REW in Kombination mit Dayton Audio DATS V3 - sinnvoll?

[prittstift69]

Hallo,

ist es sinnvoll, den mit REW ermittelten Frequenzgang und den mit dem Dayton Audio DATS V3 gemessenen Impedanzverlauf als Datengrundlage für die weitere Lautsprecherentwicklung oder Optimierung, beispielsweise mit VituixCAD, zu nutzen?
Falls ja, gibt es Besonderheiten, die zu beachten sind?

Aktuelle Ausstattung:


Notebook mit entsprechender Software
miniDSP SHD
UMIK 2
Dayton Audio DATS V3

Den Invest in oder den Aufbau einer Arta-Box würde ich mir gerne sparen.

Danke
Stephan

( In der ersten Version hatte ich fälschlicherweise von Phasenverlauf aus dem Dayton Audio DATS V3 gesprochen - Danke an Darakon für den Hinweis)

[Darakon]

...und den mit dem Dayton Audio DATS V3 gemessenen Phasenverlauf ....

Meinst du wirklich "Phasenverlauf" oder doch eher "Impedanzverlauf" ?



Ansonsten:

ja: ist üblich mit REW zu Messen und dann die Daten in VituixCAD zu importieren und damit weiter zu arbeiten.

https://kimmosaunisto.net/Software/VituixCAD/VituixCAD_Measurement_REW.pdf
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22140-REW-Testmessungen-Import-in-VituixCAD-und-Vergleich-mit-Weichensimulation

[Sepp]

Ja wird funktionieren.
Wenn du ein MiniDSP SHD benutzt zu Filterung, brauchst du keinen Impedanzverlauf ;)

[prittstift69]

@Darakon Danke für den Hinweis mit dem Phasenverlauf / Impedanzverlauf.

Ich hatte verstanden, dass REW nur dann den exakten Phasenverlauf ermitteln kann, wenn die Zeitreferenz stimmt.
Dafür wäre eine 2-Kanal-Messung nötig – die kann ich mit meiner Ausstattung allerdings nicht durchführen.

[prittstift69]

Wenn du ein MiniDSP SHD benutzt zu Filterung, brauchst du keinen Impedanzverlauf ;)
Sind die LR und BW Lowpass und Highpass Filter im MiniDSP SHD auch FIR Filter ohne Phasenverschiebung?

[wholefish]

DATS lohnt sich nicht.
Was du brauchst ist ein 2 Kanal Audio Interface, ein kal. Mikro und dann baust du dir ne Box mit der Schaltung:
https://www.elektronik-labor.de/HF/Lautsprecher/LS1.html
Damit misst du den Impedanzverlauf.

Die Arta Box ist imho nicht mehr so up to date. Und einmal Kabel umstecken und Phantomeinspeisung ausschalten beim Wechsel zwischen Imp und SPL ist auch kein Drama.
Messen und TSP dann alles in REW.

[Sepp]

Sind die LR und BW Lowpass und Highpass Filter im MiniDSP SHD auch FIR Filter ohne Phasenverschiebung?

Nach meinem Kenntnis Stand kann MiniDSP SHD kein FIR, vielleicht über Umwege - Loading generated Biquads ?
Hat aber nichts damit zu tun dass du bei aktiver Filterung keinen Impedanzverlauf brauchst ;)

[prittstift69]

Sind die LR und BW Lowpass und Highpass Filter im MiniDSP SHD auch FIR Filter ohne Phasenverschiebung?

ChatGPT sagt folgendes:
Das miniDSP SHD verwendet für seine Hoch- und Tiefpassfilter IIR-Filter. Diese Filter sind Teil des flexiblen DSP-Routings und der Crossover-Funktionen, mit denen das Gerät arbeitet. FIR-Filter werden im miniDSP SHD hauptsächlich in Kombination mit der Dirac Live Raumkorrektur genutzt, um lineare Phasenkorrekturen durchzuführen. Für die Filterfunktionen im Crossover (Low- und Highpass) sind jedoch IIR-Filter die Standardlösung, da sie effizienter arbeiten und in Echtzeit eine geringe Latenz aufweisen​(Audio Science Review (https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/minidsp-shd-review-updated-dsp-dac-streamer.18681/))​(miniDSP Docs (https://docs.minidsp.com/product-manuals/shd/signal-flow/signal-routing.html)).

[Sepp]

Wie ich geschrieben habe :
- Für die Filterfunktionen im Crossover (Low- und Highpass) sind jedoch IIR-Filter die Standardlösung ...
- FIR geht nicht für Crossover, kommt erst mit der "DIRAC Über alles Korrektur"
Da hast du aber keinen direkten Einfluss drauf was DIRAC macht ...

[Kalle]

DATS lohnt sich nicht.

Moin,
das sehen etliche hier anders. Das DATS ist ein fertiges Gerät, dass schnell und effektiv und vor allem unkompliziert arbeitet.
Man hat eben nicht immer Freude daran einen ganzen Gerätepark aufzufahren.
Gruß Kalle

[wholefish]

Moin,
das sehen etliche hier anders. Das DATS ist ein fertiges Gerät, dass schnell und effektiv und vor allem unkompliziert arbeitet.
Man hat eben nicht immer Freude daran einen ganzen Gerätepark aufzufahren.
Gruß Kalle
Ein Verstärker, ein USB Audio Interface mit min zwei Eingängen und ne Mini Schaltung wäre eigentlich schon ausreichend für akustische und elektrische Messungen. Nachdem man das Audio Interface (oder Soundkarte+Mikrovorverstärker) ja eh brauch, wenn man semi-zweikanalig messen will, ist imho die Schaltung mit roundabout 10 Euro für Widerstand, Buchen und ein paar Drähte die günstigere Variante.
Damit wollte ich das Gerät nicht verunglimpfen. Habe auch schon mehrfach überlegt, es zu kaufen, mir stellte sich dann nur die Frage, wozu?

[ArLo62]

Ich habe das auch für ein paar Euro bei eBay gebraucht gekauft. Ruckzuck mal eben Impedanz und die TSP gemessen ohne alles rauszukramen.
OK, man braucht noch ein Klümpchen Kit für das Zusatzgewicht.
Und das auch für Einsteiger die sich nicht lange einarbeiten wollen.

[Azrael]

Ich antworte mal, ohne mir alles durchgelesen zu haben:

ja, man kann DATS-Impedanzmessungen hernehmen, auch wenn die akustischen Messungen mit REW ausgeführt worden sind (ich selbst verwende jedoch nicht DATS, sondern habe mir für ein paar Euro-Fuffzich ein Impedanz-Messkabel mit Referenzwiderstand gebastelt und messe damit Impedanzgänge gleichfalls mit REW).

Impedanzgänge zu messen macht bei Konstruktionen mit Passivweichen auf jeden Fall Sinn, es ist sogar zwingend erforderlich. Bei Aktivweichen macht man es eigentlich nur, um konstruktiven Mängeln von was auch immer nachzuspüren.

Insbesondere, wenn man was mit Passivweiche entwickeln und hierzu eine Simu-Software wie VituixCAD verwenden möchte, sollte es beim akustischen Vermessen der Einzeltreiber eine Zeitreferenz geben. Die kann mit einem USB-Mikrofon nur akustisch erstellt werden, d.h., es braucht einen weiteren Wiedergabekanal, der einen Hilfslautsprecher, der seine Position bzgl. des Messaufbaus nicht verändern darf, antreibt (muss nur von 5 bis 20 kHz spielen können).

Bei herkömmlichen Mikrofonen mit separatem Mikrofonvorverstärker genügt es, wenn das Audiointerface zweikanalig ist und eine elektrische Verbindung zwischen Ein- und Ausgang des zweiten Kanals (Loopback-Kabel) hergestellt wird. Das wäre dann eine semi-zweikanalige Konfiguration. Bei einer echt-zweikanaligen Konfiguration wäre der Messverstärker mit seinem zweiten Kanal noch in die Loopbackschleife eingebunden.

Zu wissen, dass man REW auch jeweils passend konfigurieren muss, setze ich mal voraus. :cool:

Viele Grüße,
Michael