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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entwicklung 3-Wege Hornsystem



Thrill-Seeker
28.11.2010, 18:30
Hallo

Für meine Masterthesis im Fachbereich Innenarchitektur - Produktdesign bin ich gerade dabei mich mit einem 3-Wege Hornsystem auseinander zu setzten.

Hochtöner und Mitteltöner sollen jeweils in Kugelwellenhörnern (berechnet nach Tractrix-Formel) betrieben werden.
Als Tieftonsystem soll es Frontloaded Basshörner mit exponentiellem Verlauf geben.

Da die Treiber alle von dem gleichen Hersteller aus Deutschland kommen sollen habe ich mich hier für BMS entschieden.

Vorzugsweise folgende:

High: 1,4" BMS 4580ND 8Ohm
Mid: 2" BMS 4592ND-Mid 8Ohm
Low: 8" BMS 8n515 8Ohm oder 12" BMS 12n630 8Ohm ... je nachdem wieviel Platz ich habe


Um jetzt mal anzufangen die Kugelwellenhörner zu berechnen (baue ich selber) würde ich gerne wissen, auf wieviel Hertz ich am die unteren Grenzfrequenzen des Hochton-Kugelwellenhorns und die des Mittelton-Kugelwellenhorns legen sollte.

Habe leider keine eindeutigen Empfehlungen hierzu gefunden.

Anbei habe ich mal die Produktdatenblätter der Treiber hochgeladen, die des 4580ND sind leider noch nicht verfügbar.

MfG

Alex

schrottie
28.11.2010, 19:03
Hallo,
ich würde das (oh Wunder ;)) anders machen.

1. Ich halte es nicht für nötig in einem 3-Wege System einen 1,4" Hochtöner zu nehmen, auch wenn er gut sein sollte. Da würde ich einen 1"er nehmen. Der 4550 ist z.B. sehr gut. Aber auch der 38er BMS soll was taugen.

2. Der 8"er ist kein Bass. Auch im Horn nicht. Der 12"er ist auch eher für Bassreflex. In einer Hornkehle sollte er sehr gut gehen. Man wird ihm sicherlich auch ein Horn schneidern können, aber dafür sind eigentlich andere Kandidaten da.

Für Infos zum Horn finde ich die Seite von Rainer Flock gut:
http://www.flo-horns.de/Fronthorn/Fronthorn.htm

Außerdem kannst du mit Hornresp Konturen entwerfen und dir die Daten ausgeben lassen.

Kripston
28.11.2010, 19:34
Hallo,
@schrottie: :thumbup:

@alex:
schön, daß wir nun einen 2, Thread zum gleichen Thema haben, da gilt nach wie vor, was dort schon angemerkt wurde.

Zunächst die alles entscheidende Frage:
Hast du jemanden an der Hand, der einen Lautsprecher mit allem drum und dran entwickeln kann, mit Messungen, Frequenzweichenentwicklung etc. ???

Du kannst es offensichtlich nicht, wie schon deine Treiberauswahl und deine Fragen belegen. Zum HT-Treiber hat ja schon Schrottie was gesagt, da ist ein 1-Zöller wirklich sinnvoller.

Dennoch ein paar Antworten:
Die Traktrixhörner so dimensionieren, daß ihre rechnerische Grenzfrequenz ca. 2 Oktaven unter der vorgesehenen unteren Trennfrequenz liegt, dann bist du, was die Treiberbelastung mit konstantem Strahlungswiderstand anbelangt auf der sicheren Seite.

Ein Frontloaded-Horn für den Bass, das tief geht und vom Wirkungsgrad halbwegs mit den MHT-Hörnern mithalten kann, wird riesig.
Außerdem wird es schwierig, das sauber so hoch laufen lassen zu können, daß der Anschluß an das MT-Horn gelingt.
Wenn schon Horn, dann ginge das wohl nur mit einem Backloaded-Horn.
Da bist du meiner Meinung nach mit einer Doppelbassbestückung in BR besser dran.
Da gäbe es auch noch andere Alternativen im Bassbereich, z.B. deftige 450er Bässe, aber nicht, wenn du unbedingt auf BMS bestehst.....

Gruß
Peter Krips

Thrill-Seeker
28.11.2010, 19:38
die Antwort bringt mich schonmal nen guten Schritt nach vorn...
dann nehmen wir doch den 4552nd und den 12n630

werde mir auf jeden Fall auch mit Hornresp und AJHorn auseinandersetzen...

die Flos-Horn Seite hab ich mir auch schon zu Gemüte geführt...

zu den unteren Grenzfrequenzen hab ich leider nicht wirklich was gefunden und bräuchte dabei eure Hilfe.

Was ich gefunden habe, zumindest für den Mitteltöner, ist, dass der 4592nd gut in einem Jabo KH72 (Rm300Hz) und Jabo KH75 (Rm200Hz) gut läuft.

Womit rechne ich also am besten beim 4552nd und 4592nd-mid

Thrill-Seeker
28.11.2010, 19:43
Hallo,
@alex:
schön, daß wir nun einen 2, Thread zum gleichen Thema haben, da gilt nach wie vor, was dort schon angemerkt wurde.


sorry... wollte jetzt den letzten erstellen, in dem ich formulieren kann was ich möchte und der mich über mein projekt begleitet...
also hab bitte nachsehen mit mir!

für deine Antworten ein riesiges Danke.

Werde das schon meistern... in meiner Thesis solls auch auch nicht nur um Klang sondern auch um Licht und Korpusgestaltung gehen.

Kripston
28.11.2010, 20:04
Hallo,

die Antwort bringt mich schonmal nen guten Schritt nach vorn...
dann nehmen wir doch den 4550
Das ist zwar ein 1-Zoll-Treiber aus der BMS-Auswahl, wieso gerade der ?

und den 12n630o.k., der kann Bass, aber mit einem pro Box kommst du auch nicht weit.....


Was ich gefunden habe, zumindest für den Mitteltöner, ist, dass der 4592nd gut in einem Jabo KH72 (Rm300Hz) und Jabo KH75 (Rm200Hz) gut läuft.Watt den nu, ich dachte, du wolltest die Traktrixhörner selbst berechnen und bauen ?
Was nützen dir dann Angaben, wie sich die Treiber in anderen Hörnern verhalten ??

Gruß
Peter Krips

schrottie
28.11.2010, 21:36
Ein Kompromiss könnte ein Tiefmitteltöner im Bass sein, der dann in einem Backloaded Horn spielt. Der ist dann zwar nicht so unglaublich hoch belastbar, wie ein Subwoofer und spielt auch nicht sonderlich tief, ist aber sehr laut und etwas besser an das Mitteltonhorn anzubinden.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=42&pictureid=3147 http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=42&pictureid=3148
So wäre alles horngeladen. Und ca. 50Hz (-3dB) sind so schlecht auch nicht...

Stefan
30.11.2010, 23:12
Hallo,

ich habe so eine Idee, worauf das hinausläuft. Er (Alex) stellt ein paar unbedarfte Fragen und bekommt als Antwort häppchenweise einen Ansatz für ein Boxenkonzept.

Finde ich aus Sicht der freundlichen Fragenbeantworter auch kein Problem.

Der Hinweis an den Fragensteller: Bei Abgabe der Master-Thesis versichert man, dass Alles wofür keine Quellenangabe genannt wurde, das eigene geistige Eigentum ist (sinngemäß). Ein Internetforum ist aber typischerweise weder eine persistente noch eine wissenschaftlich anerkannte Quelle. Wie also referenzieren?

Bei nicht Angabe der Quelle riskierst Du die Aberkennung des Master-Abschlusses, wenn die Sache rauskommt. Bei einem öffentlichen Forum ist das nicht unwahrscheinlich.

Daher würde ich empfehlen vor weiterer Entwicklung auf diesem Pfad das Problem mal mit dem Betreuer der Arbeit zu besprechen und/oder sich selbst in die Grundlagen einzuarbeiten und entsprechende anerkannte Quellen zu referenzieren.

Sorry fürs Spiel verderben aber die möglichen Konsequenzen können recht weitreichend sein. Vielleicht sind Betreuer im Bereich Design etwas entspannter als in den Naturwissenschaften. Viel Erfolg bei der Thesis.

Viele Grüße
Stefan

Thrill-Seeker
30.11.2010, 23:37
Hallo

Danke für den Einwand, aber alles was ich hier sammele, ist meiner Meinung nach Grundwissen, welches ich für die Entwicklung benötige...

Konkrete Formen und Funktionsweisen werden natürlich von mir selbst entwickelt.

Es geht hier auch nicht um eine klassische Lautsprecherentwicklung, welche nur auf theoretischen Grundlagen basiert, sondern vielmehr um die Forschung nach Innovation, welche es auf rein theorischer Basis nicht geben kann.

Ich sehe bisher kein Problem darin, da nichts konkret ist.
Vielmehr handelt es sich bei diesem Thread darum, das Thema für meine Thesis zu finden.

MfG
Alex

Kripston
01.12.2010, 21:19
Hallo,
tja, die mahnenden Anmerkungen von Stefan sind ja nicht ganz von der Hand zu weisen.
Vielleicht wäre es mal ganz hilfreich, zu sagen, um was dein Thema genau gehen soll. Produktdesign oder so ??


Hallo

Danke für den Einwand, aber alles was ich hier sammele, ist meiner Meinung nach Grundwissen, welches ich für die Entwicklung benötige...

Konkrete Formen und Funktionsweisen werden natürlich von mir selbst entwickelt.
Erste Anmerkung: Du scheinst dir das mit der Lautsprecherentwicklung denn doch etwas einfach vorzustellen, zunächst gilt da "form follows function", all die Zusammenhänge zu verstehen, ist nicht mal geschwind in ein paar Wochen zu erledigen, no way...


Es geht hier auch nicht um eine klassische Lautsprecherentwicklung, welche nur auf theoretischen Grundlagen basiert, sondern vielmehr um die Forschung nach Innovation, welche es auf rein theorischer Basis nicht geben kann.Zweite Anmerkung:
Ein Lautsprecher ist zunächst mal ein technisches Gerät, dessen praktische Funktionsweise erstaunlicherweise sehr gut mit den theoretischen Grundlagen korreliert.
Um wirkliche Innovationen entwickeln zu können, "welche es auf rein theoretischer Basis nicht geben kann", muß man aber zunächst mal in der klassischen Lautsprechertheorie und der Lautsprechergeschichte mehr als sattelfest sein, um überhaupt erkennen zu können, welche Ansätze oder "Innovationen" noch nie vorgestellt oder verwirklicht worden sind.
Irgendeine Mehrwegekombi aus Treiber-/Hornkombinationen ist nun nicht wirklich innovativ.
Was soll da auch designtechnisch groß möglich sein ? Die grundlegende Form der Hörner ist durch die Hornfunktion mehr oder weniger vorgegeben, wo ist da noch Raum für innovative Ansätze ?
Und selbst wenn dir ein innovativer (Design-)Ansatz gelänge, dann ist immer noch nicht geklärt, ob das akustisch einen Sinn macht.
Das wichtigste und anspruchsvollste an einem Lautsprecher ist dann die Frequenzweichenentwicklung.
Bist du dir sicher, das du das kannst ?

Meiner Meinung nach solltest du zumindest einmal konkret darüber nachdenken, ob nicht auch Alternativthemen möglich sind.

Viele Grüße
Peter Krips

detegg
02.12.2010, 11:52
... in meiner Thesis solls auch auch nicht nur um Klang sondern auch um Licht und Korpusgestaltung gehen.
Designstudien an "technischen" Objekten sind interessant. Egal ob Auto oder Lautsprecher sollte das Objekt aber auf den sich ergebenen (möglichen) Mehrwert reflektiert werden. Den cw-Wert einer Auto-Studie werde ich mit bekannten Karosserieformen vergleichen müssen, ebenso den von mir designten Lautsprecher.

Allerdings wird niemand vom Designer verlangen, das Auto oder den Lautsprecher im Detail zu konstruieren. Dafür sind andere ingenieurtechnische Disziplinen zuständig.

Wenn Du Dir als Designer einen Horn-LS vorgenommen hast, nimm ein fertiges Konstrukt als Basis. Frag bei den einschlägig bekannten Entwicklern nach, vlt. besteht sogar das Interesse an einer Zusammenarbeit (Sponsoring).

Original und Studie kannst Du dann mit auch Dir verständlichen, zugänglichen Messmitteln akustisch vergleichen, bewerten und in der Thesis dokumentieren.

;-) Detlef

Thrill-Seeker
10.12.2010, 11:35
Designstudien an "technischen" Objekten sind interessant. Egal ob Auto oder Lautsprecher sollte das Objekt aber auf den sich ergebenen (möglichen) Mehrwert reflektiert werden. Den cw-Wert einer Auto-Studie werde ich mit bekannten Karosserieformen vergleichen müssen, ebenso den von mir designten Lautsprecher.

Allerdings wird niemand vom Designer verlangen, das Auto oder den Lautsprecher im Detail zu konstruieren. Dafür sind andere ingenieurtechnische Disziplinen zuständig.

Wenn Du Dir als Designer einen Horn-LS vorgenommen hast, nimm ein fertiges Konstrukt als Basis. Frag bei den einschlägig bekannten Entwicklern nach, vlt. besteht sogar das Interesse an einer Zusammenarbeit (Sponsoring).

Original und Studie kannst Du dann mit auch Dir verständlichen, zugänglichen Messmitteln akustisch vergleichen, bewerten und in der Thesis dokumentieren.

;-) Detlef


Danke für die ermutigenden Worte.

Da es das, was ich vorhabe noch nicht gibt, optisch, wie auch technisch, werde ich da ganz neue Wege beschreiten und erforschen. Mehr kann ich leider nicht sagen.
Habe noch etwas Vorarbeit geleistet und habe jetzt die entgültigen Treiber ausgewählt... da hat sich noch ein wenig was verändert.

Für die Hochton- und Mitteltonwiedergabe kommen BMS 4592ND Coax (8Ohm) zum Einsatz, für die Tieftonwiedergabe BMS 12N820. Warum, wieso, weshalb sollte ersteinmal nichts zur Sache tun.

Was natürlich entscheidend ist, ist die Frequenzweiche.
Für mein Konzept sollte diese Aktiv verstellbar sein.

Ich habe mir überlegt, dass ich mir 6 Symasym 5.4 Endstufen zusammenlöte (jeweils eine für Hoch-, Mittel- & Tiefton pro Seite)

Jetzt ist die Frage welche 3-Wege Aktivweiche ich nehme.
Könnt ihr mir da vielleicht Empfehlungen geben?
Preislich sollte die im Bereich bis 250€ liegen, günstiger ist natürlich gerne gesehen.

Danke

schrottie
10.12.2010, 11:51
Verbreitet sind Alto Maxidrive und Behringer DCX 2496 (heißt die so?). Über beide gibt es positives und negatives zu lesen.

Hier kannst du ja auch mal schauen:
http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=124&func=view&catid=12&id=4691&limit=6&limitstart=114#5443

Thrill-Seeker
10.12.2010, 12:15
Verbreitet sind Alto Maxidrive und Behringer DCX 2496 (heißt die so?). Über beide gibt es positives und negatives zu lesen.

Hier kannst du ja auch mal schauen:
http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=124&func=view&catid=12&id=4691&limit=6&limitstart=114#5443

Die Behringer ULTRADRIVE PRO DCX2496 hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Das ist schön ;) Danke

PS.: nur schade dass die Software nicht für Mac verfügbar ist :-(