Frage an die Auskenner:

Wie weiter vorgehen? (oder als Ersatzteilspender?)

Hat jemand eine Idee, oder bereits ähnliches Problem gehabt (und gelöst)


Für die Hilfestellung schon mal ein dickes Danke

Gruß Stephan

ArLo62
22.07.2024, 19:54
Wärmeabhänge Fehler werden häufig durch kalte Lötstellen verursacht. Lötstellen am besten mit Lupe checken. Verdächtig sind Lötstellen wo man direkt sieht, dass der Draht keinen Kontakt mehr hat ( Der Draht steht förmlich in der Luft) und matte Lötstellen. Kältespray wirkt manchmal auch Wunder bei der Fehlersuche. Im Zeifel alle Lötpunkte nachlöten. Achtung! Vorsicht bei geöffnetem Gerät. Nur mit Trenntrafo und Fi Schalter. Ich löte dann mit bleihaltigem Zinn nach. Desweiteren auf Brüche in der Platine achten und auf festen Sitz von Büchsen und Steckern achten. Versuchen einen Schaltplan vom Gerät beim Gerätehersteller oder im www. zu bekommen.

_Nico_
22.07.2024, 21:25
Hi Stephan,

die von Dir beschriebene Symptomatik (Start erst nach erwärmen; dann stabiler Betrieb) kommt häufig von gealterten / defekten Kondensatoren.

Auf dem Bild der kleinen DC/DC Platine finde ich die 9-polige Pinleiste mit der gecrimpten Leitung zur Relaisplatine auffällig. Sieht so aus als wären die Pins lediglich eingepresst und nicht verlötet. Falls dem so ist würde ich das versuchsweise als erstes korrigieren.
Bezüglich Nachlöten oder Tausch vom Z1050PI.
Der hat nicht nur die 8 sichtbaren Pins, sondern auch ein Pad auf der Unterseite welches mit der Platine verlötet sein muss (DC Ausgang und Wärmeabfuhr). Das vernünftig zu löten geht eigentlich nur mit Heißluft.


Alternativ zum Tausch des Z1050PI und der Komponenten Drumherum könnte man überlegen eine fertig integrierte Baugruppe einzusetzen.
Den +-15V Teil (im Foto unten) auf der Platine würde ich dabei unangetastet lassen; sieht mir so aus also würde da lediglich ein wenig passiv gefiltert.
Anhand der Beschaltung vom Z1050PI kann man die Soll- Ausgangsspannung ermitteln.
Im Datasheet https://www.aosmd.com/res/datasheets/AOZ1050PI.pdf Seite 7 „Output Voltage Programming“ --- mit den 5V Relais vermutlich 5V, aber besser prüfen.
Danach dann einen geeigneten DC/DC Konverter auswählen ( vielleicht Traco TSR 2-2450 ??) und den oberen Schaltungsteil auf der kleinen Platine damit ersetzen.

Gruß

Nico

JFA
23.07.2024, 06:35
Zumal in SMD für die Heimreparatur sehr kniffelig. Nachbau wäre auch möglich, aber leider nur mit Schaltplan.

Ach komm. Die Dinger haben doch die Größe der Steine in Stonehenge. Und so gewaltig ist die Platine auch nicht, den Schaltplan kannst du recht einfach durch Abzeichnen rausfinden.

Wichtiger ist:


Wie weiter vorgehen? (oder als Ersatzteilspender?)

Betriebsspannungen messen. Nicht einfach dran rumlöten. Vor Allem, wo jetzt gar nichts mehr funktioniert.
Also:
1) Alle Verbindungen trennen, Netzteil versorgt lassen
2) Netzteil geht noch? Sollte, ist ja neu.
3) Converterplatine anschließen
4) Wenn du ein Oszilloskop hast, was macht die Netzteil-Ausgangsspannung, evtl. Hiccup-Mode? Dann Problem auf Converter-Platine
5) Welche Spannung kommt aus dem Buck-Converter? Wenn 3,3 V dann Ok.
6) Hauptplatine anschließen (ohne das andere Gedöns). Auch hier wieder: mit dem Oszilloskop auf Hiccup-Mode prüfen (auch den DC/DC-Wandler!)
7) uswusf

Franky
23.07.2024, 09:20
Ich habe immer mal wieder gehört das es an irgendwelchen Kerkos liegen soll wenn es zu Aussetzern bei der DSM-26LAN kommt.