schrottie
13.02.2009, 21:36
Erklärung
HTPC steht für Home Theatre Personal Computer. Also ein Computer, der nicht mehr Arbeitsgerät, sondern Unterhaltungsgerät ist. Im (aus meiner Sicht) Idealfall ein PC, der alle Unterhaltungsgeräte vereint und ersetzt. Man bräuchte so also nur noch ein Gerät im Wohnzimmer. Das sollte natürlich auch gut aussehen, womit wir beim vielleicht wichtigsten Punkt der Planung wären: Der WAF - woman acceptance factor (http://en.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor)! Der wird leider gerne als albern oder zweitrangig (hinter der Rechenpower *hrhr*) eingestuft, oder als "ich habe keine Frau - mir egal" betrachtet. Das sollte er nicht. Jeder hat einen sehr großen Nutzen von einem hohen WAF - ob Ehefrau oder nicht. Im Laufe der Lektüre wird das, wie ich denke, klar werden.
Für wen?
Ja, wer braucht denn nun, nachdem wir wissen, was ein HTPC ist, so ein Gerät? Ganz puristisch betrachtet kaum jemand. Denn jeder hat ein Radio oder eine Stereo-Anlage, einen Fernseher mit DVD-Player usw. schon zu Hause. Dann sind wir aber schon wieder beim WAF! Zeichnen wir hier also mal das übliche Szenario: 1. Fernseher, 2. DVD-Player, 3. HDD-Recorder oder Video-Recorder, 4. Stereo-Anlage, 5. Receiver - macht mindestens 5 Geräte, die wahrscheinlich weniger toll zusammen passen, mit mindestens 5 Fernbedienungen, die ständig herumfliegen; nicht so toll. Man kann nun entweder sagen, dass ja alles funktioniert und so schlimm ist das nicht, oder man möchte das alles drastisch reduzieren. Wenn das letzte gilt, dann ist man einer von denen, die einen HTPC brauchen. Die Frage nach dem Mehrwert sollte man sich also unbedingt stellen. Dieser kann auch über die Vereinigung von mehreren Geräten in der Internetfähigkeit (VoIP, Streaming-Radio, Video on demand usw.) liegen.
PC-Hardware für HTPCs
Jetzt wird es kompliziert, denn so schön sich das alles ja auch nach Home Entertainment und Digital Lifestyle anhört, so einfach ist das alles nicht. Es bleibt immerhin ein selbst zusammengestellter und konfigurierter PC, den wir planen. Und damit das nicht davor abschreckt, einen HTPC zu bauen, sollen hier einige Komponenten empfohlen werden, die in Frage kommen verbaut zu werden. Diese richten sich nach dem Einsatzgebiet. Deshalb werden hier auch keine kompletten Konfigurationen gelistet, sonder lediglich genannt, worauf es ankommt und vereinzelt Beispiele gezeigt.
Bevor ich hier einzelne Komponenten nenne, möchte ich auf das Wiki von HTPC-News.de (http://wiki.htpc-news.de/wiki/index.php?title=Hauptseite) hinweisen, speziell auf den Abschnitt zur Kühlung mit Luft (http://wiki.htpc-news.de/wiki/index.php?title=K%C3%BChlungsprinzipien#Luft). In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Aspekte zu jeder Komponente genannt.
Beispiele
Will man nur einen PC, der alle CDs auf Festplatte gespeichert hat (damit diese dann im Keller verschwinden können und nicht mehr hässlich im CD-Regal herumstehen), aber sonst nicht viel können braucht, kann man das im weitesten Sinne auch schon HTPC nennen. Für solche Einsatzzwecke bietet sich z.B. ein ATOM (http://geizhals.at/deutschland/?cat=mb1ppga_ddr&asuch=%22atom%22) System an. Diese Board/CPU/Grafik-Kombis sind recht sparsam, teilweise passiv gekühlt, sehr klein und somit wunderbar geeignet. Als Spiele-Maschine oder für HDTV wird es dann aber eher nicht mehr reichen. Außerdem muss man aufpassen, dass man noch alles, was man realisieren möchte auch kann, obwohl nur wenige Erweiterungsslots und Anschlüsse vorhanden sind. Der Vorteil liegt in der Größe, dem Preis und der Effizienz.
Sollen auch Bluerays und TV in bester Qualität wiedergegeben werden, empfiehlt sich ein Mehrkernprozessor der aktuelleren Generationen von AMD oder Intel, sowie ein Chipsatz oder eine Grafikkarte, die die nötige Videobeschleunigung mitbringt. Die aktuellen Generationen von AMD und nvidia können das, Intel hinkt etwas hinterher...
HTPC-Spezifische Hardware
1. Soundkarten
Scheinbar das wichtigste Element in einem audiophilen HTPC. Ich möchte hier weniger auf die Qualität einzelner Soundkarten oder Bauteile hinaus, sondern vielmehr auf deren Funktionalität. Vorher trotzdem noch ein Wort zur Qualität: Ich habe einige Soundkarten gehabt. Der einzige Unterschied, den ich ausmachen konnte, war der, zwischen billigem onboard-Sound und einer teureren Soundkarte.
Zu den Funktionen: Ganz entscheidend sind hier vor allem die Anschlussmöglichkeiten. Man sollte darauf achten, dass die Karte alles verarbeiten kann, was man an sie anschließen möchte. Möchte man z.B. ein 3-Wege System aktiv ansteuern, muss die Karte schonmal 6 Outs haben. Dazu kommen Fragen wie: Brauche ich Digital-Out? Welches Format? Einen KHV oder MIC-VV? Intern oder Extern? Zum Stöbern ist diese Seite toll: Soundkartenkatalog.de (http://soundkartenkatalog.de/).
Ein sehr nettes feature ist darüber hinaus die Fähigkeit das Signal zu routen. Das heißt, dass die Soundkarte das Signal von Anwendung zu Anwendung von In zu Out und zurück zwischen den Schnittstellen (ASIO, MME usw.) und einzelnen Kanälen verteilen kann. Dadurch ergeben sich für die Lautsprecheraktivierung und Effekte mehr Möglichkeiten. Ein Beispiel gibt es hier (http://www.xs-sound.dk/data/products/DirectWire/index.htm).
2. TV-Karten
TV-Karten sind die Komponente, die wohl für die meisten einen HTPC ausmacht. Allerdings gibt es bei TV-Karten sehr viele Unterschiede. Die will ich hier kurz erläutern. Zum einen wäre da der Empfangsweg: analog oder digital. Digital gliedert sich wieder in DVB-T (Funk), DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel). Zum anderen können manche Karten Pay-TV entschlüsseln, manche nicht. Dafür benötigt man ein Common Interface (CI) und ein Conditional Access Module (CAM). CAMs gibt es in vielen verschiedenen Varianten, je nach dem mit welcher Verschlüsselung das Programm gesendet wird. Zu guter letzt kann man noch die Anschlussart unterscheiden: intern (meist PCI) oder extern (USB oder FireWire). Welche Karte man kauft, hängt also von sehr vielen Faktoren ab, nicht zuletzt auch von der Kompatibilität zu der Software die eingesetzt werden soll. Diese steigt stark, wenn vom Hersteller BDA-Treiber zur Verfügung gestellt werden. Nach Abwägen all dieser Faktoren, bleiben meistens nicht mehr so viele Karten zur Auswahl übrig. Ein Fachforum für solche fragen ist z.B. Digitalfernsehen.de (http://forum.digitalfernsehen.de/forum/).
3. Fernbedienung
Und so kommen wir zurück zum WAF. Denn ein HTPC soll ja nicht kompliziert zu bedienen sein. Ambesten sogar ganz besonders einfach.
Dass man einen HTPC nicht von der Couch aus mit einer normalen Tastatur/Maus-Kombi steuert, sollte klar sein - aber was nimmt man dann? Jetzt könnte ich sagen: Tastatur und Maus, nur anders. Stimmt ja auch ein bisschen, ist nur wenig aussagekräftig. Es gibt speziell für HTPCs entworfene Eingabegeräte. Sowas sollte man dann auch nehmen. Als unkomplizierte Beispiele seien hier die Microsoft Produkte (http://geizhals.at/deutschland/?fs=microsoft+media+center+-edition&x=0&y=0&in=) genannt. Natürlich gibt es aber auch unzählige andere Hersteller solcher Tastaturen und Fernbedienungen. X10 Fernbedienungen (z.B. Qsonic, Marmitek, Medion) zeichnen sich durch hohe Kompatibilität aus, Logitech's Harmony (http://geizhals.at/deutschland/?fs=logitech+harmony&x=0&y=0&in=) Serie durch die Vielseitigkeit und ein integriertes Display. Etwas ganz Besonderes sind die Presenter-Mäuse von Gyration (http://www.preisroboter.de/ergebnis37102.html). Sie ermöglichen eine Cursor-Bewegung auf dem Display durch freies Bewegen der Maus im Raum. Ein Video davon gibt es bei Youtube (http://youtube.com/watch?v=rZ6zEUTAg_A). Auch mit dem Handy oder einem PDA lässt sich ein HTPC steuern, die richtige Software vorausgesetzt. So ist dann sogar bidirektionale Kommunikation möglich, d.h. dass auf dem Display des PDA der Bildschirminhalt des PC angezeigt wird. So kann man den PC steuern, ohne den Fernseher anschalten zu müssen. Mit der Einführung von Vista und dessen Side-Show-Features hätte sich diese Technik weiter verbreiten können. Siehe z.B. bei SideShowDevices. (http://www.sideshowdevices.com/) Ich selber habe eine Lösung mit einem Nokia N810 und VNC. So etwas geht auch mit einem Ipod touch. Videos davon gibt es hier (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+nokia+n810&aq=f) und hier (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+ipod+touch&aq=f). Von Apple kommt auch eine komplettlösung für Ipod plus Itunes. Das ganze nennt sich Itunes Remote (http://www.apple.com/de/itunes/remote/). Diverse Geräte können z.B. auch mit dem Music Player Deamon (http://mpd.wikia.com/wiki/Music_Player_Daemon_Wiki) umgehen. Von Logitech kommt eine sehr schnieke Lösung, Squeezebox Duet (http://www.logitech.com/index.cfm/speakers_audio/wireless_music_systems/devices/3817&cl=DE,DE). Diese Lösungen erlauben einen Verzicht auf einen Zusätzlichen Monitor.
Soweit erstmal zur Hardware. Für konkrete Fragen zur Hardware empfehle ich das Silenthardware-Forum (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?). Dann wird der HTPC auf jeden Fall leise und effizient.
Von dort kommen auch ein Paar Beispiele:
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=33875
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=33551
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=31617
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=32561&hl=
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=28209&hl=
Software
Natürlich seht und fällt der HTPC mit der Software. Ich möchte ier auf einige Anwendungen eingehen, mit denen ich Erfahrungen gesammelt habe. Natürlich gibt es viele weitere Anwendungen, die ich nicht kenne oder ausprobiert habe.
1. HTPC Oberflächen
Unter diesem Punkt möchte ich auf Software eingehn, die eine komplette grafische Oberfläche zur Steuerung aller wichtigen Aufgaben am HTPC zur Verfügung stellt. Die bekannteste dürfte das Media Center von Microsoft (http://www.microsoft.com/germany/windows/products/winfamily/mediacenter/default.mspx) sein.
Damit ist es möglich, mit einfachen Mitteln Musik und Filme o.ä. zu organisieren und abzurufen. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind beschränkt, aber für viele ausreichend.
Eine OpenSource Alternative stellt MediaPortal (http://www.team-mediaportal.de/) dar.
Es ist deutlich flexibler, bietet sehr viele Möglichkeiten es anzupassen, zu erweitern und konfigurieren. Es kann kostenlos heruntergeladen und ausprobiert werden.
Recht neu ist noch MeediOS (http://www.meedios.com/):
Eine frühe Version, die ich ausprobierte, machte einen unausgereiften und wenig stabilen Eindruck. Das ändert sich aber dank der stetigen Weiterentwicklung wahrscheinlich ständig.
Mediate, PowerCinaema, Nero, SageTV, Showshifter, TVoon, Sceneo sind weitere Programme, die u.U. dem einen oder anderen gefallen. Die meisten dieser Oberflächen legen ihren Schwerpunkt klar auf den Aspekt TV &Video. MediaPortal allerdings bietet z.B. einige erweiterte Audiofunktionen, wie die Ausgabe über ASIO etc.
Unter Linux ist MythTV (http://www.mythtv.org/) der Klassiker. Dazu ist LinuxMCE (http://linuxmce.com/) recht verbreitet. Noch sehr neu aber vielversprechend ist Boxee (http://www.boxee.tv/). Es setzt stark auf Social Web Anwendungen.
Bei Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Media_Center) gibt es weitere Informationen zu solcher Software.
2. TV-Software
Natürlich gibt es auch Programme, die darauf spezialisiert sind TV-Programm zu zeigen. Das sind stand-alone Programme, ohne eine besonders "elegante" Oberfläche. Sehr hervorgetan hat sich da DVB-Viewer (http://www.dvbviewer.com/de/index.php).
Es Unterstützt sehr viele TV-Karten, es gibt viele Plug-Ins und es funktioniert eben einfach gut. Daneben zu erwähnen ist auch WatchTV-Pro (http://www.watchtvpro.net/de/index.html).
Alternativen sind vielleicht auch ProgDVB (http://www.progdvb.com/progdvb.html) und Sceneo TV-Programme (http://sceneo.buhl.de/Sceneo_Produktuebersicht.BuhlData) inkl. sehr ausführlichem EPG (Elektonischer Fernsehzeitschrift).
Apropos EPG:
Sehr gut funktionierte bei mir dieser EPG:
http://nxtvepg.sourceforge.net/index-de.html#donwload_windows
http://www.myhtpc.de/showtopic.php?threadid=21
3. Audioplayer:
Das dürfte die meisten hier interessieren. Ein Audioplayer, der alles kann, was man braucht. Es gibt unendlich viele und jeder dürfte einen anderen ganz toll finden. Ich möchtemich hier auf einige wenige beschränken und erklären warum.
- Foobar (http://www.foobar2000.org/)
Ich benutze foobar, weil er einfach zu benutzen ist, es viele Plug-ins gibt (VST, Convolver, Xover), er schnell ist, und ich am liebsten Programme mag, die ich extrem anpassen kann. Foobar bietet ASIO out und alles anderen features, die als Audiophil gelten. Darüber hinaus, kann man damit auch CDs in Dateien umwandeln und beschriften.
- Winamp (http://de.winamp.com/)
Für Winamp gilt im Prinzip alles das, was für Foobar auch gilt, bis auf dass ich es benutze. Mir gefiel Winamp noch nie. Objektive Gründe gibt es nicht. Die neuste Version orientiert sich mehr an Programmen, die viel Wert auf das Verwalten einer großen Musiksammlung legen. Geschmackssache.
- Itunes (http://www.apple.com/de/itunes/download/)
Mittlerweile wahrscheinlich das bekannteste Programm nach dem MS MediaPlayer. Die Dateiverwaltung funktioniert gut, es sieht für die meisten schick aus und ein Shop ist direkt mit drin. Dazu passt der Ipod, den ja viele haben. In Komination mit Itunes Remote sicher interessant. Vielleicht wollen das ja mal ein paar probieren: Foobar und Itunes kombinieren (http://worshiptheglitch.com/2006/02/apple-itunes-powered-by-foobar2000.html).
- Windows MediaPlayer (http://www.microsoft.com/downloads/Browse.aspx?displaylang=de&categoryid=4&CM=Nav&CE=Nav2b)
Der ist bei Windows dabei, spielt mp3, wma und wav. Die Musik-Organisation ist brauchbar. Viele stört das automatische resampling über 48Khz, sowie, dass keine flac Dateinen abspielbar sind.
- Songbird (http://getsongbird.com/)
Der Mediaplayer von den Firefox-Entwicklern Mozilla. Erinnert an Itunes und macht einen guten Eindruck. Eine Audiophile Ausrichtung mit Bit-perfect und Asio etc verfolgt dieser Player aber nicht, eher den Weg, eine komplette Musik-Umgebung mit Archiv, Shop, Webradio, Browser etc. zu bieten.
4. Fernbedienen
Zum Fernbedienen gibt es mehrere Möglichkeiten, wie oben bereits angedeutet. Kauft man eine Tastatut mit Trackball sind die Treiber dabei und oft eine kleine Software, mit der die "Aktionstasten" belegt werden können, falls vorhanden. Bei Fernbedienungen ist das oft anders. Neben der Fernbedienung ist dann oft nur der Empfänger und Baterien dabei. Was also tun? 2 Programme, die ich mit Erfolg getestet habe, sind Eventghost (http://www.eventghost.org/wiki/EventGhost:About) und Girder (http://www.promixis.com/).
Beides erfordert etwas Einarbeitung, dafür wird man mit einem super Ergebnis belohnt. Mit etwas Suche findet man auch fertige Konfigurationdateien für viele gängige Programme.
Von Imon (http://www.soundgraph.de/index.html) gibt einiges an Hardware, das sich zum Fernbedienen eignet. Da ist immer eine Software dabei, die sehr umfangeich ist, und ebenfalls gut konfigurierbar und zu allen Progrmmen passend. Sehr empfehlenswert!
Neben konvenionellen Fernbedienungen gibt es auch die Logitech Harmony (http://www.logitech-harmony.com/) Reihe, die viele ansprechender finden. Dort kann man displaygesteuert viel Aktionen konfigurieren und aufrufen. So ersetzt man viele andere Fernbedienungen.
Noch ungewöhnlicher wird es, wenn man den HTPC mit einem Handy, PDA, Webpad oder Netbook steuern will. Das geht meist über Wlan und erfordert ebenfalls spezielle Software. Einen solchen Weg sollte Windows Vista einschlagen mit den Sideshow (http://www.sideshowdevices.com/) Features, der wurde aber wenig verfolgt.
Apple hat da mittlerweile ein sehr gut funktionierendes Programm zum Steuern von Itunes, nämlich Itunes Remote (http://www.apple.com/de/itunes/remote/).
Aber auch über einen VNC-Client lässt sich ein HTPC prima steuern. Dabei wird das Bild des HTPC auf ein tragbares Gerät gespiegelt und der PC lässt sich dann auch darüber steuern. Das mache ich seit einigen Monaten mit einem Nokia N810 (http://maemo.org/downloads/OS2008/) und RealVNC (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+n810&aq=f). Es funktioniert aber auch mit anderen Geräten, wie z.B. dem Ipod touch.
Zum Ausprobieren geht es auch mit dem RemoteDesktop von Windows. Unter Linux ist Lirc (http://lirc.org/) weit verbreitet.
5. Energieeffizienz & Lautstärke
Damit der HTPC weder besonders laut noch besonders heiß läuft, muss er vor allem energieeffizient sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man sich in Fachforen beraten lassen und die richtigen - eben stromsparenden - Komponenten kaufen. Das ist aber noch nicht alles. Man kann auch mit Software dafür sorgen, dass der PC nur so viel Leistung abruf, wie gerade benötigt wird, und Lüfter nur so schnell drehen, wie gerade notwendig - und das ohne den PC zu gefährden.
Mit RMclock und CrystalCPUID kann man den Prozessor "undervolten". Man gibt ihm also weniger Strom, als in den Spezifikationen vorgesehen. das führt zu weniger Stromverbrauch und weniger Verlustwärme. Eine Ausführlich Anleitung gibt es hier (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=13145). Dort werden auch die Programme verlinkt, sowie Tipps zum messen der Temperatur und Stabilität.
Um dann auch noch die Geräuschkulisse zu minimieren, lässt man am besten die Lüfter nur so schnell drehen, wie gerade notwendig. Ein Tool, das darauf spezialisiert ist, ist Speedfan. Da es nicht ganz so einfach einzurichten ist, verlinke ich auch hierzu eine Anleitung (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=29719).
Danke fürs Lesen,
Gruß
schrottie
HTPC steht für Home Theatre Personal Computer. Also ein Computer, der nicht mehr Arbeitsgerät, sondern Unterhaltungsgerät ist. Im (aus meiner Sicht) Idealfall ein PC, der alle Unterhaltungsgeräte vereint und ersetzt. Man bräuchte so also nur noch ein Gerät im Wohnzimmer. Das sollte natürlich auch gut aussehen, womit wir beim vielleicht wichtigsten Punkt der Planung wären: Der WAF - woman acceptance factor (http://en.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor)! Der wird leider gerne als albern oder zweitrangig (hinter der Rechenpower *hrhr*) eingestuft, oder als "ich habe keine Frau - mir egal" betrachtet. Das sollte er nicht. Jeder hat einen sehr großen Nutzen von einem hohen WAF - ob Ehefrau oder nicht. Im Laufe der Lektüre wird das, wie ich denke, klar werden.
Für wen?
Ja, wer braucht denn nun, nachdem wir wissen, was ein HTPC ist, so ein Gerät? Ganz puristisch betrachtet kaum jemand. Denn jeder hat ein Radio oder eine Stereo-Anlage, einen Fernseher mit DVD-Player usw. schon zu Hause. Dann sind wir aber schon wieder beim WAF! Zeichnen wir hier also mal das übliche Szenario: 1. Fernseher, 2. DVD-Player, 3. HDD-Recorder oder Video-Recorder, 4. Stereo-Anlage, 5. Receiver - macht mindestens 5 Geräte, die wahrscheinlich weniger toll zusammen passen, mit mindestens 5 Fernbedienungen, die ständig herumfliegen; nicht so toll. Man kann nun entweder sagen, dass ja alles funktioniert und so schlimm ist das nicht, oder man möchte das alles drastisch reduzieren. Wenn das letzte gilt, dann ist man einer von denen, die einen HTPC brauchen. Die Frage nach dem Mehrwert sollte man sich also unbedingt stellen. Dieser kann auch über die Vereinigung von mehreren Geräten in der Internetfähigkeit (VoIP, Streaming-Radio, Video on demand usw.) liegen.
PC-Hardware für HTPCs
Jetzt wird es kompliziert, denn so schön sich das alles ja auch nach Home Entertainment und Digital Lifestyle anhört, so einfach ist das alles nicht. Es bleibt immerhin ein selbst zusammengestellter und konfigurierter PC, den wir planen. Und damit das nicht davor abschreckt, einen HTPC zu bauen, sollen hier einige Komponenten empfohlen werden, die in Frage kommen verbaut zu werden. Diese richten sich nach dem Einsatzgebiet. Deshalb werden hier auch keine kompletten Konfigurationen gelistet, sonder lediglich genannt, worauf es ankommt und vereinzelt Beispiele gezeigt.
Bevor ich hier einzelne Komponenten nenne, möchte ich auf das Wiki von HTPC-News.de (http://wiki.htpc-news.de/wiki/index.php?title=Hauptseite) hinweisen, speziell auf den Abschnitt zur Kühlung mit Luft (http://wiki.htpc-news.de/wiki/index.php?title=K%C3%BChlungsprinzipien#Luft). In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Aspekte zu jeder Komponente genannt.
Beispiele
Will man nur einen PC, der alle CDs auf Festplatte gespeichert hat (damit diese dann im Keller verschwinden können und nicht mehr hässlich im CD-Regal herumstehen), aber sonst nicht viel können braucht, kann man das im weitesten Sinne auch schon HTPC nennen. Für solche Einsatzzwecke bietet sich z.B. ein ATOM (http://geizhals.at/deutschland/?cat=mb1ppga_ddr&asuch=%22atom%22) System an. Diese Board/CPU/Grafik-Kombis sind recht sparsam, teilweise passiv gekühlt, sehr klein und somit wunderbar geeignet. Als Spiele-Maschine oder für HDTV wird es dann aber eher nicht mehr reichen. Außerdem muss man aufpassen, dass man noch alles, was man realisieren möchte auch kann, obwohl nur wenige Erweiterungsslots und Anschlüsse vorhanden sind. Der Vorteil liegt in der Größe, dem Preis und der Effizienz.
Sollen auch Bluerays und TV in bester Qualität wiedergegeben werden, empfiehlt sich ein Mehrkernprozessor der aktuelleren Generationen von AMD oder Intel, sowie ein Chipsatz oder eine Grafikkarte, die die nötige Videobeschleunigung mitbringt. Die aktuellen Generationen von AMD und nvidia können das, Intel hinkt etwas hinterher...
HTPC-Spezifische Hardware
1. Soundkarten
Scheinbar das wichtigste Element in einem audiophilen HTPC. Ich möchte hier weniger auf die Qualität einzelner Soundkarten oder Bauteile hinaus, sondern vielmehr auf deren Funktionalität. Vorher trotzdem noch ein Wort zur Qualität: Ich habe einige Soundkarten gehabt. Der einzige Unterschied, den ich ausmachen konnte, war der, zwischen billigem onboard-Sound und einer teureren Soundkarte.
Zu den Funktionen: Ganz entscheidend sind hier vor allem die Anschlussmöglichkeiten. Man sollte darauf achten, dass die Karte alles verarbeiten kann, was man an sie anschließen möchte. Möchte man z.B. ein 3-Wege System aktiv ansteuern, muss die Karte schonmal 6 Outs haben. Dazu kommen Fragen wie: Brauche ich Digital-Out? Welches Format? Einen KHV oder MIC-VV? Intern oder Extern? Zum Stöbern ist diese Seite toll: Soundkartenkatalog.de (http://soundkartenkatalog.de/).
Ein sehr nettes feature ist darüber hinaus die Fähigkeit das Signal zu routen. Das heißt, dass die Soundkarte das Signal von Anwendung zu Anwendung von In zu Out und zurück zwischen den Schnittstellen (ASIO, MME usw.) und einzelnen Kanälen verteilen kann. Dadurch ergeben sich für die Lautsprecheraktivierung und Effekte mehr Möglichkeiten. Ein Beispiel gibt es hier (http://www.xs-sound.dk/data/products/DirectWire/index.htm).
2. TV-Karten
TV-Karten sind die Komponente, die wohl für die meisten einen HTPC ausmacht. Allerdings gibt es bei TV-Karten sehr viele Unterschiede. Die will ich hier kurz erläutern. Zum einen wäre da der Empfangsweg: analog oder digital. Digital gliedert sich wieder in DVB-T (Funk), DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel). Zum anderen können manche Karten Pay-TV entschlüsseln, manche nicht. Dafür benötigt man ein Common Interface (CI) und ein Conditional Access Module (CAM). CAMs gibt es in vielen verschiedenen Varianten, je nach dem mit welcher Verschlüsselung das Programm gesendet wird. Zu guter letzt kann man noch die Anschlussart unterscheiden: intern (meist PCI) oder extern (USB oder FireWire). Welche Karte man kauft, hängt also von sehr vielen Faktoren ab, nicht zuletzt auch von der Kompatibilität zu der Software die eingesetzt werden soll. Diese steigt stark, wenn vom Hersteller BDA-Treiber zur Verfügung gestellt werden. Nach Abwägen all dieser Faktoren, bleiben meistens nicht mehr so viele Karten zur Auswahl übrig. Ein Fachforum für solche fragen ist z.B. Digitalfernsehen.de (http://forum.digitalfernsehen.de/forum/).
3. Fernbedienung
Und so kommen wir zurück zum WAF. Denn ein HTPC soll ja nicht kompliziert zu bedienen sein. Ambesten sogar ganz besonders einfach.
Dass man einen HTPC nicht von der Couch aus mit einer normalen Tastatur/Maus-Kombi steuert, sollte klar sein - aber was nimmt man dann? Jetzt könnte ich sagen: Tastatur und Maus, nur anders. Stimmt ja auch ein bisschen, ist nur wenig aussagekräftig. Es gibt speziell für HTPCs entworfene Eingabegeräte. Sowas sollte man dann auch nehmen. Als unkomplizierte Beispiele seien hier die Microsoft Produkte (http://geizhals.at/deutschland/?fs=microsoft+media+center+-edition&x=0&y=0&in=) genannt. Natürlich gibt es aber auch unzählige andere Hersteller solcher Tastaturen und Fernbedienungen. X10 Fernbedienungen (z.B. Qsonic, Marmitek, Medion) zeichnen sich durch hohe Kompatibilität aus, Logitech's Harmony (http://geizhals.at/deutschland/?fs=logitech+harmony&x=0&y=0&in=) Serie durch die Vielseitigkeit und ein integriertes Display. Etwas ganz Besonderes sind die Presenter-Mäuse von Gyration (http://www.preisroboter.de/ergebnis37102.html). Sie ermöglichen eine Cursor-Bewegung auf dem Display durch freies Bewegen der Maus im Raum. Ein Video davon gibt es bei Youtube (http://youtube.com/watch?v=rZ6zEUTAg_A). Auch mit dem Handy oder einem PDA lässt sich ein HTPC steuern, die richtige Software vorausgesetzt. So ist dann sogar bidirektionale Kommunikation möglich, d.h. dass auf dem Display des PDA der Bildschirminhalt des PC angezeigt wird. So kann man den PC steuern, ohne den Fernseher anschalten zu müssen. Mit der Einführung von Vista und dessen Side-Show-Features hätte sich diese Technik weiter verbreiten können. Siehe z.B. bei SideShowDevices. (http://www.sideshowdevices.com/) Ich selber habe eine Lösung mit einem Nokia N810 und VNC. So etwas geht auch mit einem Ipod touch. Videos davon gibt es hier (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+nokia+n810&aq=f) und hier (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+ipod+touch&aq=f). Von Apple kommt auch eine komplettlösung für Ipod plus Itunes. Das ganze nennt sich Itunes Remote (http://www.apple.com/de/itunes/remote/). Diverse Geräte können z.B. auch mit dem Music Player Deamon (http://mpd.wikia.com/wiki/Music_Player_Daemon_Wiki) umgehen. Von Logitech kommt eine sehr schnieke Lösung, Squeezebox Duet (http://www.logitech.com/index.cfm/speakers_audio/wireless_music_systems/devices/3817&cl=DE,DE). Diese Lösungen erlauben einen Verzicht auf einen Zusätzlichen Monitor.
Soweit erstmal zur Hardware. Für konkrete Fragen zur Hardware empfehle ich das Silenthardware-Forum (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?). Dann wird der HTPC auf jeden Fall leise und effizient.
Von dort kommen auch ein Paar Beispiele:
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=33875
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=33551
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=31617
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=32561&hl=
http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=28209&hl=
Software
Natürlich seht und fällt der HTPC mit der Software. Ich möchte ier auf einige Anwendungen eingehen, mit denen ich Erfahrungen gesammelt habe. Natürlich gibt es viele weitere Anwendungen, die ich nicht kenne oder ausprobiert habe.
1. HTPC Oberflächen
Unter diesem Punkt möchte ich auf Software eingehn, die eine komplette grafische Oberfläche zur Steuerung aller wichtigen Aufgaben am HTPC zur Verfügung stellt. Die bekannteste dürfte das Media Center von Microsoft (http://www.microsoft.com/germany/windows/products/winfamily/mediacenter/default.mspx) sein.
Damit ist es möglich, mit einfachen Mitteln Musik und Filme o.ä. zu organisieren und abzurufen. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind beschränkt, aber für viele ausreichend.
Eine OpenSource Alternative stellt MediaPortal (http://www.team-mediaportal.de/) dar.
Es ist deutlich flexibler, bietet sehr viele Möglichkeiten es anzupassen, zu erweitern und konfigurieren. Es kann kostenlos heruntergeladen und ausprobiert werden.
Recht neu ist noch MeediOS (http://www.meedios.com/):
Eine frühe Version, die ich ausprobierte, machte einen unausgereiften und wenig stabilen Eindruck. Das ändert sich aber dank der stetigen Weiterentwicklung wahrscheinlich ständig.
Mediate, PowerCinaema, Nero, SageTV, Showshifter, TVoon, Sceneo sind weitere Programme, die u.U. dem einen oder anderen gefallen. Die meisten dieser Oberflächen legen ihren Schwerpunkt klar auf den Aspekt TV &Video. MediaPortal allerdings bietet z.B. einige erweiterte Audiofunktionen, wie die Ausgabe über ASIO etc.
Unter Linux ist MythTV (http://www.mythtv.org/) der Klassiker. Dazu ist LinuxMCE (http://linuxmce.com/) recht verbreitet. Noch sehr neu aber vielversprechend ist Boxee (http://www.boxee.tv/). Es setzt stark auf Social Web Anwendungen.
Bei Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Media_Center) gibt es weitere Informationen zu solcher Software.
2. TV-Software
Natürlich gibt es auch Programme, die darauf spezialisiert sind TV-Programm zu zeigen. Das sind stand-alone Programme, ohne eine besonders "elegante" Oberfläche. Sehr hervorgetan hat sich da DVB-Viewer (http://www.dvbviewer.com/de/index.php).
Es Unterstützt sehr viele TV-Karten, es gibt viele Plug-Ins und es funktioniert eben einfach gut. Daneben zu erwähnen ist auch WatchTV-Pro (http://www.watchtvpro.net/de/index.html).
Alternativen sind vielleicht auch ProgDVB (http://www.progdvb.com/progdvb.html) und Sceneo TV-Programme (http://sceneo.buhl.de/Sceneo_Produktuebersicht.BuhlData) inkl. sehr ausführlichem EPG (Elektonischer Fernsehzeitschrift).
Apropos EPG:
Sehr gut funktionierte bei mir dieser EPG:
http://nxtvepg.sourceforge.net/index-de.html#donwload_windows
http://www.myhtpc.de/showtopic.php?threadid=21
3. Audioplayer:
Das dürfte die meisten hier interessieren. Ein Audioplayer, der alles kann, was man braucht. Es gibt unendlich viele und jeder dürfte einen anderen ganz toll finden. Ich möchtemich hier auf einige wenige beschränken und erklären warum.
- Foobar (http://www.foobar2000.org/)
Ich benutze foobar, weil er einfach zu benutzen ist, es viele Plug-ins gibt (VST, Convolver, Xover), er schnell ist, und ich am liebsten Programme mag, die ich extrem anpassen kann. Foobar bietet ASIO out und alles anderen features, die als Audiophil gelten. Darüber hinaus, kann man damit auch CDs in Dateien umwandeln und beschriften.
- Winamp (http://de.winamp.com/)
Für Winamp gilt im Prinzip alles das, was für Foobar auch gilt, bis auf dass ich es benutze. Mir gefiel Winamp noch nie. Objektive Gründe gibt es nicht. Die neuste Version orientiert sich mehr an Programmen, die viel Wert auf das Verwalten einer großen Musiksammlung legen. Geschmackssache.
- Itunes (http://www.apple.com/de/itunes/download/)
Mittlerweile wahrscheinlich das bekannteste Programm nach dem MS MediaPlayer. Die Dateiverwaltung funktioniert gut, es sieht für die meisten schick aus und ein Shop ist direkt mit drin. Dazu passt der Ipod, den ja viele haben. In Komination mit Itunes Remote sicher interessant. Vielleicht wollen das ja mal ein paar probieren: Foobar und Itunes kombinieren (http://worshiptheglitch.com/2006/02/apple-itunes-powered-by-foobar2000.html).
- Windows MediaPlayer (http://www.microsoft.com/downloads/Browse.aspx?displaylang=de&categoryid=4&CM=Nav&CE=Nav2b)
Der ist bei Windows dabei, spielt mp3, wma und wav. Die Musik-Organisation ist brauchbar. Viele stört das automatische resampling über 48Khz, sowie, dass keine flac Dateinen abspielbar sind.
- Songbird (http://getsongbird.com/)
Der Mediaplayer von den Firefox-Entwicklern Mozilla. Erinnert an Itunes und macht einen guten Eindruck. Eine Audiophile Ausrichtung mit Bit-perfect und Asio etc verfolgt dieser Player aber nicht, eher den Weg, eine komplette Musik-Umgebung mit Archiv, Shop, Webradio, Browser etc. zu bieten.
4. Fernbedienen
Zum Fernbedienen gibt es mehrere Möglichkeiten, wie oben bereits angedeutet. Kauft man eine Tastatut mit Trackball sind die Treiber dabei und oft eine kleine Software, mit der die "Aktionstasten" belegt werden können, falls vorhanden. Bei Fernbedienungen ist das oft anders. Neben der Fernbedienung ist dann oft nur der Empfänger und Baterien dabei. Was also tun? 2 Programme, die ich mit Erfolg getestet habe, sind Eventghost (http://www.eventghost.org/wiki/EventGhost:About) und Girder (http://www.promixis.com/).
Beides erfordert etwas Einarbeitung, dafür wird man mit einem super Ergebnis belohnt. Mit etwas Suche findet man auch fertige Konfigurationdateien für viele gängige Programme.
Von Imon (http://www.soundgraph.de/index.html) gibt einiges an Hardware, das sich zum Fernbedienen eignet. Da ist immer eine Software dabei, die sehr umfangeich ist, und ebenfalls gut konfigurierbar und zu allen Progrmmen passend. Sehr empfehlenswert!
Neben konvenionellen Fernbedienungen gibt es auch die Logitech Harmony (http://www.logitech-harmony.com/) Reihe, die viele ansprechender finden. Dort kann man displaygesteuert viel Aktionen konfigurieren und aufrufen. So ersetzt man viele andere Fernbedienungen.
Noch ungewöhnlicher wird es, wenn man den HTPC mit einem Handy, PDA, Webpad oder Netbook steuern will. Das geht meist über Wlan und erfordert ebenfalls spezielle Software. Einen solchen Weg sollte Windows Vista einschlagen mit den Sideshow (http://www.sideshowdevices.com/) Features, der wurde aber wenig verfolgt.
Apple hat da mittlerweile ein sehr gut funktionierendes Programm zum Steuern von Itunes, nämlich Itunes Remote (http://www.apple.com/de/itunes/remote/).
Aber auch über einen VNC-Client lässt sich ein HTPC prima steuern. Dabei wird das Bild des HTPC auf ein tragbares Gerät gespiegelt und der PC lässt sich dann auch darüber steuern. Das mache ich seit einigen Monaten mit einem Nokia N810 (http://maemo.org/downloads/OS2008/) und RealVNC (http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=vnc+n810&aq=f). Es funktioniert aber auch mit anderen Geräten, wie z.B. dem Ipod touch.
Zum Ausprobieren geht es auch mit dem RemoteDesktop von Windows. Unter Linux ist Lirc (http://lirc.org/) weit verbreitet.
5. Energieeffizienz & Lautstärke
Damit der HTPC weder besonders laut noch besonders heiß läuft, muss er vor allem energieeffizient sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man sich in Fachforen beraten lassen und die richtigen - eben stromsparenden - Komponenten kaufen. Das ist aber noch nicht alles. Man kann auch mit Software dafür sorgen, dass der PC nur so viel Leistung abruf, wie gerade benötigt wird, und Lüfter nur so schnell drehen, wie gerade notwendig - und das ohne den PC zu gefährden.
Mit RMclock und CrystalCPUID kann man den Prozessor "undervolten". Man gibt ihm also weniger Strom, als in den Spezifikationen vorgesehen. das führt zu weniger Stromverbrauch und weniger Verlustwärme. Eine Ausführlich Anleitung gibt es hier (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=13145). Dort werden auch die Programme verlinkt, sowie Tipps zum messen der Temperatur und Stabilität.
Um dann auch noch die Geräuschkulisse zu minimieren, lässt man am besten die Lüfter nur so schnell drehen, wie gerade notwendig. Ein Tool, das darauf spezialisiert ist, ist Speedfan. Da es nicht ganz so einfach einzurichten ist, verlinke ich auch hierzu eine Anleitung (http://www.silenthardware.de/forum/index.php?showtopic=29719).
Danke fürs Lesen,
Gruß
schrottie