Spatz
28.03.2011, 02:48
Moin,
inspiriert von Billich-Willich-Projekt würde ich gerne mal allgemein zusammentragen, was bei einer Umrüstung eines Projektes mit Tiefmitteltönern auf Isobarik zu beachten ist.
In meinem speziellen Fall soll es mal darum gehen, eine Billich-Willich in einem noch kompakteren Gehäuse (ca. 20 Liter CB) unterzubringen.
Im Grunde ist die Idee ja ganz einfach: Durch das Hintereinanderschalten der Chassis verändert sich das benötigte Volumen auf die Hälfte des ursprünglichen Volumen.
Schon hier steckt der Teufel im Detail: Um genau zu sein ist das neue virtuelle Volumen, auf das ein Chassis ohne Isobarik spielen würde nämlich die Summe aus dem Volumen der Verbindungskammer und der doppelten der hinteren Kammer.
Für eine optimale Wirkung des Isobarik-Prinzips sollte also die Verbindungskammer möglichst klein sein, da nur das Hauptvolumen doppelt gerechnet wird.
Bei Subwoofer schraubt man die Chassis einfach Gesicht an Gesicht, schon hat man ein maximal kleines Koppelvolumen, aber da in meinem Fall auch Mitteltonwiedergabe gefordert ist ist das nicht möglich. Ich würde eine kleine Koppelkammer durch einen im 45°-Winkel eingeleimten Teiler in der Box erzielen, so dass das innere Chassis nach schräg oben vorne spielt und der Magnet des vorderen Chassis durch den Konus des hinteren Chassis genug Platz in dem Volumen hat.
Das ist aber nur die halbe Miete, schließlich strahlt der hintere TMT immer noch selber Schall ab, und grade im Mittelton könnten diese verzögert aus der Membran austretenden Schallanteile sehr störend sein.
Wie kann man also dieses Problem bekämpfen?
Erst einmal könnte man das innere Chassis noch anders Positionieren, z.b. mit dem Magneten zum Koppelvolumen, das dürfte zusammen mit einer geschickten Ausrichtung schon ein bisschen was bringen...
Noch effektiver dürfte eine optimierte Bedämpfung des Koppelvolumens sein, damit möglichst wenig Mittelton von der inneren Membran nach außen dringen kann, aber trotzdem das Isobarik-Prinzip weiter wirkt. Was nimtm man da am besten und wie ordnet man das Material an? Sollte das hintere Chassis weitestgehend an die Deckelplatte strahlen, die stark bedämpft ist, so würde an der vorderen Membran fast nur Reflektionen ankommen, die man nochmal weiter dämpfen könnte.
Oder kann man das Koppelvolumen annähernd totdämpfen, da man das Isobarik-Prinzip nicht mithilfe von Schallausbreitung betrachten sollte, sondern eher schon nach dem Aspekt, dass die hintere Membran mit ausreichend Kraft die vordere ansaugt, und deswegen Bedämpfung im Volumen die Wirkung kaum beeinträchtigt?
Als letztes bleibt noch die Weiche: Bei Verwendung von 8-Öhmern ist die Weichenapassung ganz einfach, es werden einfach beide Chassis gleichphasig parallel angeschlossen und bei der Weiche werden alle Werte für Spulen und Widerstände halbiert und bei den Kondensatoren verdoppelt. Im Hochton ändert sich gar nichts.
Nun könnte man natürlich vor das hintere Chassis nur eine Spule schalten, um den unerwünschten Mitteltonanteil noch weiter zu bedämpfen. Wenn man sowas macht, was ist der ein sinnvoller Wert für die Spule, und muss man sich sorgen machen, dass die Spule das vordere Chassis auch beinflusst?
Wie kommt man eurer Meinung nach zu einem guten klanglichen Ergebnis, wenn man nicht messtechnisch optimieren kann und trotzdem das aus finanziellen oder absoluten Gesichtspunkten beste Ergebnis haben will?
Ciao,
Spatz
inspiriert von Billich-Willich-Projekt würde ich gerne mal allgemein zusammentragen, was bei einer Umrüstung eines Projektes mit Tiefmitteltönern auf Isobarik zu beachten ist.
In meinem speziellen Fall soll es mal darum gehen, eine Billich-Willich in einem noch kompakteren Gehäuse (ca. 20 Liter CB) unterzubringen.
Im Grunde ist die Idee ja ganz einfach: Durch das Hintereinanderschalten der Chassis verändert sich das benötigte Volumen auf die Hälfte des ursprünglichen Volumen.
Schon hier steckt der Teufel im Detail: Um genau zu sein ist das neue virtuelle Volumen, auf das ein Chassis ohne Isobarik spielen würde nämlich die Summe aus dem Volumen der Verbindungskammer und der doppelten der hinteren Kammer.
Für eine optimale Wirkung des Isobarik-Prinzips sollte also die Verbindungskammer möglichst klein sein, da nur das Hauptvolumen doppelt gerechnet wird.
Bei Subwoofer schraubt man die Chassis einfach Gesicht an Gesicht, schon hat man ein maximal kleines Koppelvolumen, aber da in meinem Fall auch Mitteltonwiedergabe gefordert ist ist das nicht möglich. Ich würde eine kleine Koppelkammer durch einen im 45°-Winkel eingeleimten Teiler in der Box erzielen, so dass das innere Chassis nach schräg oben vorne spielt und der Magnet des vorderen Chassis durch den Konus des hinteren Chassis genug Platz in dem Volumen hat.
Das ist aber nur die halbe Miete, schließlich strahlt der hintere TMT immer noch selber Schall ab, und grade im Mittelton könnten diese verzögert aus der Membran austretenden Schallanteile sehr störend sein.
Wie kann man also dieses Problem bekämpfen?
Erst einmal könnte man das innere Chassis noch anders Positionieren, z.b. mit dem Magneten zum Koppelvolumen, das dürfte zusammen mit einer geschickten Ausrichtung schon ein bisschen was bringen...
Noch effektiver dürfte eine optimierte Bedämpfung des Koppelvolumens sein, damit möglichst wenig Mittelton von der inneren Membran nach außen dringen kann, aber trotzdem das Isobarik-Prinzip weiter wirkt. Was nimtm man da am besten und wie ordnet man das Material an? Sollte das hintere Chassis weitestgehend an die Deckelplatte strahlen, die stark bedämpft ist, so würde an der vorderen Membran fast nur Reflektionen ankommen, die man nochmal weiter dämpfen könnte.
Oder kann man das Koppelvolumen annähernd totdämpfen, da man das Isobarik-Prinzip nicht mithilfe von Schallausbreitung betrachten sollte, sondern eher schon nach dem Aspekt, dass die hintere Membran mit ausreichend Kraft die vordere ansaugt, und deswegen Bedämpfung im Volumen die Wirkung kaum beeinträchtigt?
Als letztes bleibt noch die Weiche: Bei Verwendung von 8-Öhmern ist die Weichenapassung ganz einfach, es werden einfach beide Chassis gleichphasig parallel angeschlossen und bei der Weiche werden alle Werte für Spulen und Widerstände halbiert und bei den Kondensatoren verdoppelt. Im Hochton ändert sich gar nichts.
Nun könnte man natürlich vor das hintere Chassis nur eine Spule schalten, um den unerwünschten Mitteltonanteil noch weiter zu bedämpfen. Wenn man sowas macht, was ist der ein sinnvoller Wert für die Spule, und muss man sich sorgen machen, dass die Spule das vordere Chassis auch beinflusst?
Wie kommt man eurer Meinung nach zu einem guten klanglichen Ergebnis, wenn man nicht messtechnisch optimieren kann und trotzdem das aus finanziellen oder absoluten Gesichtspunkten beste Ergebnis haben will?
Ciao,
Spatz